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Alkohol

Alkohol


Ist Alkohol eine Droge? Stimmt es, dass Frauen schneller betrunken werden als Männer und was bedeutet eigentlich Binge-Drinking?

 

Kurz und bündig

Alkohol gehört zusammen mit Tabak (Nikotin) und Medikamenten (vor allem Schlaf- und Beruhigungsmittel, vermeintliche „Konzentrationsmittel“ oder Amphetamine) zu den sogenannten legalen Drogen. Legale Drogen sind die Suchtmittel, deren Verkauf und Gebrauch in unserer Gesellschaft erlaubt ist. Die meisten davon sind gesellschaftlich akzeptiert. Obwohl der Gebrauch und Verkauf legaler Drogen nicht strafbar ist, sind sie jedoch keineswegs ungefährlich.

Gründe für den Konsum von Alkohol

Die Gründe für den Konsum von Alkohol sind sehr vielfältig und individuell. So gehört für viele Erwachsene das Gläschen Rotwein einfach zu einem guten Essen dazu. Bei jungen Leuten spielt Alkohol vor allem im Ausgang eine Rolle. Vielen fällt es unter Alkoholeinfluss leichter Kontakte zu anderen zu knüpfen und Hemmungen abzubauen. Wer mittrinkt gehört einfach dazu. Manche Menschen trinken aber auch aus Langeweile, oder um Stress abzubauen und Probleme zu vergessen. Wenn das aber der Fall ist, sollte man darüber reden.

Manche Menschen entscheiden sich auch bewusst dafür keinen Alkohol zu trinken. Auch das hat viele Gründe. Oft spielt dabei Geld eine Rolle: Vor allem in Lokalen ist Alkohol teuer. Auch unangenehme Erfahrungen mit Alkohol in der eigenen Familie oder religiöse Gründe können ausschlaggebend sein. Viele junge Menschen wollen nicht die Kontrolle verlieren. Betrunken kann es passieren, dass man Dinge tut die man später bereut oder die einem peinlich sind.

Gesetzliche Grundlage

Laut dem liechtensteinischen Kinder- und Jugendgesetz ist der Konsum, Besitz und Erwerb von Alkohol in Liechtenstein ab dem 16. Geburtstag erlaubt und auch dann noch mit Einschränkungen verbunden. So dürfen gebrannte alkoholische Getränke (Schnaps) und industriell hergestellte Mischgetränke (Alkopops, Bacardi-Cola, Wodka-Redbull, usw.) erst ab 18 Jahren konsumiert werden.

In einer Liechtensteiner Schülerstudie geben allerdings 89% der Jugendlichen an, schon vor ihrem 16. Geburtstag mindestens einmal Alkohol konsumiert zu haben.

 

Risiken und Folgen

Alkohol ist in unserer Gesellschaft das am weitesten verbreitete Genussmittel, wird aber oft unterschätzt. Die Risiken, die der Konsum mit sich bringt, sind vielfältig und können körperliche, psychische und soziale Folgen haben.

 

… für deinen Körper

  • Erhöhtes Risiko für Krankheiten: Alkohol begünstigt das Auftreten verschiedenster Krankheiten. Leberzirrhose (Schrumpfleber), Bluthochdruck, Herzmuskel-Erkrankungen, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und Magenschleimhaut, …
  • Verringerte Potenz: Alkohol verringert die Potenz und vermindert die sexuelle Erlebnisfähigkeit bei Mann und Frau.
  • Auslöser für Krebserkrankungen: Langfristiger Alkoholmissbrauch ist oftmals Auslöser für Krebserkrankungen, insbesondere in der Leber, in der Mundhöhle, im Rachenraum und in der Speiseröhre, im Enddarm und der (weiblichen) Brustdrüse.
  • Alkohol und Medikamente: Viele Menschen sind sich auch über das Risiko bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol und Medikamenten nicht bewusst. Die Wirkung der Medikamente kann nämlich durch den Alkoholkonsum aufgehoben oder aber auch verstärkt werden. Die Folgen sind Herz-Kreislauf-Probleme oder Vergiftungen. Besonders gefährlich ist die Kombination von Alkohol mit psychisch wirkenden Medikamenten, vor allem Beruhigungsmitteln.
  • Alkoholvergiftung: Übermässiger Konsum kann natürlich auch zu einer Alkoholvergiftung führen. Bewusstlosigkeit, Koma und sogar Tod sind mögliche Folgen.

