Zum Inhalt springen

Politisches System


Politische Systeme zu verstehen ist nicht immer ganz einfach. In diesem Beitrag versuchen wir, dir das politische System in Liechtenstein in einfacher Sprache näherzubringen.

 

 

Politisches System allgemein

 

„Das Fürstentum Liechtenstein ist eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage. Grundlage des Staates ist die Verfassung von 1921, die die konstitutionelle Verfassung von 1862 ablöste und eine der wichtigsten Errungenschaften für das Land darstellte. Grundlage des Staates ist die Verfassung von 1921, die die konstitutionelle Verfassung von 1862 ablöste.“ – Quelle: Liechtenstein Marketing

Das klingt alles erst einmal sehr kompliziert. Einfach erklärt bedeutet das Folgendes:

Bis zur Trennung der Staatsgewalten im Jahr 1921 war der Fürst „das Gesetz“ und vereinte alle Staatsgewalt in sich. Seit der Verfassungsänderung von 1921 ist die Staatsgewalt „im Fürsten und im Volke“ verankert. Letztmalig wurde die Verfassung im Jahr 2003 abgeändert. 

Heute ist Liechtenstein eine konstitutionelle Erbmonarchie auf demokratisch-parlamentarischer Grundlage. Das bedeutet, dass die Stellung und die Aufgaben des Fürsten in der Verfassung festgelegt sind und er gemeinsam mit dem vom Volk gewählten Parlament (= Landtag) über Gesetze entscheidet.

Die Staatsgewalt wird, damit es nicht zum Machtmissbrauch kommt, in 3 Gewalten aufgeteilt:

  • Judikative (Recht sprechende) Gewalt = die Gerichte
  • Exekutive (vollstreckende) Gewalt = die Regierung
  • Legislative (gesetzgebende) Gewalt = der Landtag und der Fürst

Plutowiki, CC0, via Wikimedia Commons

Copyright: Plutowiki, CC0, via Wikimedia Commons

 

Fürstenhaus

Das heutige Staatsoberhaupt, Fürst Hans-Adam II., ist der 15. Fürst des Hauses Liechtenstein. Am Staatsfeiertag 2004 übergab er die Aufgaben an seinen Sohn, den Erbprinz Alois. Der Fürst blieb zwar Fürst, Regierungsgeschäfte als Staatsoberhaupt führt seither aber Erbprinz Alois.

Der Fürst vertritt das Land in vielfältiger Weise, vor allem gegen aussen. Darüber hinaus kann er aber auch von den folgenden Rechten Gebrauch machen:

  • den Landtag angeloben, auflösen, schliessen und vertagen,
  • die Regierung ernennen (der Vorschlag für die Regierungsmitglieder kommt vom Landtag)
  • Richter:innen ernennen (gemeinsam mit dem Landtag),
  • vom Parlament und vom Volk beschlossene Gesetze widerrufen (= Sanktionsrecht)

Landtag (Legislative)

Der Liechtensteinische Landtag ist das Parlament (= gewählte Volksvertretung eines Landes) des Fürstentum Liechtensteins. Er besteht aus 25 Abgeordneten (Parlamentarier:in) und wird alle 4 Jahre vom Volk gewählt. Die Abgeordneten bilden zusammen mit dem Fürsten die Legislative (= gesetzgebende Gewalt). Bei Uneinigkeit zwischen dem Fürsten und dem Landtag entscheidet eine Volksabstimmung. Der Landtag beschliesst beispielsweise neue Gesetze oder stimmt über das Budget des Landes ab. Das macht er in sogenannten Landtagssitzungen.  Zudem können ohne seine Zustimmung keine Gesetze erlassen oder abgeändert werden.

Nachdem ein Gesetz vom Landtag beschlossen worden ist, muss es noch vom Fürsten genehmigt, vom Regierungschef gegengezeichnet sowie im Landesgesetzblatt bekannt gegeben werden. Erst dann ist es eigentlich gültig.

Die 25 Landtagsabgeordneten werden in offener Listenwahl (= die von den Parteien nominierten Personen müssen nicht Mitglied der Partei sein) im Verhältniswahlrecht aus zwei Wahlkreisen gewählt, dem Oberland mit 15 Sitzen und dem Unterland mit 10 Sitzen.

Parteien

Bei der Landtagswahl 2021 traten alle 5 bisher im Landtag vertretenen Parteien an:

Nachgefragt!

Wie stehen die liechtensteinischen Parteien zu den Themen Wählen ab 16, erleichterte Einbürgerung, (mehr) staatliche Förderung für erneuerbare Energien und Gleichstellung von homosexuellen Paaren?

Regierung (Exekutive)

Die Regierung (= Exekutive) hat die Aufgabe, die Dinge, die in den Gesetzen stehen, umzusetzen.  Sie besteht aus 5 Mitgliedern (Regierungschef und vier Regierungsräten) und wird für eine Dauer von vier Jahren vom Fürsten auf Vorschlag des Landtags ernannt. Die aktuellen Regierungsmitglieder sind:

  • Regierungschef Dr. Daniel Risch (VU)
  • Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni (FBP)
  • Regierungsrätin Dominique Hasler (VU)
  • Regierungsrat Manuel Frick (FBP) und
  • Regierungsrätin Dr. Graziella Marok-Wachter (VU)
  • Stellvertreter:innen

Jedes Regierungsmitglied ist Leiter:in eines Ministeriums und trägt die Bezeichnung Minister:in. Die Regierung ist in folgende fünf Ministerien organisiert:

Der Regierung unterstellt ist die Liechtensteinische Landesverwaltung. Sie besteht aus 19 Ämtern, 27 zusätzlichen Dienststellen und anderen Einrichtungen.

Gerichte (Judikative)

Die Gerichte (= Judikative) haben dafür zu sorgen, dass Gesetze eingehalten und rechtmässig ausgeführt werden. Bei Verstössen kommt es im Rahmen der Rechtsprechung zu Sanktionen (= Strafen). Aufgeteilt sind die Gerichte in Angelegenheiten, die Zivil- (bürgerliche Rechtsstreitigkeiten, Familiensachen, Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit) und Strafsachen betreffen, in drei sogenannte Instanzen (= hierarchische Stellen):

  • das Landgericht
  • das Obergericht und
  • den Obersten Gerichtshof

Warum gibt es 3 Gerichte für Zivil- und Strafsachen?
Ganz einfach! Angenommen, du wirst wegen eines Verstosses gegen das Gesetz angeklagt. Dann kommst du vor das Landgericht (= die 1. Instanz). Wenn du mit der Entscheidung des Landgerichts nicht einverstanden bist, hast du die Möglichkeit, ein Rechtsmittel zu ergreifen und „Einspruch zu erheben“. Danach kommt deine Anklage vor das Obergericht (= 2. Instanz). Der Oberste Gerichtshof ist die höchste (3.) Instanz. Er entscheidet nur bei ganz speziellen Verfahren.

Neben diesen drei Gerichten gibt es noch den Verwaltungsgerichtshof und den Staatsgerichtshof.  Sie haben spezielle Aufgaben auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts.

Gemeinden

Liechtenstein umfasst insgesamt 11 Gemeinden, die zusammen das Staatsgebiet von Liechtenstein ausmachen. Unterteilt sind diese in Ober- und Unterland.

Oberland

  • Balzers
  • Triesen
  • Triesenberg
  • Vaduz
  • Schaan
  • Planken

Unterland

  • Eschen/Nendeln
  • Mauren/Schaanwald
  • Gamprin/Bendern
  • Schellenberg
  • Ruggell

Die Gemeinden werden jeweils von einem Vorsteher /einer Vorsteherin geführt. Neben dem/der Vorsteher:in hat jede Gemeinde auch Gemeinderäte und eine Verwaltung.  Bürgerinnen und Bürger können sich u. a. mit dem Initiativ- und ein Referendumsrecht am politischen Geschehen auf Gemeindeebene beteiligen. Das Initiativrecht bedeutet, dass Bürger:innen Vorschläge für Gesetze einbringen können. Ein Referendum ist ein Volksentscheid über eine bestimmte Frage.

Die Gemeinden in Liechtenstein können anders als viele Gemeinden in anderen Ländern (mit Ausnahme der Schweiz), zu einem grossen Teil autonom (= unabhängig, selbst) über viele Dinge entscheiden.

Das Volk

Das Volk hat in Liechtenstein viele Möglichkeiten, politisch aktiv zu werden und sich zu beteiligen:

  • bei 1000 Bürger:innen kann der Landtag einberufen werden
  • mindestens 1500 Bürger:innen können eine Volksabstimmung über seine Auflösung beantragen
  • 1000 Bürger:innen können beim Landtag einen Antrag stellen, damit ein Gesetz erlassen, aufgehoben oder abgeändert wird
  • Jedes Gesetz unterliegt einer Volksabstimmung, sofern dies der Landtag beschliesst oder mindestens 1000 Bürger:innen oder vergleichsweise drei Gemeinden dies verlangen
  • Für Verfassungsänderungen oder Staatsverträge sind mindestens 1500 Bürger:innen oder vier Gemeinden notwendig

Quiz

 

Weitere Links

Linksammlung zu politischen Themen.

Politisch aktiv werden


Du möchtest dich gerne selber (politisch) engagieren und aktiv werden? In Liechtenstein hast du zahlreiche Möglichkeiten dazu.

 

Videoreportage zum Thema Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Liechtenstein

In diesem Beitrag werden die hier aufgelisteten Möglichkeiten zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen noch einmal genauer beschrieben und weitere Möglichkeiten vorgestellt:

Jugendbeteiligung Liechtenstein (jubel)


jubel backstage (+)


Jugendrat Liechtenstein

aha-Jugendteam

Werde Teil des aha Jugendteams und engagiere dich als aha-Reporter*in und/oder als aha-Botschafter*in. Im aha-Jugendteam hast du die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Jugendlichen deine Ideen in Form von Beiträgen, Social Media Posts, Interviews, Videos, Podcasts oder anderen (grösseren) Projekte umzusetzen.

 

Weitere Links

Linksammlung zu (aktuellen) politischen Themen und weiteren Möglichkeiten, sich (politisch) zu engagieren:

Landtagswahlen


Alle 4 Jahre wird in Liechtenstein der Landtag gewählt. Wenn du noch unschlüssig bist, wen du wählen sollst bzw. was der Landtag genau ist, bist du hier richtig.

Was ist der Landtag?

Der Liechtensteinische Landtag besteht aus 25 Abgeordneten und wird alle 4 Jahre vom Volk gewählt. Er übt seine Rechte in den Sitzungen des Gesamtlandtags aus. Auch die Detailberatung von Gesetzen erfolgt in der Regel im Plenum. Zudem können ohne ihre Zustimmung keine Gesetze erlassen oder abgeändert werden.

Die 25 Landtagsabgeordneten werden in offener Listenwahl im Verhältniswahlrecht aus zwei Wahlkreisen gewählt, dem Oberland mit 15 Sitzen und dem Unterland mit 10 Sitzen. Genaueres zum Ablauf der Wahlen gibt es auf der Website des Landtages.

Der Landtag schlägt dem Fürsten ausserdem die Favoriten für die Regierung vor. Bei den Wahlen 2021 schickten die Parteien folgende Kandidat*innen rund um die Regierung ins Rennen:

  • Sabine Monauni (FBP)
  • Katrin Eggenberger (FBP)
  • Manuel Frick (FBP)
  • Daniel Risch (VU)
  • Dominique Hasler (VU)
  • Graziella Marok-Wachter (VU)

Die Freie Liste verzichtete im Unterschied zu 2017 auf die Nomination von Regierungskandidat*innen. DU und DPL stellten ebenfalls keine Regierungskandidat*innen.

Wahlverfahren

Das Wahlverfahren in Liechtenstein basiert auf den folgenden 4 Prinzipien. Es ist…

  • direkt: Du wählst direkt die Personen, die dich und deine Interessen im Landtag vertreten sollen
  • geheim: Niemand erfährt, wen du gewählt hast.
  • allgemein: Wählen dürfen alle, die 18 Jahre alt sind, die liechtensteinische Staatsbürgerschaft besitzen und in Liechtenstein wohnen
  • gleich: Jede Stimme zählt gleich viel.

Gewählt wird nach dem Verhältniswahlrecht. Das bedeutet, dass nach der Wahl zuerst ausgezählt wird, wie viele Stimmen eine Partei erhalten hat. Die 25 Sitze im Landtag werden dann anhand der erhaltenen Stimmen jeder Partei zugeteilt. Danach wird geschaut, welche Kandidat*innen innerhalb einer Partei die meisten Stimmen erhalten haben. Diese werden dann auf die zur Verfügung stehenden Sitze im Landtag verteilt.

Parteien

Bei der Landtagswahl 2021 traten alle 5 bisher im Landtag vertretenen Parteien an:

Sperrklausel: Die Liechtenstein muss eine Partei mindestens 8 % aller abgegebenen Stimmen bei der Landtagswahl erhalten, damit sie Abgeordnete in den Landtag schicken kann.

Nachgefragt!

Wie stehen die liechtensteinischen Parteien zu den Themen Wählen ab 16, erleichterte Einbürgerung, (mehr) staatliche Förderung für erneuerbare Energien und Gleichstellung von homosexuellen Paaren?

Welche Kandidat*innen wählen?

Du bist Erstwähler*in oder noch unschlüssig, welche Partei bzw. Kandidat*innen du wählen möchtest?

 

Vielfalt in der Politik

Um die Frauenquote im Landtag zu steigern,  wurde das Projekt „Vielfalt in der Politik“ ins Leben gerufen. Damit das gelingt, braucht es in einem ersten Schritt eine ausgewogene beziehungsweise gleichmässig verteilte Vertretung von Frauen und Männern auf den Wahllisten. Mit dem Wahlbarometer wird in Erfahrung gebracht, ob die Parteien dabei auf gutem Weg sind:

  • Wahlbarometer: Vielfalt in der Politik

  • Ausserdem ist es Vielfalt in der Politik ein Anliegen, die kandidierenden Frauen im Wahlkampf zu unterstützen. Dazu haben sie für die Landtagswahl im Jahr 2021 kurze Video-Porträts gedreht, um die Kandidatinnen den Wählerinnen und Wählern vorzustellen. Ergänzend zur Wahlwerbung durch die eigenen Parteien ist die Videoreihe „Kandidatinnen im Bilde“ ein gemeinsamer, parteiübergreifender Auftritt der antretenden Frauen.

     

    Berichterstattung in den Medien

    Informationen und News-Updates zu den Landtagswahlen in den Medien:

  • Volksblatt

  • RadioL

  • 1FLTV

 

Weitere Links

Linksammlung rund um das Thema Politik:

Freiwillig engagieren


Freiwilliges Engagement ist zwar grundsätzlich unbezahlt – aber auch unbezahlbar für die Gesellschaft. Denn ohne Freiwillige würde unser System nicht funktionieren. Erfahre, was es bedeutet, sich freiwillig zu engagieren, was es dir persönlich bringt & welche Möglichkeiten zur Freiwilligenarbeit du im In- und Ausland hast.

 

Leider gibt es keine aktuellen Zahlen zu dem Thema. Laut der Studie „Sozialkapital und Wohlbefinden in Liechtenstein“ aus dem Jahr 2008 haben sich aber zumindest damals 36 % der Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner ehrenamtlich engagiert. Von den jungen Leuten bis 24 Jahre waren sogar über die Hälfte (56%) in der Freiwilligenarbeit engagiert.

Was bedeutet es, sich freiwillig zu engagieren?


