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Partyräume


Party hard!

Du hast bald Geburtstag, ein Jubiläum oder sonstigen Anlass und möchtest gerne eine grosse Party schmeissen? Was dir dazu allerdings noch fehlt, ist der passende Raum?

Wir haben für dich eine Liste mit Partyräumen in Liechtenstein zusammengestellt:

Jugendtreffs Unterland

Jugendtreffs Oberland

Weitere Locations:

 

Ihr habt in euerem Haus oder eurer Wohnung einen Keller der hauptsächlich als Abstellkammer genutzt wird? Hast du dir schon einmal überlegt, einen Partykeller einzurichten? Schnapp dir deine Freunde und ran an die Arbeit!

 

Ein echter Blickfang bei jeder Party sind auch selbstgebaute Möbel aus Europaletten. Was darf bei keiner Party fehlen? Natürlich die Bar! Wir haben deshalb für dich eine Anleitung, wie du deine eigene Bar aus Palettenmöbel bauen kannst:

 

Anlaufstellen


Manchmal fühlt sich alles einfach zu viel an und die Welt steht Kopf. Aber auch in den schwierigsten Momenten bist du nicht allein! 💪

 

Es gibt zahlreiche Hotlines und Anlaufstellen, die speziell für dich da sind und dir helfen, den Weg aus der Krise zu finden. Ob du jemanden zum Reden brauchst oder konkrete Hilfe suchst – wir sind für dich da. Gemeinsam schaffen wir das!

Eine tolle Übersicht zu dem Thema findest du hier:

Allgemeine Angebote SPEZIELL für Jugendliche

Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 147 oder +423 233 31 31

Das Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche ist eine Anlaufstelle für Fragen und Probleme jeglicher Art für – wie der Name schon sagt – Kinder und Jugendliche im Fürstentum Liechtenstein. 24 STUNDEN • 7 TAGE • DAS GANZE JAHR Du kannst entweder anrufen (Nummer 147), oder falls du lieber nicht mit jemanden persänlich reden möchtest, kannst du auch über WhatsApp mit Beraterinnen und Beratern schreiben, mit Gleichaltrigen chatten und dich austauschen oder auch eine E-Mail schreiben.

 

helpchat.li: www.helpchat.li

Egal, was dich gerade runterzieht – du musst da nicht allein durch! Schreib dein Anliegen oder Problem einfach auf Helpchat. Das Team von Helpchat bietet dir erste Hilfe, berät dich und informiert dich über Unterstützungsmöglichkeiten und Therapieangebote. Die Onlineberatung ist für dich kostenlos und absolut vertraulich. Die Antwort kann allerdings bis zu 24h dauern. Falls es dringend ist, wende dich beispielsweise an die (Chat-)Beratung vom Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche. Dort erhältst du 24/7 Unterstützung und ein offenes Ohr!

 

jugendschutz.li: www.jugendschutz.li

Das Jugendschutzforum ist eine Online-Plattform, die speziell für Jugendliche gemacht ist. Egal, ob du Fragen zu Mobbing, Sucht, Gewalt, psychischen Belastungen oder familiären Problemen hast – hier findest du Unterstützung und Antworten. Du kannst dich anonym und vertraulich ans Forum wenden, dein Anliegen teilen und Ratschläge von Expert:innen erhalten. Das Ziel ist es, dir schnelle Hilfe und passende Unterstützungsangebote zu vermitteln, damit du nicht allein durch schwierige Zeiten gehen musst.

 

Soziale Beratungsstelle suppOrt: +423 233 22 77 oder info@sozial.li

Brauchst du Unterstützung oder hast die Übersicht verloren? Beim SuppOrt findest du Hilfe! Egal, ob du Probleme beim Ausfüllen von Formularen hast, eine neue Arbeit oder Wohnung suchst, Stress zu Hause hast oder Alkohol und andere Beruhigungsmittel zum Problem werden – suppOrt ist für dich da. Du kannst dich anonym an suppOrt wenden.

 

Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche: +423 230 22 33 oder helen.konzett@oskj.li

Die OSKJ (Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche) ist eine neutrale, allgemein zugängliche Anlauf- und Beschwerdestelle, die sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einsetzt. Du kannst dich anonym und kostenlos mit deinen Fragen und Anliegen rund um Kinder- und Jugendangelegenheiten an die OSKJ wenden. Ob es um Informationen, das Aufzeigen von Missständen oder das Einholen von Hilfe geht – die Ombudsperson Helen Konzett steht dir beratend zur Seite.

 

OJA/Jugendtreffs: +4237939400 oder www.oja.li

Die Offene Jugendarbeit Liechtenstein (OJA) ist eine neutrale und allgemein zugängliche Anlaufstelle, die sich für die Bedürfnisse und Rechte von Jugendlichen einsetzt. Sie betreibt Jugendtreffs in allen Gemeinden sowie einen Mädchentreff, wo du dich mit Freund:innenen treffen, Projekte organisieren oder einfach nur chillen kannst. Dabei stehen dir immer Jugendarbeitende zur Seite, die dir bei Fragen und Anliegen weiterhelfen. Du kannst dich mit verschiedensten Fragen an die OJA wenden, sei es zu Themen wie Freizeitgestaltung, schulischen Problemen, sozialen Herausforderungen oder persönlichen Anliegen. Die Beratung ist anonym und kostenlos, sodass du dich ohne Sorgen über Privatsphäre oder Kosten an das Team wenden kannst.

 

Schulsozialarbeit: +423 799 40 33 oder knoepfel.daniela@schulen.li

Die Schulsozialarbeit in Liechtenstein bietet Kindern und Jugendlichen Unterstützung bei schulischen und persönlichen Herausforderungen. Ob du Fragen zu Mobbing, Stress, Familienproblemen oder schulischen Schwierigkeiten hast – die Schulsozialarbeit ist für dich da. 

 

Schulpsychologischer Dienst: +4232366397 oder

Der Schulpsychologische Dienst (SPD) hilft dir bei Schulstress, Lernproblemen, oder anderen schulischen Fragen. Egal, ob du Probleme mit dem Lernen hast oder dich einfach unwohl fühlst – der SPD ist für dich da. Du kannst dich anonym und kostenlos an den SPD wenden. Die Anmeldung erfolgt meistens durch die Schule, aber auch deine Eltern können dich direkt anmelden. Nach einer Abklärung werden die Ergebnisse und möglichen Lösungen mit dir besprochen. Der SPD arbeitet auch mit der Schulsozialarbeit zusammen, um dir die bestmögliche Unterstützung zu bieten.

 

aha – Jugendinformation: aha@aha.li  +423 791 31 11 oder +423 791 31 11

Das aha ist eine neutrale und allgemein zugängliche Anlaufstelle für junge Leute in Liechtenstein. Hier findest du Hilfe und Informationen zu einer Vielzahl von Themen, die dich interessieren und bewegen – von A wie Auslandsaufenthalt über F wie Ferienjobs bis Z wie Zeitvertreib. Das aha bietet Informationsmaterial, Hilfe zur Selbsthilfe und unterstützt dich auch bei persönlichen Anliegen. Bei Sorgen und Problemen kannst du dich anonym und vertraulich an das aha wenden. Das Team hilft dir weiter und zeigt dir mögliche Unterstützungsangebote auf.

 

 

Für von Gewalt betroffene Menschen

 

 

Für Frauen*

 

Für Männer*

 

Für LGBTQIA+ & Allys

 

Für Menschen mit Sucht- und Drogenproblemen

 

Für (ungewollt) schwangere Personen

 

Für (Angehörige von) Menschen mit psychischen Problemen

 

Für Menschen in Krisensituationen

 

Bei Essstörungen

 

Mini Drinks, mini Fründa. I luag druf!


Wir alle lieben geselliges Beisammensein. Aber nicht alle Gäste verfolgen dieselben Ziele, wenn sie an Events, Partys oder Veranstaltungen teilnehmen.

 

GHB (Gammahydroxybuttersäure) und GBL (Gamma-Butyrolacton) sind besser bekannt unter dem Namen K.O.-Tropfen. Diese werden gerne auf Partys benutzt, um Menschen gefügig zu machen und ihnen das Bewusstsein zu nehmen. Dabei können sich die Betroffenen während und nach dem Rausch nur an sehr wenig erinnern.  

In unseren Nachbarländern kam es in der nahen Vergangenheit immer wieder zu bestätigten oder vermuteten Fällen, bei denen Gästen heimlich K.O.-Tropfen ins Getränk gemischt wurden. In Liechtenstein weist die Statistik keine Fälle von K.O.-Tropfen aus. Es kam aber in der Vergangenheit immer wieder zu Verdachtsfällen, weshalb es sich lohnt, aufmerksam zu sein.

Typische Anzeichen sind neben plötzlichem Schwindel und Übelkeit auch Wahrnehmungsschwierigkeiten, Dämmerzustand, eingeschränkte Beweglichkeit bis hin zur Regungslosigkeit. Eine anfängliche Euphorie kann ebenfalls ein Anzeichen sein. Im Nachhinein fehlt den Opfern häufig die Erinnerung an einige Stunden. Die Tropfen kommen deshalb oft in Verbindung mit sexualisierter Gewalt und Diebstahl zur Anwendung. 

Die Kampagne von Suchtprävention Liechtenstein (Kommission für Suchtfragen) und Jugendschutz Liechtenstein sensibilisiert zum Thema K.O.-Tropfen.

 

Quiz

Mach mit beim Quiz rund ums Thema K.O.-Tropfen, beantworte möglichst viele Fragen richtig und gewinne 1 von 10 Goodie Bags der Suchtprävention Liechtenstein.

 

Was genau sind K.O.-Tropfen?

K.O.-Tropfen (Knock-out ->  engl. für „jemanden ausser Gefecht setzen“) werden unbemerkt verabreicht, um einen anderen Menschen in einen willen- und hilflosen Zustand zu versetzen.

Unter der Wirkung von K.O.-Tropfen kann es zu Raub- und Sexualstraftaten kommen. K.O.-Tropfen können auch absichtlich als Rauschmittel eingenommen werden. Dies hat natürlich auch Risiken.

Beim verwendeten Wirkstoff in den Tropfen handelt es sich häufig um die Substanz GHB (Gammahydroxybuttersäure). Auch Mixturen aus Benzodiazepinen, Muskelrelaxantien und Barbituraten sind möglich. Meist sind es geruch-, farb- und geschmacklose Flüssigkeiten, die in kleinen Mengen enthemmend wirken, in großen Mengen betäubend und als Überdosis tödlich sein können.

Weitere Infos rund um K.O.-Tropfen findest du hier:

Wie vor K.O.-Tropfen schützen?

  • Gemeinsam feiern, gemeinsam nach Hause gehen. So können sich Freundinnen und Freunde gegenseitig am besten vor K.O.-Tropfen schützen.
  • Das Getränk nie unbeobachtet stehen lassen. Und gegenseitig auf die Getränke aufpassen, falls einmal jemand aufs WC oder auf die Tanzfläche geht.
  • Keine offenen Getränke von Fremden annehmen.
  • Falls man Zweifel hat:
    • Das Getränk besser stehen lassen und ein neues bestellen. Das kostet zwar etwas Geld – kann aber vor fatalen Folgen schützen.
    • Das kostenlose K.O.-Tropfen Test-Armband der Suchtprävention Liechtenstein und Jugendschutz.li verwenden.
       
  • Wenn einem plötzlich schlecht oder schwindelig wird: Hilfe bei Freund:innen oder dem Barpersonal holen.
  • Auf Freund:innen aufpassen und sofort reagieren, wenn sie teilnahmslos wirken oder mit fremden Personen mitgehen.

 

Was tun, wenn es passiert?

Leider kann es  passieren, dass man Opfer von K.O.-Tropfen wird. Schuld daran ist immer der Täter/die Täterin!

Wenn einem plötzlich schlecht oder schwindelig wird: Auf sich aufmerksam machen. Hilfe bei Freund:innen oder dem Barpersonal holen.

Den Sanitätsnotruf (144) oder die Landespolizei (117) anrufen bzw. anrufen lassen. Die Symptome beschreiben und den Verdacht auf K.O.-Tropfen mitteilen.

Zur Polizei zu gehen ist wichtig.: Es mag sein, dass einem kurz nach der Tat alles zu viel ist. K.O.-Tropfen sind jedoch maximal 6 Stunden im Blut und maximal 12 Stunden im Urin nachweisbar. Darum: schnellstmöglich eine Urinprobe sicherstellen lassen. Nur so kann Gewissheit hergestellt werden, was einem wirklich verabreicht wurde. Es drohen keine Konsequenzen, wenn man das Gefühl hat, dass man Opfer der Tropfen geworden ist. Auch dann nicht, wenn diese nicht nachweisbar sind. Schuld ist immer derjenige, der diese Tropfen verabreicht!

Rechtliche Situation

Der private Besitz von beispielsweise der K.O.-Tropfen Substanz GHB ist in Liechtenstein verboten.

Jemandem ohne seine/ihre Zustimmung K.O.-Tropfen zu verabreichen ist Körperverletzung und damit eine Straftat.

Kampagne

Die Suchtprävention Liechtenstein (Kommission für Suchtfragen) und der Jugendschutz Liechtenstein sensibilisieren gemeinsam zum Thema K.O.-Tropfen.

Ziel ist es eine Sensibilisierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die Gefahren von K.O.-Tropfen und dem richtigen Verhalten im Anlassfall, sowie eine Sensibilisierung von Multiplikator:innen und dem Nachtgastronomiepersonal zu erreichen.

Kostenlose Testarmbänder

 

Kostenlose K.O.-Tropfen Testarmbänder gibt es in den Jugendtreffs der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein, beim Amt für Soziale Dienste in Schaan und bei uns im aha zur Abholung.

Wie funktionieren die Tests?

  1. Getränk umrühren und einen Tropfen des Getränks auf das Testfeld geben.
  2. Färbt sich das Feld blau, so ist der K.O.-Tropfen-Wirkstoff GHB enthalten. Getränk NICHT (mehr) konsumieren!

Reines Wasser kann man mit dem Armband nicht auf GHB testen! : Reines Wasser verfärbt den Test ebenfalls blau. Dies ist eine Sicherheitsfunktion. Darum das Armband vor Wasser und Regen schützen, es verfärbt sich sonst und ist unbrauchbar.

Mit einem Armband kann man zwei Getränke testen. Jedes Testfeld nur 1x verwenden. Der Test reagiert nur auf die gängige K.O.-Tropfen-Substanz: GHB. Es gibt aber verschiedene Substanzen, die als K.O.-Tropfen verwendet werden. Das Armband ist also vor allem eine wertvolle Erinnerungsfunktion: es erinnert daran, achtsam zu sein!

Keine Gewähr für die Funktion des Tests. Hersteller: Twinvay GmbH, Im Ermlisgrund 20-24, 76337 Waldbronn, Deutschland:  www.xantus-drinkcheck.de  Es handelt sich um kein Medizinprodukt.

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Links

Quelle: https://www.suchtpraevention.li/news/ko-tropfen-praevention-2025

Mini Drinks, mini Fründa. I luag druf!


Wir alle lieben geselliges Beisammensein. Aber nicht alle Gäste verfolgen dieselben Ziele, wenn sie an Events, Partys oder Veranstaltungen teilnehmen.

GHB (Gammahydroxybuttersäure) und GBL (Gamma-Butyrolacton) sind besser bekannt unter dem Namen K.O.-Tropfen. Diese werden gerne auf Partys benutzt, um Menschen gefügig zu machen und ihnen das Bewusstsein zu nehmen. Dabei können sich die Betroffenen während und nach dem Rausch nur an sehr wenig erinnern.  

In unseren Nachbarländern kam es in der nahen Vergangenheit immer wieder zu bestätigten oder vermuteten Fällen, bei denen Gästen heimlich K.O.-Tropfen ins Getränk gemischt wurden. In Liechtenstein weist die Statistik keine Fälle von K.O.-Tropfen aus. Es kam aber in der Vergangenheit immer wieder zu Verdachtsfällen, weshalb es sich lohnt, aufmerksam zu sein.

Typische Anzeichen sind neben plötzlichem Schwindel und Übelkeit auch Wahrnehmungsschwierigkeiten, Dämmerzustand, eingeschränkte Beweglichkeit bis hin zur Regungslosigkeit. Eine anfängliche Euphorie kann ebenfalls ein Anzeichen sein. Im Nachhinein fehlt den Opfern häufig die Erinnerung an einige Stunden. Die Tropfen kommen deshalb oft in Verbindung mit sexualisierter Gewalt und Diebstahl zur Anwendung. 

Die neue Kampagne von Suchtprävention Liechtenstein (Kommission für Suchtfragen) und Jugendschutz Liechtenstein sensibilisiert zum Thema K.O.-Tropfen. In diesem Rahmen wird die Offene Jugendarbeit Liechtenstein (OJA) an verschiedenen Veranstaltungen mit kostenlos erhältlichen Armbändern vor Ort sein, die K.O.-Tropfen entlarven sollen.

Was genau sind K.O.-Tropfen?

K.O.-Tropfen (Knock-out ->  engl. für „jemanden ausser Gefecht setzen“) werden unbemerkt verabreicht, um einen anderen Menschen in einen willen- und hilflosen Zustand zu versetzen.

Unter der Wirkung von K.O.-Tropfen kann es zu Raub- und Sexualstraftaten kommen. K.O.-Tropfen können auch absichtlich als Rauschmittel eingenommen werden. Dies hat natürlich auch Risiken.

