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Diskriminierung melden


Diskriminierung ist strafbar – Toleranz ist dein Recht

 

Wusstest du…

… dass du Diskriminierungs-Vorfälle in Liechtenstein melden kannst?

 

Hast du selbst oder jemand, den du kennst Diskriminierung erfahren? Dann kannst du dich an den Verein für Menschenrechte (VMR) wenden und eine (anonyme) Meldung machen!

Warum solltest du Diskriminierung melden?

Es gibt gleich zwei gute Gründe, warum du Diskriminierungs-Vorfälle melden solltest:

  1. Hilft dir der Verein für Menschenrechte abzuklären, ob der Vorfall auch strafrechtliche Konsequenzen für den/die Täter:in hat, klärt dich über die nächsten Schritte auf und begleitet dich auf dem weiteren Weg.
  2. Hilfst du durch das Melden, eine gute Statistik der Diskriminierungs-Vorfälle zu erstellen. Das ist wichtig, denn dadurch wird aufgezeigt, dass Diskriminierung auch in Liechtenstein ein Problem ist. Dann ist die Politik gefordert zu handeln und mehr dagegen zu unternehmen.

WICHTIG: Du kannst eine Diskriminierung auch melden, wenn du sie beobachtet hast und nicht selbst davon betroffen warst!

Wie funktioniert die Meldung?

Du hast zwei Möglichkeiten:

  1. Kontaktiere den VMR (Verein für Menschenrechte) per Mail (info@vmr.li) oder telefonisch: +423 230 22 40
  2. Mache eine Meldung über das Kontaktformular auf der Website des VMR: menschenrechte.li/contact/
    Dort kannst du die Meldung auch ohne Namen (anonym) machen.

WICHTIG: Wenn du eine persönliche Beratung oder Abklärung in Bezug auf deine rechtlichen Möglichkeiten möchtest, darf die Meldung NICHT anonym sein & du musst angeben, wie man dich kontaktieren kann.

Was ist eine Diskriminierung?

Diskriminierung heisst, dass du wegen eines persönlichen Merkmals, z.B. deiner Religion, deines Geschlechts, deiner Herkunft (dazu gehört z.B. auch Sprache oder Hautfarbe), deines Alters, deiner sexuellen Orientierung oder einer Behinderung benachteiligt, herabgesetzt oder (körperlich oder verbal) angegriffen wirst.

Welche Diskriminierungsformen sind strafbar?

Wenn du zum Beispiel wegen deines Geschlechts oder deiner sexuellen Orientierung öffentlich beschimpft, herabgesetzt, bedroht oder lächerlich gemacht wirst oder weil du z.B. ein Kopftuch trägst, eine andere Sprache sprichst, eine Behinderung hast, einer bestimmten Kultur oder Religion angehörst oder eine bestimmte Weltanschauung vertrittst, dann ist das strafbar. Leider ist es nur strafbar, wenn es öffentlich passiert – also z.B. an der Bushaltestelle, auf dem Pausenhof, in einem Restaurant.

Ausserdem ist es strafbar, wenn man dich wegen dieser Merkmale daran hindert, öffentliche Orte zu betreten oder allgemeine Dienste in Anspruch zu nehmen – also z.B. ein Kino, eine Bar oder ein Restaurant zu besuchen, das Hallenbad zu betreten oder Bus zu fahren.

Wenn diskriminierende Inhalte (Sprüche, Fotos, Videos) verteilt und verbreitet werden – z.B. über soziale Medien, dann ist das ebenfalls strafbar.

Für dich da!

Wenn du nicht genau weisst, ob du ein Vorfall melden sollst oder nicht alleine zur Beratung gehen möchtest – wir vom aha sind für dich da, begleiten dich gerne und machen die Meldung mit dir gemeinsam.

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Virenschutz für Windows – sinnvoll oder sinnlos?


Cyber Security Teil IIII – Virenschutz für Windows – sinnvoll oder sinnlos?

 

aha-Jugendreporter Severin

 
Windows 10 liefert standardmässig ein Virenschutzprogramm namens Defender mit. Reicht dieser Virenschutz aus oder braucht es noch ein zusätzliches Programm?

Defender von Windows 10

Der kostenlose Defender von Windows 10 galt lange Zeit als unzureichender Virenschutz. In verschiedensten Tests holte er fast immer den letzten Platz und so bekam er einen sehr schlechten Ruf. Doch im Dezember 2017 hat sich das geändert. Auf einmal brachte Microsoft eines der besten VirenschutzProgramme auf den Markt. In unzähligen Test erreicht der Defender seither hohe Punktzahlen. Seither gilt der Windows Defender als sicherer Schutz für deinen Computer. 

