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Welt-Hepatitis-Tag


Welt-Hepatitis-Tag – Kleine Viren grosse Wirkung. Das Wort Virus haben wir in Zusammenhang mit dem Coronavirus viel gehört. Doch was viele vergessen, ist, dass die weltweit zweit meistverbreitete Virusinfektion (nach Tuberkulose) die Hepatitis ist.

 

 
aha-Reporterin Lea Hofmänner
aha@aha.li 

 

 

Welt-Hepatitis-Tag

Man unterscheidet dabei Hepatitis A, B, C, D und E. Hepatitis ist eine Infektionskrankheit der Leber mit dem Hepatitis-Virus. Am 28. Juli findet der Welt-Hepatitis Tag statt. Dabei steht die Sensibilisierung der Bevölkerung in Bezug auf Hepatitis B und C, sowie den Aufruf zur Prävention, Diagnose und Behandlung im Vordergrund. Denn die Hepatitis wäre vermeidbar, behandelbar und bei Hepatitis C sogar heilbar. Doch die meisten Infizierten haben keinen Zugang zu Prävention und Behandlungen, da sie in dicht bevölkerten Entwicklungsländern mit schlechten hygienischen und sanitären Anlagen wohnhaft sind.

 

Hepatitis B

Die Übertragung der Hepatitis B erfolgt meist über Blutkontakt oder Geschlechtsverkehr.  Die Infizierten erkennen die Erkrankung meist zu spät, da sich Symptome erst nach 1 – 6 Monaten bemerkbar machen. In dieser Zeit können die Infizierten das Virus übertragen, ohne dass sie es ahnen. Daher ist die Hepatitis B die häufigste Infektionskrankheit. Weltweit haben rund 2 Milliarden Menschen eine Infektion durchgemacht. Die meisten Hepatitis-Erkrankungen heilen nach etwa vier Monaten komplett aus, die Betroffenen sind lebenslang immun. 5-10 % leiden an einer chronischen Hepatitis B, ihre Leber ist stark geschwächt. Schätzungsweise sterben im Jahr 600 000 Menschen an den Folgen der Infektion.  Eine Impfung gegen Hepatitis B ist möglich.

 

 

Hepatitis C

Die Hepatitis C führt viel häufiger als die Hepatitis B zu einer chronischen Hepatitis. Rund 70 % der Infizierten werden bei der Hepatitis C chronisch krank. Dies bemerken die meisten gar nicht, da sie kaum Symptome haben. Die Viren befallen ihre Leber und es entsteht eine anhaltende Entzündung. Dies führt in den meisten Fällen zu einer Fibrose (= Vermehrung von Bindegewebe), später Zirrhose und es kann vereinzelt in Leberzellkrebs übergehen.  Die Übertragung erfolgt meist durch Blut und Körperflüssigkeiten. Weltweit sind ca. 170 Millionen Menschen infiziert. Man geht jedoch von einer grossen Dunkelziffer aus.  Eine Impfung ist nicht möglich. Ziel des Welt-Hepatitis-Tages ist es noch unentdeckte Patienten zu finden, um diese frühzeitig behandeln zu können, vor Spätfolgen zu bewahren und die Anzahl der Neuinfektionen möglichst zu minimieren.

 

Motto des Welt-Hepatitis-Tag

Der Welt-Hepatitis-Tag unter dem Motto „Hepatitis: Findet die fehlenden Millionen“ wurde von der World Hepatitis Alliance ins Leben gerufen. Er findet seit 2011 am Geburtstag von Baruch Samuel Blumberg, dem Mediziner und Biochemiker, der die Hepatitis-Viren entdeckt hatte, statt.

Blut & Blutspenden


Blut macht ungefähr sechs bis acht Prozent des Körpergewichts eines erwachsenden Menschen aus und versorgt unseren Organismus mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen. Ohne diese Flüssigkeit kann kein Mensch überleben, denn ohne Blut – kein Sauerstoff. Alle zwei Sekunden braucht jemand auf dieser Welt Blut.

 

 

Fakten zum Blut

Wir haben ein paar Fakten rund um das „rote Gold“ gesammelt:

Etwa 5 Liter Blut fliessen durch den Körper einer Frau, bei Männern sind es circa 6 Liter. Blut besteht zur Hälfte aus Wasser und zu 50 Prozent aus Zellarten: rote und weisse Blutkörperchen (96 Prozent), weisse Blutkörperchen (0,2 Prozent), Blutplättchen (4 Prozent). Blutzellen, also rote und weisse Blutkörperchen und Blutplättchen, werden im Knochenmark gebildet. Blut besteht aus einer gelben Flüssigkeit, die als Blutplasma bekannt ist. Blutplasma kann unter Verwendung einer Zentrifugenvorrichtung getrennt werden, die Blut mit sehr hoher Geschwindigkeit spinnt. Die Zellen sammeln sich dann am Boden des Röhrchens und trennen das Blutplasma von den Zellen.

Rote Blutkörperchen bestehen aus Hämoglobin. Hämoglobin ist eigentlich ein Protein, das Eisen enthält. Sauerstoff verbindet sich mit diesem Eisen und verleiht unserem Blut sowie Hämoglobin die charakteristische rote Farbe. Im Gegensatz zu roten Blutkörperchen bilden die weissen Blutkörperchen in unserem Blut das Abwehrsystem unseres Körpers. Diese weissen Blutkörperchen sind für die Bekämpfung von Viren, Bakterien und anderen Infektionskrankheiten verantwortlich. Sie bekämpfen auch Krebszellen und andere unerwünschte Stoffe, die in den menschlichen Körper gelangen.

Das Herz pumpt 8.600 Liter Blut am Tag durch den Körper, im Laufe eines Menschenlebens etwa 250 Millionen Liter

Blut wird in die Blutgruppen A, B, AB und O (null) eingeteilt.

Jedes Jahr am 14. Juni ist Weltblutspendertag. Alle zwei Sekunden braucht jemand auf dieser Welt Blut. Rund 250 Blutkonserven werden jede Woche aus der Blutbank am Landeskrankenhaus Feldkirch benötigt, um den Bedarf in Liechtenstein und Vorarlberg abdecken zu können. Weltweit werden jährlich rund 107 Millionen Einheiten Blut gespendet. In Industrieländern gibt es im Schnitt rund 39 Spenden je 1000 Einwohner, in Entwicklungsländern lediglich 4. 

Fun Facts

  1. Moskitos haben eine unheimliche Vorliebe für die Blutgruppe, die sie saugen. Sie bevorzugen Blutgruppe O (null) mehr als andere Blutgruppen.
  2. Unser Körper hat etwa 0,2 mg Gold. Das meiste Gold ist tatsächlich in unserem Blut.
  3. 1.200.000 Moskitos zusammen müssen einmal Blut aus einem menschlichen Körper absaugen, um das gesamte Blut in seinem Körper abzuleiten.
  4. Seitlich aneinandergereiht ergäben die roten Blutkörperchen eines Menschen eine Kette, die den Äquator etwa fünfmal umschlingen würde. Geldrollenartig gestapelt ergeben sie einen Stapel von etwa 60.000 Kilometer. Die Gesamtoberfläche der roten Blutkörperchen beträgt etwa 3.000 Quadratmeter.
  5. Die japanische Version von Facebook hat eine Drop-Down-Option von ‚Blood Type‘ für Benutzerprofile!

 

 

10 Fakten zum Blutspenden

Hier sind 10 Fakten über das Blutspenden – wer darf wann Blutspenden und wer nicht? Was passiert mit meiner Spende? Was muss ich beachten, wenn ich krank bin?

  1. Blut wird für Unfälle, Operationen, bei schweren Krankheiten oder Geburten benötigt und kann bis heute im Notfall weder ersetzt noch künstlich hergestellt werden.
  2. In Liechtenstein werden jährlich sieben Blutspendeaktionen vom Roten Kreuz durchgeführt, bei denen insgesamt rund 500 Liter Blut gewonnen werden.
  3. Blut spenden können alle gesunden Frauen und Männer ab dem Alter von 18 Jahren. Eine Altersobergrenze existiert nicht mehr. Allerdings dürfen Erstspender nicht älter als 60 Jahre sein.
  4. Frauen können bis fünfmal, Männer bis sechsmal jährlich zur Blutspende gehen. Der zeitliche Abstand zur letzten Blutspende muss mindestens acht Wochen betragen.
  5. Vor der Blutspende sollte man ausreichend essen und trinken. Auf anstrengende körperliche Aktivitäten wie Sport oder Alkoholkonsum sollte man an den Tagen vor und nach der Spende am besten verzichten.
  6. Vor jeder Blutspende wird die Spendentauglichkeit festgestellt: Vor Ort füllt man einen Fragebogen über den Gesundheitszustand aus. Danach findet ein persönliches Gespräch mit einer medizinischen Fachkraft statt.
  7. Die Blutentnahme selbst dauert dann nur rund 10 Minuten. Anschliessend ist eine 20–30-minütige Erholungspause und Wassertrinken empfehlenswert.
  8. Nach jeder Spende prüfen Labor-Mitarbeitende das entnommene Blut. Sind bestimmte Werte problematisch oder stellen sie Krankheitserreger fest, wird man darüber informiert.
  9. Die Haltbarkeit von Blut ist begrenzt. Beispielsweise können Blutplättchen bei einer Temperatur von 20° Celsius maximal für vier Tage gelagert werden.
  10. Kein Blut spenden dürfen:
  • Schwangere (für die Dauer der Schwangerschaft)
  • Menschen mit Herz- und Gefässkrankheiten, schwere Erkrankungen des Zentralnervensystems oder klinisch relevante Blutgerinnungsstörungen
  • (Homosexuelle Männer & Prostituierte)
    •  

 

Blutspeaktionen – Liechtensteinische Rote Kreuz

Das Liechtensteinische Rote Kreuz widmet sich einigen unterschiedlichen Aufgaben, die jedoch alle das Ziel verfolgen, den Menschen zu helfen.
Ein wichtiger Teil des Roten Kreuzes sind ihre Blutspendeaktionen.

Blut kann nach wie vor nicht künstlich erzeugt werden, weshalb unzählige erkrankte oder verunfallte Personen auf die Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen sind. Blutspenden kann also Leben retten! Die Aktionen finden mehrmals jährlich statt und können von allen volljährigen und gesunden Menschen besucht werden. Eine Person hat auch die Möglichkeit, mehrere Male pro Jahr an einer Aktion teilzunehmen. Bevor es an die bedürftigen Personen weitergegeben wird, werden natürlich Tests durchgeführt, um das Blut auf mögliche Krankheitserreger zu untersuchen. Genauere Informationen zu den Blutspende-Terminen findest du auf ihrer Internetseite:

 

 

Europatage


Es gibt zwei Tage im Jahr, an denen ein Feiertag für Europa begangen wird, beide liegen im Mai, dann gedenken wir jeweils, dass Europa in Frieden und Einheit lebt.

 


 
aha-Reporterin Aurelia Jehle
aha@aha.li

 

Gründung des Europarates

1964 hat das Ministerkomitee den 5. Mai als Europatag festgelegt, an dem man der Gründung des Europarates gedenkt. Der Europarat wurde 5. Mai 1949 gegründet und ist heute eine 47 Staaten umfassende, internationale Organisation. Dort findet ein reger Austausch über Themen statt, die Europa beschäftigen und bietet auch Platz für Debatten. Die Zusammenarbeit soll zum wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt führen. Seit 1993 widmet sich der Europarat zudem der Wahrung der demokratischen Sicherheit. Der Europarat ist nicht institutionell mit der Europäischen Union verbunden, obwohl beide dieselbe Flagge und die Europahymne benutzen.

Gründung der EU

Die Europäische Union begeht den Europatag am 9. Mai, dem Tag der „Schuman-Rede“, die als Gründungsakt der heutigen Europäischen Union gilt. Am 9. Mai 1950 hielt der damalige französische Aussenminister Robert Schuman in Paris eine Rede, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – eine Zusammenarbeit, die Kriege zwischen den europäischen Nationen unvorstellbar machte. Denn die Gründungsmitglieder Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Belgien und Luxemburg vereinbarten, ihre Kohle- und Stahlproduktion gemeinsam zu verwalten, das machte einen weiteren Krieg schon aus materiellen Gründen schlichtweg nicht möglich.

Aktionen an den Europatagen

Um die Europatage zu feiern, öffnen die EU-Institutionen in Brüssel und Strassburg normalerweise schon Anfang Mai ihre Tore. Die EU-Vertreter weltweit bietet für alle Altersgruppen ein abwechslungsreiches Programm an. Das Interesse ist sehr gross und jährlich nehmen Tausende die Gelegenheit wahr, mithilfe verschiedener Projekte mehr über die EU zu erfahren.

Europe – 12 countries in 24 days

Welttag des Buches


Am 23. April  ist es so weit und wir feiern den Welttag des Buches, den es seit 1995 gibt.

 

 
aha-Jugendreporterin Aurelia

Allgemein

Der Welttag des Buches, den es seit 1995 gibt, wurde damals von der UNESCO eingerichtet. Im Zentrum stehen das Lesen, Bücher, die Kultur des geschriebenen Wortes und auch die Rechte ihrer Autoren. Dabei liessen sie sich von einem katalanischen Brauch inspirieren, dort werden zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Bücher und Rosen verschenkt. Zudem ist der 23. April der Todestag von William Shakespeare.

Der Welttag des Buches ist also ein grossartiger Anlass, um Bücher zu verschenken, Geschichten zu teilen aber auch, um fürs Lesen zu begeistern. Denn wieso sollte man in unserer Zeit überhaupt noch lesen?

Wieso lesen?

Mentale Fitness
Zu allererst zeigen Studien, dass Menschen, die viel und häufig lesen, also sich mit komplexen Aufgaben beschäftigen mental fit bleiben. Durch regelmässiges Lesen und die stetige Aufnahme an Informationen bleibt unser Gehirn fit und auch Alzheimer kann zumindest teilweise vorgebeugt werden.

Stress reduzieren
Zudem kann lesen auch den Stress reduzieren. In unserem alltäglichen, hektischen Leben, kann es manchmal auch schwierig sein abzuschalten und den Kopf freizubekommen. Lesen kann da Abhilfe schaffen. Der Leser kann in eine andere Welt eintauchen, alles hinter sich lassen und ein Abenteuer erleben. Auch wenn man Probleme beim Einschlafen hat und als allabendliches Ritual noch ein paar Seiten aus einem Buch liest, kann man mental zur Ruhe kommen und sich etwas entspannen.

Wortschatz erweitern & Schreibstil verbessern
Lesen erweitert auch den Wortschatz, das geschieht automatisch bei regelmässigem Lesen. Die häufig gelesenen Wörter gehen dann vom passiven Vokabular zum aktiven über. Aber nicht nur Worte können auf uns abfärben, sondern auch der Schreibstil eines Autoren/einer Autorin. Das beweist eine Studie der University of Carolina. Man lernt so unbewusst beim Lesen.

Sozialkompetenzen verbessern
Nach einer Studie der New School for Social Research in New York, fördert Lesen zudem die sozialen Kompetenzen, denn während der Lektüre ist man immer wieder gezwungen, sich in eine andere Person hineinzuversetzen und zu versuchen ihre Handlungsmotive zu verstehen. Das kann auch im echten Leben helfen, Mitmenschen und ihre Handlungen besser zu verstehen.

Den Horizont erweitern – Auf Reisen gehen
Last but nor least erweitert das Lesen auch unseren Horizont. Es kann eine Reise sein, oder ein Einblick in das Leben eines anderen. Man kann fremde Orten und Kulturen kennenlernen und kann sich auch über geschichtliche Ereignisse informieren. Das Beste daran, die Reise ist quasi kostenlos 😉

Buchempfehlungen von Aurelia

Sue Monk Kid – „Die Erfindung der Flügel“
Die elfjährige Sarah, wohlbehütete Tochter reicher Gutsbesitzer, erhält in Charleston ein ungewöhnliches Geburtstagsgeschenk, versehen mit einer violettfarbenen Schleife – die zehnjährige Hetty „Handful“, die ihr als Dienstmädchen zur Seite stehen soll. Dass Sarah dem schwarzen Mädchen allerdings das Lesen beibringt, hatten ihre Eltern nicht erwartet. Und dass sowohl Sarah als auch Hetty sich befreien wollen aus den Zwängen ihrer Zeit, natürlich auch nicht. Doch Sarah ahnt: Auf sie wartet eine besondere Aufgabe im Leben. Obwohl sie eine Frau ist. Handful ihrerseits sehnt sich nach einem Stück Freiheit. Denn sie weiß aus den märchenhaften Geschichten ihrer Mutter: Einst haben alle Menschen Flügel gehabt …

Christelle Dabos – „Die Spiegelreisende“
Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause. Eine unvergessliche Heldin, eine atemberaubende Welt von Archen und Familienclans, eine Geschichte, wie sie noch nicht erzählt wurde.

Erich Maria Remarque – „Im Westen nichts Neues“
Wie kein anderer Autor erzählt Remarque in diesem sensationellen Erfolgsroman von den Schrecken des Ersten Weltkriegs – ein Klassiker der Weltliteratur. Weltweit sind davon schon mindestens 20 Millionen Stück in 50 Sprachenverkauft worden.

Umberto Eco – Der Name der Rose
Der englische Franziskanermönch William von Baskerville ist in einer delikaten politischen Mission unterwegs in eine italienische Benediktinerabtei. Dort gerät er, zusammen mit seinem etwas unbeholfenen, jungen Adlatus Adson von Melk, in einen Strudel von kriminellen Ereignissen und drastischen Versuchungen. Aber nicht umsonst stand William lange Jahre im Dienste der heiligen Inquisition. Das Untersuchungsfieber packt ihn. Er sammelt Indizien, entziffert magische Zeichen, entschlüsselt Manuskripte und dringt immer tiefer in ein geheimnisvolles Labyrinth vor, über das der blinde Seher Jorge von Burgos wacht …

Weitere Ideen

Earth Day


Der Earth Day wurde 1970 eingeführt und wird seither jährlich am 22. April begangen. An dem Tag stehen die weltweiten Umweltprobleme im Fokus.
 

aha-Reporterin Annika Gassner

aha@aha.li

 

 

Allgemein

Aufgrund von Greta Thunberg und der «Fridays For Future» Bewegung sind Umweltschutz und Klimawandel das ganze Jahr über relevante und aktuelle Themen, doch ein Tag im Jahr widmet sich dem ganz besonders. Dies ist der 22. April, der sogenannte internationale «Earth Day». An diesem Tag finden jedes Jahr Aktionen statt, um auf die Umweltprobleme aufmerksam zu machen, der Natur zu helfen und unsere Erde dabei zu unterstützen, weiterhin ein schöner Ort zu bleiben. Daher schliessen sich jedes Jahr Millionen von Menschen zusammen, um diesen Tag zu feiern und ihren Teil zum Umweltschutz beizutragen.

Den «Earth Day» gibt es seit 1970, als der US-Senator Gaylord Nelson einen Tag an amerikanischen Schulen und Universitäten einführen wollte, um die Schüler über die Umweltprobleme aufzuklären und sein Mitarbeiter daraus schliesslich eine Weltaktion machte.

Das Ziel dieses Tages kann man sich ganz einfach merken: Man nimmt die ersten drei Buchstaben von «Earth Day International» und hat damit bereits die Anfangsbuchstaben zu den drei Zielen: Erziehung, Dialog und Initiative. Da den Menschen umweltbewusstes Handeln nicht angeboren ist, müssen sie es erst erlernen, worin das erste Ziel des Earth Days besteht. Daher findet man auf der offiziellen Website genügend Informationen, wie man sich umweltbewusst verhalten kann und unserer Erde so wenig wie möglich schadet. Ein weiteres Ziel besteht darin, dass es nicht reicht, wenn nur ein paar wenige Menschen auf den Umweltschutz achten. Es müssen so viele Personen wie möglich mithelfen, damit sich so schnell wie möglich etwas ändert. Dafür braucht es Dialog. Menschen sollen informiert und ihre teilweise unaufgeklärten Ansichten diskutiert werden. Das letzte Ziel besteht darin, die Menschen dazu zu bringen, selbst Initiative zu ergreifen und sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen. Dies kann in Form von Teilnahme an Streiks oder Umweltschutzaktionen, oder auch kleinen alltäglichen Gesten wie dem Vermeiden von Plastik oder dem Recyceln von Abfällen geschehen.

Earth Day Motto

Der Earth Day hat jedes Jahr ein neues, aktuelles Motto. Letztes Jahr ging es beispielsweise darum, die Artenvielfalt beizubehalten, im vorherigen Jahr ging es um nachhaltige Mobilität und nochmal ein Jahr früher drehte sich alles um umweltfreundliche Kommunikation und dem sogenannten «Green IT», was nachhaltige Informationstechnik bedeutet. Zum fünfzigjährigen Jubiläum des «Earth Days» wurde dieses Jahr das Motto «StadtNatur – vernetzt, klimaaktiv, lebenswert – lasst die Städte blühen!» gewählt. Dabei handelt es sich um die Forderung, die Städte durch vermehrte Grünanlagen wieder natürlicher zu gestalten. Dies hat mehrere Vorteile, einerseits staut sich Hitze dadurch während den wärmeren Monaten nicht mehr so stark, da Grünflächen und Pflanzen die Temperatur deutlich senken können. Andererseits ist es wichtig, den Tierarten, die in den Städten leben, einen angemessenen Lebensraum zu geben. Es trägt zudem dazu bei, die Artenvielfalt zu bewahren und ermöglicht den Bewohnern der Städte, ihre Freizeit im Grünen zu verbringen.

Ein weiterer Fokus wird dieses Jahr auf das Bienensterben gesetzt, da dies ein besonders aktuelles Problem darstellt. Wildbienen sowie auch Honigbienen gehören derzeit zu den bedrohten Tierarten. Gründe dafür sind die Verwendung von Pestiziden in der Landwirtschaft, Rodungen von grossen Landflächen oder die Monokulturen auf den Feldern. Dies kann im Endeffekt unser Leben stark beeinflussen, da die Bienen verantwortlich sind für das Bestäuben von zahlreichen Pflanzenarten. Fällt dies weg, gibt es nicht nur spärlichere Honigvorräte, sondern es können auch Nahrungsketten unterbrochen und die Ernte von verschiedenen Obst- oder Gemüsearten beeinträchtigt werden, was drastische Folgen haben kann.

Natürlich sind das Bienensterben und die fehlende Natur in den Städten nur zwei von unzähligen weiteren Problemen, mit denen unsere Erde momentan zu kämpfen hat. Jedoch ist es sinnvoll, sich jedes Jahr auf einen spezifischen Aspekt zu konzentrieren, da man nicht alles auf einmal retten kann und man schliesslich auch irgendwo den Anfang machen muss. Genau daran sollte einen der 22. April nämlich auch erinnern – man muss kein perfekter Umweltschützer sein, es reicht auch, bei etwas zu beginnen, das einem möglicherweise nicht ganz so schwer fällt. Hauptsache man gibt sein Bestes und trägt dazu bei, dass unsere Erde auch für zukünftige Generationen noch bewohnbar bleibt.

