Zum Inhalt springen

Klimawandel und Greta Thunberg


Es gibt Dinge, über die lässt sich streiten. Die Frage, ob es den Klimawandel gibt oder nicht ist allerdings überflüssig. Klar ist auch, dass wir Menschen hauptverantwortlich für die schnelle Erderwärmung sind.

 

Was genau ist das Klima?

Als Klima bezeichnet man nicht nur das Wetter von heute oder morgen, sondern noch vieles mehr: Während das Wetter sich jeden Tag ändern kann, ist mit Klima das gesamte Wetter über eine längere Zeit in einem bestimmten Gebiet gemeint. So können sich die Jahreszeiten und die Klimazonen verschieben. Dass sich das Klima ständig verändert, ist nichts Neues. Doch bisher haben die Veränderungen immer Millionen Jahre gedauert – im Gegenteil zu jetzt.
Der momentane Klimawandel mit der Erwärmung der Erde hat schon heute schwere Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen.

Ursachen des Klimawandels

Den grössten Anteil an der Verursachung des Klimawandels trägt der Mensch und sein Konsumverhalten.

  • Fabriken, Autos, Flugzeuge – da werden viele Abgase produziert, vor allem umweltschädliches Kohlendioxid (abgekürzt CO²)
  • Durch die Abholzung des Regenwaldes gibt es nicht mehr genug Bäume, die CO² wieder in Sauerstoff umwandeln
  • Bau von Städten und Zerstörung der Natur
  • Massentierhaltung – Kühe pupsen umweltschädliches Methan in die Luft
  • Klamotten und Nahrung – beides legt oftmals einen weiten Weg auf Schiffen, in LKWs oder in Flugzeugen zurück

Folgen des Klimawandels

  • Naturkatastrophen (Überschwemmungen, starke Stürme und Hitzewellen)
  • unbewohnbare Gebiete wegen der Hitze
  • Hungersnöte und Klimaflüchtlinge (Afrika besonders betroffen)
  • Gletscher schmelzen und der Meeresspiegel steigt (Inseln wie beispielsweise die Malediven verschwinden)
  • Treibhauseffekt wird verstärkt
  • (Trink-) Wasser Knappheit und Dürren
  • Wüsten breiten sich aus
  • Lebensräume von Tieren werden geringer (Eisbären, Koalabären, …)
  • Permafrost taut auf und setzt Methangas frei
  • Korallenriffe sterben ab oder werden ausgebleicht
  • Städte an den Küsten werden überschwemmt -> Umsiedelung von Millionenstädten (Shanghai, Tokio oder Hamburg) nötig bzw. müssen riesige Dämme gebaut werden

Wenn sich die Erde um +4 Grad Celsius erwärmen würde, hätte das viele schlimme Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Wie die Erde dann aussehen würde, siehst du hier. Damit das nicht passiert, haben Politiker ein Abkommen zum Klimaschutz unterschrieben – das Pariser Klimaabkommen .

Pariser Klimaabkommen

Die UN-Klimakonferenz ist ein Treffen von Politikerinnen, Politikern und Klimaexpertinnen und -experten aus der ganzen Welt. Das letzte Treffen fand 2015 in der Nähe von Paris statt, deshalb bezeichnet man die getroffene Vereinbarung als „Pariser Abkommen“. Dabei haben alle 195 Mitgliedsstaaten der UN, also fast alle Staaten der Erde der Vereinbarung zugestimmt.

Ziele des Abkommens sind die Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf unter 2 Grad, weniger Treibhausgase und die Unterstützung ärmerer Länder.
Damit diese Ziele erreicht werden, müssen die Länder regelmässige Berichte vorlegen, in denen sie beispielsweise schreiben müssen, wie viel CO² das Land ausstösst. Ausserdem ist festgelegt, dass die reichen Industrieländer die ärmeren Länder finanziell unterstützen durch den Klimawandel verursachte Schäden zu verringern. Zudem muss jedes Land einen Plan zur Erreichung der Klimaziele festlegen. Dieser muss alle 5 Jahre überarbeitet und die Einhaltung der Ziele überprüft werden.