Beim verwendeten Wirkstoff in den Tropfen handelt es sich häufig um die Substanz GHB (Gammahydroxybuttersäure). Auch Mixturen aus Benzodiazepinen, Muskelrelaxantien und Barbituraten sind möglich. Meist sind es geruch-, farb- und geschmacklose Flüssigkeiten, die in kleinen Mengen enthemmend wirken, in großen Mengen betäubend und als Überdosis tödlich sein können.

Weitere Infos rund um K.O.-Tropfen findest du hier:

Wie vor K.O.-Tropfen schützen?

  • Gemeinsam feiern, gemeinsam nach Hause gehen. So können sich Freundinnen und Freunde gegenseitig am besten vor K.O.-Tropfen schützen.
  • Das Getränk nie unbeobachtet stehen lassen. Und gegenseitig auf die Getränke aufpassen, falls einmal jemand aufs WC oder auf die Tanzfläche geht.
  • Keine offenen Getränke von Fremden annehmen.
  • Falls man Zweifel hat:
    • Das Getränk besser stehen lassen und ein neues bestellen. Das kostet zwar etwas Geld – kann aber vor fatalen Folgen schützen.
    • Das kostenlose K.O.-Tropfen Test-Armband der Suchtprävention Liechtenstein und Jugendschutz.li verwenden.
       
  • Wenn einem plötzlich schlecht oder schwindelig wird: Hilfe bei Freund:innen oder dem Barpersonal holen.
  • Auf Freund:innen aufpassen und sofort reagieren, wenn sie teilnahmslos wirken oder mit fremden Personen mitgehen.

 

Was tun, wenn es passiert?

Leider kann es  passieren, dass man Opfer von K.O.-Tropfen wird. Schuld daran ist immer der Täter/die Täterin!

Wenn einem plötzlich schlecht oder schwindelig wird: Auf sich aufmerksam machen. Hilfe bei Freund:innen oder dem Barpersonal holen.

Den Sanitätsnotruf (144) oder die Landespolizei (117) anrufen bzw. anrufen lassen. Die Symptome beschreiben und den Verdacht auf K.O.-Tropfen mitteilen.

Zur Polizei zu gehen ist wichtig.: Es mag sein, dass einem kurz nach der Tat alles zu viel ist. K.O.-Tropfen sind jedoch maximal 6 Stunden im Blut und maximal 12 Stunden im Urin nachweisbar. Darum: schnellstmöglich eine Urinprobe sicherstellen lassen. Nur so kann Gewissheit hergestellt werden, was einem wirklich verabreicht wurde. Es drohen keine Konsequenzen, wenn man das Gefühl hat, dass man Opfer der Tropfen geworden ist. Auch dann nicht, wenn diese nicht nachweisbar sind. Schuld ist immer derjenige, der diese Tropfen verabreicht!

Rechtliche Situation

Der private Besitz von beispielsweise der K.O.-Tropfen Substanz GHB ist in Liechtenstein verboten.

Jemandem ohne seine/ihre Zustimmung K.O.-Tropfen zu verabreichen ist Körperverletzung und damit eine Straftat.

Kampagne

Die Suchtprävention Liechtenstein (Kommission für Suchtfragen) und der Jugendschutz Liechtenstein sensibilisieren gemeinsam zum Thema K.O.-Tropfen.

Ziel ist es eine Sensibilisierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen für die Gefahren von K.O.-Tropfen und dem richtigen Verhalten im Anlassfall, sowie eine Sensibilisierung von Multiplikator:innen und dem Nachtgastronomiepersonal zu erreichen.

Kostenlose Testarmbänder

 

Kostenlose K.O.-Tropfen Testarmbänder gibt es in den Jugendtreffs der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein, beim Amt für Soziale Dienste in Schaan und bei uns im aha zur Abholung.

Wie funktionieren die Tests?

  1. Getränk umrühren und einen Tropfen des Getränks auf das Testfeld geben.
  2. Färbt sich das Feld blau, so ist der K.O.-Tropfen-Wirkstoff GHB enthalten. Getränk NICHT (mehr) konsumieren!

Reines Wasser kann man mit dem Armband nicht auf GHB testen! : Reines Wasser verfärbt den Test ebenfalls blau. Dies ist eine Sicherheitsfunktion. Darum das Armband vor Wasser und Regen schützen, es verfärbt sich sonst und ist unbrauchbar.

Mit einem Armband kann man zwei Getränke testen. Jedes Testfeld nur 1x verwenden. Der Test reagiert nur auf die gängige K.O.-Tropfen-Substanz: GHB. Es gibt aber verschiedene Substanzen, die als K.O.-Tropfen verwendet werden. Das Armband ist also vor allem eine wertvolle Erinnerungsfunktion: es erinnert daran, achtsam zu sein!

Keine Gewähr für die Funktion des Tests. Hersteller: Twinvay GmbH, Im Ermlisgrund 20-24, 76337 Waldbronn, Deutschland:  www.xantus-drinkcheck.de  Es handelt sich um kein Medizinprodukt.

Quiz

 

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Links

Quelle: https://www.suchtpraevention.li/news/ko-tropfen-praevention-2025

Weltkrebstag


Mit dem jährlichen Weltkrebstag am 4. Februar wird von der UICC (Internationale Vereinigung gegen Krebs) eine Bewusstseinskampagne gestartet, bei welcher Interessierte, Betroffene und Angehörige die Möglichkeit haben, sich zu informieren und auszutauschen


aha-Reporterin Sascha Ospelt

aha@aha.li

Viele Krebspatient:innen fühlen sich unverstanden oder hilflos. Diese Leute sollen sich nicht alleine fühlen auf ihrem Weg der Krankheit. Den Organisationen und Stiftungen ist wichtig, dass das Thema Krebs nicht weiterhin tabuisiert wird und eine ausführliche Auskunft zur Prävention und Behandlung darzubieten. Ausserdem steht die Beseitigung der Wissenslücken im Vordergrund. Denn praktisch jeder Mensch ist im Laufe seines Lebens direkt oder indirekt von Krebs betroffen.

Es gibt viele verschiedene Arten von Krebs welche sich in Form von Tumoren im Körper sichtbar machen. Die Gefahr bei diesen sogenannten bösartigen Tumoren ist, dass sie immun gegen Signale sind, die das Wachstum hemmen sollten und sich somit immer mehr vermehren und auch benachbartes Gewebe befallen. Die Behandlung von Krebs wird individuell dem Patienten angepasst.

Der Tag wurde im Februar 2000 auf dem „Weltgipfeltreffen gegen Krebs“ in Paris vereinbart. Am Weltkrebstag 2017 fanden annähernd 1.000 Aktivitäten in 135 Ländern statt.

 

Landtagswahlen


Alle 4 Jahre wird in Liechtenstein der Landtag gewählt. Wenn du noch unschlüssig bist, wen du wählen sollst bzw. was der Landtag genau ist, bist du hier richtig.

 

Was ist der Landtag?

Der Liechtensteinische Landtag besteht aus 25 Abgeordneten und wird alle 4 Jahre vom Volk gewählt. Er übt seine Rechte in den Sitzungen des Gesamtlandtags aus. Auch die Detailberatung von Gesetzen erfolgt in der Regel im Plenum. Zudem können ohne ihre Zustimmung keine Gesetze erlassen oder abgeändert werden.

Die 25 Landtagsabgeordneten werden in offener Listenwahl im Verhältniswahlrecht aus zwei Wahlkreisen gewählt, dem Oberland mit 15 Sitzen und dem Unterland mit 10 Sitzen. Genaueres zum Ablauf der Wahlen gibt es auf der Website des Landtages.

Der Landtag schlägt dem Fürsten ausserdem die Favoriten für die Regierung vor. Bei den Wahlen am 9. Februar 2025 schicken die Parteien folgende Kandidat:innen rund um die Regierung ins Rennen:

Die Freie Liste hat (bisher) keine Regierungskandidat:innen vorgestellt. (Stand 18.12.2024)

Wahlverfahren

Das Wahlverfahren in Liechtenstein basiert auf den folgenden 4 Prinzipien. Es ist…

  • direkt: Du wählst direkt die Personen, die dich und deine Interessen im Landtag vertreten sollen
  • geheim: Niemand erfährt, wen du gewählt hast.
  • allgemein: Wählen dürfen alle, die 18 Jahre alt sind, die liechtensteinische Staatsbürgerschaft besitzen und in Liechtenstein wohnen
  • gleich: Jede Stimme zählt gleich viel (Aber das Oberland erhält aufgrund der Grösse mehr Sitze – konkret 15  und Unterland 10.)

Gewählt wird nach dem Verhältniswahlrecht. Das bedeutet, dass nach der Wahl zuerst ausgezählt wird, wie viele Stimmen eine Partei erhalten hat. Die 25 Sitze im Landtag werden dann anhand der erhaltenen Stimmen jeder Partei zugeteilt. Danach wird geschaut, welche Kandidat:innen innerhalb einer Partei die meisten Stimmen erhalten haben. Diese werden dann auf die zur Verfügung stehenden Sitze im Landtag verteilt, wobei das Oberland aufgrund der Grösse 15 Sitze stellt und das Unterland 10.

Wahlprogramme der Parteien (Stand 18.12.2024):

Parteien

Bei der Landtagswahl 2025 treten alle 4 bisher im Landtag vertretenen Parteien an:

Sperrklausel: Die Liechtenstein muss eine Partei mindestens 8 % aller abgegebenen Stimmen bei der Landtagswahl erhalten, damit sie Abgeordnete in den Landtag schicken kann.

Welche Kandidat:innen wählen?

69 Personen stellen sich am 9. Februar 2025 zur Wahl um die 25 Landtagssitze. Davon 21 Frauen und 48 Männer. Damit bleibt die Frauenquote – wie auch schon 2021 bei gut 30 Prozent. Auffällig und positiv zu betrachten ist bei dieser Wahl der grosse Anteil an jungen Kandidierenden: Eine Kandidatin und sechs Kandiaten sind unter 30 Jahre alt.

Du bist Erstwähler:in oder noch unschlüssig, welche Partei bzw. Kandidat:innen du wählen möchtest?

 

easyvote-Podcast

Dieses Jahr feiert easyvote.li gemeinsam mit dem aha ein neues Format: den easyvote Podcast! In diesem werden junge Menschen während den Landtagswahlen mit verschiedenen Polit-Themen begleitet. Zu den Themen gehören beispielsweise: Wie wähle ich richtig? Wie funktioniert das politische System? Hör rein!

 

Vielfalt in der Politik

Um die Frauenquote im Landtag zu steigern,  wurde das Projekt „Vielfalt in der Politik“ ins Leben gerufen. Damit das gelingt, braucht es in einem ersten Schritt eine ausgewogene beziehungsweise gleichmässig verteilte Vertretung von Frauen und Männern auf den Wahllisten. Mit dem Wahlbarometer wird in Erfahrung gebracht, ob die Parteien dabei auf gutem Weg sind:

  • Wahlbarometer: Vielfalt in der Politik

  • Ausserdem ist es Vielfalt in der Politik ein Anliegen, die kandidierenden Frauen im Wahlkampf zu unterstützen. Dazu haben sie für die Landtagswahl im Jahr 2025 kurze Video-Porträts gedreht, um die Kandidatinnen den Wählerinnen und Wählern vorzustellen:
     
     

    Berichterstattung in den Medien

    Informationen und News-Updates zu den Landtagswahlen in den Medien:

  • Vaterland

  • RadioL

  • 1FLTV

 

Weitere Links

Linksammlung rund um das Thema Politik:

Bio, regional und nachhaltig


Nicht nur hat der Klimawandel Einfluss auf unser Essen, sondern auch unser Konsumverhalten wirkt sich stark auf das Klima aus.

Eine ausgewogene Ernährung hilft dir dabei deinen Körper fit zu halten und kann auch Krankheiten vorbeugen. Doch durch deine Ernährung kannst du noch viel mehr beeinflussen. So wirkt sich dein Kaufverhalten nämlich direkt oder indirekt auf die Umwelt aus. Der Zustand der Umwelt wiederum hat einen Einfluss auf die Qualität der Lebensmittel die du kaufst und die wiederum auf deine Gesundheit. Du siehst also es handelt sich um einen Kreislauf.

Durch den Kauf von regionalen Bioprodukten kannst du mithelfen einen wertvollen Beitrag für die Umwelt zu leisten. Mittlerweile findet man Bioprodukte in jedem Supermarkt und auch auf jedem Wochenmarkt. Sie sind meist ein bisschen teurer als vergleichbare Produkte – doch das aus gutem Grund. Was es mit Bio-Lebensmitteln genau auf sich hat werden wir dir hier erklären.

Warum bio?

Liechtenstein ist mit einem Anteil von 37,7 Prozent an bio-landwirtschaftlichen Nutzfläche nicht umsonst „Bio-Weltmeister“, denn die Nachfrage nach Bioprodukten im In- und Ausland steigt stetig.
Doch was macht BIO denn besser als herkömmliche Lebensmittel? Das erfährst du im folgenden Video:

Regionale Produkte

Noch besser als Bioprodukte sind regionale Bioprodukte, denn Produkte, die in deiner Region angebaut werden, haben einige Vorteile:
Aufgrund der sehr kurzen Transportwege sind die gekauften Produkte (Obst, Gemüse, Milchprodukte und Fleischwaren) deutlich frischer gegenüber Produkten die eine halbe Weltreise machen, bevor sie bei uns im Geschäft landen. Hinzukommt, dass Lebensmittel mit langem Transportweg meist noch unreif geerntet werden und dann im Zielland künstlich nachgereift werden, damit sie schön frisch aussehen. Dadurch kann es unter anderem zu Vitaminverlust kommen.
Ein kurzer Transportweg bedeutet auch wenig Energieverbrauch. Damit leistest du einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz.
Zudem werden die Produkte genau zur richtigen Zeit – nämlich dann, wenn sie reif sind – geerntet. Das kann sich unter anderem positiv auf den Geschmack und die Aromen auswirken. Wertvolle Inhaltsstoffe bleiben erhalten.

 

Wie genau unsere Ernährung das Klima beeinflusst wird dir im folgenden Video erklärt:

 

In Liechtenstein

Gartenkooperative Region Liechtenstein-Werdenberg e.G.

Gemeinsam anpacken und ernten  – das ist das Konzept von Gemeinschaftsgärten welche sich für alle eignen die keinen eigenen Garten haben, sich nicht alleine im eigenen kleinen Garten abmühen oder teures Gemüse im Supermarkt kaufen wollen. Ein solcher Gemeinschaftsgarten existiert auch bei uns in Liechtenstein in Form der Gartenkooperative Region Liechtenstein-Werdenberg e.G.
Gemeinsam mit anderen fleissigen Gärtnerinnen und Gärtnern kannst du hier unter fachkundiger Anleitung dein eigenes Gemüse anbauen, welches in Form einer wöchentlichen Gemüsetasche an die Mitglieder der Gartenkooperative verteilt wird. Wen du keinen grünen Daumen besitzt kannst du auch andere Aufgaben übernehmen wie das Abpacken oder Verteilen des Gemüses.

Was genau die Gartenkooperative Region Liechtenstein-Werdenberg e.G. macht erfährst du im folgenden Video:

Verein Ackerschaft

Im Garten “ackern” mit Lust und Leidenschaft – genau das will der Verein Ackerschaft in Liechtenstein vermitteln. Der Acker kann erden, aufzeigen und lehren . Deshalb ist er für  das perfekte Werkzeug  für nachhaltige  Bildung,  sozial- ökologisches Engagement und Stärkung der Persönlichkeit.  Neben der Gemüseakademie, die darauf abzielt, Schülerinnen und Schülern das (nachhaltige) Gärtnern näherzubringen, ist die gesamte Bevölkerung dazu eingeladen, bei der Nachernte mitzumachen. Ziel der Nachernte ist es, als Gemüseretter*innen etwas gegen den Lebensmittelverlust zu unternehmen durch das „Nachernten“ bei Landwirt*innen in Liechtenstein.

KochKollektiv

Neben der Gartenkooperative & der Ackerschaft gibt es für alle Kochbegeisterten die Möglichkeit beim mobilen KochKollektiv mitzuwirken.
Das KochKollektiv versteht sich als eine mobile Mitmach Küche – sprich wer auch immer Lust und Zeit hat mitzukommen ist bei den auf der Website angekündigten Terminen herzlich dazu eingeladen den Kochlöffel zu schwingen. Im Mittelpunkt steht dabei, neben dem Kochen, gemeinschaftlich einen leckeren Beitrag bei einer sinnhaften Veranstaltung (Demos, Kulturveranstaltungen, alternativen Festivals etc.) beizusteuern.

Wo genau das KochKollektiv anzutreffen ist und was dabei auf den Tellern landet zeigt das folgende Video:

 

Tipps für (d)einen nachhaltigen Alltag

Das Klimaschutz wichtig ist darüber sind sich die meisten Menschen einig – doch das Jede und Jeder durch die Ernährung die globale Erwärmung verlangsamen kann ist für Viele nicht klar.
Du würdest dich gerne nachhaltiger ernähren und damit einen wertvollen Beitrag für unsere Umwelt leisten? Kein Problem. Wir habe wertvolle Tipps für dich, die sich leicht im Alltag umsetzen lassen.

Achte auf die Verpackung!
Wer der Umwelt etwas Gutes tun will sollte auch auf die Verpackungen achten. Bevorzuge Mehrwegflaschen aus Glas anstelle von Plastikwegwerfflaschen. Diese können nämlich bis zu 40 Mal, wieder befüllt werden. Eine Möglichkeit Verpackungsmüll zu reduzieren bieten die sogenannten „Unverpackt-Läden“. Hier kannst du deine eigenen Gläser, Schüsseln, Taschen und Boxen von zuhause mitnehmen und dir dein Müsli direkt im Laden ins mitgebrachte Glas füllen lassen.