Welttanztag


Getanzt wird auf der ganzen Welt, in jeder Kultur, in jedem Alter. Am Internationalen Tag des Tanzes, der jährlich am 29. April stattfindet, feiern Menschen das Tanzen auf der ganzen Welt.


aha-Reporterin Hannah Harrer

 

Welttanztag

Getanzt wird auf der ganzen Welt, in jeder Kultur, in jedem Alter. Dabei ist der Tanz mehr als nur Bewegung. Er ist eine Art der Kommunikation und ein Kulturgut. Schon früher haben Menschen den Tanz benutzt um miteinander zu kommunizieren. Am internationalen Tag des Tanzes, der jährlich am 29. April stattfindet, feiern Menschen das Tanzen. Tanzen ist international, es ist nationenverbindend und ausdrucksstark – es ist eine Möglichkeit, sein Leben zum Ausdruck zu bringen.

Ziel des Tages ist es, Barrieren abzubauen und Menschen mit der universellen Sprache des Tanzes zusammenzubringen. Zudem soll das Tanzen in der ganzen Welt verbreitet werden und den professionellen Tänzern ein öffentlicher Raum gegeben werden. Menschen zu einander bringen – das ist das Wichtigste. Auch wenn man momentan nicht rausgehen kann, ist es einem trotzdem möglich, Zuhause Musik einzuschalten und dort zu Tanzen. Tanzen schüttet Glückshormone aus und macht somit glücklich. Aber das ist nicht der einzige gute Effekt. Man wird auch fitter, es sieht gut aus und das Wichtigste: Es macht Spass!

Initiiert wurde der Welttag des Tanzes 1982 vom internationalen Komitee des Tanzes. Der 29. April als Tag des Tanzes ist nicht zufällig gewählt: Der Tag fällt auf den Geburtstag des Tänzers und Choreografen Jean-Georges Noverre (1727-1810), der als der Begründer des modernen Balletts gilt.

Verschiedene Veranstaltungen und Aufführungen finden weltweit anlässlich des Welttags des Tanzes statt, aber auch Feste in Schulen, Tanzschulen und Studios zeigen die Bandbreite des Tanzes und laden zum Mitmachen ein.
Jedes Jahr gibt es eine Botschaft eines anderen Künstlers, die sich weltweit verbreiten soll.

Die unterschiedlichsten Tanzstile

Wie viele verschiedenen Tanzstile es weltweit gibt – das wissen wir nicht genau. Folgende Tanzstile sind jedoch berühmt und bekannt:

Das Herzstück der Salsa und für die Entwicklung der Salsa-Musik von zentraler Bedeutung ist der Son, dieser kommt aus Kuba. Weiterentwickelt zur Salsa wurde der Son in Kombination aus anderen Rhythmen und Tänzen – unter anderem auch Mambo, ebenfalls aus Kuba stammend – von in den USA lebenden Latinos.[/ahafaqitem]


Tanzschulen & -kurse

In Liechtenstein

In Vorarlberg

In der Ostschweiz

Tanz Tutorial

Videos von verschiedenen Tanzstilen

Flamenco

Klassischer Walzer

Orientalischer Bauchtanz

Welt-Autismus-Tag


Der Welt-Autismus-Tag, auch World-Autism-Awareness-Day genannt, wird seit 2008 jährlich am 2. April begangen.

Welt-Autismus-Tag

Der Welt-Autismus-Tag zielt darauf ab, aufzuzeigen, dass der Alltag für Menschen mit Autismus  eine grosse Herausforderung darstellt. Da Autismus eine nicht sichtbare Behinderung ist, ist es wichtig, Betroffene anzuhören und ihre individuellen Erfahrungen mit Barrieren ernst zu nehmen. Der Welt-Autismus-Tag möchte aber auch auf die Rechte von Menschen mit Autismus aufmerksam machen. Besonders hervorzuheben wären hier  das Recht auf Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Autonomie sowie das Recht auf Bildung auf gleicher Basis wie andere. Eine berühmte Persönlichkeit, die offen zu sich steht, ist beispielsweise die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg.  Sie hat das Asperger-Syndrom, eine Form von Autismus.

Autismus allgemein

Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die auch als Autismus-Spektrum-Störung bekannt ist. Spektrum bedeutet dabei nichts anderes, als dass sich Autismus bei den unterschiedlichen Menschen auch unterschiedlich zeigen kann und nicht immer gleich auftritt. Zum Beispiel sprechen manche Menschen im Autismus-Spektrum überhaupt nicht, und andere haben sehr gute mündliche sprachliche Fähigkeiten, finden es aber trotzdem schwierig, ein Gespräch zu führen – weil sie Schwierigkeiten haben mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Keine zwei Menschen im Autismus-Spektrum sind gleich.

Wie bereits erwähnt, sieht man es Menschen mit Autismus nicht an, dass sie anders sind. In der Regel zeigen sie aber vor dem dritten Lebensjahr, dass sie anders sind wie andere Menschen. Die Gehirne autistischer Menschen unterscheiden sich von denen nicht-autistischer Menschen.

Dadurch haben Menschen mit Autismus

  • eine andere Wahrnehmungsverarbeitung
  • andere Denk- und Lernweise bzw. Problemlösung
  • eine andere Art der sozialen Interaktion und Kommunikation (etwa beim Verständnis und Aufbau von Beziehungen)
  • und einige Verhaltensweisen, die nicht-autistischen Menschen nicht unmittelbar verständlich sind
  • Auffälligkeiten bei der sprachlichen und nonverbalen Kommunikation (etwa bei Blickkontakt und Körpersprache)

Dadurch ergibt sich, dass Menschen mit Autismus oftmals Schwierigkeiten in der sozialen Kommunikation und Interaktion haben. Um ein Beispiel zu nennen. Hendrick über sich selbst: Ich finde es schwierig, zu erraten, was andere denken. Ich denke manchmal nicht daran, dass sie Sachen nicht wissen können, weil ich nichts davon erzählt habe.“ 
 

 

Wichtig ist hierbei aber, dass das wie gesagt nur ein Beispiel ist und nicht alle Menschen mit Autismus zwingend das gleiche Problem wie Hendrick haben müssen – nicht alle Merkmale gleichstark bei allen Menschen mit Autismus ausgeprägt sind. Allgemein kann man sagen, dass es Menschen mit Autismus mitunter schwerfallen kann:

  • sich vorzustellen, was andere Menschen in einer bestimmten Situation denken oder fühlen, oder zu verstehen, warum sie etwas tun.
  • die ungeschriebenen Regeln zu verstehen, die die meisten Leute intuitiv erkennen.
  • vorherzusagen, was als Nächstes passieren könnte.
  • bestimmte Gefahren zu erkennen.
  • ”So tun als ob”  oder ”Was wäre wenn” Spiele zu spielen.
  • zu erkennen, dass andere Menschen nicht automatisch denselben Wissensstand haben wie sie selbst.
  • sich auf Veränderungen einzustellen und für die Zukunft zu planen.
  • sich in neuen oder ungewohnten Situationen zurechtzufinden.

Dabei ist es NICHT so, dass autistische Menschen sich nicht für die Gefühle anderer interessieren. Sie haben einfach oft Schwierigkeiten die Kommunikation, das Gesagte oder Gesehene zu deuten und davon etwas abzuleiten. Nonverbale und paraverbale Kommunikation zu deuten fällt ihnen schwer. Dabei ist es so, dass die menschliche Kommunikation zum grössten Teil aus Nonverbalem und Paraverbalem besteht. Dazu zählen beispielsweise Blickkontakt, Gesichtsausdruck, Körperhaltung, Gestik, Abstand zum Gegenüber, Berührungen, Kleidung, Tonfall und Lautstärke. Aus Sicht von einem Mensch mit Autismus kannst du dir das so vorstellen, dass er/sie nur jeden 7. oder 8. Satz versteht, der das Gegenüber sagt. Du siehst also, es wird schwierig werden, ein Gespräch am Laufen zu halten/zu starten.

Eine weitere Schwierigkeit, die Menschen mit Autismus haben ist, dass sie nicht wörtlich gemeinte Aussagen nicht richtig deuten können. Dazu zählen Ironie und Sarkasmus, Witze, Apspielungen, Redewendungen, Metaphern.

Aufgrund ihrer Einschränkungen benötigen viele Menschen mit Autismus – manchmal lebenslang – Hilfe und Unterstützung im Alltag. Darüber hinaus kann Autismus die Entwicklung der Persönlichkeit, die Berufschancen und die Sozialkontakte erheblich beeinträchtigen. Die Ursache des Autismus kann nicht behandelt werden, da sie nicht bekannt ist. Es gibt aber einige Massnahmen um Menschen mit Autismus und ihrem Umfeld zu unterstützen:

  • Kommunikationstraining
  • geschützte Unterbringung
  • reizarme Umgebung und/oder Sensorische Integrationstherapie
  • Verhaltenstherapie
  • Elterntraining
  • medikamentöse Behandlung von Begleitsymptomen, wie etwa Angst, Depressionen, Aggressivität oder Zwänge
  • Musik-, Kunst-, Massagetherapie, ebenso wie Reit- und Delfintherapie

 

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Gesunde Ernährung


An apple a day keeps the doctor away! – Alles zum Thema gesunde Ernährung, den unterschiedlichen Ernährungsweisen, Nachhaltigkeit und Essstörungen!

 

Gesunde Ernährung

„Du bist, was du isst!“ – diesen Spruch hast du bestimmt schon einmal gelesen oder gehört. Doch was hat es damit auf sich? Tatsächlich ist es so, dass was wir essen und trinken, also unsere Ernährung, einen grossen Einfluss auf unseren Körper, unsere Psyche und das persönliche Wohlbefinden hat.

Ernährung hat einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft. Schliesslich kann sich wohl kaum jemand ein Fest ohne dem entsprechenden Essen und den Getränken vorstellen? Viele Menschen verwenden Essen aber auch immer öfters als Trostmittel, wenn es ihnen nicht gut geht, oder als Belohnung, wenn man etwas Tolles geschafft hat.
Der Hauptzweck von Essen ist es aber unseren Körper mit Energie zu versorgen – dass wir zu wenig Energie haben, merken wir dadurch, dass wir hungrig werden. Doch nicht alle Lebensmittel eignen sich gleichermassen als Energielieferant. Genau deshalb ist es wichtig sich auch gesund zu ernähren. 

Wahrscheinlich denkst du bei gesunder Ernährung erstmals an trockenes Vollkornbrot und viele Verbote. Tatsache ist aber, dass es keine guten und verbotenen Lebensmittel gibt. Denn wie bei vielen Dingen ist die Menge von dem was man isst und trinkt ausschlaggebend. Wer sich grundsätzlich gesund ernähren möchte, braucht also auch auf seine Lieblingssüssigkeiten nicht zu verzichten. 

 

Die Ernährungspyramide

Wer sich gut und ausgewogen ernährt, kann auf natürliche Weise dazu beitragen seinen Körper und die Psyche gesund und fit zu halten. So weisen zahlreiche Untersuchungen darauf hin, dass es zwischen dem Auftreten sowie dem Verlauf bestimmter Krankheiten und der Ernährungs- und Lebensweise einen Zusammenhang gibt.  Sprich eine einseitige und unausgewogene Ernährung begünstigt bestimmte Krankheiten, während eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung diese vorbeugen kann.

Als Faustregel hältst du dich am besten an die Ernährungspyramide. Sie zeigt an, wie viel du von welcher Lebensmittelgruppe zu dir nehmen sollst. Allgemein wird eine obst- und gemüsereiche Ernährung empfohlen.  Das Prinzip der Lebensmittelpyramide ist sehr simpel: Grundsätzlich sind die Nahrungsmittel, die oben an der Spitze sind (Fette und zuckrige Lebensmittel) sehr sparsam zu konsumieren. Je weiter du nach unten schaust, desto mehr kannst du dich bedienen.

 

Die 6-5-4-3-2-1 Regel gibt an, wie viele Portionen aus den einzelnen Lebensmittelgruppen verzehrt werden sollen:

  • 6 Portionen Getränke in Form von Wasser, gespritzten Obst- und Gemüsesäften und ungesüssten Kräuter- und Früchtetees
  • 5 Portionen Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte am Tag liefern wertvolle Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe
  • 4 Portionen Getreideprodukte und Kartoffeln wobei Vollkornprodukte die besten Sattmacher sind!
  • 3 Portionen Milch und Milchprodukte täglich in Form von Milch, Topfen, Joghurt und Käse sind wichtig für die Calciumversorgung
  • 2 Portionen Fette/Öle, am besten in Form von hochwertigen Ölen oder Nüssen und Samen, benötigt der Körper täglich
  • 2 bis 3 Portionen Fleisch oder Wurst in der Woche sind völlig ausreichend! Einmal pro Woche Fisch, sowie maximal 3 Eier pro Woche werden empfohlen
  • Maximal 1 kleine Portion Fettiges, Süsses und Salziges am Tag

Daneben empfiehlt es sich regelmässig Sport zu treiben und nur ab und zu zum Alkohol zu greifen.

 

 

Ausgewogene Ernährung und Nährstoffe

Wie uns die Lebensmittelpyramide zeigt, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig. Sie hilft uns dabei, das richtige Mass an Nährstoffen, welche in den entsprechenden Lebensmitteln enthalten sind, zu uns zu nehmen. Unter ausgewogener bzw. gesunder Ernährung versteht die Ernährungswissenschaft eine Nahrungszusammenstellung, die den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt.

Im folgenden Video werden dir die drei Hauptnährstoffe genauer vorgestellt. Zudem erfährst du in welchen Lebensmitteln sie enthalten sind:

Die drei Hauptnährstoffe sind Kohlenhydrate, Fette und Eiweisse.

 

Kohlenhydrate
Kohlenhydrate und Fette werden vom Körper als Energiegrundlage genutzt.Bei den Kohlenhydraten gilt es zu beachten, dass es ähnlich wie bei Holz unterschiedliche Qualitäten gibt. Je schneller der Körper die Kohlenhydrate verbrennen kann, umso eher solltest du sie meiden. Vollkornprodukte geben dem Körper langanhaltende Energie – verbrennen also langsam währenddessen zuckerhaltige Lebensmittel nur kurzzeitig satt machen und die Energie schnell wieder verpufft.Wieviel Energie du benötigst ist von Alter, Geschlecht und der körperlichen Betätigung abhängig. 

Fette
Fette werden vom Körper für „Bauprozesse“ benötigt. Überschüssige Kohlenhydrate können vom Körper in Fett umgewandelt und gespeichert werden – doch nicht alle benötigten Fette kann der Körper selbst bilden, die Aufnahme von Fett ist also lebensnotwendig. Einige Vitamine können auch nur gemeinsam mit Fett aufgenommen werden! Und auch hier gibt es wieder unterschiedliche Qualitäten: Sogenannte gesättigte Fette, wie z. B. Butter, solltest du nur in geringen Mengen aufnehmen; (mehrfach) ungesättigte Fette, wie z. B. Olivenöl und Leinöl sind hingegen besonders wichtig.

Eiweisse/Proteine
Eiweisse oder auch Proteine genannt finden sich sowohl in tierischen, als auch in pflanzlichen Produkten. Sie werden für die Erhaltung von Muskeln und Organen, und für ein funktionierendes Nerven- und Immunsystem benötigt.

Ergänzungsstoffe
Neben den genannten Hauptnährstoffen enthält unsere Nahrung aber noch andere wichtige Bestandteile die oftmals unter dem Begriff Ergänzungsstoffe zusammengefasst werden. Sie umfassen Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und Wasser. Ohne diesen Ergänzungsstoffen könnten viele Körperfunktionen nur schlecht arbeiten. Sie unterstützen das Immunsystem funktionieren, das Sehen und das Wachstum, die Erneuerung der Haut oder etwa die Verdauung.

 

Wozu genau unser Körper welche Nährstoffe benötigt erfährst du im folgenden Video:

Spartipps


Kennst du das, wenn am Ende des Geldbeutels noch so viel Monat übrig ist? In diesem Beitrag stellen wir die ein paar einfache Spartipps vor.

 

Geht es dir manchmal auch so, dass am Ende des Geldbeutels noch so viel Monat übrig ist?

Dann wird es höchste Zeit, dass du dich mit dem Thema Sparen beschäftigst. Das ist deshalb so wichtig, weil du dir durch das langfristige Ansparen langfristig Dinge leisten kannst, ohne dass du einen Kredit aufnehmen oder etwas „leasen“ musst z. B. ein Auto, die neusten technischen Geräte, ein Urlaub…

Auf der anderen Seite hast du so auch immer Geld für ungeplante Ausgaben zur Verfügung -> kaputtes Töff, Handybildschirm muss repariert werden…

 

Zero Discrimination Day


Seit 2014 wird jährlich am 1. März der Zero Discrimination Day begangen.


 

Der Tag wurde erstmals 2014 von UNAIDS ins Leben gerufen und verfolgt das Ziel, gegen jegliche Formen der Diskriminierung vorzugehen. UNAIDS ist ein gemeinsames Programm der Vereinten Nationen mit dem Ziel einzelne Länder und deren Einsatz im Kampf gegen HIV/AIDS zu unterstützen und deren Aktivitäten zu koordinieren.

Zero Discrimination (dt. «Null-Diskriminierung») erinnert an all die verschiedenen Diskriminierungen weltweit. Immer noch gibt es Menschen, die aufgrund ihrer Hautfarbe, ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihres Glaubens, ihrer Sexualität oder aufgrund anderem schlecht behandelt und in der Schule, Arbeit und auch im Privatleben benachteiligt werden. Weltweit leben fast 40 Millionen Menschen mit dem sogenannten Humane Immundefizienz-Virus (HIV), das zu AIDS (Acquired Immunodeficiency Syndrome) führen kann. Am Zero Discrimination Day finden weltweit Aktionen rund ums Thema statt.

2020 stellt der Zero Discrimination Day Diskriminierungen gegen Frauen und Mädchen in den Vordergrund. Ziel ist es, Bewusstsein für die verschiedenen Diskriminierungen zu schaffen, denen Frauen und Mädchen in ihrem Leben begegnen und die Massnahmen zur Förderung der Gleichstellung zu treffen. Obwohl einige Länder lobenswerte Fortschritte auf dem Weg zu einer grösseren Gleichstellung der Geschlechter erzielt haben, gibt es immer noch überall Diskriminierung von Frauen und Mädchen. Diese Rechtsverletzungen, die sich mit anderen Formen der Diskriminierung überschneiden, beispielsweise aufgrund von Einkommen, Rasse, ethnischer Zugehörigkeit, Behinderung, sexueller Orientierung oder Geschlechtsidentität, schaden Frauen und Mädchen überproportional. Letztendlich wirkt sich die Ungleichheit der Geschlechter auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aller aus. In vielen Ländern bleiben Gesetze in Kraft, die Frauen und Mädchen diskriminieren.

Konkrete Forderungen am Zero Discrimination Day 2020:

  • Sicherstellung einer gleichberechtigten Teilnahme am politischen Leben
    Nur 24,3% aller nationalen Teilnehmenden am politischen Leben sind Frauen.
  • Menschenrechte und Gesetze gegen die Diskriminierung von Frauen stärker beachten
    Nur 88 von 190 Ländern haben Gesetze, die gleiches Entgelt vorschreiben für gleichwertige Arbeit.
  • Wirtschaftliche Gerechtigkeit
    Frauen leisten weltweit ¾ der (unentgeltlichen) häuslichen Pflegearbeit.
  • Ein Ende von Gewalt gegen Frauen
    Mindestens jede dritte Frau und jedes dritte Mädchen wird irgendwann in Leben Opfer von körperlicher und / oder sexuelle Gewalt.
  • Barriere- und Vorurteilsfreier Zugang zum Gesundheitssystem
    In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen gibt es rund 230 Millionen Frauen und Mädchen, die eine Schwangerschaft vermeiden wollen, die aber keinen Zugang zu modernen Verhütungsmethoden haben.
  • Kostenlose Bildung für alle
    Im Jahr 2018 waren schätzungsweise 258 Millionen Kinder, Jugendliche und Jugendliche nicht in der Schule. Das ist 1/6 der gesamten Weltbevölkerung in dieser Altersgruppe.
  • Klimawandel bekämpfen
    Der Klimawandel hat unverhältnismässige Auswirkungen auf Frauen und Kinder. Sie sterben bis zu 14-mal häufiger als Männer aufgrund einer klimabedingten Katastrophe. Quelle: UNAIDS 

 

Zitat UNAIDS:

Am Zero Discrimination Day feiern wir das Recht von jeder Person auf ein erfülltes und produktives Leben – in Würde. Der Zero Discrimination Day hat zum Ziel, Menschen darüber zu informieren und aufzufordern selbst für Inklusion, Mitgefühl und Frieden tätig zu werden und so eine Veränderung zu erreichen. Der Zero Discrimination Day ist ein Beitrag zur Schaffung einer globalen Solidaritätsbewegung zur Beendigung aller Formen der Diskriminierung.

Wege aus dem digitalen Schönheitswahn


 

In einem Zeitalter, in dem soziale Netzwerke nicht nur als Bühne, sondern auch als Spiegel des Selbst dienen, wächst unter Jugendlichen der Druck, idealisierten Schönheitsstandards zu entsprechen. Eine kürzlich durch Saferinternet.at in Österreich durchgeführte Studie zeichnet ein beunruhigendes Bild, das sicherlich auch für junge Menschen in Liechtenstein Relevanz hat: Mehr als die Hälfte fühlt sich durch perfekt inszenierte Körperbilder im Netz in die Ecke gedrängt, ein Viertel denkt sogar über Schönheitsoperationen nach. Doch es gibt Hoffnung – und die kommt in Form von gezielten Angeboten, wie dem neuen Workshop „Reality Check: Digitale Balance in der Influencer:innen-Welt“, initiiert vom aha.

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Wisst ihr, was Beauty-Filter wirklich mit uns machen? Klar, sie können uns auf Fotos mega gut aussehen lassen. Aber aufgepasst: Zu viel Filter-Zauber verändert unser Bild von Schönheit.  Wir fangen an, uns selbst anders zu sehen, vielleicht nicht mehr so cool, wie wir wirklich sind. Besonders bei uns Jungen kann das voll ins Selbstvertrauen gehen. Die Influencerin Silvi Carlsson fragt: Wie beeinflussen uns diese Filter? Viele antworten, sie erkennen sich ohne Filter kaum wieder.  Das ist crazy, oder? Lasst uns drüber reden: Filter für Fun oder zu viel Schönheitsdruck?  Und immer dran denken: Echte Schönheit braucht keinen Filter. Jede:r von uns ist auf seine/ihre eigene Art schön!

 

Studie: Schönheitsideale im Netz – Jugendliche unter Druck


Infografik zur Studie „Schönheitsideale im Internet“ 2024 (Saferinternet.at, studioback.at)

 

Der Druck der perfekten Körperbilder

In einer neuen Studie, veröffentlicht von saferinternet.at, wurde festgestellt, dass Jugendliche sich durch die idealisierten Körperbilder im Internet stark unter Druck gesetzt fühlen. Mehr als die Hälfte der Befragten (53%) haben ihr Aussehen aufgrund von Social Media schon einmal verändert, 33% finden sich mit Filtern schöner, und über ein Viertel (28%) hat sogar Schönheitsoperationen in Betracht gezogen. Insbesondere Social Media und Influencer:innen spielen eine grosse Rolle bei der Beeinflussung der Selbstwahrnehmung junger Menschen.

