Weltweit sind mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen von der weiblichen Genitalverstümmelung kurz FGM ( aus dem Englischen: female genital mutilation) betroffen. Jährlich kommt es laut Schätzungen zu 3 Millionen Neubeschneidungen von Frauen und Mädchen. Weil das Thema aber gesellschaftlich tabuisiert und nicht darüber gesprochen wird, wird die Dunkelziffer der Betroffenen sehr viel höher eingeschätzt.
Als weibliche Genitalverstümmelung oder -beschneidung bezeichnet man die teilweise oder vollständige Entfernung beziehungsweise Beschädigung der äusseren weiblichen Geschlechtsorgane. Das bedeutet, dass die Vorhaut der Klitoris eingestochen, geritzt oder weggeschnitten wird oder die grossen und kleinen Schamlippen ganz oder teilweise entfernt werden. Meist mithilfe von Messern, Rasierklingen, Scherben und anderen scharfen, häufig unreinen Gegenständen und oftmals ohne Betäubung. Zum Wundverschluss werden Akaziendornen, Bindfaden, Schafdarm, Pferdehaar, Bast oder Eisenringe verwendet. Substanzen wie Asche, Kräuter, kaltes Wasser, Pflanzensäfte, Blätter oder Wundkompressen aus Zuckerrohr sollen die bei der Beschneidung der äusseren weiblichen Geschlechtsorgane auftretende starke Blutung stoppen. Da oft mehrere Mädchen mit demselben Werkzeug beschnitten werden, ist das Risiko für Infektionskrankheiten und die Übertragung von Krankheiten erhöht.
Beschneidung ist nicht gleich Beschneidung. Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) unterscheidet zwischen mehreren Arten der Beschneidung (siehe Grafik). Die schmerzhafteste und folgenschwerste Art der Beschneidung ist die Infibulation = vollständige Entfernung der äusseren weiblichen Geschlechtsorgane mit anschliessendem Zunähen (Typ 3 bei der Grafik).
Der Zeitpunkt dafür ist von Land und Kultur abhängig. In manchen Ländern wird die Technik schon bei Säuglingen und jungen Mädchen angewandt, damit sich die Betroffenen nicht wehren oder von den vielerorts schon bestehenden Gesetzen Gebrauch machen können. Beschneidungen sind aber auch erst zu Beginn oder während der Pubertät der Mädchen oder kurz vor der Hochzeit verbreitet. Die weiteste Verbreitung hat FGM im westlichen und nordöstlichen Afrika im Jemen, dem Irak, Indonesien und Malaysia. In Ländern wie Somalia, Guinea und Dschibuti werden nach Angaben des Uno-Kinderhilfswerks UNICEF mehr als 90 Prozent der Mädchen beschnitten. Doch auch im Nahen Osten ist die Praxis verbreitet, und über Migrationsströme wird sie in nahezu alle Teile der Welt getragen – auch in Europa.
Die Folgen der Beschneidung hängen vom Typ der Beschneidung, ihren Durchführungsbedingungen und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Mädchens oder der Frau ab. Besonders folgenschwer ist die Infibulation. Beschnittene Mädchen und Frauen leiden ein Leben lang an den Folgen einer Beschneidung und können aufgrund von unzureichender Hygiene und ungeeigneter Technik schon während/kurz nach der Beschneidung verbluten oder an Infektionen sterben. Akute Folgen können starker Blutverlust, Schock, Blutvergiftung, Infektionen und Tod sein. Langfristige Folgen sind starke Schmerzen beim Sex und während der Menstruation, Unfruchtbarkeit, Komplikationen bei Geburten, wenig bis kein Lustempfinden während dem Sex und Infektionen/Krankheiten. Viele erleiden auch ein seelisches Trauma und das Selbstwertgefühl wird zerstört.
In vielen Ländern sprechen sich internationale sowie nationale Frauen-, Kinder- und Menschenrechtsorganisationen gegen die weibliche Genitalbeschneidung aus, da diese mit vielen Risiken und schweren Folgen für die Betroffenen verbunden ist. Die weibliche Genitalverstümmelung ist auch als Verletzung des Menschenrechts auf körperliche Unversehrtheit zu werten und in vielen Ländern daher verboten. Jahrhundertealte Traditionen sind jedoch oft tiefer verwurzelt als die Angst vor einer Verurteilung weshalb FGM trotz Verbot auch heute noch in vielen Teilen der Welt praktiziert wird. Durch Bewusstseinsbildung und Aufklärungskampagnen wie beispielsweise der Internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung nimmt die offizielle Zahl der weiblichen Beschneidungen kontinuierlich ab.
Die Gründe für eine Beschneidung sind sehr unterschiedlich.
Dank der fortgeschrittenen Medizin ist es heute möglich, mithilfe der plastischen Chirurgie die Folgen der Beschneidung teilweise wieder rückgängig zu machen. Dabei werden zuvor entfernte Teil der Klitoris oder die Schamlippen neu aus bestehendem Gewebe rekonstruiert. Eine Rekonstruktion kann zu verringerten Beschwerden und Verbesserungen des sexuellen Empfindens führen.
Weitere Infos und Filmempfehlungen zum Thema weibliche Genitalverstümmelung und -beschneidung.
Trailer - Film Wüstenblume
Trailer - Film The cutting tradition
Tabuthema Genitalverstümmelung: Sie bricht das Schweigen
Was bei weiblicher Genitalverstümmelung / -beschneidung passiert
Fake News sind erfundene Nachrichten, die die Gesellschaft gezielt beeinflussen und die Öffentlichkeit manipulieren wollen. Viele Experten befürchten, dass sich das auch auf politische Wahlen weltweit auswirkt. Kennst du dich mit Fake News aus?
Viele Menschen vertrauen den Medien und verlassen sich darauf, dass die Inhalte stimmen. Verfasser von Fake News nutzen das aus und erfinden Nachrichten, die gezielt Stimmung gegen bestimmte Personen oder Personengruppen machen sollen. Die Nachrichten bestätigen häufig das, was die Menschen befürchten. Daher glauben viele einfach, was sie lesen. Die brisanten Nachrichten verbreiten sich im Netz in Windeseile. Sie werden geteilt, weitergeleitet und geliked und geraten so ausser Kontrolle.
Tipp: Glaube nicht alles was du liest! Wenn dir eine Nachricht seltsam vorkommt, kannst du ein paar Schritte befolgen, um zu prüfen, ob es sich um eine echte Meldung handelt.
Tipps und Tricks zum Erkennen von Fake-Bildern
Zeigt das Bild wirklich, was es zu zeigen vorgibt? Gerade bei Gewalttaten oder Naturkatastrophen verbreiten sich Foto-Fakes im Internet. Fotos von anderen Ereignissen werden verwendet, die angeblich die Situation zeigen. Prüfen kannst du das über die Google Rückwärtssuche. Wenn du das Bild dort hochlädst, kannst du prüfen von wann es wirklich ist.
Youtube Data Viewer
Wie neu ist das Video wirklich? Ähnliches gilt für Videos. Ob ein Video wirklich aktuell ist, kannst du mit dem Youtube Data Viewer von Amnesty International prüfen.
SWR Fakefinder
Die Tipps kannst du direkt ausprobieren und spielerisch die Challenge beim SWR Fakefinder annehmen!
Hast du Fake News als solche entlarvt, kannst du die anderen Nutzer an deiner Erkenntnis teilhaben lassen und zum Beispiel einen erklärenden Link in die Kommentare posten. Bei Facebook kannst du Fake News auch melden: Im Untermenü unter der Melde-Option gibt es die Möglichkeit anzugeben, dass es sich um eine gefälschte Meldung handelt.
1. Tipp: Von wem stammt die Information? Unbekannte Seiten oder Social-Media-Profile unbedingt näher angucken, bevor man etwas teilt. Was wird dort sonst so gepostet? Gibt’s das Profil schon länger, oder ist es ganz neu? Mit welchen anderen ist es verlinkt? Hat es vielleicht sogar einen Haken, der die Echtheit der Person bestätigt? Gibt’s ein Impressum mit Kontaktdaten der Seitenbetreiber oder verstecken sie sich?
2. Tipp: Kann das jemand bestätigen? Dazu einfach die Überschrift oder die wichtigsten Stichwörter in eine Suchmaschine eingeben. Bei den Treffern seriöse Seiten auswählen und nachlesen, ob es eine zweite Quelle gibt. Wenn etwas in einer bestimmten Stadt passiert sein soll, kann man gleich direkt bei Zeitungen oder Sendern aus dieser Gegend gucken. Ist in einem Post der Ursprung für eine Information genannt (zum Beispiel: „Wie die Landespolizei mitteilt …“), am besten selbst auf deren Internetseite nachsehen. Nachrichtenmanipulateure berufen sich oft auf Berichte in bekannten Medien, schmücken die Fakten von dort aber dann mit ihrer eigenen Meinung oder wilden Spekulationen aus oder teilen gleich einen gefälschten Screenshot eines Artikels.