Tierwohl – Klasse statt Masse
Während Fleisch früher aus Kostengründen eher selten auf den Teller kam, ist es heute für viele nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Dabei machen sich die Wenigsten Gedanken darüber, was ihr Fleischkonsum für unsere Umwelt und vor allem die Tiere bedeutet. Die Produktion von tierischen Lebensmittel wie Milch, Eier und Fleisch verbraucht ein Vielfaches an Energie im Vergleich zum Anbau von Obst, Gemüse und Getreide. Zudem verursacht die Verdauung von wiederkäuende Rindern, Schafen und Ziegen neben CO2 auch Methangase, die wesentlich klimaschädlicher sind, als CO2. Gleichzeitig werden Regenwälder, welche auf natürlichem Weg CO2 abbauen, abgebrannt, damit darauf Viehweiden oder Pflanzen- und Getreideanbau für Viehfutter Platz finden. Dazu kommt, dass viele Hersteller nicht an das Tierwohl denken und die Tiere lediglich als „Geldquelle“ sehen.

Hast du das gewusst, dass:
…der weltweite Fleischkonsum sich seit den 1950er-Jahren vervierfacht hat
…1 kg Gemüse 150 g CO2 verursacht – 1 kg Rindfleisch 13 500 g CO2!
…bereits 32% der weltweiten Fischbestände überfischt sind
…1 kg industriell erzeugtes Rindfleisch genauso klimaschädlich ist wie eine Autofahrt von 250 km

Durch einen ausgewählten Kauf von Fleisch und Fisch (am besten aus regionaler biologischer Landwirtschaft), entscheidest du welches Leben die Tiere zuvor hatten. So trägst du aktiv zum Tierschutz bei! Freilebendes Wild ist übrigens das klimafreundlichste Fleisch.
Zudem solltest du überdenken, ob du wirklich jeden Tag Fleisch und Milchprodukte konsumieren musst. Trau dich doch mal an neue Kochgerichte aus der mediterranen oder indischen Küche. Diese verwenden meist weniger tierische Lebensmittel und bringen Abwechslung in deinen Speiseplan. Weniger Fleisch, dafür mehr Gemüse bedeutet Tier-, Gesundheits- und Klimaschutz.

Kaufe regional und bio!
Wer sicher gehen will, dass er gesunde Produkte ohne künstliche Inhaltsstoffe zu sich nimmt, sollte zu regionalen Bio-Lebensmittel greifen. So verursacht Rindfleisch aus ökologischer Haltung etwa 15 Prozent weniger CO2 – bei Kartoffeln und Tomaten beträgt der Unterschied sogar fast 30 Prozent. Zudem haben Obst und Gemüse aus der Region ausgiebig Sonne getankt und kurze Wege hinter sich was man im Geschmack auch merkt. Auch wenn Bio-Qualität etwas teurer ist lohnt es sich dafür tiefer in die Taschen zu greifen.

Erdbeeren im Winter? Nein danke!
Natürlich bekommt man auch im Winter Erdbeeren, der Geschmack fällt dabei aber eher gering aus. Denn diese Erdbeeren reifen meist in Glashäusern und werden noch unreif verschifft und dann bei uns künstlich nachgereift. Der weite Transportweg und das künstliche Nachreifen verbraucht natürlich jede Menge Energie. Wer Lebensmittel der Saison kauft isst automatisch abwechslungsreicher und trägt dabei einen Teil zum Umweltschutz bei!

Gemeinsam essen!
Alleine essen ist doof aus zweierlei Gründen. Zum einen macht es doch viel mehr Spass zu Kochen, wenn deine Freunde und/oder Verwandten mit am Tisch sitzen – und das nicht nur zu Weihnachten oder an Ostern. Zum anderen lohnt es sich auch aus energiespartechnischen Gründen. Denn es macht einen grossen Unterschied ob nur ein Ofen in einem Haushalt läuft, oder jeder sein eigenes Süppchen am Herd kocht. Wer also öfters mit Freunden isst und kocht kann nicht nur Energie sparen, sondern auch den Aufwand für das Kochen aufteilen.
Wer jetzt meint mit Restaurantbesuche Energie sparen zu können irrt aber. Denn durch Fritteusen im Dauerbetrieb, das Heizen der Räume, die Zubereitung und die Lagerung der Lebensmittel entsteht beim „Essen gehen“ ein sattes Fünftel aller CO2 Ausstösse im Bereich Ernährung.

Achte auf die Labels!
Wer sicher gehen will, dass er gesunde Produkte ohne künstliche Inhaltsstoffe zu sich nimmt, sollte zu regionalen Bio-Lebensmittel greifen. Doch dies ist nicht immer möglich. Informiere dich, wo deine Lebensmittel herkommen. Infos zu Herstellung, Bestandteilen, Inhaltsstoffen und Herstellungsverfahren findest du auf den Packungen. Bei Zutaten, die nicht aus Europa kommen (Basmati-Reis, Kakao, Kaffee, Bananen, div. Fruchtsäfte, Zucker- und Gewürzsorten…) empfiehlt es sich Fairtrade-Produkte zu kaufen. Auch wenn nicht alle Fairtrade-Produkte auch bio sind steht das Label für einen Mindeststandard in punkto Umwelt- und Gesundheitsschutz, gerechte(re) Bezahlung in den Produktionsländern und das Verbot von Kinderarbeit.

Kaufe frische Lebensmittel!
Wer frische Lebensmittel kauft kann viel Energie einsparen.  Denn je mehr Verarbeitungsschritte ein Lebensmittel während der Produktion durchläuft, desto mehr Energie wird verbraucht. So benötigt weisser Zucker deutlich mehr Energie zur Herstellung als Roh-Rohrzucker. Energiesparende Alternativen zu weissem Zucker sind Honig, Sirup und Dicksäfte.  Ein hoher Energieverbrauch gilt auch für das Verpacken, das Kühlen und die Lagerung von Tiefkühlprodukten. Kaufe dir deine Lebensmittel daher am besten frisch vom Wochenmarkt. Neben dem Sparen von Energie sind die Produkte frei von Konservierungsmitteln und enthalten oft mehr Vitamine als verarbeitete Produkte.

Vermeide Foodwaste!
Nachhaltigkeit muss nicht kompliziert sein; schon mit einem regelmässigen Blick in den Kühlschrank und dem guten, alten Einkaufszettel kannst du sparen. Denn rund 30% der produzierten Nahrungsmittel werden weggeworfen, weil man sie einfach verderben lässt, oder sie schlichtweg nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums entsorgt. Dies obwohl viele Lebensmittel auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch geniessbar wären. 1/10 der verpackten Lebensmittel landet sogar ungeöffnet im Müll. Im Jahr ergibt das somit 117 Kilogramm „Foodwaste“ pro Kopf! Dabei belasten Lebensmittelabfälle unser Klima vollkommen unnötig.

Was du dagegen tun kannst:
-Checke regelmässig deinen Kühlschrank und vermeide dadurch unnötige Einkäufe
-Erstelle einen Menüplan und kaufe nur das ein, was du auch wirklich brauchst
-Kaufe häufiger, dafür gezielter ein
-Teste zuerst, ob abgelaufene Produkte wirklich nicht mehr geniessbar sind
-Achte darauf, dass Lebensmittel luftdicht verschlossen oder kühl aufbewahrt werden
-Reste nicht wegwerfen, sondern durch kreative Resten-Rezepte verwerten


Tatort Küche

Wahrscheinlich hast du es schon geahnt – den Grossteil an Energie, die im Haushalt verbraucht wird, ist auf Elektrogeräte zurückzuführen. Dabei findet man vor allem in der Küche wahre „Energiefresser“. Aber auch hier kann man mit ein paar Tricks ganz einfach Energie einsparen: Beispielsweise durch die Nutzung von Ökostrom oder mithilfe von Kühl- und Gefriergeräte der Effizienzklasse A++. Kühlschränke sollten möglichst weit vom Herd und anderen Wärmequellen entfernt stehen und auch bei einer Temperatur um die 7 bis 8 °C hält ein Kühlschrank Lebensmittel zuverlässig frisch. Kochtöpfe sollten immer mit Deckel benutzt werden und auf die passende Herdplatte (Bodendurchmesser vom Topf im Vergleich zur Herdplatte) gestellt werden. Zudem kann ein Dampfkochtopf bei langen Garzeiten Zeit und Energie einsparen.

 

Links

Weitere Seiten, die sich mit den Themen „Bio, regional und nachhaltig“ befassen:

Du möchtest wissen, wo du in Liechtenstein Bio-Bäuerinnen und Bauer finden kannst? Wir haben die Kontakte für dich:

Der Weg zur nachhaltigen Ernährung:

Die Ratgeber-App des WWF ist Einkaufsratgeber, Umwelttippgeber und saisonales Rezeptbuch zugleich:

Du möchtest wissen wie viele Ressourcen du mit deinem Lebensstil verbrauchst und welche Auswirkungen das auf die Umwelt hat? Dann berechne dir deinen persönlichen „ökologischen Fussabdruck“:

Hintergrundinfos zu den gängigen Bio- und Fairtrade Labels findest du hier:

Erfolgreich Präsentieren


Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Präsentation

In der Schule und auch bei der Arbeit muss eines gekonnt sein – nämlich das richtige Präsentieren. Doch das Herausstechen zwischen allen anderen Präsentationen fällt oft schwer, dennoch ist dies anhand von kleinen Tricks möglich und der Erfolg einer Präsentation ist damit garantiert.

aha-Reporterin Alexandra
aha@aha.li

Das Problem mit PowerPoint

Präsentationen werden heute oft noch mit PowerPoint begleitet, da es überall verfügbar ist, einfach und schnell zu bedienen ist. Doch weil dieses Präsentationsprogramm so populär ist, tauchen manche Vorträge in der Menge unter, da alle dieselben Folien und Effekte haben. Das führt dazu, dass die Zuschauer visuell nicht mehr angeregt werden, und die Gefahr besteht, dass das präsentierte Thema nicht hängen bleibt. Deswegen wurden in den letzten Jahren weitere Präsentations- und Designprogramme entwickelt, die helfen, eine Präsentation zum Hingucker zu machen.

Create with Canva

Zum empfehlenswertesten Programm zählt Canva, denn mit diesem Programm hat man unendliche Designkategorien und Vorschläge zu Verfügung, sowohl für Präsentationen, Folien, Plakate als auch für Videos. Wenn man nun ein Design für sich entdeckt hat, dann kann man jenes auch noch individuell anpassen, wie zum Beispiel anhand von Farbänderung, Motiv oder mit Stickern und Animationen. Canva ist sehr einfach zu bedienen und vor allem durch die individuellen Anpassungen wirken Präsentationen einzigartig.

Animiert und anders: Prezi

Animationen finden wir nicht nur auf Canva sondern auch auf “Prezi”. Dieses Programm verschafft einen sehr klaren und interessanten Überblick auf das Erzählte und ist ähnlich aufgebaut wie ein Mindmap. So bestehen die Übergänge aus Zoom-in und Zoom-out und sind anhand des Layouts alle miteinander verbunden. Obwohl dies optisch einiges hergibt, ist diese Präsentationsart eher im Berufsalltag zu empfehlen, da diese Art von Präsentation viel Struktur und ein gewisses Know-how benötigt. Zudem ist es für aufwendige Präsentationen kostenpflichtig und allgemein kompliziert zu bedienen, doch einen Versuch ist es sicherlich wert.

Tipps von Prezi

Wenn du dir Ziele setzten, kannst dir ein klares Bild davon machen, was du erreichen willst und wie du dorthin gelangst. Schau dir das Video von Kinga Fekete, HR Business Partnerin von Prezi, über das Setzen intelligenter Ziele für den Anfang an (englisch).

Video und Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Adobe Express – die perfekte Mischung

Wir müssen nicht völlig auf Animationen verzichten, denn Adobe Express ist eine perfekte Mischung aus allen oben genannten Tools. Adobe Express Post Grafik Design ist ähnlich aufgebaut wie Canva und hat viele verschiedene, anpassungsfähige Layouts zu Verfügung. Mit Adobe Express können neben Infografiken auch Videos und sogar Webseiten erstellt werden, die eine abwechslungsreiche Ergänzung zu den altbekannten Präsentationen darstellen. Dieses Programm von Adobe System, was zum Download zur Verfügung steht, ist sehr professionell und wird gerne bei uns an der Schule nebst Canva, eingesetzt. Besonders der Webseitenmodus ist für Präsentationen sehr begehrt, denn es wirkt übersichtlich und die Übergänge sind mit einem Rolleffekt eingebaut, bei welchem sich Bild, Text und Folie unabhängig voneinander bewegen.

Präsentiere auch dich selber

Trotz allem tragen Folien und Designs nur einen kleinen Teil zu der Überzeugung bei; der wichtigste und grösste Teil des Vortragens ist immer noch das Vortragen selber. Um einen gelingenden Auftritt zu haben, spielt – abgesehen von der Redegewandtheit – auch das Präsentieren von sich selber eine grosse Rolle. Darum ist in diesem Fall die Körpersprache sehr wichtig, denn sie verrät unbewusst, worüber wir wirklich denken. Beim Präsentieren ist es deshalb wichtig, gerade und aufrecht zu stehen, Gestiken und Bewegungen sowie viel Blickkontakt einzubauen. Der Blickkontakt ist ein Muss, denn ohne diesen kann manchmal die Note geringer ausfallen, als man es sich erhofft hatte.

Blickkontakt ist das A und O

Der Grund, wieso Augenkontakt so wichtig ist, ist ganz einfach. Denn es zeigt, dass man das Thema beherrscht und nicht an den Ausgangstext gebunden ist. Die Zuhörer werden direkt angesprochen und können so eher überzeugt werden. Deshalb ist das Auswendiglernen bei Vorträgen auch ratsam, denn es verleiht dem Vortragenden die notwendige Selbstsicherheit. Fehlt diese Sicherheit, merken das die Zuschauer sofort. Klar ist, dass nicht Satz für Satz auswendig gelernt werden muss, aber es wirkt einfach besser, wenn der Vortragende frei vorträgt, statt vom Blatt abzulesen.

Meine Schlussfolgerung

Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Präsentieren gelernt sein muss, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Mit PowerPoint kann man zwar schnell und effizient einen Vortrag auf die Beine stellen, doch oft fehlt der Wow-Faktor. Mithilfe von Präsentationsprogrammen wie Canva, Adobe Express oder auch Prezi gelingt es jedem, das Interesse an seinem Thema zu wecken. Schlussendlich müssen nicht nur die Folien überzeugen, sondern auch der Redner selbst und dazu braucht es eine selbstsichere Ausstrahlung und die richtige Körperhaltung – und viel Blickkontakt.

Und hier gibt es noch weitere wichtige und tolle Tipps & Tricks, wie ein gutes Referat vorbereitet und gehalten wird – diese 13 Minuten lohnen sich 😉

Weiterführende Links

Quellen:

slidebean.com – design-best-presentation-software-list
wikihow.com – Do a Presentation in Class
virtualspeech.com – importance of eye contact during presentation
karrierebibel.de – präsentationstipps
prezi.com
spark.adobe.com
canva.com

In der Weihnachtsbäckerei


DIY-Anleitung, um deinen eigenen Grittibänz zu backen.


aha-Jugendreporter Severin

aha@aha.li

Unser Grittibänz…

…ist bekannt als Weck(en)mann, Klausenmann, Hefemänne, Grättimaa, Grittibänz, Dambedei, Weckbobbe, Pumann, Bubbelai oder Krampus. Der geläufigste Begriff für die Teigfigur mit den Rosinenaugen ist in der Deutschschweiz «Grittibänz» oder auch «Grättimaa» (im Baselbiet). In der Nordostschweiz sind «Elgerma»/«Ölgerma» gebräuchlich. Historiker sind sich nicht einig über die Geschichte des Gebäcks.

Ganz gleich wie er überall heisst, wir alle lieben diesen Hefe-Kerl. Mit der Schritt-für-Schritt Anleitung von Severin könnt ihr euren Grittibänz ganz einfach und flux nachbacken.

 

Weitere leckere aha-Rezeptideen

 

Vegane Kekse?

Egal, ob ihr es lieber klassisch oder ausgefallen, schokoladig, nussig oder fruchtig mögt – probiert eure traditionellen Weihnachtskekse einmal ohne tierische Produkte aus. Denn für den Duft nach frisch gebackenen Plätzchen brauchen wir nämlich weder Milch, Eier noch Butter. Und so muss zum grossen Fest der Liebe kein Tier für die Zutaten des süssen Backwerks leiden.

Nebenbei zaubert ihr euren Freund:innen und Verwandten mit rein pflanzlichen Plätzchen auch viel leichter ein Lächeln ins Gesicht. Da sie keine tierischen Zutaten enthalten, bieten vegane Plätzchen nämlich ausserdem den großen Vorteil, dass viel mehr Leute zugreifen können – ganz gleich, ob sie vegan leben, laktoseintolerant oder allergisch gegen Hühnereiweiß sind.

Wer ohne tierische Produkte backen möchte, muss nicht auf komplizierte Rezepte oder spezielle Produkte zurückgreifen – veganes Backen ist viel leichter als man denkt. Zudem eignen sich auch Rezepte aus dem heimischen Fundus mit ein paar Kniffen für die vegane Weihnachtsbäckerei.