Was genau der Alkohol mit deinem Körper macht, kannst du dir hier anschauen.

 

… für deine Psyche und dein soziales Umfeld

  • Persönlichkeitsveränderung: Ständiger, zu hoher Alkoholkonsum verändert die Persönlichkeit: Das geht von Unzuverlässigkeit, Reizbarkeit, Unruhe und übertriebener Eifersucht bis hin zu vielfältigen Ängsten, Depressionen und Selbstmordgedanken. Die Diagnose „psychische Verhaltensstörungen durch Alkohol“ ist die dritthäufigste in der Krankenhausstatistik. Bei Männern ist sie sogar die häufigste.
  • Erhöhte Aggressions- und Gewaltbereitschaft: Alkohol steigert die Aggressions- und Gewaltbereitschaft. 95% der Gewalttaten von Jugendlichen werden unter dem Einfluss von Alkohol verübt. In alkoholisiertem Zustand ist es ausserdem wahrscheinlicher selbst ein Opfer von Gewalt oder Verbrechen zu werden.
  • Einfluss auf die Entwicklung: Das Trinken grösserer Mengen Alkohol verringert die Produktion von Wachstumshormonen und beeinträchtigt die Gehirnentwicklung. Schon bei jedem einzelnen Rausch sterben Millionen von Gehirnzellen ab. Langfristig macht ein zu hoher Alkoholkonsum also tatsächlich dumm! ?
  • Erhöhte Unfallgefahr: Unter Alkoholeinfluss erhöht sich auch die Unfallgefahr, da die Wahrnehmung beeinflusst wird, die Konzentration abnimmt und die eigenen Fähigkeiten oftmals überschätzt werden. Dies ist vor allem im Strassenverkehr ein grosses Problem. 
  • Alkoholabhängigkeit: Die Versuchung ist gross, bei Stress oder Leistungsdruck auf den „Problemlöser“ Alkohol zurückzugreifen. Je früher regelmässig Alkohol konsumiert wird und Rauscherfahrungen gemacht werden, desto grösser ist das Risiko, später einen problematischen Alkoholkonsum zu entwickeln, oder gar abhängig zu werden.

Was Jugendliche über die Wirkung von Alkohol zu berichten haben erfährst du in diesem Video hier.

 

Richtig reagieren im Notfall

Im Notfall ist so schnell wie möglich ärztliche Hilfe gefragt. Mögliche Anzeichen einer Alkoholvergiftung sind:

  • starker Alkoholgeruch
  • Aggressivität und Gewaltbereitschaft
  • Schmerzunempfindlichkeit
  • verlängerte Reaktionszeit bis hin zu Bewusstlosigkeit und Koma
  • Störungen beim Gehen und Sprechen bis hin zu Bewegungsunfähigkeit
  • Atemprobleme oder gar Atemlähmung

Auch häufiges Erbrechen ist ein deutliches Warnsignal, auch weil die Betroffenen am Erbrochenen ersticken können. Doch nicht immer kündigt sich eine Alkoholvergiftung durch Übelkeit und Erbrechen an.

Wenn der oder die Betrunkene nicht mehr ansprechbar oder sogar bewusstlos ist, muss sofort ein Krankenwagen gerufen werden. Dann könnten schon Funktionen des Stammhirns beeinträchtigt sein, welches Atmung und Herzschlag regelt. Wird in so einer Situation zu lange gewartet, droht Atemstillstand.

 

Drei Notfall-Regeln

  1. Bring die Person in die stabile Seitenlage. Wie das geht erfährst du hier. Wegen der Erstickungsgefahr durch eine erschlaffte Zunge oder Erbrochenes solltet ihr daran denken, die Atemwege frei zu machen. Dazu beugt ihr den Kopf in der Seitenlage ganz sanft nach hinten und öffnet den Mund.
  1. Notarzt/Notärztin rufen (144 in Liechtenstein, oder die europäische Notrufnummer 112): Erklärt, wo ihr seid und was passiert ist. Danach nicht auflegen, sondern auf Rückfragen warten.
  1. Bis das Rettungsteam da ist, bleibt bei dem oder der Betrunkenen. Wenn es kühl ist, solltet ihr die Person warmhalten.

 

 

Hilfe!