4. Tipp: Wer ist noch skeptisch? Guckt ruhig bei YouTube oder Facebook in die Kommentare zu einem Video, wenn ihr Zweifel habt, ob alles mit rechten Dingen zugeht. Häufig haben sich schon andere Leute gemeldet, die auch skeptisch sind. Oder vielleicht sogar mehr wissen und einen Link gepostet haben, der den Fake entlarvt.
Noch ein Trick: Bei Google die Stichworte zu eurem Thema zusammen mit „Fake“, „falsch“ oder „Hoax“ suchen.
In beiden Fällen kann es natürlich leider auch sein, dass man so wiederum auf die Verschwörungstheorethiker stösst, die richtige Informationen für falsch erklären. Verlässliche Seiten, die sich auf das Aufdecken von Falschmeldungen und Überprüfen von Gerüchten spezialisiert haben, sind:
Faktencheck-Seiten auf Deutsch:
Mimikama
Correctiv
Riffreporter
Faktenfinder der Tagesschau
Google Fact Check Explorer
Dieses Tool ist Teil von Google News und ermöglicht den Nutzer:innen die Suche nach faktengeprüften Artikeln aus verschiedenen Quellen. Es ist in verschiedenen Sprachen verfügbar.
NewsGuard
Diese Browsererweiterung bewertet Nachrichten-Websites auf der Grundlage ihrer Glaubwürdigkeit und Transparenz. Sie zeigt mit einem roten oder grünen Schildsymbol neben den Nachrichtenartikeln an, ob die Website vertrauenswürdig ist oder nicht. Es ist in verschiedenen Sprachen verfügbar.
Faktencheck-Seiten auf anderen Sprachen:
Snopes - Faktencheck international
Die englischsprachige Website gibt es seit Mitte der 1990er Jahre und ist eine der ältesten und angesehensten Websites zur Überprüfung von Fakten. Sie deckt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter Politik, Wissenschaft und Unterhaltung.
Politifact- Faktencheck international
Diese Website – auf Englisch oder Spanisch – wird vom Poynter Institute betrieben, einer gemeinnützigen Organisation für Journalistenausbildung Organisation.PolitiFact prüft Aussagen von Politiker:innen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und bewertet sie auf einer Skala von „Wahr“ bis „Feuer und Flamme“.
FactCheck.org
Diese englischsprachige Website wird vom Annenberg Public Policy Center an der Universität von Pennsylvania betrieben. Es handelt sich um eine unparteiische, gemeinnützige Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, politische Aussagen, Reden und Behauptungen von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu überprüfen.
5. Tipp: Von wann ist denn das? Manche Behauptungen sind nicht direkt falsch, aber längst veraltet. Deshalb: Bei der Suche nach Bildern oder einer zweiten Quelle unbedingt darauf achten: Steht ein Datum dabei? Und kann das Datum auch stimmen?
(Quelle: Handysektor.de)
Einfache digitale „Helfer-Tools“ im Überblick
Im folgenden findest du eine Sammlung kleinerer ‘Helfer’-Tools, mit denen sich einfach und schnell Herausforderungen wie Bildbearbeitung, Audio-Aufnahme oder Checklisten-Gestaltung bewältigen lassen.
Bedingung zur Aufnahme: offen und ohne Registrierung im Browser nutzbar sowie möglichst intuitiv.
? = besonders hilfreiche Tools ? = eher nerdige Tools
Hand in Hand Anstalt
Hilfe zum Thema.
Weitere Infos: Geld, Wohnen und Finanzen
Budgetplanung, Schulden- und Konsumfallen, Tachengeld, erste Wohnung, Lehrlings- und Jugendlohn u.v.m. .
Viele Krebspatient:innen fühlen sich unverstanden oder hilflos. Diese Leute sollen sich nicht alleine fühlen auf ihrem Weg der Krankheit. Den Organisationen und Stiftungen ist wichtig, dass das Thema Krebs nicht weiterhin tabuisiert wird und eine ausführliche Auskunft zur Prävention und Behandlung darzubieten. Ausserdem steht die Beseitigung der Wissenslücken im Vordergrund. Denn praktisch jeder Mensch ist im Laufe seines Lebens direkt oder indirekt von Krebs betroffen.
Es gibt viele verschiedene Arten von Krebs welche sich in Form von Tumoren im Körper sichtbar machen. Die Gefahr bei diesen sogenannten bösartigen Tumoren ist, dass sie immun gegen Signale sind, die das Wachstum hemmen sollten und sich somit immer mehr vermehren und auch benachbartes Gewebe befallen. Die Behandlung von Krebs wird individuell dem Patienten angepasst.
Der Tag wurde im Februar 2000 auf dem „Weltgipfeltreffen gegen Krebs“ in Paris vereinbart. Am Weltkrebstag 2017 fanden annähernd 1.000 Aktivitäten in 135 Ländern statt.
Pink Ribbon Liechtenstein
Charity Vereinigung.
Krebshilfe Liechtenstein
Beratung und Hilfe in Liechtenstein.
UICC
Internationale Vereinigung gegen Krebs.
Am 28. und 29. Januar 2020 trafen sich über 600 Akteure in Brüssel, um die Zukunft der EU-Programme Erasmus+ und Europäisches Solidaritätskorps aktiv mitzugestalten. Eingeladen waren Jugendliche, Studierende, Projektträger, Mitarbeitende der Europäischen Kommission, Nationalagenturen und viele andere. Für den Bereich Jugend waren Stefan Biedermann und Andrea Elmer vom aha – Tipps & Infos für junge Leute vertreten.
Die 17-jährige Abril Villamizar aus Liechtenstein, die schon bei verschiedenen Erasmus+ Jugendprojekten teilgenommen hat, wurde ebenfalls als Mitgestalterin nach Brüssel eingeladen. «Es ist sehr schön, dass auch wir jungen Menschen die Möglichkeit bekommen, bei der Gestaltung der EU-Programme dabei zu sein. Am besten gefallen hat mir die Vielfalt von motivierten Leuten, die sich alle für die Weiterentwicklung von Erasmus+ und eine bessere Zukunft Europas einsetzen.
«Im Workshop «Get active and participate» diskutierten wir, wie noch mehr Jugendliche motiviert werden können, bei Erasmus+ mitzumachen. Besonders Theater, Tanz, Sport oder Kreativität sind Bereiche, die mich und bestimmt auch viele andere Jugendliche begeistern und zum Mitmachen animieren. Auch wichtig finde ich, dass Jugendliche mit weniger Möglichkeiten bei solchen Projekten mitmachen können.»
Manon Wallenberger, Vertreterin der CIPRA International in Schaan, besuchte den Workshop «Erasmus+ goes Green» und konnte dort Erfahrungen aus ihrer täglichen Arbeit teilen. «Die Veranstaltung half mir auch, die Strukturen des Erasmus+ Programms noch besser zu verstehen. Ich hatte die Möglichkeit mich mit anderen Organisationen auszutauschen, was immer toll ist.»
Auch die Kommission hat sich bei der Weiterentwicklung der EU-Programme schon viele Gedanken gemacht und möchte die neuen Programme nachhaltiger gestalten. Es sollen zum Beispiel mehr finanzielle Mittel und zusätzliche Reisetage zur Verfügung stehen, wenn man mit dem Zug fährt. Es wurde aber auch diskutiert, dass alleine die Verringerung des ökologischen Fussabdrucks nicht ausreicht, sondern ein Umdenken in den Köpfen der Menschen stattfinden muss. Die Bemühungen um die aktuelle Thematik Nachhaltigkeit und Klimawandel waren auch beim Event spürbar.
Bei der Schlussrunde im Plenarsaal wurden die wichtigsten Erkenntnisse und Ideen aus den 31 Workshops grafisch zusammengefasst. Die Prioritäten für die neue Programmgeneration sind unter anderem der vereinfachte Zugang zu den Angeboten und die Nutzung der Digitalisierung. Auch Nachhaltigkeit, eine bessere Verständlichkeit sowie partizipatives Arbeiten gewinnen stark an Bedeutung.
Sophia Eriksson Waterschoot, Direktorin für Jugend, Bildung und Erasmus+ bei der Europäischen Kommission, schloss die Veranstaltung mit einem grossen Dank an alle, die mitgewirkt haben. Sie und ihre Teams werden die Ergebnisse der Workshops aufnehmen und in die Entwicklung der neuen EU-Programme ab 2021 einfliessen lassen. Weitere Informationen zum Event gibt es unter www.cocreating.eu
Zeitungsbericht Volksblatt
Zeitungsbericht Vaterland
Fake-News lassen sich ohne Bilder oder Videos als Beweis nur halb so gut verbreiten. Bilder haben eine enorme Wirkung: Sie schockieren, überraschen oder bestätigen Vorurteile. Auch für Fake-Profile werden Bilder manipuliert und für Betrugszwecke missbraucht.
Bilder ziehen unsere Aufmerksamkeit auf sich und sorgen dafür, dass sich die Nachrichten von selbst in rasanter Geschwindigkeit verbreiten. Die Bewertung von Informationen wird immer schwieriger. Glauben nicht alles, was du siehst! Hinterfrage, besonders bei emotionalen Berichterstattungen.
