Beim Talk erzählt Fiona aus Deutschland, warum sie ihr ESK-Freiwilligenprojekt in Vorarlberg/Österreich macht und was sie genau im aha in Dornbirn macht.
Hier findest du weitere Informationen über den ESK – Freiwilligenprojekte.
aha-Jugendreporterin Lea
Ich heisse Lea Hofmänner, bin 17 Jahre alt. Ich gehe in die 6. Klasse des Liechtensteinischen Gymnasium in Vaduz und gestaltete im Rahmen meiner Facharbeit im Schulfach bildnerisches Gestalten ein eigenes Kinderbuch mit dem Titel „Affe Toni – Was kann denn ich?“. Das Bilderbuch ist für Kinder von 3 bis 5 Jahren geeignet.
Schon als kleines Kind haben mich meine Kinderbücher begeistert und mit ihren farbigen Bildern konnte ich in eine neue und faszinierende Welt eintauchen. Auch später in der Schule und vor allem in der Freizeit begleiteten mich Bücher ständig. Was mich jedoch immer wahnsinnig faszinierte, waren die Illustrationen des Buches.
Darum entschied ich mich im Zuge meiner Facharbeit im Schulfach „Bildnerisches Gestalten“ am Liechtensteinischen Gymnasium in Vaduz für eine eigene Bilderbuchgeschichte für Kinder von 3 bis 5 Jahren zu kreieren. Somit konnte ich meine Leidenschaften, das Schreiben, Gestalten und Illustrieren wunderbar vereinen.
Ich setzte mir das Ziel, eine eigene Geschichte mit einem pädagogisch wertvollen Inhalt zu erfinden. Diese wollte ich mit einer bestimmten Technik, die anfangs noch offenstand, illustrieren.
Also machte ich mich mit Acrylfarbe und Pinsel ans Werk. Es entstanden viele bunte und kindliche Illustrationen, wovon einige einen Platz in meinem Kinderbuch fanden.
Beim Podcast „Interview mit Lea Hofmänner über ihr Kinderbuch“ spricht Lea über ihre Erfahrungen der Gestaltung ihres eigenen Kinderbuches.
Die Geschichte selbst handelt vom Affen Toni. Toni lebt im Dschungel und fragt sich immer wieder, was er denn gut kann. Seine Freundin, das Nilpferdmädchen, kann gut schwimmen. Sein Freund, der Papagei, fliegt bis zu den höchsten Wipfeln des Dschungels. Doch was kann Toni denn gut? Auf seiner Suche nach seinem Talent erlebt er viele Abenteuer. Doch durch seine Höhen und Tiefen lernt Toni, dass Gott jedem Tier im Dschungel sein eigenes Talent gegeben hat.
Ich hatte so viel Spass an der Arbeit, dass ich schneller als geplant fertig war. Ich hatte nie geplant, das Kinderbuch zu veröffentlichen, doch als es fertig war, nahm diese Idee immer mehr Form an.
Nach einigen Erkundigungen und verschiedenen Gesprächen war es dann so weit: Mein Kinderbuch wurde veröffentlicht.
Ich investierte viel Arbeit, Zeit und Begeisterung in dieses Kinderbuch, aber vor allem hatte ich viel Freude dabei. Diese Freude an Büchern möchte ich gerne mit anderen teilen.
Affe Toni von Lea Hofmänner. Bücher | Orell Füssli (orellfuessli.ch)
ISBN-Nummer: 9783752685060
Vielleicht ist dir das auch schon passiert. Du kaufst ein Produkt mit der Annahme, dass es umweltfreundlich, ökologisch und natürlich ist. Denn du hast auf den Slogan vom Produkt geachtet. Zu Hause nimmst du dir die Zeit und schaust dir das Gekauft doch noch etwas genauer an. Und siehe da – was sich auf den ersten Blick als nachhaltig und umweltfreundlich darstellt, ist in Wahrheit eine Chemieschleuder. Fazit: Wir sind einmal mehr auf die Werbung der Hersteller hereingefallen.
Alle die Produkte, die wir einkaufen, von Sportartikel zu Erdöl bis hin zu Lebensmittelprodukten, sind alle oft unter umweltschädlichen Bedingungen hergestellt. Diese Produkte, die der Umwelt und dem Planeten schaden, verkaufen die Unternehmen nicht nur ohne Bedenken, sondern sie bewerben sie auch noch als umweltfreundlich.
Dieses Vorgehen nennt man Greenwashing. Als Greenwashing bezeichnet man eine Marketingstrategie von Unternehmen, die darauf abzielt ihr Unternehmen in der Öffentlichkeit als umweltfreundlich und verantwortungsbewusst darzustellen. Sie brüsten sich damit, dass ein bestimmter Teil ihres Produktes ökologisch verantwortlich hergestellt wurde, dabei heben sie dies so stark hervor, dass der Konsument die eigentlichen umweltbelastende und schädliche Produktion nicht wahrnimmt.
Ein Beispiel dafür ist, wenn Kosmetikhersteller Werbung mit einer natürlichen Zutat machen, während der Rest der Rezeptur alles andere als ökologisch und natürlich ist.