Die Rolle von Social Media

Die Studie zeigt, dass zwei Drittel der Jugendlichen (65%) einen Zusammenhang zwischen Social Media und ihrem eigenen Schönheitsempfinden sehen. 71% sind sogar der Meinung, dass man sich aufgrund von den (bearbeiteten) Bildern in sozialen Netzwerken häufig(er) mit anderen vergleicht, was oft zu negativen Gefühlen führt. Die grosse Mehrheit der Befragten (59%) legt Wert darauf, auf Bildern schön auszusehen, und 51% sagten aus, dass sie auch auf ihre Figur achten, um schlank/fit zu erscheinen. Die Jugendlichen nutzen dabei häufig Tricks wie Licht, Posen und Bearbeitungsfilter, um möglichst gut auszusehen.

Umgang mit unrealistischen Schönheitsidealen

Jugendliche berichten auch von Beleidigungen bezüglich ihres Aussehens im Internet. Um sich dem Druck der Schönheitsideale zu entziehen, wenden sie verschiedene Strategien an: Sie arbeiten an der Selbstakzeptanz, versuchen, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, und führen einen Reality Check durch, um die Diskrepanz zwischen Online-Darstellungen und der Realität zu erkennen. Ein bewusster Umgang mit sozialen Netzwerken und gegenseitige Unterstützung im Freund:innenkreis sind ebenfalls wichtige Massnahmen.

Influencer:innen, Macht und Marketing

In der digitalen Welt nehmen Influencer:innen eine zentrale Rolle ein, besonders wenn es um Schönheitsideale und Selbstwahrnehmung geht. Sie sind nicht nur Trendsetter, sondern auch mächtige Marketinginstrumente. Die Studie offenbart, dass 84% der befragten Jugendlichen Influencer:innen folgen. Und knapp drei Viertel der Jugendlichen (74%) glauben, dass sie und andere Jugendliche durch Influencer:innen in den Bereichen Beauty und Fitness in ihrer eigenen Selbstwahrnehmung beeinflusst werden. Viele Jugendliche fühlen sich durch die von Influencer:innen präsentierten Bilder dazu bewegt, ihr Aussehen zu verändern oder sogar Produkte zu kaufen, die diese bewerben. Mehr als die Hälfte der Befragten (53%) haben schon mindestens einmal ein Produkt gekauft, das ihnen von einem/einer Influencer:in empfohlen wurde.

Weitere Infos zur Studie gibt es hier:

Herausforderungen und Lösungsansätze

Obwohl Jugendliche sich der negativen Einflüsse bewusst sind und Strategien kennen, um sich zu schützen, fällt es ihnen oft schwer, diese umzusetzen. Eltern und Lehrkräfte spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der Jugendlichen. Sie sind gefordert, ihre Medienkompetenz zu stärken und junge Menschen in einem kritischen Umgang mit Schönheitsidealen zu begleiten. Die Studie betont auch die Verantwortung der Plattformbetreiber:innen, für mehr Diversität zu sorgen und bearbeitete Bilder entsprechend zu kennzeichnen.

Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, ein gesundes körperbezogenes Selbstbild zu fördern und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu unterstützen, frei von den Zwängen unrealistischer Schönheitsideale.

Gemeinsam stark: Aufruf zu mehr Authentizität

Mirjam Schiffer betont, dass der Weg zu einem gesunden Selbstbild eine gemeinsame Anstrengung erfordert. Eltern, Schulen und die Gesellschaft müssen Hand in Hand arbeiten, um den digitalen Schönheitsdruck zu mindern. „Wir müssen für mehr Echtheit in den sozialen Medien sorgen und junge Menschen dazu ermutigen, sich selbst zu lieben, wie sie sind.“

Der „Reality Check“-Workshop

Der vom aha konzipierte Workshop bietet einen sicheren Raum, in dem Jugendliche ihre Mediennutzung reflektieren und ein kritisches Bewusstsein für die Darstellungen in sozialen Medien entwickeln können. „Wir möchten ein Umfeld schaffen, in dem junge Menschen lernen, sich selbst und andere nicht nach unrealistischen Standards zu beurteilen“, erklärt Schiffer.

Aufruf zu gemeinsamen Anstrengungen

Eltern, Schulen und die Gesellschaft sind aufgerufen, Jugendliche im Umgang mit digitalen Schönheitsidealen zu unterstützen. „Für mehr Authentizität in sozialen Medien zu sorgen und die Kennzeichnung von bearbeiteten Bildern zu fördern, ist eine gesellschaftliche Aufgabe“, schliesst Schiffer ab. Der „Reality Check“-Workshop ist ein wichtiger Schritt, um Jugendliche in Liechtenstein zu einem gesunden Selbstbild in der digitalen Welt zu befähigen.

 

Black History Month


Schwarze Bürgerrechtsbewegungen und ihre Geschichte(n) – früher und heute.

Black History Month

Der Black History Month (BHM) wird in Kanada und Amerika offiziell seit dem Jahr 1926 gefeiert und wurde von Carter G. Woodson eingeführt.  Er ist ist vollgepackt mit Themen rund um das Schwarzsein. Mithilfe von Blogs, Artikeln oder auch Instagram-Accounts werden Personen und Meilensteine der schwarzen Geschichte erkundet und die Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht.

Ursprünglich hiess der Black History Month Negro History Week und wurde in der zweiten Februarwoche als eine Feierbewegung schwarzer Geschichte und Kultur in den Vereinigten Staaten gefeiert. In den 20er-Jahren war die Geschichte der Schwarzen nämlich kaum in Geschichtsbüchern zu finden.

In Deutschland feiert man den Gedenktag seit dem Jahr 1990 und in Grossbritannien feiert man den Black History Month im Oktober. Woodson wollte die Öffentlichkeit auf die Afroamerikanische Geschichte ihres Landes aufmerksam machen. Er wählte den Monat Februar, weil in diesem Monat wichtige Persönlichkeiten der schwarzen Geschichte, der ehemalige US-Präsident Abraham Lincoln und der berühmte afroamerikanische Dichter Langston Hughes geboren wurden. Zur Gründungszeit des Black History Month war die Geschichte und Tradition der schwarzen Bevölkerung kaum in Geschichtsbüchern nachzuschlagen. Die Darstellung Schwarzer in Geschichtsbüchern beschränkte sich auf ihren niederen sozialen Status.

#blacklivesmatter

Die Bewegung Black Lives Matter (BLM), auf Deutsch „Schwarze Leben zählen“, hat ihren Ursprung in Amerika und ist mittlerweile eine internationale Bewegung, die sich gegen Gewalt gegen Schwarzen einsetzt. Regelmässig werden dabei Proteste gegen die Tötung Schwarzer durch die Gesetzeshüter abgehalten und auf Alltagsprobleme und Diskriminierung schwarzer Menschen wie Racial Profiling, Polizeigewalt und Rassenungleichheit aufmerksam gemacht.
#blacklivesmatter trat 2013 erstmals in Erscheinung, nachdem der Freispruch von George Zimmerman erfolgte, der den afroamerikanischen Teenager Trayvon Martin ohne wirkliche Begründung erschoss. In weiterer Folgen gab es Demos und Proteste, und in Ferguson kam es nach dem Tod des Schwarzen Michael Brown  zu Unruhen in Ferguson. Black Live Matters und die Diskriminierung von Afroamerikanerinnen und Afroamerikanern wurde 2016 auch zu einem Wahlkampfthema in den USA.

Buchvorstellung

Buchvorstellung Februar Black History Month von Verein Jugendinformation

15.  Januar: Martin Luther King Day

Martin Luther King ist am 19. Januar 1929 in Atlanta, Georgia geboren. Er war einer der einflussreichsten Vertreter im gewaltfreien Kampf gegen Rassentrennung, soziale Ungerechtigkeit und Unterdrückung. King war zwischen den 1950er und 1960er einer der bekanntesten Sprecher des Civil Rights Movement, einer US-Amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner. Durch Martin Luther Kings Einsatz wurde das Civil Rights Movement zu einer Massenbewegung, die erreicht hat, dass die Rassentrennung gesetzlich aufgehoben wurde und das uneingeschränkte Wahlrecht für die schwarze Bevölkerung in den US-Südstaaten eingeführt wurde. Wegen seines Engagements für soziale Gerechtigkeit erhielt er 1964 den Friedensnobelpreis. Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King bei einem Attentat in Memphis, Tennessee erschossen. Nach seinem Tod erhielt King im Jahr 1977 Posthum die höchste zivile Auszeichnung der USA, die Freiheitsmedaille. King wurde noch mit vielen anderen Preisen geehrt wie den Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen, es wurde auch ein Asteroid nach ihm benannt. Am 22. August 2011 wurde in Washington am Tidal Basin an der National Mall das Martin Luther King, Jr. National Memorial für die Besucher geöffnet. Erst am 16. Oktober 2011 wurde es von dem damaligen US-President Barack Obama eingeweiht, nachdem die ursprünglich für August 2011 geplante Einweihung wegen des Hurrikans Irene verschoben werden musste. Damit ist Martin Luther King nach George Washington, Thomas Jefferson, Abraham Lincoln und  und Franklin D. Roosevelt der fünfte US-Amerikaner, dem in Washington ein Denkmal gewidmet wird, sowie der erste Afro-Amerikaner.

1986 wurde auf Betreiben des Musikers Stevie Wonder ein Nationaler Feiertag zu Ehren Kings eingerichtet. Am Martin Luther King Day gedenkt man an dem berühmten Bürgerrechtler, der sich vor allem für ein besseres Leben und für bessere Rechte der afroamerikanischen Bevölkerung in den USA einsetzte. Heute gibt es kaum noch einen Amerikaner, der mit diesem Namen nichts anfangen kann. Er wäre sicher stolz darauf, wenn er wüsste, dass mit Barack Obama der erste afroamerikanische Präsident im Weissen Haus seinen Sitz hatte. Denn um dieses Ziel zu erreichen, war es ein langer Weg. Da Martin Luther King viel für Amerika getan hat, wurde ihm zu Ehren der Martin Luther King Day ins Leben gerufen.

Empfehlungen

Filme

Podcasts/Hörbücher

Bücher

 

Weitere Links

Zemma handla – Aktivitäten


Zemma handla – für eine gesunde und nachhaltige Zukunft

Eine Aktionsreihe des aha-Tipps & Infos und der Kinderlobby Liechtenstein in Kooperation mit Organisationen, die sich für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesunde Entwicklung einsetzen.

Ziele und Inhalte des Projekts „Zemma handla“ 2023

  • Im Zusammenhang mit der Klimakrise auf die Rechte von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen
  • Personen aus den Bereichen Umwelt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zusammenbringen, vernetzen und Partnerschaften ermöglichen.
  • Kinder und Jugendliche sensibilisieren, informieren und ihnen die Möglichkeit geben, sich zu beteiligen.
  • Mitdenken des generationenübergreifenden Aspekts („Klima für Oma und Opa“)
  • In Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen (Bereich Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima) Aktionen im Bereich nachhaltige Entwicklung durchführen und darüber berichten.
  • Am Tag der Kinderrechte, 20.11.2023, die Aktionen / Projektergebnisse vorstellen.

 

News

Starte die „Grün-volution“ in deinem Büro!

Hey! Es ist Zeit für einen Reality-Check. Wie steht’s eigentlich um die Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz? Mit unserem Nachhaltigkeits-Check lässt sich das ermitteln und obendrein gibt es hilfreiche Informationen, spannende Fakten…

Kickoff „zemma handla“

Bereits im vergangenen Jahr trafen sich Interessierte aus der Kinderlobby mit Expert:innen aus Umweltorganisationen, um Ideen auszutauschen und gemeinsam Projekte zu entwickeln. Dabei legen alle Arbeitsgruppen Wert auf die Sensibilisierung…

Zemma handla – Aktivitäten

Zemma handla – für eine gesunde und nachhaltige Zukunft Eine Aktionsreihe des aha-Tipps & Infos und der Kinderlobby Liechtenstein in Kooperation mit Organisationen, die sich für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesunde…

Staatsfeiertag

Der Staatsfeiertag am 15. August 2023 war ein besonderes Ereignis für die Jugend und Kinder in Liechtenstein. In einer Kooperation zwischen der OJA – Stiftung Offene Jugendarbeit Liechtenstein, Liechtenstein Marketing, aha – Tipps und Infos für junge Leute und der Suchtprävention Liechtenstein wurde ein vielfältiges Angebot für die jüngeren Besucher:innen geschaffen.

Ernährung

Arbeitsgruppe Ernährung

Mit dem Fokus auf gesunde, regionale, klimarelevante Ernährung wurde ein Erasmus+-Projekt „Bon Appetit!“ zwischen Frankreich und Liechtenstein initiiert. Neben Gartenrundgängen und Kochaktionen sind weitere Workshops und Internationale Treffen geplant.

Bildung

KlimaLab

Mit dem Fokus auf Bildung im Bereich Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit beteiligt sich die Arbeitsgruppe am Erasmus+-Projekt „KlimaLab“. Gemeinsam wird ein Workshop erarbeitet, der in einer Pilotphase an Liechtensteinischen Schulen getestet wird. Zudem wird die Ist-Situation der bisherigen Angebote erfasst, um Synergien zu bündeln.

Mini-Bildungskonferenz

Das war die Mini-Bildungskonferenz! Erfahre mehr zum Austausch und zu den verschiedenen Angeboten.

Plastik Upcycling

Aus 500 kg Plastikmüll entstanden an der Kunstschule in Nendeln beeindruckende Skulpturen. Ein kleiner Einblick in die Arbeit der Schüler:innen des Gestalterischen Vorkurses.

Arbeitsgruppe Elternbildung

Das Projekt setzt sich zum Ziel, Eltern im Hinblick auf Plastikkonsum im Kinderzimmer (v.a. Spielzeug) zu sensibilisieren. Es sind eine Plastik-Sammelaktion, die kreative Umsetzung in Form einer Skulptur sowie „Precious Plastics“-Workshops vorgesehen.

Mobilität

PARK(ing) Day 2024

Ein lebendiger Treffpunkt Am 20. September verwandelte das aha in Zusammenarbeit mit der AIBA Nationalagentur Liechtenstein den Parkplatz vor dem Haus Melliger in Vaduz in einen lebendigen Treffpunkt. Von 12…

Das war der PARK(ing) Day 2023

Am 15. September verwandelte das aha zusammen mit Jugend Energy und dem VCL Verkehrs-Club Liechtenstein, den Parkplatz vor dem Postgebäude in Schaan in eine Aktionsplattform. Zwischen 14 und 17 Uhr…

PARK(ing) Day

Mobilität geht uns alle etwas an – von jung bis alt. Doch wie viel Platz nehmen Autos eigentlich in unserem öffentlichen Raum ein – Raum, den wir auch anders nutzen…

PARK(ing) Day 2022

Am Freitag, dem 16. September 2022, beteiligte sich das aha am PARK(ing) Day und funktionierte zwei Parkfelder in ein „outdoor Büro“ um. Die Idee des PARK(ing) Day’s ist so einfach…

Beteiligte Organisationen: Verkehrsclub Liechtenstein, Jugend Energy, aha

aha Sommercamp

Sommercamps

Du liebst das Reisen und möchtest im Sommer gemeinsam mit anderen Jugendlichen eine tolle Zeit verbringen? Dann melde dich für ein aha Sommercamp an.

Nachhaltigkeits-Check

 

 

Medienworkshops – Schulstufe 8+


Die Themen Medienkompetenz und digitale Bildung nehmen im LiLe eine wichtige Stellung ein. Es ist die Zielsetzung, dass Schülerinnen und Schüler an der Mediengesellschaft selbstbestimmt, kreativ und mündig teilhaben können und sich sachgerecht und sozial verantwortlich verhalten. Auch das aha bietet seit einigen Jahren kostenlose Workshops an, die zum Ziel haben, die Medien- und Informationskompetenz von Jugendlichen zu stärken.

Allgemeines

Die folgenden Workshopangebote richten sich an Jugendliche ab 14 Jahren bzw. Schulklassen ab der 8. Schulstufe. Zu den Workshopangeboten für die Schulstufen 6 & 7 gelangen Sie hier. Die Aufteilung der Workshops nach Schulstufe garantiert eine altersgemässe Auseinandersetzung mit den Themen.

Das Workshopangebot des aha ist (bis auf Weiteres) kostenlos.

Workshops mit mehr als 20 SuS werden mit zwei Leitungspersonen besetzt. Ab 20 SuS müssen wir zuerst intern abklären, ob es Kapazitäten für eine zweite Workshopleitung gibt.

Die Workshops sind hauptsächlich für Schulklassen gedacht, jedoch können sich auch gerne interessierte Jugendverbände und -organisationen bei uns melden.

Die Buchung erfolgt bequem online mittels des Formulars ganz unten auf dieser Seite.

Bei Fragen zu den Workshops oder speziellen Anfragen kontaktieren Sie bitte tanja@aha.li.

KI & DU: Künstliche Intelligenz einfach erklärt 

Die Schüler:innen haben schon mal von KI gehört, wissen aber nicht wirklich, was das ist? Dieser Workshop ist interaktiv aufgebaut. Die Schüler:innen bekommen die Gelegenheit, einfache KI-Modelle selbst zu bauen und zu trainieren.

Wir decken wichtige Themen ab, wie:

  • Grundlagen von KI und ihre Anwendungen verstehen
  • Einfache KI-Anwendungen ausprobieren
  • ethischen Aspekte von KI kritisch zu hinterfragen

Wir setzen auf eine Mischung aus Theorie und Praxis, sodass die erworbenen Kenntnisse direkt angewendet werden können. Die Jugendlichen lernen zu verstehen, wo KI in ihrem Alltag vorkommt und wie sie sie gezielt einsetzen können.

Dauer: 135 Minuten (3 Schulstunden), ab 14 Jahren

Lost in Information: zwischen Fakt und Fake  

In unserem interaktiven Workshop entdecken wir die Welt der digitalen Information. Wir lernen, Nachrichten kritisch zu hinterfragen und Fake News zu erkennen. In einer Zeit, in der Informationen nur einen Klick entfernt sind, ist es wichtiger denn je, zwischen Fakten und Fiktion unterscheiden zu können.

Was die Jugendlichen erwartet:

  • Einführung in die Welt der Fake News: Was sind Fake News? Warum werden sie verbreitet?
  • Erkennungsmerkmale von Fake News
  • Analyse von Beispielen und praktische Übungen
  • Austausch über Erfahrungen und Herausforderungen im Umgang mit Informationen im Internet
  • Tools und Techniken zur Überprüfung von Fakten

Dauer: 90 Minuten, ab 14 Jahren

Reality Check: Digitale Balance in der Influencer:innen-Welt

In unserem interaktiven Workshop erforschen wir, wie wir ein gesundes Verhältnis zu unserer Bildschirmzeit entwickeln und die digitale Welt bewusster nutzen können. Ausserdem tauchen wir ein in die Welt der Influencer:innen. Wie viel davon ist Sein und wie viel Schein? 

Workshop-Inhalte:

  • Bildschirmzeit und ihre Auswirkungen
  • Digitale Balance finden: Strategien, um ein gesundes Gleichgewicht zwischen Online- und Offline-Zeit zu finden.
  • Influencer – Schein und Sein: Wir sprechen darüber, wie Influencer unser Bild von Realität beeinflussen können und wie man kritisch mit ihren Botschaften umgeht.
  • Reflexion und Diskussion

Ziel ist, eine gesunde Balance zwischen der digitalen und der realen Welt zu finden und so das Wohlbefinden zu steigern.

Dauer: 90 Minuten, ab 14 Jahren

Workshopbuchung

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Wen Sie einen Workshop buchen, ist der gesamte halbe Tag (Vormittag oder Nachmittag) für Sie reserviert. Die genauen Beginnzeiten werden dann noch individuell vereinbart.

WICHTIG: Die definitive Zusage für eine Workshopbuchung erfolgt nach Erhalt des ausgefüllten Workshopformulars per Mail.

Bei Fragen zu den Workshops oder speziellen Anfragen kontaktieren Sie bitte tanja@aha.li.

Allgemein stehen die folgenden Workshoptage zur Verfügung:

  • Montag
  • Mittwoch
  • Donnerstag

Gerne können Sie im untenstehenden Formular einen Workshop buchen:


Mein erstes Konto


Viele von euch haben vermutlich ein Sparkonto bei einer Bank, auf das ihr selbst oder auch eure Eltern, Tanten, Onkel, Nanas und Nenis Geld einzahlen. Doch wer kann über dieses Geld entscheiden und ab wann kann man in Liechtenstein selbst ein Bankkonto und eine Bankkarte haben?

Wir haben bei der Liechtensteinischen Landesbank und der VP Bank nachgefragt.

Dein Sparkonto

Erst einmal ist es wichtig zu wissen, dass auch das Geld auf deinem Sparkonto dir gehört. Aber solange du nicht 18 Jahre alt bist, sind deine Eltern dafür verantwortlich, was mit dem Geld passiert. Du kannst also nicht eigenständig Geld abheben, ohne die Einwilligung deiner Eltern. Mit 18 gehört dieses Geld automatisch dir und du kannst selbst bestimmen, was du damit machst.

Dein Jugendkonto

Bei der Landesbank können Jugendliche bereits ab 12 Jahren ein eigenes Jugendkonto eröffnen. Bis 14 brauchst du die Zustimmung deiner Eltern, danach kannst du das auch selbstständig machen. Das Jugendkonto heisst „youli“ und bietet verschiedene Vorteile:

  • du bezahlst keine Gebühren für das Konto. Es ist also gratis.
  • du bekommst eine Debitkarte. Mit dieser kannst du am Bankomat Geld holen und auch im Internet shoppen wie mit einer Kreditkarte.
  • du hast 24h-Zugang zu deinem eBanking. Du kannst also jederzeit online schauen, wie dein Kontostand ist. Von dort aus kannst du auch bequem Rechnungen bezahlen.

Bei der VP Bank ist es ähnlich. Das Jugendkonto heisst „Nova Start“ und ist für Jugendliche gedacht, die schon ein eigenes Einkommen haben, also in die Lehre gehen zum Beispiel. Das heisst etwa ab 14 oder 15 Jahren. Es bietet die gleichen Vorteile wie das youli-Konto der Landesbank.

ACHTUNG: Beide Debitkarten müssen zuerst freigeschalten werden, bevor sie als Kreditkarte im Internet benutzt werden können.  Frag dazu deine Bank.

Was kann meine Bankkarte?

Debitkarte bedeutet, dass die Karte wie eine Kreditkarte eingesetzt werden kann. Aber keine Angst, es kann nichts passieren, denn im Gegensatz zu einer normalen Kreditkarte kannst du nur damit bezahlen, wenn du genügend Geld auf deinem Konto hast. Du kannst also keine Schulden machen. Bei einer normalen Kreditkarte ist das anders. Da bekommst du erst im Nachhinein eine Rechnung, die du zahlen musst. So kann man schnell den Überblick verlieren, wie viel man schon eingekauft hat und erlebt dann eine grosse Überraschung, wenn die Rechnung kommt. Für eine bessere Übersicht bei deiner Bankkarte kannst du dir selbst ein Tags- oder Monatslimit einrichten. So vermeidest du, zu viel Geld auszugeben.

Hier die wichtigsten Unterschiede im Überblick:

 

Sparen

Du willst mit 18 den Führerschein machen oder sogar schon ein Auto kaufen? Dann ist Sparen angesagt. Bei den Banken gibt es da verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist das bekannte Sparkonto. Hier ist es wichtig, zu wissen, wie hoch die Zinsen sind. Diese liegen derzeit bei der LLB bei 1,25 %.

Beispiel:: Ihr habt auf eurem Sparkonto 1’000 Franken. Der Zins beträgt 1 %. Das bedeutet, ihr bekommt Ende Jahr von der Bank 10 CHF geschenkt.

Die andere Sparvariante sind Fonds. Das geht bereits ab 50 Franken bei der LLB und ab 100 Franken bei der VPB. Ein Fonds sammelt das Geld von mehreren Kunden. Dieses Geld wird dann von Experten an den Finanzmärkten investiert. Ihr entscheidet dabei, wie viel Risiko ihr eingehen wollt. Normalerweise sind die Renditen (so heissen hier die Zinsen) bei einem Fonds höher als auf dem Sparkonto, vor allem, wenn das Geld längere Zeit investiert wird. Auch hier berät euch eure Bank sicher gerne.

Bei der VP Bank gibt es auch die Möglichkeit von Kassenobligationen. Diese haben eine Mindestlaufzeit von 2 Jahren und du brauchst mindestens 1‘000 Franken Startkapital. Hier wird im Voraus abgemacht, wie viel Zinsen du dafür bekommst.

eBanking

Wir haben schon über das online Banking gesprochen. Hier könnt ihr rund um die Uhr euren Kontostand überprüfen, Rechnungen zahlen oder Geld überweisen. Auch die gesamte Kommunikation mit der Bank könnt ihr digital abwickeln. Das spart Zeit, Papier und Geld.

Die Banken überprüfen die Sicherheit des Onlinebankings regelmässig. Es ist aber auch wichtig, dass du gut mit deinen Login-Daten umgehst. Entscheide dich für ein sicheres Passwort und sage es nicht weiter. Du solltest dein Passwort auch zwischendurch ändern. Dann sollte eigentlich nichts schiefgehen.

Quellen

Schriftlich geführte Interviews mit der Kommunikationsabteilung der Landesbank und der VP Bank.

Mehr zum Thema

Auf unserer Website findest du viele hilfreiche Tipps im Umgang mit Geld:

Geld, Wohnen & Co

Spartipps

Umgang mit Geld

Finanzen nachhaltig anlegen

aha-backstage #43: Geld

 

 

Workshopsanbietende: Medienkompetenz


Die Themen Medienkompetenz und digitale Bildung nehmen im LiLe eine wichtige Stellung ein. Es ist die Zielsetzung, dass Schülerinnen und Schüler an der Mediengesellschaft selbstbestimmt, kreativ und mündig teilhaben können und sich sachgerecht und sozial verantwortlich verhalten. Auch einige Organisationen in Liechtenstein bieten Workshops an, die zum Ziel haben, die Medien- und Informationskompetenz von Jugendlichen zu stärken.


Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Informations- und Medienkompetenz an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.

aha Workshops

Hier gelangen Sie zum kostenlosen aha-Workshopangebot im Bereich Informations- und Medienkompetenz:

 

Was ist Sexualität?


Sexualität ist ein sehr breites Thema, das aus vielen Teilbereichen besteht. Dabei geht es nicht nur um Sex und den Bereich der Genitalien selbst.

 

Funktionen der Sexualität

Sexualität ist Ausdruck von Lustempfindungen, die durch Körperkontakt, Fantasien, Erinnerungen und vielem mehr entstehen. Sie erfüllt eine Reihe von wichtigen Funktionen:

 

Fortpflanzungsfunktion
Die Sexualität dient der Zeugung von Nachkommen. Die eigene Art wird somit erhalten und stirbt nicht aus

Lustfunktion
Sexualität ist mit körperlichem und psychischem Wohlfühlen sowie auch oft mit Erregung verknüpft

Beziehungsstiftende Funktion
Die Sexualität dient der Beziehungsaufnahme und -gestaltung mit anderen Menschen. Das heisst, dass sich die Menschen gegenseitig im Leben und im Verhalten beeinflussen

Identitätsfunktion
Verschiedene Erfahrungen in der Sexualität beeinflussen das Selbstbild, also die Selbstwahrnehmung, jeder einzelnen Person.

 

Begrifflichkeiten

In der Welt der Sexualität gibt es sehr viele Begriffe und Umschreibungen für gewisse Dinge. Das kann ziemlich verwirrend sein und man fühlt sich manchmal sogar davon erschlagen. Im Folgenden versuchen wir dir die Begriffe detaillierter zu erklären:

Sexuelle Identität
Die sexuelle Identität fasst verschiedene Aspekte innerhalb der Sexualität zusammen. Es geht um die Selbsteinschätzung der eigenen Person auf die Sexualität beziehend. Sie beinhaltet die beiden Begriffe Sexuelle Orientierung und Geschlechtliches Selbstverständnis.

Sexuelle Orientierung
Sexuelle Orientierung bedeutet, wie es der Begriff schon vermuten lässt, an wem ich mich orientiere. Es geht um die Ausrichtung der emotionalen Bindung, der erotischen Fantasien und der sexuellen Aktivitäten. Zu welchem Geschlecht fühle ich mich (mehr) hingezogen? Mit welchem Geschlecht will ich (mehr) sexuell aktiv sein oder bin ich (mehr) sexuell aktiv?

 

Kurz und knapp gesagt: Die sexuelle Orientierung ist auf andere Personen gerichtet, während die sexuelle Identität auf sich selbst bezogen ist.

 

Geschlechtliches Selbstverständnis
Beim geschlechtlichen Selbstverständnis gibt es wiederum verschiedene Aspekte. Kurz gesagt geht es um das Verständnis der eigenen Person. Zusammengefasst bedeutet das, dass man verschiedene Punkte abklärt:

  • Biologisches Geschlecht
    Bin ich mit einem männlichen oder weiblichen Körper zur Welt gekommen oder kann man mir mein biologisches Geschlecht nicht eindeutig zuordnen (Intersexualität)?
  • Psychisches Geschlecht
    Nehme ich mich alsmännlich, weiblich oder anders wahr?
  • Soziales Geschlecht
    Verhalte ich mich in einer Weise, die als typisch männlich, weiblich oder anders angesehen wird?

Dieses Selbstverständnis führt schlussendlich zur sogenannten Geschlechtsidentität.

 

Geschlechtsidentität
Geschlechtsidentität bedeutet, dass du dich als männlich, weiblich, beides, keines oder anders fühlst. Das biologische Geschlecht spielt keine Rolle. Es gibt jedoch auch Menschen, die sich nicht (mehr) einem Geschlecht zuordnen. Entweder fühlen sie sich nie eindeutig als männlich oder weiblich oder ihre Geschlechtsidentität kann sich über die Zeit verändern. Die Bezeichnung hierfür lautet non-binary/non-binär.

Sexualität und die Gesellschaft

Ob jemand als Mann, Frau oder als intersexuelle Person auf die Welt kommt, wird durch die Gene festgelegt. Was ist jedoch mit den unterschiedlichen, geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen? Wieso sagen wir «typisch Mann» oder «typisch Frau»?

Sexuelles Verhalten wird von gesellschaftlichen Bedingungen bestimmt, d.h. dass beispielsweise die Verschiedenartigkeit von Frauen und Männern erlernt wird und zwar durch die Einflüsse des Umfelds. Auch Jungs können mit Puppen spielen oder sich die Nägel lackieren. Doch in vielen Gesellschaften gibt es klare Vorstellungen davon was ein «typischer» Mann und was eine «typische» Frau tun oder machen soll.

Auch für das sexuelle Verhalten hat jedes Land oder jede Gesellschaft eigene Regeln festgelegt. Diese Regeln bestimmen, ab welchem Alter Sexualität ausgeübt werden darf oder welches Verhalten als normal, abartig, pervers oder unnormal gilt.

Regeln und Gesetze sind nicht nur von der Kultur, vom Land und von der Gesellschaft abhängig, sie verändern sich während der Geschichte auch immer wieder. So gab es z.B. bei den Hippies in den 60er-Jahren die sogenannte sexuelle Freiheit/freie Liebe, bei der es darum ging, dass jeder und jede mit jedem und jeder schlafen kann. Dadurch soll möglichst viel Liebe weitergegeben werden. Dann gibt es wiederum Gesellschaften, die eine einschränkende und einengende Sexualmoral hatten oder immer noch haben. Im Christentum existiert „Kein Sex vor der Ehe“ und auch heute noch leben einige Leute nach dieser Regel. Die extremste, bekannte Andersartigkeit (aus unserer westeuropäischen Sicht) ist die Sexualmoral der Marind-Anim aus Neuguinea. Sie lebten ausschliesslich homosexuell und trafen sich einmal im Jahr zur Paarung, damit die Nachkommen nicht ausblieben. Wie sie heute mit der Sexualität umgehen und sie ausleben, ist leider nicht bekannt.

Häufige Fragen zu illegalen Drogen


 

Was passiert, wenn ich verschiedene Drogen miteinander konsumiere?

Wenn verschiedene Substanzen gleichzeitig oder kurz nacheinander konsumiert werden, spricht man vom Mischkonsum. Dieser ist allerdings äusserst riskant da die Wirkung nicht mehr abgeschätzt werden kann und sich die einzelnen Effekte gegenseitig beeinflussen und verstärken können. Es besteht ein grosses Risiko, unangenehme bis lebensgefährliche Wirkungen zu erzielen (starke Belastung des Herz-/Kreislaufsystems, Überdosierungen, Ohnmacht, erhöhte Gefahr der Auslösung einer Psychose, Austrocknung des Körpers, Kreislaufkollaps, Krampfanfälle, Blackout, Filmriss, und ähnliches). Besonders der Konsum von Alkohol vor, während oder nach dem Konsum anderer Substanzen ist gefährlich. Welche Wechselwirkungen welche Drogen genau auslösen, kannst du hier nachlesen.

Was sind K.-o.-Tropfen?

K.-o.-Tropfen sind auch unter den Namen Liquid Ecstasy, GHB oder GBL bekannt. Die Wirkung von K.-o.-Tropfen ist mit den Effekten von Alkohol vergleichbar: Schwindel, Übelkeit, Erinnerungslücken und eine euphorische Stimmung. Die Opfer werden praktisch willenlos und sind dadurch leicht zu manipulieren. Somit werden sie zur leichten Beute für die Täter, welche dann vermeintlich ihre Hilfe anbieten, um das Opfer dann nach draussen oder an einen anderen Ort zu bringen.

Was ist eigentlich ein „Speedball“?

Unter „Speedball“ wird der Mischkonsum von Heroin und Kokain verstanden. Dieser Mix gilt als besonders gefährlich und hat schon viele Todesfälle verursacht.

Aus was wird eigentlich Haschisch gemacht?

Haschisch wird aus dem Harz des indischen Hanfs (Cannabis) gewonnen, Marihuana dagegen aus dessen Blüten und Blättern. Beides wird mit Tabak gemischt geraucht, wird aber zum Teil auch in Hanf-Kuchen und anderen präparierten Speisen konsumiert.

Wie lange können Drogen im Körper nachgewiesen werden?

Drogen können in verschiedenen Körperteilen und Flüssigkeiten nachgewiesen werden. So zum Beispiel in allen Körperhaaren, im Urin oder auch im Blut. Grundsätzlich ist ein Nachweis nach zwischen 1 Tag bis zu mehreren Wochen nach dem Konsum möglich.

Die Nachweisbarkeit der Drogen hängt ab von der konsumierten Menge, der Häufigkeit des Konsums, der verstrichenen Zeit zwischen Konsum und Drogentest, den Nachweisgrenzen des Testverfahrens, dem individuellen Abbau der Drogen und der allgemeinen körperlichen Verfassung.

Wie die genaue Nachweiszeit bei welcher Droge aussieht kannst du hier nochmals genau nachlesen.

Verursacht Ecstasy Hirnschäden?

Internationale Studien haben gezeigt, dass Hirnschädigungen schon ab einer Dosis von ca. 500 mg MDMA/Ecstasy – also ca. 3 bis 4 Pillen – sehr wahrscheinlich sind. Nur wer ganz vorsichtig dosiert, senkt das Risiko einer Hirnschädigung.

Wie hoch ist das Suchtrisiko beim LSD-Konsum?

Beim LSD-Konsum geht die Gefahr von der psychischen Abhängigkeit aus, da der Konsum bereits vorhandene psychische Probleme verstärken und Krisen auslösen kann, für deren Bewältigung medizinische oder psychiatrische Hilfe erforderlich wird. Von Experimenten mit LSD ist abzuraten.

Könnte es sein, dass die Amphetamine an meinen „Pickeln“ im Gesicht schuld sind?

Ja, die sogenannten Speed-Pickel gibt es tatsächlich, vor allem bei regelmässigen Konsumenten und Konsumentinnen. Das ist eine sehr unschöne Nebenwirkung. Aber auch sonst ist der Körper stark belastet: Amphetamin regt das Herz-Kreislauf-System sehr stark an: Puls und Herzfrequenz steigen, der „Motor“ überdreht und es kann zu Herzrasen, Bluthochdruck, Kollaps und Schlaganfällen kommen. Der Körper leidet innerlich und äusserlich.

Hat Ecstasy Einfluss auf die Wirkung der Antibabypille?

Ob Ecstasy einen direkten Einfluss auf die Wirkung der Pille hat, ist nicht erwiesen. Trotzdem sollte einiges bedacht werden: Zu den möglichen Auswirkungen des Ecstasykonsums gehören auch Übelkeit und Erbrechen. Die Wirksamkeit der Pille kann durch die Einnahme von Drogen, insbesondere aber beim Auftreten von Übelkeit und Erbrechen, beeinträchtigt werden. Damit ist auch das Risiko, schwanger zu werden, grösser.

Weitere akute Risiken, die nach der Einnahme von XTC auftreten können, sind Konzentrationsstörungen und Desorientierung, die nach dem Konsum häufig noch lange anhalten. Das kann zur Folge haben, dass die Einnahme der Pille schlicht und einfach vergessen wird.

Wer sichergehen und auf den Konsum von Ecstasy nicht verzichten will, sollte zusätzlich Kondome benutzen. Die schützen nicht nur vor Schwangerschaft, sondern auch vor Geschlechtskrankheiten und Aids.

Was passiert, wenn ich beim Gebrauch von illegalen Drogen in der Schule/von der Polizei erwischt werde?

Wenn Kinder oder Jugendliche beim Konsum oder Besitz von illegalen Drogen in der Schule erwischt werden, beurteilen die Lehrer:innen oder Schulsozialarbeiter:innen den einzelnen Vorfall und ergreifen die notwendigen Massnahmen (Gespräch mit dem/der betroffenen Schüler:in, Informieren der Eltern, Information an Jugendschutzbeauftrage:n, Anzeige bei der Landespolizei, o. ä.). Der/Die Jugendschutzbeauftragte führt mit dem betroffenen Kind oder Jugendlichen sowie den Eltern ein Gespräch durch, informiert über Risiken dieses Verhaltens und ergreift bei Bedarf in Absprache mit den Eltern weitere Massnahmen. Die Liechtensteinische Staatsanwaltschaft hat die Anzeige gegen Kinder (bis 14 Jahre) wegen Strafunmündigkeit zurückzulegen, d.h. kein Verfahren einzuleiten. Bei Anzeigen gegen Jugendliche (Altersbereich 14 bis 18 Jahre) wird – wie bei Anzeigen gegen Erwachsene – ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, in welchem Informationen wie der genaue Sachverhalt, die Umstände (Erst- oder Mehrfachkonsum, Abhängigkeit usw.) erhoben werden und die angezeigte Person ausreichend untersucht wird. Anhand dieser Erhebungen wird dann entschieden, ob das gerichtliche Verfahren eingeleitet wird oder ob eine Einstellung des Verfahrens nach „Diversion” erfolgt. Bei einer Diversion kommt es zu einer Übernahme von bestimmten Pflichten durch den Jugendlichen in Form von gesundheitsbezogenen Massnahmen.

Was tun, wenn Freund:innen Drogen nehmen?

Drogen können für eine Freundschaft eine grosse Herausforderung bedeuten. Sie können sie verändern und auf eine harte Probe stellen. Wenn du merkst, dass sich dein:e Freund:in anders verhält und sich verändert hat, solltest du jedenfalls das Gespräch mit ihm/ihr suchen. Sei ehrlich und sag ihm/ihr, dass du dir Sorgen machst. Betone auch, dass dir die Freundschaft wichtig ist und du sie nicht aufgeben möchtest. Dabei musst du dir im Klaren sein, dass du eventuell auch scheitern kannst, denn manchmal ist es gar nicht möglich, jemanden davon abzuhalten, Drogen zu nehmen. Lass dich auf keinen Fall dazu überreden, selbst Drogen zu nehmen. Wenn du dich überfordert fühlst, kannst du dir selbst Unterstützung und Rat bei einer Person deines Vertrauens oder einer Drogenberatung holen.

Was sind Entzugserscheinungen?

Entzugserscheinungen treten auf, wenn jemand bereits abhängig ist. Dabei kann man körperliche und psychische Entzugssymptome unterscheiden. Intensität und Gefährlichkeit der Entzugserscheinungen sind je nach Droge unterschiedlich.

Körperliche Entzugserscheinungen treten dann auf, wenn der Körper sich durch die ständige Zufuhr der Droge bereits verändert und daran gewöhnt hat. Diese sind gekennzeichnet durch: Unruhe, Schweissausbrüche und Zittern, Schwächegefühl, Gliederschmerzen, Magenkrämpfe und Brechreiz, Kreislaufstörungen und massive Temperaturschwankungen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen mit schweren Krampfanfällen und akuten Geistesstörungen.

Psychische Entzugserscheinungen entstehen, weil der erwartete Rausch ausbleibt. Das starke Verlangen nach der Droge wird dabei auch „Craving“ genannt. Dies wird begleitet von: Unruhegefühlen, Angst und depressiven Verstimmungen bis hin zu Selbstmordgedanken.

Je nach Droge erleben Konsumenten mehr oder weniger starke Entzugserscheinungen. Bei einer Heroinabhängigkeit sind die Entzugserscheinungen besonders intensiv, weshalb es den Betroffenen auch entsprechend schwerfällt, „clean“ zu bleiben.

Soll ich eine Substanz ausprobieren, wenn ich Lust dazu habe?

Neugierig sein gehört zum „Menschsein“. Neue Erfahrungen machen und Sachen ausprobieren, ist wichtig für die eigene Entwicklung und gehört mit zum Erwachsenwerden. Aber auch die Fähigkeit, sich eine eigene Meinung zu bilden und vernünftige Entscheidungen zu treffen sind Teil des Erwachsenwerdens. Man sollte sich immer gut überlegen, ob man die Neugierde oder die Vernunft bestimmen lässt. Psychoaktive Substanzen können deine Entwicklung behindern.

Vielleicht hilft es dir bei deiner Entscheidung, dir jeweils folgende Fragen vor dem Austesten zu stellen:

Wie geht es mir zurzeit im Alltag? Ist es wirklich ein guter Zeitpunkt um etwas auszuprobieren oder verschiebe ich das nicht besser auf später (z.B. wenn es in der Schule nicht mehr so streng ist oder ich ein wenig älter bin)? Was genau möchte ich ausprobieren?  Bin ich gut informiert über Wirkungen und Nebenwirkungen, die Risiken und das Suchtpotential der gewählten Substanz? Kenne ich die gesundheitlichen Auswirkungen? Ist die Substanz legal oder komme ich mit dem Gesetz in Konflikt?

Was sind Designerdrogen?

Die Bezeichnungen Legal Highs („legale Rauschmittel“), Designerdrogen oder Research Chemicals stehen für Substanzen, die eine ähnliche Wirkung wie illegale Drogen haben, jedoch von der chemischen Zusammensetzung her abweichen.

Zu ihnen gehören Ecstasy, Amphetamine, Speed, Ketamin, Ephedrin, Lachgas, Poppers, Liquid Ecstasy, Methamphetamine wie Thai-Pillen, Yaba, Shabu, Ice, Cristal oder Substanzen welche nach ihren chemischen Formeln abgekürzt werden wie GHB, GBL, DXM, 2-CB, LSD, DOB, …

Durch die Bezeichnung Badesalze, Düngerpillen oder Kräutermischungen wirken sie harmlos und gesundheitlich unbedenklich, was sie allerdings keineswegs sind. Auf den Verpackungen ist nämlich nicht ersichtlich, welche Wirkstoffe sie tatsächlich enthalten. Das Risiko beim Konsum ist hoch, da der Mix giftig sein kann. Deshalb versucht das Gesetz die Designerdrogen, oder besser gesagt die darin enthaltenen Wirkstoffe zu verbieten. Dies ist allerdings eine unmögliche Aufgabe, denn kaum ist ein Wirkstoff verboten, taucht ein neuer, etwas veränderter Wirkstoff auf dem Drogenmarkt auf. Viele Drogenhändler haben mittlerweile das Internet für sich entdeckt. So werden sie auch für Jugendliche leicht verfügbar.

Was sagt das liechtensteinische Betäubungsmittelgesetz über illegale Drogen?

Wer in Liechtenstein illegale Drogen (auch geringste Mengen) erwirbt, besitzt, erzeugt, einführt, ausführt, einem anderen überlässt oder konsumiert, muss mit einer Geld- bzw. einer Freiheitsstrafe rechnen. Auch das Lenken eines Fahrzeuges unter Einfluss von illegalen Substanzen ist verboten. Wird nun eine Person erstmalig wegen Konsums einer geringen Menge illegaler Drogen angezeigt, so kann die Staatsanwaltschaft die Anzeige zurücklegen. Um abzuklären, ob Therapiebedürftigkeit vorliegt, muss sich der Betroffene einer ärztlichen Untersuchung unterziehen. Der gesetzliche Umgang mit Konsumenten von illegalen Drogen ist geprägt durch den Grundsatz „Therapie statt Strafe”. Mit anderen Worten: Die Hilfe sollte im Vordergrund stehen. Für den Handel mit illegalen Drogen gelten jedoch harte Strafen. Am 1. Januar 2007 wurde in Liechtenstein die Diversion eingeführt. Diese bezeichnet eine Reihe von Massnahmen, die von der Staatsanwaltschaft bei leichteren Delikten angeordnet werden können und den Verzicht auf die Durchführung eines formellen Strafverfahrens oder die Beendigung eines solchen ohne Schuldspruch ermöglichen. Der Betroffene muss einer Diversion zustimmen und sich im Rahmen derer zur Erbringung bestimmter Leistungen wie gemeinnützige Arbeiten, Zahlung eines Geldbetrages, Probezeit mit Pflichten oder Absolvierung einer Therapie verpflichten. Durch die Diversion wird eine Vermeidung der stigmatisierenden Wirkung eines Strafurteils und ein effizienteres Entsprechen der Interessen des Tatopfers angestrebt.

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Links

Auf den folgenden Websites findest du weitere nützliche Informationen, Selbsttests, Quiz, Videoclips und vieles mehr zum Thema illegale Drogen:

 

Leben A-Z_Sucht und Drogen_Messband auf Gabel

Essstörungen


Schokolade, eine Sahnetorte, die Käsknöpfle von der Oma… alles doch leckere Sachen – zumindest für die meisten. Doch nicht alle können diese Leckereien geniessen. Was passiert, wenn Essen zur Qual wird?

 

Kurz & bündig

Essen spielt eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft und gehört bei fast jedem wichtigen Anlass sei es eine Geburtstagsparty oder Weihnachten dazu. Oftmals wird Essen aber auch zweckentfremdend. Nämlich dann, wenn es als Trost-, Belohnungs- oder Problemlösungsmittel genommen wird.
Ist das regelmässig der Fall und drehen sich die Gedanken nur noch ums Essen kann eine Essstörung die Folge sein. Ganz wichtig ist,  dass es sich, bei Essstörungen um gefährliche Krankheiten handelt!

Was genau sind Essstörungen?

Essstörungen sind psychische Krankheiten mit seelischen Ursachen aufgrund von persönlichen Problemen und Sorgen. Sie können entstehen, wenn Menschen nicht mehr wissen, wie sie mit schwierigen Situationen, unangenehmen Gefühlen oder mit inneren Konflikten und traumatisierenden Erlebnissen umgehen sollen.
Aufgrund des auftretenden Kontrollverlustes können Essstörungen zu den Süchten gezählt werden. Das Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körper ist gestört und das Appetit- und Sättigungsverhalten funktioniert bei den Betroffenen nicht normal.
Viele der Essstörungen stehen in Zusammenhang mit dem gesellschaftlichen Zwang, sich mit dem Thema Gewicht, Idealfigur und Leistungsbewusstsein auseinanderzusetzen.

Welche Formen von Essstörungen gibt es?

Im weitesten Sinne spricht man schon von einer Essstörung, wenn Essen mit einem Zwang zur Gewichtskontrolle oder zum immer mehr essen verbunden ist (mit und ohne anschliessendem Erbrechen) – als Tröster, aus Frust oder bei Stress.

Allgemein gibt es folgende Unterscheidungen:

  • Magersucht (Anorexia nervosa)
  • Ess-Brechsucht (Bulimie)
  • Ess-Sucht (Binge Eating)

ACHTUNG: Nicht jede und jeder, die/der einmal eine Diät ausprobiert und abgenommen hat, ist magersüchtig und nicht jede und jeder, die/der sich ab und zu vollstopft, leidet an Ess-Brech- oder Esssucht.

 

Magersucht (Anorexia nervosa)
Bei der Magersucht dreht sich alles darum möglichst dünn zu sein und noch mehr abzunehmen. Mädchen sind im Verhältnis häufiger von der Krankheit betroffen als Jungen. Die Betroffenen leiden an extremem Untergewicht. Sie fürchten sich vor dem Dicksein und wollen daher immer noch dünner werden.

Daher essen sie möglichst wenig und treiben sehr viel Sport. Zusätzlich werden manchmal auch Appetitzügler und Entwässerungsmittel eingesetzt, um das Wunschgewicht zu erreichen. Um ans Ziel zu gelangen, werden mehrmals täglich Gewichtskontrollen und ein sogenannter „body check“, zu dem das kritische Betrachten von Bauch, Hüfte und Oberschenkeln zählt, durchgeführt.

Magersüchtige Personen haben eine falsche Körperwahrnehmung. Auch wenn sie schon untergewichtig sind und sehr viel abgenommen haben, empfinden sie sich selbst immer noch als zu dick.
Wenn die Magersucht nicht behandelt wird, kann das schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben und bis zum Tod führen!

ACHTUNG: Magersucht hat die höchste Sterblichkeitsrate aller psychiatrischen Erkrankungen bei pubertierenden Mädchen!

Ess-Brechsucht (Bulimie)
Wer an Ess-Brechsucht leidet, hat mit immer wiederkehrenden Heisshungerattacken und Fressanfälle zu kämpfen, die sich nicht kontrollieren lassen.  Nach dem Heisshunger folgt schnell einmal der Frust und die Scham vor dem Kontrollverlust. Mithilfe von Erbrechen, Abführmitteln, fasten oder übermässigen Sport wollen die Betroffenen ihren „Ausrutscher“ wieder gut machen. Dabei kann häufiges Erbrechen sehr gefährlich sein, da Magensäure hochgewürgt wird, welche die Speiseröhre verätzt.

Wie bei der Magersucht ist der Wunsch nach dem Dünn-Sein vorhanden. Aufgrund der übertriebenen Essensaufnahme wird dieses Ziel aber oftmals nicht erreicht. Daher können Menschen in allen Gewichtsklassen von Ess-Brechsucht betroffen sein und die Erkrankung ist für Aussenstehende schwer zu erkennen.

ACHTUNG: Menschen, die unter dieser Krankheit leiden, haben oft Schuldgefühle und Depressionen, die sogar bis hin zu Selbstmordgedanken gehen können.

Ess-Sucht (Binge Eating)

Die Esssucht kann mit der Bulimie verglichen werden da die Betroffenen ebenso an unkontrollierbaren Heisshungerattacken und Fressanfällen leiden. Dabei werden in kurzer Zeit grosse Mengen von Nahrungsmitteln verschlungen (= engl. „binge eating“). Im Gegensatz zur Bulimie wird die aufgenommene Nahrung auch beibehalten und nicht durch Erbrechen oder Abführmittel wieder vom Körper ausgeschieden.

Durch das viele unkontrollierte Essen (auch wenn man nicht hungrig ist), kommt es zu einem schnellen Gewichtsanstieg und mitunter zu starkem Übergewicht (Adipositas). Die Betroffenen essen häufig alleine, da sie sich für ihr Essverhalten schämen.

ACHTUNG: Die oben beschrieben Formen von Essstörungen können auch als Mischformen auftreten und es gibt fliessende Übergänge: Phasen des extremen Hungerns, durchbrochen von Essanfällen oder strikte Hungerphasen nach einigen Tagen mit vielen Essanfällen.

 

 

Essstörungen erkennen

Je nachdem, an welcher Essstörung ein Mensch leidet, ist es für Aussenstehende oft schwierig, eine Essstörung zu erkennen. Auffallende Essgewohnheiten müssen nicht zwingend eine Essstörung sein. Oft sind aber die Grenzen fliessend. Ob jemand an einer behandlungsbedürftigen Essstörung leidet, kann nur eine fachperson (Ärztin/Arzt, eine Psychotherapeut/in, etc.) zuverlässig feststellen. Wer vermutet, selbst an einer Essstörung zu leiden, oder glaubt, jemanden zu kennen der Hilfe benötigt, sollte sich daher unbedingt professionellen Rat einholen.

 

In der Regel versuchen die Betroffenen alles, um ihre Krankheit zu verbergen, wodurch es für das Umfeld sehr schwer ist, eine Erkrankung festzustellen. Es gibt dennoch ein paar Anhaltspunkte, auf die man achten kann:

  • Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper
  • alle Gedanken drehen sich nur noch ums Essen
  • man hat Angst zuzunehmen
  • kein Gefühl für Hunger oder Sattsein
  • Einteilung von Lebensmitteln in „erlaubte“ (kalorienarme Lebensmittel, Obst, Gemüse, …) und „verbotene“ (Zucker, Fett …)
  • schlechtes Gewissen, wenn vor anderen gegessen wird und heimliches Essen
  • selbst herbeigeführtes Erbrechen 
  • tägliches Wiegen
  • ständiges Diät-halten und Kalorien-zählen
  • unregelmässiges Essverhalten (Überessen – Fasten)
  • das Gefühl, zu dick zu sein
  • abnehmendes Interesse am Kontakt mit anderen Menschen und sozialer Rückzug 
  • übertriebener Sport, sogar bei Verletzung oder Krankheit
  • man ist deprimiert, launisch und unkonzentriert
  • Schlaf- und Wahrnehmungsstörungen

Body-Mass-Index (BMI)

Zur Feststellung ob sich das Körpergewicht im normalen Rahmen bewegt, zu niedrig oder zu hoch ist, wird oftmals der Body-Mass-Index (BMI) hergenommen. Dieser berechnet vereinfacht gesagt das Verhältnis von Gewicht zur Körpergrösse.

 

Allerdings wird bei der Berechnung des BMI nicht zwischen Fettmasse und Muskelmasse (wichtig bei Spitzensportlern, Gewichthebern, Schwerstarbeitern, …) unterschieden, weshalb der BMI alleine wenig aussagekräftig ist.

Vor allem bei Kindern und Jugendlichen verändert sich die Körperproportionen während des Wachstums. Um feststellen zu können, ob bei einem niedrigen BMI tatsächlich eine Essstörung vorliegt, müssen auch andere Kriterien mit einbezogen werden (zum Beispiel das Essverhalten, das Selbstwertgefühl und die Körperwahrnehmung). Ebenso wenig sagt der BMI etwas über die Ursachen von Über- und Untergewicht aus.

Der BMI kann aber als ungefähre Richtlinie verwendet werden.

 

Hilfe!

 

Sozial engagieren: Plastikdeckel sammeln


Plastikdeckel sammeln für einen guten Zweck: Ausbildung von Blindenführhunden ermöglichen.

 

 

Das Projekt

Deckel von PET-Flaschen, Nutella-Gläsern oder Schlagrahmdosen landen vielfach achtlos im Abfall – ein Recyclingprojekt ins Leben gerufen von der Familie Aarts sammelt sie für einen guten Zweck und ermöglicht dadurch die Ausbildung von Blindenführhunden.

Das Tolle daran? Jede*r kann mitmachen und schlägt dabei zwei Fliegen mit einer Klappe: Man tut Gutes und schützt die Umwelt, denn das gesammelte Plastik wird recycelt.

Für das Recyclingprojekt, das Martinus Aarts mit seinem Sohn Robin aus Herisau initiiert hat, um die Ausbildung von Blindenführhunden zu unterstützen, werden 6,6 Millionen Plastikdeckel benötigt. Die Ausbildung von einem Blindenführhund ist nämlich extrem teuer und kostet inklusive Ausbildung und allem Drum und Dran 65 000 Franken. Für ein Kilogramm bekommt die Familie Aarts bei ­einem Recyclingunternehmen 30 Rappen. Im letzten Jahr haben sie mit der Aktion insgesamt 5000 Franken (zwei Tonnen Plastikdeckel) gesammelt, die sie der Stiftung „Schweizerische Schule für Blindenführhunde“ in Allschwil zur Verfügung gestellt und so die ersten zwölf Wochen einer Welpen-Blindenführhund-Ausbildung bezahlt haben. Die Plastikdeckel alleine haben zwar nicht ausgereicht, aber mithilfe von zusätzlichen Spendengeldern haben sie ihr Ziel von 5000 Franken sogar überschritten und konnten so auch einen Welpen finanzieren. Würde ­jeder Einwohner in der Schweiz einen Plastikdeckel pro Woche beisteuern, hätte man in einem Jahr 52 Welpenausbildungen finanziert. Die Idee selber stammt aus den Niederlanden, wo die Aktion seit 2015 durchgeführt wird und womit die Ausbildung von bisher acht Hunden finanziert werden konnte.

Mitmachen

Jeder und jede kann mitmachen und das Projekt unterstützen! Gesucht werden harte Plastikdeckel, wie man sie auf Milch-, Rahm- oder PET-Flaschen findet, aber auch Deckel von Pflegeprodukten und vielem mehr. Gesammelt werden kann privat aber gerne auch als Verein, Schule, Restaurant, … je mehr, desto besser! Die gesammelten Deckel können dann in trockenem und sauberem Zustand bei einer der Sammelstellen in Liechtenstein (oder in der Schweiz) oder direkt bei der Stiftung in Allschwil abgegeben werden.

Sammelstellen in Liechtenstein

  • Getränke Gstöhl, Balzers
  • A Beck AG, Triesen
  • Sweet Heaven, Triesen

Links

 

 

Sucht – Übersicht


Ist Sucht das Gleiche wie eine Abhängigkeit? Wovon kann man süchtig werden und was haben Drogen damit zu tun? Erfahre es hier!

 

Was ist Sucht?

«Sucht geht mich nichts an. Ich nehme keine Drogen. Ich bin nicht süchtig.»

Viel zu oft denken Menschen beim Begriff Sucht an Heroin, Kokain und Co. Dabei hat Sucht viele Gesichter mit denen wir täglich konfrontiert sind. Das beginnt schon mit dem Kaffee am Morgen und der Zigarette zum Aufwachen. In der Schule auf dem Pausenhof versammeln sich die Rauchenden auf dem Raucherplatz. Nach dem Mittagessen ein kleines Schnäpschen um die Verdauung anzuregen, das Essen war ja so fettig. Am Nachmittag eine Tablette gegen die fiesen Kopfschmerzen von der Arbeit am Computer. Am Ende des Tages dann das verdiente Feierabendbier oder das Gläschen Rotwein. Zum Einschlafen noch eine Schlaftablette damit man morgen wieder in Topform den Alltag bewältigen kann.

Allgemein versteht man unter Sucht eine Erkrankung, die körperliche, seelische und soziale Folgen mit sich bringt. Im Vordergrund steht dabei die Abhängigkeit von einer Substanz (Drogen) oder auch einer Verhaltensweise (Essen, Spielen, Shoppen) um einen bestimmten Zustand (zur Beruhigung, als Belohnung, um wach zu werden) zu erreichen. Im Unterschied zu einer Gewohnheit haben Betroffene einer Suchterkrankung keine Kontrolle mehr über ihr Verhalten und die Abhängigkeit entwickelt sich zu einem Zwang der immer (öfters) wiederholt werden muss. Eine Sucht kann, wie bereits erwähnt, an eine Substanz geknüpft sein, oder aber auch eine zwanghafte Verhaltensweise widerspiegeln. Daher spricht man von stoffgebundener und stoffungebundener Sucht.

Bei stoffgebundenen Süchten gibt es eine süchtig machende Substanz die auf das Gehirn in einer bestimmten Art und Weise (z.B. beruhigend oder anregend) einwirkt. Zu diesen Substanzen gehören Alkohol, Nikotin, Cannabis, Heroin, Designerdrogen, etc. Bei stoffungebundenen Süchten handelt es sich um Verhaltensweisen, die zwanghaft ausgeführt werden um ein Lustgefühl zu erreichen, oder zumindest ein Unlustgefühl zu vermeiden. Zu ihnen gehören Bulimie (Ess-Brech-Sucht), Magersucht, Fettsucht, Kaufsucht/Konsumzwang, Arbeitssucht, Spielsucht, Fernsehsucht, Computer- und Internetsucht, Sportsucht, etc.

 

Wusstest du, dass für illegale Drogen weltweit mehr Geld ausgegeben wird als für die Ernährung der gesamten Menschheit? Und wusstest du, dass der Nikotin-, Alkohol- oder Drogenkonsum von Schwangeren die häufigste Ursache für Kindesmissbildungen ist? Weitere Fakten zum Thema Sucht haben wir für dich recherchiert:

 

 

 

Wie wird man süchtig?

Für die Entstehung einer Suchterkrankung gibt es nicht DEN einen Grund. Vielmehr ist es das Zusammenspiel von unterschiedlichen Faktoren. Diese lassen sich im sogenannten Suchtdreieck zusammenfassen. Das Suchtdreieck beschreibt, dass für die Entwicklung einer Suchtkrankheit drei Faktoren zusammenspielen:

  • die suchtkranke Person (Mensch)
    mangelnde Konfliktfähigkeit, instabiles Selbstwertgefühl, Störungen in der Beziehungsfähigkeit, geringe Frustrationstoleranz, genetische Faktoren etc.
  • die Umwelt und Gesellschaft (Milieu)
    soziale Konflikte, Verarmung, Akzeptanz des Stoffes, Alkohol- und Drogenmissbrauch der Eltern, Gruppendruck, familiäre Konflikte, Scheidung, negatives Wohnumfeld, Ablehnung durch Gleichaltrige, schulische Probleme etc.
  • der Suchtstoff (Mittel/Substanz)
    Verfügbarkeit der Droge, Wirkung, Verträglichkeit, Konsumdauer, Dosis etc.

 

Nicht jeder Mensch, dessen Leben oben genannte Faktoren aufweist, wird also automatisch gleich suchtkrank. Es kommt vielmehr auf das Zusammenspiel und die Anhäufung von Faktoren an und ist somit sehr individuell. Wer gerne auf Partys geht und einen Konflikt mit seinem besten Freund/seiner besten Freundin hat, wird demnach nicht automatisch süchtig. Kommt zum Konflikt allerdings noch ein schlechter Freundeskreis, Stress in der Schule, die Scheidung der Eltern und Kontakte zu Drogendealern dazu, ist das Risiko, eine Suchtkrankheit zu entwickeln, schon viel grösser.

 

Vom Genuss zur Sucht

Eine Sucht entsteht nicht von heute auf morgen und entwickelt sich für gewöhnlich langsam. Daher kann die Sucht sowohl für die betroffene Person, als auch das Umfeld lange Zeit unerkannt bleiben.

Folgende Schritte können den Weg in die Sucht bahnen:

  • Genuss
  • Missbrauch
  • Gewöhnung
  • Abhängigkeit

Am Anfang steht meist der Genuss. Dabei wird ein Mittel oder ein Verhalten mit Gespür für das richtige Mass konsumiert/ausgeführt. Dies kann das Glas Wein oder Bier mit den Freunden sein. Wenn aber z.B. aufgrund von Problemen, Frust, Langeweile oder dem Bedürfnis nach Anerkennung getrunken wird, spricht man von missbräuchlichem Verhalten. Das Mittel oder das Verhalten wird zum Ausweichen verwendet.

Wer daraufhin dann regelmässig zur Flasche greift und sich ein Automatismus entwickelt (z.B. täglich zur Flasche greifen, wenn man abends vor dem Fernseher sitzt) spricht man von Gewöhnung. Die physische und psychische Bindung an das Suchtmittel ist bereits so gross, dass man das Bier oder die Zigarette zur Beruhigung braucht.

Auf die Gewöhnung folgt dann meistens als fliessender Übergang der Schritt in die Abhängigkeit/ Sucht. Das Mittel oder Verhalten wird „notwendig“ und zur Lebensbewältigung (z.B. man erträgt keinen Urlaub auf einer Hütte oder am Strand ohne Alkohol).

Die Entwicklung vom Genuss bis zur Sucht geht nicht „von selbst“. Wer einmal eine Substanz missbräuchlich gebraucht/ein Verhalten missbräuchlich einsetzt, muss deswegen nicht gleich süchtig werden. Jedoch ist jede Stufe die Voraussetzung für die nächste und es ist leichter, die Schritte vom Genuss in Richtung Sucht zu gehen als umgekehrt.

 

Merkmale

Es ist wichtig, Symptome wahrzunehmen und eine mögliche Suchtgefährdung zu erkennen – bei  sich und auch bei anderen. Oft sind die Grenzen von Genuss zur Sucht fliessend, was es umso schwieriger macht. Ob tatsächlich eine Sucht/Abhängigkeit vorliegt oder nicht, entscheiden die Ärzte und Ärztinnen anhand eines Kriterienkataloges der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Demnach müssen mindestens drei der folgenden sechs Merkmale im letzten Jahr vorgelegen haben, um eine Suchtkrankheit zu bestätigen:

Zwang
Du musst etwas nehmen oder tun, es geht nicht ohne. All deine Gedanken kreisen nur noch um die Substanz/Tätigkeit. Du wirst unruhig und nervös.

Dosissteigerung
Du brauchst immer mehr von einem Mittel/Verhalten, um dieselbe Wirkung zu erzielen (Toleranzentwicklung).

Kontrollverlust
Du kannst nicht mehr kontrollieren, wann du was und wieviel konsumierst. Auch das Aufhören fällt dir schwer. Du hast dir vorgenommen, nur ein Glas Rotwein zu trinken und hast dann doch die ganze Flasche getrunken. Die Kontrolle geht verloren.

Entzugserscheinungen
Wenn du dir vornimmst das Mittel nicht zu konsumieren bzw. die Tätigkeit nicht ausübst, reagiert dein Körper mit Zittern, Übelkeit, Schweissausbrüchen etc. darauf. Du spürst die körperliche und/oder psychische Abhängigkeit und die damit verbundenen Entzugserscheinungen bei Beendigung oder Reduktion des Konsums.

Vernachlässigung anderer Interessen und Pflichten
Das Mittel/Verhalten hat oberste Priorität und du richtest dein ganzes Leben danach. Du verheimlichst den Konsum oder streitest ihn ab. Fussballspielen interessiert dich nicht mehr, schliesslich brauchst du die Zeit jetzt für andere Sachen. Interessen und Freunde treten zugunsten der Beschaffung, dem Konsum selbst und die Folgen des Konsums in den Hintergrund.

Weitermachen trotz negativer Konsequenzen
Deine Schulleistungen haben sich verschlechtert, deine Freunde haben sich von dir abgekehrt, du hast Schulden und bist öfters krank? Trotz der negativen schädlichen Folgen machst du mit dem Konsum weiter.

 

Folgen

 Sowohl stoffgebundene als auch stoffungebundene Suchtkrankheiten können weitreichende körperliche, seelische und soziale Folgen mit sich bringen.

 

Körperliche Abhängigkeit

Beim Konsum von Drogen kann es nach mehr oder weniger langer Zeit zu einer körperlichen Abhängigkeit nach dem süchtigen Stoff kommen. Das deshalb, weil sich der Körper an die Droge gewöhnt hat und die Substanz braucht um zu funktionieren. Wenn man beispielsweise Drogen zu sich nimmt, die Glückshormone erzeugen, ist der Körper irgendwann nicht mehr in der Lage, diese Hormone selbst zu produzieren.

Wer dann versucht, den Konsum zu reduzieren oder ganz aufzuhören, muss mit heftigen, körperlichen Entzugserscheinungen wie Nervosität, Zittern, Krämpfe, Schlafstörungen, Delirien, Schwitzen, Fieberschüben, Muskelschmerzen und Erbrechen rechnen. Im Falle einer Abhängigkeit sollte man dringend professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um einen überwachten Entzug zu starten und mithilfe von Psychotherapie die Ursachen der Sucht zu erkennen. Eine körperliche Abhängigkeit lässt sich in der Regel in relativ kurzer Zeit überwinden.

Die Liste möglicher körperlicher Folgen bei regelmässigem und starkem Drogenkonsum ist lang. Sie reicht von Herzschäden über Lähmungen, Nierenversagen und einer Schädigung des körpereigenen Abwehrsystems bis hin zur Zerstörung der Organe und somit zum frühzeitigen Tod.

 

Psychische Abhängigkeit

Im Vergleich zur körperlichen Abhängigkeit wird man eine psychische Abhängigkeit viel schwerer los.

Denn das nicht kontrollierbare und häufige Verlangen, die entsprechende Droge einzunehmen/das entsprechende Verhalten auszuüben, kann auch dann noch bestehen, wenn man die körperliche Abhängigkeit (im Fall von Drogen) besiegt hat. Dieses unwiderstehliche, masslose Verlangen nach einer Droge/Verhaltensweise wird auch Craving genannt.

Kennzeichnend für eine psychische Abhängigkeit ist, dass die Konsumierenden den Konsum auch dann noch fortsetzen, wenn schon negative Konsequenzen aufgrund des Konsums eingetreten sind.

Genau wie bei einer körperlichen Abhängigkeit kann es auch bei der psychischen Abhängigkeit zu Entzugserscheinungen in Form von Unruhe, Depression, Nervosität, Aggression, Selbstmordgedanken, Stimmungsschwankungen und Angstzustände kommen. Die psychische Abhängigkeit lässt sich nur in einer langwierigen Therapie überwinden.

Die Langzeitfolgen bei regelmässigem Konsum können sich bei einer psychischen Abhängigkeit in Form von Depression, Panikattacken, Verfolgungswahn, Halluzinationen, starker Persönlichkeitsveränderung, Gefühlskälte und erhöhtem Suizidrisiko äussern.

 

Soziale Folgen

Eine Suchterkrankung hat auch Einfluss auf unsere sozialen Kontakte: Freundschaften und Beziehungen gehen kaputt, Betroffene verlieren ihren Job oder brechen die Schule ab, die Kosten für den Konsum führen in die Verschuldung. Viele Süchtige werden auch irgendwann zu Straftätern, da sie keinen anderen Weg finden, um an das nötige Geld für den Konsum zu kommen.

Eine Suchterkrankung hat somit nicht nur direkte Auswirkungen auf die Konsumierenden, sondern auch auf ihr Umfeld (Familie, Freunde etc.), da die Droge/das Verhalten das gesamte, alltägliche Leben kontrolliert. Somit werden Eltern, EhepartnerInnen, Kinder und FreundInnen Mitgefangene der Sucht. Dies nennt man Co-Abhängigkeit. Die Co-Abhängigen bekommen die Folgen der Sucht mit und versuchen Betroffene von der Sucht abzubringen. Das funktioniert allerdings meist nicht, da sich eine Sucht nicht durch Bitten und Drohen heilen lässt. Die Angehörigen fühlen sich schuldig, da sie nichts tun können. Zudem passen sie oft ihr ganzes Leben dem Süchtigen an und stellen eigene Interessen zurück. Die kann die Krankheit verlängern, da sie mit ihrem loyalen Verhalten die Sucht unterstützen. Angehörige einer suchtkranken Person sollten sich daher im Klaren darüber sein, dass nur die/der Süchtige sich helfen kann. Den Wunsch, die Notwendigkeit und der Wille, die Krankheit loszuwerden, muss selbst erkannt werden.

 

 

Häufige Fragen

 

Wirken Drogen sexuell anregend?

Einige Drogen haben den Ruf, eine luststeigernde Wirkung zu haben. Das ist bei den meisten Substanzen gar nicht der Fall bzw. diese Wirkung ist sehr kurzzeitig. Die sogenannte Liebesdroge Ecstasy soll sogar die Lust löschen. Eine Studie aus England und Italien, in der 768 Jugendliche über ihren Drogenkonsum befragt wurden, hat ergeben, dass regelmässige Ecstasykonsumierende weit mehr über sexuelle Probleme klagten als Nichtkonsumierende. Laut der Studie berichteten diese dreimal so häufig über wenig Lust.

 

Wie lange können Drogen im Körper nachgewiesen werden?

Drogen können in verschiedenen Körperteilen und Flüssigkeiten nachgewiesen werden. So beispielsweise in allen Körperhaaren, im Urin oder im Blut. Grundsätzlich ist ein Nachweis zwischen einem Tag bis zu mehreren Wochen nach dem Konsum möglich. Die Nachweisbarkeit der Drogen hängt von der konsumierten Menge, der Häufigkeit des Konsums, der verstrichenen Zeit zwischen Konsum und Drogentest, den Nachweisgrenzen des Testverfahrens, dem individuellen Abbau der Drogen und der allgemeinen körperlichen Verfassung ab.

Wie die genaue Nachweiszeit bei welcher Droge aussieht, kannst du hier nochmals genau nachlesen.

 

Was ist bei Drogennotfällen zu tun?

Falls du, deine Freunde oder eine andere Person durch Drogenkonsum in eine psychische oder körperliche Notsituation gerät, ist es wichtig zu wissen, was zu tun ist. Auf keinen Fall solltest du in Panik geraten. Lass die betroffene Person niemals allein.

Wenn du nicht weisst, wie du der betroffenen Person helfen kannst oder ob es sich um einen Notfall handelt, solltest du am besten ganz schnell ärztliche Hilfe anfordern (Notrufnummer 112 oder 144). Medizinisches Personal ist zur Verschwiegenheit verpflichtet und darf keine persönlichen Informationen weitergeben (mit Ausnahme von lebensbedrohlichen Zuständen).

Wenn es dir selbst schlecht geht und du alleine bist, wende dich an eine Person in deiner Nähe, bitte sie oder ihn bei dir zu bleiben und schildere ihr oder ihm deinen Zustand.

Es ist jedenfalls wichtig dem medizinischen Personal am Telefon oder der Person an die du dich wendest, genau zu erzählen, dass es sich um einen Drogennotfall handelt, was konsumiert wurde und welche Symptome der/die Betroffene hat. Die Ärztin oder der Arzt kann dir dann am Telefon schon Sofortmassnahmen nennen, die du bis zu ihrem Eintreffen umsetzen kannst. Bedenke: Bei lebensbedrohlichen Zuständen ist es deine Pflicht Hilfe zu leisten und du machst dich strafbar, wenn du deine Hilfe verweigerst!

Auf dieser Seite findest du einige mögliche Notfälle mit Symptomen und Hilfsmassnahmen aufgelistet.

 

Was tun, wenn ich denke, dass FreundInnen, Bekannte oder Familienangehörige an einer Sucht leiden?

Eine Suchterkrankung kann für eine Freundschaft/Familie/Beziehung eine grosse Herausforderung bedeuten. Die Betroffenen können sie verändern und die Beziehungen werden auf eine harte Probe gestellt. Wenn du merkst, dass sich eine Person in deinem nahen Umfeld anders verhält und sich verändert hat solltest du jedenfalls das Gespräch mit ihm/ihr suchen. Sei ehrlich und sag ihm/ihr, dass du dir Sorgen machst. Betone auch, dass dir der Kontakt zu ihm/ihr wichtig ist und du sie nicht aufgeben möchtest. Dabei musst du dir im Klaren sein, dass du auch scheitern kannst, denn die/der Betroffene muss sein Problem selbst erkennen und der Wille dazu haben von der Sucht wegzukommen. Lass dich aber auf keinen Fall dazu überreden selbst Drogen zu nehmen. Nimm die Drogen auch nicht einfach weg oder verstecke sie. Das führt nur zu Konflikten. Wenn du dich überfordert fühlst, kannst du dir Unterstützung und Rat bei einer Person deines Vertrauens oder einer Drogenberatung holen.

 

Wie reduziere ich die Risiken beim Drogenkonsum?

 

Welche Beratungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn du das Gefühl hast, deinen Drogenkonsum nicht mehr im Griff zu haben oder deine Familie oder Freunde haben ein Problem mit Sucht, hast du die Möglichkeit, dich professionell unterstützen zu lassen. Du hast die Möglichkeit, dich folgendermassen beraten zu lassen:

 

Online

Es gibt die Möglichkeit, Beratung über das Internet in Anspruch zu nehmen, entweder in einem Chatroom oder per E-Mail. Auf den folgenden Seiten findest du die Möglichkeit zur Online-Beratung:

 

Telefon

Bei akuten psychischen Krisen kannst du dich rund um die Uhr an folgende Telefonnummer wenden:

147 – Sorgentelefon für Kinder- und Jugendliche

 

Face-to-Face

Die „klassische“ Face-to-Face-Beratung findet vor Ort in einer Beratungsstelle statt. Die Berater und Beraterinnen kommen aus unterschiedlichen Berufen und haben in der Regel zusätzliche Beratungs- oder Therapieausbildungen gemacht. Meist arbeiten dort Sozialpädagogen/innen, Sozialarbeiter/innen, Psychologen/innen, Ärzte/innen und Theologen/innen welche zur Verschwiegenheit verpflichtet sind.

 

Was passiert bei einer Therapie?

Da es unterschiedliche Therapieformen gibt, ist es wichtig, in Erstgesprächen mit dem Therapeuten oder der Therapeutin herauszufinden, welche davon die geeignete für die Person ist. Dazu macht man gemeinsam mit dem Fachpersonal eine Art Bestandsaufnahme, damit sich der Therapeut oder die Therapeutin ein Bild von deiner Problemlage und Vorgeschichte machen kann. Manchmal ist es auch nötig, Fragebögen auszufüllen und psychologische Tests durchzuführen. Dann wird gemeinsam geklärt, welche Veränderungen und Ziele angestrebt werden sollen. Wichtig dabei ist, dass sich ein vertrauensvolles Gesprächsklima entwickelt, bei dem du das Gefühl hast, gut aufgehoben zu sein. In den Erstgesprächen wird auch geklärt, ob die Therapie ambulant oder stationär erfolgen soll.

Je nach gewählter Therapieform finden weitere Sitzungen alleine oder in Gruppen statt, bei denen die Suchtproblematik und deren Entstehung genau beleuchtet werden. Gemeinsam mit dem Therapeuten oder der Therapeutin werden Verhaltensstrategien entwickelt, um das problematische Verhalten in den Griff zu kriegen. Dabei können auch kreative Methoden aus der Gestalt-, Musik-, Kunst- und Bewegungstherapie angewendet werden. Jederzeit hat man hat die Möglichkeit, eine Behandlung abzubrechen oder den Therapeuten/die Therapeutin zu wechseln. Diese sind zur Verschwiegenheit verpflichtet und nichts, was man sagt, darf weitergegeben werden. Das gilt auch für die gemachten Aufzeichnungen und Notizen.

 

Was ist der Unterschied zwischen einer ambulanten und einer stationären Therapie?

Wenn der Konsum von Drogen sich zum Problem entwickelt hat, gibt es die Möglichkeit, eine Therapie zu machen. Dabei hat man die Möglichkeit zwischen einer sogenannten ambulanten und einer stationären Therapie zu entscheiden.

Für den Erfolg einer ambulanten Therapie ist es wichtig, dass man noch nicht zu tief in der Sucht steckt, die Motivation der Betroffenen sehr gross ist, Unterstützung vom privaten und beruflichen Umfeld bekommt, nur wenige oder keine Entzugssymptome vorhanden sind und man seinen Alltag noch bewältigen kann. Nur wenn alle diese Voraussetzungen vorliegen macht es Sinn, eine ambulante Therapie zu starten. Eine so genannte ambulante Kurzzeittherapie umfasst bis zu 25 Sitzungen und man kann in seinem gewohnten Umfeld bleiben. Eine Sitzung dauert in der Regel 45 bis 60 Minuten.

Steckt man bereits zu tief in der Sucht ohne Unterstützung vom sozialen Umfeld und sind die Entzugssymptome schon unerträglich, ist es ratsam eine stationäre Therapie anzutreten. Der Unterschied zur ambulanten Therapie ist hierbei, dass man in der Therapieeinrichtung wohnt und den Tag dort verbringt. Der Ablauf einer stationären Therapie hängt davon ab, wie die Therapie bei den Erkrankten wirkt. Typisch sind eine intensive Abfolge mehrerer Einzeltherapiesitzungen in der Woche und die Teilnahme an Therapiegruppen. Meist muss vor der stationären Therapie eine körperliche Entgiftung stattfinden. Eine stationäre Therapie kann 6 bis 26 Wochen dauern und hängt von der Schwere der Problematik und dem Fortschritt ab.

 

Was passiert bei einer Entgiftung?

Bei einer körperlichen Abhängigkeit gewöhnt sich dein Körper derart an den regelmässigen Drogengebrauch sodass er den Stoff braucht. Möchte man die Droge dann absetzen oder den Konsum reduzieren, treten Entzugserscheinungen auf. Bei einer Entgiftung wird der Körper von der Droge befreit, damit er sie anschliessend nicht mehr braucht. Hier gibt es unterschiedliche Methoden:

Der kalte Entzug wird in der Regel in 7-14 Tagen ohne medikamentöse Unterstützung vorgenommen.

Beim warmen Entzug, der etwa 20 Tage dauert, werden die Entzugserscheinungen dagegen medikamentös gelindert.

Der Turbo-Entzug bezeichnet eine schnelle Entgiftung (3-4 Tage) unter Narkose.

 

Da ein körperlicher Entzug für die Gesundheit riskant ist, wird er meist im stationären Rahmen (in einem Krankenhaus, einer Klinik etc.) durchgeführt, damit das medizinische Personal die Gesundheit überwachen kann.

 

Was passiert bei einer (Sucht)Beratung?

Bei einem Beratungsgespräch schilderst du der Beraterin oder dem Berater deine Probleme, Sorgen oder Ängste und ihr sprecht über Situationen, die du in diesem Zusammenhang erlebt hast. Damit er/sie sich ein Bild von dir und deinem Problem machen kann, wird er oder sie dir auch Fragen stellen. Ihr werdet über Lösungsmöglichkeiten sprechen und gegebenenfalls werdet ihr weiterführende Hilfsmöglichkeiten erörtern. Vielleicht stellt ihr auch fest, dass eine Selbsthilfegruppe oder eine Therapie gut für dich wäre. Wenn das so ist, hilft dir die Beratungsstelle eine geeignete weiterführende Massnahme zu finden und übernimmt den Papierkram mit den Kostenträgern. Auch danach bleibt die Beratungsstelle dein Ansprechpartner.

Achte darauf, ob du dich bei der Beraterin oder dem Berater gut aufgehoben fühlst. Du kannst eine Beratung auch abbrechen oder eine andere Beraterin/einen anderen Berater wählen.

 

Kann die übermässige Einnahme von Drogen zu Unfruchtbarkeit führen?

Bei Männern kann der Konsum die Qualität der Spermien verschlechtern, die Menge der Spermien deutlich reduzieren und es kann zu Schrumpfhoden führen. In extremen Fällen stellen die Hoden ihre Funktion vollständig ein und produzieren weder Hormone noch Spermien. Zudem kann der Drogenkonsum zu Missbildungen beim ungeborenen Kind führen, die sexuelle Lust verringern und für Erektionsprobleme verantwortlich sein. Somit wirkt sich der Konsum auf die Fruchtbarkeit aus.

Auch bei Frauen können Drogen eine Auswirkung auf die Fruchtbarkeit haben. So kann eine Störung des weiblichen Zyklus auftreten und die Menstruation ausbleiben. Zudem sind Schwierigkeiten während der Schwangerschaft möglich und Schädigungen für das ungeborene Kind sind nicht auszuschliessen.

 

Craving – was bedeutet das?

Der Fachbegriff Craving bezeichnet das unwiderstehliche, masslose Verlangen nach einer Droge oder Verhaltensweise. Durch den Konsum stellt sich ein positives Gefühl ein, welches mit der Zeit abschwächt. Somit tritt dann das Verlangen auf, diesen Glückszustand wieder herbeizuführen. Craving entsteht normalerweise aber erst nach mehrmaligem Konsum.

 

Kann man nur von Stoffen abhängig werden?

Nein, man kann auch von bestimmten Verhaltensweisen abhängig werden, die ähnlichen Folgen wie die einer Stoffabhängigkeit haben. Zu den Verhaltenssüchten zählen:

  • Bulimie (Ess-Brech-Sucht)
  • Magersucht
  • Fettsucht
  • Kaufsucht/Konsumzwang
  • Arbeitssucht
  • Spielsucht
  • Fernsehsucht
  • Computer- und Internetsucht
  • Sexsucht
  • Sportsucht

 

Welche Arten von Internetsucht gibt es?

Bei der Internetsucht kann man mehrere verschiedene Formen unterscheiden:

Cybersexual Addiction (Internetpornografie)
Herunterladen und Anschauen von Pornos im Netz, Erotikchats

Cyber-relationship Addiction (virtuelle Beziehungen)
Chatrooms und Soziale Netzwerke

Net Compulsion (Glücksspiel und Handel)
Online-Casinos/Online-Wetten, Onlinekaufsucht

Information Overload (Informationssuche)
Ständiges Surfen im Netz nach Information, Downloads von Musik und Filmen

Computer Addiction (Computerspielsucht)
Ego-Shooter, Online-Rollenspiele (z.B. World of Warcraft)

 

Wie lange dauert eine Suchtbehandlung?

Wie lange eine Suchtbehandlung oder ein Entzug dauert, lässt sich nicht generell sagen. Je nach Schwere und Dauer der Erkrankung bzw. auch anderer Einflussfaktoren (Lebensalter, soziale bzw. berufliche Integration etc.) sind verschiedene Behandlungsmodelle mit unterschiedlicher Dauer möglich. So kann eine Suchtbehandlung von einem einzigen Beratungsgespräch über einen mehrwöchigen Aufenthalt in einer Entzugsklinik bis hin zur mehrjährigen Psychotherapie dauern. Es ist jedenfalls wichtig, die geeignete Therapieform (für sich selbst) zu finden, um die Erfolgschancen der Behandlung zu steigern.

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Links

 

Auf den folgenden Webseiten findest du weitere nützliche Informationen, Selbsttests, Quiz, Videoclips und vieles mehr zum Thema Sucht:

 

 

Am Wochenende greifst du häufig zur Flasche und Cannabis gehört für dich zum Alltag dazu? Finde heraus, ob dein Konsum normal oder schon problematisch ist:

 

Du kannst nicht genug vom Thema Sucht/Drogen bekommen? Dann erfährst du auf diesen YouTube-Kanälen noch mehr zu deinem Lieblingsthema:

K.O.-Tropfen


GHB (Gammahydroxybuttersäure) und GBL (Gamma-Butyrolacton) sind auch unter den Namen G („Dschie“), G-Juice, Limo, Liquid oder Liquid Ecstasy bekannt.

 

Quiz

 

Allgemeines

Allgemein findet man GHB/GBL vor allem in K.O.-Tropfen. Diese werden gerne auf Partys benutzt um Menschen gefügig zu machen und ihnen das Bewusstsein zu nehmen. Dabei können sich die Betroffenen während und nach dem Rausch nur an sehr wenig erinnern. Die Wirkung von K.O.-Tropfen ist mit einem Alkoholrausch vergleichbar. Da GHB/GBL allerdings sehr schnell vom Körper abgebaut wird, ist ein Nachweis kaum möglich. In der Industrie wird GHB/GBL auch als Lösungsmittel (z. B. in Graffitientfernern oder Reinigungsmitteln) eingesetzt.

Während GHB sowohl als weisses bis gelbliches Pulver, als auch in flüssiger Form erhältlich ist, gibt es GBL nur als klare Flüssigkeit. Der Geschmack reicht von salzig, seifig bis klebrig bei GHB hin zu chemisch bzw. gummiartig bei GBL. Meistens wird die Droge in ein Getränk gemischt und getrunken. Aber Achtung! GBL ist eine starke Säure, welche die Schleimhäute verätzen kann und muss vor dem Trinken stark verdünnt werden.

Nach der Einnahme ist die Wirkung von GHB nach 15 – 20 Minuten spürbar. Im Gegensatz dazu setzt Wirkung von GBL bereits nach 5 – 10 Minuten ein und wird als härter und kickender beschrieben. Die Wirkungsdauer beträgt zwischen 1,5 – 4 Stunden. K.O.-Tropfen sind nur kurze Zeit nachweisbar. Im Blut ca. 6 Stunden und im Urin ca. 12 Stunden.

Wirkung

GHB ist eine körpereigene Substanz, welche im Gehirn die Wach- und Schlafzustände regelt und das Wachstum anregt. Grundsätzlich gleicht die Wirkung einem Alkoholrausch.Als positiv wahrgenommen wird dabei die Euphorie, Entspannung, Enthemmung, Wahrnehmungsintensivierung mit leichten Halluzinationen und akustischen Täuschungen, Kommunikationsfreudigkeit, Antriebssteigerung und die sexuelle Anregung. Zu den negativen Kurzzeitwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Atemnot, Schwindelgefühl, Blutunterdruck, Benommenheit, Muskelverspannungen und Verwirrtheit. Es kann sogar zu Erinnerungslücken und „Blackouts“ kommen.

Die Gefahr der Überdosierung ist bei GHB/GBL sehr hoch, da die „richtige“ Dosierung schwer eingeschätzt werden kann. Anzeichen einer Überdosis sind Krämpfe, Zuckungen, Schreie, sehr flache oder unregelmässige Atmung mit Atemaussetzern, Erbrechen (und Erstickungsgefahr durch Einatmen des Erbrochenen), Schmerzunempfindlichkeit, starre Pupillen und Bewusstlosigkeit.

Wie bei anderen Drogen auch ist die tatsächliche Wirkung abhängig von der Dosis, dem Wirkstoffgehalt, der Konsumform, der Konsumhäufigkeit, den Gewöhnungseffekten sowie von der Verfassung der Konsumierenden und der Umgebung.

Risiken

 

 

Bei chronischem Konsum von GHB/GBL kann neben einer psychischen auch eine spürbare, körperliche Abhängigkeit entstehen. Wer die Droge absetzen möchte, muss mit starken Entzugserscheinungen in Form von Schlaflosigkeit, Schweissausbrüchen, Muskelkrämpfen, Zittern, innerer Unruhe und Aggressivität, Angstzuständen sowie einer intensiven, veränderten Wahrnehmung der Umwelt und der eigenen Person rechnen. Diese können ein paar Tage bis hin zu 2 Wochen andauern. In schlimmen Fällen sind die genannten Entzugserscheinungen sogar lebensbedrohlich. Daher ist es ratsam die Dosis langsam zu senken und einen Entzug nach Möglichkeit unter ärztlicher Aufsicht zu machen.

 

Tipps & Notfall

Bleib aufmerksam.

  • Behalte deinen Drink im Blick!
  • Nimm keine Getränke von Unbekannten!
  • Gemeinsam kommen, gemeinsam feiern, gemeinsam gehen – passt aufeinander auf!
  • Egal ob Flasche oder Glas, Club oder Privatparty lass deinen Drink nicht aus den Augen. Wenn du dir nicht sicher bist, was mit deinem Getränk passiert, bestell dir lieber gleich was Neues. Nimm beim Fortgehen keine offenen Getränke von Menschen an, die du nicht kennst und denen du nicht vertraust.
  • Informiere auch deine Freund:innen über das Thema K.O.-Tropfen. Vereinbart im Freundeskreis aufeinander aufzupassen. Achtet gegenseitig auf eure Getränke, feiert gemeinsam und geht auch gemeinsam wieder nach Hause.
  • Freund:innen von dir verhalten sich eigenartig? Lass sie nicht allein und sei besonders aufmerksam!
  • Höre auf dein Bauchgefühl! Wenn du dich in einem Lokal oder bei einer Party nicht wohl fühlst, gib deinen Freund:innen Bescheid und verlasst gemeinsam die Veranstaltung.

Dir fehlt die Erinnerung an letzte Nacht? Du hast blaue Flecken oder Wunden und weisst nicht woher? Du hast ein ungutes Gefühl und Gedächtnislücken? Vertraue dich jemandem an!
Bei einem konkreten Verdacht lass dich umgehend im Krankenhaus, Notfallambulanz oder von einem:r Arzt/Ärztin deines Vertrauens untersuchen. Sichere eine Urinprobe (im Kühl- oder Gefrierschrank), um K.O.-Tropfen nachweisen zu können.

Dir wird plötzlich schwindelig oder übel? Hol dir Hilfe und wende dich an eine Vertrauensperson oder an Mitarbeiter:innen des Lokals. Schnelles Handeln ist gefragt, bevor die volle Wirkung einsetzt.
Im Verdachtsfall zögere nicht Rettung (144) oder Polizei (117) anzurufen. Du brauchst dich nicht zu schämen. Die Schuld liegt niemals beim Opfer. Auch wenn du freiwillig verbotene Substanzen konsumiert hast – Personen, die diesen Zustand ausnutzen, machen sich strafbar.
Du hast kein Handyguthaben mehr? Die europäische Notrufnummer 112 funktioniert immer.

Kostenlose Testarmbänder

 

Kostenlose K.O.-Tropfen Testarmbänder gibt es in den Jugendtreffs der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein, beim Amt für Soziale Dienste in Schaan und bei uns im aha zur Abholung.

Wie funktionieren die Tests?

  1. Getränk umrühren und einen Tropfen des Getränks auf das Testfeld geben.
  2. Färbt sich das Feld blau, so ist der K.O.-Tropfen-Wirkstoff GHB enthalten. Getränk NICHT (mehr) konsumieren!

Reines Wasser kann man mit dem Armband nicht auf GHB testen! : Reines Wasser verfärbt den Test ebenfalls blau. Dies ist eine Sicherheitsfunktion. Darum das Armband vor Wasser und Regen schützen, es verfärbt sich sonst und ist unbrauchbar.

Mit einem Armband kann man zwei Getränke testen. Jedes Testfeld nur 1x verwenden. Der Test reagiert nur auf die gängige K.O.-Tropfen-Substanz: GHB. Es gibt aber verschiedene Substanzen, die als K.O.-Tropfen verwendet werden. Das Armband ist also vor allem eine wertvolle Erinnerungsfunktion: es erinnert daran, achtsam zu sein!

Keine Gewähr für die Funktion des Tests. Hersteller: Twinvay GmbH, Im Ermlisgrund 20-24, 76337 Waldbronn, Deutschland:  www.xantus-drinkcheck.de  Es handelt sich um kein Medizinprodukt.

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Cannabis

Cannabis (Marihuana, Haschisch)


Cannabis, Marihuana, Haschisch und co. Was ist was? Erfahre es hier!

 

Kurz und bündig

Cannabis (auch Hanf genannt) ist eine Pflanze, die zu der Familie der Hanfpflanzen gehört und die es bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. gab. Sie kann grundsätzlich vielseitig genutzt werden sei es als Nahrungsmittel, Zierpflanze, Medikament, Öl, oder anderes. Am bekanntesten ist Cannabis allerdings wohl als Rauschmittel/Droge in Form von Haschisch und Marihuana.  Doch woher kommt der Rauscheffekt genau?

Cannabispflanzen enthalten über 400 Wirkstoffe. Darunter rund 60 sogenannte Cannabinoide, die eine psychoaktive Wirkung und dadurch unsere Gefühle und die Psyche beeinflussen. Nur weibliche Pflanzen der Gattung „Cannabis Sativa“ produzieren den psychoaktiven Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC), der zum Rausch führen kann. THC beeinflusst unsere Gefühle, Wahrnehmungen und Verhalten, Gedächtnisleistungen, die Stimmung und das Bewusstsein. Je nach Hanfsorte und verwendetem Pflanzenteil kann der THC-Gehalt niedriger oder höher sein. Durch Züchtung hat er allerdings in den letzten Jahren allerdings stark zugenommen.

Jugendliche in der Pubertät haben es nicht einfach. Die Schule stresst, die Eltern gehen einem auf die Nerven und der Körper spielt verrückt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Cannabis gerade auf sie eine anziehende Wirkung hat. Doch gerade bei Jugendlichen kann Cannabis grosse Langzeitschäden verursachen, da die Entwicklungsphase vom Hirn noch nicht abgeschlossen ist.

Die überwiegende Mehrheit der aktuell Cannabisgebrauchenden sind in den Altersstufen unter 35 Jahren zu finden.

 

Nachstehend ein paar Fakten aus der Schülerstudie 2015 zum Cannabiskonsum von Jugendlichen im Alter von 15 bis 16 Jahren in Liechtenstein.

 

1. Erfahrung mit Cannabis

Insgesamt haben 31% der Befragten schon einmal Cannabis probiert. 41%, also fast 2/5 der befragten männlichen Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 16 Jahren gaben an schon einmal Cannabis konsumiert zu haben. Hingegen waren es bei den weiblichen Jugendlichen nur 23%, also jedes 5. Mädchen im Alter zwischen 15 und 16 Jahren.

2. Alter beim erstmaligen Konsum

Bei Jugendlichen spielt das Alter beim Erstkonsum von Cannabis eine grosse Rolle. Da bestimmte Entwicklungen im Gehirn noch nicht abgeschlossen sind, ist das Risiko eine psychische Störung zu entwickeln, erhöht!  

3. Misslungener Versuch den Cannabiskonsum zu reduzieren/aufzuhören

11% der Befragten gaben an, in den letzte 12 Monaten erfolglos versucht zu haben ihren Konsum einzuschränken/aufzugeben. Ein gescheiterter Versuch bedeutet, das die konsumierende Person schon abhängig ist, oder ein missbräuchlicher Konsum (körperlicher und sozialer Schaden) vorliegt.

4. Risikoeinschätzung
 
11% der Jugendlichen zwischen 15 und 16 Jahren sind der Meinung, dass ein regelmässiger Cannabiskonsum geringe Risiken mit sich bringt. 51% sind jedoch der Meinung, dass der regelmässige Konsum mit grossen Risiken (körperlich, sozial, beruflich, strafrechtlich) verbunden ist.
Überraschenderweise sind sich 72% (knapp 3/4) der Jugendlichen sicher, dass das Rauchen von 20+ Zigaretten am Tag grosse Schäden verursacht. Zigaretten werden demnach als schädlicher eingestuft als Cannabis. Dabei kann es beim regelmässigen Cannabiskonsum zu kognitiven Beeinträchtigungen und Veränderungen im Gehirn kommen, die wiederum für psychotische Symptome wie Wahn und Halluzinationen verantwortlich sind.

 
Über die besonderen Gefahren von Cannabis informieren dich Nick und Chris:

Konsum

Motive

Warum wird Cannabis konsumiert? Viele wollen es einfach einmal ausprobieren und lassen es danach wieder sein. Andere „kiffen“ um Stress, Langeweile, Probleme zuhause oder in der Schule zu vergessen. Die Motive sind also vielfältig:

  • Positive Wirkung und Rausch (Chillen und Abschalten, Intensivierung von Gefühlen und Sinneswahrnehmungen)
  • „Andere tun es auch“ (Freund:innen, Bekannte, Familienmitglieder, …)
  • Neugier, Faszination, Bedürfnis was Neues auszuprobieren
  • Aus Langeweile und Spass (Freizeitgestaltung und Gewohnheit)
  • Konflikte vermeiden, vor Aufgaben flüchten, Probleme vergessen
  • Gruppenerlebnis (Zugehörigkeit)
  • Experimentierfreudigkeit
  • Reiz des Verbotenen
  • Zeitstress

 

 

  1. Marihuana

Marihuana wird umgangssprachlich auch Gras, Heu, Pot, Weed, Kif, Ganja und Mary Jane bezeichnet. Unter den Hanfkonsumformen ist sie die meist verbreitete. Der THC-Gehalt liegt durchschnittlich zwischen 0,5 bis 5%, bei künstlich gezüchteten Sorten deutlich höher. So hat zum Beispiel die Züchtung «Skunk» aus Holland bis zu 20% THC. Dementsprechend ist die Wirkung auch stärker. 

Zur Herstellung von Marihuana werden die Blüten, Blätter und Stängel der Hanfpflanze getrocknet, zerrieben und zerkleinerte.

 

  1. Haschisch

Neben Haschisch sind Hasch, Shit, Bolle, Piece, Chnübli, Stoff oder Dope gängige Bezeichnungen für Produkte, welche aus dem Harz der Hanfpflanze gewonnen werden. Dabei wird das Harz (oftmals mit pulverisierten Pflanzenteilen gemischt) zu einer klebrigen, dunklen Masse verarbeitet und zu Platten gepresst. Je nach Herkunftsland und Anbaugebiet unterscheiden sich die Sorten und Farben. Darum spricht man auch vom „gelben Marokkaner“, dem „grünen Türken“, dem „roten Libanesen“, dem „dunkelbraunen Pakistaner“ und dem „schwarzen Afghanen“. Der THC-Gehalt liegt zwischen 10 und 30% und wirkt darum stärker als Marihuana. Aber Achtung! Haschisch wird gerne auch gestreckt und mit Henna und Schuhcreme eingefärbt was schädliche Folgen für die Gesundheit haben kann.

 

  1. Cannabis-Öl

Andere Bezeichnungen für Cannabis-Öl sind Haschisch Öl, Oil, Red Oil und Indian Oil. Die zähflüssige, dunkelbraune und klebrige Flüssigkeit wird, wie Haschisch, aus dem Harz der Hanfpflanze gewonnen. Die Herstellung ist allerdings schwieriger und geschieht mit Hilfe von Destillation oder Extraktion. Daher ist das Cannabis-Öl eher weniger verbreitet. Mit einem THC-Gehalt von 50 bis 80% wirkt das Öl sehr viel stärker als Haschisch oder Marihuana. 

 

Was ein grosses Problem darstellt ist die Verunreinigung und Verschmutzung bei der Herstellung und dem Transport von Cannabis. Dabei werden die Produkte von den HändlerInnen mit anderen Stoffen (Henna, Schuhcreme, …) gestreckt/gefärbt, um mehr Gewinn zu erzielen. Manchmal werden auch Zucker und Gewürze eingesetzt, um den Geschmack zu verbessern, oder Spritzmittel (Dünger, Pilz- und Schädlingsbekämpfungsmittel) angewendet, die chemische Rückstände enthalten. Dies führt zu einer Qualitätsminderung und kann unangenehme Wirkungen als Folge mit sich bringen.

 

Konsumformen

Die Konsumformen von Cannabis sind vielfältig und reichen vom Rauchen (Joints, Blunts, Pfeifen) übers Inhalieren (Wasserpfeife, Bong, Vaporizer) bis hin zum Trinken (als Tee) und Essen (Kekse, Spacecakes, Joghurt).

Die meist verbreitete Konsumform ist das Rauchen von Joints (auch Ofen, Haschischzigi oder Tüte genannt), welches umgangssprachlich als „kiffen“ bezeichnet wird. Dabei wird das zerbröselte Haschisch oder Marihuana meist mit Tabak vermengt und zu einer Zigarette gedreht. Beim Rauchen oder Inhalieren von Cannabis spürt man die Wirkung bereits nach wenigen Minuten, da das THC von der Lunge direkt ins Blut geht. Die Wirkungsdauer liegt zwischen 1- 4 Stunden.

Weniger verbreitet ist die Verarbeitung von Cannabis in Tees und Nahrungsmitteln. Hierbei besteht ein besonders hohes Risiko einer Überdosis, da die richtige Menge bei der Zubereitung schwer abgeschätzt werden kann. Die Wirkung beim oralen Konsum setzt zwar erst nach 30 Minuten bis zwei Stunden ein, der Rauschzustand kann allerdings zwischen 4- 14 Stunden andauern. Die ungenau angegebene Wirkungsdauer ist darauf zurückzuführen, dass es schwerer ist die Menge abzuschätzen/zu dosieren. Ausserdem hängt es auch damit zusammen ob und wie viel davor gegessen/getrunken wurde.

Ob jemand Cannabis konsumiert hat ist je nach Häufigkeit unterschiedlich lange nachweisbar. Der Abbau von THC dauert jedenfalls länger als seine Wirkung.  Nachgewiesen wird akuter Cannabiskonsum und eine eventuelle Berauschung mithilfe eines Bluttests innerhalb von 6 bis 12 Stunden nach dem Konsum. Wenn der Konsum schon mehrere Tage bis Wochen zurück liegt ist Cannabis mit einem Urintest jedoch noch bis zu 3 Monate rückwirkend nachweisbar, da sich Reststoffe im Fettgewebe und in der Leber anlagern und diese nur langsam abgebaut werden. Mithilfe der Haaranalyse ist ein Nachweis sogar noch bis zu 6 Monaten nach dem Konsum möglich.

 

Risiken und Folgen

Ist Kiffen nun gefährlich oder nicht? Am wichtigsten ist, dass man sich im Vorfeld über die möglichen Risiken, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen bewusst ist. Einige Personengruppen sind im Fall von Cannabiskonsum aufgrund ihrer körperlichen oder psychischen Verfassung besonders gefährdet. Dazu zählen Kinder und Heranwachsende, Schwangere und stillende Mütter, Herz- und Lungenkranke, Menschen, die gefährdet sind, psychisch zu erkranken, und Menschen mit psychischen Erkrankungen, sowie Jugendliche.

Wie bei vielen Drogen kommt es bei der Wirkung und den gesundheitlichen Risiken auf verschiedene Faktoren an. Einige davon sind:

  • Häufigkeit und Gebrauchsdauer
  • Dosierung und Menge
  • Drogenqualität (THC-Gehalt, Stoffzusammensetzung, Verunreinigungen)
  • Konsumform (rauchen, essen, trinken)
  • Konsumsituation (Umfeld, Setting, Atmosphäre))
  • Konsumierende Person (Persönlichkeit, Stimmung, Erwartungen)
  • Gesundheitszustand und psychische Veranlagung der konsumierenden Person.

 

Kurzfristige Wirkung

Wie Cannabis auf jemanden wirkt ist also von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig und somit sehr individuell. Mögliche akute körperliche und psychische Wirkungen sind unten aufgeführt.

 

Körperlich

  • Mundtrockenheit
  • Veränderung des Blutdrucks
  • Muskelentspannung
  • leicht herabgesetzte Körpertemperatur
  • Niedrigere Hauttemperatur (Kältegefühl)
  • Erweiterte Pupillen und gerötete Augenbindehäute
  • Bewegungsstörungen und Schwindel (besonders beim Aufstehen)
  • vermehrtes Hungergefühl und Heisshunger da der Blutzuckerspiegel sinkt
  • Herzrasen (erhöhtes Herzinfarktrisiko im Verlauf der ersten Stunde nach dem Konsum)
  • Beim Erstkonsum und/oder bei Überdosierung auch Kreislaufprobleme, Übelkeit, Zittern, Kopfschmerzen und Erbrechen

 

Psychisch

  • Rede- und Lachdrang
  • Verlust des Zeitgefühls, lange Reaktionszeiten
  • höhere Empfindlichkeit gegenüber Licht und Musik
  • Wohlige Entspannung, innere Ruhe, Leichtigkeit, Wattegefühl
  • eingeschränkte Gedächtnisleistung (eingeschränkte Merkfähigkeit, Einschränkung der Koordinations- und Orientierungsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Konzentration nehmen ab, zielgerichtetes Denken wird schwierig)
  • momentane Stimmung und die Wahrnehmung werden intensiviert (Cannabis erzeugt nicht automatisch gute Gefühle! Insbesondere wenn jemand schwerwiegende Probleme hat, kann der Rausch die schlechten Gefühle auch verstärken.)
  • Heiterkeit und Euphorie oder genau das Gegenteil niedergedrückte depressiver Stimmung
  • Möglich sind auch Zustände von Desorientiertheit, Verwirrtheit, Angst, Panik, Wahn und Halluzinationen. Vor allem beim Erstkonsum/bei einer Überdosierung!

 

Langfristige Folgen

Der regelmässige und über einen längeren Zeitraum hinweg praktizierte Cannabiskonsum ist mit speziellen Risiken verbunden, welche sowohl Auswirkungen auf den Körper, als auch auf die Psyche haben können. Durch einen Konsumstopp können die langfristigen Folgen teilweise wieder aufgehoben werden.

 

Körperlich

Beim Rauchen von Cannabis können ähnliche Schädigungen entstehen, wie beim Rauchen von Tabak/Nikotin. Oftmals wird Tabak auch ganz bewusst zusätzlich in den Joint gemischt. Durch das tiefe und lange Inhalieren, sowie schlechtere Filtermethoden (Fahrkarten) sind Joints allerdings weitaus gefährlicher als Zigaretten. Daher erhöht sich beim Cannabiskonsum das Risiko für Atemwegsbeschwerden. Dazu zählen chronischer Husten oder Bronchitis, Luftröhren-und Lungenentzündung, Kurzatmigkeit sowie Krebserkrankungen der Atemwege und der Lunge.

Darüber hinaus kann der intensive und häufige Konsum von Cannabis Auswirkungen auf die Spermabildung und den Menstruationszyklus haben, was wiederum die Fruchtbarkeit einschränkt.

Schwangere sollten jedenfalls ihre Finger von Cannabis lassen, da das THC über die Blutbahnen direkt zum Kind gelangt. Dies kann negative Auswirkungen auf die körperliche und psychische Entwicklung des Ungeborenen haben, welche auch nach der Geburt bestehen bleiben.

 

Psychisch

Nicht nur zeigt der Körper Anzeichen des regelmässigen Cannabiskonsums, auch die Psyche leidet darunter. Vor allem der Konsum in jungen Jahren kann schwere Schädigungen im Gehirn anrichten, da das Gehirn von Kindern und Jugendlichen noch nicht vollständig entwickelt ist. Folgen davon sind die Beeinträchtigungen der Verarbeitung von komplexen Informationen, der Gedächtnisleistungen sowie der Konzentration.

 

Allgemein kennzeichnet sich langfristiger Cannabiskonsum dadurch, dass die Betroffenen lustlos wirken können. Sie interessieren sich nicht mehr für Dinge, die sie früher interessant fanden, oder bringen keine Motivation mehr auf selbst aktiv zu werden. Aufmerksamkeit und Konzentration lassen nach. Durch Schlafstörungen und der Beeinträchtigung des Kurzzeitgedächtnisses führt dies über kurz oder lang zu einem Leistungsabfall (in der Schule, im Beruf, …). In selten Fällen kann Cannabis auch der Auslöser für psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angst- und Persönlichkeitsstörungen sein. Diese sind durch einen Realitätsverlust und Psychosen gekennzeichnet. Wer chronisch Cannabis konsumiert läuft zudem Gefahr in einen Missbrauch, oder eine Abhängigkeit zu rutschen.

 

Missbrauch und Abhängigkeit

Was ist aber der Unterschied zwischen Missbrauch und Abhängigkeit?

Von Cannabis Missbrauch spricht man dann, wenn nur aus Langeweile gekifft wird, um sich von Problemen abzulenken, oder die Konsumsituation zusätzliche unverantwortliche Risiken mit sich bringt. Dies ist beispielweise der Fall, wenn man bekifft ein Fahrzeug lenkt, oder in die Schule/ zur Arbeit geht, da sich das Unfallrisiko erhöht.

Bei einer Abhängigkeit (auch Gewöhnung genannt) wird gekifft, weil es ohne gar nicht mehr geht. Man spürt einen inneren Zwang konsumieren zu müssen und hat keine Kontrolle mehr. Dabei kommt es auch zu einer Toleranzentwicklung. Das bedeutet, dass eine immer grösser werdende Menge konsumiert werden muss, um den gewünschten Effekt hervorzurufen. Um das Verlangen befriedigen zu können werden dadurch andere Interessen in den Hintergrund gestellt oder vernachlässigt. Eine Abhängigkeit kann sowohl körperlich als auch psychisch sein.

 

Eine körperliche Abhängigkeit bedeutet, dass der Körper die Droge braucht und nach ihr verlangt. Am einfachsten erkennt man dies an den Entzugserscheinungen beim Reduzieren oder Absetzen des Konsums. Mögliche Entzugserscheinungen im Fall von Cannabis sind:

  • Veränderungen der Herzfrequenz
  • Ruhelosigkeit
  • Schweissausbrüche
  • Nervosität
  • Schlafproblemen
  • Aggressivität
  • Hitze-/Kälteschauer
  • Appetitlosigkeit
  • Angst
  • Muskelzittern
  • Magenproblemen (Erbrechen)

 

Das Risiko eine körperliche Abhängigkeit von Cannabis zu entwickeln, ist im Vergleich mit anderen Drogen relativ gering. Die genannten Symptome verschwinden meist nach 1-2 Wochen automatisch.

Nicht so die psychische Abhängigkeit. Diese ist bei Cannabis weitaus stärker als die physische Abhängigkeit und gekennzeichnet durch ein kaum kontrollierbares Verlangen Cannabis zu konsumieren. Die Droge bestimmt quasi den ganzen Tagesablauf. Man ist immer auf der Suche nach dem nächsten Kick.

 

Im folgenden Video sprich Gregori über seine Erfahrungen mit Cannabis:

Mischkonsum

Oftmals wird Cannabis auch gemeinsam mit anderen Drogen eingenommen. Doch wie verändert dieser Mischkonsum die Wirkung von Cannabis?

Vielen ist nicht bewusst, dass das Mischen von unterschiedlichen Drogen ernsthafte Gefahren birgt. Die jeweiligen Wirkungen der unterschiedlichen Drogen können sich bei gleichzeitiger Einnahme nämlich verstärken. So hat beispielswiese Alkohol aber auch Cannabis Auswirkungen auf das Konzentrations- und Reaktionsvermögen. Durch gleichzeitige Einnahme beider Drogen wird der Effekt der Einschränkung der Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit also verstärkt.

Manchmal entstehen auch Wechselwirkungen, die den Körper zusätzlich belasten und zu einem Zusammenbruch führen können. Dies ist bei gleichzeitiger Einnahme von Cannabis und Ecstasy der Fall. Während Ecstasy aufputschend wirkt, sorgt Cannabis für Entspannung und Beruhigung. Der Körper wird also doppelt belastet und es kann zum Kreislaufkollaps führen.

Je nach nachdem welche Drogen konsumiert wurden, wie hoch die Dosen waren, wie die Situation ist und in welcher Verfassung die Person ist kann dieser Zusammenbruch lebensbedrohlich sein.

 

Safer-Use-Regeln

Obwohl der Konsum von Cannabis illegal ist und die Risken bekannt sind wollen viele nicht darauf verzichten. Wer also trotz aller Risiken kiffen will, sollte die Safer-Use-Regeln beachten, um die Risiken zu reduzieren.

 

Konsumiere nie …

… wenn du dich unwohl fühlst

… während/nach einer Schwangerschaft

… wenn du an Asthma, Bronchitis, Schizophrenie, Herzproblemen oder Bluthochdruck leidest

… wenn die Entwicklung deines Gehirns noch nicht abgeschlossen ist (Kinder/Jugendliche)

… bei Lungenerkrankungen und bestehenden Herzbeschwerden oder Herzerkrankungen, da THC Herz-und Kreislauf zusätzlich belastet

… bei Ängstlichkeit, Bedrücktheit oder psychischen Problemen, da Cannabis diese negativen Gefühle verstärken kann

… in Situationen die Konzentration und Aufmerksamkeit erfordern (Fahrzeug lenken, Schule, Arbeit)

… gleichzeitig unterschiedliche Drogen (kann die Wirkung verstärken oder abschwächen, aber auch unvorhersehbare Folgen haben)

 

Achte darauf, dass…

… du die Häufigkeit und die konsumierte Menge möglichst gering hältst um eine Abhängigkeit zu vermeiden!

… du nur Cannabis konsumierst, dessen Qualität du kennst!

… beim Rauchen immer einen guten Filter oder Vaporizer zu verwenden damit du das Risiko von Lungen- und Atemwegserkrankungen reduzierst!

… du, um Überdosierungen zu vermeiden, immer abwartest bis sich die Wirkung voll entfaltet bevor du eventuell nochmal nachlegst.

… das Kiffen nicht zum Lebensmittelpunkt wird und du bewusste Konsumpausen einlegst, um sicherzugehen, dass es auch ohne Cannabis geht!

… der Konsum nur in einer sicheren Umgebung mit dir vertrauten Leuten stattfindet!

… du nicht zu tief inhalierst. Dies hat nämlich keinen zusätzlichen Rauscheffekt erhöht aber das Risiko für Atemwegserkrankungen!

 

Richtig reagieren im Notfall

Solltest du oder deine Freund:innen doch einmal eine Überdosis erwischt haben ist mitunter schnelle Hilfe gefragt! Je nach Schweregrad können einfache Hilfsmittel schon helfen. Bei einem Kollaps sollte allerdings richtig reagiert werden und im Zweifelsfall auch medizinisches Personal hinzugezogen werden.

Bei einer Überdosis gekennzeichnet durch Schwindel, akuter Übelkeit, negativen Gefühlen wie Angst oder Panik, oder aber zum „Runterkommen“ nach einem Trip sind folgende Tipps hilfreich:

  • Säfte mit Vitamin C (Multivitamin-, Orangen-, Schwarze Johannisbeere-, Hohes C-Säfte), Cola oder Zuckerwasser trinken
  • Keinen Kaffee oder Energie-Drinks trinken! Sie verstärken die Wirkung zusätzlich!
  • Kopf, Nacken und Unterarme kühlen
  • Frische Luft (Fenster öffnen oder rausgehen)
  • Bei Angst oder Panik niemals alleine bleiben. Sicherstellen, dass ein Freund/eine Freundin bei dir ist und du dich an einem ruhigen Ort befindest, ohne grellem Licht und lauter Musik

 

Wenn es dem Körper viel zu viel wird kann es aber auch zu einem Kollaps/Schwächeanfall führen.   Diesen erkennst du unter anderem daran, dass die betroffene Person die Augen nach hinten rollt, keine Luft mehr bekommt, kalter Schweiss ausstösst, über Übelkeit klagt, oder Koordinationsstörungen auftreten. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt:

  • Nicht in Panik verfallen! Versuche Ruhe zu bewahren und die zu überlegen was du jetzt tun kannst/sollst.
  • Lass die betroffene Person auf keinem Fall alleine!
  • Sorge für frische Luft und Ruhe und lagere die Beine hoch!
  • Mit Decken für Wärme sorgen!
  • Bei Bewusstlosigkeit der Person in die stabile Seitenlage bringen. Wie das geht erfährst du hier. Kontrolliere die Atmung und den Puls. Bei Bewusstlosigkeit sicherstellen, dass die Person nicht erbricht bzw. nicht am eigenen erbrochenen erstickt (Mundhöhle säubern)
  • Wenn sich der Zustand nach kurzer Zeit nicht bessert, oder die Person nicht mehr atmet nicht zögern! Rufe einen Notarzt/eine Notärztin an (144 oder Euro-Notruf 112) und beschreibe genau was passiert ist und welche Droge(n) konsumiert wurde(n). Das medizinische Personal hat jedenfalls Schweigepflicht, obwohl die Gesunheit der betroffenen Person in dieser Situation jedenfalls wichtiger ist, als die rechtlichen Konsequenzen!
  • Ist die Person wieder ansprechbar sollte er/sie nichts trinken oder essen.

 

Du möchtest ganz aufhören oder weniger kiffen?

Wer aufhören möchte oder seinen Konsum reduzieren will, hat es nicht leicht. Dennoch gibt es eine Reihe an Ratschlägen, die dir helfen könnten.

  • Wer aus Langeweile/Gewohnheit zum Joint greift, sollte versuchen, Alternativen dafür zu finden. Überlege dir, was du stattdessen brauchst, um dich nicht zu langeweilen, oder was dir helfen könnte, deine Gewohnheiten umzustellen.
  • Zu zweit ist es einfacher! Vielleicht kennst du jemanden, der auch gerne weniger kiffen oder ganz damit aufhören möchte. Tauscht euch über eure Vorhaben und Erfahrungen aus. Ihr könnt euch gegenseitig eine wichtige Stütze sein und euch motivieren.
  • Scheue dich nicht davor, Freund:innen oder der Familie von deinem Vorhaben zu erzählen. Damit zeigst du, dass es dir Ernst ist.
  • Versuche Situationen in denen du normalerweise zum Joint greifst (zumindest in der ersten Zeit) zu vermeiden, ansonsten kann es schnell zu einem Rückfall führen.
  • Sind Probleme oder Stress der Auslöser für deinen übermässigen Konsum, solltest du dich nicht davor scheuen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Deine Freund:innen haben sicherlich ein offenes Ohr für dich. Du möchtest lieber anonym bleiben oder professionelle Hilfe? Kein Problem! Egal für was du dich entscheidest, es ist der richtige Schritt.

Aufhören ist keine reine Willenssache. Mache dir selbst keine Vorwürfe, wenn es nicht gleich beim ersten Mal klappt. Meistens bedeutet Aufzuhören, den Alltag komplett auf die Füsse zu stellen und die Gewohnheiten zu ändern.

 

Häufige Fragen

Interview mit Fachpersonen

Julian Ribaux, Jugendarbeiter in Schaan, hat im Rahmen von seinem Studium eine Arbeit über die Begleitung von cannabiskonsumierenden Jugendlichen geschrieben. Wir haben ihn und Karlheinz Sturn vom Jugendschutz interviewt und Fragen zum Thema Cannabis gestellt.

 

Hier findest du eine Playlist mit Videos zu den einzelnen Interviewfragen:

 

Was passiert in meinem Gehirn?

 

Was ist Spice?

Spice (Silber, Diamond, Gold, usw.) ist eine Kräutermischung, welche zur Aromatisierung von Räumen gedacht ist. Wegen der cannabinoid-ähnlichen Wirkung wird sie vor allem bei Jugendlichen als Cannabis-Ersatz genommen. Da auch der Konsum von Spice ein hohes Gesundheitsrisiko birgt, ist die Einfuhr nach Liechtenstein seit dem 1. Juni 2009 verboten.

 

 

Wie wirkt ein Spacecake?

Wie der Name schon sagt, hat der Spacecake etwas mit Kuchen zu tun. Dabei wird einem Kuchen oder Keks vor dem Backen Cannabis hinzugefügt. Wird der Keks danach gegessen, gelangt der Wirkstoff THC über den Magen und die Leber in den Blutkreislauf. Aber Achtung: Die Wirkung wird verzögert, kann aber dann sehr plötzlich eintreten. Die Dosierung wird so sehr schwierig und du solltest vorsichtig sein! Wenn du glaubst, Cannabis wirke nicht oder viel zu schwach, warte vor erneutem Konsum. Die Wirkung kann verspätet eintreten.

 

Was macht man in einer Entzugsklinik?

 

Was tun, wenn Freund:innen Cannabis nehmen?

Jeglicher Drogenkonsum kann eine Freundschaft belasten. Vor allem wenn deine Freund:innen häufig oder viel Drogen konsumieren, kann sich eure Freundschaft verändern und darunter leiden. Vielleicht machst du dir auch Sorgen um deine Freund:innen, weil sie sich anders verhalten, oder sich zurückziehen. Bedenke auch, dass nicht jeder Cannabiskonsum gleich ist und nicht immer sofort ernsthafte Schwierigkeiten nach sich ziehen muss. Hast du dennoch das Gefühl, dass der Konsum problematisch ist, solltest du deine Freund:innen darauf ansprechen.

 

Wie lange ist Cannabis nachweisbar?

 

 

Wann ist Cannabiskonsum besonders riskant?

Einige Personengruppen sind im Fall von Cannabiskonsum aufgrund ihrer körperlichen oder psychischen Verfassung besonders gefährdet. Dazu zählen Kinder und Heranwachsende, Schwangere und stillende Mütter, Herz- und Lungenkranke, Menschen, die gefährdet sind, psychisch zu erkranken, und Menschen mit psychischen Erkrankungen, sowie Jugendliche. Aber auch sonst sind die Risiken des Cannabiskonsums höher:

  • je öfter konsumiert wird
  • je mehr in kurzer Zeit konsumiert wird
  • je höher die Dosis ist
  • wenn andere Drogen (auch Alkohol und Nikotin) zusätzlich konsumiert werden
  • und umso selbstverständlicher der Konsum zum Alltag gehört

 

Stimmt der Eindruck, dass alle Jugendlichen kiffen?

 

Was passiert in einer Suchtberatung?

In einem Beratungsgespräch kannst du dem Beratenden Fragen zu einem Problem, von dem du, oder eine dir nahestehende Person betroffen ist, stellen. Grundsätzlich sind Beratungsgespräche kostenlos und anonym. Es besteht Schweigepflicht. Der/Die Beratende wird wahrscheinlich selbst ein paar Fragen stellen, damit er/sie die Situation besser einschätzen kann. Gemeinsam werdet ihr danach daran arbeiten, wie die Lösung des Problems ausschauen könnte und wer was dazu beitragen kann, damit das Problem dann auch gelöst wird. Der/die Beratende werden dir verschiedene Möglichkeiten anbieten (Therapie, Gruppengespräche, …). Wenn es für dich einfacher ist kannst du auch eine vertraute Person zum Gespräch mitbringen, damit du dich dann wohlfühlst.

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Links

Mehr nützliche Infos und Fakten zum Thema Cannabis findest du hier:

 

Ausserdem hast du auf diesen Seiten die Möglichkeit, eine anonyme Onlineberatung zu bekommen, oder dich mit anderen über deine Fragen auszutauschen:

 

Du möchtest noch mehr Erfahrungsberichte lesen? Das kannst du hier machen:

 

In diesem Spiel kannst du dein Wissen über Cannabis testen:

 

1. Besuch beim Frauenarzt/bei der Frauenärztin


Du hast Fragen zum Thema Verhütung, Schwangerschaft, Menstruation? Der Frauenarzt/die Frauenärztin steht dir als kompetente Ansprechperson zu deinen Fragen in Bezug auf die Themen Liebe & Sexualität zur Verfügung.

 

Du interessierst dich plötzlich für Jungs, merkst, dass deine Gefühle verrücktspielen und hast gerade deine Periode bekommen? Herzlich Willkommen in der Pubertät! Die Pubertät ist eine spannende Zeit in der sich dein Körper verändert und du langsam zur Frau wirst. Wahrscheinlich hast du jetzt viele Fragen, die deinen Körper betreffen oder du hast schon deinen ersten Freund und weisst nicht, welches Verhütungsmittel das Richtige für dich ist? Der Frauenarzt/die Frauenärztin hilft dir dabei, Antworten auf deine Fragen zu finden. Der erste Besuch beim Frauenarzt/ der Frauenärztin ist immer ein bisschen aufregend. Da ist es gut zu wissen, dass nicht immer eine Untersuchung stattfinden muss. Mit der Zeit wird der Besuch beim Frauenarzt/der Frauenärztin für dich ganz normal werden, so wie ein Besuch beim Hausarzt/der Hausärztin.

 

 

Der richtige Zeitpunkft für den 1. Besuch

Vor nicht allzu langer Zeit war man noch der Meinung, dass man, wenn man das erste Mal seine Tage hat einen Frauenarzt/eine Frauenärztin aufsuchen sollte. Mittlerweile gilt das allerdings nicht mehr. Wenn du noch keinen konkreten Fragen an den Frauenarzt/die Frauenärztin hast musst du nur gehen, wenn deine Regel auch nach längerer Zeit immer noch sehr unregelmässig kommt, du Zwischenblutungen oder sehr starke Schmerzen hast.

Sobald du dich für das Thema Verhütung interessierst, deinen ersten Freund oder deine erste Freundin hast oder Fragen aufkommen solltest du einen Termin beim Frauenarzt/der Frauenärztin ausmachen, da sie die Experten auf dem Gebiet sind.

WICHTIG!: Bei deinem ersten Besuch beim Frauenarzt/der Frauenärztin musst du dich nicht untersuchen lassen, wenn du nicht willst und keine Beschwerden hast. Der Frauenarzt/die Frauenärztin beantwortet dir gerne bei einem Gespräch deine Fragen.

Der Frauenarzt/die Frauenärztin helfen dir  gern dabei, dass für dich passende Verhütungsmittel zu finden. Für manche Verhütungsmittel (Pille, Stäbchen, etc.) brauchst du auch ein Rezept, welches dir der Frauenarzt/die Frauenärztin ausstellt. Ab dem 16. Lebensjahr beziehungsweise nach deinem 1. Mal solltest du dich regelmässig (mindestens 1 Mal/ Jahr) vorsorglich untersuchen lassen. Bei einer Schwangerschaft ist der Besuch beim Frauenarzt/der Frauenärztin besonders wichtig, da er/sie kontrolliert ob es dir und deinem Baby gut geht und dich durch die Schwangerschaft begleitet.

Du solltest auf jeden Fall zum Frauenarzt/zur Frauenärztin gehen, wenn…

  • du Probleme mit der Periode hast (über längere Zeit unregelmässige Blutungen, sehr starke Blutungen, Zwischenblutungen oder bei starken Schmerzen während der Periode)
  • du schon 16 bist aber noch keine Regelblutung hast
  • du dein 1. Mal schon erlebt hast
  • das Thema Verhütung wichtig wird (meist beim ersten Freund/ der ersten Freundin) und du dich informieren möchtest
  • du denkst, dass du schwanger bist
  • du das Gefühl hast, dass irgendetwas mit deinem Körper nicht stimmt
  • du Unterleibsschmerzen, Juckreiz oder ein Brennen im Genitalbereich und übelriechender Ausfluss hast
  • du ungeschützten Sex hattest und die Pille danach brauchst

 

Die richtige Ärztin bzw. den richtigen Arzt finden

Viele Mädchen fragen sich, ob sie lieber zu einem Frauenarzt oder zu einer Frauenärztin gehen sollen? Oftmals gehen Mädchen einfach mit ihrer Mutter, Freundin oder Verwandte mit zu deren Arzt oder Ärztin mit. Wenn du das nicht möchtest ist es aber gar kein Problem, denn du alleine entscheidest zu wem du gehst. Egal ob Arzt oder Ärztin – wichtig ist, dass du dich wohl fühlst und ihm/ihr traust.

Wenn du einen Gesprächstermin vereinbaren möchtest kannst du diesen alleine, mit deinem Freund/ deiner Freundin, Mutter oder auch in der Gruppe vereinbaren. Wichtig ist, dass du dich beim Gespräch wohl fühlst und offen sprechen kannst. Alles, was besprochen wird ist natürlich streng vertraulich und unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht – natürlich auch gegenüber deinen Eltern!

Ablauf beim Besuch

Der Frauenarzt/die Frauenärztin kann dir Fragen beantworten, die du z.B. zur körperlichen Entwicklung oder zu verschiedenen Verhütungsmethoden hast. Er/Sie hat auch einige Fragen an dich, z.B. wann Deine letzte Regel war, ob du aktuelle gesundheitliche Probleme hast, und ob du schon sexuelle Erfahrungen bzw. mit einem Jungen/Mädchen geschlafen hast. Nach dem Anfangsgespräch beginnt die gynäkologische Untersuchung, die nicht lange dauert und auch nicht weh tut. Sie muss übrigens nicht immer stattfinden. Wenn du dein 1. mal noch nicht hattest oder einfach nur zu einem Informationsgespräch vorbeikommen möchtest ist das auch vollkommen in Ordnung. Dann kannst du den Arzt/die Ärztin einfach einmal kennen lernen und herausfinden, ob er/sie dir sympathisch ist oder nicht.

Die Untersuchung

Viele Mädchen fürchten sich nicht vor dem Frauenazrt/der Ärztin selbst sondern vor der Untersuchung. Diese empfinden Viele als etwas unangenehm, was vollkommen verständlich ist – geht es doch um einen sehr intimen Bereich. Sollte die Untersuchung allerdings weh tun sprich deinen Arzt/deine Ärztin sofort darauf an. Wenn du noch Jungfrau bist musst du keine Angst haben – während der Untersuchung wird das Jungfernhäutchen nicht verletzt.

Zur gynäkologischen Untersuchung bietet dich der Arzt/die Ärztin dich unter herum frei zu machen. Deine Oberbekleidung kannst du in der Regel anbehalten. Viele Mädchen ziehen zur Untersuchung gerne ein langes T-Shirt an, da sie sich damit wohler fühlen. Wenn du dich frei gemacht hast bietet der Arzt/die Ärztin dich auf einem gynäkologischen Stuhl Platz zu nehmen. Die Beine sollten bequem gespreizt auf den Halterungen dieses Stuhles liegen.

Die Untersuchung selbst kann aus einer Spektrum-, Tast-, Brust- und Ultaschalluntersuchung bestehen:

Spekulum-Untersuchung
Bei der Spektrum Untersuchung wird ein Spekulum (Scheidenspiegel) in die Scheide eingeführt da der Muttermund (das untere Ende der Gebärmutter) nur mit Hilfe des Spekulums betrachtet werden kann. Mit einem Wattestäbchen oder etwas ähnlichem wird dann bei einer Vorsorgeuntersuchung einmal bis zweimal im Jahr eine Zellprobe (=Abstrich) entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Diese Untersuchung ist im Sinne der Vorsorge wichtig, da man so Gebärmutterhalskrebs erkennen kann. Wenn du noch Jungfrau bist, verwendet dein Frauenarzt/deine Frauenärztin sehr kleine Instrumente, um dir nicht weh zu tun.

Tastuntersuchung
Manchmal wird dann noch eine Tastuntersuchung durchgeführt, um die Lage der Gebärmutter und der Eierstöcke zu überprüfen. Daran kann er erkennen, ob bestimmte Krankheiten oder eine Schwangerschaft vorliegen. Oftmals wird aber auch nur eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

Ultraschalluntersuchung
Mit einem Ultraschallgerät kann man entweder durch die Bauchdecke oder durch die Scheide die inneren Organe (Gebärmutter, Eierstöcke, Blase, Bauchraum) sehen. Auf dem Monitor kannst du dir somit deine Organe, die Lage der Gebärmutter, die Eierstöcke oder auch dein Baby erkennen. Bei einer Schwangerschaft wird mithilfe des Ultraschalls die Entwicklung von Embryo/Fötus beobachtet.

Brustuntersuchung
Nach der Untersuchung „unten“ kannst du dich wieder anziehen. Jetzt folgt mitunter noch eine Brustuntersuchung. Dazu bietet dich der Arzt/die Ärztin dich oben frei zu machen. Die Brustuntersuchung findet im Rahmen der Krebsvorsorge statt. Der Arzt/Die Ärztin tastet dabei die Brüste und die Achselhöhlen nach knotenartigen Veränderungen ab.

Angst vor der Untersuchung

Die Untersuchung beim Frauenarzt/der Frauenärztin ist nichts, wovor du dich fürchten musst! Natürlich ist es nicht das tollste Gefühl der Welt mit gespreizten Beinen auf einem Stuhl zu sitzen. Die Untersuchung tut jedoch im Normalfall nicht weh, ist aber überaus wichtig für deine Gesundheit und dauert maximal 10 Minuten.

Good to know

  • Auch wenn es dir unangenehm ist, denk daran – der Arzt/die Ärztin hat jeden Tag mehrere Patientinnen. Du bist also nur eine unter vielen und in der Hinsicht keine Ausnahme. Frauenarzt/Frauenärztin ist ein Beruf wie jeder andere auch. Er/Sie sieht täglich nackte Frauen OHNE dabei sexuelle Gedanken zu haben. Du wirst bei der Untersuchung rein als Patientin wahrgenommen.
  • Der Arzt/die Ärztin ist ab deinem 14. Lebensjahr der Schweigepflicht verpflichtet – auch gegenüber deinen Eltern. Das bedeutet, dass er/sie Details über dich, die Untersuchung oder das Gespräch nur mit deinem Einverständnis weitererzählen darf.
  • Eine Untersuchung darf nicht gegen deinen Willen geschehen. Du kannst eine Untersuchung jederzeit abbrechen und sagen, wenn dir etwas unangenehm ist oder weh tut.

Das Gespräch

Die Untersuchung dauert normalerweise nicht länger als 10 Minuten. Davor oder danach findet noch ein Gespräch statt, bei dem der Frauenarzt/die Frauenärzte die Resultate der Untersuchung mit dir bespricht, du deine Fragen stellen oder dir ein Rezept verschreiben lassen kannst. Am besten überlegst du dir im Vorfeld welche Fragen du konkret zum Thema Liebe, Beziehung, Sexualität, erstes Mal, … hast. Mit dem Arzt/der Ärztin kannst du offen über die Dinge sprechen, die du nicht mit deinen Eltern oder sonstigen Personen besprechen willst. Er/Sie verfügt über das nötige Fachwissen, ist neutral und hilft dir gerne weiter.

Keine Scham!: Auch wenn es dir vielleicht peinlich ist – Sexualität ist die natürlichste Sache der Welt und es gibt nichts weswegen du dich schämen müsstest. Also nütze die Chance und stelle dem Frauenarzt/der Frauenärztin alle Fragen, die dir auf der Zunge brennen.

Beim Gespräch sollten jedenfalls folgende Dinge besprochen werden:

  • deine Fragen, Wünsche und mögliche Probleme
  • wenn du zum ersten Mal kommst, eine Information darüber, was bei der Untersuchung passieren wird
  • die Frage danach, ob du sexuell aktiv bist und ob beziehungsweise wie du verhütest oder verhüten möchtest
  • wenn du zum ersten Mal kommst, einen Überblick über deine medizinisch-gynäkologische Lebensgeschichte (seit wann du die Regel hast, ob du Geschlechtsverkehr hattest, ob du schwanger warst/bist, ob du Fehlgeburten oder Schwangerschaftsabbrüche hattest, wie viele Kinder du hast, ob du Krankheiten oder Operationen hattest, …)

Häufige Fragen 

 

 

 

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