Schau auf anderen Internetseiten nach, ob es aus dem Zusammenhang gerissen wurde oder sogar Photoshop im Spiel war. Alte Fotos oder Videos als angeblich neu ins Netz stellen ist eine beliebte Masche.
Speichere dazu das jeweilige Bild ab oder kopiere dessen Internetadresse (URL) mit Mausklick rechts. Dann kannst du es in die Bildersuche hochladen. Die Rückwärtsbildersuche zeigt dir dann, auf welchen Seiten im Internet es sonst noch auftaucht. Durch dieses Tool kannst du Hinweise auf den Ursprung eines Bildes erhalten. Ist das Bild bereits vor Jahren entstanden? Gibt es ähnliche Bilder, die etwas nachbearbeitet wurden? Wurde dieses Bild schon in anderen Online-Medien verwendet?
Rückwärtsbildersuche
Reverse Image Search von Google fürs Smartphone
TinEye
Einfach Bild hochladen, um gleiche Bilder im Netz zu finden.
Image Raider
Beachte, dass die umgekehrte Bildersuche nicht immer richtige Ergebnisse liefert. Die Tools finden zwar problemlos optisch ähnliche Bilder, jedoch tun sie sich bei Abweichungen vom Original schwer, diese ausfindig zu machen. Es ist daher wichtig, vor allem bei besonders schockierenden und emotionalisierenden Nachrichten mehrere Berichterstattungen miteinander abzugleichen.
Oft müssen Bilder gar nicht erst bearbeitet werden, um aus dem Kontext gerissen zu werden. Die Verbreiter/innen von Falschmeldungen machen sich hier der Mehrdeutigkeit von Bildern zunutze. Oft genügt es, ein altes Bild von einem anderen Ereignis zu verwenden und dies als brandaktuelles Lagebild zu verkaufen. Oder aber es wird schlichtweg ein Ausschnitt eines Bildes verwendet, wodurch dem Foto eine ganz neue Bedeutung zukommt.
Ähnlich wie bei unserem Beispiel werden Bilder eingesetzt, um Stimmung gegen Bevölkerungsgruppen, politische Entscheidungen oder einzelne Persönlichkeiten zu machen und Falschmeldungen in Umlauf zu bringen. Aber auch dubiose Online-Bekanntschaften machen von Fake-Profilbildern, die sie im Handumdrehen im Internet finden, Gebrauch, um ein alternatives Ich vorzugaukeln.
Prüfe Bilder oder Videos auf ihre Plausibilität. Achten Sie auf Details im Hintergrund und stimmen Sie diese mit der Aussage ab. Sind im Hintergrund Strassenschilder oder Autokennzeichen zu sehen? Liegen Verpackungen oder Flaschen herum? Stimmen Schatten und Lichtverhältnisse? Dadurch kann oftmals aufgedeckt werden, in welchem Land ein Bild tatsächlich entstanden ist oder ob es nachbearbeitet wurde.
Fake News App
Im Spiel Fake News App machst du ein Praktikum in einer Online-Redaktion. Du lernst, Fake News zu erkennen und zu recherchieren wie ein Journalist. Häufig ist es ganz einfach zu sehen, ob du gerade einem Fake aufsitzt: Wie du checken kannst, zeigt unser Tutorial.
Video über die Tricks der Fake-News-Macher
Auch dieses Video von „So geht Medien“ hilft dir, die Tricks der Fake-News-Macher zu durchschauen.
Top Fake News über Angela Merkel
BuzzFeed hat 2017 nachgezählt: 7 der 10 erfolgreichsten Artikel über Angela Merkel auf Facebook sind Fake News.
Fake It To Make It
Bei dem Game „Fake It To Make It” sollst du ausnahmsweise selbst Lügen und Informationen manipulieren, um möglichst viele Klicks zu bekommen. Du wirst nämlich selbst zum Verbreiter von Falschinformationen, um zu lernen, wie sie funktionieren.
Fake Filter
Mehr Infos zum Thema.
Quellen: Handysektor, Bitte-was, Safer Internet
Ursprünglich wurde dieses Bild während der Öffnung der Berliner Mauer am 09. November 1989 aufgenommen. Im Jahre 2018 wurde es als Symbolbild von der AfD für Demonstrationen im Chemnitz verwendet.
Bei diesem Beispiel ist anhand der Texte der Posts nicht zu erkennen, ob es sich um positive oder negative Informationen handelt. Mit solchen „schwammigen“ und doch auch emotionalen Beitragstexten werden wir verleitet, auf die Beiträge zu klicken – genannt Clickbaiting.
Das Bild wurde ursprünglich bei einem „Tag der offenen Tür“ in Spandau, Deutschland aufgenommen. Das Kind durfte versuchen, die Polizeikette, wie sie bei Demonstrationen vorkommen, durchzubrechen. Den Bericht zum Tag der offenen Tür der Berliner Polizei hat die Deutsche Hauptstadt auf ihrer Webseite Berlin.de veröffentlicht.
Speichere den Bildausschnitt unten auf dein Smartphone, Tablet oder Computer. Anschliessend öffnest du die Homepage www.labnol.org/reverse, scrollst nach unten bis zu „UPLOAD IMAGE“ und lädst das soeben gespeicherte Bild hoch. Warte ein paar Sekunden, bis der Button „SHOW MATCHING IMAGES“ erscheint und klicke darauf. Und dann siehst du, wie das Bild ursprünglich entstanden und eingesetzt wurde. Viel Spass beim Ausprobieren 😉
Katharina war als europäische Freiwillige zehn Monate lang in der Jugendwohngruppe, einem Fachbereich des Vereins für betreutes Wohnen in Triesen tätig. Im Video erzählt sie von ihren schönsten Erlebnissen, was sie alles gelernt hat und gibt Tipps für andere Freiwillige.
I was actually looking for a job. I was already 4 month unemployed and my feeling of usefulness was continuing to grow, when I applied for European voluntary service at CIPRA International in Liechtenstein. It was not what I was looking for (a job), but I got the EVS. I have to say – now I’m pretty happy I was jobless at that time, otherwise I would never go to Liechtenstein, where I kind of find myself.
I was studying ecology, so working at a nongovernmental organisation on youth projects about the environment was kind of what I was studying for. I was communicating with partners, taking care of projects administration (enough for me to keep me interested and enough to get experiences in it), organising international meetings and workshops, translating between German, English and Slovene (sounds like I’m soo good wit languages, eh?), etc. I have to say I liked the work. And I loved my co-workers, all a bit wonderfully strange, so I felt at home. I learned A LOT about myself as a worker – now I know that I don’t work the best under time pressure, but on the other hand I can consciously calm myself down and then still manage to do a lot. If the participants of the workshops looked happy at the end of it, we must have done something good – and I was part of the organisation and consequently a bit proud of myself. I understand better the ethics of team work and I know I have to trust myself better. Also, to keep my head when a lot of smaller tasks are waiting to be done and not try to do all at once. I knew some of those things about myself from the studying, but it was a bit different as during the work.
“For me, EVS was an important intermediate step between studies and work.”
When I knew, my time in Liechtenstein is kind of running out, I started to look for a job again. I remembered too well how I felt being jobless and I didn’t want to be so long without work again. I applied in Germany, Austria and Slovenia. A schoolmate from studies made a recommendation and I got the job in Ljubljana. The latter wouldn’t be possible without my experiences I got at CIPRA. What employers usually check, are the working experiences and if someone can guarantee you can do the work. This time I had both.
Now I know, I can pack and move my things to another country, speak a foreign language that’s not English, shape a good life in an unknown country and take care of myself. I haven’t been single for a while, so the time I spend in Liechtenstein was also the time for myself, to learn what I am without someone else around. I met a lot of new people and found some very good friends and I am as happy as I haven’t been in a while.
“Being away from my family and my place of schooling gave me the freedom I would otherwise most probably never taste.”
I was able to be, what I am now, without my relationships with people that have known me for years. I thought over some memories from the past and talked with my parents about family matters – something I think everybody should do. Coming back for summer and winter holidays I still saw I have many people in Slovenia, which make me feel good. At the same time I want to bring back my new self – the stronger self from Liechtenstein, (I feel like this at least).
The surrounding, the environment in Liechtenstein is unbelievably taken care of. Almost a bit too much. Already aseptic. On the other hand, walking my dog through Vaduz in the spring, I could smell so many wonderful flowering plants, I was almost floating along. The roses from a neighbour and from Hofkellerei are definitely something I will miss. I just love the landscape and I don’t know if there was ever a day, when I didn’t stare at the mountains. (OK, really cloudy days don’t count. But there were not that many anyway.) The weather is more predictable here. Once the “Föhn” is blowing, the air is surprisingly warm and the sun is shining. Everything looks so good in that light. You only need to be careful not to get something falling on your head, since the wind can blow really strong. I also find it amazing, how the pedestrians actually ARE part of the traffic! While in Ljubljana you almost have to carry a bomb for a car driver to stop you, here just standing at zebra suddenly stops all the cars coming. This is not exactly about Liechtenstein, but I thought Slovenia is small. And Ljubljana as well. Here I learned this might not always be true, (only Ljubljana, the capital, has about 300 000 inhabitants, while the whole Liechtenstein has 39 000). My feeling of measuring changed slightly, staying here. Another thing, that makes a connection with Liechtenstein only for me, is my very first favourite band – I never had one before. No, they are not from the Alps, they are German. AnnenMayKantereit forever! Let’s just say with speaking another language, another music world opens ;).