Freiwilliges Engagement wird auch Freiwilligentätigkeit, Freiwilligenarbeit oder auch Ehrenamt genannt. Konkret meint man damit eine Tätigkeit, die du freiwillig, also weil du es möchtest und ohne Bezahlung in deiner Freizeit erbringst. So eine Tätigkeit kann im In- oder Ausland ausgeübt werden. In der Regel versteht man unter Freiwilligenarbeit die Mitarbeit bei einer Organisation, einem Verein oder einer Institution. Dazu gehören zum Beispiel Katastrophen- und Rettungsdienste, Tätigkeiten in Kunst-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen oder im religiösen Bereich sowie die Mitarbeit bei Sozial- oder bei Gesundheitsinstitutionen.

 

Was bringt freiwilliges Engagement?

Freiwilliges Engagement ist grundsätzlich NICHT bezahlt. Sonst wäre es ja kein Engagement. Jedoch sind die Erfahrungen, die man macht und die Dinge, die man erlebt und lernt, oft unbezahlbar. Freiwilliges Engagement bestärkt und hilft nicht nur anderen, sondern auch uns selbst. Deshalb lohnt es sich, freiwillig tätig zu sein:

      • Helfen macht einfach Spass – und Spass macht glücklich.
      • Du kannst etwas machen, dass dir wirklich Freude bereitet.
      • Dein Selbstbewusstsein wird gestärkt.
      • Freiwilligenarbeit verbindet dich mit anderen – du lernst (viele) neue Leute kennen.
      • Du gewinnst Arbeitserfahrung.
      • Du sammelst Pluspunkte für deinen Lebenslauf und steigerst dessen „Wert“.
      • Je nachdem wo du arbeitest (im In- oder Ausland) oder bei was für einer Organisation du dich engagierst, entdeckst du fremde Kulturen.
      • Du hast die Möglichkeit, über dich hinauszuwachsen und ein neues oder anderes Arbeitsfeld kennenzulernen.
      • Du kannst im besten Fall deine Fähigkeiten, Talente und Interessen optimal einbringen.
      • Je nachdem kann es auch sein, dass du, wenn du langfristig für die Organisation arbeiten möchtest, schnell(er) eine Stelle bekommst.
      • Im Ausland kannst du zudem deine Sprachkenntnisse verbessern.
      • Wenn du noch nicht herausgefunden hast, was du im Leben erreichen möchtest, kann dir Freiwillihenarbeit dabei helfen, einen Sinn zu finden.
      • Freiwilligenarbeit schafft Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl.
      • Du verbesserst deine sozialen Kompetenzen.
      • Wer viel gibt, der bekommt auch viel zurück.
      • Du hast die Möglichkeit, etwas zu bewegen und einer sinnstiftenden Tätigkeit nachzugehen.
      • Sich aktiv in der Welt (für andere) zu engagieren, macht glücklich.

 

Freiwillig engagieren im Inland

Die Möglichkeiten zum freiwilligen Engagement in Liechtenstein sind sehr vielfältig. Grundsätzlich kannst du überall nachfragen, ob du freiwillig mithelfen kannst. Wende dich einfach direkt an Vereine, Organisationen oder Geschäfte – das könnte in folgenden Bereichen sein:

  • Jugendkommission in deiner Gemeinde
  • Jugendorganisationen der Parteien (im Landtag vertretene Parteien):
  • Katastrophen- und Rettungsdienste: Freiwillige Feuerwehr, Rotes Kreuz …
  • Kunst-, Kultur-, und Freizeiteinrichtungen: Offene Jugendarbeit, Theater, Guggamusik …
  • Sozial- oder Gesundheitsinstitutionen: Flüchtlingshilfe, Familienhilfe, Seniorenverein …
  • Sport und Bewegung: Sportvereinen …
  • Umwelt, Natur- und Tierschutz: Klimaschutzorganisatiuonm, Liechtensteinische Gesellschaft für Umweltschutz …
  • Religiöser Bereich

Denn Freiwilliges Engagement kann in jedem Bereich einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Egal ob bei der Feuerwehr, im Altersheim oder bei der Guggamusik. Wenn du nicht weisst, welche Vereine oder Organisationen es gibt und du etwas vor Ort machen möchtest, wende dich doch an deine Gemeinde. Deine Eltern und Kolleg*innen haben sicherlich auch gute Ideen.

Wichtig: Wenn du eine Organisation kontaktierst, solltest du zuerst mit ihr klären, ob und in welchem Bereich du mithelfen kannst. Frag, ob es Bedarf an deiner Hilfe gibt und ob auch entsprechende Aufgaben für dein Alter vorhanden sind.

Du möchtest dich im Land freiwillig engagieren, weisst aber nicht so Recht wo? Eine Übersicht über viele Personen/Organisationen, die Unterstützung von einer Freiwilligen/einem Freiwilligen suchen, findest du auf freiwillig.li. Hier sind sowohl „klassische“ Anbieter wie die Familienhilfe Liechtenstein oder die LAK vertreten, aber auch ein paar Inserate von Personen, die jemanden suchen, um beispielsweise mit dem Hund Gassi zu gehen, Hundebetreuung allgemein, Lotsendienst oder Telefonberatung:

Ausserdem kannst du dich bei folgenden Organisationen freiwillig engagieren (zum Teil auch auf der Plattform freiwillig.li vertreten):

 

Du möchtest dich in einem Verein engagieren? Eine Auswahl an Vereinen findest du hier:

 

Freiwillig engagieren im Ausland


Auch im Ausland gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, dich freiwillig zu engagieren:

 

Tag der Freiwilligenarbeit

Jedes Jahr am 5. Dezember wird der Internationale Tag des Ehrenamts, auch International Volunteer Day genannt,  gefeiert. Dieser Gedenk- und Aktionstag  zur Anerkennung und Förderung ehrenamtlichen Engagements wurde 1985 von der UN eingeführt.

 

Quellen

Weitere Links

Erfolgreich Präsentieren


Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Präsentation

In der Schule und auch bei der Arbeit muss eines gekonnt sein – nämlich das richtige Präsentieren. Doch das Herausstechen zwischen allen anderen Präsentationen fällt oft schwer, dennoch ist dies anhand von kleinen Tricks möglich und der Erfolg einer Präsentation ist damit garantiert.

aha-Reporterin Alexandra
aha@aha.li

Das Problem mit PowerPoint

Präsentationen werden heute oft noch mit PowerPoint begleitet, da es überall verfügbar ist, einfach und schnell zu bedienen ist. Doch weil dieses Präsentationsprogramm so populär ist, tauchen manche Vorträge in der Menge unter, da alle dieselben Folien und Effekte haben. Das führt dazu, dass die Zuschauer visuell nicht mehr angeregt werden, und die Gefahr besteht, dass das präsentierte Thema nicht hängen bleibt. Deswegen wurden in den letzten Jahren weitere Präsentations- und Designprogramme entwickelt, die helfen, eine Präsentation zum Hingucker zu machen.

Create with Canva

Zum empfehlenswertesten Programm zählt Canva, denn mit diesem Programm hat man unendliche Designkategorien und Vorschläge zu Verfügung, sowohl für Präsentationen, Folien, Plakate als auch für Videos. Wenn man nun ein Design für sich entdeckt hat, dann kann man jenes auch noch individuell anpassen, wie zum Beispiel anhand von Farbänderung, Motiv oder mit Stickern und Animationen. Canva ist sehr einfach zu bedienen und vor allem durch die individuellen Anpassungen wirken Präsentationen einzigartig.

Animiert und anders: Prezi

Animationen finden wir nicht nur auf Canva sondern auch auf “Prezi”. Dieses Programm verschafft einen sehr klaren und interessanten Überblick auf das Erzählte und ist ähnlich aufgebaut wie ein Mindmap. So bestehen die Übergänge aus Zoom-in und Zoom-out und sind anhand des Layouts alle miteinander verbunden. Obwohl dies optisch einiges hergibt, ist diese Präsentationsart eher im Berufsalltag zu empfehlen, da diese Art von Präsentation viel Struktur und ein gewisses Know-how benötigt. Zudem ist es für aufwendige Präsentationen kostenpflichtig und allgemein kompliziert zu bedienen, doch einen Versuch ist es sicherlich wert.

Tipps von Prezi

Wenn du dir Ziele setzten, kannst dir ein klares Bild davon machen, was du erreichen willst und wie du dorthin gelangst. Schau dir das Video von Kinga Fekete, HR Business Partnerin von Prezi, über das Setzen intelligenter Ziele für den Anfang an (englisch).

Video und Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Adobe Express – die perfekte Mischung

Wir müssen nicht völlig auf Animationen verzichten, denn Adobe Express ist eine perfekte Mischung aus allen oben genannten Tools. Adobe Express Post Grafik Design ist ähnlich aufgebaut wie Canva und hat viele verschiedene, anpassungsfähige Layouts zu Verfügung. Mit Adobe Express können neben Infografiken auch Videos und sogar Webseiten erstellt werden, die eine abwechslungsreiche Ergänzung zu den altbekannten Präsentationen darstellen. Dieses Programm von Adobe System, was zum Download zur Verfügung steht, ist sehr professionell und wird gerne bei uns an der Schule nebst Canva, eingesetzt. Besonders der Webseitenmodus ist für Präsentationen sehr begehrt, denn es wirkt übersichtlich und die Übergänge sind mit einem Rolleffekt eingebaut, bei welchem sich Bild, Text und Folie unabhängig voneinander bewegen.

Präsentiere auch dich selber

Trotz allem tragen Folien und Designs nur einen kleinen Teil zu der Überzeugung bei; der wichtigste und grösste Teil des Vortragens ist immer noch das Vortragen selber. Um einen gelingenden Auftritt zu haben, spielt – abgesehen von der Redegewandtheit – auch das Präsentieren von sich selber eine grosse Rolle. Darum ist in diesem Fall die Körpersprache sehr wichtig, denn sie verrät unbewusst, worüber wir wirklich denken. Beim Präsentieren ist es deshalb wichtig, gerade und aufrecht zu stehen, Gestiken und Bewegungen sowie viel Blickkontakt einzubauen. Der Blickkontakt ist ein Muss, denn ohne diesen kann manchmal die Note geringer ausfallen, als man es sich erhofft hatte.

Blickkontakt ist das A und O

Der Grund, wieso Augenkontakt so wichtig ist, ist ganz einfach. Denn es zeigt, dass man das Thema beherrscht und nicht an den Ausgangstext gebunden ist. Die Zuhörer werden direkt angesprochen und können so eher überzeugt werden. Deshalb ist das Auswendiglernen bei Vorträgen auch ratsam, denn es verleiht dem Vortragenden die notwendige Selbstsicherheit. Fehlt diese Sicherheit, merken das die Zuschauer sofort. Klar ist, dass nicht Satz für Satz auswendig gelernt werden muss, aber es wirkt einfach besser, wenn der Vortragende frei vorträgt, statt vom Blatt abzulesen.

Meine Schlussfolgerung

Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Präsentieren gelernt sein muss, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Mit PowerPoint kann man zwar schnell und effizient einen Vortrag auf die Beine stellen, doch oft fehlt der Wow-Faktor. Mithilfe von Präsentationsprogrammen wie Canva, Adobe Express oder auch Prezi gelingt es jedem, das Interesse an seinem Thema zu wecken. Schlussendlich müssen nicht nur die Folien überzeugen, sondern auch der Redner selbst und dazu braucht es eine selbstsichere Ausstrahlung und die richtige Körperhaltung – und viel Blickkontakt.

Und hier gibt es noch weitere wichtige und tolle Tipps & Tricks, wie ein gutes Referat vorbereitet und gehalten wird – diese 13 Minuten lohnen sich 😉

Weiterführende Links

Quellen:

slidebean.com – design-best-presentation-software-list
wikihow.com – Do a Presentation in Class
virtualspeech.com – importance of eye contact during presentation
karrierebibel.de – präsentationstipps
prezi.com
spark.adobe.com
canva.com

Lichtverschmutzung


Lichtverschmutzung und was die Weihnachtsbeleuchtung mit dem Insektensterben zu tun hat

Besonders in der dunkleren Jahreszeit wirkt die Weihnachtsbeleuchtung ausgesprochen festlich und heimelig. Wir verbinden mit Licht nur positive Sachen. Doch wenn die Nacht taghell wird, spricht man von Lichtverschmutzung.

 
aha-Reporterin Lea
aha@aha.li 

Wir sind nicht die Einzigen, die nicht schlafen können, wenn unser Schlafzimmer von aussen hell erleuchtet wird. Auch die Tierwelt leidet negativ unter der übermässigen Beleuchtung und fallen aus ihrem Tag-Nachtrhythmus, den auch wir Menschen mehr brauchen, als die meisten möglicherweise ahnen. Denn durch die ständige Beleuchtung gestört und bildet der Mensch im Laufe der Zeit Stresssymptome.

Nehmen wir als weiteres Beispiel die Tierwelt. Die Lebensbedingungen vieler Tierarten ändert sich drastisch. So sind in den letzten Jahren viele nachtaktive Insektenarten ausgestorben, die in der Nacht von Strassenlampen, Leuchtreklamen oder Leuchten angezogen werden. Die Insekten umkreisten diese bis zur vollständigen Erschöpfung.

In Städten, in denen die Lichtverschmutzung am stärksten ist, singen Vögel in der helllichten Nacht und füttern ihre Jungen. Vögel stossen mit unsichtbaren Hindernissen zusammen, die wegen der Belichtung nicht mehr richtig erkennbar sind und die Tag-Nacht-Zyklen vieler Tiere werden schwerwiegend beeinflusst.

Auch andere Tiere wie frisch geschlüpfte Meeresschildkröten orientieren sich am Licht vom Mond und der Sterne. Sie werden jedoch durch die Lichtverschmutzung (Beleuchtung Strandpromenaden, Hotels) häufig fehlgeleitet und irren so lange herum, bis sie sterben.

Die Beobachtung des Sternenhimmels und der Milchstrasse ist nur mehr in abgelegenen Regionen möglich. Zudem werden astronomische Beobachtungen durch das viele Licht immer stärker eingeschränkt. Wo man bei absoluter Dunkelheit über 6500 Sterne betrachten kann, sieht man in stark lichtverschmutzten Städten nur wenig Dutzend Sterne.

Liechtenstein reagierte bereits in 2007

Auch in Liechtenstein setzt sich das Amt für Umwelt für einen bewussteren und rücksichtsvolleren Umgang mit Licht ein. Für Liechtenstein wurde zwischen 2007 und 2008 ein Umweltschutzgesetz (USG) erarbeitet. Der im Auftrag des Amtes für Umweltschutz erarbeitete nachfolgende Bericht bildete die Grundlage für die Berücksichtigung des Themas der Lichtemission im neuen Umweltschutzgesetz.

Lichtemissionen in Liechtenstein

Beispiele aus unserer Region
Der Strassenraum ist oft durchgehend ausgeleuchtet. Um auffällig zu bleiben, weisen vor allem Tankstellen eine intensive Reklamebeleuchtung auf. Auch die Pfarrkirche in Schaan weist eine auffällige Fassadenbeleuchtung auf. Am Verbindungsweg zu den Sportstätten in der Schaaner Au finden sich noch Quecksilberdampflampen (Auszung aus dem Bericht zur Lichtemissionen in Liechtenstein).

Blick auf Liechtenstein

Weihnachtsbeleuchtung

Die Weihnachtszeit sollte eine besinnliche und ruhige Zeit sein. Doch mittlerweile sind wir nicht nur während der Arbeit in einem ständigen Wettbewerb, sondern auch in der Nachbarschaft. Nicht selten sehen wir grell erleuchtete Häuser, Bäume und Gärten, die in den buntesten Farben und Formen leuchten.
Kann ich dennoch nicht auf die festliche Beleuchtung während der Weihnachtszeit verzichten, so wähle ich energiesparende LED-Lampen und beschränke die Beleuchtung auf die Abendstunden. Mittels Zeitschaltuhr werden die Lichterketten komplett abgedreht. Die spart zusätzlich Stromkosten.

