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Bin ich handysüchtig?


Instagram, Facebook, YouTube, Twitter, Snapchat, Uber, Candycrush und Tinder – diese acht Dienste sind weltweit populär und sicher auch dir bekannt. Sie haben noch etwas gemeinsam: Sie wollen in deinem Gehirn Dopamin freisetzen, dich dadurch glücklich machen und so an sich binden.

Belohnung

Bist du süchtig nach deinen Apps? Du checkst jeden Morgen Snapchat, keine Busfahrt ohne Candy Crush, Instagram ist unwiderstehlich, Facebook ebenso. Du bist besessen von Tinder, verbringst deine Nächte auf YouTube und flippst aus, wenn der Akku leer ist. Keine Sorge, das ist normal. All diese Apps beruhen auf dem Prinzip, dich richtig süchtig zu machen, indem in deinem Gehirn das Molekül für Lust, Motivation und Sucht freigesetzt wird: Dopamin.

Der Körper schüttet beim Aktivieren des Displays das Glückshormon Dopamin aus. Der Knopfdruck führt zu Überraschungen, die vielfältig sind: Hat schon jemand mein Foto gesehen? Gibt es Neuigkeiten? Das Dopamin sorgt dafür, dass wir immer wieder zum Display greifen. Das ist maximale Belohnung mit minimalem Aufwand.

 

Abhängig? 

Ist man gleich abhängig, nur weil man häufig auf sein Smartphone schaut? Nein! Manche nutzen das Smartphone etwa zur Ablenkung in Stresssituationen oder drücken sich damit vor unangenehmen Aufgaben. Sorgen machen sollte man sich dann, wenn sich alles ums Handy dreht und man auch schöne Tätigkeiten unterbricht, um aufs Display zu schauen. Die Beschäftigung mit dem Handy darf also nicht das Hobby beeinträchtigen oder soziale Kontakte ersetzen. Wer zwar stundenlang chattet, aber weiter in den Sportverein geht und die Schule schafft, habe eher kein Suchtproblem.

Monotasking

Wir schauen 90-150 Mal am Tag aufs Handy. Konzentrationsfähigkeit und Produktivität leiden darunter.

Wenn du gerade für eine Prüfung lernst oder eine wichtige Arbeit erledigst, brauchst du höchste Konzentration! In dieser Zeit kann jede kleine Benachrichtigung eine grosse Ablenkung sein. Mit Hilfe dieser Apps kannst du Störungen reduzieren und dich leichter auf eine Aufgabe konzentrieren.

Tipps

  • Versuche den Griff zum Smartphone möglichst umständlich und überflüssig zu machen. Das bedeutet zum Beispiel: Armbanduhr und Wecker statt der entsprechenden Handyfunktionen nutzen und das Smartphone unterwegs in den Rucksack statt in die Hosentasche stecken.
  • Mach den Selbst-Test: wie geht es dir z. B. mit einem Abend pro Woche ohne Handy? Was versäumst du wirklich? Vielleicht fällt es dir auch leichter als gedacht und du kannst auch länger mal darauf verzichten.
  • Dir ist ohne Handy langweilig? Überleg dir, wie du die Zeit ohne Handy sinnvoll nutzen kannst – frag mal deine Freund/innen, ob sie was unternehmen wollen. Vielleicht gibt es ja Sportarten, die du schon immer mal ausprobieren wolltest oder andere Hobbys, die schon länger auf Eis liegen.
  • Wenn du mit Freund/innen unterwegs bist, könnt ihr ja vielleicht alle mal auf euer Handy verzichten. Probiert z.B. mal den „Handyturm“ aus: Schaltet eure Handys auf lautlos und legt sie dann übereinander auf einen Stapel. Wer als Erstes sein Handy nimmt um nachzuschauen, was sich tut, muss den anderen z.B. ein Getränk ausgeben (Notfälle sind natürlich ausgenommen!).




Zuletzt aktualisiert: 08/2023
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