…meine Freund:innen trinken

Zu entscheiden, ob man seine Freund:innen auf ihren Alkoholkonsum ansprechen sollte, ist nicht leicht. Man ist sich oft nicht ganz sicher, ab wann Alkohol anfängt, zum Problem zu werden. Und wer will sich schon lächerlich machen oder den Ärger der Freundin oder des Freundes auf sich ziehen? Andererseits wird man nicht von heute auf morgen abhängig, das ist ein schleichender Prozess. Je früher die Betroffenen ihr Problem erkennen, desto grösser die Chance, aus der Sache noch heil rauskommen. Kein einfaches Thema also.

  • Schau nicht weg, wenn du dir Sorgen machst
    Aufeinander aufpassen, Verantwortung übernehmen, ehrlich zueinander sein, all das ist in einer Freundschaft wichtig. Deswegen solltest du deine Freundin/deinen Freund auch dann ansprechen, wenn es um unangenehme Themen geht.
  • Mache keine Vorwürfe
    Achte bei eurem Gespräch darauf, dass du von dir selbst ausgehst und deiner Freundin/deinem Freund keine Vorwürfe machst. Gehe von dem aus, was du beobachtest und was dir Sorgen bereitet: „Ich mache mir Sorgen, weil du an den letzten Wochenenden regelmässig betrunken warst.“ oder „Ich habe das Gefühl, dass es dir in letzter Zeit nicht so gut geht.“. Dann kannst du fragen: „Wie siehst du das?“. So nimmst du deinen Freund/deine Freundin ernst. Das kann dein Gegenüber leichter akzeptieren als den Vorwurf „Du trinkst zu viel!“. Du kannst das Thema aufnehmen, für sie oder ihn da sein, aber du kannst niemanden dazu zwingen, das Verhalten zu ändern. Jede/r muss die Motivation und den Willen selbst aufbringen.
  • Vertraue dich jemandem an und rede darüber
    Behalte Dinge, die dich belasten, nicht für dich. Manchmal ist es wichtig, dass erwachsene Vertrauenspersonen Verantwortung übernehmen und weiterhelfen. Zögere nicht, über deine Sorgen zu sprechen. Kündige das deinem Freund oder deiner Freundin so an: „Ich mache mir zu grosse Sorgen und kann das nicht für mich behalten. Ich möchte aber weiter als Freund/Freundin für dich da sein!“ Auch wenn er oder sie dann vielleicht wütend wird und droht, nicht mehr mit dir befreundet zu sein – manchmal ist es wirklich wichtig, Erwachsene um Hilfe zu bitten. Mit der Zeit glätten sich die Wogen oft, und die Freundschaft geht weiter. 

Ob der Alkoholkonsum deiner Freundin oder deines Freundes eventuell problematisch ist, kannst du hier prüfen.

 

…meine Eltern trinken

Du denkst, dein Vater oder deine Mutter hat ein Alkoholproblem und das beschäftigt dich? Du wünschst dir, dass er oder sie mit dem Trinken aufhört und du verstehst nicht, warum das so schwierig ist?

Alkoholabhängigkeit beziehungsweise Alkoholsucht ist eine Krankheit. Um gesund zu werden, muss man sich als Erstes eingestehen, dass man eine Alkoholabhängigkeit hat. Alkoholkranke Menschen können nicht einfach mit dem Trinken aufhören, auch wenn sie dies unbedingt wollen. Ihr Körper braucht den Alkohol, um sich nicht schlecht zu fühlen. Daher ist es wichtig, sich fachliche Hilfe, zum Beispiel in einer Suchtberatungsstelle, zu holen. Allerdings kannst du deine Mutter oder deinen Vater nicht dazu zwingen, sich behandeln zu lassen. Sie oder er muss sich selbst dazu entscheiden. Du bist nicht für die Krankheit verantwortlich und kannst nichts dafür, wenn sie oder er sich nicht behandeln lassen will. Aber du bist dafür verantwortlich, was du aus DEINEM Leben machst. 