Lichter im GartenLichter im Garten 2

In Österreich entspricht der Energieverbrauch während der wenigen Wochen um die Weihnachtszeit dem Jahresverbrauch einer Stadt mit ca. 10‘000 Haushalten.

💡 Was kann ich tun?

Das Problem der Lichtverschmutzung kann durch einige Massnahmen gedämmt werden. Vor alle im Garten sollte für Ruhe gesorgt sein und keine Sträucher, Bäume oder Gartenteiche erleuchten, denn diese sind das Zuhause und die Schlafplätze der Tiere.

5-Punkte Checkliste Kanton Aargau

  1. Notwendigkeit
    Zum einen sollte man sich fragen, welche Lichter wirklich notwendig sind, ob das Licht nicht auch mit einer geringeren Leistung oder Leuchtkraft genügen würde und ob man das Licht nicht mit einem Bewegungssensor ausstatten kann oder gar komplett weglassen kann. So spart man Energie und die Lichtverschmutzung wird minimiert.
  2. Ausrichtung
    Die Beleuchtung sollte grundsätzlich nur von oben nach unten ausgerichtet sein. Dies schützt vor allem empfindliche Gebiete wie Waldränder und Naturschutzgebiete.
  3. Lichtlenkung
    Die Lichtkörper mit einer Abschirmung versehen und das Licht immer nur in die gewünschte und vor allem benötigte Richtung lenken.
  4. Helligkeit
    Nur so hell wie nötig. Denn eine zu starke Beleuchtung bewirkt durch Reflexionen an den Wänden und am Boden eine zusätzliche Aufhellung der Räume. Minimiere die Leuchtstärke und das reflektierende Lichtfeld wird begrenzt.
  5. Zeitmanagement
    Sämtliche Lichtquellen, die nicht im Zusammenhang mit Sicherheit stehen, sollen während den Nachtstunden gelöscht sein. Dazu können wir das Nachtruhefenster von 22:00 Uhr bis 06:00 Uhr als ungefähren Leitfaden nehmen. Denn oft können die Leuchtmittel mittels Zeitschaltuhr reguliert und ausgeschaltet werden.

Lichtverschmutzung Online Monitoring

Light Pollution Map

Der Kanton Uri hat während 2 Jahren ein Online Monitoring betrieben – das Ergebnis ist beeindruckend!

Paten der Nacht

paten-der-nacht.de ist ein Projekt zur Reduzierung der Lichtverschmutzung in Deutschland, das im September 2019 mit dieser Internetseite und einem Info-Flyer zur Lichtverschmutzung an den Start ging. Der Zusammenschluss vieler Gleichgesinnter zu den „Paten der Nacht“ schafft das, was die Nächte immer dringender benötigen: eine große Stimme, um einen viel bewussteren und verantwortungsvolleren Umgang mit Kunstlicht bei den Menschen zu erreichen. Alleine die Eindämmung desjenigen Anteils des Lichtes, das am Zweck vorbei völlig sinn- und nutzlos in den Himmel strahlt, spart riesige Energiemengen ein und reduziert zugleich drastisch die durch Kunstlicht ausgelöste Belastung von Umwelt, Natur und Mensch.

Was bedeutet die Lichtverschmutzung für die Insekten?

https://youtu.be/FiyUEM9cyAc

Schon mal was von „Niue“ gehört?

Als erste ganze Nation bekam Niue im Jahr 2020 den Titel als Dark Sky Nation verliehen. Auf der gesamten Südpazifik-Insel gibt es nur wenig schädliches menschengemachtes Licht.
Rund 1.500 Menschen bewohnen das Eiland, davon etwa 600 Einwohner in der Hauptstadt Alofi. Ein Großteil der Gesamtfläche ist für die Landwirtschaft nutzbar, der Rest besteht aus tropischen Wäldern. Neben Niueanisch sprechen die meisten Niueaner auch Englisch.

Die Korallen-Insel liegt etwa 2.400 Kilometer nordöstlich von Neuseeland, mit dem es seit 1974 auch frei assoziiert ist. Bedeutet: Der Inselstaat genießt zwar Unabhängigkeit, ist aber nicht vollständig souverän.

Quellen

Potentialstudie – Eindämmung der Lichtverschmutzung im Fürstentum Liechtenstein
Lichtemissionen in Liechtenstein und ihre Auswirkungen
Eulen- und Greifvogelstation Haringsee, AT
Kanton Aargau und ihre 5-Punkte Checkliste
GALILEO.tv und Lichtverschmutzung: die unterschätzte Gefahr – und was dagegen hilft

Petition Menstruationsartikel


Eine neue Petition macht sich stark dafür, dass auf allen öffentlichen Toiletten in Liechtenstein Menstruationsprodukte kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Ziel ist es, den Landtag dazu zu bewegen, sich dieser wichtigen Angelegenheit anzunehmen.

 

 

 
 
 
 
 
View this post on Instagram
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

A post shared by Junge Liste (@junge__liste)

Warum ist das wichtig?

  • Es ist natürlich: Menstruation ist etwas völlig Natürliches. Warum also nicht den Zugang zu Menstruationsprodukten genauso selbstverständlich machen wie Toilettenpapier?
  • Es geht um Hygiene: Mit kostenlosen Produkten direkt auf öffentlichen Toiletten könnte jeder seine Hygiene einfach und unkompliziert aufrechterhalten. Das wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus und kann langfristig sogar Kosten im Gesundheitssystem senken.
  • Es unterstützt die Bildung: Keiner sollte die Schule verpassen müssen, nur weil er sich keine Hygieneprodukte leisten kann. Kostenlose Menstruationsprodukte helfen allen, regelmäßig zur Schule zu gehen und fördern somit die Chancengleichheit.
  • Es bricht Tabus: Menstruationsprodukte sind teuer, und nicht jeder kann sich diese leisten. Wenn wir sie kostenlos anbieten, ist das ein Schritt zur sozialen Gerechtigkeit und hilft, das Stigma rund um die Menstruation zu brechen.

 

Petition unterzeichnen – Deine Stimme zählt!

Willst du, dass alle freien Zugang zu Menstruationsprodukten haben? Dann zeig deine Unterstützung und unterschreibe die Petition der Jungen Liste hier:

Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass niemand in Liechtenstein sich Sorgen um das Nötigste machen muss.

Mehr Infos

Fragen über Fragen

Workshops: Berufe & Arbeit

Kostenlose Online-Kurse


Im Internet findest du zahlreiche Möglichkeiten, um dich bequem von zuhause aus fortzubilden. Wir stellen dir einige Möglichkeiten vor.
 

 

Du möchtest eine Fremdsprache oder Gitarre lernen, über den Klimawandel und die Menschenrechte informieren oder Imker/in werden? Hast du dir schon einmal überlegt, dir das Ganze online anzueignen? Im Internet findest du zahlreiche Möglichkeiten, um dich bequem von zuhause aus fortzubilden. Bei einem sogenannten MOOC (Massive Open Online Course) gibt es keine Zugangsvoraussetzungen – sie sind offen für alle und jede/n und zumeist gratis. Nur wenn du ein Zertifikat haben möchtest, kostet das meist etwas. Wir stellen dir, ein paar Plattformen vor, welche (kostenlosen) Online-Weiterbildungen & -kurse anbieten.

Vielleicht hast du schon einmal vom „Lernen lernen“ gehört? Lernen ist für uns alle etwas Selbstverständliches, dass wir jeden Tag bewusst oder unbewusst machen. Das unbewusste Lernen können wir nicht beeinflussen, sehr wohl aber das bewusste Lernen mithilfe verschiedener Lerntechniken. Genau mit diesem Thema beschäftigt sich einer der beliebtesten MOOC-Kurse: Learning How To Learn. Mehr als zwei Million Lernende haben sich seit Bestehen des Kurses bereits eingeschrieben.

 


 

Allgemeine Plattformen

 

Technik/Programmieren lernen

 

Rund ums Klima

 

Wenn du keine Lust auf einen Kurs hast, kannst du dir auch Podcasts zum Thema anhören, um dich online weiterzubilden:

Sprachen lernen


 

Weitere Tipps zum Thema (online) Sprachen lernen & Sprach-Lernapps für unterwegs haben wir im Artikel Sprachkurs zusammengestellt.

Foto, Musik, Sport …

 

Speziell für Jugendliche

Erasmus+ Virtual Exchange ist Teil des Erasmus+ Programmes und bietet jungen Menschen die Möglichkeit zum interkulturellen online Lernen:

 

Die speziell für Jugendliche entwickelten WebDaysMOOC haben das Ziel  Jugendliche für das Thema Daten- und Verbraucherschutz in der digitalisierten Welt zu sensibilisieren, sich kritisch damit auseinanderzusetzen und sie zu befähigen, ihr Wissen an Gleichaltrige weiterzugeben:

 

Selber einen online Kurs geben!:
Du kannst etwas gut und möchtest selber einen online Kurs gestalten? Erfahre im Kurs MOOC-Maker wie das geht!

 

Studium: Auslandssemester in Tallinn, Estland


JÄRGMINE PEATUS: TALLINN (Nächster Stopp: Tallinn): Mirjam über ihr Erasmus-Auslandssemester in Estlands Hauptstadt Tallinn.

 

Tallinn – here we go

„Tere tulemast“ oder einfach nur „tere“, was so viel heißt wie willkommen/hallo auf Estnisch. Hier, in der wunderschönen, mittelalterlichen, estnischen Hauptstadt Tallinn, absolviere ich für knapp 5 Monate mein Erasmus Auslandssemester. Ausgestattet mit einem Reiseführer über Tallinn, der mir das Christkind wohlwissend, wohin mich mein Fernweh trägt, zu Weihnachten geschenkt hat, erkunde ich täglich das 400.000 EinwohnerInnen Städtchen.

Warum ich mich für Tallinn entschieden habe? Dafür gibt es viele Gründe: Erstens weil ich keine Ahnung vom Baltikum im Allgemeinen hatte und es der ideale Ausgangspunkt für Reisen nach Lettland, Litauen, Russland und Finnland ist. Zweitens weil ich mal etwas anderes als den warmen Süden sehen wollte und die Wohn-/Lebenskosten in Estland nicht teurer als zuhause sind. Und zu guter Letzt wurde es mir von einer Freundin empfohlen und ich muss sagen, sie hat mir nicht zu viel versprochen. ?

 

Der Anmeldeprozess fürs Auslandssemester allgemein war ziemlich unkompliziert, da es sich bei der Tallinn University um eine Partnerschule der Fachhochschule Vorarlberg, die ich damals besuchte, handelt. Da von Anfang an klar war, dass ich gemeinsam mit einer Freundin aus meiner Klasse nach Estland gehen werde, suchten wir schon früh nach einer Wohnung, die wir auch ziemlich schnell bei airbnb fanden. Den ersten Monat haben wir über die Seite direkt gebucht, den Rest überweisen wir monatlich an die Vermieter, die bei jedem Problem auch gleich zur Stelle sind und uns auch an unserem Ankunftstag mit Sack und Pack vom Flughafen abholten. Wir haben uns bewusst gegen ein Studentenheim entschieden, da wir uns nicht unbedingt mit 8 anderen Studierenden Bad und Klo teilen wollten. Natürlich hat ein Studentenheim auch seine Vorteile (man lernt von Anfang an Leute kennen, es ist immer etwas los), aber man hat auch kaum Privatsphäre. Deshalb sollte man sich das vor dem Antritt des Auslandsaufenthaltes gut überlegen.

 

 

Aber keine Angst, egal für welche Art zu wohnen man sich entscheidet, andere Erasmus-Studierende lernt man sehr leicht kennen. Dadurch, dass das ESN StudentInnennetzwerk hier nämlich so aktiv ist, kann man gar nicht anders. ?
Die Studierenden des StudentInnennetzwerkes machen das übrigens alles ehrenamtlich und man kann sich gerne auch selber in die Planung von Events mit einbringen. Jede Woche werden verschiedenste Aktivitäten und Partys angefangen vom Sprachencafè zum Salsa-Tanzkurs hin zum International Evening, wo sich jede Nation mit Speisen/Getränken, Tänzen, usw. vorstellen kann, veranstaltet. Außerdem hat man die Möglichkeit an kleineren und größeren Trips nach St. Petersburg oder Lappland in Finnland teilzunehmen. Auch Wochenendausflüge in andere estnische Städte stehen auf dem Programm.

 

Was das Uni Leben betrifft muss ich sagen, war es anfangs sehr ungewohnt für mich. Die Art die Kurse zu wählen und auch wie die Kurse abgehalten werden waren ziemlich anders als zuhause. Aber ich denke, dass man eine große Universität, wie die hier in Tallinn (10.000 Studierende), auch nicht mit unseren kleinen aber feinen FH (1.200 Studierende) vergleichen kann, ? Insgesamt war der Arbeitsaufwand an der Tallinn University bis jetzt für mich wesentlich geringer als zuhause.

Wenn ich gerade einmal nicht am Lernen war, *hust* ? habe ich mich mit meinen neu gewonnenen FreundInnen zum Shoppen, Kochen, Tanzen… verabredet, mich im Fitness Center sportlich betätigt, im Uni Orchester gespielt oder meine neue Wahlheimat erkundet. Da Tallinn direkt am Meer liegt, sind es mit der Fähre nur 2,5 Stunden nach Helsinki. Man kann also auch gut einen Tagesausflug nach Finnland unternehmen. Wir haben außerdem unsere eigene interne Facebook-Gruppe gegründet, um gemeinsame Reisen zu planen. Da es dann zum einen Gruppenangebote gibt, und zum anderen es mit der Gruppe einfach mehr Spaß macht.

Fazit

Wer sich für Tallinn entscheidet, wird seine Entscheidung auf jeden Fall nicht bereuen. Vor allem für Schnee- und Winterbegeisterte empfiehlt es sich aufgrund des nördlichen Klimas (Unbedingt eine der estnischen Saunas probieren!). Estland ist zwar klein aber ein wahres Paradies für NaturliebhaberInnen und das StudentInnenleben kommt nicht zu kurz!

 

Links & gute Adressen

 

Gute Adressen in Tallinn

 

  • Einkaufen – Kristiine Keskus und Ülemiste Keskus (beide über 100 Shops)
  • Märkte – Wer es beim Einkaufen authentischer mag sollte sich den Balti Jaam Turg  nicht entgehen lassen.
  • Essen – Kompressor (leckere pikante und süße RIESEN Pancakes zu günstigen Preisen), Old Hansa (mittelalterlich Essen bei Kerzenschein und ohne Besteck) oder Ill Draakon (Elchsuppe für unschlagbare 3€ in mittelalterlichen Ambiente direkt im Zentrum)
  • Cafè – Kehrwieder (Blick auf den Marktplatz und die Heiliggeistkirche), Katzen Cafè Nuri (gemütlich was trinken und dabei flauschige Katzen streicheln)
  • Party – Red Emperor (montags Karaoke ist Pflicht!) & Club Mynt (jeden Mittwoch alle Getränke 1 Euro)
  • Sauna – Viimsi Spa (9 verschiedene Saunas)
  • Sightseeing – alle Sehenswürdigkeiten findest du bei Visit Tallinn. Meine persönlichen Favoriten: die zahlreichen Aussichtsplattformen in der Oberstadt, das Estonian Open Air Museum, das Patarei Gefängnis, dass bis 2002 noch offen war, Kadriorg Parkanlage und Palast, die Bastion Tunnels & das Gesundheitsmuseum. Das tollste Viertel ist meiner Meinung nach neben der Altstadt das Kalamaja Viertel (ehemaliges Arbeiterviertel mit vielen bunten Holzhäusern) mit dem Telliskivi Loomelinnak – hippe Bars, angesagte Kunst & Streetart, StartUps & Jungeunternehmer – bei Jungen sehr beliebt

Nützliches

 

Ausflugsziele in der Umgebung

 

Europatage


Es gibt zwei Tage im Jahr, an denen ein Feiertag für Europa begangen wird, beide liegen im Mai, dann gedenken wir jeweils, dass Europa in Frieden und Einheit lebt.