I could go on and on, but then again, if my “report” would be too long, nobody will read it, right? I just want to say, that staying abroad can be a very good opportunity to learn something or simply have the time of your life. If you are planning something, I just advise you to do something you like and stand for yourself if your experiences are not as sparkly as mine. I wish you all adventurers good luck and lots of nice new experiences!
Wer bin ich? Was macht mich aus? Was unterscheidet mich von anderen? Was haben wir gemeinsam? Wann ist das wir eine Stärke, wann wird es zu einer Gefahr?
Im Projekt „Identity“ setzten sich 19 Jugendliche aus Belgien, Deutschland, Liechtenstein und Luxemburg mit dem Thema „Identität“ und der damit verbundenen Identitätssuche, mit unterschiedlichen Sichtweisen und Lebensentwürfen auseinander. Das Projekt bestand aus Begegnungs- und Arbeitsphasen in allen vier Ländern. Unter der Leitung des belgischen Regisseursund Choreografen Gregory Caers wurde ein Stück entwickelt, das in allen Ländern aufgeführt werden sollte. Nach eineinhalb Jahren gemeinsamer Arbeit müssen aufgrund von Covid-19 die Vorstellungen von „Identity“ leider abgesagt werden. Dennoch ist eine Abschlusspräsentation des Projekts in anderer Form geplant.
Identity ist ein internationales Kooperationsprojekt von TAK Theater Liechtenstein, Junges Ensemble Stuttgart, ROTONDES Luxemburg und dem AGORA Theater Belgien.
Das Projekt wurde von Erasmus+ JUGEND IN AKTION gefördert.
Jemand sagte einmal zu mir: „Man weiss nie, was in 1 oder 2 Jahren passieren könnte, auch nicht am Tag von morgen“. Ich persönlich bin mit diesem Satz sehr einverstanden. Von den zahlreichen schönen Erlebnissen im Leben ist Identity eine der Gelegenheiten, die mein Leben für immer verändert haben.
Die Teilnahme an Identity gibt mir die Motivation, in einer Gruppe zu arbeiten, da alle Artisten in so vielfältiger Weise unterschiedlich und grossartig sind und das Wichtigste ist, dass sie für die Show, für die Gruppe richtig arbeiten wollen und für das Publikum ihre Meinungen zeigen wollen. Dazu, hat mir Identity die Möglichkeit gegeben, in viele Länder zu reisen und erstaunliche Menschen zu treffen.
Auf künstlerischer Ebene gibt es mir auch die Möglichkeit, mich als Tänzerin und Schauspielerin in der Theaterwelt auszudrücken.
Für mich ist das Theater unglaublich, weil es einem erlaubt, Erfahrungen ausserhalb seiner selbst zu machen, mit seinen Emotionen verbunden zu sein und gleichzeitig zu versuchen, seine Botschaft dem Publikum zu zeigen.
In Identity sind wir alle wie eine Familie, die über den ganzen Kontinent verstreut ist, und wir werden uns immer sehr liebevoll aneinander erinnern.
Teilnehmerin Abril Villamizar
Bericht und Film Belgischer Rundfunk
Webseite TAK Theater Liechtenstein
Beril absolvierte während fünf Monaten einen Freiwilligendienst im Jugendcafé Camäleon in Vaduz. Sie erzählt: „I expanded my personal horizons and learnt so many new things. My work environment and the people I worked with were amazing; they were all the time very helpful and motivating. This volunteering process was absolutely a great journey for me in every aspect.“
Im Video erfährst du, was Beril alles erlebt hat und was ihr besonders gut gefallen hat.
Interessierst du dich auch für Freiwilligenprojekte in Liechtenstein oder einem anderen europäischen Land? Dann informiere dich hier über deine Möglichkeiten.
Doch das ist nicht überall so. Zuerst einmal kommt es darauf an, in welchen Kulturen wir aufwachsen. Denn verschiedene Kulturen und Religionen haben ganz verschiede Zeitrechnungen. So findet der Neujahrstag für viele Menschen an verschiedensten Tagen im Jahr statt.
Lustiger Fact: Die Raumstation ISS kann in der Silvesternacht 16-mal das neue Jahr begrüssen, da sie alle 90 Minuten die Datumsgrenze übertritt.
In Mitteleuropa, besucht man am 1. Januar seine Freund:innen und Verwandten, wünscht ihnen nur das Beste und dann findet ein traditionnelles Essen statt.
In der Schweiz pflegen die Erwachsenen den Kindern einen „Neujahrsrappen“ zu geben, als Start für das neue Jahr.
In Estland giesst man am Neujahrstag ein Glas Wasser auf die Strasse, ein Symbol für alle Tränen, die man im kommenden Jahr nicht mehr weinen muss.
In Spanien isst man um Mitternacht zu jedem Glockkenschlag eine Traube, was das Glück für das nächste Jahr bringen soll.
In Italien wird an Silvester traditionell Cotechino und Lenticchie (Würstchen und Linsen) gegessen. Diese sollen im neuen Jahr nicht nur viel Glück, sondern vor allem auch großen Reichtum bringen – nicht umsonst sehen Linsen auch aus wie Geld!
In Dänemark ist es Brauch, um Punkt Mitternacht von einem Stuhl oder auch von einem Tisch ins neue Jahr zu springen.
In Brasilien hingegen ist es Brauch, an den Strand zu gehen und dort um Mitternacht über sieben kleine Wellen zu springen. Gleichzeitig darf man sich bei jedem der sieben Sprünge auch etwas fürs neue Jahr wünschen.
Alle Reise-Fans aufgepasst! In Kolumbien ist es Brauch, an Neujahr um Mitternacht mit einem leeren Koffer einmal um den Block zu laufen. Dies bringt nicht nur Glück, sondern soll auch garantieren, dass man im neuen Jahr auf viele Reisen geht.
Du möchtest gerne mit etwas Schwung ins neue Jahr schreiten? In Wien ist es Tradition, pünktlich um Mitternacht vor dem Rathaus den Wiener-Walzer zu tanzen. Dies soll nicht nur viel Glück bringen, sondern auch noch Fröhlichkeit.
Egal ob zu Hause oder im Restaurant: Typischerweise wird bei uns an Silvester Raclette oder Fondue gemacht. Bei beiden Gerichten steht der Käse im Mittelpunkt: Beim Fondue wird er im Topf geschmolzen, beim Raclette auf kleinen Pfännchen. Doch mittlerweile gibt es das Fondue auch in anderen Varianten: Fleischesser tunken statt Brot Filetstücke in Fett ein, beim Schokofondue werden Früchte in geschmolzene Schokolade getaucht und für Fleischliebhaber und Gemüsetiger eignet sich auch das Bierteig-Fondue, bei dem das Fleisch/Gemüse zuerst in einen Bierteig getaucht und anschliessend im Fett-Fonduetopf „gebacken“ wird.
Einfache Rezepte
lecker.de
eatsmarter.de
Um das neue Jahr gebührend einzuläuten braucht es natürlich auch die richtige Musik. Du kannst entweder eine vorgefertigte Playlist nehmen, oder dir deine eigene zusammenstellen. Hierbei ist Spotify eine grosse Hilfe. Wenn du ein bestimmtes Motto hast, empfiehlt es sich auch, die Musik darauf abzustimmen. Auf Youtube oder Spotify findest du schon viele vorgefertigte Playlists.
Spotify Silvester 2019
YouTube Neujahrs-Playlist
Zero-Waste Geschenke
17 Zero-Waste-Geschenke – kreativ & müllfrei.
Hilfe schenken
Sinnvolle Geschenke mit einem Mehrwert für andere.
Nachhaltige Geschenke
15 nachhaltige Last-Minute-Geschenke.
Startschuss des Projektes war bereits im Oktober 2018. Der erste Teil des nun folgenden Events fand am Samstag, dem 23. November 2019, in der Hofkellerei in Vaduz statt und war für alle öffentlich zugänglich. Am Morgen traf man sich zu einer kurzen Einführung, bei der Regierungsrätin Dominique Hasler, welche das ganze Projekt betreute, der Direktor von Avenir Suisse, Peter Grünenfelder, sowie Karin Frick von stiftungzukunft.li aus verschiedenen Blickwinkeln in die Veranstaltung einführten.
Daraufhin fand man sich in verschiedenen Gruppen zusammen um Themen, die einen am meisten interessierten, zu diskutieren. Diese drehten sich beispielsweise darum, wie man in der Zukunft lernen, arbeiten oder ein Vorbild sein könnte. Dabei wurden verschiedene Ideen gesammelt und schliesslich die Besten zusammengetragen, grafisch aufbereitet und am Sonntagmittag für alle Interessierten zugänglich gemacht und es bestand in der Vaduzer Spörryhalle die Möglichkeit zur Diskussion. Dort trafen sich auch politisch aktive Gäste wie beispielsweise Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein oder der Landtagspräsident Albert Frick. Zu jedem Thema wurde zudem ein «Pate» bestimmt, der im Verlauf der nächsten Jahre speziell darauf achten wird, dass die Ideen auch wie gedacht umgesetzt werden.