Guetzli-Rezepte „veganisieren”

und vegane Zutaten, die man zum Backen kennen sollte

Mit Hilfe einfachen Alternativen lässt sich grundsätzlich jedes Plätzchenrezept in eine vegane Köstlichkeit verwandeln. Egal ob Honig, Milch oder Eigelb: Zu jedem tierischen Produkt gibt es eine tierleidfreie Alternative:

  • Butter lässt sich durch vegane Margarine ersetzen.
  • Statt Milch verwendet man Milchalternativen wie Kokos-, Mandel- oder Hafermilch.
  • Honig ersetzt man durch Agavendicksaft, Ahornsirup oder Reissirup.
  • Eier lassen sich durch Ei-Alternativen wie gequellte Leinsamen, Bananen, Apfelmus oder Sojamehl ersetzen. Ein Ei entspricht 1 EL geschrotete Leinsamen mit 3 EL warmem Wasser.
  • Eiweiss wird mit Aquafaba (= Kichererbsenwasser) ersetzt. Wenn wir Kichererbsen kochen, fangen wir das Wasser aus dem Glas auf oder kochen die Kichererbsen selbst.
  • Gelatine wird, vereinfacht gesagt, durch das Auskochen von Häuten und Knochen aber auch anderem Bindegewebe, wie Sehnen, Knorpel und Bänder von Lebewesen, in Wasser, hergestellt. Die pflanzliche und gesunde Variante ist Agar-Agar, hergestellt aus Algen.

Zuckerguss einfärben

Puderzucker gehört in den Guss wie Nüsse in Nusskuchen. Damit ist dieser Punkt eigentlich auch schon abgehakt. Es gibt keine verschiedenen Sorten von Puderzucker. Und damit auch keine Qualitätsunterschiede. Wenn ihr mal keinen im Supermarkt bekommt, könnt ihr ihn auch easy-peasy selber machen. Einfach ganz normalen Haushaltszucker (alternativ brauner Zucker?) in einen Hochleistungsmixer geben und pulverisieren.

Ausgefallene Plätzchen-Ausstechformen

Köstlichkeiten zum Ausprobieren

Empfehlenswerte Blogger_Innen

mit inspirierenden veganen Rezepten

 

Quellen

aha-Advents-Quiz


Alle Jahre wieder! Bereits zum 4. Mal haben wir uns für euch im Dezember etwas ganz Besonderes ausgedacht. Die Rede ist von unseren aha-Adventskalender, den ihr über unseren Instagram-Kanal erreicht.

 

Mit dabei ist in diesem Jahr auch wieder ein Gewinnspiel, bei dem es tolle Preise zu gewinnen gibt:

 

Mach jetzt mit und nimm am aha-Advents-Quiz teil! Beantworte mind. 5 von 7 Fragen richtig und du nimmst an unserem Gewinnspiel teil.

 

Quiz

Teilnahmebedingungen

Die Teilnahme an Gewinnspiel von aha – Tipps & Infos für junge Leute, nachfolgend Betreiber oder Veranstalter genannt, ist kostenlos und richtet sich ausschliesslich nach diesen Teilnahmebedingungen:

Checke deine Handynutzung


Diese Apps können dir dabei helfen.

Flipd

Bei Flipd kannst du ähnlich wie bei Offtime eine ablenkungsfreie Zeit einstellen. Du kannst auch Notfall-Kontakte einstellen, die dich immer anrufen können. Wird die ablenkungsfreie Zeit gestartet, verschwinden Drittanbieter-Apps vom Home-Screen, auch die Browser – und damit der Internetzugang – sind nicht zugänglich.

Link: Android
Link:
iOS

Setzte ablenkungsfreie Zeiten ein oder automatische Antworten.

Quality Time

Mit dieser App kannst du genau überprüfen, wie oft man stündlich, täglich oder wöchentlich das Smartphone und einzelne Apps nutzt. Mit Hilfe von selbst gesetzten Einschränkungen, Alarmen und Pausen hast du mehr Kontrolle über deine Nutzung.

Link: Android

Genaue Übersicht über deine Handynutzung. Schalte verschiedene Alarme ein.

Menthal

Menthal ist sowohl die App für digitale Diäten, als auch die umfassendste Studie über den Gebrauch von Mobiltelefonen. Die App unterstützt einen nachhaltigen digitalen Lebensstil. Sie gibt dir Auskunft über deinen Umgang mit dem Telefon.

Link: Android

Allgemeine Übersicht deiner Handynutzung und die Monatsübersicht deiner tägliche Nutzung.

Liebe und Sexualität


Wie verändert sich der Körper in der Pupertät? Wie fühlt es sich an, verliebt zu sein? Was tun bei Liebeskummer? Was passiert beim 1. Mal? Welches Verhütungsmittel passt zu mir? Vielleicht schwanger? Nicht schwanger: Periode?  Homosexualität? Wer darf mit wem? Alles porno oder was? Etwas passt in deinem Intimbereich nicht?

Dein Körper ist schön!

Hast du dir mal überlegt, wie ein menschliches Leben entsteht? Zwei klitzekleine Zellen treffen aufeinander, teilen sich wie durch ein Wunder und wachsen zu einem Zellhaufen heran. Doch dies nicht einfach willkürlich, sondern nach einem genauen Bauplan von der Natur. Sie weiss also ganz genau, was sie tut. Und genau deshalb ist dein Körper wunderschön, von Kopf bis Fuss und du darfst stolz auf ihn sein.

Wie verändert sich der Körper in der Pupertät?

Bei Mädchen und Jungs verändert sich in der Pupertät viel. Bei Mädchen beginnt das Erwachsenwerden mit etwa 11 Jahren und bei Jungs mit etwa 13 Jahren.

Bei Mädchen werden die Hüften breiter, die Brüste wachsen und die Haare rund um die Vagina fangen an zu wachsen. Es bekommt die Menarche (die 1. Periode) und wird ab jetzt einen weiblichen Zyklus haben. Mädchen werden kurviger, was biologisch gesehen grossen Sinn macht. Denn dadurch ist eine Frau attraktiver und kann gut Kinder zur Welt bringen.

Bei Jungs setzt der Bartwuchs ein, der Stimmbruch kommt, die Haare rund um den Penis fangen an zu wachsen und der Bezug zum eigenen Penis verändert sich. Der erste Samenerguss steht bevor. Die Schultern werden breiter. Der biologische Sinn liegt darin, dass ein Mann Jäger und Beschützer ist und deshalb einen starken Oberkörper bekommt.

Wie fühlt es sich an, verliebt zu sein?

Viele beschreiben das Gefühl Liebe mit einem Kribbeln im Bauch und Blick durch eine rosarote Brille. Das bedeutet, dass alles im Leben gerade super toll ist, du nur noch an die Person denken kannst, in die du verliebt bist und du ständig gut gelaunt bist. Am Anfang ist dieses Gefühl sehr stark. Mit der Zeit geht das ein bisschen zurück aber es bleibt eine tiefe und gefühlvolle Verbindung zueinander.

Was tun bei Liebeskummer?

So schön wie die Liebe sein kann, so schmerzhaft kann sie sein. Es kann sehr weh tun, jemanden zu verlieren oder zu verlassen. Tausch dich mit deinen Freunden, deiner Familie oder Bekannten aus. Meistens können sie dich aufmuntern denn geteiltes Leid ist halbes Leid. Verbringe Zeit mit deinem Lieblingshobby und bewege dich. Bewegung bringt deine Glückshormone in Schwung und helfen dir, darüber hinweg zu kommen.

Was passiert beim 1. Mal?

Körperkontakt zu einer anderen Person wird interessant? Du bekommst sexuelle Gefühle und Verlangen nach Sex?

Wenn du einen Menschen gefunden hast, der das teilt, werdet ihr euch bestimmt auch körperlich näher kommen. Seid zärtlich zueinander, berührt euch und findet heraus, was gut tut und was nicht. Sprecht darüber. Entspannt euch und lasst es passieren, wenn der Zeitpunkt da ist. Und ganz klar auf beiden Seiten: Ja heisst ja und nein heisst nein. Lasst euch Zeit.

Wenn ein Mädchen oder eine Frau emotional und körperlich bereit dazu ist Sex zu haben, dann gibt es keine Schmerzen. Fängt es trotzdem an zu schmerzen? Dann schraubt einen Gang zurück und macht mit Petting weiter. Ganz wichtig ist, dass ihr Verständnis und Mitgefühl füreinander habt. Viele Missverständnisse passieren dadurch, dass nicht miteinander gesprochen wird und dass darüber sprechen peinlich ist. Doch was ist dir lieber, ein peinliches Gespräch oder ein ständiges, ungutes Bauchgefühl und vielleicht Schmerzen?

Und nein, der Orgasmus steht nicht im Zentrum. Dort stehen der Spass miteinander, die Verbundenheit zueinander und das Teilen von gemeinsamen Gefühlen. Und ja, schlafen nach dem Sex ist ein biologischer Vorgang, um die verbrauchte Energie wieder aufzufüllen.

Wann kann eine Frau schwanger werden?

Kann eine Frau jeden Tag im Monat schwanger werden? Die Antwort lautet: nein. Der weibliche Zyklus wird in 4 Teile eingeteilt. Ein regelmässiger Zyklus dauert 28 bis 30 Tage. Der Zyklus beginnt am 1. Tag der Periode. Die Zeit der Periode dauert etwa 7 Tage wobei eine Frau 4-5 Tage blutet. Jetzt kann sie nicht schwanger werden. Die Tage 8-14 ist die Zeit des Eisprungs. Jetzt kann eine Frau schwanger werden. Wenn das Ei nicht befruchtet wurde, folgen 7 Tage voller Energie und Power und weitere 7 Tage „vor der Periode“ bis der Zyklus wieder von vorne beginnt. Während den letzten 14 Tagen des Zyklus ist kein Ei vorhanden und eine Frau kann deshalb auch in dieser Phase nicht schwanger werden.

Achtung: Sperma kann bis zu 5 Tage in der Vagina überleben, wenn Zervixschleim  (so eine glasige, rutschige Flüssigkeit) vorhanden ist. Wenn nun nach der Periode die Zeit des Eisprungs einsetzt und der Zervixschleim zu fliessen beginnt, können die Spermien in den Eileiter transportiert und somit das Ei befruchtet werden.

Sprich mit deiner Ärztin/deinem Arzt darüber, wenn dein Zyklus sehr unregelmässig ist. Wusstest du, dass wenn eine Frau 2 Tage Fieber hat, ihr Zyklus sich um 2 Tage verlängert? Die Natur hats voll drauf.

Welches Verhütungsmittel passt zu mir?

Es gibt drei verschiedene Arten zu verhüten:

  • Hormonelle Verhütung
  • Natürliche Verhütung
  • Mechanische Verhütung

Hormonelle Verhütung

Pille, Vaginalring, Hormonpflaster, Hormonspritze oder Hormonimplantat sind alles Methoden, die in den weiblichen Hormonhaushalt drastisch eingreifen. Die körpereigenen Hormone werden unterdrückt. Somit findet keine Eireifung und keinen Eisprung statt, die Gebärmutterschleimhaut baut sich nicht auf und es gibt keinen Zervixschleim. Durch das Unterdrücken der biologischen Vorgänge im Körper verändern sich auch deine Emotionen. Du hast keine Lust mehr auf Sex, emotional bleibst du ständig auf dem gleichen Level (meist eine „alles ist scheisse“ Stimmung) und dein Körpergefühl bleibt aus. Sprich mit deiner Ärztin/deinem Arzt darüber, ob diese Methode die richtige für dich ist.

Natürliche Verhütung

Sobald eine Frau anfängt, den eigenen Zyklus zu beobachten, wird sie Regelmässigkeiten feststellen und auch merken, wann die fruchtbaren Tage da sind und wann nicht. Zusätzlich gibt es inzwischen tolle Zykluscomputer, die deinen Körper kennenlernen und sagen können, wann ein reifes Ei da ist. Das funktioniert so, dass die Frau jeden Morgen ihre Körpertemperatur im Mund misst. Zum Eisprung hin, erhöt sich die Temperatur und der Zykluscomputer zeigt an, dass nun eine mechanische Verhütung notwendig ist. Ansonsten ist es gut möglich, schwanger zu werden.

Weitere Anzeichen des Körpers:

  • Fliessender Zervixschleim (ähnlich wie der Saft einer Aloe-Vera Pflanze)
  • Geöffneter Gebärmuttermund (kann ertastet werden)
  • Sexuelles Verlangen
  • Schöne Haut und tolles Körpergefühl nach der Periode

Sprich mit deiner Ärztin/deinem Arzt darüber, ob diese Methode die richtige für dich ist.

Mechanische Verhütung

Kondom, Femidom, Kupferspirale oder Diaphragma gehören zur mechanischen Verhütung. Wenn ein reifes Ei da ist, die Frau nicht schwanger werden möchte und nicht hormonell verhütet wird, muss mechanisch verhütet werden. Wusstest du, dass es 7 verschiedene Kondomgrössen und einen Kondommesser gibt? Hier gehts zu den Infos. Den Kondommesser kannst du auch gratis bei uns im aha holen. Die Kupferspirale bleibt 5 Jahre lang in der Gebärmutter und es muss nicht zusätzlich verhütet werden. Die Kupferionen sorgen dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut, Spermien und ein evtl. befruchtetes Ei abgetötet werden. Sprich mit deiner Ärztin/deinem Arzt darüber, ob diese Methoden die richtigen für dich sind.

Vielleicht schwanger?

Für den Notfall gibt es die „Pille danach“. Sie muss 72 Stunden nach dem Sex eingenommen werden. Je früher, desto besser. Du bekommst sie bei einem Arzt/einer Ärztin oder in der Apotheke, auch wenn du minderjährig bist.

Wenn du dann doch schwanger bist, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Aber ganz zuvor: sprich mit deinen Eltern oder Vertrauensperson, sie werden dir bestimmt helfen, die geeignete Lösung zu finden, denn alle Lösungen sind mit grossen Emotionen verbunden. Diese können sein:

  • Du bekommst das Kind und übernimmst die Erziehung selbst. Wenn du minderjährig bist, geschieht dies in Verbindung mit dem Jugendamt und deinen Erziehungsberechtigten.
  • Du bekommst das Kind und gibst es zur Adoption frei
  • Du bekommst das Kind und gibst es in eine Pflegefamilie bist du bereit bist, für es zu sorgen
  • Du brichst die Schwangerschaft ab

Sprich mit deiner Vertrauensperson und deinem Arzt/deiner Ärztin. Sie helfen dir bei deiner Wahl. Und deine Gefühle wollen auch beachtet werden. Es gibt verschiedene Formen, mit so einem Thema umzugehen. z.B. Naturheilkunde, Kinesiologie, Yoga, Shiatsu, Gespräche mit Vertrauenspersonen, Traditionelle Chinesische Medizin, usw.

Nicht schwanger: Periode?

Für eine Frau während den roten Tagen gibt es viele Hilfsmittel: Tampons, Wegwerf-Binden, Stoff-Binden, Menstruationstassen und Schwämmchen (Levantiner). Probiere aus, was du gerne beutzen möchtest. Wusstest du, das konventionelle Tampons und Binden mit Chlor gebleicht wurden und die Baumwollplantagen sehr wahrscheinlich mit Chemikalien gespritzt werden? Es gibt Hersteller, die keine Chemikalien benutzen: Bei Tampons und Wegwerf-Binden gibt es Organyc und Natracare. Die Menstruationstassen (z.B. Ladycup) sind aus medizinischem Silikon und 10 Jahre haltbar. Das bedeutet: Die nächsten 10 Jahre keinen Abfall und keine Kosten mehr. Ist das nicht toll? Organyc, Menstruationstassen Ladycup, Levantiner und Stoffbinden gibt es zum online bestellen . Finde heraus, was am besten zu dir passt. Nicht jeder Zyklus ist gleich. Höre auf deinen Körper, wenn er Abwechslung braucht.

Homosexualität?

Ich bin schwul. Ich bin lesbisch. Ich bin bi (finde Frauen und Männer attraktiv). Alles ist ok! Du bist ok, so wie du bist! Stehe zu dir und schau dir am besten das folgende Video zu diesem Thema an. Amos und Anne-Cathérine erzählen liebevoll von ihren Erfahrungen und geben Mut zu dir selbst zu stehen, falls du auch so bist, wie du bist.

Wer darf mit wem?

Unter 12 Jahren darfst du keinen Sex haben. Ab 12 Jahren darfst du Sex haben, wenn der Altersunterschied zwischen den Partnern nicht mehr als 3 Jahre beträgt und kein Abhängigkeitsverhältnis besteht. (z.B. Schüler – Lehrperson). Ab 14 Jahren darfst du Sex haben, wenn kein Abhängigkeitsverhältnis besteht (z.B. Schüler – Lehrperson). Ab 16 Jahren darfst du Sex haben, wenn kein Abhängigkeitsverhältnis besteht (z.B. Schüler – Lehrperson, Lehrling – Chef)

Es passiert etwas, was nicht erlaubt ist? Hier geht es zu Vertrauenspersonen, mit denen du anonym sprechen kannst. Auch das Sorgentelefon unter der Nummer 147 ist rund um die Uhr für dich da, auch anonym.

Alles porno oder was?