  • Rede darüber
    Du hast das Recht, darüber zu sprechen und es ist wichtig, dass du dies tust und dir Hilfe holst, wenn du welche brauchst. Wenn du mit anderen darüber sprichst, fühlst du dich schon nicht mehr so alleingelassen. Vielleicht würdest du deinem Vater oder deiner Mutter gerne sagen, dass du es nicht magst, wenn er oder sie trinkt. Wenn das so ist, dann wäre es gut, wenn du zuerst mit einer anderen Person darüber reden kannst, bevor du deinen Vater oder deine Mutter darauf ansprichst. Das wird dir helfen, dich auf das Gespräch vorzubereiten. Wähle einen ruhigen Moment für das Gespräch, wenn ihr euch gerade gut versteht. Sag, wie es dir geht.
    Kannst du mit dem Elternteil, der nicht trinkt, darüber sprechen? Wenn ja, dann ihm von deinen Sorgen und Ängsten. Hab keine Bedenken zu sagen, wie es dir geht. Du hast das Recht dazu. Hast du Freund:innen, Verwandte oder gute Bekannte, mit denen du darüber reden kannst? Du kannst dich auch mit jemandem ausserhalb deines Zuhauses darüber austauschen, zum Beispiel mit deiner Grossmutter oder deinem Grossvater oder mit einer anderen erwachsenen Person, die du gern hast (ein Lehrer, eine Nachbarin usw.). Ausserdem sind dein/e Kinderarzt/-ärztin und andere Fachleute dazu ausgebildet, auf Fragen rund um Sucht zu Auskunft zu geben.
  • Such dir Freizeitbeschäftigungen 
    In deinem Alter geht das eigene Leben erst so richtig los. Und auch wenn es Zuhause schwierig ist, darfst du Spass haben und dich mit Freund:innen treffen. Es ist sogar sehr wichtig, dass du eine Freizeit hast. Erlebst du schöne Momente, wird es dir gut gehen und das wird dir wiederum helfen, dich in schwierigen Momenten stärker zu fühlen. Wenn du etwas für dich tust, bedeutet das nicht, dass du deine Familie vergisst.
    Du kannst einem Hobby nachgehen: eine Sportart, ein Instrument, Zeichnen, die Pfadi – alles, was dir Freude bereitet, ist erlaubt! Nutze Aktivitäten, die von der Schule angeboten werden, falls es welche gibt. Triff dich mit Freund:innen. Vielleicht magst du deine Freund:innen nicht zu dir nach Hause einladen, weil du fürchtest, dass sie deine Mutter oder deinen Vater betrunken sehen. Dann versuche dich so zu organisieren, dass ihr euch bei deinen Freund:innen Zuhause trefft. Frag deine Eltern, ob du an einem Ferienlager teilnehmen kannst, wo du mit anderen in deinem Alter zusammen bist.

Mehr Infos und Tipps, sowie die Möglichkeit anonym Hilfe online zu bekommen gibt es hier:

 

Häufige Fragen

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Links

Auf den folgenden Websites findest du weitere nützliche Informationen, Selbsttests, Quiz, Videoclips und vieles mehr zum Thema Alkohol:

 

Du hast Fragen zum Thema Alkohol, möchtest aber anonym bleiben? Kein Problem! Auf diesen Webseiten kannst du dir anonym und online deine Fragen beantworten lassen:

 

Wenn du deine eigenen Trinkgewohnheiten checken willst, bist du auf dieser Seite genau richtig:

 

Aktion Trocken ist eine App, die dir hilft deinen Alkoholkonsum immer im Blick zu haben:

 

Alkoholfreie Alternativen für deine nächste Party findest du hier:

Liebe und Sexualität


Wie verändert sich der Körper in der Pupertät? Wie fühlt es sich an, verliebt zu sein? Was tun bei Liebeskummer? Was passiert beim 1. Mal? Welches Verhütungsmittel passt zu mir? Vielleicht schwanger? Nicht schwanger: Periode?  Homosexualität? Wer darf mit wem? Alles porno oder was? Etwas passt in deinem Intimbereich nicht?

Dein Körper ist schön!

Hast du dir mal überlegt, wie ein menschliches Leben entsteht? Zwei klitzekleine Zellen treffen aufeinander, teilen sich wie durch ein Wunder und wachsen zu einem Zellhaufen heran. Doch dies nicht einfach willkürlich, sondern nach einem genauen Bauplan von der Natur. Sie weiss also ganz genau, was sie tut. Und genau deshalb ist dein Körper wunderschön, von Kopf bis Fuss und du darfst stolz auf ihn sein.

Wie verändert sich der Körper in der Pupertät?

Bei Mädchen und Jungs verändert sich in der Pupertät viel. Bei Mädchen beginnt das Erwachsenwerden mit etwa 11 Jahren und bei Jungs mit etwa 13 Jahren.