Die Ideen wurden durch Workshops gemeinsam erarbeitet. Am Beispiel des Workshops «Wie lerne ich in der Zukunft?» sieht man, dass die Themen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und diskutiert wurden. Zu Beginn wurden die Teilnehmenden zu einem kurzen Brainstorming aufgefordert, bei dem es darum ging, den Begriff «Bildung» aus persönlicher Sicht zu definieren. Bereits dort konnten verschiedene Ansichten festgestellt werden, da es für manche «Zukunft und Freiheit» und für andere «Zusammenleben, Unmündigkeit oder einfach ALLES» darstellt. Daraufhin machten sich die Teilnehmenden Gedanken zu verschiedenen Fragen wie «Was muss man lernen, um glücklich zu sein?» oder «Was motiviert einem beim Lernen dranzubleiben?» und hielt seine Ergebnisse auf einem Plakat fest.
Auf diesem Plakat konnten erneut starke Meinungsverschiedenheiten festgestellt werden, jedoch zeigten sich auch einige Gemeinsamkeiten, wie beispielsweise die Kritik am Frontalunterricht. Das Thema «Lernen» wurde zudem mit aktuellen Problemen wie dem Klimawandel, Gleichberechtigung oder teilweise mangelndem Wissen über Gesundheit verknüpft, wobei sich erkennen lässt, dass diese Themen in Zukunft im Fokus der Schulbildung stehen sollten, da das allgemeine Interesse daran gross ist.
Als letzte Aufgabe konnten die Teilnehmenden die Visionen oder Verbesserungsvorschläge für die Zukunft aufschreiben, die ihnen am wichtigsten erschienen. Diese wurden anschliessend von allen Teilnehmenden bewertet und die Beliebtesten wurden am Sonntag als Resümee des Workshops öffentlich gemacht. Unter diesen Ideen befand sich zum Beispiel der Vorschlag, in der Schule mehr über die psychische sowie physische Gesundheit zu lernen oder wichtige Lebenserfahrung zu sammeln durch einen vom Staat finanzierten Auslandsaufenthalt. Ausserdem zeigte sich der Wunsch, mehr über alltagsrelevante Themen zu lernen, wie beispielsweise eine Steuererklärung auszufüllen, Bewerbungen oder einen Lebenslauf zu schreiben sowie Kochen zu lernen. Des Weiteren kam die Idee auf, verschiedene Lernstrategien gemeinsam zu erlernen und zu nutzen. Auch Sport sollte in der Zukunft eine andere Bedeutung im Schulalltag bekommen, zum Beispiel durch eine halbstündige, spielerische Sporteinheit jeden Morgen, da dies angeblich die Konzentration fördert.
Eine weitere Fragestellung, die behandelt wurde, war «Wie mache ich Liechtenstein zu einem Vorbild in der Zukunft?». Dabei wurde der Fokus vor allem auf Nachhaltigkeit, Gesundheit und Zufriedenheit der Gesellschaft gesetzt. Eine Idee dabei war, dass Liechtenstein mehr CO2 absorbieren als produzieren sollte. Beim Thema «Wie schaffe ich Räume in der Zukunft?» wurde der Wunsch laut, Gemeinschaftszentren in den verschiedenen Gemeinden zu haben, in denen sich Jung und Alt treffen und austauschen können. Ausserdem wurde eine Seilbahn namens «Sausewind-Hochbahn-Kapseln» zur Sprache gebracht, welche die Ortszentren klimaneutral verbinden könnte.
Bei der Diskussion zur Frage, wie man Generationen in Zukunft zusammenbringen kann, stellte sich heraus, dass der Wunsch nach Arbeit auch im Pensionsalter besteht und durch Konzepte, welche sich der Verfassung und Motivation der jeweiligen Person anpassen, ermöglicht werden könnte. Zudem besteht auch hier das Bedürfnis nach generationsübergreifenden Aktivitäten, welche von den Gemeinden organisiert werden sollten.
Zur Mobilität im Jahr 2039 wurde unter anderem besprochen, dass der Staat bei häufiger Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel Subventionen bereitstellen sollte. Im Allgemeinen zeigte sich auch, dass viele dazu auffordern, die ÖV regelmässiger zu nutzen und Möglichkeiten wie Carsharing geschaffen werden sollten. Beim letzten Thema «Wie arbeite ich in der Zukunft?» wurde vorgeschlagen, dass die Hierarchien zwischen Arbeitgebern und Angestellten verringert werden und die Entscheidungen grösstenteils im Team getroffen werden sollten. Wünschenswert wäre auch die Reduktion strikter Arbeitszeiten sowie die Beurteilung der Arbeit am Ergebnis und nicht an der investierten Zeit.
Uns hat der Workshop sehr gut gefallen, da wir auch von der Idee, das Volk in die Zukunftsplanung des Landes miteinzubeziehen, begeistert waren und die Chancen erkennen, die wir aufgrund der Grösse Liechtensteins haben. Man konnte gut beobachten, dass hinter der Organisation des Projekts viel Arbeit und Zeit steckte, was auch zu einem reibungslosen Verlauf führte. Die Teilnehmenden waren durchwegs sehr motiviert und mit Herzblut dabei. Durch die vielen Meinungsverschiedenheiten entstanden zudem zahlreiche spannende Diskussionen. Allerdings erschienen uns einige der schlussendlich präsentierten Ideen als relativ unrealistisch und kaum umsetzbar. Andererseits waren auch viele konkrete und durchaus realisierbare Vorschläge darunter, welche uns persönlich sehr gut gefielen. Unsere Hoffnung für die Zukunft ist daher auch, dass die Ideen nicht in Vergessenheit geraten, sondern eine Art «Roter Faden» für die zukünftigen Entscheidungen in Liechtenstein darstellen. Die «Paten» werden dabei sicherlich eine grosse Rolle spielen und beratend zur Seite stehen.
Ideenbeurteilung zum Mitmachen
Impressionen
Zu Beginn erklärte man uns, dass man die Menschen mit Beeinträchtigung aus Respekt mit Nutzerin und Nutzer ansprechen sollte. Wir begleiteten die Menschen mit Beeinträchtigung bei ihren Tagesaufgaben und unterstützten sie dabei. Am ersten Tag lernte ich zuerst die verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer und die Umgebung des Lukashauses kennen. Am Nachmittag hiess es dann ran an die Arbeit! Wir schnitzten Kartoffeln zu verschieden Formen und konnten damit coole Mandalas auf Tücher stempeln, welche dann das Lukashaus zierten.
Am Dienstagmorgen verbrachte ich den Tag im Stall. Zuerst musste ich ausmisten, die Tiere füttern und sie putzen. Als Belohnung durften wir mit den Eseln spazieren gehen, was mir richtig Spass machte!
Am Nachmittag hatten wir unsere erste Gebärdensprache-Lektion. Eine Nutzerin brachte uns die wichtigsten Gebärden bei. Mich faszinierte dies sehr. Diese Art von Kommunikation zu erlernen und anzuwenden, ist gar nicht so leicht.
Am nächsten Tag drehte sich alles rund um das Thema «Landart». Unter «Landart» versteht man ein Kunstwerk, welches vollständig aus Materialien, die in der Natur vorhanden sind, besteht. So gingen wir in unseren Gruppen los und suchten rund ums Lukashaus Materialien, welche wir für unser Kunstwerk gebrauchen konnten. Am Schluss hatten wir aus dem gesammelten Material eine wunderschöne Schlange kreiert.
Am Mittwochmorgen lernten wir die verschiedenen Bereiche des Lukashaus kennen. Ich durfte den Wohnbereich der Nutzerinnen und Nutzer ansehen. Ich fand es total interessant, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu sehen, wie die Nutzerinnen und Nutzer im Lukashaus leben. Es gibt Menschen mit Beeinträchtigung, welche ganz alleine leben, sie haben zwar eine Einschränkung, können aber ihren Alltag selbstständig regeln. Sie sind über Tag im Lukashaus um dort zu arbeiten und ihren Alltag zu verbringen. Sie fahren aber abends immer wieder zurück nach Hause. Einige Nutzerinnen und Nutzer brauchen natürlich dauerhafte Unterstützung und leben somit im Lukashaus und bekommen dort den Halt, den sie benötigen. Es gibt auch Menschen mit Beeinträchtigungen, welche aggressiv sind. Diese werden 24/7 videoüberwacht und haben in ihrem Zimmer nur ein Bett und ein Kissen, da sie sich sonst selbst verletzen könnten.
Das Highlight der Woche war für mich der Donnerstagmorgen. Die «Fallalens»-Gruppe, also die Band des Lukashauses, gaben uns ein kleines Konzert. Die Nutzerinnen und Nutzer haben ein starkes Taktgefühl und singen und musizieren mit hinreissender Begeisterung. Dies war sehr eindrücklich. Für mich war es sehr schön, sie in ihrem Element und so voll Freude zu sehen.