Bilden Pornos die Realität ab? Die Antwort lautet: nein. Pornos sind wie Hollywood-Filme. Es gibt ein Drehbuch, Schauspieler, Regisseure und viele Menschen, die hinter der Kulisse arbeiten. Die Porno-Industrie ist ein riesiges Geschäft, indem es nur ums Geld geht. Die Männer müssen sich so verhalten und die Frauen müssen sich so verhalten. Das hat absolut nichts mit der Realität zu tun. Geh gelassen an Sex ran und lass Pornos Pornos sein. Kleiner Tipp: Pornos dürfen erst ab 18 Jahren geschaut werden. Dies hat einen guten Grund: die Aktivitäten in Pornos können sehr einschüchternd sein und Angst machen. Wenn du schaust, schau mit gesundem Verstand

Mehr zum Thema Porno gibt es hier:

 

Etwas passt in deinem Intimbereich nicht?

Der Körper weiss, was er tut. Die Natur weiss, was sie tut. Die Lebewesen unseres Planeten sind tausende von Jahren alt. Sprich mit deinem Körper und frage ihn und dich, was dir passiert ist. Hat es dich geekelt und nun hast du eine Fieberblase? Wolltest du eigentlich gar keinen Sex haben, hast es aber trotzdem gemacht und nun juckt es dich im Intimbereich? Hat dich jemand an einer Stelle berührt, an der du es nicht wolltest und hast nun genau dort einen Pickel? Könnte sein, dass dies alles einen Zusammenhang hat.

 

Du findest diesen Artikel interessant und willst mehr darüber wissen? Dann komm ins aha und frag nach Rosmarie. Sie freut sich, dich kennenzulernen.

 

Links, Links, Links

Hilfe bei einer Schwangerschaft http://www.schwanger.li/

Nähere Verhütungsinformationen https://www.verhuetungsinfo.ch/

Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche (anonym) www.147.li

infra, Informations- und Beratungsstelle für Frauen http://www.infra.li/

Kostenlose, anonyme und kompetente Beratung per E-Mail http://www.helpmail.li/

Kinder- und Jugenddienst sowie Gesetzestexte https://www.llv.li/de/landesverwaltung/amt-fuer-soziale-dienste/kinder-und-jugendliche

Flay Liechtenstein https://flay.lgbt/

Jugendschutz Liechtenstein http://jugendschutz.li/

 

Tag der Gebärdensprachen


Internationaler Tag der Gebärdensprachen: Warum Gebärdensprache für Gehörlose so wichtig ist

 

 

Am 23. September wird weltweit der Internationale Tag der Gebärdensprachen gefeiert. Dieser Tag wurde 2018 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung der Gebärdensprache für die Gehörlosengemeinschaft aufmerksam zu machen. Mehr als 70 Millionen Gehörlose gibt es weltweit, und es gibt über 300 verschiedene Gebärdensprachen, die als vollwertige natürliche Sprachen gelten. Trotz dieser Vielfalt sind Gebärdensprachen in vielen Ländern noch immer nicht vollständig anerkannt.

Die Bedeutung der Gebärdensprache

Gebärdensprache ist nicht nur eine Art zu kommunizieren, sie ist auch ein wichtiger Teil der Identität von Gehörlosen. Doch leider wurde die Gebärdensprache lange Zeit unterdrückt. Auf dem Mailänder Kongress 1880 wurde beschlossen, dass in der Erziehung von Gehörlosen die mündliche Kommunikation bevorzugt werden sollte, was dazu führte, dass Gebärdensprache in vielen Schulen verboten wurde. Diese Entscheidung hatte gravierende Auswirkungen auf die Menschenrechte von Gehörlosen, da sie den Zugang zu Bildung und ihre gesellschaftliche Teilhabe massiv einschränkte.

Heute setzt sich der Weltverband der Gehörlosen (WFD) dafür ein, dass Gebärdensprachen weltweit anerkannt und in Bildungssysteme integriert werden. Nur wenn gehörlose Kinder von Anfang an die Möglichkeit haben, ihre Gebärdensprache zu erlernen, können sie eine hochwertige und inklusive Bildung erhalten.

Der Gehörlosen Kulturverein Liechtenstein

Der Gehörlosen Kulturverein Liechtenstein, der 1993 gegründet wurde, setzt sich dafür ein, dass mehr Menschen über die Gehörlosengemeinschaft und ihre Gebärdensprache Bescheid wissen. Der Vorstand besteht aus gehörlosen Mitgliedern, die in ihrer Muttersprache – der Gebärdensprache – kommunizieren. Mit einem Weiterbildungsprogramm für Erwachsene unterstützt der Verein die Gehörlosengemeinschaft dabei, ihre Identität zu stärken und neues Wissen zu erlangen. Ausserdem ist es dem Verein wichtig, der Öffentlichkeit zu zeigen, wie Gehörlose ihren Alltag meistern und warum Gebärdensprache eine so wichtige Rolle spielt.

 

Flagge der Gehörlosengemeinschaft

Ein sichtbares Zeichen dieser Bewegung ist die neue Flagge der Gehörlosengemeinschaft. Diese wurde vom französischen Künstler Arnaud Balard entworfen und zeigt eine Hand mit gespreizten Fingern auf einem dunkelblauen Hintergrund. Die Hand symbolisiert die Gebärdensprache, und die gespreizten Finger stehen für die Vielfalt der Gebärdensprachen auf der ganzen Welt. Der dunkelblaue Hintergrund repräsentiert den Planeten Erde, und die gelben Umrandungen der Hand symbolisieren Licht und Leben.

Bild: Jutta Gstrein

Aktion in Vaduz: Skulptur wird blau beleuchtet

Auch in Liechtenstein wird der Internationale Tag der Gebärdensprachen gefeiert. Am 23. September wird die Skulptur „Blühende Sprache“ in Vaduz, die vom Gehörlosen Kulturverein Liechtenstein errichtet wurde, blau beleuchtet. Diese Skulptur steht als Symbol für die Schönheit und Bedeutung der Gebärdensprache. Mit der Beleuchtung möchte der Verein ein Zeichen setzen und die Öffentlichkeit auf die Wichtigkeit der Gebärdensprache und die Herausforderungen der Gehörlosengemeinschaft aufmerksam machen.

Bild: Jutta Gstrein

Wusstest du schon?

  • Es gibt nicht nur eine Gebärdensprache, sondern weltweit über 300 verschiedene, die in unterschiedlichen Ländern und Kulturen verwendet werden.
  • Etwa 80 % der gehörlosen Menschen leben in Ländern, wo der Zugang zu Bildung und Gebärdensprache oft besonders schwierig ist.
  • Gebärdensprache ist genauso komplex und ausdrucksstark wie jede andere gesprochene Sprache und gehört zur kulturellen Vielfalt.

Warum ist das wichtig?

Die Förderung der Gebärdensprache ist entscheidend, um Gehörlosen gleiche Chancen in der Bildung und in der Gesellschaft zu bieten. Nur durch die Anerkennung der Gebärdensprache können Gehörlose voll und ganz am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Deshalb ruft der Weltverband der Gehörlosen alle Länder auf, Gebärdensprache in Bildungssysteme einzuschliessen und sie als offizielle Sprache anzuerkennen.

Setze ein Zeichen

Wer die Gehörlosengemeinschaft unterstützen möchte, kann das nicht nur durch das Erlernen der Gebärdensprache tun, sondern auch durch das Tragen der sogenannten „Ribbons“. Diese Ansteckschleifen gibt es in Blau und Türkis. Blau erinnert an die schwierigen Zeiten der Gehörlosengeschichte, während Türkis die positiven Entwicklungen und den Kampf für die Rechte der Gehörlosen symbolisiert.

Gebärdensprache ist lebendig, vielfältig und wichtig. Sie ist ein zentraler Bestandteil der Kultur der Gehörlosen und ermöglicht es ihnen, sich frei und selbstbewusst auszudrücken. Der Internationale Tag der Gebärdensprachen erinnert uns daran, wie wichtig es ist, für die Anerkennung und Förderung dieser einzigartigen Sprache zu kämpfen.

Lerne Gebärdensprache – Mach den ersten Schritt!

Möchtest du Teil einer inklusiven Gemeinschaft werden und dabei eine faszinierende Sprache lernen? Gebärdensprache ist nicht nur eine Möglichkeit, mit Gehörlosen zu kommunizieren, sondern auch eine wertvolle Fähigkeit, die Brücken zwischen unterschiedlichen Menschen schlägt. Indem du einen Gebärdensprachkurs besuchst, kannst du dazu beitragen, Barrieren abzubauen und eine inklusive Gesellschaft zu fördern. Nutze die Chance, diese lebendige Sprache zu erlernen und unterstütze die Gehörlosengemeinschaft aktiv! Melde dich noch heute für einen Kurs an und mach den ersten Schritt in eine vielfältige Sprachwelt.

Politisches System


Politische Systeme zu verstehen ist nicht immer ganz einfach. In diesem Beitrag versuchen wir, dir das politische System in Liechtenstein in einfacher Sprache näherzubringen.

 

 

Politisches System allgemein

 

„Das Fürstentum Liechtenstein ist eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage. Grundlage des Staates ist die Verfassung von 1921, die die konstitutionelle Verfassung von 1862 ablöste und eine der wichtigsten Errungenschaften für das Land darstellte. Grundlage des Staates ist die Verfassung von 1921, die die konstitutionelle Verfassung von 1862 ablöste.“ – Quelle: Liechtenstein Marketing

Das klingt alles erst einmal sehr kompliziert. Einfach erklärt bedeutet das Folgendes:

Bis zur Trennung der Staatsgewalten im Jahr 1921 war der Fürst „das Gesetz“ und vereinte alle Staatsgewalt in sich. Seit der Verfassungsänderung von 1921 ist die Staatsgewalt „im Fürsten und im Volke“ verankert. Letztmalig wurde die Verfassung im Jahr 2003 abgeändert. 

Heute ist Liechtenstein eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage. Das bedeutet, dass die Stellung und die Aufgaben des Fürsten in der Verfassung festgelegt sind und er gemeinsam mit dem vom Volk gewählten Parlament (= Landtag) über Gesetze entscheidet.

Die Staatsgewalt wird, damit es nicht zum Machtmissbrauch kommt, in 3 Gewalten aufgeteilt:

  • Judikative (Recht sprechende) Gewalt = die Gerichte
  • Exekutive (vollstreckende) Gewalt = die Regierung
  • Legislative (gesetzgebende) Gewalt = der Landtag und der Fürst

Plutowiki, CC0, via Wikimedia Commons

Copyright: Plutowiki, CC0, via Wikimedia Commons

 

Fürstenhaus

Das heutige Staatsoberhaupt, Fürst Hans-Adam II., ist der 15. Fürst des Hauses Liechtenstein. Am Staatsfeiertag 2004 übergab er die Aufgaben an seinen Sohn, den Erbprinz Alois. Der Fürst blieb zwar Fürst, Regierungsgeschäfte als Staatsoberhaupt führt seither aber Erbprinz Alois.

Der Fürst vertritt das Land in vielfältiger Weise, vor allem gegen aussen. Darüber hinaus kann er aber auch von den folgenden Rechten Gebrauch machen:

  • den Landtag angeloben, auflösen, schliessen und vertagen,
  • die Regierung ernennen (der Vorschlag für die Regierungsmitglieder kommt vom Landtag)
  • Richter:innen ernennen (gemeinsam mit dem Landtag),
  • vom Parlament und vom Volk beschlossene Gesetze widerrufen (= Sanktionsrecht)

Landtag (Legislative)

Der Liechtensteinische Landtag ist das Parlament (= gewählte Volksvertretung eines Landes) des Fürstentum Liechtensteins. Er besteht aus 25 Abgeordneten (Parlamentarier:in) und wird alle 4 Jahre vom Volk gewählt. Die Abgeordneten bilden zusammen mit dem Fürsten die Legislative (= gesetzgebende Gewalt). Bei Uneinigkeit zwischen dem Fürsten und dem Landtag entscheidet eine Volksabstimmung. Der Landtag beschliesst beispielsweise neue Gesetze oder stimmt über das Budget des Landes ab. Das macht er in sogenannten Landtagssitzungen.  Zudem können ohne seine Zustimmung keine Gesetze erlassen oder abgeändert werden.

Nachdem ein Gesetz vom Landtag beschlossen worden ist, muss es noch vom Fürsten genehmigt, vom Regierungschef gegengezeichnet sowie im Landesgesetzblatt bekannt gegeben werden. Erst dann ist es eigentlich gültig.

Die 25 Landtagsabgeordneten werden in offener Listenwahl (= die von den Parteien nominierten Personen müssen nicht Mitglied der Partei sein) im Verhältniswahlrecht aus zwei Wahlkreisen gewählt, dem Oberland mit 15 Sitzen und dem Unterland mit 10 Sitzen.

Parteien

Bei der Landtagswahl 2021 traten alle 5 bisher im Landtag vertretenen Parteien an:

 

Landtagswahlen

Du möchtest mehr über die Landtagswahlen erfahren? Dann informier dich hier:

 

Nachgefragt!

Wie stehen die liechtensteinischen Parteien zu den Themen Wählen ab 16, erleichterte Einbürgerung, (mehr) staatliche Förderung für erneuerbare Energien und Gleichstellung von homosexuellen Paaren?

Regierung (Exekutive)

Die Regierung (= Exekutive) hat die Aufgabe, die Dinge, die in den Gesetzen stehen, umzusetzen.  Sie besteht aus 5 Mitgliedern (Regierungschef und vier Regierungsräten) und wird für eine Dauer von vier Jahren vom Fürsten auf Vorschlag des Landtags ernannt. Die aktuellen Regierungsmitglieder sind:

  • Regierungschef Dr. Daniel Risch (VU)
  • Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni (FBP)
  • Regierungsrätin Dominique Hasler (VU)
  • Regierungsrat Manuel Frick (FBP) und
  • Regierungsrätin Dr. Graziella Marok-Wachter (VU)
  • Stellvertreter:innen

Jedes Regierungsmitglied ist Leiter:in eines Ministeriums und trägt die Bezeichnung Minister:in. Die Regierung ist in folgende fünf Ministerien organisiert:

Der Regierung unterstellt ist die Liechtensteinische Landesverwaltung. Sie besteht aus 19 Ämtern, 27 zusätzlichen Dienststellen und anderen Einrichtungen.

Gerichte (Judikative)

Die Gerichte (= Judikative) haben dafür zu sorgen, dass Gesetze eingehalten und rechtmässig ausgeführt werden. Bei Verstössen kommt es im Rahmen der Rechtsprechung zu Sanktionen (= Strafen). Aufgeteilt sind die Gerichte in Angelegenheiten, die Zivil- (bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, Familiensachen, Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit) und Strafsachen betreffen, in drei sogenannte Instanzen (= hierarchische Stellen):

  • das Landgericht
  • das Obergericht und
  • den Obersten Gerichtshof

Warum gibt es 3 Gerichte für Zivil- und Strafsachen?
Ganz einfach! Angenommen, du wirst wegen eines Verstosses gegen das Gesetz angeklagt. Dann kommst du vor das Landgericht (= die 1. Instanz). Wenn du mit der Entscheidung des Landgerichts nicht einverstanden bist, hast du die Möglichkeit, ein Rechtsmittel zu ergreifen und „Einspruch zu erheben“. Danach kommt deine Anklage vor das Obergericht (= 2. Instanz). Der Oberste Gerichtshof ist die höchste (3.) Instanz. Er entscheidet nur bei ganz speziellen Verfahren.

Neben diesen drei Gerichten gibt es noch den Verwaltungsgerichtshof und den Staatsgerichtshof.  Sie haben spezielle Aufgaben auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts.

Gemeinden

Liechtenstein umfasst insgesamt 11 Gemeinden, die zusammen das Staatsgebiet von Liechtenstein ausmachen. Unterteilt sind diese in Ober- und Unterland.

Oberland

  • Balzers
  • Triesen
  • Triesenberg
  • Vaduz
  • Schaan
  • Planken

Unterland

  • Eschen/Nendeln
  • Mauren/Schaanwald
  • Gamprin/Bendern
  • Schellenberg
  • Ruggell

Die Gemeinden werden jeweils von einem Vorsteher /einer Vorsteherin geführt. Neben dem/der Vorsteher:in hat jede Gemeinde auch Gemeinderäte und eine Verwaltung.  Bürgerinnen und Bürger können sich u. a. mit dem Initiativ- und ein Referendumsrecht am politischen Geschehen auf Gemeindeebene beteiligen. Das Initiativrecht bedeutet, dass Bürger:innen Vorschläge für Gesetze einbringen können. Ein Referendum ist ein Volksentscheid über eine bestimmte Frage.

Die Gemeinden in Liechtenstein können anders als viele Gemeinden in anderen Ländern (mit Ausnahme der Schweiz), zu einem grossen Teil autonom (= unabhängig, selbst) über viele Dinge entscheiden.

Du möchtest mehr über die Gemeindewahlen erfahren? Dann informier dich hier:

Das Volk

Das Volk hat in Liechtenstein viele Möglichkeiten, politisch aktiv zu werden und sich zu beteiligen:

  • bei 1000 Bürger:innen kann der Landtag einberufen werden
  • mindestens 1500 Bürger:innen können eine Volksabstimmung über seine Auflösung beantragen
  • 1000 Bürger:innen können beim Landtag einen Antrag stellen, damit ein Gesetz erlassen, aufgehoben oder abgeändert wird
  • Jedes Gesetz unterliegt einer Volksabstimmung, sofern dies der Landtag beschliesst oder mindestens 1000 Bürger:innen oder vergleichsweise drei Gemeinden dies verlangen
  • Für Verfassungsänderungen oder Staatsverträge sind mindestens 1500 Bürger:innen oder vier Gemeinden notwendig

Quiz

 

Weitere Links

Linksammlung zu politischen Themen.

