Schon seit 1981 organisierten Menschenrechtsorganisationen alljährlich zum 25. November Veranstaltungen, bei denen es um die Einhaltung der Menschenrechte von Frauen und Mädchen ging. Hauptsächlich geht es dabei um Themen wie Zwangsprostitution, sexuellem Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, häuslicher Gewalt und Zwangsheirat. Im Jahr 1999 setzte die UN-Generalversammlung den 25. November als internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen fest. Somit soll alljährlich das öffentliche Interesse auf die Gewalt gegen Frauen gelenkt werden. Weltweit erlebt mehr als jede dritte Frau in ihrem Leben häusliche oder sexuelle Gewalt. Short Facts: Gewalt gegen Frauen weltweit Violence Against Women: Facts everyone should know Gewalt gegen Frauen – auch in Liechtenstein? Laut der Studie „Gewalt hat kein Zuhause“, die 2003 in Vorarlberg, Liechtenstein und dem Kanton St. Gallen durchgeführt wurde, gaben 29 % der befragten Liechtensteinerinnen an, selber Gewalt in einer Beziehung erlebt zu haben. In Vorarlberg und St. Gallen sind diese Zahlen jeweils etwas tiefer. 67 % von denen, die bereits Gewalt erfahren haben, gaben an, dass sie sich von solchen Beziehungen trennen konnten. Aber den restlichen 33 % gelang dies nicht. In Liechtenstein betreut das Frauenhaus von Gewalt betroffene Frauen. Zitat aus dem Jahresbericht 2019: Im Jahr 2019 haben über 70 Personen die professionelle Unterstützung des Frauenhauses Liechtenstein in Anspruch genommen. Was ist psychische Gewalt? Unter Gewalt versteht man normalerweise körperliche Gewalt, also Schläge, Totschlag, körperliche Verletzungen, sexuelle Übergriffe und Ähnliches. Körperliche Gewalt wird von der Öffentlichkeit sehr schnell wahrgenommen, da man Verletzungen und blaue Flecken sehr leicht erkennt. Dies trifft aber nicht bei psychischer Gewalt zu. Körperliche Wunden heilen nach einer Zeit, während mentale lebenslang andauern können. Psychische Gewalt kann zu lebenslangen Depressionen und Beeinträchtigungen führen. Dazu gehören: Drohung, Nötigung, Freiheitsberaubung, Erniedrigung, Demütigung, Missachtung, Beleidigung, Erzeugung von Schuldgefühlen, Beschimpfungen und Einschüchterungen, Blossstellen in der Öffentlichkeit und Unterdrückung des freien Willens. 16 Tage gegen Gewalt an Frauen Ab dem 25. November werden 16 Tage lang in verschiedenen Ländern weltweit Gebäude und Wahrzeichen in Orange getaucht. Zum Beispiel der Tower of London, die Mailänder Scala und das Wiener Burgtheater. Das Fokusthema der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen*» 2021 ist sexualisierte Gewalt. In Liechtenstein finden 2021 folgende Aktionen statt: 22.11.: Eröffnungsveranstaltung «Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte» 25.11 - 10.12.: Verkaufsaktion Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte Während den 16 Tagen werden heimische Bäckereien und Detailhandelsgeschäfte Brötchen und Brot in einer Tüte mit dem Aufdruck „Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte“ verteilen. Die Tüten sollen sensibilisieren, nicht wegzuschauen, wenn Gewalt gegen Frauen und Kindern ausgeübt wird. 25.11.-10.12.: Landesweite Strassenaktion SPRECHBLASEN Auf unterschiedlichen öffentlichen Plätzen, in den LIEmobil-Bussen und allen Poststellen in ganz Liechtenstein. «Stoppt Gewalt an Frauen», «Mutig gegen Gewalt» und «Gewalt hinterlässt Spuren», diese Aussagen begegnen Ihnen während der Kampagne auf unterschiedlichsten öffentlichen Plätzen, bei den Poststellen sowie in den Postautos in Liechtenstein. Weitere Infos & (online) Veranstaltungstipps rund um die Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen*» gibt es hier. Beratungsstellen in Liechtenstein Frauenhaus Liechtenstein Projekt Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte Infra - Informations- und Beratungsstelle für Frauen Informationen vom Fachbereich Chancengleichheit Liechtenstein Opferhilfestelle Broschüre Wie kann ich helfen - Leitfaden für Angehörige und nahestehende Personen Notfallkarten in verschiedenen Sprachen Weitere ArtikelAb ins AuslandWeiterbildungsgutscheineBildung für alle!JugendumfrageAnlaufstellenStarte die "Grün-volution" in deinem Büro! Zuletzt aktualisiert: 08/2023