Bei „Lessons Learned“ handelt es sich um das Lernen aus Erfahrungen und die aktive Anwendung der gewonnen Erkenntnisse in der Zukunft. Warum „Lessons learned“? Der englische “Lessons Learned” bedeutet auf Deutsch “Gewonnene Erkenntnisse”. Lessons Learned sollte zwingend nach und besser noch während eines Projektes gemacht werden. Warum? Weil in Projekten kein Raum für Fehler ist, die andere schon einmal gemacht haben. Stattdessen gibt es jede Menge Potenzial für Ansätze, die sich in anderen Projekten bewährt haben. Wie wir alle wissen, sind Projekte an sich bereits komplex genug – bereits gewonnen Erkenntnissen nicht zu verwerten wäre daher grob fahrlässig und dumm. Bei „Lessons Learned“ handelt es sich um das Lernen aus Erfahrungen und die aktive Anwendung der gewonnen Erkenntnisse in der Zukunft. Jedes Projekt liefert wertvolle Erfahrungen. Positive wie Negative. Die gute Nachricht ist: Sie können aus beidem Erkenntnisse ziehen und davon profitieren! Denn jede Erfahrung kann für weitere Projekte nützlich sein – und damit wesentlich zu künftigen Erfolgen beitragen. Für neue Projekte bedeutet das: Fehler zu vermeiden Risiken zu verringern Chancen zu nutzen Projekt-Qualität zu steigern Die „Lessons learned“ können zu jedem Zeitpunkt des Projekts gemacht werden. Es empfiehlt sich nach jedem Projekttreffen eine kurze Abschlussrunde zu den gewonnenen Erkenntnissen durchzuführen. Fehlerkultur – Fuck ups Fuckup bedeutet so viel wie „Versagen“, „Missgeschick“ oder „Fehler“. Sich Fehler einzugestehen und offen darüber zu reden ist für viele undenkbar. Doch bei den sogenannten FuckUp Nights passiert genau das. Menschen sprechen öffentlich über ihre Fehler und ihr Scheitern. Dabei geht es immer darum, einen offenen Umgang mit Misserfolgen und eine konstruktive Fehlerkultur zu etablieren. Ziel ist es, eine Kultur des Scheiterns einzuführen. Scheitern – fernab von Schande wird als notwendige Erfahrung gesehen, die mitunter der Schlüssel zum Erfolg sein kann. Fuckup Nights bieten die Möglichkeit, gemachte Erfahrung und Fehler zu teilen. Den Zuseher:innen wird dadurch Mut gemacht und zum Anderen gelehrt, dass Fehler da sind, um gemacht zu werden, um aus ihnen zu lernen. Beispielprojekt – Musikworkshop „Music and Peace“ Projektziel: Im Rahmen der Kampagne „Gewalt-FREI erziehen“ von der Kinderlobby Liechtenstein sollte ein Musikwettbewerb organisiert werden. Schlussendlich organisierten das Jugendcafé Camäleon und das aha einen Musikworkshop. Das Ziel des Projekts wurde klar definiert: nämlich die Sensibilisierung der liechtensteinischen Bevölkerung in der Thematik „Gewaltfreie Erziehung“. Bei diesem Musikworkshop stand die Einbindung junger Menschen im Vordergrund. Zudem sollten Kunst und Kultur gefördert werden. Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 25 Jahren, können ihre Kreativität, ihr soziales Engagement und ihre Originalität unter Beweis stellen. Zur genauen Projektbeschreibung. Was lief gut? Flexibilität Regelmässiger Austausch Umsetzung Erreichen der Projektziele Erreichen der Projektziele Vorgegebene Ziele: Einbindung junger Menschen in die Kampagne Förderung von Kunst und Kultur Publikation der Songs Organisation eines Musikevents im Jugendcafé Camäleon mit der Präsentation der besten Songs mit Siegerehrung Erreichte Ziele: Einbindung junger Menschen in die Kampagne: Auch wenn es kein Musikwettbewerb wurde, wurden bei der Planung und Umsetzung der Musikworkshops junge Menschen eingebunden. Insofern wurde das Projektziel erreicht. Förderung von Kunst und Kultur: Der Fokus lag auf Musik. Durch die Veröffentlichung eines Songs wurde dieses Ziel erreicht. Publikation der Songs: Aus ursprünglich mehreren geplanten Songs (im Rahmen des Musikwettbewerbs) wurde ein Song. Das Projektziel wurde teilweise erreicht. Organisation eines Musikevents im Jugendcafé Camäleon mit der Präsentation der besten Songs mit Siegerehrung: Statt des geplanten Events wurde der Kampagnen-Song bei einem Event vorgestellt. Das Projektziel wurde teilweise erreicht. Was lief schief? keine Projektleitung Finanzierung – wurde erst im Rahmen des Projektes geklärt Kommunikation – sehr viele Beteiligte Eigenverantwortung – kein gutes Zeit- und Planungsmanagement Was würde man beim nächsten Mal anders machen? Klare Definition der Projektleitung / des Projektteams Bewussterer Umgang mit Fehlern und Problemen Regelmässiger Austausch mit ALLEN Beteiligten Anzahl der involvierten Personen / Organisationen besser managen oder reduzieren Was wurde gelernt? Einzelne Projektphasen beachten -> Schwerpunkt Initialisierung (Planung ist das halbe Leben) Zielgruppe / potenzielle Teilnehmende definieren Langfristige Planung und grosszügige Zeitpläne sind wertvoll Klare und regelmässige Kommunikation ist unumgänglich Fehler dürfen und müssen passieren Verantwortung (für die eigenen Fehler) übernehmen Nicht verzweifeln, wenn es Schwierigkeiten gibt Ein TEAM ist stärker als eine EINZELPERSON Weiterführende Links Lessons Learned im Projektmanagement Lessons Learned im Projektmanagement: So klappt es! Präsentationsfolien Quellen: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwjs6JDF6-L8AhXz_7sIHT7UD5AQFnoECAgQAQ&url=https%3A%2F%2Fyoupan.de%2Fwp-content%2Fuploads%2F2021%2F02%2FProjekte-machen2021_Screen.pdf&usg=AOvVaw0PQ3L2fVFmmy1F2vqla61f https://projekte-leicht-gemacht.de/blog/methoden/projektabschluss/lessons-learned-projektmanagement/ Weitere ArtikelRückblick next-step 2024Verkehrsschilder der GerechtigkeitHelena MeyerFiona NeuhauserUmfrage: Digitalisierung in LiechtensteinFür CHF 5.- ins Skino! Zuletzt aktualisiert: 05/2023