Viele Unternehmen werden dafür berechtigterweise hart kritisiert, unter anderem auch McDonalds, RWE oder andere grosse Unternehmen.
Im Zusammenhang mit Greenwashing stösst man unwillkürlich auch auf den Begriff Bluewashing. Der Begriff bezeichnet ebenfalls eine PR-Strategie, die nach dem gleichen Prinzip funktioniert aber auf den sozialen Bereich abzielt. Bei dieser Strategie wollen die Unternehmen ein soziales Image präsentieren und wollen sich nur von der besten Seite zeigen. Sie posten und werben mit Slogans, die schlussendlich aber nur leere Worte sind. Im Endeffekt wollen sie davon ablenken, dass sich das Unternehmen nicht wirklich um soziale oder ethische Verantwortung bemüht.
Beispiele für Bluewashing finden sich häufig in der Textilbranche und besonders unter Fast-Fashion-Labels, bei welchen Kinder arbeiten oder den Mitarbeitern viel zu wenig Lohn bei gleichzeitig sehr schlechten Arbeitsbedingungen bezahlt wird (Sweatshop).
Viele Stimmen fordern eine Einführung von Mindeststandards. Zum Beispiel die Kernarbeitsnormen der internationalen Arbeitsorganisation ILO, die unter anderem Zwangs- und Kinderarbeit verbieten und Arbeitern das Recht auf gerechte Löhne verschaffen wollen.
Würden man diese Normen durchsetzen und würden sie eingehalten werden, müssten sich die Konsumenten nicht erst die Frage stellen, ob ein Produkt mit oder ohne Kinderarbeit, fair oder unfair produziert wurde. In diesem Bereich sehen viele Leute einen grossen Nachholbedarf vonseiten der Politik und der Wirtschaft.
Greenpeace startete 2009 mit einer ganz eigenen Version des Werbespots von RWE, eine Aktion gegen Greenwashing.
In seinem Imagespot von RWE erscheint ein freundlicher Riese, der durch grüne Wälder und Wiesen stapft und dabei Windräder und Kraftwerke aufstellt. Am Ende des Werbespots erscheint der Slogan: „Es kann so leicht sein, Grosses zu bewegen, wenn man ein Riese ist.“
Der original Werbespot von RWE
Die Antwort von Greenpeace auf den Werbespot von RWE
Dabei ist RWE der grösste CO2-Emittent (Duden: Industriebetrieb o. Ä., der Emissionen verursacht) Europas, dies schreibt das Unternehmen selbst auf seiner Internetseite.
Ein weiteres Beispiel dafür ist McDonalds. Der Fast-Food Riese hat den Hintergrund ihres Logos von Rot auf Grün geänderte, denn dies sollte das Bewusstsein für mehr Respekt gegenüber der Natur vermitteln.
Text im Bild/Greenpeace: „In 2009 McDonalds startet changing their brand color from red to green as „a commitment to and respect for the environment“. In 2014 they startet using genetically-modified animal feed to cut the costs for a Chicken Burger or a Chicken McNugget by less than 1 Cent.“
Ein bisschen Respekt hilft der Natur aber auch nicht weiter, man sollte eher die gesamten Geschäftsmethoden überdenken. Weniger Plastik und weniger Abfall für sämtliche Produkte. Selbst in unserer Region gibt es Firmen, die Greenwashing betreiben. Erdgas zum Beispiel hat ein grünes Blatt im Logo, wird aber nicht umweltfreundlich hergestellt.
Viele Leute sind nämlich bereit mehr zu bezahlen, wenn sie das Produkt für nachhaltig und ökologischer halten. Diesen Effekt nutzen die Unternehmen natürlich gekonnte aus und verkaufen sich als umweltfreundlicher und verantwortungsbewusster als sie in Wahrheit sind, um ihr Image zu verbessern und einen höheren Profit herauszuschlagen.
Das Problem bei Greenwashing ist, dass diese Produkte (trotz aller positiven Werbung) unter sehr schlechten Umweltbedingungen produziert werden und dass für deren Herstellung die Natur sehr stark belastet wird. Viele Lebensräume von Tieren werden zerstört, Wälder gerodet und somit werden Mensch und Tier nach und nach vergiftet.
Wir können uns gegen Greenwashing wehren, indem wir über diesen Begriff, diese Strategie informieren, um anschliessend erkennen zu können, welche Unternehmen Greenwashing betreiben.
Ein klares Indiz, dass es sich NICHT um umweltfreundliche Produkte handelt, siehst du auf der Etikette. Da stehen oft Begriffe wie ökologisch, biologisch, natürlich, grün etc. Diese Begriffe sind nicht geschützt und können beliebig verwendet werden
Einige Organisationen widmen sich dem Kampf gegen Greenwashing. So zum Beispiel die deutsche Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch, die alljährlich den „Goldenen Windbeutel“ für die dreisteste Werbelüge des Jahres vergibt. Dort findest du ebenfalls Ansprechpartner.
Bei Siegelklarheit.de bekommst du eine Übersicht über die gültigen Siegel. Anhand Produktgruppen (Lebensmittel, Mode etc.) kannst du dir die unterschiedlichen Labels anzeigen lassen. Weiters kannst du sie miteinander vergleichen.
Quellen
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