Petition Menstruationsartikel


Eine neue Petition macht sich stark dafür, dass auf allen öffentlichen Toiletten in Liechtenstein Menstruationsprodukte kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist es, den Landtag dazu zu bewegen, sich dieser wichtigen Angelegenheit anzunehmen.

 

 

 
 
 
 
 
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Warum ist das wichtig?

  • Es ist natürlich: Menstruation ist etwas völlig Natürliches. Warum also nicht den Zugang zu Menstruationsprodukten genauso selbstverständlich machen wie Toilettenpapier?
  • Es geht um Hygiene: Mit kostenlosen Produkten direkt auf öffentlichen Toiletten könnte jeder seine Hygiene einfach und unkompliziert aufrechterhalten. Das wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus und kann langfristig sogar Kosten im Gesundheitssystem senken.
  • Es unterstützt die Bildung: Keiner sollte die Schule verpassen müssen, nur weil er sich keine Hygieneprodukte leisten kann. Kostenlose Menstruationsprodukte helfen allen, regelmäßig zur Schule zu gehen und fördern somit die Chancengleichheit.
  • Es bricht Tabus: Menstruationsprodukte sind teuer, und nicht jeder kann sich diese leisten. Wenn wir sie kostenlos anbieten, ist das ein Schritt zur sozialen Gerechtigkeit und hilft, das Stigma rund um die Menstruation zu brechen.

 

Petition unterzeichnen – Deine Stimme zählt!

Willst du, dass alle freien Zugang zu Menstruationsprodukten haben? Dann zeig deine Unterstützung und unterschreibe die Petition der Jungen Liste hier:

Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass niemand in Liechtenstein sich Sorgen um das Nötigste machen muss.

Mehr Infos

Sklaverei gestern und heute – Gedenktag


Der 23. August wurde von den Vereinten Nationen (UN) ausgewählt, um sich jedes Jahr an die Menschen zu erinnern, die in Sklaverei lebten und auch heute noch leben.

 

Am 23. August 1791 brach in Santo Domingo (heute Haiti) ein Sklavenaufstand der Schwarzen, unterdrückten Bevölkerung gegen die weisse Oberschicht aus. Der Auslöser für den Aufstand waren die verheerenden Lebensbedingungen, die die Sklav:innen nicht mehr ertragen konnten. Als eines der erstes Länder der Welt verbot Haiti dann 1794 offiziell die Sklaverei.

Was sind Sklav:innen?

Versklavte Menschen haben keine eigenen Rechte, leben in Gefangenschaft und sind wirtschaftlich von Sklavenhalter:innen abhängig. Der/die Sklav:in „gehört“ einem anderen Menschen wie eine Ware. Für die Meisten ist es heute selbstverständlich, dass jeder Mensch seine eigene Würde hat und Rechte besitzt, die ihm kein anderer Mensch nehmen kann. Dies war aber nicht immer so.

Geschichte der Sklaverei

Die Sklaverei gab es schon im Altertum bei den Griechen und Römern – sie waren meist Kriegsgefangene aus den eroberten Ländern und für deren Wirtschaft wichtige und billige Arbeitskräfte. Zum Einsatz kamen sie in der Landwirtschaft, dem Gewerbe, dem Bergbau, dem Hausdienst und in Rom auch als Gladiatoren. Wer als Kind einer Sklavin/eines Sklaven zur Welt kam, war automatisch auch ein Sklave/eine Sklavin. Bei den Römern entwickelte sich die Möglichkeit, sich als Sklav:in freizukaufen.

Im Mittelalter gab es dann die sogenannte Leibeigenschaft. Leibeigene Bauern/Bäuerinnen waren von ihren adeligen Herren abhängig, sie waren aber keine Sklav:innen.
Ab dem 16. Jahrhundert blühte der Sklavenhandel aufgrund der Kolonialisierung Afrikas so richtig auf. Millionen Männer, Frauen und Kinder wurden in Afrika „gekauft“ oder entführt und vor allem an amerikanische Plantagenbesitzer:innen verkauft, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen und ohne Bezahlung auf Baumwollfeldern, in Minen, auf Zuckerrohr- oder Obstplantagen schuften mussten. War der/die Sklavenhalter:in mit der Arbeit nicht zufrieden, konnte der Sklave/die Sklavin bestraft, weiterverkauft oder sogar legal getötet werden.

Filmtipp

Die offizielle Abschaffung der Sklaverei erfolgte erst im 19. Jahrhundert im Zuge der Aufklärung und der Französischen Revolution unter dem Motto „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“. 1948 wurde das Verbot der Sklaverei in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgehalten:

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte: Artikel 4: „Niemand darf in Sklaverei oder Leibeigenschaft gehalten werden; Sklaverei und Sklavenhandel sind in allen ihren Formen verboten.“

Trotzdem – und auch daran soll der Gedenktag erinnern – gibt es auch heute immer noch Menschen, die verkauft, ausgenutzt und unter unmenschlichen Bedingungen leben und arbeiten müssen. Wenn du mehr über das Thema Menschenrechte erfahren möchtest, klicke hier.

Moderne Sklaverei

Offiziell ist Sklaverei heute verboten – doch dieses Verbot besteht nur auf dem Papier. Weltweit gibt es heute laut Schätzung des Global Slavery Index mehr als 40 Millionen Menschen, die in moderner Sklaverei leben. Sie werden mittels Drohungen, Gewalt, Zwang, Irreführung und/oder Machtmissbrauch (wirtschaftlich) ausgebeutet und kontrolliert.

Auch diese Menschen sollen uns durch den Gedenktag ins Gedächtnis gerufen werden!

Formen moderner Sklaverei sind:

  • politische Gefangenschaft
  • Kinderarbeit
  • Zwangsprostitution
  • Menschenhandel und Verschleppung
  • Kindersoldaten
  • Zwangsarbeit und Schuldknechtschaft (in der Landwirtschaft, als Hausarbeit, in Minen und im Bau)
  • Handel mit Mädchen und Frauen
  • Zwangsheirat
  • Leibeigenschaft

Wie werden Menschen heute Sklav:innen?

Heutzutage sind meist Menschen in ungeschützten Situationen und extremer Not von Sklaverei betroffen. Das sind vor allem Menschen, die auf der Flucht sind und/oder in extremer Armut leben. Aber auch Personen die aus unterschiedlichsten Gründen keine Perspektiven haben – weil sie beispielsweise in instabilen politischen Verhältnissen leben oder keinerlei Zugang zu Bildung und Chancen auf einen regulären Job haben – sind besonders gefährdet. In Europa sind das meist geflüchtete Menschen und Asylsuchende die unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen. Damit die Produkte in unseren Läden möglichst billig sind, verlagern Unternehmen ihre Produktion ins Ausland. Den Preis für das Billigprodukt zahlen dann die Arbeiter:innen vor Ort, die keinen angemessenen Lohn erhalten sowie schlechter Gesundheitsversorgung und unmenschlichen Arbeitsbedingungen ausgesetzt sind. Wenn du mehr über das Thema Flucht und Asyl erfahren möchtest klicke, hier.

Wie viele Sklav:innen arbeiten für dich?

Im Durchschnitt arbeiten rund 60 Sklav:innen für eine/n Konsument:in. Wenn du wissen möchtest, wie viele Sklav:innen für dich arbeiten, kannst du dir das über den Slavery-Footprint der Organisation Made in a Free World ausrechnen lassen:

Anhand von elf Fragen zu deinem Konsumverhalten wird berechnet, wie viele Menschen für deinen Lebensstil arbeiten müssen. Für die Berechnung haben die Entwickler des Slavery-Footprints hunderte Produktionswege von alltäglichen Gebrauchsgegenständen recherchiert– so konnte jedem Produkt eine bestimmte Anzahl an Sklav:innen zugewiesen werden, die an der Herstellung des jeweiligen Produktes beteiligt sind.

Aktiv gegen die Sklaverei

Viele Menschen sind sich nicht darüber bewusst, unter welchen menschenunwürdigen und umweltschädlichen Bedingungen Produkte unseres alltäglichen Konsums (wie z.B. Kakao, Blumen, Obst, Billigfleisch, Handys) hergestellt werden – und welch hohen Preis Menschen in anderen Ländern (vor allem Afrika und Asien) für unsere billige Schokolade zahlen.

Unser Lebensstil und Konsumverhalten sind mitverantwortlich für die Existenz und den Fortbestand von Lohndumping und Zwangsarbeit. Andere Menschen werden ausgebeutet, damit wir hier möglichst billig unsere Bedürfnisse befriedigen können. Um Menschen vor moderner Sklaverei und Ausbeutung zu schützen, können wir als Konsument:innen mit kleinen Schritten im Alltag einen grossen Unterschied machen. Wir haben hier einige Tipps für dich zusammengefasst:
 
Kaufe fair gehandelte Produkte
Egal ob Lebensmittel, Schmuck, Kleidung oder Taschen – kaufe fair gehandelte Produkte und setze dich damit für bessere Arbeitsbedingungen ein. Fair hergestellten Kaffee oder Schokolade erhältst du mittlerweile in fast jedem Supermarkt. Weltläden sind Fachgeschäfte für Fairen Handel. Dort erhältst du auch Informationen zur Herkunft der Produkte. Du kannst aber auch im Supermarkt nachfragen, wo das Produkt herkommt und wie es produziert wurde. Dadurch wird Druck auf die Unternehmen aufgebaut.


 
Saisonal und regional einkaufen
Natürlich bekommt man auch im Winter Erdbeeren. Der Geschmack fällt dabei aber eher dürftig aus. Kaufe Obst und Gemüse deshalb in der passenden Erntesaison und achte auf die Regionalität der Produkte. Beim Einkaufen auf dem Wochenmarkt kannst du die Bauern/Bäuerinnen sogar persönlich kennenlernen. In vielen Gemeinden kann auch Gemüse und Obst, manchmal auch Fleisch, direkt von Bauernhöfen bezogen werden.

 

Bewusster Umgang mit dem Smartphone
Ein Leben ohne Smartphone und Computer ist heute praktisch unmöglich. Leider kommt es auch in diesem Bereich zu Ausbeutung der Menschen. Die Mineralien, die für ihre Herstellung notwendig sind, stammen oft aus afrikanischen Konfliktregionen. Ein faires Smartphone herzustellen ist daher fast unmöglich. Deshalb frag dich selbst: Musst du denn wirklich immer das neueste iPhone haben? Schau darauf, dass du ein gebrauchtes Handy mit Garantie kaufst – privat oder über kommerzielle Anbieter. Zudem brauchen die meisten Menschen nicht alle zwei Jahre ein neues Handy oder einen neuen Laptop. Nutze die Produkte, bis sie tatsächlich nicht mehr funktionieren und bringe diese danach in den nächsten Elektromarkt. Dort werden sie recycelt und aus den Rohstoffen können neue Produkte entstehen. Vielleicht kann man das Gerät aber auch noch reparieren? Schau wenn das nächste Reparatur Café in deiner Nähe stattfindet!

Faire Kleidung
Etwa 260.000 Mädchen und junge Frauen arbeiten – nur in indischen Textilfabriken – unter katastrophalen Bedingungen. Sie arbeiten bis zu 16 Stunden am Tag, dürfen den Raum nicht verlassen, keine Pausen machen und nicht auf die Toilette. Und das ist nicht nur in Indien so. Wenn du etwas für diese Frauen und Mädchen tun willst, dann kaufe Kleidung aus fairem Handel, Second Hand oder tausche sie beispielsweise bei einer Kleidertauschparty.

Blumen vom Feld
Müssen es denn immer die Rosen aus Kenia sein? Stattdessen kannst du einfach einen Strauss Blumen auf einem Feld oder einer Wiese in deiner Nähe pflücken. Solltest du im Winter Rosen kaufen, schau darauf, dass es Fair Trade Rosen sind!

Reise nur mit verantwortlichen Anbietern
Ein grosser Teil des Menschenhandels endet in der Zwangsprostitution und -pornografie. Besonders schlimm daran ist, dass viele davon Kindersklav:innen sind. Es gibt einen Zusammenschluss aus verantwortlichen Tourismusunternehmen, die sich selbst einen „Code of Conduct“ gegen Kinderprostitution gegeben haben. Sie schulen ihre Mitarbeitenden, sodass sie entsprechende Hinweise erkennen und handeln können, und klären Tourist:innen auf. Achte bei deiner Reiseplanung also darauf, dass du mit diesen Unternehmen reist bzw. in entsprechenden Unterkünften nächtigst.

Zeige Zivilcourage
Moderne Sklaverei gibt es auch bei uns in Europa – in Form von Zwangsprostitution, Menschenhandel und prekären Arbeitsverhältnissen. Wenn dir also etwas komisch vorkommt, kannst du entweder die Polizei informieren, oder dich an Hilfsorganisationen wie Amnesty International oder dem Verein für Menschenrechte wenden. Mehr zum Thema Zivilcourage gibt es hier.

Informiere dich und andere
Ein erster Schritt hast du schon dadurch gemacht, dass du gerade diese Zeilen liest. Auch wenn es dich selbst betroffen macht, was in der Welt alles falsch läuft – sei mutig und verantwortungsvoll und stelle dich den Tatsachen, denn nur so kann sich etwas verändern!

Informiere dich online, bei Hilfsorganisationen, die sich hier und in anderen Ländern gegen die moderne Sklaverei starkmachen. Sprich mit anderen Menschen darüber und tausche dich mit ihnen aus. Teile diesen Artikel mit deinen Freund:innen, Bekannten, deiner Familie und deinem Netzwerk.

Unterstütze Organisationen
Es gibt Organisationen, die sich in Liechtenstein aber auch in den Herkunftsländern für den Schutz von Betroffenen einsetzen:

Diese Organisationen kannst du durch Spenden, ehrenamtliches Engagement oder durch die Teilnahme an ihren Aktionen (Online-Petitionen, Demos, etc.) unterstützen.
 

Nachhaltiger Alltag: Mehr Tipps für einen nachhaltigen Alltag gibt es hier.

 

Jugend & Politik


Was motiviert Jugendliche, sich politisch zu beteiligen?

Das Liechtenstein-Institut hat 2023 eine umfassende Studie über die Jugend unseres Landes durchgeführt.

Das Verhältnis der Jugend zur Politik in Demokratien hat enorme Bedeutung und ist wegweisend für nachwachsende Generationen. Aber welche Einflüsse sind in den politischen Ansichten der Jugendlichen in Liechtenstein zu erkennen? Was steht auf ihrer Sorgenagenda und was empfinden die Jugendlichen als wichtiger; Selbstverwirklichung, Karriere oder Work-Life-Balance?

 

Dr. Thomas Milic, Forschungsleiter Politik beim Liechtenstein-Institut, hat in einer umfassenden Studie Ende 2022 das politische und gesellschaftliche Meinungsbild der Jugendlichen im Alter zwischen 16 und 24 Jahren untersucht. Diese Online-Befragung bietet wertvolle Einblicke in die Perspektiven und Erwartungen der jungen Menschen im Fürstentum.

Jugend und Politik

Die politische Beteiligung der Jugend in Liechtenstein zeigt ein ambivalentes Bild. Während einige Jugendliche als hochpolitisiert gelten und sich stark für Themen wie Klimawandel und demokratische Prozesse einsetzen, zeigt ein anderer Teil wenig Interesse an politischer Beteiligung. Zu den Hauptgründen zählen mangelnde Informationen und Gelegenheiten, sich politisch zu engagieren.

Dr. Thomas Milic.

Sorgen und Erwartungen

Auf der Sorgenagenda der Jugendlichen stehen vor allem globale Themen wie der Klimawandel. Gleichzeitig erwarten viele von der Politik konkrete Massnahmen, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Auch die eigenen Zukunftsaussichten und die Balance zwischen Beruf und Freizeit spielen eine wichtige Rolle. Die meisten Jugendlichen streben nach einer erfüllenden Karriere, die genug Raum für persönliche Entfaltung lässt.

Beruf und Ausbildung

In Bezug auf Beruf und Ausbildung wünschen sich die Jugendlichen eine Kombination aus Karriere, Selbstverwirklichung und Work-Life-Balance. Obwohl viele optimistisch in die Zukunft blicken, fühlen sich rund 60 Prozent stark unter Druck gesetzt, im Berufsleben erfolgreich zu sein.

Mediennutzung

Die Mediennutzung unter Jugendlichen zeigt eine klare Präferenz für soziale Medien gegenüber traditionellen Medien. Plattformen wie Instagram und TikTok sind dominierend, während klassische Printmedien kaum noch eine Rolle spielen. Dies hat Auswirkungen auf die politische Informationsbeschaffung und Partizipation der Jugendlichen.

Fazit

Die Studie von Dr. Milic zeigt, dass die Jugend in Liechtenstein keineswegs eine homogene Gruppe ist. Ihre politischen Ansichten und Erwartungen an die Zukunft sind vielfältig und von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Um die politische Beteiligung zu stärken, ist es wichtig, gezielte Informationen und Engagementmöglichkeiten bereitzustellen.

Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse:

Studienüberblick 📊

  • Rund 1.000 Jugendliche zwischen 16 und 24 Jahren nahmen teil.
  • Die Studie untersuchte politische Einstellungen, Beteiligung und Zukunftsvorstellungen.

Politisches Engagement 🗳️

  1. Eine kleine Minderheit ist politisch stark engagiert.
  2. Die Mehrheit beteiligt sich selektiv an politischen Aktivitäten.
  3. Instagram ist neben Diskussionen im Elternhaus eine Hauptquelle für politische Informationen
  4. Politische Diskussionen werden meist offen geführt.