Bei Mädchen werden die Hüften breiter, die Brüste wachsen und die Haare rund um die Vagina fangen an zu wachsen. Es bekommt die Menarche (die 1. Periode) und wird ab jetzt einen weiblichen Zyklus haben. Mädchen werden kurviger, was biologisch gesehen grossen Sinn macht. Denn dadurch ist eine Frau attraktiver und kann gut Kinder zur Welt bringen.

Bei Jungs setzt der Bartwuchs ein, der Stimmbruch kommt, die Haare rund um den Penis fangen an zu wachsen und der Bezug zum eigenen Penis verändert sich. Der erste Samenerguss steht bevor. Die Schultern werden breiter. Der biologische Sinn liegt darin, dass ein Mann Jäger und Beschützer ist und deshalb einen starken Oberkörper bekommt.

Wie fühlt es sich an, verliebt zu sein?

Viele beschreiben das Gefühl Liebe mit einem Kribbeln im Bauch und Blick durch eine rosarote Brille. Das bedeutet, dass alles im Leben gerade super toll ist, du nur noch an die Person denken kannst, in die du verliebt bist und du ständig gut gelaunt bist. Am Anfang ist dieses Gefühl sehr stark. Mit der Zeit geht das ein bisschen zurück aber es bleibt eine tiefe und gefühlvolle Verbindung zueinander.

Was tun bei Liebeskummer?

So schön wie die Liebe sein kann, so schmerzhaft kann sie sein. Es kann sehr weh tun, jemanden zu verlieren oder zu verlassen. Tausch dich mit deinen Freunden, deiner Familie oder Bekannten aus. Meistens können sie dich aufmuntern denn geteiltes Leid ist halbes Leid. Verbringe Zeit mit deinem Lieblingshobby und bewege dich. Bewegung bringt deine Glückshormone in Schwung und helfen dir, darüber hinweg zu kommen.

Was passiert beim 1. Mal?

Körperkontakt zu einer anderen Person wird interessant? Du bekommst sexuelle Gefühle und Verlangen nach Sex?

Wenn du einen Menschen gefunden hast, der das teilt, werdet ihr euch bestimmt auch körperlich näher kommen. Seid zärtlich zueinander, berührt euch und findet heraus, was gut tut und was nicht. Sprecht darüber. Entspannt euch und lasst es passieren, wenn der Zeitpunkt da ist. Und ganz klar auf beiden Seiten: Ja heisst ja und nein heisst nein. Lasst euch Zeit.

Wenn ein Mädchen oder eine Frau emotional und körperlich bereit dazu ist Sex zu haben, dann gibt es keine Schmerzen. Fängt es trotzdem an zu schmerzen? Dann schraubt einen Gang zurück und macht mit Petting weiter. Ganz wichtig ist, dass ihr Verständnis und Mitgefühl füreinander habt. Viele Missverständnisse passieren dadurch, dass nicht miteinander gesprochen wird und dass darüber sprechen peinlich ist. Doch was ist dir lieber, ein peinliches Gespräch oder ein ständiges, ungutes Bauchgefühl und vielleicht Schmerzen?

Und nein, der Orgasmus steht nicht im Zentrum. Dort stehen der Spass miteinander, die Verbundenheit zueinander und das Teilen von gemeinsamen Gefühlen. Und ja, schlafen nach dem Sex ist ein biologischer Vorgang, um die verbrauchte Energie wieder aufzufüllen.

Wann kann eine Frau schwanger werden?

Kann eine Frau jeden Tag im Monat schwanger werden? Die Antwort lautet: nein. Der weibliche Zyklus wird in 4 Teile eingeteilt. Ein regelmässiger Zyklus dauert 28 bis 30 Tage. Der Zyklus beginnt am 1. Tag der Periode. Die Zeit der Periode dauert etwa 7 Tage wobei eine Frau 4-5 Tage blutet. Jetzt kann sie nicht schwanger werden. Die Tage 8-14 ist die Zeit des Eisprungs. Jetzt kann eine Frau schwanger werden. Wenn das Ei nicht befruchtet wurde, folgen 7 Tage voller Energie und Power und weitere 7 Tage „vor der Periode“ bis der Zyklus wieder von vorne beginnt. Während den letzten 14 Tagen des Zyklus ist kein Ei vorhanden und eine Frau kann deshalb auch in dieser Phase nicht schwanger werden.