Prinzipiell wäre das ja eine gute Sache – allerdings ist die Frage, ob das Pariser Abkommen nicht schon zu spät kommt und die schnelle Erderwärmung nicht mehr aufgehalten werden kann. Ausserdem haben bis Oktober 2018 nur 16 Staaten einen nationalen Klimaaktionsplan entworfen. Die Staaten haben sich durch die Unterzeichnung des Pariser Abkommens selbst dazu verpflichtet, sich an die beschlossenen Abmachungen zu halten – hält sich ein Land nicht daran, gibt es keine Strafen. Es muss also noch viel getan werden.

Das derzeit wohl bekannteste Gesicht in Zusammenhang mit dem Klimaschutz ist Greta Thunberg.

 

Greta Thunberg

Greta Thunberg. Na, klingelt da was? Diesen Namen hast du bestimmt schon einmal gehört. Die 16-jährige schwedische Jugendliche befasst sich seit ihrem 8. Lebensjahr mit dem Thema Klimawandel. Nachdem sie mit 15 Jahren mit ihrem Artikel zum Thema „Umweltpolitik“ bei einem Schreibwettbewerb gewann, kam das Ganze erst richtig ins Rollen. Sie beschloss, ab sofort für das Klima zu streiken. Am 20. August 2018 stand sie zum ersten Mal ganz alleine vor dem schwedischen Parlament, um zu demonstrieren.

Ihre Motivation hinter den Streiks: „Warum soll ich für eine Zukunft lernen, die bald nicht mehr existieren wird?“ Unter dem Motto: „Schulstreik für das Klima“ will sie Menschen auf der ganzen Welt auf den Klimawandel aufmerksam machen. Und das mit grossem Erfolg. Fotos von ihrem Streik gingen um die ganze Welt und immer mehr Kinder und Jugendliche schliessen sich Gretas Kampf an. Daraus entstand die Fridays-for-Future Bewegung. Am 15. März 2019 wurde an insgesamt 2032 Orten in 125 Ländern weltweit demonstriert. An diesem Tag versammelten sich 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler aber auch viele Erwachsene, die die Protestbewegung der Jugend unterstützen.

Ein Ziel von Greta ist, die Politik dazu zu bringen, das Pariser Klimaabkommen (CO²-Ausstoss senken) einzuhalten. Dazu reist sie möglichst nachhaltig (ohne Flugzeug) um die ganze Welt, spricht mit Politikerinnen, Politikern und Verantwortlichen, gibt Interviews, tritt in verschiedenen Fernsehshows auf und spricht auf internationalen Konferenzen. Es bräuchte neue, schärfere Gesetze, einen weltweiten Braunkohleausstieg sowie den Wechsel auf erneuerbare Energien.

Im Video sieht man Greta bei der UN Klimaschutzkonferenz (deutscher Untertitel vorhanden):

 


 

Für ihre Bemühungen rund um das Klima wurde Greta auch schon ausgezeichnet. Unter anderem die Auszeichnungen „wichtigste Frau Schwedens“, die Goldene Kamera sowie eine Nominierung für den Friedensnobelpreis.

Was viele Menschen gar nicht wissen, Greta wurde mit der Entwicklungsstörung Asperger-Syndrom geboren. Das bedeutet, dass es ihr schwerfällt, die menschlichen Emotionen und das Verhalten ihrer Mitmenschen zu verstehen. Für sie ist alles Schwarz oder Weiss – etwas dazwischen gibt es nicht. Das zeigt sich auch bei ihren Bemühungen für das Klima: Ausreden oder Zwischenlösungen existieren in ihrem Denken nicht. 

Klimaorganisation Liechtenstein

Auch in Liechtenstein machen sich junge Leute für das Klima stark und Schülerinnen und Schüler des Liechtensteinischen Gymnasiums gründetet 2019 die Gruppe Klimaorganisation Liechtenstein – There isn’t a planet B . Die Gruppe möchte, dass der Klimawandel von der Politik und Gesellschaft in Liechtenstein als ernst zu nehmende Herausforderung anerkannt wird, stärkere Massnahmen dagegen ergriffen  und nachhaltige Strategien gefunden werden. Damit ihre Ziele erreicht werden, informieren sie über die Sozialen Medien via Instagram. Mit den regelmässigen Posts werden Jugendliche und Erwachsene über die Gründe & Folgen des Klimawandels aufgeklärt. Dabei konzentrieren sie sich darauf, was jede und jeder für eine nachhaltige Zukunft im alltäglichen Leben tun kann. Sie haben die Organisation  bei der Politik bekannt gemacht und an einer Sitzung der Partei DPL vorgestellt. Dadurch war es möglich, eine offene Diskussion mit einigen Politkerinnen und Politikern des Landes zu beginnen.