Hürden für politisches Engagement 🚧

  • Zeitmangel und andere Prioritäten
  • Teilweise fehlendes Interesse
  • Als aggressiv empfundene politische Diskussionskultur
  • Angst vor öffentlicher Exponierung
  • Erwartung einer direkten Aufforderung zur Teilnahme

Motivationsfaktoren 🌟

Viele Jugendliche würden sich häufiger politisch beteiligen, wenn sie dazu aufgefordert würden.

Zentrale Anliegen und Zukunftsvorstellungen 🌍

Die Studie beleuchtet:

  • Sorgen der Jugendlichen
  • Hoffnungen und Ängste bezüglich persönlicher und gesellschaftlicher Zukunft
  • Berufliche Vorstellungen

Medienkonsum und Informationsquellen 📱

  • Soziale Medien, besonders Instagram, spielen eine zentrale Rolle
  • Traditionelle Medien verlieren an Bedeutung.
    • 24 % informieren sich täglich über Instagram über Politik. Nur 9 Prozent täglich über Tageszeitungen.

Schlussfolgerungen 🚀

Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit:

  1. Niederschwellige Ansätze für politisches Engagement zu entwickeln
  2. Eine offene und respektvolle politische Diskussionskultur zu fördern
  3. Jugendliche aktiv zur politischen Teilnahme zu ermutigen
  4. Die vielfältigen Anliegen der jungen Generation zu berücksichtigen
  5. Neue Wege der politischen Bildung und Informationsvermittlung zu finden

Diese Erkenntnisse bieten eine wichtige Grundlage für die Gestaltung der Zukunft Liechtensteins. Sie zeigen, wie wichtig es ist, junge Menschen in politische Prozesse einzubinden und ihre Perspektiven ernst zu nehmen.

Wichtige Diagramme

 

Ausflüge in Liechtenstein und der Region


Hallo Sommer! Viele nutzen die Sommerferien, um  in dieser Zeit zu reisen und oder Urlaub zu machen. Doch auch zuhause kann man es sich schön machen. Welche Möglichkeiten für tolle Aktivitäten in deinen Ferien es in Liechtenstein und der Region gibt erfährst du hier.
 


aha-Reporterin Lilien Kajtazaj

aha@aha.li


aha-Reporterin Aurelia Jehle

aha@aha.li

Malbun und Steg

Bei heissem Wetter flüchten viele in die Berge. In Malbun wandern oder im Steg baden und grillen sind in solchen Zeiten eine gute Möglichkeit die Zeit zu vertreiben.

Burgruinen in Schellenberg

In Schellenberg befinden sich zwei Burgruinen, welche beliebte Ausflugsziele im Land sind. Historisches lässt sich hier perfekt mit Seele baumeln lassen verbinden.

Liechtenstein-Weg

Wenn du Liechtenstein besser kennenlernen willst, dann ist der Liechtenstein-Weg das richtige für dich. Es warten 75 Kilometer voll mit spannenden Geschichten, Sehenswürdigkeiten und atemberaubende Ausblicke auf dich. Mit der App LIstory werden dir 147 historische Stätten und Ereignisse in ganz Liechtenstein gezeigt.

Freizeitanlage Grossabünt

In Gamprin bietet dir die Freizeitanlage Grossabünt viel Bade- und Sommerspass. Du kannst dort in einem Badesee baden, Fussball spielen, klettern, auf einer Slackline balancieren oder einfach nur auf einer Liegewiese sonnenbaden und entspannen.

Minigolf in Vaduz

Beim Mühleholz in Vaduz bietet ein kleiner Minigolfplatz Spass für die ganze Familie.

Hochseilpark in Triesen

Liechtensteins erster Hochseilpark befindet sich im schönen Triesen. Der Grosse Park ist super geeignet für Jugendliche und topt mit 3 Parcours und 1 Zipline-Parcour. Auf den Übungen werden Geschicklichkeit und Konzentration gefördert und mit ein wenig Mut meisterst du auch die kniffligen Aufgaben.

Summerträff Vadoz

Das Städtle in Vaduz bietet im Sommer viel. Du kannst schön essen gehen, etwas trinken, ins Kunst- oder Landesmuseum oder einfach nur ein wenig im „Summerträff Vadoz“ entspannen.


© Copyright Fotos Summerträff to Julian Konrad Photography 2021

 

Escape & Adventure Rooms sowie Gaming Parks

Wenn du gerne spannende Rätsel im Team löst sind Escape Rooms genau das Richtige. Escape Rooms erwarten euch mit einer packenden Story und kniffligen Rätseln, lasst euch mitreissen und geniesst die Zeit. Ideal als Teamevent, Freizeitaktivität oder einfach um Zeit mit Freund:innen und Familie zu verbringen.

EISBAR – FROZEN JOGHURT & FRISCHEIS

Die hausgemachten, natürlichen und nachhaltigen Glace-Sorten und Frozen Joghurts der Familie Jehle sind in Schaan und Eschen erhältlich. Im Hofladen in Schaan ist Selbstbedienung und in Eschen beim Presta-Kreisel steht sieben Tage in der Woche der Eis-Van und sorgt für die tägliche Abkühlung.

Ein Besuch im Museum

Museumsbesuche sind immer wieder abenteuerlich. Sie bieten uns die Möglichkeit, die Welt mit anderen Augen zu sehen und wir lernen immer wieder neues dazu. Wir erforschen nicht nur mit den Augen, sondern dürfen in einigen Museen sogar riechen, schmecken oder gar fühlen. Das macht diese Erlebnisse umso spannender und die Erinnerung ist viel präsenter.

Kino

Im sKino in Schaan kannst du dich auch bei kalten Temperaturen und schlechtem Wetter beschäftigen. Dieses niegelnagelneue Kino mit zwei Sälen ist definitiv einen Besuch wert.

Rheindamm

Fahrradfahren, spazieren oder entspannen und grillen am Rheindamm ist sicher eine gute Möglichkeit sich während des Sommers zu beschäftigen.

Werdenbergersee

Beim Werdenbergersee in Buchs kann man gut entspannen, spazieren und ein Eis essen. Direkt daneben gibt es ausserdem eine kleine Freizeitanlage mit einem Minigolfplatz.

Bowling

Die Bowlinganlage in Buchs bietet auch Spass bei schlechtem Wetter.

Wildpark Feldkirch

Der Wildpark in Feldkirch ist ein Tierpark im Wald . Auf einer Fläche von 10 Hektar leben rund 130 Tiere darunter Luchse, Wildschweine, Wölfe und Waschbären.

Eisdiele Kolibri

Ob ein klassisches Eis oder ein Eis aus aussergewöhnlichen Zutaten – das experimentierfreudige Team der Eismanufaktur Kolibri in Vorarlberg, das mit Herzblut und Überzeugung bei der Herstellung von Speiseeis und anderen süssen Leckerein dabei ist, freut sich über euren Besuch. Wenn euch eine Eis-Idee vorschwebt, schreibt dem Kolibri-Team. Gute Ideen und Vorschläge sind immer herzlich willkommen. Die nächstgelegenen Kolibri-Filialen in Feldkirch City bzw. Feldkirch Nofels lassen sich prima mit einer Radtour verbinden.

Häufige Fragen: Liebe und Sexualität


Wie verändert sich der Körper in der Pubertät? Wie fühlt es sich an, verliebt zu sein? Was tun bei Liebeskummer? Was passiert beim 1. Mal? Welches Verhütungsmittel passt zu mir? Vielleicht schwanger? Nicht schwanger: Periode?  Homosexualität? Wer darf mit wem? Alles porno oder was? Etwas passt in deinem Intimbereich nicht?

 

 

Körper und co.

 

 

Liebe und Beziehung

 

Sex und Schwangerschaft

Sex und Schwangerschaft

 

Vielfalt der Sexualität

Ich bin schwul. Ich bin lesbisch. Ich bin bi (finde Frauen und Männer attraktiv). Alles ist ok! Du bist ok, so wie du bist! Stehe zu dir und schau dir am besten das folgende Video zu diesem Thema an. Amos und Anne-Cathérine erzählen liebevoll von ihren Erfahrungen und geben Mut zu dir selbst zu stehen, falls du auch so bist, wie du bist.

Alles porno oder was?

Bilden Pornos die Realität ab? Die Antwort lautet: nein. Pornos sind wie Hollywood-Filme. Es gibt ein Drehbuch, Schauspieler, Regisseure und viele Menschen, die hinter der Kulisse arbeiten. Die Porno-Industrie ist ein riesiges Geschäft, indem es nur ums Geld geht. Die Männer müssen sich so verhalten und die Frauen müssen sich so verhalten. Das hat absolut nichts mit der Realität zu tun. Geh gelassen an Sex ran und lass Pornos Pornos sein. Kleiner Tipp: Pornos dürfen erst ab 18 Jahren geschaut werden. Dies hat einen guten Grund: die Aktivitäten in Pornos können sehr einschüchternd sein und Angst machen. Wenn du schaust, schau mit gesundem Verstand 🙂

 

Links

Du möchtest dich von einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt beraten lassen oder dich beim Urologen informieren?

 

Beim Thema Schwangerschaft und Verhütung findest du unter folgenden Links Untersützung:

 

Der Verein Flay ist der LGBTQIA+ Verein in Liechtenstein

 

Dich bedrückt etwas? Du hast Probleme und möchtest (anonym) mit jemandem darüber sprechen? Folgende Anlaufstellen stehen dir zur Verfügung:

 

Coming-out


Mit Coming-out ist der Prozess gemeint, bei dem man sich seiner eigenen sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität bewusst wird & sie auch gegenüber anderen Menschen – also Freund/innen, der Familie und Bekannten öffentlich vertritt.

 

 
Coming-out („Herauskommen“) bedeutet, dass man sich selbst & seine sexuelle Orientierung/Geschlechtsidentität akzeptiert und in einem weiteren Schritt auch das Umfeld darüber informiert. Man spricht dann davon, dass sich jemand „outet“ oder „geoutet hat“.

Es gibt zwei Arten des Coming-outs:

  • das innere und
  • das äussere Coming-out

Das Coming-out ist mit grossen Vorteilen verbunden und in den meisten Fällen hat es auf lange Sicht positive Auswirkungen auf dein Leben. Dazu gehören:

  • Du musst dich nicht mehr verstecken und kannst ganz zu dir und deinen Gefühlen stehen.
  • Du musst keine Ausreden mehr erfinden und kannst offen und ehrlich zu den anderen sein.
  • Du triffst eher auf gleichgesinnte Menschen.

Das Coming-Out ist auch mit einigen Nachteilen verbunden, die normalerweise mit der Zeit seltener auftreten oder an Wichtigkeit verlieren:

  • Du wirst Vorurteilen begegnen und durch gewisse Reaktionen wahrscheinlich verletzt werden.
  • Deine Eltern, Geschwister und Freunde werden möglicherweise einige Zeit brauchen, bis sie mit der neuen Situation umgehen können.

Sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität

Sexuelle Orientierung beschreibt, von welchem Geschlecht wir uns angezogen fühlen, beziehungsweise ob wir uns überhaupt von einem Geschlecht sexuell angezogen fühlen. Wenn sich eine Frau von einem Mann angezogen fühlt und umgekehrt spricht man von Heterosexualität. Menschen gleichen Geschlechts, die sich voneinander angezogen fühlen, bezeichnet man als Homosexuelle. Daneben existieren noch eine Vielzahl weitere sexuelle Orientierungen wie pansexuell, asexuell oder demisexuell…

Die Geschlechtsidentität gibt an, welchem Geschlecht wir uns zugehörig fühlen. Also ob ich mich als Junge oder Mädchen sehe oder mich gar nicht in eine dieser Kategorien einordnen möchte. Transgender beispielsweise sind Personen, welche sich nicht wohl mit ihrem biologischen Geschlecht fühlen. Ein Junge wäre lieber ein Mädchen und umgekehrt. 

Genaueres zu den unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten erfährst du hier.

 

Das Coming-out – sexuelle Orientierung

Ein Coming-out kann von einigen Monaten bis hin zu einigen Jahren dauern und ist an kein Alter gebunden. Während sich manche schon in der Kindheit/Jugend über ihre sexuelle Orientierung im Klaren sind, können sich andere erst im (späten) Erwachsenenleben outen. Der Prozess des Outings ist also ganz individuell. Das innere und äussere Coming-out sind dabei eng miteinander verbunden und verflochten.

Das innere Coming-out – sexuelle Orientierung

Als inneres Coming-out bezeichnet man den Prozess, bei dem es darum geht, sich selbst klar zu werden, ob und von welchem Geschlecht man sich angezogen fühlt und damit zu wissen, ob man lesbisch, schwul, bisexuell etc. ist.

In der Regel will man seine sexuelle Orientierung nicht gleich wahrhaben und akzeptieren. Manchmal belügt man sich auch selbst – zu gross sind die Ängste und Unsicherheiten. Das hat auch damit zu tun, dass in unserer Gesellschaft nach wie vor die Beziehung zwischen Mann und Frau als normal angesehen wird. Daher ist es nur verständlich, dass es nicht einfach ist, sich selbst einzugestehen, dass man anders ist als das was uns die Gesellschaft als normal verkauft.

Wichtig ist, dass man sich selbst nicht unter Druck setzt und sich die Zeit nimmt herauszufinden, wo man wirklich steht.

Das äussere Coming-out – sexuelle Orientierung

Nachdem man sich darüber klar geworden ist, wie man sich selbst sieht und wo man steht – das innere Coming-out also abgeschlossen ist, steht in der Regel als nächster Schritt das äussere Coming-out an. Damit ist gemeint, sich der Öffentlichkeit so zu zeigen, wie man wirklich ist und sich nicht mehr verstecken zu müssen. Denn natürlich möchte man auch, dass die nahestehenden Personen (Eltern, Freund/innen, Arbeitskolleg/innen…) einen so akzeptieren, wie man ist. Es ist aber auch ok, wenn man nicht das Bedürfnis hat, mit anderen über seine sexuelle Orientierung zu sprechen – das ist ganz allein deine persönliche Entscheidung!

Viele Menschen erzählen erst einmal einer Vertrauensperson von ihrer sexuellen Orientierung. Das kann eine beste Freundin / ein bester Freund oder sonst eine Person sein, den man vertraut. Vielleicht hilft es aber auch, wenn du dich an jemanden wendest, der in der gleichen Situation ist wie du? Hierzu gibt es zahlreiche Beratungsstellen online und offline. Ein Coming-out ist normalerweise sehr befreiend, weil man endlich als der Mensch leben kann, der man wirklich bist.

Das Coming-out – Geschlechtsidentität

Das innere Coming-out – Geschlechtsidentität

Viele Menschen können noch immer nicht verstehen, dass es nicht nur zwei Geschlechter gibt, die sich klar voneinander trennen lassen, sondern sich manche Menschen keiner der beiden Kategorien zugehörig fühlen oder das biologische Geschlecht (Mann/Frau aufgrund von Geschlechtsmerkmalen) nicht mit dem sozialen Geschlecht (wie was man sich selbst fühlt/als was man sich selbst bezeichnet) übereinstimmt.

Trans* Menschen geht es da nicht anders. Viele spüren aber bereits als kleine Kinder, dass sie nicht so sind, wie andere sie vielleicht gerne hätten und teilen das auch deutlich mit. Andere spüren zwar, dass sie sich mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, nicht wohlfühlen, wissen aber noch nicht, was sie mit diesem Gefühl anfangen sollen. Es braucht Zeit, die eigene Identität zu finden.

Das äussere Coming-out – Geschlechtsidentität

Wann der richtige Zeitpunkt für das äussere Coming-out gekommen ist, ist ganz alleine die Entscheidung der Person, die es betrifft. Jede trans Person hat ihr eigenes Tempo, wann du den Leuten um dich herum die Chance gibst, zu sehen, wer du wirklich bist genauso. Oftmals ist es trans Personen aber irgendwann ein Bedürfnis, nicht mehr mit ihrem Geburtsnamen, sondern mit ihrem selbstgewählten Namen angesprochen zu werden „Nennt mich bitte nicht mehr Andreas, ich bin Sina! Und sagt „sie“, wenn ihr über mich redet.“Denk daran, dass die Umstellung am Anfang auch für die Personen in deinem Umfeld nicht einfach ist, vor allem Eltern können sehr hartnäckig sein. Such dir für das Coming-out in der Schule oder Ausbildungsstätte Vertraute, die dir bei der Planung zur Seite stehen. Das Coming-out ist sicherlich ein befreiendes Gefühl. Endlich kannst du auch nach Aussen zeigen, wer du bist und musst dich nicht (mehr) verstecken. Kannst die Kleider und Frisuren tragen, die zu deinem wirklichen Geschlecht passen.

Aber auch hier gilt, wenn du dich nicht outen möchtest, ist das allein deine Entscheidung.  Wen man nach der Transition (= Prozess der sozialen, juristischen und/oder medizinischen Angleichung an die eigene Geschlechtsidentität) ungeoutet bleiben möchte, nennt sich das auch „Stealth leben“. Trotzdem gibt es Situationen, in denen es sich nicht vermeiden lässt, sich zu outen. Beispielsweise kann es sein, dass es gegenüber medizinischem Personal nötig wird, damit du deine Gesundheit nicht aufs Spiel setzt.

 

Wie sage ich es…

… meiner Familie?

… meinen Freund/innen?

…in der Schule/ bei der Arbeit?

… im Militär?