Achtung: Sperma kann bis zu 5 Tage in der Vagina überleben, wenn Zervixschleim  (so eine glasige, rutschige Flüssigkeit) vorhanden ist. Wenn nun nach der Periode die Zeit des Eisprungs einsetzt und der Zervixschleim zu fliessen beginnt, können die Spermien in den Eileiter transportiert und somit das Ei befruchtet werden.

Sprich mit deiner Ärztin/deinem Arzt darüber, wenn dein Zyklus sehr unregelmässig ist. Wusstest du, dass wenn eine Frau 2 Tage Fieber hat, ihr Zyklus sich um 2 Tage verlängert? Die Natur hats voll drauf.

Welches Verhütungsmittel passt zu mir?

Es gibt drei verschiedene Arten zu verhüten:

  • Hormonelle Verhütung
  • Natürliche Verhütung
  • Mechanische Verhütung

Hormonelle Verhütung

Pille, Vaginalring, Hormonpflaster, Hormonspritze oder Hormonimplantat sind alles Methoden, die in den weiblichen Hormonhaushalt drastisch eingreifen. Die körpereigenen Hormone werden unterdrückt. Somit findet keine Eireifung und keinen Eisprung statt, die Gebärmutterschleimhaut baut sich nicht auf und es gibt keinen Zervixschleim. Durch das Unterdrücken der biologischen Vorgänge im Körper verändern sich auch deine Emotionen. Du hast keine Lust mehr auf Sex, emotional bleibst du ständig auf dem gleichen Level (meist eine „alles ist scheisse“ Stimmung) und dein Körpergefühl bleibt aus. Sprich mit deiner Ärztin/deinem Arzt darüber, ob diese Methode die richtige für dich ist.

Natürliche Verhütung

Sobald eine Frau anfängt, den eigenen Zyklus zu beobachten, wird sie Regelmässigkeiten feststellen und auch merken, wann die fruchtbaren Tage da sind und wann nicht. Zusätzlich gibt es inzwischen tolle Zykluscomputer, die deinen Körper kennenlernen und sagen können, wann ein reifes Ei da ist. Das funktioniert so, dass die Frau jeden Morgen ihre Körpertemperatur im Mund misst. Zum Eisprung hin, erhöt sich die Temperatur und der Zykluscomputer zeigt an, dass nun eine mechanische Verhütung notwendig ist. Ansonsten ist es gut möglich, schwanger zu werden.

Weitere Anzeichen des Körpers:

  • Fliessender Zervixschleim (ähnlich wie der Saft einer Aloe-Vera Pflanze)
  • Geöffneter Gebärmuttermund (kann ertastet werden)
  • Sexuelles Verlangen
  • Schöne Haut und tolles Körpergefühl nach der Periode

Sprich mit deiner Ärztin/deinem Arzt darüber, ob diese Methode die richtige für dich ist.

Mechanische Verhütung

Kondom, Femidom, Kupferspirale oder Diaphragma gehören zur mechanischen Verhütung. Wenn ein reifes Ei da ist, die Frau nicht schwanger werden möchte und nicht hormonell verhütet wird, muss mechanisch verhütet werden. Wusstest du, dass es 7 verschiedene Kondomgrössen und einen Kondommesser gibt? Hier gehts zu den Infos. Den Kondommesser kannst du auch gratis bei uns im aha holen. Die Kupferspirale bleibt 5 Jahre lang in der Gebärmutter und es muss nicht zusätzlich verhütet werden. Die Kupferionen sorgen dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut, Spermien und ein evtl. befruchtetes Ei abgetötet werden. Sprich mit deiner Ärztin/deinem Arzt darüber, ob diese Methoden die richtigen für dich sind.

Vielleicht schwanger?

Für den Notfall gibt es die „Pille danach“. Sie muss 72 Stunden nach dem Sex eingenommen werden. Je früher, desto besser. Du bekommst sie bei einem Arzt/einer Ärztin oder in der Apotheke, auch wenn du minderjährig bist.