 

Forderungen

Im Detail fordert die Klimaorganisation Liechtenstein:

1. Anerkennung des Problems
Der Klimanotstand soll ausgerufen werden, d.h. der Klimawandel soll durch eine Resolution, als das grösste zu bewältigende Problem unserer Zeit anerkannt werden und künftige Entscheidungen sollen unter Klimavorbehalt getroffen werden.

2. Emissionziele
– Liechtenstein soll die bereits vorgegebenen Ziele einschliesslich das 1.5 °C Ziel des Pariser Einkommens einhalten.
– Liechtenstein soll bis 2030 die Klimaneutralität ohne Einplanung zukünftiger Kompensationstechnologie erreichen, d. h. Liechtenstein soll nicht mehr Treibhausgasemissionen emittieren als die Natur aufnehmen kann.
– Die Bevölkerung muss über Auswirkungen und nötige Massnahmen informiert werden.

3. Information und Bildung
– Mehr Transparenz und Information auf Seite der Politik in Sachen Klimaschutz d.h. die Bevölkerung soll über Projekte für den Klimaschutz informiert werden.
– Der Klimawandel sollte man auch in Schulen thematisieren.

4. Spezielle Anliegen
– Der Individualverkehr soll umweltfreundlicher werden.
– Der öffentliche Verkehr soll ausgebaut und attraktiver werden.

Nützliche Links

 

 

UN-Welttag der Ozeane


Der Welttag der Ozeane erinnert an die ökologische Bedeutung der Meere und an die Gefahren, denen die Ozeane durch Klimawandel, Verschmutzung und Überfischung ausgesetzt sind. Unterdessen verhandelt die Weltgemeinschaft über konkrete Schritte gegen die Meeresverschmutzung.

 

Allgemein

Die Ozeane sind unverzichtbar für das Leben auf der Erde. Die Weltmeere liefern Nahrung für mehr als drei Milliarden Menschen, produzieren etwa die Hälfte des Sauerstoffs, den alle Lebewesen verbrauchen und stabilisieren das Klima. So absorbieren der Atlantische, der Pazifische und der Arktische Ozean, die etwa zwei Drittel der Erdoberfläche umspannen und zusammen ein einziges miteinander verbundenes Weltmeer bilden, etwa ein Viertel der von Menschen verursachten Kohlendioxidemissionen.

Der Welttag der Ozeane, den die Vereinten Nationen jährlich am 8. Juni ausrufen, soll an die Bedeutung der Weltmeere erinnern und ermahnen, Massnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen. Denn die lebenswichtigen Ozeane sind gefährdet – durch Klimawandel, Überfischung und Verschmutzung. Der Zustand der Weltmeere verschlechtert sich dabei schneller als lange befürchtet, da sich die negativen Folgen der einzelnen Risikofaktoren gegenseitig verstärken.

Fakten über die Ozeane

Wusstest du, dass die Meere 70 % unserers Sauerstoffes produzieren? Oder das es nur 5 statt 7 Weltmeere gibt?

 

Motto 2020

2020 steht der Weltozeantag unter dem Motto „Together we can protcet our home“. Führende Wissenschaftler weltweit haben festgestellt, dass wir bis 2030 mindestens 30% unseres blauen Planeten schützen müssen, um ein gesundes Zuhause für alle zu gewährleisten! Dazu gibt es auch eine Petition, die du unterschreiben kannst:

 

 

Nützliche Links

 

Plastikfrei(er) leben


Polyethylen, Polypropylen, Polyethylenterephthalat, Nylon-12 und Polyacrylat. Dies sind alles Kunststoffe, deren Namen uns vielleicht sehr unbekannt sind, uns jedoch näher stehen, als wir denken.