Tipps für das Coming-out

Wie schon weiter oben erwähnt, ist das Coming-out ein ganz individueller Prozess, der Monate oder sogar Jahre dauern kann. Diese Zeit ist nicht einfach und oftmals geplagt von Selbstzweifel und Sorgen. Folgende Tipps können dir bei deinem eigenen Coming-out vielleicht helfen:

  • Am besten fängst du mit dem Coming-out bei dem Menschen / den Menschen an, denen du vertraust und die deine Neuigkeiten sicher nicht weitererzählen! Gute Erfahrungen bestärken dich.
  • Wenn du dir nicht sicher bist, wie jemand über dein Outing denken könnte, versuche im Vorfeld herauszufinden, wie er/sie gegenüber Schwule, Lesben und trans Menschen denkt? V
  • Zeit geben ist eines der wichtigsten Dinge! Genau wie du deine Zeit für dein (inneres) Coming-out gebraucht hast, braucht auch dein Umfeld Zeit, um die neuen Informationen zu verarbeiten.
  • Das Coming-out bei der eigenen Familie ist in der Regel ein wichtiger Schritt für sich selbst. Wähle den Ort /möglichst mit Rückzugsmöglichkeiten für alle) und den Zeitpunkt bewusst aus und plane genügend Zeit zum Reden ein.
  • Nicht alle können es verstehen, dass man nicht „normal“ wie alle anderen ist. Setze dich im Vorfeld mit gängigen Vorurteilen auseinander, um auf solche Situationen vorbereitet zu sein.
  • Freue dich auf die neuen Erfahrungen & geniesse dein Liebesleben – die ersten Flirts, die erste grosse Liebe und das berühmte erste Mal als DU selbst
  • Trotz all der neuen Erfahrungen und Möglichkeiten solltest du beim Sex nicht auf den Schutz vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) vergessen!
  • Tausch dich mit anderen jungen Menschen aus, die bereits Ähnliches durchlebt haben. Das geht beispielsweise hier. In Liechtenstein gibt es ausserdem den Verein FLay, an den du dich wenden kannst und der dich bei deinem Coming-out unterstützt. Sie bieten regelmässig zu sogenannten „Höcks“ bei dem du dich austauschen und neue Kontakte zu Gleichgesinnten knüpfen kannst.
  • Denk daran – es ist nie zu spät DU selbst zu sein! Umstellungen brauchen Zeit, gerade wenn es so gravierende sind, wie bei einem Coming-out. Gib dir selbst die Zeit, die du brauchst. Gleiches gilt für das Alter, in dem man sich über die eigenen Gefühle klar wird. Vielen wird es im Zuge der Pubertät klar, andere wissen es schon früher und wieder andere erst im Erwachsenenalter. Gar nicht so selten sind Familienväter und -mütter, die erst in späteren Jahren erkennen, dass sie – eigentlich doch – schwul, lesbisch oder bisexuell sind. Für das Coming-out ist es nie zu spät.

 

(Fremd-)Outing

Das Coming-out kann auch als „sich outen“ oder einfach nur „Outing“ bezeichnet werden und ist eine sehr persönliche Sache. Deshalb sollte jede/r selbst entscheiden können, wann, wo und bei wem man sich outet.

Leider kann es absichtlich oder unabsichtlich vorkommen, dass man „fremd-geoutet“ wird. Das bedeutet, dass man gegen seinen eigenen Willen bei anderen Personen als schwul, lesbisch, bi oder trans* geoutet wird. So ein Fremd-Outing ist eine Verletzung der Privatsphäre und kann auf jeden Fall richtig verletzen. Zudem erfüllt es den Tatbestand der strafbaren Handlung gegen die Ehre und kann mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden.

 

Coming Out Day

Der Coming Out Day (COD) wird jedes Jahr am 11. Oktober begangen. Rund um den Tag gibt es in vielen Ländern Aktionen, die das Ziel verfolgen, LGBTQIA+ in ihrem (öffentlichen) Coming-out zu bestärken. Sofern sie persönlich bereit dazu sind, sind sie aufgerufen, sich öffentlich zu zeigen, also erstmals oder erneut den sichtbaren Schritt des Coming-out-Prozesses zu unternehmen. Das öffentliche Outing ist auch ein wirkungsvolles Mittel gegen Homo- & Transphobie. Ein weiteres Ziel des Tages ist es, die Bevölkerung über das Thema aufzuklären und wie Aussenstehende den Prozess des „Outings“Prozess unterstützen können.
 

Anlaufstelle in Liechtenstein

In Liechtenstein ist der Verein FLay die Anlaufstelle für LGBTQIA+. Er setzt sich dafür ein, dass LGBTIs als Teil der Liechtensteinischen Gesellschaft nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen leben können. Sie bezwecken die Integration sowie die rechtliche Gleichstellung der LGBTIs in Liechtenstein. Dafür organisieren sie Veranstaltungen und regelmässige Zusammenkünfte zur Förderung von Kontakten und Informationsaustausch sowie zur Diskussion aktueller Themen.

 

Weiterführende Links

 

„Lieb doch einfach, wenn du willst“


Facts:

Die Selbstmordrate von homosexuellen Jugendlichen ist 4- bis 7-mal höher, als die von Heterosexuellen.

In mehr als 70 Staaten ist Homosexualität verboten und 7 Staaten gilt sogar die Todesstrafe.

Die Diskriminierung von Schwulen und Lesben nennt man Homophobie.

 

Flagge zeigen heisst es am internationalen Tag gegen Diskriminierung von Schwulen, Lesben und Transsexuellen. Regenbogenfarben sind das Gebot der Stunde. Der Aktionstag findet am 17. Mai statt. Das Datum wurde gewählt, da am 17. Mai 1990 die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus ihrem Diagnosen Schlüssel strich (Liste psychischer Krankheiten). So selbstverständlich wie regenbogenfarbene Flaggen inzwischen allerorts gehisst werden, ist Toleranz gegenüber der gleichgeschlechtlichen Liebe im Alltag jedoch längst nicht, manchmal sogar brutal und menschenverachtend.
Deshalb braucht es noch immer diesen Tag, was die Betroffenen traurig stimmt. Der Grundsatz der Gleichheit und Nichtdiskriminierung ist ein grundlegender Bestandteil des Schutzes der Menschenrechte. Er wird von der Europäischen Menschenrechtskonvention garantiert (Artikel 14) und durch Protokoll Nr. 12 der Konvention gestärkt, das allgemein festlegt, dass niemand unter keinerlei Vorwand von einer öffentlichen Behörde diskriminiert werden darf.

Homophobe Zwischenfälle in einigen Mitgliedsstaaten haben jedoch leider gezeigt, dass die Grundrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender (LGBTIs) systematisch verletzt werden. Sie haben auch gezeigt, dass Ungerechtigkeiten dieser Art oft von genau jenen Behörden geduldet oder aktiv gefördert werden, deren Aufgabe es ist, ihre Bürger vor allen Formen der Diskriminierung zu schützen.
Frankreich erinnert daran, dass die Gleichheit der Würde und der Rechte für alle respektiert werden muss, unabhängig von sexueller Orientierung und Gender-Identität. Dieser Kampf gehört zu ihren diplomatischen Prioritäten im Bereich der Menschenrechte.
Frankreich setzt sich aktiv für die Verteidigung der Rechten von LGBTI-Personen ein, die immer noch zu Opfern von Gewalt, Diskriminierung und der Verletzung ihrer Grundrechte werden. In über 70 Ländern gelten homosexuelle Beziehungen als Vergehen oder Verbrechen, für die eine Gefängnis- oder gar die Todesstrafe droht.

In Liechtenstein gibt es den Verein Flay, der LGBTIQ+ eine Plattform gibt. Flay äussert sich zu Anliegen von LGBTIs, also Homo- und Bisexuellen, Transpersonen und Intersexuellen. Das Ziel des Vereins ist die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung – also ein Ende der Diskriminierung. Es finden verschiedene Veranstaltungen statt, dazu gehört auch der monatliche Event „Höck“ wo man sich zum Stammtisch trifft. Am Fürstenfest ist der Verein auch mit einem Stand vertreten.

In Liechtenstein sind leider viele Einwohner/innen nicht über das Thema LGBTI aufgeklärt, was zu Fremdenfeindlichkeit führt. Wenn man nichts über ein Thema weiss, sollte man sich lieber mal darüber informieren, anstatt darüber zu urteilen.  Wir haben ein Interview mit Angi geführt, indem sie über das Thema LGBT aufklärt. Auch wenn es nur ein kleiner Beitrag ist, man muss darüber sprechen, um die Menschen darauf aufmerksam zu machen.

 

 

Generation Changemaker


Generation Changemaker ist eine grenzübergreifende Mut-Tankstelle für junge Menschen, die mit ihren Anliegen gehört werden wollen.

Was ist Generation Changemaker?

Mit GenC fördern wir das Selbstvertrauen der Teilnehmer:innen und vermitteln ihnen zusammen mit unseren Partnerorganisationen wertvolle Tools, um sie in ihrem Engagement zu unterstützen. Unser Ziel ist es, junge Menschen zu befähigen, positive Veränderungen in ihren Gemeinschaften und darüber hinaus zu bewirken. Als Teil der europäischen Ashoka Community, erhalten sie hilfreiche Ressourcen für ihren Weg und ein Netzwerk, das sich gegenseitig zum Anpacken ermutigt.

Um was geht es genau?

40 ausgewählte Changemaker werden im Oktober 2024 nach Vorarlberg zum GenC Changemaker Weekend eingeladen. Dort haben sie die Gelegenheit, sich gegenseitig kennenzulernen und aktiv am Austausch sowie am gemeinsamen Mitwirken innerhalb der grenzübergreifenden Community teilzunehmen. Dies wird auch nach dem Wochenende möglich sein, beispielsweise durch Community Calls oder Austauschtreffen.  

Letztes Jahr war Michael aus Liechtenstein u. a. einer der ausgewählten Teilnemenden:

Wer kann sich bewerben?

Die Teilnahmevoraussetzungen für das Programm sind:

  • Alter: 14-24 Jahre
  • Wohnort: Liechtenstein, Österreich oder Schweiz
  • Aktives Engagement oder echtes Interesse daran, sich für das Gemeinwohl einzusetzen (unabhängig davon wie klein oder gross das Vorhaben ist) – z.B Initiierung eines Programms zur Sensibilisierung für Diskriminierung, Clean-up-Aktionen in der lokalen Gemeinde, Gründung einer Schulgruppe oder eines Vereins zur Förderung von Umweltbewusstsein, Engagement in der Schüler:innenvertretung, Initiierung von eigenen Projekten oder Initiativen und vieles mehr.

Wo und bis wann muss ich mich bewerben?

Alle Bewerbungen müssen bis zum 10. Juli auf der Website hochgeladen werden.

 

Rückblick liPride 2024


liPride 2024 in Liechtenstein – Ein buntes Fest für alle!

Die liPride 2024 war ein voller Erfolg und hat Liechtenstein mit einer Welle aus Farben und Fröhlichkeit überzogen! Unter dem Motto „I säg jo“ haben wir dieses Jahr nicht nur die Liebe gefeiert, sondern auch ein kräftiges „Ja“ zur „Ehe für alle“ und zur Gleichberechtigung gerufen.

 

 

Was ist eigentlich eine Pride?

Kurzer Geschichts-Flashback: Die erste Pride fand als Reaktion auf die heftigen Stone Wall Krawalle im Jahr 1969 in New York statt. Was damals als Stand gegen Polizeigewalt und Unterdrückung begann, hat sich zu einer weltweiten Bewegung gemausert, die laut und stolz für die Rechte der LGBTIQ+ Community einsteht.

 

Warum die liPride rockt!

Die liPride ist super wichtig, weil sie uns allen zeigt, wie vielfältig unsere Gesellschaft ist und dass jeder Mensch das Recht hat, so zu leben, wie er oder sie möchte. Es geht darum, Vorurteile abzubauen, sich gegenseitig zu unterstützen und einfach eine gute Zeit zusammen zu haben.

 

aha war mittendrin!

Das Team von ‚aha – Tipps & Infos für junge Leute‘ war natürlich auch am Start. Unser Stand war ein echter Hingucker mit Regenbogenschminke und glitzernden Tattoos – für alle, die ihre Pride-Looks noch ein bisschen aufpeppen wollten. Wir hatten auch ein cooles LGBTQ+ Quiz am Laufen, bei dem es tolle Preise zu gewinnen gab. Ausserdem haben wir unsere Podcasts vorgestellt, in denen queere Leute aus Liechtenstein über ihre Erfahrungen mit Alltagsdiskriminierung sprechen. Definitiv reinhören!

 

 

Planen, schwitzen, feiern

Die Organisation einer solchen Mega-Party ist natürlich eine Riesenarbeit, aber es lohnt sich so sehr! Dank der Unterstützung von vielen ehrenamtlichen Helfer und der Zusammenarbeit mit lokalen Behörden konnte die liPride auch dieses Jahr wieder über die Bühne gehen. Organisiert wurde die liPride wie jedes Jahr vom Verein Flay, der sich in Liechtenstein für die queere Community einsetzt.

 

Das Motto: „I säg jo“

Mit „I säg jo“ haben wir dieses Jahr nicht nur „Ja“ zur „Ehe für alle“ gesagt, sondern auch zu Toleranz, Akzeptanz und einer offenen Gesellschaft. Es ist ein starkes Statement für die Liebe in allen ihren Formen.

 

Wer war dabei?

Eingeladen war wirklich jeder – egal ob jung oder alt, queer oder nicht-queer. Die liPride ist der perfekte Ort, um neue Leute kennenzulernen, mehr über die LGBTIQ+ Community zu erfahren und einfach eine tolle Zeit zu haben. Mit dabei waren viele Botschafter und auch der zuständige Gesellschaftsminister hielt eine Ansprache und nahm an der Podiumsdiskussion teil. Ausserdem gab es coole Acts mit Musik von Roa, Tobias Jensen, Georgy und DJ Adoreble.

 

Bunte Vielfalt

Natürlich dürfen bei einer Pride die bunten Regebogenflaggen nicht fehlen. Aber hast du gewusst, dass es ganz verschiedene Flaggen gibt? Wir erklären euch welche für was steht. 

 

Blick nach vorn

Auch wenn wir schon viel erreicht haben, gibt’s immer noch einiges zu tun. Die liPride hat auch dieses Jahr wichtige Themen angesprochen und konkrete Forderungen gestellt, um das Leben für queere Menschen in Liechtenstein weiter zu verbessern:

  1. Ergänzung des Anti-Diskriminierungs-Artikels im StGB: Wir fordern, dass der Art. 283 des Strafgesetzbuchs um die sexuelle Identität erweitert wird, um umfassenden rechtlichen Schutz gegen Diskriminierung zu gewährleisten.
  2. Durchführung einer Studie zum queeren Leben in Liechtenstein: Es soll eine Studie initiiert werden, die die Lebenssituation und das Wohlbefinden von queeren Menschen in Liechtenstein, einschliesslich Jugendlicher zwischen 14 und 18 Jahren, erfasst.
  3. Verbesserung des Aufklärungsunterrichts an Schulen: Wir setzen uns für einen offenen, neutralen und ideologiefreien Aufklärungsunterricht an Schulen ein, der über sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten informiert.
  4. Erarbeitung eines modernen Personenstandsgesetzes: Die Schaffung eines umfassenden, modernen Personenstandsgesetzes, das die heutige Lebenswirklichkeit aller Menschen widerspiegelt, ist ebenfalls eine unserer Kernforderungen.

Mit diesen Forderungen möchte Flay nicht nur auf bestehende Missstände aufmerksam machen, sondern auch konkrete Schritte in Richtung einer gleichberechtigten und offenen Gesellschaft in Liechtenstein anstossen.

Die liPride 2024 war mehr als nur eine Party – sie war ein klares Zeichen für mehr Liebe, Respekt und Zusammenhalt in Liechtenstein. Wir bleiben dran und freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr, um diese wichtigen Themen weiter voranzutreiben! 🌈

*Fotos: aha, Florina Wolwend und Mascha Frick 

Weltflüchtlingstag


Jedes Jahr am 20. Juni wird am Weltflüchtlingstag – World Refugee Day – den vielen Millionen Menschen gedacht, die weltweit aus verschiedensten Gründen auf der Flucht sind.

Warum?

Der Weltflüchtlingstag wird bereits seit 2001 jedes Jahr am 20. Juni begangen und wurde von UNHCR – der Organisation, die sich weltweit für Flüchtlinge einsetzt – ins Leben gerufen. An diesem Tag soll an das Schicksal der mittlerweile mehr als108  Millionen Menschen erinnert werden, die innerhalb des eigenen Landes bezw. in ein anderes Land flüchten müssen. Durch verschiedene Aktionen und Aktivitäten wie Flashmobs, friedliche Demonstrationen, Petitionen, Begegnungsmöglichkeiten zwischen Einheimischen und „Neuen“ etc. wird die Solidarität mit geflüchteten Menschen bekundet und auf die schwere Situation der Geflüchteten aufmerksam gemacht.

 

Fakten & Zahlen

Wir haben für euch ein paar Fakten & Zahlen zum Thema Flucht & Asyl zusammengestellt:

Auf der Website United against Refugee Deaths wird dokumentiert, wie viele geflüchtete Menschen auf dem Weg nach Europa ihr Leben lassen mussten.

Ali über seine Flucht nach Liechtenstein

 

Weltflüchtlingstag in Liechtenstein

Auch in Liechtenstein wird jedes Jahr  der Weltflüchtlingstag begangen.

Anbei ein kurzer Ausschnitt vom Weltflüchtlingstag 2014:

 

Links

 

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