Wenn du dann doch schwanger bist, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Aber ganz zuvor: sprich mit deinen Eltern oder Vertrauensperson, sie werden dir bestimmt helfen, die geeignete Lösung zu finden, denn alle Lösungen sind mit grossen Emotionen verbunden. Diese können sein:

  • Du bekommst das Kind und übernimmst die Erziehung selbst. Wenn du minderjährig bist, geschieht dies in Verbindung mit dem Jugendamt und deinen Erziehungsberechtigten.
  • Du bekommst das Kind und gibst es zur Adoption frei
  • Du bekommst das Kind und gibst es in eine Pflegefamilie bist du bereit bist, für es zu sorgen
  • Du brichst die Schwangerschaft ab

Sprich mit deiner Vertrauensperson und deinem Arzt/deiner Ärztin. Sie helfen dir bei deiner Wahl. Und deine Gefühle wollen auch beachtet werden. Es gibt verschiedene Formen, mit so einem Thema umzugehen. z.B. Naturheilkunde, Kinesiologie, Yoga, Shiatsu, Gespräche mit Vertrauenspersonen, Traditionelle Chinesische Medizin, usw.

Nicht schwanger: Periode?

Für eine Frau während den roten Tagen gibt es viele Hilfsmittel: Tampons, Wegwerf-Binden, Stoff-Binden, Menstruationstassen und Schwämmchen (Levantiner). Probiere aus, was du gerne beutzen möchtest. Wusstest du, das konventionelle Tampons und Binden mit Chlor gebleicht wurden und die Baumwollplantagen sehr wahrscheinlich mit Chemikalien gespritzt werden? Es gibt Hersteller, die keine Chemikalien benutzen: Bei Tampons und Wegwerf-Binden gibt es Organyc und Natracare. Die Menstruationstassen (z.B. Ladycup) sind aus medizinischem Silikon und 10 Jahre haltbar. Das bedeutet: Die nächsten 10 Jahre keinen Abfall und keine Kosten mehr. Ist das nicht toll? Organyc, Menstruationstassen Ladycup, Levantiner und Stoffbinden gibt es zum online bestellen . Finde heraus, was am besten zu dir passt. Nicht jeder Zyklus ist gleich. Höre auf deinen Körper, wenn er Abwechslung braucht.

Homosexualität?

Ich bin schwul. Ich bin lesbisch. Ich bin bi (finde Frauen und Männer attraktiv). Alles ist ok! Du bist ok, so wie du bist! Stehe zu dir und schau dir am besten das folgende Video zu diesem Thema an. Amos und Anne-Cathérine erzählen liebevoll von ihren Erfahrungen und geben Mut zu dir selbst zu stehen, falls du auch so bist, wie du bist.

Wer darf mit wem?

Unter 12 Jahren darfst du keinen Sex haben. Ab 12 Jahren darfst du Sex haben, wenn der Altersunterschied zwischen den Partnern nicht mehr als 3 Jahre beträgt und kein Abhängigkeitsverhältnis besteht. (z.B. Schüler – Lehrperson). Ab 14 Jahren darfst du Sex haben, wenn kein Abhängigkeitsverhältnis besteht (z.B. Schüler – Lehrperson). Ab 16 Jahren darfst du Sex haben, wenn kein Abhängigkeitsverhältnis besteht (z.B. Schüler – Lehrperson, Lehrling – Chef)

Es passiert etwas, was nicht erlaubt ist? Hier geht es zu Vertrauenspersonen, mit denen du anonym sprechen kannst. Auch das Sorgentelefon unter der Nummer 147 ist rund um die Uhr für dich da, auch anonym.

Alles porno oder was?

Bilden Pornos die Realität ab? Die Antwort lautet: nein. Pornos sind wie Hollywood-Filme. Es gibt ein Drehbuch, Schauspieler, Regisseure und viele Menschen, die hinter der Kulisse arbeiten. Die Porno-Industrie ist ein riesiges Geschäft, indem es nur ums Geld geht. Die Männer müssen sich so verhalten und die Frauen müssen sich so verhalten. Das hat absolut nichts mit der Realität zu tun. Geh gelassen an Sex ran und lass Pornos Pornos sein. Kleiner Tipp: Pornos dürfen erst ab 18 Jahren geschaut werden. Dies hat einen guten Grund: die Aktivitäten in Pornos können sehr einschüchternd sein und Angst machen. Wenn du schaust, schau mit gesundem Verstand

Mehr zum Thema Porno gibt es hier:

 

Etwas passt in deinem Intimbereich nicht?

Der Körper weiss, was er tut. Die Natur weiss, was sie tut. Die Lebewesen unseres Planeten sind tausende von Jahren alt. Sprich mit deinem Körper und frage ihn und dich, was dir passiert ist. Hat es dich geekelt und nun hast du eine Fieberblase? Wolltest du eigentlich gar keinen Sex haben, hast es aber trotzdem gemacht und nun juckt es dich im Intimbereich? Hat dich jemand an einer Stelle berührt, an der du es nicht wolltest und hast nun genau dort einen Pickel? Könnte sein, dass dies alles einen Zusammenhang hat.

 

Du findest diesen Artikel interessant und willst mehr darüber wissen? Dann komm ins aha und frag nach Rosmarie. Sie freut sich, dich kennenzulernen.

 

Links, Links, Links

Hilfe bei einer Schwangerschaft http://www.schwanger.li/

Nähere Verhütungsinformationen https://www.verhuetungsinfo.ch/

Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche (anonym) www.147.li

infra, Informations- und Beratungsstelle für Frauen http://www.infra.li/

Kostenlose, anonyme und kompetente Beratung per E-Mail http://www.helpmail.li/

Kinder- und Jugenddienst sowie Gesetzestexte https://www.llv.li/de/landesverwaltung/amt-fuer-soziale-dienste/kinder-und-jugendliche

Flay Liechtenstein https://flay.lgbt/

Jugendschutz Liechtenstein http://jugendschutz.li/

 

Ferien- und Nebenjob


Du möchtest in der Ferien oder in deiner Freizeit dein eigenes Geld verdienen? Hier erfährst du, wie du einen Ferien- oder Nebenjob findest.

Häufige Fragen

Wie finde ich einen Ferienjob?

Ab welchem Alter darf ich in Liechtenstein arbeiten?

Wie viel Geld kann ich verdienen?

Regelungen bezüglich der Arbeitszeiten
Kinder und Jugendliche dürfen nicht an Sonntagen und in der Nacht beschäftigt werden (das Amt für Volkswirtschaft kann Ausnahmen bewilligen). Ausserdem gelten einschränkende Bestimmungen bezüglich der Arbeits- und Ruhezeiten:

  • Schulpflichtige Kinder und Jugendliche, die das 13. Altersjahr vollendet haben: Max. 2 Stunden pro Tag während der Schulzeit und max. 8 Stunden pro Woche. Für einen Ferienjob darf bis 7 Stunden pro Tag gearbeitet werden.
  • Schulentlassene Jugendliche: Max. 8 Stunden pro Tag und max. 40 Stunden pro Woche.

Ferien- und Nebenjobbörsen

 

ESK-Freiwilligenprojekte


Zeit im Ausland verbringen? Sozial-, Kultur- oder Umweltbereich? Kulturen, Bekanntschaften und Sprachen entdecken?

 

Im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps (ESK) kannst du dich in einem gemeinnützigen Projekt in ganz Europa und darüber hinaus beteiligen. Du entdeckst dabei ein anderes Land sowie dessen Kultur, schliesst neue Bekanntschaften und erweiterst nebenbei deine Sprachkenntnisse. Es gibt viele verschiedene Einsatzstellen, die dir persönliche und berufliche Orientierung geben können. Sei es im Bereich Umwelt, Soziales, Kultur und viele mehr. 

Das EU-Förderprogramm (ESK) und die Aufnahmeorganisation finanzieren dir bis auf einen eventuellen Teil der Reisekosten alles (Unterkunft, Verpflegung, Versicherung, Reisekostenzuschuss, Transportkosten vor Ort, monatliches Taschengeld, Trainings und einen Online-Sprachkurs). 

Facts

Wer: 18- bis 30-Jährige mit Wohnsitz im Fürstentum Liechtenstein 

Wann: Jederzeit möglich (melde dich frühzeitig im aha) 

Wo: In fast jedem europäischen Land 

Wie lange: 2 bis max. 12 Monate 

Wie teuer: Evtl. kleiner Beitrag an die Reisekosten, ansonsten kostenlos 

Tipp: Überlege dir, wo du gerne hinwillst und wann dein Freiwilligenprojekt starten soll. Am besten meldest du dich frühzeitig bei uns im aha, dann bleibt genug Zeit, ein passendes Projekt zu finden. Wenn du spontan und flexibel bist, ist es auch möglich, kurzfristig einen Projektplatz zu ergattern. Wir erklären dir, was zu tun ist und unterstützen dich gerne bei allen weiteren Schritten. 

Kontakt

Kontaktperson: Samantha Fernandes Da Silva

samantha@aha.li / Tel. +423 239 91 19

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