 

Plastikmüll führt immer mehr zu Schäden auf der ganzen Welt. Es stellt nicht nur ein Problem für die Umwelt und Natur dar, sondern ist auch eine Belastung für uns Menschen. Plastik verrottet nicht, es tötet Tiere und schadet unserer Gesundheit.

Es ist wie ein Kreislauf. Da Plastik, in verschiedenster Form wie oben genannt, nicht nur in vielen kosmetischen Produkten, sondern auch in Putzmittel und anderen alltäglichen Sachen enthalten ist, gelangt dies nach dem Gebrauch durch das Abwasser in die Kläranlage, wo es jedoch nicht gefiltert wird. Von dort aus geht es weiter in die Umwelt, wo es schlussendlich auch im Meer landet. Plastik wird durch Wind und Wetter sogar so weit verbreitet, dass man es im Trinkwasser wiederfindet. Wenn das nicht schon genug wäre. Im Meer wird das Mikroplastik dann von kleinen Krebsen und Fischen gefressen, welche schlussendlich mit vollem Magen verhungern und bei uns auf dem Teller landen.

 

 

Was haben du, ich, wir alle nun zu tun, um für eine plastikfreiere Zukunft garantieren zu können? Leider kann man nicht die ganze Menschheit auf einmal verändern. Jeder muss bei sich selbst beginnen! Wenn man dies erkennt, dann kann man vieles erreichen. Hier sind ein paar Tipps, wie du Plastik oder allgemein Müll Schritt für Schritt in deinem Leben reduzieren kannst.

  1. refuse (ablehnen)

Die Kunst, nein zu sagen, liegt nicht jedem. Wenn wir jedoch unsere Einkäufe einmal überdenken, können wir bestimmt das ein oder andere im Geschäft zurücklassen. Je weniger wir nämlich konsumieren, desto weniger Müll entsteht bei uns zu Hause.

  1. reduce (reduzieren)

Vieles bei uns zu Hause liegt bestimmt einfach nur unbenutzt herum. Die Fehlkäufe im Kleiderschrank, die vielen Kulis, von denen man schon eine ganze Schublade voll hat oder die Geschenke, die den eigenen Geschmack nicht so ganz getroffen haben. Lieber alles noch einmal überdenken und anstatt mehrere Waren zu kaufen, könnte dies auf ein Produkt reduziert werden, welches denselben Zweck erfüllt.

  1. reuse (wiederverwenden und reparieren)

Einwegprodukte sind Verbrauchsgegenstände, die ständig nachgekauft werden müssen, was natürlich gut für das Geschäft ist. Anstatt jedoch diese Produkte zu verwenden, welche man sowieso wegschmeissen muss, macht es doch mehr Sinn in Produkte zu investieren, welche man immer und immer wieder gebrauchen kann. Mehrweg-Alternativen zu Strohhalmen sind zum Beispiel Halme aus Edelstahl, Plastiktüten kann man durch Stofftaschen ersetzen und Plastikflaschen können durch Glasflaschen ausgewechselt werden.

  1. recycle (zur Wertstoffsammlung geben)

Der ganze Müll, welcher trotz ablehnen, reduzieren und wiederverwenden anfällt, sollte wiederverwertet werden bzw. deren Ausgangsmaterialien werden zu Sekundärrohstoffen.

  1. rot (kompostieren)

Essensreste und allgemein Küchenabfälle sollte man kompostieren, denn diese werden natürlich zersetzt und so entsteht hochwertiger Dünger, den man direkt seinen Pflanzen im Garten geben kann.

 

Wer sich inspirieren lassen will, um Plastik im Alltag zu reduzieren, muss unbedingt die Website von Corinna Amann aus Satteins besuchen. Sie zeigt dir, wie man Zahnpasta selbst herstellt und wo man Lebensmittel unverpackt kaufen kann:

 

Der Youtube Channel Lilies Diary beschäftigt sich überwiegend mit den Themen Reisen, Lifestyle und Nachhaltigkeit. Dazu hat sie auch eine Playlist zum Thema „Zero Waste“ also übersetzt „Null Müll“ zusammengestellt:

 


Ähnliche Beiträge

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner