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Lehre im Handwerk


Den Handwerksfirmen fehlt der Nachwuchs. Viele Schulabgänger verbinden mit einer Tätigkeit am Schreibtisch oft bessere Karrierechancen. Viele Jugendliche entscheiden sich lieber für eine Büro- statt einer Handwerkslehre. Dabei gibt es gute Gründe, sich für einen Handwerksberuf zu entscheiden.


aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

Anfang September wurden die freien Lehrstellen in Liechtenstein und der Schweiz veröffentlicht. Ab diesem Zeitpunkt bewerben sich die Schüler im 9. Schuljahr für eine Lehrstelle. Viele Jugendliche sehen bei einer Tätigkeit am Schreibtisch grössere Karrierechancen und lassen sich deshalb kaufmännisch ausbilden anstatt praktisch zu arbeiten.
Zudem herrscht ein gesellschaftlicher Druck, Matura zu machen und ein Studium abzuschliessen und es gibt Eltern, die auf Grund des sozialen Status ihre Kinder drängen, eine akademische Ausbildung zu absolvieren.

Doch was sind die Beweggründe der Jugendlichen und wie beschreiben Auszubildende einer Handwerkslehre ihren Alltag? Bei einer Umfrage bei der „next-step“ hörte die aha-Reporterin viele Argumente für eine handwerkliche Ausbildung. Man bewegt sich, ist draussen in der freien Natur, oder kreiert mit seinen Händen etwas. Die Tätigkeiten sind sehr unterschiedlich und abwechslungsreich, manchmal sogar jahreszeitabhängig. Und es sei ein super Gefühl, wenn am Ende des Tages etwas geschaffen wurde.
Handwerk bedeutet aber auch, dass auch die Hände schmutzig werden. Schliesslich arbeitet eben nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit den Händen. Frühaufstehen und die körperliche Anstrengung erfordern viel Motivation. Oft ist der Lohn niedriger als bei einer Bürolehre.

Lehre im Handwerk ist keine Sackgasse.

Den befragten Auszubildenden gefällt aber der abwechslungsreiche Handwerksalltag und das Schaffen mit den Händen. Sie möchten dies nicht eintauschen. „Die Lehre ist auch keine Sackgasse. Es stehen einem alle Wege offen, um sich weiterzuentwickeln“, betont Ivan Schurte von „100pro!“, einer Initiative der Wirtschaftskammer. Dennoch müssen die handwerklichen Betriebe viel tun, um Interessierten ihre Branche schmackhaft zu machen.

«Ich bin draussen in der Natur. Je nach Jahreszeit gibt es ganz verschiedene Aufgaben.» Vivien Ender

«Meine Lehre ist sehr abwechslungsreich, man kann immer wieder verschiedene Aufgaben übernehmen.» Maximilian Matt

«Mir gefällt das Schaffen mit Holz. Die Arbeit ist sehr vielfältig.» Ferdinand Frick

«Man muss früh aufstehen und wird auch mal schmutzig. Da ist Motivation gefragt.» Adscheien Gopalasingam

«Es ist körperlich oft sehr anstrengend. Man ist bei jedem Wetter draussen.» Fabian Kaiser

 

 

 

Tipps für die Berufswahl

Die Online-Plattform mychoice.info stellt sehr viele Berufe vor und bietet spannende Möglichkeiten, sich mit dem Thema Berufswahl zu beschäftigen.
Berufs-und Bildungstage wie «next-step» bieten jungen Menschen die Möglichkeit, Berufe näher kennenzulernen und reinzuschnuppern. So konnten sich die Besucher vor Ort ein Bild über die diversen Berufe machen und sich mit Vertretern der Berufsbranche austauschen. Das Wichtigste bei der Berufswahl ist schliesslich, eine Arbeit zu finden, die nicht nur gute Verdienstmöglichkeiten verspricht, sondern auch eine persönliche Erfüllung mit sich bringt.

In Zusammenarbeit mit „aha – Tipps & Infos für junge Leute“ veröffentlicht die „Liewo“ regelmässig Artikel von jungen Redakteuren. Jugendliche, die gerne Beiträge verfassen möchten, dürfen sich an aha@aha.li wenden.

Lohn in der Lehre


Du bist im letzten Schuljahr und möchtest nächstes Jahr deine Lehre starten? Dabei möchtest du dich vorher noch über den Lehrlingslohn informieren? Dann bist du hier genau richtig!

 

Die Schulzeit ist vorbei und du startest mit deiner Lehre ins Berufsleben? Das ist wunderbar, denn jetzt beginnt für dich ein neuer Lebensabschnitt, welcher viele angenehme Folgen mit sich bringt. Mit dem ersten selbstverdienten Geld kannst du dir vielleicht einen lang ersehnten Wunsch endlich erfüllen, da du jetzt das nötige Kleingeld dazu hast. Doch aufgepasst! Wenn du noch bei deinen Eltern wohnst solltest du davor abklären ob du allenfalls ein Kostgeld an sie zahlen sollst. Als Kostgeld bezeichnet man einen Betrag, denn du zur Beteiligung der Lebenserhaltungskosten (Wohnen, Essen, Heizung, Strom, Wäsche waschen etc.) an deine Eltern zahlst. Die Höhe des Betrags kann individuell mit den Eltern abgesprochen werden; vielleicht verlangen deine Eltern auch gar kein Kostgeld von dir. Um zu wissen, wieviel Kostgeld denn in deinem Fall angemessen ist (üblich ist ca. 1/4 des Lohnes) solltest du dich zuerst darüber informieren, was du denn überhaupt verdienen wirst. Auch wenn du vielleicht nicht begeistert darüber bist, dass deine Eltern ein Kostgeld einbehalten hilft es dir doch dabei, den Umgang mit Geld zu lernen. Somit ist der Lehrlingslohn auch Lehrgeld.

Wieviel du während deiner Lehre verdienst hängt davon ab, welchen Lehrberuf du erlernen möchtest. Hier findest du eine Auflistung aller Lehrberufe. Um herauszufinden wieviel du in welchem Lehrjahr verdienst musst du einfach den entsprechenden Lehrberuf anklicken und runter scrollen.

Ob du einen 13. Monatslohn oder andere Vergütung bekommst oder nicht wird im Lehrvertrag festgehalten. Dasselbe gilt auch für die Beteiligung an Kosten für Verpflegung, Reisekosten etc. (an Berufsfachschule etc.). Daher solltest du dir bevor du einen Lehrvertrag abschliesst schonmal Gedanken darüber machen.

Wenn du noch keine Lehrstelle gefunden hast, du dir nicht sicher bist ob eine Lehre überhaupt das Richtige für dich ist oder du dir noch unsicher bist, was dich beim Vorstellungsgespräch denn erwartet kannst du dich hier noch schlau machen.

Fotolia

 

Tipps für den richtigen Umgang mit dem Lehrlingslohn

Der erste Monat ist wie im Flug vergangen und du hältst bereits deinen ersten Lohn in der Hand den du für dein Töff, Kleidung, Urlaub etc. ausgeben möchtest? Natürlich ist es etwas ganz Besonderes, wenn man seinen ersten Lohn in den Händen hält. Für viele ist es vielleicht das erste Mal, dass sie über einen solch grossen Haufen Geld verfügen können. Doch auch hier ist Vorsicht geboten! So schnell wie das Geld kommt, ist es nämlich auch schon wieder ausgegeben. Daher solltest du dir schon früh Gedanken darüber machen, wie du deine Finanzen im Griff behältst. Um den Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben nicht zu verlieren empfiehlt es sich daher einen Budgetplan zu erstellen. Wie das genau geht und was es zu beachten gibt erfährst du hier.

Damit du immer einen Notgroschen auf der Seite hast und nicht in eine Schuldenspirale gerätst empfiehlt es sich 2 Bankkonti einzurichten, welche du ab deinem 15. Lebensjahr und bei regelmässigen Geldeingang (Lohn, Taschengeld etc.) eröffnen und selbst verwalten kannst:
 
Lohnkonto (auf das du deinen gesamten Lohn und sonstige Einkünfte überwiesen bekommst)
Von diesem Konto kannst du deine anfallenden Zahlungen für Handy, Miete, Essen etc. tätigen
Sparkonto (für monatliche Rückstellungen und zum Sparen)
Auf diesen Konto überweist du dir selbst monatlich einen bestimmten Betrag oder richtest einen Dauerauftrag ein, dieses Geld soll als Notgroschen, oder für besondere Anschaffungen dienen)
 

Weitere Tipps:

– Keinen Konto Überziehungsrahmen einrichten
– den Kontostand regelmässig überprüfen
– nicht mit Plastikkarte bezahlen
– nur mit Bargeld bezahlen
– kein Geld von anderen oder an andere ausleihen
 
 
 

Links

Auf den folgenden Webseiten findest du weitere Informationen zum Thema Lehrstellen, Lehrstellensuche und Lehrlingslohn:

 

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