 


 
aha-Reporterin Aurelia Jehle
aha@aha.li

 

Gründung des Europarates

1964 hat das Ministerkomitee den 5. Mai als Europatag festgelegt, an dem man der Gründung des Europarates gedenkt. Der Europarat wurde 5. Mai 1949 gegründet und ist heute eine 47 Staaten umfassende, internationale Organisation. Dort findet ein reger Austausch über Themen statt, die Europa beschäftigen und bietet auch Platz für Debatten. Die Zusammenarbeit soll zum wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt führen. Seit 1993 widmet sich der Europarat zudem der Wahrung der demokratischen Sicherheit. Der Europarat ist nicht institutionell mit der Europäischen Union verbunden, obwohl beide dieselbe Flagge und die Europahymne benutzen.

Gründung der EU

Die Europäische Union begeht den Europatag am 9. Mai, dem Tag der „Schuman-Rede“, die als Gründungsakt der heutigen Europäischen Union gilt. Am 9. Mai 1950 hielt der damalige französische Aussenminister Robert Schuman in Paris eine Rede, in der er seine Vision einer neuen Art der politischen Zusammenarbeit in Europa vorstellte – eine Zusammenarbeit, die Kriege zwischen den europäischen Nationen unvorstellbar machte. Denn die Gründungsmitglieder Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Belgien und Luxemburg vereinbarten, ihre Kohle- und Stahlproduktion gemeinsam zu verwalten, das machte einen weiteren Krieg schon aus materiellen Gründen schlichtweg nicht möglich.

Aktionen an den Europatagen

Um die Europatage zu feiern, öffnen die EU-Institutionen in Brüssel und Strassburg normalerweise schon Anfang Mai ihre Tore. Die EU-Vertreter weltweit bietet für alle Altersgruppen ein abwechslungsreiches Programm an. Das Interesse ist sehr gross und jährlich nehmen Tausende die Gelegenheit wahr, mithilfe verschiedener Projekte mehr über die EU zu erfahren.

Europe – 12 countries in 24 days

Muttertag


Am zweiten Sonntag im Mai wird Muttertag gefeiert. Ein Tag um alle Mütter zu ehren und einfach einmal «Danke» zu sagen.

 

aha-Reporterin Simone Quaderer
aha@aha.li

 

 

Allgemein

Das Danke zum Muttertag wird bei den meisten mit einem kleinen Geschenk begleitet – doch was soll ich meiner Mama dieses Jahr schenken und von wo kommt der Brauch des Muttertages überhaupt?

Eine Tradition, die weit zurückreicht…
Der Muttertag hat eine lange Tradition, die bereits bei den alten Griechen gepflegt wurde. Die Göttin Rhea soll damals schon mit Ritualen verehrt worden sein und auch in Rom finden wir vergleichbare Kulte. In England entstand im 13. Jahrhundert eine Tradition, die sich « Mothering Sunday» nannte und von den Engländern 1914 wieder aufgegriffen wurde. Das Jahr 1914 stellt ein wichtiges Jahr dar in der Geschichte des Muttertages, im Sinn wie wir ihn heute kennen. Am 8. Mai des besagten Jahres wurde nämlich in den USA jeder zweite Sonntag im Mai zum offiziellen Ehrentag der Mütter erklärt, wodurch kurze Zeit später viele westliche Länder diese Tradition auch annahmen. Es ist also keine Erfindung der Werbeindustrie oder des Detailhandels wie manch einer glauben mag, obwohl die Zeit um den Muttertag zu den umsatzstärksten Tagen gehört.

Was wirklich zählt
Besonders wichtig ist der Muttertag für die Floristen und den Detailhandel. Laut einer Umfrage von YouGov Omnibus bei der 1037 Personen befragt wurden, standen Blumen und Pralinen auf den ersten beiden Rängen der beliebtesten Geschenke zum Muttertag. Aber auch Selbstgemachtes, ein gemeinsames Essen oder ein Frühstück am Bett zählen zu den Klassikern und bereiten Freude. Doch muss es immer ein Geschenk sein? Laut der Begründerin des Muttertages Anna Marie Jarvis (*1864 – †1948), welche sich hauptberuflich für das Einführen eines offiziellen Feiertags zu Ehren der Mütter einsetzte, ist die Antwort klar: Nein. Nachdem der Muttertag als Feiertag eingeführt wurde, dieser aber zunehmend kommerzialisiert wurde, wandte sich die Begründerin von ihrer eigenen Bewegung ab. Sie kämpfte sogar für eine Abschaffung des Muttertags, da ihr zufolge die Menschen vergessen hätten, um was es beim Muttertag wirklich wichtig ist. So oder so sollte man selbst entscheiden auf welche Weise man seine Mutter ehrt und sich Zeit für seine Liebsten nehmen. Denn was nützt ein Geschenk, wenn es nicht von Herzen kommt und nur der Tradition zuliebe verschenkt wird?

Persönlicher Tipp von Simone

Du willst deiner Mama etwas ganz Besonderes zum Muttertag schenken und dabei nicht einfach etwas im Laden kaufen? Blumensträusse und Pralinen können auch einfach selbst gemacht werden. Besonders im Frühling blühen bereits die schönsten Blumen in all ihrer Pracht. Wenn man das nächste Mal spazieren geht, lohnt sich ein Blick auf die heimischen Wiesen und mit einer schönen Schleife verleiht man dem Sträusschen noch die persönliche Note. Aber auch Pralinen könne mit dem folgenden Rezept leicht hergestellt werden.

Nusspralinés (Für ca. 40 Stück)

ZUTATEN
100 g  Vollmilch-Schokolade, zerbröckelt
100 g  Zartbitter-Schokolade, zerbröckelt
125 g  Butter, weich
125 g  Puderzucker
250 g  Haselnüsse, gehackt

ZUBEREITUNG
⦁ Schokolade über dem warmen Wasserbad schmelzen. Abkühlen lassen.
⦁ Butter und Puderzucker gut verrühren.
⦁ 100 g der gehackten Nüsse zur Buttermasse mischen.
⦁ Geschmolzene Schokolade unter die Masse mischen. Kalt stellen, bis sie fest, aber noch gut formbar ist.
⦁ Mit einem Teelöffeln baumnussgrosse Portionen abstechen. Diese zügig und mit wenig Druck zu Kugeln in Praliné-Grösse rollen.
⦁ Die Kugeln in den restlichen Nüssen drehen. In die Förmchen legen. Kühl stellen.

HALTBARKEIT
Ca. 1 Monat

TIPP
Nusspralinés können statt in Haselnüssen zum Beispiel auch in Pistazien, getrockneten Aprikosen oder Cranberries, Kakaopulver oder Puderzucker gedreht werden.
 


 

Weitere Ideen

 

Welttag des Buches


Am 23. April  ist es so weit und wir feiern den Welttag des Buches, den es seit 1995 gibt.

 

 
aha-Jugendreporterin Aurelia

Allgemein

Der Welttag des Buches, den es seit 1995 gibt, wurde damals von der UNESCO eingerichtet. Im Zentrum stehen das Lesen, Bücher, die Kultur des geschriebenen Wortes und auch die Rechte ihrer Autoren. Dabei liessen sie sich von einem katalanischen Brauch inspirieren, dort werden zum Namenstag des Volksheiligen St. Georg Bücher und Rosen verschenkt. Zudem ist der 23. April der Todestag von William Shakespeare.

Der Welttag des Buches ist also ein grossartiger Anlass, um Bücher zu verschenken, Geschichten zu teilen aber auch, um fürs Lesen zu begeistern. Denn wieso sollte man in unserer Zeit überhaupt noch lesen?

Wieso lesen?

Mentale Fitness
Zu allererst zeigen Studien, dass Menschen, die viel und häufig lesen, also sich mit komplexen Aufgaben beschäftigen mental fit bleiben. Durch regelmässiges Lesen und die stetige Aufnahme an Informationen bleibt unser Gehirn fit und auch Alzheimer kann zumindest teilweise vorgebeugt werden.

Stress reduzieren
Zudem kann lesen auch den Stress reduzieren. In unserem alltäglichen, hektischen Leben, kann es manchmal auch schwierig sein abzuschalten und den Kopf freizubekommen. Lesen kann da Abhilfe schaffen. Der Leser kann in eine andere Welt eintauchen, alles hinter sich lassen und ein Abenteuer erleben. Auch wenn man Probleme beim Einschlafen hat und als allabendliches Ritual noch ein paar Seiten aus einem Buch liest, kann man mental zur Ruhe kommen und sich etwas entspannen.

Wortschatz erweitern & Schreibstil verbessern
Lesen erweitert auch den Wortschatz, das geschieht automatisch bei regelmässigem Lesen. Die häufig gelesenen Wörter gehen dann vom passiven Vokabular zum aktiven über. Aber nicht nur Worte können auf uns abfärben, sondern auch der Schreibstil eines Autoren/einer Autorin. Das beweist eine Studie der University of Carolina. Man lernt so unbewusst beim Lesen.

Sozialkompetenzen verbessern
Nach einer Studie der New School for Social Research in New York, fördert Lesen zudem die sozialen Kompetenzen, denn während der Lektüre ist man immer wieder gezwungen, sich in eine andere Person hineinzuversetzen und zu versuchen ihre Handlungsmotive zu verstehen. Das kann auch im echten Leben helfen, Mitmenschen und ihre Handlungen besser zu verstehen.

Den Horizont erweitern – Auf Reisen gehen
Last but nor least erweitert das Lesen auch unseren Horizont. Es kann eine Reise sein, oder ein Einblick in das Leben eines anderen. Man kann fremde Orten und Kulturen kennenlernen und kann sich auch über geschichtliche Ereignisse informieren. Das Beste daran, die Reise ist quasi kostenlos 😉

Buchempfehlungen von Aurelia

Sue Monk Kid – „Die Erfindung der Flügel“
Die elfjährige Sarah, wohlbehütete Tochter reicher Gutsbesitzer, erhält in Charleston ein ungewöhnliches Geburtstagsgeschenk, versehen mit einer violettfarbenen Schleife – die zehnjährige Hetty „Handful“, die ihr als Dienstmädchen zur Seite stehen soll. Dass Sarah dem schwarzen Mädchen allerdings das Lesen beibringt, hatten ihre Eltern nicht erwartet. Und dass sowohl Sarah als auch Hetty sich befreien wollen aus den Zwängen ihrer Zeit, natürlich auch nicht. Doch Sarah ahnt: Auf sie wartet eine besondere Aufgabe im Leben. Obwohl sie eine Frau ist. Handful ihrerseits sehnt sich nach einem Stück Freiheit. Denn sie weiß aus den märchenhaften Geschichten ihrer Mutter: Einst haben alle Menschen Flügel gehabt …

Christelle Dabos – „Die Spiegelreisende“
Am liebsten versteckt sie sich hinter ihrer dicken Brille und einem Schal, der ihr bis zu den Füßen reicht. Dabei ist Ophelia eine ganz besondere junge Frau: Sie kann Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Auf der Arche Anima lebt sie inmitten ihrer riesigen Familie und kümmert sich hingebungsvoll um das Erbe der Ahnen. Bis ihr eines Tages Unheilvolles verkündet wird: Ophelia soll auf die eisige Arche des Pols ziehen und einen Adligen namens Thorn heiraten. Was hat es mit der Verlobung auf sich? Wer ist der Mann, dem sie von nun an folgen soll? Und warum wurde ausgerechnet sie, das zurückhaltende Mädchen mit der leisen Stimme, auserkoren? Ophelia ahnt nicht, welche tödlichen Intrigen sie auf ihrer Reise erwarten, und macht sich auf den Weg in ihr neues, blitzgefährliches Zuhause. Eine unvergessliche Heldin, eine atemberaubende Welt von Archen und Familienclans, eine Geschichte, wie sie noch nicht erzählt wurde.

Erich Maria Remarque – „Im Westen nichts Neues“
Wie kein anderer Autor erzählt Remarque in diesem sensationellen Erfolgsroman von den Schrecken des Ersten Weltkriegs – ein Klassiker der Weltliteratur. Weltweit sind davon schon mindestens 20 Millionen Stück in 50 Sprachenverkauft worden.

Umberto Eco – Der Name der Rose
Der englische Franziskanermönch William von Baskerville ist in einer delikaten politischen Mission unterwegs in eine italienische Benediktinerabtei. Dort gerät er, zusammen mit seinem etwas unbeholfenen, jungen Adlatus Adson von Melk, in einen Strudel von kriminellen Ereignissen und drastischen Versuchungen. Aber nicht umsonst stand William lange Jahre im Dienste der heiligen Inquisition. Das Untersuchungsfieber packt ihn. Er sammelt Indizien, entziffert magische Zeichen, entschlüsselt Manuskripte und dringt immer tiefer in ein geheimnisvolles Labyrinth vor, über das der blinde Seher Jorge von Burgos wacht …

Weitere Ideen

Lernapps für den Alltag zuhause


Im Folgenden findest du einige Apps, die dich beim Lernen in verschiedenen Fächern unterstützen können.  
 

aha-Reporterin Annika Gassner

aha@aha.li

 

«Die heutige Jugend ist nur noch am Handy» – das hat bestimmt jeder schon einmal gehört. Doch was viele nicht wissen, ist dass man damit auch sehr produktiv sein und sogar seine schulischen Leistungen verbessern kann. Daher findest du im Folgenden einige Apps, die dich beim Lernen in verschiedenen Fächern unterstützen können.   

Quizlet

Die erste empfehlenswerte Lern-App kann dir bei all deinen Sprachfächern helfen. Quizlet ist eine App, auf der man Lernsets mit Vokabeln erstellen kann und zudem auf bereits vorhandene Lernsets von anderen Benutzern zugreifen kann. Die verschiedenen Arten, mit denen man anschliessend seine Vokabeln lernen kann, machen das Lernen um einiges abwechslungsreicher, als diese einfach aus dem Buch zu lernen. Da man sein Handy fast überall mit dabei hat, bietet die App auch eine gute Möglichkeit, um beispielsweise im Schulbus oder in der Mittagspause seine Zeit sinnvoll zu nutzen und kurz ein paar Vokabeln durchzugehen.   

Erhältlich im App Store und Playstore.

Photomath

Eine weitere nützliche Lern-App nennt sich Photomath und hilft dir, deine Matheaufgaben zu verstehen und schlussendlich zu lösen. Dazu muss man nur ein Foto von seiner Aufgabe machen oder diese in der App eingeben und sie gibt den Lösungsweg in einzelnen Schritten an, die meist sehr leicht nachzuvollziehen sind. Dies ist vor allem praktisch, wenn das Mathebuch nur die Antwort zu einer Aufgabe angibt und man selbst einfach nicht versteht, wie man darauf kommen sollte. Natürlich ist die App nicht perfekt und kennt nicht auf jedes mathematische Problem eine Lösung, jedoch hat sie sich bereits stark verbessert und funktioniert nun in den meisten Fällen sehr zuverlässig. 

Erhältlich im App Store und Playstore.

YouTube

Die nächste App ist nicht ausschliesslich zum Lernen da, jedoch kann sie einen sehr gut dabei unterstützen. YouTube kennt jeder, doch wusstest du auch, dass du zu fast allen Fächern und Themen Videos finden kannst, in denen sie so verständlich und einfach wie möglich erklärt werden? Natürlich gibt es auch hier grosse Unterschiede in der Qualität dieser Videos, jedoch gibt es einige Kanäle, die sehr empfehlenswert sind.

Simple Club

Dies wäre zum Beispiel der «simple club», der in den Fächern Biologie, Chemie, Informatik, Physik, Wirtschaft, Mathe und Geografie Erklärvideos produziert und immer darauf achtet, diese so einfach und kurz zu halten wie möglich. Vor allem bestimmte Abläufe und Prozesse, die man häufig in Fächern wie Biologie oder Geografie lernen muss, werden in ihren Videos verbildlicht und es wird somit leichter, sich diese vorzustellen und einzuprägen. Insbesondere für visuelle Lerntypen sind YouTube Videos eine wunderbare Option.

Sommers Weltliteratur to go

Der zweite Kanal nennt sich «Sommers Weltliteratur to go» und kann dir im Fach Deutsch auf jeden Fall weiterhelfen. Dort findet man zu den meisten Klassikern eine kurze, etwas 10-minütige Zusammenfassung, die mit Playmobil Figuren nachgestellt wird und somit die Geschichte verbildlicht. Wenn du also beispielsweise mal keine Zeit hast, das gesamte Buch für den Deutschunterricht zu lesen, oder du eine Geschichte wieder auffrischen möchtest, die du vor Längerem mal gelesen hast, ist dies eine gute Möglichkeit. 

Fokus

Die letzte App empfiehlt sich sehr für diejenigen, die Probleme damit haben, konzentriert und fokussiert zu arbeiten. «Fokus To-Do» ist eine App, die eine Art Timer eingebaut hat, der immer 25 Minuten abzählt. In dieser Zeit sollte man sich so konzentriert wie möglich an seine Arbeit setzen. Daraufhin folgen 5 Minuten Pause, bis die nächsten 25 Minuten beginnen. Wenn man sich nun also bewusst macht, dass man wirklich diese 25 Minuten lang durchgehend arbeitet, lernt oder einen Auftrag erledigt, und nur in den darauffolgenden 5 Minuten Pause macht, ist man im Schnitt viel produktiver und arbeitet strukturierter, als wenn man nach jeder kurzen Übung eine Pause einlegt.  

Erhältlich im App Store und Playstore

Persönlicher Tipp von Annika

Natürlich ist ein Handy am Arbeits- oder Lernort nicht immer ideal, da man dadurch auch sehr schnell abgelenkt werden kann. Ein abschliessender Tipp wäre daher, zum Beispiel während dem Benutzen von Quizlet oder Focus den Flugmodus im Handy einzustellen, um eingehende Nachrichten nicht sehen zu können und damit unnötige Ablenkung zu vermeiden.  

Weitere Links/Lernapps

Alkohol – harmlos?


Alkohol: Volksdroge Nummer 1 – dieser Titel kommt nicht von ungefähr. Aufgrund der gesellschaftlichen Akzeptanz ist Alkohol aus vielen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken – egal ob bei einem Geburtstag, im Ausgang, oder als Feierabendbier. Doch ist Alkohol wirklich so harmlos?
 


aha-Reporterin Lilien Kajtazaj

aha@aha.li

 

Viele Menschen trinken ab und zu ein Glas Wein oder gönnen sich ein Feierabendbier. Alkohol wird von so gut wie jedem ab und zu getrunken und das auch von Jugendlichen. Doch dass Alkohol ein grosses Schadenspotenzial in sich trägt und mindestens genauso gefährlich ist, wie andere Suchtmittel, wird oft ausser Acht gelassen. Übermässiger Konsum kann zu schweren Folgen führen, wie Unfälle, Gewalt und andere körperlichen Schäden. Ausserdem ist das Suchtpotenzial von Alkohol sehr hoch und kann mit dem von Heroin verglichen werden. Deshalb sollte der erste Kontakt mit Alkohol nicht mit jungen Jahren geschehen, wie es heute der Fall ist. Wie sieht der Alkoholkonsum bei Jugendlichen aber wirklich aus und wie oft wird tatsächlich getrunken?

Wirkung und Folgen

Alkohol ist nicht nur ein Genussmittel, sondern auch ein Zellgift. Beim Konsum kann es zu grossen gesundheitlichen und psychischen Problemen kommen.
Wie wirkt er aber eigentlich?  Alkohol erreicht das Gehirn sehr schnell und verändert dort die Informationsübertragung zwischen den Nervenzellen. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns nimmt recht schnell ab. Im Körper können auch Reaktionen festgestellt werden. Entfernungen können nicht mehr richtig eingeschätzt werden und das Blickfeld wird schlechter. Es fällt einem schwer, sich zu konzentrieren, und man kann sich nur noch langsam und unkoordiniert bewegen. Bei hohen Mengen kann es auch zu einer Alkoholvergiftung kommen.
Psychisch wirkt sich Alkohol anders aus. Man beginnt sich gut und entspannt zu fühlen, verliert Hemmungen und jegliche Angstgefühle werden gedämpft. Wenn man jedoch viel trinkt, kann man auch aggressiv und gereizt werden.

Alkohol und Jugendliche

Illegale Suchtmittel sind schwer zu erhalten und können viel kosten. Einfacher ist es, sich Alkohol zu beschaffen und sich zu betrinken. Auch als Jugendliche/r fühlt man sich diesem Genussmittel gewachsen, da man es bei jedem sieht. Bei den Eltern, Verwandten und Freund:innen. Alkohol ist unglaublich verbreitet und verharmlost. Jugendliche greifen schnell und noch sehr jung zu Alkohol, da dieser jegliche Hemmungen verschwinden lässt und man lustiger wird. In einer Studie von 2015 bestätigen 89 % der Befragten im Alter von 15-16 Jahren schon mindestens einmal Alkohol getrunken zu haben. Die meisten nutzen ihn, um Spass zu haben und sich glücklich und entspannt zu fühlen. Aber was ist mit den Risiken, die meistens ausser Acht gelassen werden?

Verkehrsunfälle und Gewaltdelikte

Ganze 11 % aller Verkehrsunfälle im Jahr 2018 in Liechtenstein wurden durch beeinträchtigte Fahrer/innen verursacht. Das heisst, dass diese Fahrer/innen betrunken waren oder unter Einfluss anderer Suchtmittel standen. Ausserdem wird ein grosser Teil der Gewalttaten unter Alkoholeinfluss begangen. Die 2012 veröffentlichte polizeiliche Kriminalstatistik des deutschen Bundeskriminalamtes besagt, dass ca. 32 % aller Täter eines Gewaltdelikts ihre Tat in alkoholisiertem Zustand begangen haben. Das ist so gut wie ein Drittel. Bei Gewalttaten handelt es sich um Sachbeschädigung, Körperverletzung, sexuelle Nötigung und Vergewaltigung. Bei all diesen Straftaten ist der Prozentsatz der alkoholisierten Tatverdächtigen höher als bei anderen Straftaten.
Eine Studie der Bundesministerien für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Bundesministeriums der Justiz zur Situation von Frauen in Deutschland zeigt das Alkoholproblem noch einmal genau auf: Jede 4. Frau hat schon einmal Gewalt durch ihren Ehemann oder Partner erlebt und in 55 % der Fälle standen diese unter Einfluss von Alkohol oder anderen Suchtmitteln.

Alkohol ist nicht die Ursache von Gewalt, aber ein sehr verstärkender Faktor. Für Betroffene kann Alkohol zur Strategie werden, mit der erlebten Gewalt umzugehen, auch bei Jugendlichen hinterlassen solche gewalttätigen Ausübungen in der Familie Spuren. Das Risiko, später selbst Täter/in oder Opfer zu werden oder eine Abhängigkeit zu Alkohol zu entwickeln ist erhöht.

Fazit

Doch trotz der vielen Risiken ist Alkohol überall erhältlich. Bier und Wein bekommt man in Liechtenstein schon im Alter von 16 Jahren. Dies trägt zu einem sehr frühen Konsum bei Jugendlichen bei, was sich negativ auf die Entwicklung auswirken kann. Alkohol ist eine der schlimmsten Drogen, da sie überall ist, überall konsumiert und verharmlost wird. Von anderen Suchtmitteln, wie Cannabis oder MDMA wird stets gewarnt, obwohl diese genauso gefährlich sind. Beim Alkoholkonsum bringt man nicht nur sich, sondern auch andere Menschen in seinem Umfeld in Gefahr. Deshalb, trink verantwortungsvoll!

 

Weitere Infos zum Thema Alkohol, beispielsweise wie du im Notfall reagieren solltest oder wie es betroffenen Alkoholkranken geht, erfährst du in diesem Beitrag: aha.li/alkohol

Hilfe/Unterstützung in Liechtenstein

Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:

Links

 

Quellen:

https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/suchtpotenzial-von-alkohol-wie-bei-heroin.html
https://www.kenn-dein-limit.info/wie-wirkt-alkohol.html
https://www.suchtpraevention.li/application/files/3015/0574/2917/Liechtensteinische_Schuelerstudie_2016.pdf
https://www.landespolizei.li/Portals/0/docs/pdf-Files/Statistiken/Jahresbericht2018_1.pdf
https://www.fdr-online.info/wp-content/uploads/2019/12/fdr_Doku_AlkoholGewalt.pdf
https://www.kenn-dein-limit.info/alkohol-und-aggression.html

Brände im Regenwald – was hat das mit dem Klimawandel zu tun?


Brände im Regenwald – was hat das mit dem Klimawandel zu tun? Eine ganze Menge! Was genau und wie du dagegen vorgehen kannst, erfährst du hier.


aha-Reporterin Lilien Kajtazaj

aha@aha.li

 

Der Klimawandel ist im Moment ein sehr wichtiges Thema auf der ganzen Welt. Auch im Amazonas lassen sich drastische Veränderungen sehen. Seit Beginn dieses Jahres brannte es im Regenwald so oft wie noch nie. Doch wieso kam es zu so vielen Bränden und was kann das für Folgen haben?

Amazonas

Das Amazonasgebiet erstreckt sich mit über 6 Millionen Quadratkilometern über 9 Staaten in Südamerika, hauptsächlich Brasilien. Der tropische Regenwald ist das Zuhause von über 3 Millionen Tier- und Pflanzenarten und bietet somit eine gigantische Biodiversität. Ausserdem spielt er eine grosse Rolle für den Wasserhaushalt des südamerikanischen Kontinents und den weltweiten Sauer- und Kohlenstoffhaushalt. Denn der Amazonas liefert ganze 20 % des weltweiten Sauerstoffs und speichert eine ungeheure Menge an Kohlenstoff. In einem gesunden Tropenwald herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit – er brennt somit nicht so schnell, wie ein normaler Wald. Wie konnte es dann soweit kommen, dass seit Beginn des Jahres 2019 schon über 7000 Waldbrände registriert wurden?

Gründe

Grund Nummer 1 ist, wie man wahrscheinlich schon vermutet, der Einfluss des Menschen. Durch das ganze Abholzen und Roden der Wälder verschwinden immer mehr Teile des Gebietes. Für Soja, dass später zu Tiernahrung verarbeitet wird, und um Platz für die Viehzucht zu schaffen, werden grosse Flächen des Waldes abgebrannt. Allein für die Rinder werden ganze 80 % der gerodeten Böden gebraucht. Zudem spielen sich diese Abholzungen und Brände nicht immer legal ab und können nicht kontrolliert und nachhaltig gelegt werden. Ausserdem liefert das Amazonasgebiet viele Rohstoffe wie Öl, Metalle, Silber und Gold, welche von den Menschen meist gierig und ohne Beachtung an die Natur geraubt werden.
Doch schon seit längerer Zeit wird der Regenwald ausgebeutet, warum wurde es dieses Jahr so schlimm? Anfangs des Jahres wurde Jair Bolsonaro, der den Klimawandel leugnet und als rechtspopulistisch gilt, zum brasilianischen Präsidenten gewählt. Nach seinem Amtsantritt gab er noch mehr Gebiete im Wald für den Rohstoffabbau frei. Schon vor seinem Amtsantritt gab es massive Abholzungen, doch schon nach 6 Monaten seiner Präsidentschaft waren es schon 60 % mehr Regenwald, als im Jahr davor. Eine Aussage Bolsonaros war: „Der Amazonas gehört uns, nicht euch.“, auch wenn der Regenwald ganz klar von internationaler Bedeutung ist. Helfergelder und Hilfe vom Ausland nahm er nicht an, bis dann nach richterlichem Auftrag das Militär gegen die Brände vorging. Mehr als 40 Tausend Soldaten helfen jetzt mit Löschflugzeugen das Feuer zu löschen, Umweltverbrecher zu verfolgen und weitere illegale Brände zu verhindern. Ausserdem wurden zusätzliche Gelder zur Verfügung gestellt und Bolsonaro will jetzt gegen die Kriminalität, auch im Bereich Umwelt, härter vorgehen.

Folgen

Was sind aber die Folgen der massiven Zunahme der Brände? Ganz einfach. Der Regenwald verschwindet. Allein durch die Brände sind schon 15 – 20 % des Waldes zerstört und es braucht nicht mehr viel, bis das Ende unvermeidbar ist. Forscher denken, dass der Regenwald bei einer Entwaldung von 40 % den Kipppunkt erreicht, und wir dann nichts mehr tun können. Der Wald wäre dann zu klein, um sich selber mit Wasser zu versorgen, und es käme zu massivem Waldsterben. Bei der starken Klimaerwärmung würde dieser Kipppunkt nur noch schneller kommen. Dies wäre fatal für die ganze Welt, die Biodiversität, das Waldsystem und das Klima.

Was du dagegen tun kannst

Wir müssen handeln. Man sagt immer, ein Einzelner/eine Einzelne kann nichts bewirken. Wenn jedoch alle Menschen so denken würden, wären wir verloren. Man sollte klein anfangen und versuchen, als Einzelner/ als Einzelne seinen Beitrag zu leisten. Achte auf deinen Konsum und frage dich lieber zweimal, ob du unbedingt das neue Handy brauchst, oder ob dein altes noch gut funktioniert. Beim Papier kannst du auch auf das Sigel achten. Ist es ökologisch und recycelt? Versuche überall auf Plastik und unnötige Verpackungen zu verzichten. Kauf lokal ein und bestelle nicht alles übers Internet, benutze lieber Bus und Fahrrad, anstatt das Auto. Auch auf deinen Fleischkonsum solltest du achten. Wenn man nur Bio Fleisch aus der Umgebung kauft, schadet man dem Klima sicher nicht so, wie wenn man ein Steak von der anderen Seite des Ozeans kauft. Kaufe am besten auch keine Milch, Eier und Fleisch aus Massentierhaltung. Verzichte auch auf Palmöl, welches in vielen Kosmetikartikeln vorkommt, und Aluminium, denn beide dieser Stoffe werden aus dem Regenwald gewonnen. Natürlich kann man auch für den Amazonas spenden. Oder ganz einfach: mach darauf aufmerksam! Über die sozialen Netzwerke kannst du zeigen, dass dir der Regenwald – und somit das Klima auf der Erde – nicht egal ist. Es liegt in deiner Hand!

 

Wichtige Links

 

Quellen:
https://www.nzz.ch/international/militaer-kaempft-gegen-feuer-in-brasilien-ld.1504209
https://www.n-tv.de/wissen/Amazonas-Wald-droht-Kollaps-durch-Braende-article21231150.html
https://www.morgenpost.de/politik/article226615461/Amazonas-Regenwald-So-bringt-Brasiliens-Praesident-Jair-Bolsonaro-die-Welt-in-Gefahr.html
https://www.nzz.ch/international/amazonas-laender-schliessen-pakt-zum-schutz-des-regenwalds-die-neusten-entwicklungen-im-amazonasgebiet-ld.1503585

Liechtensteiner Lehrplan


Nach den Sommerferien gilt der neue Liechtensteiner Lehrplan «LiLe». Im Flyer „LiLe kurz erklärt“ und auf der Website www.lile.li findest du weitere Infos rund um den neuen Lehrplan. 

Was sich durch den LiLe ändert

Der neue Lehrplan fokussiert auf die Förderung von Kompetenzen. Das bedeutet, dass neben dem Wissen insbesondere das Können und Wollen der Schülerinnen und Schüler gestärkt werden soll.

Ab kommendem Schuljahr werden mit dem «LiLe» der Bereich „Natur, Mensch und Gesellschaft“ intensiviert, das Modul „Medien und Informatik“ ausgebaut sowie fachübergreifende Themen wie „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ eingeführt. Und nicht zuletzt kommen die Kindergartenkinder dank einer Ausweitung der Lektionen in den Genuss der musikalischen Grundschulung. „Aber nicht alles ist neu im LiLe. Die ganzheitliche Bildung wie z.B. die Förderung der Kreativität, der Bewegung und der Gesundheit und selbstverständlich die Kulturtechniken Rechnen, Lesen und Schreiben bleiben weiterhin fundamentale Bestandteile des Lehrplans“, betont Regierungsrätin Dominique Hasler.

Auch sollen mit dem neuen Lehrplan künftig ausnahmslos alle Schülerinnen und Schüler Grunderfahrungen, Werte und Normen erkunden und reflektieren sowie Religionen und Weltsichten begegnen. Die Kirchen haben sich bereit erklärt, die entsprechenden Kompetenzen mit den Schülerinnen und Schülern zu erarbeiten. Schülerinnen und Schüler, die nicht am katholischen oder evangelischen Religionsunterricht teilnehmen, besuchen künftig das Fach „Ethik und Religionen“, um sich die entsprechenden Kompetenzen anzueignen.

Für die Umsetzung des neuen Lehrplanes benötigen die Schulen eine zeitgemässe IT-Infrastruktur. Das ICT-Projekt für die Schulen ist daher ein Bestandteil der Einführung des neuen Lehrplans. „Mit der Genehmigung des ICT-Konzeptes durch die Regierung und der Freigabe des notwendigen Budgets durch den Landtag konnten die Weichen dafür gestellt werden“, freut sich Schulamtsleiter Arnold Kind. Alle öffentlichen Schulen werden im Rahmen des Projektes mit einer modernen Infrastruktur wie WLAN und mobilen Geräten ausgestattet.

Neben den Kulturtechniken wird neu auch das Modul „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ aufgenommen. Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft zu befähigen, unsere Zukunft nachhaltig mitzugestalten.

Neue Module

Medien und Informatik – Anwendungskompetenzen
Die Schule zeigt den Kindern und Jugendlichen, wie sie die Potenziale der neuen Medien situations- und stufengerecht als Lernwerkzeug für ihren Alltag nutzen können. Digitale Medien prägen unseren Alltag in hohem Masse. Das Fach Medien und Informatik trägt dazu bei, dass die Kinder lernen, neue Medien verantwortungsvoll, kritisch und kompetent anzuwenden.

Digitale Medien verantwortungsvoll nutzen
Bereits vor Schuleintritt begegnen und nutzen Kinder heute zahlreiche Medien. Sie müssen lernen, damit und mit den Folgen dieser Realitäten kompetent und verantwortungsbewusst umzugehen.

Informatik verstehen und zur Problemlösung einsetzen
Schülerinnen und Schüler verstehen Grundkonzepte der automatisierten Verarbeitung, Speicherung und Übermittlung von Information. Dies trägt zum Verständnis der Informationsgesellschaft bei und befähigt sie, sich an ihr aktiv zu beteiligen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
Das Modul Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wird in verschiedene Leitideen wie Politik, Demokratie und Menschenrechte, natürliche Umwelt und Ressourcen oder Gesundheit eingeteilt. Diese Themen sind in die einzelnen Fächer eingearbeitet.

Kompetenzaufbau

Beim Erwerb von Kompetenzen knüpft das Kind an sein bereits erarbeitetes Wissen an. Ein Beispiel zum Thema „Wünsche, Bedürfnisse, Konsum“ aus dem Fachbereich Natur, Mensch, Gesellschaft zeigt, wie dieser Aufbau über alle Stufen aussieht.

1. Zyklus: Im Kindergarten und in den ersten beiden Schulstufen beschäftigen sich die Kinder mit Wünschen und Bedürfnissen. Sie lernen Preise z.B. von Spielsachen oder verschiedenen Dienstleistungen zu vergleichen.

2. Zyklus: Nachdem sie die Bedürfnisse nach Dringlichkeit ordnen und Grundbedürfnisse von überlebenswichtigen Bedürfnissen unterscheiden können, prüfen die Kinder Beispiele von Konsumentscheidungen unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten. Zudem denken sie über Alternativen der Bedürfnisdeckung nach und wenden ihr Wissen praktisch an.

3. Zyklus: In der 7. – 9. Schulstufe lernen die Jugendlichen den verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen finanziellen Ressourcen. So lernen sie auch Ursachen der Jugendverschuldung kennen und setzen sich mit Handlungsmöglichkeiten zur Prävention auseinander.

Alexander und Livio über Alpbach


Alexander und Livio erzählen über ihre Teilnahme beim Europäischen Forum Alpbach.

Alexander Frick

Über das Europäische Forum Alpbach hört man viel Gutes, besonders an meinem Studienort Innsbruck. Gerade die älteren Semester erzählen immer wieder gerne Anekdoten von ihrer Zeit in Alpbach. Was genau das Forum eigentlich ist, können jedoch die wenigsten so ganz genau beantworten. Sie sind sich aber alle einig: der „Spirit“ des Forums ist unvergleichlich.

Was mit „so eine Art Konferenz“ und „Spirit“ gemeint war, habe ich erst diesen Sommer verstanden, als ich selbst durch ein Stipendium des Club Alpbach Liechtensteins am Europäischen Forum Alpach 2018 teilnehmen durfte.

Das Forum Alpbach lässt sich tatsächlich nicht so leicht in eine Schublade stecken! Zu vielseitig ist das Programm, zu interdisziplinär sind die Inhalte. Das diesjährige Generalthema lautete „Diversität und Resilienz“. Unter diesem Motto gab es ein breit gefächertes Angebot an Veranstaltungen zu den Themen Gesundheit, Technologie, Politik, Recht, Wirtschaft und Finanzen. Für gewöhnlich kommt bei einer Konferenz der Referent durch die Hintertüre rein und auch wieder raus. Der Vortrag ist gehalten, ein paar Publikumsfragen sind beantwortet, der Job ist also erledigt, Feierabend. In Alpbach ist das jedoch anders, da gibt es keine Hintertür, keine vorselektierten Fragen und die Diskussionen dauern meist bis spät in die Nacht.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Idee des Europäischen Forums geboren. Im Lauf der Zeit hat sich die damalige „Internationale Hochschulwoche“ mit einer Handvoll Studenten aus Europa zu einem internationalen akademischen Großevent entwickelt, mit zahlreichen namhaften Gästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Der Grundgedanke – die Stärkung der Europäischen Einheit – blieb jedoch gleich.

Das Forum 2018 lockte über 5300 Interessierte aus 120 Ländern in das kleine Bergdorf Alpbach im Herzen Tirols. Gerade weil der interdisziplinäre Austausch im Fokus steht, kommen die TeilnehmerInnen aus allen erdenklichen Studien- und Berufsrichtungen. Die Klimaforscherin von der ETH oder der Jungpolitiker aus Uganda betrachten viele Themen aus einem völlig anderen Blickwinkel. Dies bereichert jede Diskussion und rückt zum Teil nicht bedachte Aspekte und Auswirkungen in den Fokus.

Die erste Woche des Forums ähnelt einer Summer School. Knapp 700 StudentInnen aus aller Welt besuchen jeweils zwei der 24 angebotenen Seminare: eines am Vormittag, eines am Nachmittag. Die Auswahl ist riesig und fast jede Fachrichtung wird angesprochen. Sich für die richtigen Seminare zu entscheiden, erfordert ausgiebige Recherche. Da mir für das Tanzseminar schlichtweg das Talent fehlt, entschied ich mich für „Economic Shocks“ und am Nachmittag für „European Security“. Wenn gleich der Unterricht zu einer recht unchristlichen Zeit (9 Uhr) begann, war es das mühevolle Aufstehen nach recht kurzen Nächten immer Wert. Analysen und Berichte über die Finanzkrise in Griechenland von ausländischen Journalisten kannte ich bereits. Bei „Economic Shocks“ schilderte uns die griechische Referentin, Anna Diamantopoulou (Ex EU Kommissarin und Ex Ministerin von Griechenland) ihre Sicht der Dinge. Wir sitzen im Klassenzimmer der Hauptschule von Alpbach, gut 15 Stipendiaten in einem Stuhlkreis. Es gibt keine Reporter, keine Kameras. Die Vortragende spricht ungezwungen, erklärt detailliert die sozialen Auswirkungen der Sparpolitik auf die griechische Bevölkerung. Nur die wenigsten Teilnehmer hatten einen Wirtschafts-Background, wodurch die Diskussionen noch viel spannender und vielseitiger waren.

„Jetzt kommen die Anzugträger“, meinte der gesprächige Kellner der Dorfschenke am ersten Tag der Gesundheitsgespräche. Die Seminarwoche war vorbei und das Forum wurde über Nacht förmlicher, eleganter und auch etwas ernster. Vom Klassenzimmer wurde in den großen Kongresssaal gewechselt, aus der kleinen Runde wurde ein stattliches Publikum.
Ein Höhepunkt des Forums waren ganz klar die Politischen Gespräche. Die Diskussion über den Kosovo-Serbien Konflikt führten nicht mehr Studenten, sondern die Präsidenten von Serbien und Kosovo und Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Tags darauf gab die Liechtensteinische Regierung einen schönen Empfang im Böglerhof mit zahlreichen Ehrengästen, wie dem ehemaligen UN Generalsekretär Ban Ki-moon und dem ehemaligen Bundespräsidenten Heinz Fischer. Gemeinsam mit den anderen Stipendiaten hatte ich die Aufgaben die Gäste beim Eingang zu empfangen und auf der Gästeliste zu vermerken.

Wie jedes Jahr veranstaltete der Club Liechtenstein zahlreiche Kamingespräche, bei denen wir interessante Redner und Persönlichkeiten um ein Gespräch in kleiner Runde bitten. Trotz eines bürokratischen Hürdenlaufs schafften wir es, ein Kamingespräch mit der österreichischen Außenministerin zu organisieren. Dies fand leider schon kurz nach der Anmoderation durch einen kleinen Schwächeanfall der Ministerin ein abruptes Ende. Das Forum fordert nicht nur die Teilnehmer sondern auch die Vortragenden körperlich und geistig.

Dank der Unterstützung der liechtensteinischen Regierung konnten wir einige Tage später ein Gespräch mit dem Regierungschefstellvertreter und Wirtschaftsminister Daniel Risch über das neue Blockchain Gesetz in Liechtenstein arrangieren, mit mir als Moderator. Es war für mich eine völlig neue, anfangs etwas einschüchternde Erfahrung, wenn man bedenkt, dass meine letzte Präsentation zu Schulzeiten war. Dank des sehr aufgeschlossene Publikums lief das Kamingespräch aber reibungslos und war ein voller Erfolg.

Die engagierten Teilnehmer des Forums Alpbach erzeugen mit ihrer Neugier und ihrem Interesse eine ganz besondere Stimmung im kleinen bezaubernden Bergdorf. Egal ob beim Frühstück auf der Terrasse vor unserem traditionellen Bauernhaus mit hübschen Blumenkübeln, in den Pausen zwischen den Vorträgen oder beim Abendessen, überall wird diskutiert, mit jedem, über jedes Thema. Es gibt keine Denkverbote. Diese offene Gesprächskultur schätzen auch viele Vortragenden und freuen sich mit den Studenten ins Gespräch zu kommen. Man begegnet sich auf Augenhöhe.

Einen älteren Herrn im Anzug zu duzen widerspricht eigentlich meiner gesamten Erziehung. Dies war bestimmt auch der Grund, warum ich im Laufe des Gesprächs immer wieder zum höflichen Sie gewechselt bin. „Ab 1 000 Höhenmeter ist man auf dem Berg“, erklärte er mir, „auf dem Berg wird das Sie zum Du“. Dass der ältere Herr am nächsten Tag einen der Hauptvorträge hielt, erfuhr ich erst später.
Das Forum gibt einem viel Neues: neues Wissen, neue Bekanntschaften und neue Freundschaften. Ich möchte mich nochmals bei allen bedanken, die dieses Stipendium möglich gemacht haben und allen, die Teil des Forums waren. Ein besonderer Dank geht an den Vorstand des Clubs Alpbach Liechtensteins für die großartige Organisation, unsere wunderbare Unterkunft und die kleinen Tipps und Tricks, die sie uns Stipendiaten mit auf den Weg gaben.
Vielen Dank und hoffentlich bis zum nächsten Jahr!

Livio Hoch

Zugegeben, viel war es nicht, dass ich mir unter dem Alpbach Forum vorstellen konnte, als es mir zum ersten Mal zu Ohren kam.

Nach einer kleinen ad hoc Recherche auf der Webpräsenz des EFA, wurde mein Interesse geweckt. Es waren besonders das zentrale Thema „Konflikt und Kooperation“, sowie der gesamteuropäische Fokus, die mich von einem von einem intellektuellen Standpunkt aus reizten. Ebenso versprach die Präsenz vieler anderer Stipendiaten aus aller Welt einen regen Austausch an Meinungen und Erfahrungen. Ich begann umgehend, an meinem Bewerbungsdossier für ein Stipendium des Club Alpbachs Liechtenstein zu arbeiten.

Je länger ich mich mit dem Forum und den diesjährigen Symposien, als auch Seminaren auseinandersetze, desto grösser wurde meine Begeisterung – und nach dem Zuschlag – schliesslich die Vorfreude.

Später sollte ich mich wundern, in welchem Masse meine Erwartungen sogar noch übertroffen wurden.

Das Forum startete mit der Seminarwoche. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, aus einer Liste von 20 Thematiken, je ein Seminar für den Morgen und eines für den Nachmittag zu wählen. Um die Entscheidung zu erleichtern, fand direkt nach der Eröffnung eine Präsentation der verschiedenen Seminare und deren Thematiken statt. Mir persönlich fiel die Wahl nicht wirklich schwer; bereits im Vorfeld hatte ich zwei spezifische Seminare ins Auge gefasst: morgens das Seminar zur Thematik des (vermeintlich) virulenten Populismus in den Politiklandschaften der Westlichen Welt; nachmittags ein Seminar zum Thema „Künstliche Intelligenz“.

Im Rahmen des Seminars zu Populismus, wurde zuerst die Etymologie des Begriffes „Populismus“ erläutert und von da aus gehend, der Versuch unternommen, zu einer präzischen Definition des Begriffes zu gelangen. Hier zeigte sich, wie schwammig der Begriff bzw. dessen Bedeutung ist und wie er nur allzu oft als unscharfe, stets griffbereite Bezeichnung für jedwedes politisches Übel (oder was als solches empfunden wird) benutzt wird. So kommt es, dass der Begriff in politischen Debatten oftmals als Vorwurf bzw. Schlagwort verwendet wird, um so die Kredibilität politischer Opponenten in Zweifel zu ziehen. Dies erschwert ein wissenschaftliches Arbeiten mit dem Begriff zusätzlich. Anschliessend wurde dargelegt (und debattiert), ob und inwiefern sich „Populismus“ von anderen politisch radikalen Erscheinungsformen abgrenzen lässt und als eigenständiges, homogenes Phänomen gelten kann.

Generell war das Seminar stark von einer Interaktion zwischen den Besuchern und den Vortragenden geprägt. Zwischen den Input gab es rege Gespräche, Diskussionen und Debatten. Und es waren oftmals gerade diese Interaktionen, die dieses Seminar so speziell machten: Denn in diesen wurde die Theorie mit persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen verknüpft, trafen eine Vielzahl von verschiedenen Meinungen aus ganz Europa aufeinander und widerspiegelten somit die mannigfaltige Wahrnehmung und Bewertung des Themas Populismus und den damit verbundenen Themen.

Sozusagen eine Mikroversion der intereuropäischen Debatte über eine gesamteuropäische Problematik. Dies war eine umso faszinierendere Erfahrung, als dass die Gespräche und Diskussionen oft auch abseits des Seminars weitergingen.

Letzteres ist ein Punkt der ebenso für das Seminar zum Thema „Künstliche Intelligenz“ galt. Freilich waren es hier jedoch technische Möglichkeiten und – bisweilen – Visionen die besprochen wurden.

Das Seminar war überhaupt in vielen Hinsichten extrem aufschlussreich: Es wurde ein, auch für bis dahin mit der Materie unvertraute, leichtverständlichen Einstieg in die hochkomplexen technischen und mathematischen Fundamente dieser Technologie gegeben, aufgezeigt, was der Stand der Dinge ist, aktuelle Entwicklungen kontextualisiert und Einsatzgebiete erörtert, so wie eine Einschätzung (keine Prognose!) zu zukünftigen Entwicklungen vorgenommen.

Fazit: Die Robocalypse steht noch nicht bevor. Unsere Leben wird diese Technologie in den kommenden Dekaden trotzdem verändern.

Mit dem Ende der Seminarwoche, ging es nahtlos mit den Gesundheits-, Technologie-, Hochschul-, Rechts- und Finanzmarktgespräche sowie den politischen Gesprächen weiter. Hier auf alle Gespräch einzeln einzugehen, würde der Rahmen sprengen. Die Symposien boten so Vielfältige Einblicke und –Sichten, wie auch Inspiration wie man es von einem so einer Breite an Themen nur erwarten kann. Eine Besonderheit stellten jeweils die Breakoutsessions dar; hier boten Diskussionen in kleineren Rahmen die Möglichkeit sich unmittelbar in die Gespräche mit Experten einzubringen.

Als Student der Jurisprudenz stellten selbstredend die Rechtsgespräche für mich einen der Höhepunkte des Alpbach Forums dar. Vorherrschendes Thema war die technologische Entwicklung und wie diese mit Entwicklungen in der Jurisprudenz korrespondiert. Als absolutes, persönliches Highlight entpuppte sich die Breakoutsession im Rahmen der Rechtsgespräche zum Thema „Legal Tech“: Hier wurden explizit auf die Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz, Deep Learning etc. und dessen Einfluss auf die Tätigkeit bzw. das Arbeitsumfeld von Juristen und Anwälten gegenwärtig sowie zukünftig eingegangen; wobei auch der Verantwortliche des Deep Learning-Programms der juristischen Abteilung von Earnest & Young zugegen war. Diese Diskussion beeindruckte mich zutiefst und festigte mich in meiner Absicht, voraussichtlich im Laufe meines Studiums eine Spezialisierung im Bereich Internetrecht- / Legal-Tech anzustreben.

Ein weiterer, wichtiger Aspekt des „Alpbach-Erlebnisses“ war zweifelsfrei das vielseitige kulturelle Angebot; sei nun es eine Sonnenaufgangswanderung vor atemberaubender, alpiner Kulisse, Konzerte, eine Food-Fair oder ein gemütlicher Umtrunk in einem lokalen Gasthaus um sich mit anderen Stipendiaten auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Daneben gab es auch noch eine Vielzahl von Empfängen und Fireside-Talks, welche Gespräche mit politischen Würdenträger ebenso wie Nobelpreisträger ermöglichten – das gibt es wohl nur am Alpbach Forum!

Das Alpbach Forum war durch und durch eine ebenso grossartige wie einzigartige und geniale Erfahrung; selten hat sich mir die Möglichkeit geboten, so viele Einblicke in verschiedenste Bereiche jenseits meines eigenen Studienfelds zu bekommen, sich dabei mit internationalen Experten und anderen Stipendiaten aus aller Welt auszutauschen – und das in nur zweieinhalb Wochen! Ganz zu schweigen von dem, was es mir für mein eigenes Studium und den daran geknüpften, beruflichen Plänen brachte.

Wie ich bereits erwähnt habe, wurden meine Erwartungen weit, weit übertroffen; den „Spirit of Alpbach“ zu erfahren, war ein einmaliges, horizonterweiterndes Erlebnis, dass ich jedem aller wärmstens weiterempfehle und welches mich hier bei dem Versuch, es zu beschreiben, ohne mich in Superlativen zu erschöpfen, um Worte ringen lässt. Ich bin dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte und möchte mich an dieser Stelle bei dem Club Alpbach Trentino für ihre kulinarischen Einlagen und den exklusiven Fireside-Talk, zu dem wir von ihnen freundlicherweise auch eingeladen wurden, bedanken; selbsterklärend gilt mein grösster Dank indes dem Club Alpbach Liechtenstein, der mir die Teilnahme und somit diese Erfahrung erst ermöglicht hat!

Stipendium für Europ. Forum Alpbach


Es sind die jungen Menschen von heute, die das Europa von morgen gestalten werden.

Es gibt unterschiedliche Arten von Stipendien. Du kannst dich entweder für eines der wenigen internationalen Stipendien beim Forum selbst bewerben oder dich an den Club Alpbach Liechtenstein wenden, der dank Sponsoren die Gebühren für den Forumsbesuch und der Unterkunft während dieser Zeit übernimmt.

Für hundert kluge Köpfen unter 30 gibt es ein Stipendium für das Europäische Forum Alpbach 2019.  

Die Bewerbungsfrist endet am 29. März 2019.

Wissenschaftlicher Austausch und internationaler Dialog
Ein Stipendium bietet die Möglichkeit, an den Seminaren, Breakout-Sessions und Plenardebatten des Europäischen Forums Alpbach teilzunehmen. Das Angebot richtet sich an unter 30-Jährige aus aller Welt, die mit frischen Ideen für Wissenschaft und Gesellschaft im Gepäck nach Alpbach kommen wollen.

Alle Informationen zu den Bewerbungsmodalitäten stehen ab sofort online:
www.alpbach.org/de/stipendien/

Das Zyklusbuch mit Zyklusrad


Liebe Mädchen und Frauen

Das Zyklusbuch und das dazugehörige Zyklusrad sollen dir den Zugang zu mehr Körpergefühl und Selbstbewusstsein schenken sowie einen positiven Bezug zu deinem Menstruationszyklus schaffen. Es hilft dir, deinen Zyklus und deinen Körper mit all seinen Symptomen besser verstehen und spüren zu können.

Dein Zyklus ist gleichzeitig dein Potenzial.

Finde heraus, was hinter den Zusammenhängen von den Jahreszeiten, den Mondphasen und deinem weiblichen Rhythmus steckt und entdecke den gewaltigen Schatz, der sich dir hiermit eröffnet.

Das Zyklusbuch: Begleitbuch mit 76 Seiten mit selbst gezeichneten Illustrationen
Das Zyklusrad: Magnetisches Holzrad zum Aufhängen mit verschiedenen Magneten, Durchmesser 30cm

Du kannst es direkt bei Rosmarie unter rosmarie@menla.li, per Telefon oder WhatsApp unter +41797693478 oder im Online Shop bestellen. Bei Fragen steht sie sehr gerne zur Verfügung.

Made in Liechtenstein.

 

 

Neuer Liechtensteiner Lehrplan vorgestellt


Der neue Lehrplan wurde vorgestellt. Die Einführungsphase des neuen Liechtenstein Lehrplans ist im Zeitraum 2019 -2023 geplant.

Welche Fächer nehmen an Bedeutung zu? Was ändert sich im Vergleich zum bisherigen Lehrplan? Und was bedeutet „Kompetenzorientierung“?

Der Lehrplan 21 der Deutschschweizer Kantone wird in seinen Grundzügen in Liechtenstein übernommen. 

„Es war uns von Beginn an wichtig, in diesem wegweisenden Erarbeitungsprozess eine offene Kommunikationskultur zu schaffen. Ein Lehrplan gibt die Lerninhalte für unsere Bildungslandschaft vor, damit unsere Kinder und Jugendlichen bestmöglich auf Ihre Zukunft vorbereitet werden. Und daher ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass mit Weitsicht vielseitige Aspekte von den Beteiligten aktiv eingebracht werden können“, so Bildungsministerin Dominique Gantenbein. 

Der neue Lehrplan stellt „Kompetenzen“ ins Zentrum. „Das bedeutet, dass der Lehrplan nicht bereits erfüllt ist, wenn der Stoff im Unterricht behandelt wurde, sondern erst, wenn die Kinder und Jugendlichen diesen Stoff auch verstehen und ihn in unterschiedlichen Kontexten anwenden können“, erklärte Dominique Gantenbein. „Ein Lernansatz, den ich als sehr wertvoll erachte.“

Anpassungen zum Schweizer Lehrplan waren erforderlich, da der Kindergarten im Unterschied zur Schweiz in Liechtenstein freiwillig ist, die Primarschule hierzulande 5 Jahre und nicht wie in den Deutschschweizer Kantonen 6 Jahre dauert. Zudem waren natürlich auch Anpassungen in den Bereichen Staatskunde, Geschichte, Geographie und Unterricht über die Religionen sowie betreffend den Zeitpunkt der Einführung der Fremdsprachen notwendig.

Zu den neuen Lehrinhalten, welche die Kinder und Jugendlichen bestmöglich auf ihre Zukunft vorbereiten sollen, gehört: „Wirtschaft, Arbeit und Haushalt“ und „Medien und Informatik“. Der Fachbereich „Mensch und Umwelt“ heisst neu „Natur, Mensch und Gesellschaft“. Es wird auch grossen Wert auf Überfachliches wie die Sozialkompetenz und fächerübergreifendes, interdisziplinäres Arbeiten gelegt.

Rückmeldungen erwünscht
Bis zum 30. August 2018 hast du die Möglichkeit, den Entwurf zu sichten und dem Schulamt Rückmeldung zu geben: info.sa@llv.li. 

Die nächsten Schritte

Voraussichtlich im Dezember 2018 wird der neue Lehrplan der Regierung zur Beschlussfassung vorgelegt. Ab 2019 sind dann Weiterbildungen für die Lehrerschaft geplant und im Schuljahr 2019/20 soll die 4-jährige Einführungsphase des LiLe beginnen.

Quelle: http://www.regierung.li/de/mitteilungen/203690/

 

Isa-Sophie in Neuseeland


Isa-Sophie Zünd aus Gamprin war in einem Schüleraustausch in Christchurch, Neuseeland von Juli – Dezember 2016 und hatte eine tolle Zeit, die sie nie im Leben vergessen wird!

Auszug aus dem Blog von Isa-Sophie Zünd während ihrem Austausch in Neuseeland:

Nach 2 Monaten

15.09.2016

Mein allererster Gedanke diesen Sonntagmorgen war „half past seven“- nicht halb sieben! Nach und nach gewöhne ich mich an die englische Sprache und es fällt mir schwerer, auf Deutsch zu schreiben und zu denken. Das ist insbesondere nervig, wenn ich gerade denke und plötzlich aufhören muss zu denken, weil mir das Wort nicht einfällt. Die Träume, die von Liechtenstein handeln sind auf Dialekt, in meinen neuseeländischen Träumen spricht man Deutsch. Ganz schön verwirrend!
Vor zwei Wochen war ich auf dem abenteuerlichsten, anstrengendsten und authentischsten Tramp, den man sich vorstellen kann. Es hatte absolut nichts gemein mit unserem Wandertag, bei dem man einfach nur dem Ende entgegen schmachtet. Wir waren vier Jugendliche und zwei Leader irgendwo im Outback Neuseelands, bepackt mit Zelt, Kompass, Marshmallows und all den anderen Sachen, die man so zum Überleben braucht. Nie zuvor in meinem Leben hatte ich so nasse Füße über eine so lange Zeit! Zu Beginn habe ich mich noch bemüht, das Wasser zu meiden, nach einer Dreiviertelstunde habe ich jedoch aufgegeben und bin, dem Vorbild der anderen folgend ohne mit der Wimper zu zucken durch die Bäche gestapft. Die erste Nacht mussten wir unser Lager im Dunkeln aufschlagen, was ganz schön eisig war, wir haben einen Kochplatz und einen Toilettenbereich festgelegt, mit klammen Fingern eine Art Waschbecken ausgehoben und unsere Zelte aufgeschlagen. Während Vanessa und Francesca das Abendessen kochten, haben Yan Hao und ich das Bergradio aufgebaut (wir mussten eine Art Antenne aus einem langen Ast basteln). Endlich, mit aufgeschürften Fingern und komplett durchgefroren, dürften wir essen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schön es war, eine heiße Schüssel Reis mit Gemüse in Händen zu halten! Übrigens war der nächste Abend noch aufregender, da wir ein Lagerfeuer entzünden durften, heiße Schokolade und warmen Apfelkuchen (ein snuffiges, jedoch eher matschiges Exemplar) bekamen und Marshmallows brieten. Oder, je nach Talent, verbrannten. Während der erste Nachmittag aufgrund der Steigung eher schweigsam verlief, hatten wir am darauffolgenden genug Puste, ein wenig miteinander zu reden. Glaubt mir, auf so einer Tour lernt man viele nützliche Wörter, zum Beispiel wie man eine stechende Mücke beschimpft. Und noch etwa drei Tage nach Ende klebten meine Zehen zusammen, weil ich mich nicht restlos von den klebrigen Blasenpflastern befreien konnte…

Letztens war ich in der Kirche am Klavier üben, als eine Handvoll Teenager hereinkommt, grüßt und fragt, ob ich in ihrer Band spielen wolle. Es ist eine Kirchenband, aber wie ich in einem früheren Bericht schon erklärt habe, ist die Kirche hier dezent offener als die unsere. Da fällt mir ein- ich habe euch ja gar nicht von dem Ballett und dem Pokemon suchen erzählt! Zu Ehren des neuen Pastors haben sich fünf Männer im mittleren Alter als Ballerinas in rosa Tutus verkleidet und im Gottesdienst eine leicht vereinfachte Version von Schwanensee aufgeführt. Bedauerlich, dass ich keine Fotos davon habe, wir haben Tränen gelacht! Während eines anderen Gottesdienstes haben sich ein paar Leute auf den Weg gemacht, Pokemon zu suchen. Bis heute will mir nicht einleuchten, was das mit Religion zu tun hat…
Heute, also bei euch morgen, fängt euer neues Schuljahr an, deshalb beschreibe ich kurz, passend zu Thema, wie unsere Pause hier aussieht. Die Lehrer zwingen uns, für Morning Tea und Lunch raus zu gehen, woran ich mich mittlerweile gewöhnt habe. Die Mädchen sitzen auf dem Feld und reden, die meisten Jungs spielen irgendeinen Sport (in Schuluniform) und das Beste- niemand ist am Handy!
Mit diesen Worten verabschiede ich mich und wünsche euch einen snuffigen und unterhaltsamen Schulbeginn!