Am Nachmittag schauten wir uns die verschiedenen Stationen der «LandschaftSINNfonie» an. Meine Gruppe beschäftigte sich mit dem Labyrinth. Der einspurige Weg wurde in 7 Abschnitte unterteilt, wobei jeder Abschnitt für 7 Jahre deines Lebens stand. Wenn man also das Labyrinth durchquert, sollte man an die Vergangenheit denken und an das Erlebte.
Am Freitag verbrachten wir weitere Zeit mit den Nutzerinnen und Nutzer und mussten uns dann leider verabschieden. Wir definieren Glück heute meist über die angesagten Klamotten oder das teure Handy. In dieser Woche lernte ich, dass das nicht stimmt. Die kleinen Dinge sind die, die zählen. Es war einfach wunderschön zu sehen, wie Menschen mit Beeinträchtigungen mit kleinen Dingen so glücklich sein können. Nur schon, wenn man sich mit ihnen unterhielt und ihnen zuhörte, merkte man, wie sie sich freuten gesehen zu werden und Aufmerksamkeit zu bekommen, was für uns als normal angesehen wird.
In dieser Woche lernte ich die Bedeutung des Zitats von Kurt Vonnegut zu verstehen: «Enjoy the little things in life because one day you’ll look back and realize they were the big things»
Das Handy gehört zu den grössten Schuldenfallen für Jugendliche. Fast zwei Drittel der unter 25-Jährigen, die im vergangenen Jahr eine Schuldnerberatungsstelle aufsuchten, hatten Schulden bei Telekom-Anbietern. Grund sind nicht die hohen Tarife, sondern In-App-Käufe vor allem in Spielen. Wer heutzutage kein Handy mit Internet Flatrate hat, der gehört nicht dazu und kann nicht rund um die Uhr online sein. Darüber hinaus ist das Handy in den Kreisen vieler Jugendlicher ein Statussymbol, das Einfluss auf die Stellung in der Gruppe hat. Der Zwang zur ständigen Verfügbarkeit führt dazu, dass sich viele Jugendliche beim Kauf des Smartphones übernehmen und noch dazu ein viel zu teures Abo wählen. Die Möglichkeit von In-App-Käufen bei Spiele-Apps und teure Roaming-Gebühren machen das Handy darüber hinaus zu einer Schuldenfalle. «Nur 99 Franken für das neue iPhone», «Zwei zum Preis von einem», «Jetzt kaufen – später zahlen» – im Alltag wird man über die sozialen Netzwerke und auch sonst ständig mit Werbung bombardiert. Jugendliche sind mittlerweile eine wichtige Zielgruppe für Firmen geworden. Das merkt man vor allem daran, dass die Firmen keine Kosten scheuen, um angesagte Influencer zu engagieren. Diese bewerben die Produkte der Firmen in ihren Videos und Beiträgen, die vor allem von Jugendlichen auf Plattformen wie Instagram oder YouTube angeschaut werden.
Werbung ist nicht unbedingt immer schlecht und natürlich darf man sich auch mal das ein oder andere angepriesene Produkt gönnen. Wichtig ist allerdings im Hinterkopf zu behalten, dass Werbung darauf abzielt, uns zu vermitteln, dass wir etwas unbedingt brauchen. Zudem entsteht beim Betrachten der Werbung das Gefühl, durch den Kauf des angepriesenen Produktes glücklicher, attraktiver, erfolgreicher etc. zu werden. Sie versucht also ein gewünschtes Lebensgefühl durch den Konsum zu stillen ganz nach dem Motto: «Ich kaufe, also bin ich».
«Ich leihe mir immer Geld aus. Aber eigentlich schaffe ich es auch immer, das geliehene Geld wieder zurückzuzahlen. Und falls nicht, dann kann man die Schulden auch anders begleichen», meint Justin Wirth. Wer knapp bei Kasse ist, leiht sich gerne wie Justin etwas von Freunden aus. Es ist auch nichts dabei – vorausgesetzt, man gibt das geliehene Geld wieder zurück und behält den Überblick, über die gemachten Schulden. Wer zum Monatsende regelmässig kein Geld mehr übrig hat oder das Konto immer überzieht, sollte genau unter die Lupe nehmen, wohin sein Geld denn eigentlich fliesst. Eine Gegenüberstellung der Ausgaben und Einnahmen könnte dabei helfen. Grundsätzlich gilt es, nur soviel Geld auszugeben wie man auch einnimmt. Fehlt am Ende des Monats regelmässig Geld für Miete, Strom, etc. sollte ein Dauerauftrag bei der Bank eingerichtet werden. Dann wird das Geld für die wichtigen Ausgaben jeden Monat direkt vom Konto abgebucht. Ein weiterer Tipp, um möglichst schuldenfrei zu bleiben, ist es, alles was man kauft möglichst bar zu bezahlen – dadurch wird der Kauf bewusster wahrgenommen und der Überblick geht nicht so schnell verloren. Eine Haushaltsbuch-App kann helfen die Ausgaben im Blick zu behalten. Wer trotz allem im Schuldenberg versinkt und selbst nicht (mehr) in der Lage ist herauszukommen, kann sich auch an eine Schuldenberatungsstelle wenden.
Justin Wirth, 16 Jahre «Am meisten Geld brauche ich für den Ausgang, aber mein Töff kostet auch sehr viel.»
Nico Bicker, 16 Jahre «Hauptsächlich gebe ich mein Geld für den Ausgang und fürs Essen aus.»
Aurelia Jehle, 16 Jahre «Für mich ist der grösste Kostenpunkt meine Freizeitaktivitäten, wie z.B. Kino oder Shoppen.»
Anika Gassner, 18 Jahre «Am meisten Geld brauche ich fürs Essen oder diverse Freizeitaktivitäten.»
Caritas Liechtenstein
Vom 12. – 15. November 2019 fand in Malbun das deutschsprachige Einsteigertraining JuBe+ statt. Vier Tage lang beschäftigten sich zwanzig Kursteilnehmende aus neun europäischen Ländern mit internationalen Jugendbegegnungen. Aus Liechtenstein waren drei Personen vertreten. Sie lernten Tipps und Tricks zur erfolgreichen Antragstellung im Rahmen von Erasmus+ JUGEND IN AKTION, tauschten sich mit potenziellen Projektpartnern aus und planten eigene Projekte.
Das Seminar ermöglichte einen Einblick in die Philosophie, Ziele und Prioritäten des EU-Programms. Gleichzeitig bot es die Möglichkeit, konkrete Jugendbegegnungen in kleinen Teams zu erarbeiten. Praxisnahe Inputs und interessante Workshops unterstützten die Teilnehmenden, ihre ersten Ideen zu konkretisieren und in den Projektgruppen auszuarbeiten. Sie überlegten sich, wie die Zielgruppe aussehen soll und in welchen Stufen der Projektplanung Jugendliche involviert werden können. In kurzer Zeit entstanden vier spannende Projekte, die direkt ein Feedback aus der Gruppe erhielten. Der Austausch von praktischen Erfahrungen zwischen den Teilnehmenden war ein wichtiger Bestandteil des Trainings.
Bei den Projektvorschlägen waren aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit und Klimastreik dabei oder auch die Frage, was ein gemeinsames Europa ausmacht und wie die „Identität Europas“ aussieht. Eine andere Projektgruppe befasste sich mit non-formalen Lernmöglichkeiten, damit Jugendliche lernen, ihre eigenen Kompetenzen besser wahrzunehmen und Selbstreflexion zu üben. Die vierte Gruppe plante eine Jugendbegegnung, die das kritische Denken von Jugendlichen und die Stärkung ihres Selbstbewusstseins fördern soll.
Wo: Malbun, Liechtenstein Wann: 12. – 15. November 2019 Teilnehmende Länder: Belgien, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Polen, Schweiz, Serbien, Türkei
Das Seminar findet jedes Jahr in einem anderen deutschsprachigen Land statt. Wenn du dich für eine Teilnahme im Herbst 2020 interessierst, kannst du dich bereits jetzt bei uns melden.
Weitere Trainings in ganz Europa findest du hier.
Bei der „jubel-Werkstatt“ am 20. November 2019 trafen sich 60 Klassensprecher/innen der Weiterführenden Schulen aus dem ganzen Land. Das Jugendcafé Camäleon in Vaduz zeigte sich als idealer Veranstaltungsort und Partner für die Umsetzung der jubel-Werkstatt.
Am Vormittag lernten die Jugendlichen die Angebote des aha und der Jugendbeteiligung kennen. Mirjam Schiffer informierte über den Bereich der Jugendinfo. Stefan Biedermann stellte den Jugendprojekt-Wettbewerb vor. Wie der Kinder- und Jugendbeirat Starthilfe für Projektideen gibt, erzählte Andrea Elmer. Virginie Meusburger-Cavassino präsentierte EU-Fördermöglichkeiten für Jugendgruppen durch Erasmus+ JUGEND IN AKTION. Johannes Rinderer gab einen Überblick über Jugendbeteiligung Liechtenstein und stellte kurz einige Aktivitäten wie die Dialogveranstaltung „jubel-Forum“ oder die „jubel-Impulse“ vor, bei denen die Klassensprecher/innen selbst in die Organisation und Durchführung eingebunden sind.
Die Klassensprecher/innen der ersten Klasse beschäftigten sich im Anschluss mit ihren Aufgaben und lernten Konfliktlösungsstrategien kennen. Die Klassensprecher/innen ab den 2. Klassen erarbeiteten Vorschläge für konkrete Projektanliegen.
„Jubel macht Beteiligung spürbar. Uns ist wichtig, dass wir Jugendliche als Experten ihrer Lebenswelt anerkennen und ihnen zuhören. Sie lernen verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten kennen und entscheiden, in welche Richtung sich die Projekte entwickeln“, freut sich Organisator Johannes Rinderer über die vielen Ideen und das grosse Bedürfnis nach Beteiligung durch die Klassensprecher/innen.
Organisiert wurde das landesweite Treffen der Klassensprecher der Sekundarstufe von Jugendbeteiligung Liechtenstein (jubel), unterstützt durch Mitarbeiter/innen des aha – Tipps & Infos für junge Leute sowie Hanno Pinter, Jugendkoordinator der Gemeinde Mauren. Das Team des Jugendcafé Camäleon Claudia Veit, Leo Veit und Noam Mayer sorgte im Hintergrund für eine gute Atmosphäre und für die Pausenverpflegung.
Seit 2007 können sich beim Programm Jugendbeteiligung Liechtenstein (jubel) die Klassensprecher/innen der 1. – 4. Klasse der liechtensteinischen Sekundarschulen beteiligen. Das aha führt das Programm im Auftrag der Regierung durch. Klassenvertreter/innen werden von Anfang an in die Planung und Umsetzung von Veranstaltungen einbezogen und übernehmen verstärkt auch organisatorische Aufgaben wie Moderation und Gestaltung von Veranstaltungen.
Durch unterschiedliche Formate macht Jugendbeteiligung Liechtenstein politische Prozesse für Jugendliche erlebbar. Die Dialogveranstaltung „jubel Forum“ bringt seit 2017 Jugendliche und Erwachsene an einen Tisch. Gemeinsam werden Themen diskutiert, die den Jugendlichen unter den Nägeln brennen. Das nächste jubel-Forum findet am 18. März 2020 statt.
Mit „jubel-Impulse“ sammeln die Jugendlichen Projekterfahrungen und werden in ihrer Rolle als Klassensprecher/innen gestärkt.
Beim Projekt „jubel backstage“ führten Jugendliche vergangenes Jahr Interviews mit allen Regierungsmitgliedern sowie der Jugendschützerin durch. Die Videointerviews wurden recht aufwändig von den Jugendlichen produziert, geschnitten und auf YouTube bzw. auf der Website backstage.li veröffentlicht. Das Projekt hat 2018 den interregionalen Jugendprojekt-Wettbewerb gewonnen.
Im Rahmen des interregionalen Finales des 15. Jugendprojekt-Wettbewerbs standen am vergangenen Samstag im Talhof in St.Gallen Jugendliche und junge Erwachsene auf der Bühne. Sie alle haben mit grossem Einsatz eigene Projektideen in die Tat umgesetzt und diese nun mit viel Selbstbewusstsein, Begeisterung und Kreativität präsentiert. Mit den Finalistinnen und Finalisten der sieben antretenden Projektteams fieberten nebst weiteren begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern auch Martin Klöti, Regierungsrat Kanton St.Gallen, Hugo Risch, Leiter Amt für Soziale Dienste Fürstentum Liechtenstein, sowie Thomas Müller, Leiter Fachbereich Jugend und Familie Vorarlberg, mit.
Eine Jury aus neun Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren aus den drei Regionen hatte die anspruchsvolle Aufgabe, aus den sieben Projekten, die sich in den regionalen Jugendprojektwettbewerben qualifizierten, die Besten auszuwählen und das Preisgeld von 5000 Euros zu vergeben.
Erfolgreiche junge Engagements In einem knappen Rennen gewann am Ende des Abends das Projekt «Interkultureller Musiksommer 2018» den Wettbewerb. Die Projektinitiantinnen vermochten die Jury mit ihrem Engagement für diese Musiktage mit 30 teilnehmenden Kindern syrischer, türkischer, irakischer und österreichischer Herkunft aus sozial benachteiligten Familien zu überzeugen. Auf dem zweiten Platz landete das Projekt «Tauschbar». Die zwei Projektinitiantinnen aus Marbach haben eine Kleiderbörse im Rheintal organisiert. Das Projekt überzeugte die Jury insbesondere aufgrund ihres Einsatzes für eine aktuelle Herausforderung sowie durch ihre interaktive Präsentation. Auf dem dritten Platz rangierte das Projekte «Education for Cambodia» aus St.Gallen. Es handelt sich um ein Bildungsprojekt für Kinder in Kambodscha. Hier überzeugte die Jury der grosse Einsatz für die Zukunft der Kinder. Aus Liechtenstein gewann das Projekt „s‘Glashuus“ einen Anerkennungspreis. Sechs junge Menschen aus Schaan wünschten sich einen Rückzugsort. So kam das Projekt «s’Glashuus» zustande. Ein Ausstellungshäuschen wurde von den Jugendlichen renoviert und auf die Hennafarm transportiert. Mit dem Preisgeld wollen sie eine Photovoltaik-Anlage auf das Häuschen bauen, um noch nachhaltiger zu werden.
Das Siegerteam
Kreative und spannende Präsentationen Die Präsentationen in St.Gallen waren äusserst vielseitig und die Jugendlichen mit vollem Engagement dabei. Der Jugendprojekt-Wettbewerb bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen viele Lernfelder. Im Rahmen ihrer Projekte entwickeln sie Ideen, setzen diese um, arbeiten gemeinsam auf die Zielerreichung hin und beweisen dabei viel Durchhaltewillen und Einsatzbereitschaft. Die Teams am Jugendprojekt-Wettbewerb zeigen, wie die junge Generation auf vielfältige Weise die Gesellschaft bereichert. Der Auftritt am Finalabend macht die Anstrengung sichtbar und würdigt diese. Das Gewinnerprojekt wurde mit 1’150 Euro prämiert, Platz zwei mit 900 Euro und Platz drei mit 700 Euro. Die weiteren Projekte erhielten Anerkennungspreise von je 375 Euro.
Der Jugendprojekt-Wettbewerb Der Jugendprojekt-Wettbewerb ist eine gemeinsame Initiative des Kantons St.Gallen, des Landes Vorarlberg und des Fürstentums Liechtenstein. Er fördert Jugendliche und junge Erwachsene von 13 bis 24 Jahren darin, Ideen zu entwickeln und Projekte umzusetzen. Die interregionale Anlage macht den Austausch über die Landesgrenzen hinweg möglich.
Der Wettbewerb wird jährlich zweistufig durchgeführt. Die erste Stufe bilden regionale Ausscheidungen im Kanton St.Gallen sowie in Vorarlberg und dem Fürstentum Liechtenstein. Im zweiten Schritt des Wettbewerbs messen sich die drei besten Projekte der drei regionalen Vorausscheidungen miteinander.
Das interregionale Finale des Jugendprojekt-Wettbewerbs wird vom Land Vorarlberg, vom Fürstentum Liechtenstein sowie vom Kanton St.Gallen zu gleichen Teilen getragen. Der Kanton St.Gallen finanziert den Jugendprojekt-Wettbewerb mit Mitteln aus dem Kinder- und Jugendkredit, der seinerseits Gelder aus dem kantonalen Lotteriefonds für den Wettbewerb bezieht. Dieses Jahr fand der Wettbewerb zum 15. Mal statt.
Weitere Informationen zum Jugendprojekt-Wettbewerb: www.aha.li/jpw
Die glücklichen Teilnehmer vom JPW 2019
Toleranz ist wichtig, damit wir alle in Frieden zusammenleben können. Wir leben in einer Zeit, in der wir ständig mit Neuem und Fremden konfrontiert werden und dies manchmal als bedrohlich empfinden. Schnell kann dann aus der Unwissenheit über das Fremde Intoleranz oder Schlimmeres entstehen.
Ein harmloses Beispiel verdeutlicht, was mangelnde Toleranz anrichten kann: Eine Gruppe von Leuten, die sich noch nicht lange kennt, triff sich zum Lernen. Nebenbei läuft Musik, die einigen nicht gefällt. Schnell fallen Bezeichnungen wie „schnulziger Teenie-Pop“ – und schon bald beziehen sich die Beleidigungen nicht mehr nur auf die Musik, sondern auch auf die Leute, die sie mögen. Die Auseinandersetzung wird immer lauter, bis man stocksauer auseinandergeht und tagelang kein Wort miteinander redet – und das alles wegen einer Lappalie. Noch dramatischer verlaufen solche Situationen oft, wenn es nicht zwei Gruppen mit unterschiedlichen Ansichten gibt, sondern einzelne Personen in irgendeiner Weise „anders“ sind als die Mehrheit. In solchen Fällen führt Intoleranz schnell zu Ausgrenzung und Mobbing. Auch kann man sich leicht vorstellen, was passiert, wenn es stattdessen um bedeutsamere Themen wie Politik oder Religion geht – und dass solche Konflikte im grösseren Massstab immer wieder zu Krieg führen. Damit die Folgen von Intoleranz und die Wichtigkeit von gegenseitigem Respekt und Anerkennung für das Anderssein nicht vergessen werden, wurde 1995 von der UN der Internationale Toleranztag ins Leben gerufen, der jährlich am 16. November begangen wird.
An diesem Tag sollte das Problembewusstsein in der Öffentlichkeit geweckt und auch die Gefahren der Intoleranz verdeutlicht werden. Jeder von uns kann sein eigenes Verhalten hinterfragen und vielleicht einen Schritt auf Menschen zugehen, mit denen man sonst eher nichts zu tun hat. Warum nicht mal die neuen Nachbarn aus Syrien zum Essen einladen und sich anhören, was sie zu erzählen haben. Vielleicht ist man am Ende ja sogar überrascht, wie viel man eigentlich gemeinsam hat.
Jeder behauptet gerne von sich selbst tolerant zu sein. Doch hat der Jugendliche von nebenan plötzlich einen Freund statt einer Freundin oder soll die alte Kaserne im Ort zu einem Asylbewerberheim umgebaut werden, dann sieht die Sache mit der Toleranz schon ganz anders aus.
Der da ist Islamist, die dort eine Emanze. Er ist ein Rassist, sie ein Gutmensch, und dort drüben sitzt ein Sozialschmarotzer. Tolerant zu sein heisst nicht, einfach nachzugeben oder etwas zu ignorieren. Toleranz bedeutet vor allem, Anerkennung gegenüber anderen Menschen zu zeigen und sich mit ihnen, ihren Werten und Meinungen auseinanderzusetzen. Nicht alle Menschen sind gleich – und das ist gut so. Es geht darum, andere Menschen mit all ihren Eigenheiten und Besonderheiten anzunehmen und zu akzeptieren – inklusive ihrer Weltanschauung, Religion und Hautfarbe, ihres Alters und ihres Lebensstils. Im Alltag jedoch tun wir uns oft schwer, wenn jemand völlig anders denkt und handelt als wir selbst das tun würden. Wir fragen uns vielleicht: Warum kann er nicht einfach dasselbe glauben wie ich? Warum beharrt sie immer auf ihrer Meinung? Hier kommt die Toleranz ins Spiel und erinnert uns daran, einmal tief durchzuatmen, und sich an den Unterschieden zu freuen, anstatt zu fest zu versuchen, sie zu beseitigen.
Obwohl wir alle als Kinder tolerant waren, werden die meisten von uns im Laufe des Lebens also immer intoleranter. Zum Glück ist diese Entwicklung jedoch keine Einbahnstrasse, denn wir können jeden Tag neu entscheiden, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen. Idealerweise entsteht durch Lebenserfahrung ein Wissen darum, dass Andersartigkeit etwas ganz Natürliches ist. Diese Erkenntnis erleichtert tolerantes Verhalten. Dennoch ist Toleranz nicht selbstverständlich. Tag für Tag wird unsere Toleranz an der Schule oder Uni, im Job oder in der Freizeit von Neuem herausgefordert. Wie so oft gilt auch hier: Übung macht den Meister. Folgende Tipps helfen dabei:
Zivilcourage und Menschenrechte
Vorurteile - Schubladen im Kopf beseitigen
Wie tolerant bis du? Mach den Test.
ESK-YouthReporter: Ich bin ja tolerant, aber...
Video- und Audioclips von Jugendlichen gegen Vorurteile und für Toleranz
Dein Feedback ist uns wichtig.
Am Freitag, 25. Oktober 2019, fand der 15. Interregionale Jugendprojekt-Wettbewerb in Liechtenstein statt. Zahlreiche Jugendliche präsentierten ihre Projekte und gewannen ein tolles Preisgeld.
Der Interregionale Jugendprojekt-Wettbewerb ist ein Gemeinschaftsprojekt des Kantons St. Gallen, des Bundeslandes Vorarlberg und Liechtensteins. Aktuell finden die regionalen Ausscheidungen statt, an welchen sich die Projektgruppen zusätzlich fürs Interregionale Finale vom 16. November qualifizieren können. In Liechtenstein wird dieser Anlass vom aha – Tipps & Infos für junge Leute und dem Amt für Soziale Dienste organisiert.
Junge Leute im Alter von 13 – 24 Jahren präsentierten im Jugendcafé Camäleon ihre Projekte, welche sie in den letzten Monaten auf die Beine gestellt haben. Eine Jury bewertete vorab die eingegangenen Projektdokumentationen und im letzten Teil des Wettbewerbs die Präsentationen. Wichtigstes Kriterium ist dabei die Kreativität mit der gleichzeitigen Herausforderung, das Projekt in maximal sieben Minuten perfekt zu präsentieren.
Nach den Grussworten von Hugo Risch, Leiter des Amtes für Soziale Dienste und von Manfred Bischof, Bürgermeister von Vaduz gehörte die Bühne ganz den Jugendlichen und ihren Projekten.
Es traten insgesamt 6 Projektgruppen an.
Die erste Gruppe präsentierte ihren Graffiti-Workshop, welchen sie in Kooperation mit der Realschule Balzers und dem Jugendtreff Scharmotz durchführte. Sie gestalteten den Bauwagen, der in Balzers beim Pumptrack steht neu. Die Ideen für die Aussenwände erarbeiteten sich die Jugendlichen im Fach Bildnerisches Gestalten. Der Bauwagen kann sich sehen lassen: er erstrahlt in einem Regenbogen-Einhorn-Ironman-Drachen-Mix.
Bei der zweiten Projektgruppe «knallrot» ging es um das Thema «Kreative Bewerbung». Die zwei jungen Männer haben es sich zur Aufgabe gemacht, aus dem klassischen Bewerbungsschreiben Videos zu drehen. Mit einem solchen Video kann eine persönliche Verbindung aufgebaut werden und erhöht die Chance, eine neue Arbeitsstelle zu finden. Fortsetzung folgt.
Beim dritten Projekt «Friends of Larguta» handelte es sich um 19 Jugendliche, die für eine Woche nach Rumänien fuhr um dort Hilfe für bedürftige Menschen anzubieten. Unter fachlicher Anleitung übernahmen sie kostenlos Reparatur- und Malerarbeiten an Häusern und Tageszentren. Die Jugendlichen schliefen in Zelten und kochten über dem Feuer – fernab von Konsum und Handyempfang.
Einen Rückzugsort ganz für sich alleine wünschte sich die 4. Projektgruppe und so kam das Projekt «s’Glashuus» zustande. Ein Ausstellungshäuschen wurde von 6 Jugendlichen renoviert und auf die Hennafarm transportiert. Mit dem Preisgeld wollen sie eine Photovoltaik-Anlage auf das Häuschen bauen, um noch nachhaltiger zu werden.
100pro! Berufsbildung Liechtenstein stellt jedes Jahr ein Lernenden Lager mit sozialem Konzept auf die Beine. Das Spezielle am Lager 2018 war, dass es in Rumänien stattfand und nicht wie sonst in der Region. Die 23 Lernenden halfen in Siebenbürgen beim Wiederaufbau einer Schmiede, einer Schreinerei und einem Fussballplatz mit. An diesem gemeinnützigen Projekt konnten alle wachsen.
Die letzte Projektgruppe präsentierte auf kreative Art und Weise ihr «Good Times Festival», welches nach einem zehntägigen Camp im Sommer 2019 den krönenden Abschluss darstellte. 26 Jugendliche aus 5 europäischen Ländern nahmen am Camp teil und zeigten am Festival die entstandenen Werke.
Nach einer Pause mit einer feinen Verpflegung durch die Offene Jugendarbeit Vaduz, in der sich die Jury für die Bewertung zurückzog, war die Spannung auf dem Höhepunkt angelangt. Die Rangierungen waren gemacht und die Projektgruppen konnten sich über das Preisgelder freuen (siehe Kasten). Die insgesamt CHF 4’000 wurden von der ArbeitsGruppe IndustrieLehre AGIL der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer zur Verfügung gestellt.
Kategorie I 1. Preis, CHF 1’200 und Nomination fürs Finale: Knallrot – Bewerbungsvideos
Kategorie II 1. Preis, CHF 1’200 und Nomination fürs Finale: s’Glashuus – Rückzugsort für Jugendliche 2. Preis, CHF 800 und Nomination fürs Finale: Good Times Festival – Abschlussfestival Camp 2019 3. Preis, CHF 500: Friends of Larguta – Hilfe für bedürftige Menschen in Rumänien
Anerkennungspreis von CHF 150: Graffiti-Workhop – Bauwagen einmal neu
Anerkennungspreis von CHF 150: Lernenden Lager 2018 – mit sozialem Konzept nach Rumänien