Benötigt man trotzdem noch einen zusätzlichen Virenschutz? Die Antwort darauf ist: Es kommt ganz drauf an…

Kostenlose Virenschutz-Programme

Es gibt viele kostenlose VirenschutzProgramme, die man zusätzlich zum Windows Defender herunterladen kann. Jedoch bieten kostenlose Programme meist etwa denselben, wenn nicht noch schlechteren Schutz als der Windows Defender. Nur in sehr seltenen Fällen verfügen sie auch über zusätzliche Dienste wie persönlichen Support. Vielfach bringen sie aber etwas mit: Pop-up Werbung für die kostenpflichtigen Virenschutz-Programme derselben Marke. Pop-up Werbungen sind etwas sehr Nerviges und man verzichtet lieber darauf. Vor allem, wenn man als Gegenleistung keinen besseren Schutz als mit dem Windows Defender erhält.

Kostenpflichtige Virenschutz-Programme

Kostenpflichtige Programme bieten vielleicht auch keinen viel höheren Schutz. Dafür bieten sie aber viele Zusatzdienstleistungen an, wie z.B. persönlichen Support. Meist enthalten sie auch noch viele andere Tools, die beim sicheren Löschen von Dateien, dem Aufräumen der Festplatte von Datenmüll usw. helfen. Ausserdem hat man mit einem zusätzlichen Virenschutzprogramm eine doppelte Absicherung. Dies bedeutet, falls ein Schadprogramm durch den Defender gelangt, muss es auch durch den zweiten Virenschutz hindurch, bevor es auf deinem Computer landet.

Fazit

Kurz gesagt: Dein Computer ist mit dem standardmässigen Windows Defender ausreichend geschützt. Wenn du jedoch sensible Daten auf deinem Computer hast, dann lohnt es sich, Geld in einen zusätzlichen Virenschutz mit Extra-Dienstleistungen zu investieren. 

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Passwort Manager


Cyber Security Teil III – Wieder mal dein Passwort vergessen?

 

aha-Jugendreporter Severin

 
Passwörter sind eine nervige Sache. Sie sollten sicher sein und doch sollte man sie sich merken können. Um die Hirnkapazitäten nicht überzustrapazieren, verwenden wohl viele von uns für mehrere Geräte oder Webseiten das gleiche Passwort. 

Passwort-Sicherheit

Um sicher vor Hackern zu sein, solltest du dir allerdings die Mühe machen, verschiedene sichere Passwörter anzuwenden. Da es aber fast unmöglich ist, diese im Kopf zu behalten, schreiben sich viele Leute die Passwörter auf. Doch was passiert, wenn du den Zettel mit all deinen Passwörtern verlierst? Deshalb schreiben sich einige die Passwörter in ein Dokument. Für dieses solltest du dann aber ein Backup haben, um nicht alles zu verlieren, falls mal etwas schiefläuft. So ein Backup läuft jedoch meist über eine Cloud und in einer Cloud sind deine Passwörter auch nicht mehr so sicher.  

Passwort Manager (oder Safes)

Hier kommen Passwort Manager ins Spiel. Das sind sichere Speicher für all deine Passwörter. Mit einemMasterpasswort“, welches du sicher wählen und dir gut merken solltest, bekommst du Zugriff auf all deine Passwörter. Passwort Manager sind sehr empfehlenswert, denn so kannst du dir für jede Website etc. ein unmerkbares Passwort aussuchen und du kannst es dir doch merken. Dies lindert die Gefahr, Opfer eines Hackerangriffes zu werden. Natürlich haben Passwort Manager auch Nachteile: Wie gesagt, benutzt man ein Masterpasswort, um an alle gespeicherten Passwörter zu gelangen. Knackt jemand dieses Passwort, so hat derjenige Zugriff auf all deine Passwörter. Natürlich geht das auch umgekehrt, vergisst du dein Masterpasswort, so hast du keinen Zugriff mehr auf all deine Passwörter.
 

Test: Passwort Manager

Es gibt viele verschiedene Passwort Manager für iOS, Android, Windows etc. ABER ACHTUNG ❗ Es gibt auch solche mit schlechten Absichten, die deine Passwörter nicht nur speichern, sondern direkt weitergeben. Deshalb solltest du dich bei der Wahl eines Passwort Manager zuerst gut informieren. Um dir etwas Arbeit abzunehmen, habe ich für dich vier sehr gute und kostenlose Passwort Managerausgesucht und getestet:

Bitwarden

Dank Opensource-Prinzip kann jeder den Quellcode lesen. Dies bedeutet, man muss sich keine Sorgen machen, dass dieser Passwortmanager hinter deinem Rücken Daten versendet. Auch die Benutzung ist hier sehr einfach und schnell zu verstehen. 

Keepass

Der Quellcode von Keepass ist auch Opensource. Die Sicherheit deiner Passwörter ist also gewährt. Jedoch ist hier die Benutzeroberfläche weniger übersichtlich und etwas komplizierter als bei Bitwarden. Dafür werden hier die ganzen Passwörter in einer verschlüsselten Datenbank gespeichert, welche für Hacker fast unknackbar ist.    

Keeper

Keeper ist ein sehr schön und übersichtlich gestalteter Passwort Manager. Eigentlich kostet Keeper monatlich, jedoch gibt es auch eine kostenfreie Version davon. Hier beschränkt sich die Nutzung auf ein Gerät und die Autofill-Funktion (automatisches Ausfüllen bei Abfrage von in Keeper gespeicherten Passwörtern) funktioniert nur auf Mobilgeräten. Benutzt man Keeper also ausschliesslich auf einem Smartphone oder Tablet, so hat Keeper eigentlich keine grossen Schwächen und ist sehr zu empfehlen. Obwohl der Quellcode hier nicht Opensource ist, ist hier auch Sicherheit durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gewährt. 

Dashlane

Dashlane funktioniert ähnlich wie Keeper, jedoch unterscheiden sie sich in einigen Details. Dashlane kostet auch monatlich, es gibt aber auch hier eine kostenfreie Version. Die Handhabung dieses Manager ist aus meiner Sicht die benutzerfreundlichste unter den getesteten Apps. Dashlane ist sehr übersichtlich und gut aufgebaut. Es gibt auch hier eine Autofill-Funktion und man kann die Passwörter mit z.B. einem Computer synchronisieren. Um die Passwörter sicher und verschlüsselt zu halten, benutzt Dashlane ein ganz eigenes, patentiertes Tool. Bei diesem Passwort Safe gibt es auch die Funktion, dass du dein „Masterpasswort“, falls es mal vergessen geht, auf eine ganz sichere Art wiederbekommen kannstohne, dass irgendjemand davon erfährt. 

 

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Cookies


Cyber Security Teil II – Diese Cookies gehen auf den Keks

 

aha-Jugendreporter Severin

 
Pop-ups nerven gewaltig. Jedes Mal, wenn du eine Webseite besuchst, dann springt dir zuerst dieses lästige Fenster mit der Frage ins Auge, ob du Cookies akzeptieren willst. Schnell klickst du auf „Akzeptieren“, um auf der Webseite weitersurfen zu können. Doch was diese „Cookies“ überhaupt sind und zu welchen Zwecken sie verwendet werden, erfährst du in diesem Artikel.

Was sind Cookies

Cookies sind nicht nur das Lieblingsessen vom Krümelmonster, sondern auch kleine Datenpakete von Webseiten, die dein Browser abspeichert. Wenn du dich beispielsweise in einem Onlineshop einloggst, dann speichern Cookies z.B. deine Login-Daten, damit du dich nicht nach wenigen Sekunden erneut anmelden musst.

Gut gegen Böse

Man kann zwischen „guten“ und „bösen“ Cookies unterscheiden. Die guten Cookies, sogenannte „Session Cookies“ sind sehr hilfreich. Bei ihnen steht die Sicherheit im Vordergrund. Sie speichern z.B. die vorher erwähnten Login Daten, dies jedoch nur so lange, bis du dich abmeldest oder die Webseite verlässt. Diese Cookies sind unverzichtbar.

Die bösen Cookies sind sogenannte „Tracking Cookies“. Ihr eigentliches Ziel ist die Webseiten-Optimierung, z.B. liefern sie dir gezielte Produktvorschläge in einem Onlineshop. Dazu spionieren sie dein Surfverhalten aus. „Tracking Cookies“ werden dauerhaft gespeichert. Das bedeutet, wenn du das nächste Mal auf diese Webseite gehst, weiss sie nach wie vor, was du das letzte Mal dort gemacht hast.

Neue Regelung mit der Datenschutzgrundverordnung

Früher wurden Cookies oft unbemerkt gespeichert. Doch seit der europaweiten Datenschutzgrundverordnung 2018 müssen Betreiber auf die Anwendung von Cookies hinweisen. Seit 2019 müssen Nutzer den Cookies sogar zustimmen. Die Idee ist gut, die Umsetzung lässt jedoch zu wünschen übrig. Im Idealfall sollten Nutzer bei der Abfrage, ob man Cookies verwenden will, einfach zwischen zwei gleich gestalteten Optionen auswählen können.

Option 1

Man stimmt allen Cookies zu.

Option 2

Man stimmt nur den notwendigen – also den guten Cookies – zu.

Leider wird die zweite Option oft so kompliziert gestaltet, dass man entnervt aufgibt und einfach auf alle Cookies akzeptieren klickt. Und schon hat man auch die bösen Cookies an der Backe.

Die Folge: Man gibt viel zu viel über sich preis und die Zustimmung dafür, dass die Webseite deine Daten beispielsweise weitergeben kann.

Quellen:

Bilder:

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