Nach 3 Monaten

18.10.2016:

Die Zeit hier verfliegt einfach viel zu schnell! Da war es gerade noch zwei Wochen vor den Ferien und ehe man sich´s versieht ist bereits wieder die erste Schulwoche um. Da der Christchurch´sche Winter nun offiziell besiegt ist und der Frühling Einzug hält, wechseln die Schulen von Winter- zur Sommeruniform zu tragen. Ich persönlich diese der Winteruniform vor. Wir Mädchen tragen einen kurzen grünen Rock mit dünnen schwarzen Streifen, ein weiße kurzärmlige Bluse und weiße Knöchelsocken; die Jungs behalten ihr kurze Hose- lange Socken Outfit bei und ändern lediglich ihr Hemd nach blau und kurzärmelig. In Term 1 und 4 ist es Pflicht, die Sommeruniform zu tragen (eine Ausnahme bildet der Mufti Day, ein uniformfreier Tag) und manch einer mag sich erinnern- wir werden für Morning Tea und Lunch aus dem Gebäude geworfen, egal wie kalt es ist.

In der Mittagspause finden manchmal unterhaltsame Castingshows ,“Talent Quest“ oder „West Factor“ in der statt. Die Ernsthaftigkeit der Beiträge ist nicht immer gleich und die Darbietungen, meist Tanz oder Gesang, variieren in ihrer Qualität, doch ist es eine wundervolle Gelegenheit, die Mittagspause im Warmen zu verbringen. Glücklicherweise verbessert sich das Wetter hier stetig, wir haben momentan so fünfzehn bis zwanzig Grad, wobei immer ein eher kalter Wind weht.

Burnside ist so riesig, dass man es in 4 sogenannte Divisions unterteilt hat- North, South, West und Senior (das sind die Year 13´s, die Mufti tragen dürfen). Jede Division hat an einem Tag der Woche Assembly, eine Versammlung, in der akademisch, sportlich oder kulturell erfolgreiche Schüler ausgezeichnet werden und wichtige Ereignisse angesagt werden. Ich finde, sowas sollte man bei uns auch einführen, es motiviert einen, bessere Leistungen zu vollbringen und ist eine schöne Anerkennung für Erfolge.
Vor den Ferien waren über zwei Wochen zwei Prüfungen (das ist einer der Gründe, weshalb ich nicht wirklich Zeit für den Blog hatte). Lasst mich kurz erklären, wie diese hier ablaufen. Von Liechtenstein bin ich´s mir gewohnt, übers ganze Jahr verteilt immer mal wieder einen Test oder eine Schularbeit zu haben. Neuseeland? In zwei Wochen werden alle Fächer auf einmal geprüft und man muss nur für die eigenen Prüfungen zur Schule kommen. Jene vor den Ferien waren lediglich Mocks, Übungsprüfungen für die wirklich wichtigen NCEA Prüfungen im November. Meine Klassenkameraden habe diese mehr oder weniger ernst genommen- da gab es welche, die Wochen vorher mitlernen begonnen haben und solche, die während der Prüfung eingeschlafen sind. Für mich waren vor allem Physik, Chemie und Bio eine Herausforderung, mein Wortschatz war einfach nicht geeignet, die genetischen Eigenschaften von Hühnern mit gefederten bzw. federlosen Beinen zu erklären…aber schlussendlich bin ich glücklicherweise durchgekommen.

Nach 4 Monaten

12.11.2016

I guess it’s time for me to write a new blog and tell you about the best ten days of my time in New Zealand, called the Spirit of Adventure. It’s just a bit hard to find words for it. I’ll briefly explain what it’s all about and then, to make things easier for me, share parts of my Trainee Journal with you. So it’s basically being ten days on a sailing ship with 39 Kiwis aged between 16 and 18, all having different backgrounds. We learned heaps about sailing and ourselves and grew together as a family. Every morning, we got up at 06:30 and jumped off the boat into the (freezing) sea. That was awesome, because we were very awake afterwords and full of energy. And it replaced our shower, as we didn’t have any (we didn’t shower nor shave for ten days). But since everyone did it it was no problem at all. After breakfast we assembled on the aftdeck for colours. The ensign flag was hoisted and the proposed day’s events discussed. The crew gave us a word, a thought and a fact of the day, sometimes humorous, sometimes reflective. Then we cleaned the ship- my favourite part was scrubbing the deck, a very wet business.

My part of the ship – day 3:
Watch responsibility: Midship
Departed from: Bream Tail
Sailed to: Sandy Bay
Distance covered: 32 nm

Early start (nightwatch) at 03:10 a.m. -04:50 a.m., nothing spectacular happened, everything calm. When I went back to sleep, snoring people kept me awake, so I tried to solve the problem by imagining a dying whale making that noise what finally worked. Really not keen to swim , but after jumping in a great feeling. […] Just do it without hesitating. I learned not to stick to the people I already know. Love the kind of work we’re doing like sweat and tail even though my hands are a bit sore now and the greatest thing is climbing up the mast, walk along the yard on the wire and set or stow the sail. We paddled in the rafts to a beautiful beach, had morning tea there and played games. The salt water makes my hair all sticky and knotty, but who cares. […]

My part of the ship – day 6:
Watch responsibility: Midship
Departed from: Whangaruru
Sailed to: Kawau Bay
Distance covered: 78 nm

For nearly everybody onboard a cabbage day, for me just awesome even though I felt bad about all the ones who were feeling awful. Since most of us were seasick and I fortunately wasn’t, I got to go aloft and loose the gaskets of the T‘ galant by myself, the waves were so high, it was raining, the yards were rocking and I high up there was just feeling so happy! Practised man overboard with pumpkin, took us ages to spot it. It wasn’t really helpful that I was looking for it without my glasses on…The most important thing I learned today was that I don’t make friends by waiting for someone to ask me questions but by showing interest in their activities and themselves. I had a really nice chat with Caleb and Robbie during quiet time (we weren’t supposed to talk but never mind) while everybody else was asleep, one with Jaden about filmmaking and with Naomi about her partner. Andy teaching us the cheating way of navigation before dinner. After the nasty weather it turned out to be one of the most beautiful nights in my life. We were stowing the midship sails holding on to the yards, the sky was full of stars, more then I’ve ever seen before, bright like diamonds and so close. All of a sudden, the black sea underneath us began to glow silvery where the ship cut through the water and to make it even more magical, glowing dolphins appeared (responsible was fluorescent plankton). Before we went to bed Mele said prayers and we sang ‚E ‚Otua, slowly but steady I can sing along the English part, not the Tongan words though.

My part of the ship- day 9:
Watch responsibility: Trainee Day, I was elected captain, so I was responsible for the whole ship
Departed from: Mahurangi
Sailed to: Auckland
Distance covered: 30 nm

First of all, it is so funny to be called captain! It took me about an hour to get used to delegate everything to my mates, Niko and Mele who’re the greatest people for the job by the way. Everyone supported me so much. I had to coordinate everything, meals, decide which sails to set when, when to haul the anchor, rotate the steerers and so on. It was an amazing moment when Gery showed me how to start the ship and I realized the huge responsibility of being in charge of a 35 mio dollar ship. I learned about myself that even though I’m happy following people my confidence in leading grew a lot. Spirit changed me or at least helped me develop my character. Our crew worked so well together. Niko was so full of power and kept everything moving, Mele yelled at people and the navigators were brilliant, gave me bearings, worked out eveything I asked them for. We had so much fun and I don’t want to leave. Spirit was the best thing I could do!

PS: Trainee Day means that we, the 40 trainees, are in charge of the ship and not the actual crew. We voted for a captain, two mates, two navigators, two engineers and two cooks.

There would be so many wonderful things I could tell you about, but I think I’ll leave that for when I’ll come back in December. Have a brilliant time with hopefully lots of snow!

Ein kurzes Video, das 4 ehemalige Austauschschüler als Projekt miteinander kreiert haben.

 

Jugendliche beim Lernen

Lerntipps


Wenn die Prüfung naht, beginnt für viele der Ausnahmezustand. Diese zwölf Tipps führen zum Happy End.
 

Mit Freude lernen

Um etwas leichter zu lernen ist eine Portion Motivation nötig. Um diese Motivation aufzubauen kannst du dir zum Beispiel bewusstmachen, für was du den Stoff lernst und wie er dein Leben bereichern kann. Wenn du eine Lern-Etappe geschafft hast, kannst du dich auch mal selbst belohnen. Dann hast du auch schon während dem Lernen etwas, auf das du dich nach der Pflicht freuen kannst.

Lieber früher anfangen

Du bist nur begrenzt aufnahmefähig. Deshalb bringt es nichts, kurz vor einer Prüfung den kompletten Stoff aufzuarbeiten. Teile dir die Zeit ein und fange immer rechtzeitig mit dem Lernen an. Kurz vor einer Prüfung solltest du nur noch wiederholen.

Überblick verschaffen, Liste führen

Versuche dir zuerst einen Überblick über den ganzen Stoff zu machen und erstelle eine Liste, was du alles lernen solltest. Teile dir die Menge so ein, dass du täglich einen Schritt weiterkommst. So hast du jeden Tag ein Erfolgserlebnis.

Die richtige Arbeitsumgebung

Kennst du das? Statt zu Lernen, räumst du sogar lieber dein Zimmer auf. Im Chaos an einem unaufgeräumten Schreibtisch lernt es sich nicht gut. Du solltest bequem sitzen und ausreichend Licht sowie Platz haben. Lass dich nicht ablenken (Handy, Musik oder Fernsehen).

Spickzettel machen

Ein Spickzettel hilft dir beim Lernen und gibt dir Sicherheit. Bei der Prüfung sollte er dann lieber in der Tasche bleiben. Schreib dir die wichtigsten Punkte zu einem Thema auf. Auch Dinge, die du dir schwer merken kannst, solltest du dir notieren. Den Zettel kannst du dir immer mal wieder durchlesen – auf dem Weg zur Schule zum Beispiel.

Pausen sind wichtig

Lege etwa alle 45 Minuten eine Pause von mindestens fünf Minuten ein. Mach‘ dann etwas, das dir Freude bereitet und dir gut tut – bewege dich, höre Musik oder iss etwas. Beim längeren Lernen sollten die Pausen zwischendurch auch mal grösser sein, damit du dich nicht überforderst – zu viel auf einmal verwirrt nur.

Sorge für Abwechslung

Du solltest dich nicht zu lange am Stück in nur ein Thema vertiefen. Eine bestimmte Menge an Wissen muss sich erst einmal „setzen“. Lerne nach einer Pause im Wechsel für ein anderes Fach. Ähnliche Fächer hintereinander – zum Beispiel zwei Sprachen – empfehlen sich allerdings nicht, das bringt einen nur durcheinander.

Lerne mit allen Sinnen

Es ist effektiv, den Lernstoff mit allen Sinnen zu erfassen. So werden verschiedene Hirnregionen gleichzeitig angeregt – und der Stoff prägt sich noch besser ein. Du kannst zum Beispiel laut lesen, Bilder und Grafiken zeichnen und nach „Eselsbrücken“ suchen. Lass‘ deiner Fantasie ruhig freien Lauf.

Lernen geht auch nebenbei

Zeichne zum Beispiel ein Plakat mit den schwierigsten Vokabeln und hänge es über dein Bett. Beim Einschlafen schaust du darauf – und die Wörter prägen sich ein. Du kannst den Stoff auch laut vorlesen und dich dabei aufnehmen. Anschliessend spielst du deine Worte immer wieder im Hintergrund ab, während du etwas malst oder gerade einschläfst.

Wiederhole das Gelernte

Stoff, der nicht regelmässig wiederholt wird, rückt schnell in den Hintergrund. Wiederholungen müssen von Anfang an eingeplant werden. Es bringt nichts, immer mehr Stoff in sich hineinzufressen, sich dabei ungeheuer fleissig und schnell vorzukommen und erst nach Tagen mit dem Wiederholen zu beginnen. Du solltest das Gelernte deshalb immer mal wieder kurz durchgehen und auch die älteren Vokabeln ins Gedächtnis rufen – vor allem diejenigen, die dir grössere Schwierigkeiten bereiten. Dann werden sich die Dinge auch über längere Zeit gut einprägen.

Lerne mit Freunden

Lernen kann manchmal viel besser klappen, wenn man in der Gruppe ist. Dabei könnt ihr euch gegenseitig abhören, auf Fehler aufmerksam machen und mit eurem Wissen ergänzen – denn jeder hat andere Stärken und Schwächen. Ausserdem lernst du auch, während du einem anderen den Stoff erklärst. Du kannst auch in einer Videokonferenz (Skype, Facetime) mit anderen Freunden lernen.

Setze dich nicht unter Druck

Wenn du gelernt hast, kannst du sicher einige Fragen in der nächsten Arbeit beantworten. Fange mit dem an, was du kannst. Dann startest du mit einem guten Gefühl. Wenn du etwas nicht weisst, dann bekomme nicht gleich Panik und setze dich nicht unter Druck. Du hast für die Vorbereitung gesorgt und gibst einfach das wieder, was du gelernt hast.

Bonus-Tipp:

Die Loci-Methode ist besonders geeignet, um sich Gliederungen, Reihenfolgen oder Aufzählungen einzuprägen. Zunächst überlegt man sich eine Abfolge von Orten; das können markante Punkte auf dem Weg zur Schule sein, aber auch die eigenen Körperteile vom Kopf bis zur Sohle oder die Stationen einer Reise. Diesen Weg wandert man gedanklich ab, bis man ihn jederzeit parat hat. Dann entwickelt man zu jedem Stichwort, das man lernen muss, ein Bild. Dieses Bild wiederum wird mit den einzelnen Orten bildhaft verknüpft. An der Kommode hängt dann zum Beispiel ein Fieberthermometer, das erhöhte Temperatur signalisiert.

Apps zum Lernen


Die besten Apps für den Schul- und Lernalltag. Diese Apps sind besser als jeder Nachhilfelehrer! Um in Zukunft besser zu punkten, hol dir ein paar Lernhilfen aufs Handy und Tablet!

Mit dem WhatsApp Messenger (gratis für iOS & Android) kannst du nicht nur Nachrichten verschicken, sondern auch lernen! Gründe vor einer Klassenarbeit Gruppen: Nacheinander schreibt ihr euch Testfragen, die beantwortet werden müssen.

Dir fällt es schwer, aus Büchern zu lernen? Dann mach dich mit YouTube (gratis für iOS & Android) schlau! Egal, welches Fach oder wie komplex das Thema: Auf der Video-Plattform findest du zu allem Clips mit anschaulichen Erklärungen – garantiert.

Dict.cc

(kostenlos für Android und iOS)

Dict.cc ist ein umfangreiches und gut übersichtliches Wörterbuch, das auch im Offline-Modus genutzt werden kann.

Merck PTE

(kostenlos für Android und iOS)

Das Periodensystem digital, interaktiv und auf einen Blick – völlig kostenlos.

Wikipanion

(kostenlos für iOS)

Der Zugang zu Wikipedia war noch nie schneller und einfacher als mit Wikipanion.

Scanbot

(kostenlos für iOS & Android)

Scanbot ist die führende Dokumenten und QR Code Scanner App mit Cloud-Anbindung. Für hochauflösende Scans mit dem Handy.

Photomath

(kostenlos für iOS & Android)

Halte einfach die Kamera des Handys über eine Matheaufgabe und schon wird dir Photomath wie von Zauberhand die Antwort mit einer ausführlichen Schritt-für-Schritt-Lösungen angezeigt. Photomath hilft dir Mathematik besser zu verstehen

Quizlet

(kostenlos für iOS & Android)

Diese App ist ein Geheimtipp unter den Lernapps. Man kann nicht nur auf Listen anderer Nutzer zugreifen, sondern eigene Liste erstellen und im Offline-Modus lernen. Einfach genial.

Duolingo

(kostenlos für iOS & Android)

Duolingo ist eine der besten Sprach-Apps. Wenn du schnell und kostenlos Englisch lernen möchtest und dabei auch noch Spass haben willst, dann bist du mit Duolingo genau richtig.

Duolingo macht Spass. Verliere Herzen für falsche Antworten, verbessere dich mit pausengerechten Lektionen, und behalte Erfolge im Blick.

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner