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Energiegewinnung der Zukunft


Energiegewinnung der Zukunft

Wie wir in Zukunft grosse Mengen an Energie zuverlässig und vor allem nachhaltig gewinnen möchten, bleibt bis heute noch ein Rätsel. In diesem Artikel werde ich verschiedene Arten und Visionen, zur nachhaltigen und effizienten Energiegewinnung vorstellen.

Severin

Jugendreporter Severin Quaderer

Die heutigen Methoden – Solar, Windkraft und Co.

Solarenergie

Solar

Unter Solarenergie versteht man grob gesagt Energie, die durch die Einstrahlung der Sonne gewonnen wird. Dies geschieht entweder über Solaranlagen, auch Photovoltaikanlagen genannt, welche Strom erzeugen oder über solarthermische Anlagen, welche Warmwasser bereitstellen. Sie ist neben der Windkraft eine der bekanntesten Art zur Gewinnung von «Grünem Strom» und bringt viele Vorteile, leider aber auch Nachteile mit sich.

Der grösste Vorteil von Solarenergie ist natürlich die saubere, emissionsfreie und kostenlose Energiegewinnung. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ist man ausserdem teils unabhängig vom Stromnetz und Strompreisen. Der grosse Nachteil der Solaranlage ist aber, dass sie abhängig von Wetter und Jahreszeit ist. Weil eine Solaranlage offensichtlich Sonne braucht, um Strom zu erzeugen, generiert sie in der Nacht oder im Winter kaum oder sogar gar kein Strom. Doch genau im Winter wird mehr Strom verbraucht. So garantiert die Solarenergie keine konstante Energiezufuhr. Die Lösung dafür könnte die Speicherung des erzeugten Stroms sein. Dies ist heutzutage in kleinem Masse über Pumpspeicherwerke möglich, welche aber viel Platz und kosten benötigen. Es wird aber stark daran geforscht eine effiziente und billige Speichermethode zu finden. Im zweiten Teil werde ich eine dieser Ideen vorstellen. Ein anderes Problem der Solarenergie ist ihre Effizienz. Solaranlagen werden zwar immer effizienter, wenn man mit ihnen aber grosse Mengen an Strom produzieren will, dann braucht man riesige Flächen. Das schaut zum einen nicht schön aus und zum anderen muss man solche riesigen geeigneten Flächen zuerst einmal finden. Die beste ungenutzte Fläche für Solaranlagen wäre die Wüste, da diese für uns Menschen kein grossen nutzen hat und die Sonne dort fast immer scheint.

 

Windkraft

WindkraftBei der Windkraft wird der Wind an hohen Windrädern genutzt, um die grossen Rotorblätter und somit den Rotor anzutreiben. So entsteht Bewegungsenergie, welche in Drehmoment übersetzt und in elektrodynamischen Generatoren zu Strom umgewandelt wird. So sorgen riesige Windparks auf Land oder auf See für grosse Mengen an Strom. In Deutschland und auch vielen anderen Ländern ist das die meistgenutzte nachhaltige Energiequelle.

Doch auch hier haben wir das gleiche Problem, wie mit der Solarenergie. Der Wind bläst auch nicht immer und schon gar nicht immer gleich fest. So müssen Windkraftanlagen bei zu viel Wind heruntergefahren werden und bei zu wenig oder keinem Wind erzeugen sie wenig oder keinen Strom. Wir haben also auch hier keinen konstanten Energie-output und somit muss man die fehlende Energie immer mit anderen Energiequellen ausgleichen oder die überflüssige Energie verschwenden. Auch hier wäre eine Lösung für das Problem die Speicherung der übrigen Energie. Ein anderes Problem der Windräder ist, dass sie mit ihren riesigen Rotorblättern die Natur mit Lärm stören und durch sie auch unzählige Vögel, die der Gefahr nicht bewusst sind, sterben müssen.

 

Wasserkraft

WasserkraftDie Wasserkraft nutzt die Strömung des Wassers, um über Turbinen in Generatoren elektrischen Strom zu erzeugen. Es gibt verschiedene Arten von Wasserkraftwerken. Die häufigsten Vertreter sind Buchtenkraftwerke. Diese stehen in einer künstlichen Bucht am Rande eines Flusses und es fliesst grundsätzlich konstant Wasser durch sie, um konstant Strom zu erzeugen. Andererseits gibt es Speicherkraftwerke, diese stauen in grossen Stauseen oder Dämmen grosse Mengen an Wasser auf, um es bei Bedarf durch die Turbinen zu leiten. Pumpspeicherkraftwerke pumpen bei Stromüberschuss das Wasser eines Sees in ein höhergelegenes Reservoir, um es dann bei «Strommangel» durch die Turbinen zu leiten. So kann der Strom gespeichert werden. Aber auch Wasserkraftwerke haben Nachteile. Denn sie sind schlecht für die Biodiversität und durch sie verlieren viele Fische ihr Leben.

Geothermie

Geothermie ist die Erzeugung von Wärme- und elektrischer Energie aus der Hitze des Erdkerns sowie aus dem Zerfall radioaktiver Elemente in der Erdkruste. Die pro Meter um etwa 3 Grad Celsius teigende Temperatur wird durch Erdkollektoren, Erdwärmesonden etc., welche bis tief in den Boden reichen, nutzbar gemacht. Solche Anlagen eignen sich gut, um Häuser und Industriegebäude mit günstigem Warmwasser oder Heizanlagen zu versorgen. In Gegenden mit den passenden geologischen Umständen (Bsp. Island), kann die Wärme sogar ausreichen, um Dampfturbinen zur Stromerzeugung anzutreiben. Geothermie kann aber auch die Ursache von Erdbeben werden.

Fernwärme

In Liechtenstein werden derzeit vielerorts, zum Beispiel rund um das Schulzentrum Mühleholz, Fernwärmeleitungen verlegt. Fernwärme nutzt die Abwärme, welche beispielsweise durch grosse Fabriken oder Kehrrichtverbrennungsanlagen erzeugt wird. Diese wird dann durch wärmedichte Rohre in Wohngebiete etc. transportiert. Dort kann diese Wärme dann z.B. zum Heizen genutzt werden. Bei dieser Methode verursacht der Verbraucher zwar keine Emissionen, da er «schon existierende» Wärme wiederverwendet. Die Fabrik, Kehrrichtverbrennungsanlage, etc. welche die Wärme produziert, stösst aber trotzdem Emissionen aus.

Was uns die Zukunft bringen könnte

Kernfusion

Bei der Kernfusion versucht der Mensch genau das nachzustellen, was im Inneren der Sonne passiert, um somit auf der Erde unendlich Energie produzieren zu können. Dies ist eines der spannendsten Projekte der heutigen Zeit, denn die Kernfusion könnte irgendwann all unsere Energieprobleme auf nachhaltige Weise lösen. Es werden jährlich Milliarden in die Forschung zur Kernfusion investiert, doch bis ein Kernfusionsreaktor wirklich Energie ins Netz einspeist, wenn überhaupt werden wir noch viele Jahre warten müssen. Die Kernfusion ist genau das Gegenteil zur Kernspaltung in Kernkraftwerken. Das Prinzip funktioniert so: Bei der Kernfusion treffen Wasserstoffatome bei hoher Geschwindigkeit aufeinander und verschmelzen miteinander. Bei dieser Reaktion entsteht dann Helium und es werden Unmengen an Energie freigesetzt. Doch um diese Fusion zu vollbringen, ist ein Plasma mit Temperaturen um die 100-150 Millionen Grad Celsius nötig. Um dieses Plasma im Zaum zu halten, damit es nicht die Wände des Reaktors kaputt macht, sind starke Elektromagnete nötig, welche das Plasma von den Wänden fernhalten. Bisher konnte man dieses Plasma aber erst wenige Sekunden oder Minuten halten. Diese Form von Energiegewinnung würde keinen radioaktiven Abfall produziert oder Schadstoffe ausstossen, übrigbleiben würde nur das harmlose Helium.

Kernfusion hat ein riesiges Potenzial. Ob es gelingt, ist jedoch noch ungewiss. Vielleicht stellt sich das ganze irgendwann als Flop heraus, vielleicht aber haben wir in einigen Jahrzehnten unlimitiertenergie auf der Erde.

Windkraft 2.0

Windkraftanlagen werden zwar immer grösser und höher, trotzdem sind sie fest im Boden verankert und können nur die dortigen Windverhältnisse nutzen. Je höher man aber geht, desto stärker wird der Wind. Ausserdem braucht es viele Ressourcen, ein Windrad zu bauen, da es sehr massiv ist. Nur schon für das riesige Fundament werden um die 1600 Tonnen Beton gebraucht. Leichte, in höheren Lagen liegende Windräder könnten viel effizienter sein. Viele verschiedene Start-ups und Firmen tüfteln an dieser Idee. Ein wirklich gutes Konzept gibt es bisher noch nicht, aber schon mehrere Ansätze. Einer davon ist vom schweizerischen Start-up Twintech: An einem langen Seil wird ein eher kleines Flugzeug befestigt, dieses fliegt dann hoch in die Lüfte, wo ein stärkerer Wind weht. So wie wir das von Drachen kennen, fängt sich oben das Flugzeug an zu drehen. Diese Kreisbewegung rollt das Seil an einer Spule auf- und ab. Dadurch entsteht Bewegungsenergie, welche in elektrischen Strom umgewandelt werden kann. Diese Technologie hat den Vorteil, dass sie sehr kompakt ist und wenig Ressourcen zum Bauen braucht. Die kleinen «Flugzeuge» könnten in grossen Mengen auch über dem tiefen Meer, wo herkömmliche Windräder nicht aufgestellt werden können, aufgestellt werden und somit auch dort Energie erzeugen.

Energiespeicher (Bsp. Energy Vault)

Wie vorhin schon erwähnt, ist die Speicherung überflüssiger Energie ein grosses Problem. Das Schweizer Start-up Energy Vault hatte eine zündende und gleichzeitig verblüffend einfache Idee, um dieses Problem zu lösen. Ihr Projekt hat viel internationales Interesse auf sich gezogen und schaffte es sogar schon in einen Tweet von Bill Gates. Die von Energy Vault gefundene Lösung besteht aus einem 120 Meter hohen Turm mit einem zentral integrierten sechsarmigen Spezialkran. Herrscht Energieüberschuss stapelt dieser Kran mit der überflüssigen Energie 35 Tonnen schwere Betonblöcke aufeinander und sobald Energiemangel herrscht, kann der Kran sie wieder runternehmen und somit die aufgewandte Energie zurückgewinnen. Wie gesagt, sehr simpel, aber auch effizient. Mittlerweile hat Energy Vault schon eine zweite Version «EVx» ihres Energiespeichers, dieser ähnelt nicht mehr einem runden Turm, wie die erste Version «EV1», sondern jetzt mehr einer Lagerhalle. Die neue Version ist eine verbesserte und effizientere Version der alten. Bis diese Art von Energiespeicher aber zur kommerziellen Nutzung zur Verfügung steht, könnte es aber auch hier noch eine Weile dauern.

Wasserstoff

Auch mithilfe von Wasserstoff kann überflüssige Energie «gespeichert» werden. Denn Wassermoleküle können mittels Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Da es für eine Elektrolyse viel Strom braucht, könnte für diesen Vorgang überflüssiger Strom von Windkraftwerken, Solaranlagen etc. genutzt werden. So könnten die grossen Strommengen, die im Sommer beispielsweise durch Solaranlagen anfallen, für den Winter gespeichert werden. Man kann den Wasserstoff zwar nicht direkt wieder in elektrischen Strom umwandeln, jedoch setzt dieser bei der «Rück»-Reaktion mit Sauerstoffatomen die gleiche Menge an Energie, welche für die Spaltung genutzt wurde, wieder frei. Diese kann dann genutzt werden kann, um z.B. Fahrzeuge, Flugzeuge oder Maschinen ohne Emissionen anzutreiben. Schon heute findet man wasserstoffbetriebene Lastwagen, Schiffe oder Busse. Wasserstoff könnte auch ins schon vorhandene Erdgasnetz eingespeist und so zum Heizen verwendet werden.

Jedoch hat auch Wasserstoff seine Nachteile. Zum einen ist die Herstellung, aber auch Speicherung und Transport, von Wasserstoff sehr aufwendig und es kostet viel Zeit und auch Geld. Zum andern produzieren wir zum heutigen Stand noch gar nicht genügend Strom aus erneuerbaren Energien, was bedeutet, dass die Wasserstoffproduktion heutzutage nicht wirklich Sinn macht. Diese Probleme könnten aber in Zukunft gelöst werden, sodass Wasserstoff eine gute Möglichkeit zur Speicherung überflüssiger Energie werden könnte.

 

Doppelt hält besser


Die jubel Werkstatt fand in diesem Jahr gleich zweimal statt. 

 
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Austausch zwischen den Klassensprecher:innen der Weiterführenden Schulen aus dem ganzen Land.  

Die Veranstaltung diente unter anderem dazu, den Jugendlichen die Möglichkeiten der Jugendbeteiligung vorzustellen. Über 45 Klassensprecher:innen der Weiterführenden Schulen haben sich für die „jubel Werkstatt“ angemeldet, die aus organisatorischen Gründen zweimal im November durchgeführt wird. Die erste Gruppe traf sich am Mittwoch, den 23. November im Loft der Kreativ Akademie in Vaduz. Für den 30. November ist der zweite Durchgang geplant.


 

Beteiligung spürbar machen
 

Nathalie Jahn von Jugendbeteiligung Liechtenstein (jubel) stellte ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm für die Schüler:innen zusammen, das sie gemeinsam mit den aha-Mitarbeiterinnen Tanja Cissé und Mirjam Schiffer durchführte. 

Die Jugendlichen erhielten einen Einblick über verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten bei jubel, dem sogenannten „jubel squad“, das gemeinsam Aktionen und Veranstaltungen wie das jubel-Forum plant. Zur Vorbereitung beschäftigten sie sich in Gruppenarbeiten mit den Themen, die sie und andere junge Leute im Alltag beschäftigen. Gesprächsbedarf gab es beim Thema Integration von Schüler:innen aus der Ukraine. Auch das Thema Kleidung im Schulkontext beschäftigt die Jugendlichen sehr.  

Die Klassensprecher:innen setzten sich mit ihren Aufgaben und Stärken auseinander. Die Ergebnisse wurden festgehalten und fliessen in eine Checkliste für Klassensprecher:innen ein. Um sie für ihre Rolle als Klassensprecher:innen fit zu machen, gab es kurze Impulse zu den Themen Kommunikation, Konfliktlösung, Präsentieren und Auftreten. Der Fokus lag auf Übungen, wo die Jugendlichen sich im Argumentieren und Vertreten ihrer Meinung ausprobieren konnten.  

Junge Menschen wollen mitbestimmen und mitgestalten. Ihnen Räume dafür zu geben, die verschiedenen Möglichkeiten näherzubringen und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren ist der Jugendbeteiligung Liechtenstein (jubel) ein grosses Anliegen und wurde durch die diesjährige jubel Werkstatt mithilfe der aha-Mitarbeiter:innen erfolgreich ermöglicht. 

 
Über jubel 

Seit 2007 können sich die Klassensprecher:innen der ersten bis vierten Klassen der Sekundarschulen bei jubel beteiligen. Das aha führt das Programm im Auftrag der Regierung durch. Klassensprecher:innen werden von Anfang an in die Planung und Umsetzung von Veranstaltungen einbezogen und übernehmen verstärkt auch organisatorische Aufgaben wie Moderation und Gestaltung von Veranstaltungen. Durch unterschiedliche Formate macht jubel politische Prozesse für Jugendliche erlebbar.  

 

 

In Gruppenarbeiten lernten die Klassensprecher:innen sich und ihre Aufgaben besser kennen. 
(Fotos/Video: Daria Joerger & Johannes Rinderer/aha) 

Recycling und Plastik


Recycling und Plastik: Eine Rechnung, die nicht aufgeht.

Ob herkömmlicher oder Bioplastik, es ist das meistgebrauchte Verpackungsmaterial der Welt. Es ist leicht, einfach zu verformen und ist zudem auch noch günstig in der Herstellung. Ein Traum für die Industrie, ein Alptraum für die Umwelt. In diesem Beitrag erkläre ich, wieso Plastik gar nicht so recyclebar ist, wie es immer dargestellt wird.

Jugendreporter Jannis Matt

Jugendreporter Jannis Matt

Was ist Plastik eigentlich?

Polymere, umgangssprachlich Plastik oder Kunststoff genannt, werden aus Erdöl hergestellt. Dazu mixt man ein paar Zusatzstoffe, woraus sich wiederum 200 unterschiedliche Plastiksorten herstellen lassen. Einfach, oder? Nicht so ganz, der Prozess vom Erdöl zum Plastik besitzt einige Schritte mehr, welche sich wiederum in 4 Verfahren unterteilen lassen:

 

Illustration 1             Illustration 2
Achtung: Dies ist eine vereinfachte Darstellung (Illustration Jannis Matt)

Erdöl (Rohöl) wird durch Pumpen der Erde entnommen – Das gewonnene Rohöl kommt nun in eine Heizungsanlage, wo es auf 360 °C erhitzt wird, dies nennt man Destillationsvorgang – Durch den vorherigen Prozess gewann man Heizöl, welches nun für die Crack-Anlage verwendet wird. Auf diese Weise werden Ethylen, Butylen und Propylen vom Öl abgespalten. In einer Synthese (Polymerisation) verwendet man diese Erträge, um Plastik herzustellen.

Jetzt wo wir wissen, was Plastik ist und wie es hergestellt wird, widmen wir uns der Verwendung und seinen Vorteilen.

Plastik im Alltag

Aus Kunststoff wird einiges hergestellt. Neben PET-Flaschen, Lebensmittelverpackungen und den Plastiktüten, kommt das nützliche Material auch in Computertastaturen, Farben, Klebstoffen und Kleidung in unserem Alltag vor. In Kleidung ist es vor allem unter dem Namen Polyester bekannt, aber auch Nylon, Polyamid und Acryl fallen in die Gruppe der aus Plastik hergestellten Kleidung.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist das Baugewerbe, hier kommt Plastik unter anderem als Nichtleiter für Elektroleitungen zum Einsatz. Nichtleiter bedeutet, dass das Material den Strom nicht „passieren“ lässt und die Arbeiter dadurch keine Stromschläge bekommen, wenn sie mit Elektrizität arbeiten.

Plastik hat also seine Vorteile und ist in sämtlichen Bereichen unseres Lebens unersetzlich.  In den letzten Jahren entwickelten die Menschen ein umweltbewussteres Denken und die Industrie antwortete darauf mit Bioplastik. Einem Kunststoff aus erneuerbarem und recyclebarem Material. …Nee, nicht so richtig.

Bioplastik: Der Grüne Plastik

Die NZZ hat in einem Artikel eine Darstellung veröffentlicht, welche deutlich zeigt, dass Bioplastik als solcher beschriftet werden darf, wenn dieser eine oder beide der folgenden Eigenschaften besitzt:

  • Besteht aus nachwachsenden Rohstoffen
  • Ist biologisch abbaubar

Auch wenn ein Plastik beide Eigenschaften besitzt, bedeutet das aber nicht auch gleich, dass dieser von der Natur abgebaut werden kann, geschweige denn, dass das verwendete Material mit seinem Anbau gut für die Landwirtschaft ist.

Beispiel: Es gibt viele unterschiedliche Biokunststoffe die „biologisch“ abbaubar sind. Diese Eigenschaften werden jedoch, im Labor, an unterschiedlichen Enzymen getestet. Kurzum, meistens sind solche Enzyme in der Natur nicht an jedem Ort gegeben. Genauso wenig sind Sortier- und Kompostieranlagen aktuell darauf ausgelegt, Bioplastik zu recyclen, auch wenn dies durchaus möglich ist. Apropos Recycling…

Die tatsächliche Recyclingfähigkeit von Plastik

Wie vorhin bereits aufgegriffen, ist Bioplastik derzeit noch nicht recyclebar. Wie steht es eigentlich um unser herkömmliches Plastik? Da gibt es unterschiedliche Antworten:

PET zum Beispiel ist recyclebar, allerdings nur ein einziges Mal, denn beim Recycling wird Material zusammengeschmolzen, also aus einer spezifischen Plastiksorte wird eine Zusammenschmelze aus unterschiedlichen Plastikarten gemacht. Dabei ist das enstandene Material schlechter als das vorherige (wird auch Downcycling genannt).

Andere Plastikarten sind schon seit der Herstellung nicht recyclebar und werden in den Müllanlagen oder Zementfabriken verbrannt. Woraus wiederum Energie gewonnen wird. Hierbei liegt das Problem darin, dass Kunststoff aus Erdöl besteht und bei der Verbrennung das gebundene CO₂ in die Luft entlassen wird und nicht zurück in den Kreislauf der Umwelt gebracht wird.

Recycling mit Plastik ist unmöglich, so nützlich dieser Stoff auch ist, er schadet dem Leben auf unserem Planeten. Die einzige Möglichkeit dieses Problem zu stoppen ist, das Plastik durch tatsächlich recyclebare Materialien wie Papier oder Glas auszutauschen oder ihn erst gar nicht zu verwenden.

Die Schweizer (und Liechtensteiner) Lösung: Der Supersack

Die Schweiz stellte 2015 den Supersack vor. Eine Alternative, Haushaltsplastik verantwortungsvoll zu recyclen. Die Lösung bekam grossen Aufschwung und ist mittlerweile in fast jedem Haushalt wiederzufinden. Dazu hat mir Sigrid Fischer von der ELREC AG in Eschen ein paar Fragen beantwortet.

Was darf in den Supersack?

  • Getränkekartons
  • Shampoo-, Waschmittel-, Öl-, Milch-, Kaffeerahm- und Essigflaschen
  • Lebensmittelverpackungen
  • Blumentöpfe, Eimer, Körbe, Kanister
  • Tragetaschen, bedruckte und unbedruckte Folien, Schrumpf- und Stretch-Folien

Wie viel des abgegebenen Plastiks aus Liechtenstein wird recycelt?

„Mindestens 70 %, womöglich etwas höher, da das aussortierte Mischplastik aus dem Supersack 20 % beträgt.“

Was passiert mit dem Supersack, nachdem er abgegeben wurde?

„Die Leichtverpackungen aus dem Supersack werden in Ballen gepresst und werden dann aussortiert. Sackaufreisser, Trommelsiebe, Infrarot-Scanner und Wirbelsturmschneider trennen und sortieren die Verpackungen nach Material und Kunststoffart. So können die Wertstoffe dann auch tatsächlich recycelt werden.“

Und was ist mit den Mischkunststoffen?

„Sie werden ins nahe gelegene Ausland zu einer Sortieranlage exportiert. Jeder Export muss notifiziert werden. Das heisst, die Exporte müssen vom BFU (Bundesamt für Umwelt) und dem jeweiligen Land bewilligt werden und unterliegen strengen Anforderung für die Sortierung und Wiederverwertung. Die Sortieranlage muss dafür die gesetzlichen Auflagen erfüllen, werden kontrolliert und sind zertifiziert. Die sortierten Kunststoffe werden nach spezieller Rezeptur zu Kunststoffgranulat derselben Kunststoffart verarbeitet. Diese Rezyklate (Recycelte Materialien) werden wiederum zu Verpackungen, Rohren, Haushaltsartikeln, Aufbewahrungs- und Transportboxen, Fleece Stoffen usw. verarbeitet.“

Warum wird der Mischplastik nicht in der Schweiz verwertet?

„Derzeit sind in der Schweiz noch keine Sortieranlagen für gemischte Kunststoffe vorhanden. Bestrebungen sind im Gange, konkrete Standorte oder Gesuche gibt es bis heute jedoch nicht.“

Bei der Plastikverwertung entsteht auch Downcycling, was wird aus Material gemacht, das nicht mehr die Qualitätsanforderungen erfüllt?

„Da die Qualität bei manchen dieser Kunststoffabfälle fürs Recycling nicht mehr reicht, werden diese energetisch genutzt, etwa als Kohleersatz in Zementwerken.“

Mehr über den Supersack findest du hier.

Precious Plastics Liechtenstein

Precious Plastics Liechtenstein ist ein gemeinnütziges Projekt vom Verein Makerspace. Ziel ist es, Kunststoff aus den Alpen zu recyceln und zu neuen Materialien weiterzuverarbeiten. Dank Maschinen und Werkzeugen können Kunststoffe gereinigt, zerkleinert, eingeschmolzen, gepresst und im Endeffekt in neue Ressourcen eingearbeitet werden. Diese Ressourcen kann man dann für nachhaltige Projekte verwenden. (z.B. einen überdachten Fahrradständer oder ein nachhaltiges Jugendprojekt.)  Auf der Website des Makerspace Vereins Liechtenstein werden Workshops angeboten und die Vorteile von Plastik nochmals genauer erklärt.

Natürlich sind hier Themen wie, das Plastik im Ozean oder die Klimapolitik völlig ausgelassen worden, dennoch verlinke ich hier noch meine Quellen und die Dokumentation von NDR, welche mich auf das Thema gebracht hat.

Mehr über Precious Plastics Liechtenstein findest du hier.

 

 

Quellen:

Plastik – Die Recycling-Lüge: https://www.youtube.com/watch?v=KD8fcTyjP1E

ELREC AG Website: https://elrec.net

Erdölverarbeitung: https://www.seilnacht.com/Lexikon/erdoel.html

Was ist Plastik: https://www.careelite.de/was-ist-plastik/#herstellung

Bioplastik – Mythen und Fakten:  https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Kreislaufwirtschaft/Verpackungen/180220_DUH_Infopapier_Bioplastik_de_eng.pdf

NZZ-Artikel (Download): https://www.circular-economy.swiss/app/download/16162313724/NZZ_Artikel_Papier_Bioplastic_20210619.pdf?t=1624260433

Alternativen zum Plastik: https://www.circular-economy.swiss/alternative-materialien/

Plastik kurz erklärt: https://www.wwf-junior.de/umwelt/plastik-kurz-erklaert

Theoretische, praktische und reale Recyclingfähigkeit: https://link.springer.com/article/10.1007/s00506-019-00648-6

IBK Speed Debating


Erfahrungsbericht IBK Speed Debating

Am Samstag, dem 5. November 2022 trafen sich im Rathaussaal Vaduz junge Erwachsene, um gemeinsam über die Gipfelerklärung der IBK zu diskutieren. Diese Gipfelerklärung hat die IBK anlässlich ihres 50. Geburtstags verabschiedet. Sie beinhaltet 12 Punkte. Die Aufgabe der Jugendlichen bei dem Speed Debating war es, ihre Meinung zu den verschiedenen Punkten abzugeben.

Jannis Matt, Jugendreporter

Jannis Matt, Jugend-Reporter

Doch was genau ist die IBK eigentlich?

Die IBK, also die internationale Bodensee-Konferenz, wurde 1972 gegründet, um die Umwelt- und Gewässerschutzprobleme der damaligen Zeit grenzüberschreitend zu besprechen. Mittlerweile zählt die IBK 11 Mitgliedsstaaten und -kantone rund um den Bodensee. Ziel der Organisation ist es, die Bodenseeregion als attraktiver Natur-, Kultur, Wirtschafts- und Lebensraum zu erhalten und grenzüberschreitend die Zusammengehörigkeit zu stärken.

Bei der Gipfelkonferenz haben die Regierungschefs der IKB einen Beschluss mit 11 Punkten erlassen. Im Nachhinein ist ihnen aufgefallen, dass ein Thema dabei fehlt: die Jugend. Kurzerhand ergänzten sie die Gipfelerklärung um einen weiteren Punkt mit dem Titel „Zukunft braucht die Jugend“. Das war der Anlass für die Jugendkonferenz in Vaduz.

Ablauf

Zur Begrüssung wurde die IBK und ihre Leitziele erklärt. Die 12 Punkte der Gipfelerklärung wurden in fünf Themenbereiche eingeteilt und von den jungen Erwachsenen aus Österreich, Schweiz und Liechtenstein in gemischten Gruppen besprochen.

So hatten die Tische folgende Schwerpunkte:

  • Tisch 1: Jugendbeteiligung,
  • Tisch 2: Europa, Nationalstaat, Interregionale Verbindungen
  • Tisch 3: Bildung, Wissenschaft und Forschung
  • Tisch 4: Verkehr
  • Tisch 5: Werte, Kultur, Identität

Ergebnisse

Während 15 Minuten wies jede Gruppe auf die Probleme hin, die sie störten und brachten Lösungsvorschläge und Ideen ein, welche von den Moderator:innen notiert wurden. Am Ende trugen sie während einer Pause die gesammelten Informationen zusammen:

  • Tisch 1: E- und Wasserstoffmobilität sind zwar noch nicht sehr ressourcenschonend, aber ein Antrieb für die Zukunft. Der ÖV ist für Schüler zu teuer. Eine Lösung wäre ein Klimaticket oder ein Ticket für alles, also U-Bahn, Züge und Busse. Zudem sollten die Verbindungen über den Rhein ausgebaut werden und den Personalmangel mit Lehrlingen aufgestockt.
  • Tisch 2: Gemeinsame Projekte sollten über die Landesgrenzen hinweg stattfinden, mehr Programme über Erasmus gemeinsam mit Austauschschülern gemacht werden und die Schwierigkeit für Student:innen des EU-Raumes in der Schweiz zu studieren überwunden werden
  • Tisch 3: Die frühe Berufswahl, die Stigmata in der Bodenseeregion, die wenigen Informationen in gewissen Berufsfeldern sorgen für den verstärkten Fachkräftemangel und sollten dementsprechend ausgebessert werden. Zudem ist das Studium in der Schweiz für EU-Mitglieder zu teuer und die individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers fehlt.
  • Tisch 4: Das Erleben von Politik im Alltag sollte gestärkt werden, z.B. durch ein Bildungsfach, das von einem neutralen Experten unterrichtet wird. Eine gesetzliche Grundlage für die Beteiligung von Schüler:innen an der Politik sollte nach Österreicher Vorlage gesetzlich gefestigt werden und politische Bildung durch Social-Media beigebracht werden.
  • Tisch 5: Die gemeinsame alemannische Identität ist und die Jugend verbindet in der Region gleichermassen den Naturschutz, die Unabhängigkeit, Neutralität, geografische Lage und vieles mehr. Dennoch besitzen die Länder unterschiedliche Entstehungsgeschichten, die Offenheit fürs Zwischenmenschliche und Politik. So kann man die Zusammengehörigkeit der Region z.B. durch gewisse Projekte in der Gesundheit, dem Verkehr und der Bildung stärken.

Fazit

Die Teilnehmer:innen waren sich einig, dass sie mehr in politische Entscheidungen miteinbezogen werden sollten. Vor allem, wenn es Themen sind, die die Jugend betreffen. Die Vorschläge werden der IBK vorgelegt und behandelt.

Persönlich kann ich allen, die sich für die Politik interessiere empfehlen, an so einem Speed-Debating-Treffen teilzunehmen. Der Austausch mit anderen Jugendlichen gibt einem eine neue Sichtweise zu Themen, die einen beschäftigen und man kommt gemeinsam auf mehr Lösungsvorschläge und Ideen. Dadurch werden die Stimmen und Meinungen noch mehr gestärkt und im Endeffekt von der Politik gehört.

IBK-Jugendkonferenz


Zukunft braucht die Jugend.  Die Themen von morgen müssen mit der Jugend von heute diskutiert werden. Diese Diskussionen sind die Grundlage für Zukunftsprojekte.

 

WAS?
IBK-Jugendkonferenz Vaduz

WANN?
Samstag, den 5. November 2022 von 13.30 – 16.00 Uhr mit anschliessendem Apéro

WO?
Rathaussaal, Städtle 6, 9490 Vaduz

Anmeldungen:
Dieses Event hat bereits stattgefunden.

 

INHALT UND ZIEL DER JUGENDKONFERENZ

Im Rahmen eines moderierten Workshops werden Jugendliche und junge Erwachsene gemeinsam mit Politiker:innen die Themen der grenzüberschreitenden Bodenseeregion von morgen diskutiert. Fragen:

Analyse aus Sicht der Jugendlichen; was in der Bodenseeregion gut läuft und was nicht?
Diskussion basierend auf der Gipfelerklärung; welche Themen sind für die Jugendlichen von Relevanz, welche fehlen? Auseinandersetzung mit möglichen Themen der grenzüberschreitenden Bodenseeregion, die in den kommenden Jahren auf die Agenda der IBK gesetzt werden sollten
Umsetzung; Entwickeln von Projektideen, Aktionen oder weitere Aktivitäten im Rahmen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
 

FORMAT
Bis zu 30 Jugendliche aus Liechtenstein, Vorarlberg und den angrenzenden Kantonen diskutieren ihre Ideen, wie sich die Jugend zu welchen Themen einbringen möchte.

Michael Schädler, Präsident des Jugendrates, führt durch den Workshop. Die Ergebnisse werden festgehalten und an die Stabsstelle Regierungssekretär weitergegeben, damit die Diskussion basierend auf den Ergebnissen mit den anderen Mitgliedern der IBK weitergeführt werden kann.

 

PROGRAMM

Zeit Inhalt wer
13.30 Uhr Begrüssung und Vorstellung der
Inhalte und Ziele der Jugendkonferenz
Michael Schädler,
Präsident Jugendrat
13.40 Uhr Chancen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
– Was macht die IBK?
– Wie kann sich die Jugend einbringen?
Ruth Haefelin,
Stabsstelle Regierungssekretär
13.45 Uhr Inhaltliche Vorstellung der Gipfelerklärung der IBK Ruth Haefelin
14.00 Uhr Fragerunde Michael Schädler
14.10 Uhr Film: Jubiläumsbeitrag IBK-Jugendengagement  
14.20 Uhr Speed Debating – Vier Themeninsel:
– Bildet die Gipfelerklärung alle relevanten Themen ab aus der Sicht der Jugend?
– Welche Themen sind der Jugend wichtig und warum?
– Was kann die Jugend besser in die politischen Entscheidungen einbezogen werden?
– Berücksichtigt die Demokratie die Anliegen der Jugend?
alle
4 Moderatorinnen und Moderatoren
15.40 Uhr Resumée und weiteres Vorgehen Michael Schädler und Ruth Haefelin
15.45 Uhr Apéro riche alle (freiwillig)
17.00 Verabschiedung Michael Schädler

 

ORGANISATORISCHES

 

An- und Abreise:
Die An- und Abreise ist durch die Teilnehmenden selber zu organisieren. Die Kosten für eine Anreise mit dem Zug/Bus (2.Klasse) können durch die Stabsstelle Regierungssekretär übernommen werden, entsprechende Belege sind einzureichen.

Kontaktadresse für organisatorischen Belange und Fragen:

  • Michael Schädler, Präsident Jugendrat, Mail: info@jli , Telefon: 0041 78 629 66 45
  • Ruth Haefelin, Mitarbeitende Stabsstelle Regierungssekretär, Mail: Haefelin@regierung.li , Telefon: 00423 236 76 91

 

Weitere Informationen zur IBK unter www.bodenseekonferenz.org
Mehr zum IBK-Jubiläum findet sich unter: www.ibk50.org

 

Die Veranstaltung wird organisiert von der Stabsstelle Regierungskanzlei, dem Jugendrat Liechtenstein und dem aha.

        

Neues WhatsApp-Update


WhatsApp plant auf Ende August 2022 ein Update, dass die Privatsphäre der User verbessern soll. 

Wir haben die wichtigsten Neuerungen für euch zusammengestellt:

Onlinestatus

Jeder kann sehen, wenn du online bist. Das kann vorteilhaft sein, aber auch mühsam. Neu kannst du auswählen, wer deinen Online-Status sehen kann und wann. Die Funktion sollte im Laufe vom August 2022 freigeschaltet werden.

Screenshots

Seit einiger Zeit können wir Fotos und Videos zur Einmalansicht verschicken. Das heisst, der Empfänger kann die Datei nur einmal ansehen. Bislang war es jedoch möglich, von der Einmalansicht einen Screenshot zu machen. Mit dem neuen Update wird das nicht mehr möglich sein.

Gruppenchats verlassen

So praktisch sie auch sind, sie können auch nerven: Gruppenchats. Bis jetzt war es so, dass jedes Mitglied gesehen hat, wenn jemand aus dem Chat ausgetreten ist. Neu wird nur noch der Administrator darüber informiert. Die anderen Mitglieder bekommen keine Nachricht mehr.

Nachrichten löschen

In einem Chatverlauf können Nachrichten bis zu einer Stunde nach dem Versenden gelöscht werden. Neu wird diese Zeit verlängert. Nachrichten können somit bis zu 12 Stunden im Nachhinein zurückgerufen werden.

Mehr Infos zum neuen WhatsApp-Update

Smarter Coach für Lernende 


Die neue Handy-App ready4life hilft Lernenden die Lehre gut zu meistern. Ein virtueller Coach sorgt dabei für Unterstützung. 

 

Mit einer neuen Coaching-App stärkt die Suchtprävention Liechtenstein die Lebenskompetenzen von Lernenden. Ready4life wurde von der Schweizer Lungenliga zusammen mit der Suchtprävention Liechtenstein entwickelt. Das aha unterstützt, dass die App auf immer mehr Smartphones von Lernenden in Liechtenstein zu finden ist.  

Ready4life stärkt Lebenskompetenzen wie Umgang mit Stress, Sozialkompetenz, Umgang mit Sozialen Medien und Gaming. Auch wird die Widerstandsfähigkeit gegenüber Tabak-, Cannabis- und Alkoholkonsum gestärkt. Ein virtueller Coach motiviert und begleitet Lernende vier Monate lang mit wöchentlichen Impulsen.  

„Die kostenlose Coaching-App «ready4life» unterstützt Lernende bei Themen bezüglich Gesundheit, wie auch beim Umgang und Verbesserung der eigenen Kommunikationsfähigkeiten mit Freunden und Arbeitskollegen und hilft so, die Lehre gut zu meistern“, erklärt Samantha Fernandes Da Silva vom aha. Sie weiss, dass die interaktive App bei Lernenden gut ankommt. Gerade Tipps bei der Bewältigung von Stress oder Konflikten seien gefragt. Die aha-Mitarbeiterin stellt in interessierten Betrieben die App den Lernenden vor und gibt ihnen Tipps, wie sie an der Verlosung von Kino- und Essensgutscheinen sowie anderen tollen Preisen teilnehmen können. Über 130 Lernende aus Liechtenstein haben im vergangenen Halbjahr mitgemacht. „Sehr spielerisch kann man so mit einem virtuellen Coach «chatten», der uns zu Themen, die uns interessieren, mit Tipps und Infos unterstützt. Unsere Antworten bleiben anonym und wir können als Motivation und Anreiz tolle Preise gewinnen“, so Luca Rutz, Kaufmann im 2. Lehrjahr. 

 

 

Mykola spricht über den Ukraine-Konflikt


Der Europatag am 9. Mai war dem «Europäischen Jahr der Jugend» gewidmet. Unter dem Motto «Für die Jugend. Mit der Jugend. Mit Ideen von der Jugend.» eröffnet das «Europäischen Jahr der Jugend» neue Zukunftschancen für junge Menschen bei Beruf, Bildung und politischer Mitbestimmung.

Während der Veranstaltung im Rathaussaal in Vaduz berichtete der ukrainische Erasmus-Student Mykola Subtelny, was der Ukraine-Konflikt für ihn, seine Familie und die Jugendlichen bedeutet. Er stellte uns seine Rede auf Englisch zur Verfügung.

 

Dear Ladies and Gentlemen,

It is a great honour for me to be here with all of you on the Europe-Day. A commemoration that is also important for Ukrainians, who back in 2014 made a decision: We want to be part of Europe!

On 24th of February, russia escalated ongoing war and invaded my country from south, east and north. This situation got me here, in Vaduz, where I started my Master Programme last fall. This is the day when plans, ambitions and expectations of Ukrainians are postponed, vanished. For some they are totally destroyed. Everything that we considered to be usual or given became insecure. Safety and peace got a new meaning.

My day begun with words from my sister «war started». This is a cold shower that shakes you immediately. After you open Telegram, texting your closest with a simple question: «How are you?». In Ukrainian that is only 4 letters: Ти як? 4 letters, but so important and so meaningful. I am fortunate that I do not know what it is like to hide in the basement and live in the cities, where air alarm has become normal, where every day is a lottery. I do not know what it is like to run in the forest with 30kg of ammunition to protect your land. Where every step is a lottery. I do not know what it is to make a hard decision to leave your home or even lose it.

I can only guess the feeling of my compatriots: from news, photos, videos, or stories. Those are horrible times and horrible scenes. And none should experience such things. But this is the reality for almost 40 million people now in Ukraine. I am proud of people in Mariupol, who stay where they are, but keep being strong and positively thinking. They are the future of my country, that is why it is important to save them.

Actually, they are fighting for the values of the Europe Day: the right to live in peace, liberty, democracy, in a human world, where people and nations show solidarity with each other.

That is why my message today is that everyone of us should be like them: being with a life position, principles, and values. Especially I am addressing to young generations.

Throughout the history of my country students were the initial power for changes: in 1918 300 young students entered in unequal fight with russian bilshovik army, now they are known to us as heroes of Kruty. In 1990 Ukrainian students went for a revolution for insubordination to dictatorship, today it is known as Revolution on Granite. In 2014 students started another revolution to support pro-european development.

Those examples demonstrate that we, the young, have power. And we should use it. We are the builders of our future. Ukrainian youth has shown that we are the part of European youth. We want to live peacefully, travel freely, study abroad, and develop joint projects together with you. We are thankful to the European Union and its Member States, Liechtenstein, the United States and all other nations that are helping us achieving this dream. Thank you for your attention!

Weltyogatag


Am 21. Juni ist Weltyogatag. Seit die UN-Generalversammlung 2014 diesen Tag ausgerufen hat, kommen Yoginis und Yogis zusammen um ihn gemeinsam zu würdigen. Auch in Liechtenstein wird gefeiert.

 

Weltyogatag

Egal ob in Neu Delhi, New York, Paris, London, Wien oder Gamprin – am „International Day of Yoga“ werden weltweit kostenlose öffentliche Yoga-Sessions angeboten. In Indien wurde 2015 beim Welt Yoga Tag ein Weltrekord aufgestellt: Mehr als 35.985 Menschen aus aller Welt haben bei nur einer Yoga-Session mitgemacht! Der 21. Juni ist nicht nur Tag der Sommersonnenwende und somit der längste Tag des Jahres, sondern wird in der Yoga-Lehre als erster Tag angesehen, an dem Shiva (einer der Hauptgötter des Hinduismus), die ersten Übungen übermittelt haben soll. Deshalb schlug der indische Premierminister Narendra Modi vor, den 21. Juni zum Weltyogatag zu erklären. Seit 2015 wird er jährlich an diesem Tag begangen und gewinnt zunehmend an Beliebtheit.

Yoga ist eine uralte körperliche und geistige Praxis, die ihren Ursprung im Indischen hat. Das Wort Yoga bedeutet übersetzt „verbinden“ oder „vereinen“. Tatsächlich geht es beim Yoga darum, Körper und Geist/Bewusstsein in Einklang zu bringen und dadurch Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Der Weltyogatag möchte unser Bewusstsein für die vielen Vorteile von regelmässigem Yoga schärfen.

 

Vorteile von regelmässigem Yoga

Wer regelmässig Yoga betreibt, tut nicht nur seinem Körper etwas Gutes, sondern fördert auch die Konzentrationsfähigkeit, ist entspannter und beugt Depressionen vor. Daneben ist Yoga auch noch verhältnismässig günstig, weil du nicht unbedingt viel Equipment brauchst: Eine Yogamatte reicht am Anfang völlig! Folgende positiven Effekte hat Yoga auf underen Körper und Geist:

Gesunder Körper

  • lindert (Rücken-)Schmerzen
  • stärkt die Muskulatur
  • Verdauung wird angeregt
  • senkt das Risiko an Herz- und Kreislauferkrankungen
  • stärkt die Immunfunktion
  • Gehirn wird leistungsfähiger
  • mehr Energie
  • Hormonhaushalt wird reguliert
  • erhöhte Flexibilität
  • Entgiftung des Körpers
  • verbesserte Atmung
  • bessere Körperhaltung

Gesunder Geist & Entspannung

  • senkt das Risiko einer Depression bzw. lindert die Symptome
  • Konzentration und Motivation wird gefördert
  • reduziert Angstgefühle, innere Unruhen und Anspannungen
  • baut Stress ab
  • stärkt das Körpergefühl und dadurch das Selbstbewusstsein
  • hilft dem Körper, einen gesunden und erholsamen Schlaf zu finden

 

 

10 Tipps für Yoga Anfänger/innen

Aller Anfang ist schwer – doch du wirst sehen, dass du beim Yoga schnell Fortschritte machen wirst! Egal ob du einen Yogakurs in deiner Nähe besuchen möchtest, oder es dir selber mithilfe von Büchern oder YouTube-Tutorials beibringen möchtest – deine Möglichkeiten sind vielfältig. Wir möchten dir 10 Tipps mit auf den Weg geben:

 

1. Freu dich auf die Zeit mit dir!
Yoga sollte nicht (noch) ein Punkt auf deiner To-Do-Liste werden. Versuche es al Mini-Retreat vom Alltag zu sehen. Ein paar Minuten oder Stunden die nur DIR gehören.

2. Ein voller Bauch yogiert nicht gerne
Versuche nüchtern in die Yoga-Session zu gehen und verzichte circa zwei Stunden vor der Praxis auf Essen und Trinken. Dein Magen sollte vollkommen leer sein, damit du auch Kopfüber-Übungen gut überstehst. Zudem hast du mit leerem Magen mehr Energie und kannst deine Praxis dadurch intensivieren.

3. Trage bequeme Kleidung
Dein Yoga-Outfit sollte weder einengend, noch so weit sein, dass du dich darin verhedderst oder das Oberteil ständig zurecht zupfen musst. Ausserdem solltest du dich darin wohlfühlen

4. Ablenkungen vermeiden
Der Hund bellt, dein Handy klingelt und an der Tür steht der Postbote? Um dich während deiner Yoga-Session nicht abzulenken, solltest du mögliche „Störfaktoren“ im Vorfeld vermeiden. Schalte dein Handy in den Flugmodus oder komplett aus und lege es in ein anderes Zimmer.

5. Probiere dich aus
Yoga ist nicht gleich Yoga. Es gibt gaaaaanz viele unterschiedliche Stellungen und Stile mit unterschiedlichen Zielen. Probier dich am Anfang aus und finden den für dich passenden Stil damit du deine Ziele erreichen kannst und die Yoga-Sessions auch Spass machen.

Infos zu den verschiedenen Stilen gibt es hier.

6. Achte auf deine Atmung
Einer der wichtigsten Faktoren beim Yoga ist das Atmen. Auch wenn die Übungen gerade am Anfang schwer erscheinen solltest du trotzdem auf deine Atmung achten. Während der Übungen wird auf eine regelmässige Atmung geachtet, die mit den verschiedenen Übungsschritten kombiniert wird. Dabei lernst du deinen Atem zu kontrollieren. Das hilft dir nicht nur während deiner Yoga-Session. Auch in deinem Alltag wirst du davon profitieren, denn allein die richtige Atmung kann schon helfen das Stresslevel zu senken und gelassener zu sein.

7. Regelmässiges Üben bringt’s!
Wie schon weiter oben im Beitrag erwähnt, hat regelmässiges Yoga positive Auswirkungen auf Körper und Geist.

8. Freue dich über kleine Fortschritte
Es ist noch kein Meister/keine Meisterin vom Himmel gefallen. Respektiere deine Fähigkeiten und hab Geduld. Du wirst früh genug merken, dass du Fortschritte machst. Viele Stellungen wirken auf einen Anfänger viel zu kompliziert – lass dich nicht entmutigen und probiere einfach eine andere Stellung aus. Je nachdem ob du ein sportlicher Mensch bist und in der Vergangenheit vielleicht schon Sportarten wie Tanz gemacht hast, wird dir Yoga leichter fallen als einer Person, die sich seit Jahren nicht sportlich betätigt hat. Aber denk daran: Yoga ist kein Wettbewerb und es auch nicht darum, dich mit anderen zu vergleichen. 

 

 

Welt Yoga Tag in Liechtenstein

Auch in Liechtenstein wird der „International Day of Yoga“ seit einigen Jahren gefeiert. Am 21. Juni gibt es dazu zwischen 5:00 & 22:00 Uhr mehr als 10 verschiedene Yoga-Sessions beim Badesee Grossabünt in Gamprin oder wie 2023 im Vaduzer Städtle. Die Teilnahme an den Sessions ist kostenlos. Mitzubringen ist eine eigene Yogamatte.

 

Lernapps für den Alltag zuhause


Im Folgenden findest du einige Apps, die dich beim Lernen in verschiedenen Fächern unterstützen können.  
 

aha-Reporterin Annika Gassner

aha@aha.li

 

«Die heutige Jugend ist nur noch am Handy» – das hat bestimmt jeder schon einmal gehört. Doch was viele nicht wissen, ist dass man damit auch sehr produktiv sein und sogar seine schulischen Leistungen verbessern kann. Daher findest du im Folgenden einige Apps, die dich beim Lernen in verschiedenen Fächern unterstützen können.   

Quizlet

Die erste empfehlenswerte Lern-App kann dir bei all deinen Sprachfächern helfen. Quizlet ist eine App, auf der man Lernsets mit Vokabeln erstellen kann und zudem auf bereits vorhandene Lernsets von anderen Benutzern zugreifen kann. Die verschiedenen Arten, mit denen man anschliessend seine Vokabeln lernen kann, machen das Lernen um einiges abwechslungsreicher, als diese einfach aus dem Buch zu lernen. Da man sein Handy fast überall mit dabei hat, bietet die App auch eine gute Möglichkeit, um beispielsweise im Schulbus oder in der Mittagspause seine Zeit sinnvoll zu nutzen und kurz ein paar Vokabeln durchzugehen.   

Erhältlich im App Store und Playstore.

Photomath

Eine weitere nützliche Lern-App nennt sich Photomath und hilft dir, deine Matheaufgaben zu verstehen und schlussendlich zu lösen. Dazu muss man nur ein Foto von seiner Aufgabe machen oder diese in der App eingeben und sie gibt den Lösungsweg in einzelnen Schritten an, die meist sehr leicht nachzuvollziehen sind. Dies ist vor allem praktisch, wenn das Mathebuch nur die Antwort zu einer Aufgabe angibt und man selbst einfach nicht versteht, wie man darauf kommen sollte. Natürlich ist die App nicht perfekt und kennt nicht auf jedes mathematische Problem eine Lösung, jedoch hat sie sich bereits stark verbessert und funktioniert nun in den meisten Fällen sehr zuverlässig. 

Erhältlich im App Store und Playstore.

YouTube

Die nächste App ist nicht ausschliesslich zum Lernen da, jedoch kann sie einen sehr gut dabei unterstützen. YouTube kennt jeder, doch wusstest du auch, dass du zu fast allen Fächern und Themen Videos finden kannst, in denen sie so verständlich und einfach wie möglich erklärt werden? Natürlich gibt es auch hier grosse Unterschiede in der Qualität dieser Videos, jedoch gibt es einige Kanäle, die sehr empfehlenswert sind.

Simple Club

Dies wäre zum Beispiel der «simple club», der in den Fächern Biologie, Chemie, Informatik, Physik, Wirtschaft, Mathe und Geografie Erklärvideos produziert und immer darauf achtet, diese so einfach und kurz zu halten wie möglich. Vor allem bestimmte Abläufe und Prozesse, die man häufig in Fächern wie Biologie oder Geografie lernen muss, werden in ihren Videos verbildlicht und es wird somit leichter, sich diese vorzustellen und einzuprägen. Insbesondere für visuelle Lerntypen sind YouTube Videos eine wunderbare Option.

Sommers Weltliteratur to go

Der zweite Kanal nennt sich «Sommers Weltliteratur to go» und kann dir im Fach Deutsch auf jeden Fall weiterhelfen. Dort findet man zu den meisten Klassikern eine kurze, etwas 10-minütige Zusammenfassung, die mit Playmobil Figuren nachgestellt wird und somit die Geschichte verbildlicht. Wenn du also beispielsweise mal keine Zeit hast, das gesamte Buch für den Deutschunterricht zu lesen, oder du eine Geschichte wieder auffrischen möchtest, die du vor Längerem mal gelesen hast, ist dies eine gute Möglichkeit. 

Fokus

Die letzte App empfiehlt sich sehr für diejenigen, die Probleme damit haben, konzentriert und fokussiert zu arbeiten. «Fokus To-Do» ist eine App, die eine Art Timer eingebaut hat, der immer 25 Minuten abzählt. In dieser Zeit sollte man sich so konzentriert wie möglich an seine Arbeit setzen. Daraufhin folgen 5 Minuten Pause, bis die nächsten 25 Minuten beginnen. Wenn man sich nun also bewusst macht, dass man wirklich diese 25 Minuten lang durchgehend arbeitet, lernt oder einen Auftrag erledigt, und nur in den darauffolgenden 5 Minuten Pause macht, ist man im Schnitt viel produktiver und arbeitet strukturierter, als wenn man nach jeder kurzen Übung eine Pause einlegt.  

Erhältlich im App Store und Playstore

Persönlicher Tipp von Annika

Natürlich ist ein Handy am Arbeits- oder Lernort nicht immer ideal, da man dadurch auch sehr schnell abgelenkt werden kann. Ein abschliessender Tipp wäre daher, zum Beispiel während dem Benutzen von Quizlet oder Focus den Flugmodus im Handy einzustellen, um eingehende Nachrichten nicht sehen zu können und damit unnötige Ablenkung zu vermeiden.  

Weitere Links/Lernapps

Weltlachtag


Lachen mit Mundschutz? In Zeiten einer Pandemie, Social Distancing und Ungewissheit mag es ein wenig makaber klingen über das Lachen zu schreiben. Jedoch ist am ersten Sonntag im Mai der internationale Lachtag.

 

aha-Reporterin Simone Quaderer
aha@aha.li

 

 

Allgemein

Die Idee stammt von der Yoga-Lachbewegung und wurde erstmals 1998 im indischen Bombay zelebriert. Strahlende Gesichter, Lachfalten und jede Menge Gelächter- die Feier des internationalen Lachtags soll den Weltfrieden verkörpern, sowie ein globales Bewusstsein des Glücks und der Gesundheit erreichen. Lachen soll schliesslich gesund sein, laut des Europäischen Berufsverbandes für Lachyoga und Humortraining. Es habe einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem und baue Stresshormone ab. Ausserdem soll es über 100 Muskeln beanspruchen, also Grund genug einmal ausgiebig zu lachen. Erwachsene lachen durchschnittlich am Tag nur 15 Mal, während es bei Kindern ganze 400 Mal sind.

Lachclubs, Lachyoga und co.

Abhilfe findet man dabei in bestimmten Lachclubs und im Lachyoga, Vereine dessen Mitglieder sich treffen, um einfach zu lachen. Mithilfe von Klatschen, der Atmung und Lachübungen soll Lachyoga zu einer positiven Lebenseinstellung, zum Stressabbau und zu einer allgemein besseren Laune führen. Der Lachtag  wurde übrigens vom Gründer der weltweiten Yoga-Lachbewegung Madan Kataria ins Leben gerufen, welcher jedes Jahr auch noch eine besondere Message für alle Anhänger bereithält. In welcher Weise er dieses Jahr diese besondere Message zum Weltlachtag kundtun wird, bleibt noch offen. Sicher ist nur, dass die offizielle Zeit, bei der man in Europa für eine Minute lang herzhaft lacht, um 14:00 GMT ist. Wohl auch abgesagt ist die jährliche Lachparade in Zürich, bei der mehrere Hundert Personen lachend in einem Umzug durch die Innenstadt laufen. Lachen kann man aber auch in Zeiten von Quarantäne möglich sein und seiner Familie ein Lächeln zu schenken sollte auch nicht allzu schwerfallen.

Auf welche Weise man nun den internationalen Lachtag feiert spielt keine Rolle, Hauptsache ist: keep smiling and stay positive!

Grosses Demokratie-Kino


Internationaler Tag der Demokratie: Drei junge Frauen des aha-Jugendteams sensibilisierten und verschafften anderen jungen Menschen einen Zugang zum Thema Jugendbeteiligung, Demokratie und Politik.

„Morgen gehört uns“

Gemeinsam mit Schülerinnen des Landesgymnasiums organisierte das aha – Tipps & Infos für junge Leute am 15. September eine Kinopremiere im Rahmen eines Beteiligungsprojekts im SKINO in Schaan. Über 100 Jugendliche und Erwachsene, die sich mit Kinder- und Jugendangelegenheiten beschäftigen, sahen die Liechtenstein-Premiere des internationalen Dokumentarfilms „Morgen gehört uns“.

Wer an engagierte junge Menschen denkt, hat dieser Tage vermutlich als erstes Greta Thunberg im Sinn. Auch in Gilles de Maistres Dokumentarfilm kommt die inzwischen weltberühmte Klimaschutzaktivistin vor – jedoch nur am Rand und ganz am Schluss. De Maistre hat seinen Film um den 13-jährigen Peruaner José Adolfo gebaut. Der hat als Siebenjähriger (!) eine Umweltbank gegründet, wofür er sechs Jahre später für den Children’s Climate Prize in Stockholm nominiert ist, für den auch Thunberg eine Nominierung erhalten hat. Am Beispiel von José Adolfo und den anderen im Film porträtierten Kindern verdeutlicht de Maistre, dass es noch viele weitere engagierte junge Menschen mit famosen Ideen gibt.

Kinder an die Macht!

Der Dokumentarfilm regte eindrücklich zum Nachdenken an und verfestigte den Eindruck, dass unsere Welt in den Händen der Kinder tatsächlich eine bessere sein könnte. Die im Film porträtierten Kinder wissen ganz genau, was sie tun. Gerade ihr Pflichtbewusstsein ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt gegenüber verhilft ihnen zu grossen Sprüngen. Das Fazit: Kinder und Jugendliche wollen sich engagieren, sich für ihre Zukunft einsetzen und sie aktiv mitgestalten. Sie müssen jedoch gehört und dabei unterstützt werden.

Zu einem ähnlichen Schluss kamen auch Hannah Harrer, Sarah Nägele und Ana Siekman, die sich im Vorfeld mit dem Thema Demokratie auseinandersetzten und Interviews mit anderen Jugendlichen führten, um herauszufinden, welche Bedeutung sie der Demokratie geben.

„Für mich ist Demokratie, wenn alle ihre Stimme abgeben dürfen und jeder seine Meinung sagen kann. Ich würde so viel verändern, wenn ich könnte. Es wären so viele Dinge, zu viel, als dass man alles sagen könnte. Aber generell wünsche ich mir für alle Minderheiten, dass alle ihre Meinung sagen dürfen und dass Gerechtigkeit herrscht. Alle sollen eine Meinung haben und diese sagen dürfen“,  Schülerin des Liechtensteiner Gymnasiums.

Die Ergebnisse der Interviews wurden als Kurzfilm mit Hilfe von Marcel Beck (Kreativakademie) zusammengefasst und jeweils vor der Filmvorführung präsentiert. Mittels interaktiver Übungen führten die Organisatorinnen die Besucher*innen durch die Veranstaltung, die durch Nathalie Jahn (Jugendbeteiligung Liechtenstein) professionell begleitet wurde. Dank der Unterstützung durch den Kinder- und Jugendbeirat (kijub), der sich dafür engagiert, dass Kinder und Jugendliche in allen sie betreffenden Fragen mitreden und mitbestimmen können, konnte der Kinobesuch kostenlos angeboten werden.

jubel Kino

Hannah, Ana und Sarah aus dem aha-Jugendteam stellten kurzerhand eine Kino-Veranstaltung auf die Beine. Sie beteiligten sich an der Organisation und arbeiteten einen passenden thematischen Input aus.

Über den ganzen Tag verteilt, fanden diverse Veranstaltungen statt. Vier Schulklassen besuchten die Vormittagsvorstellungen und wurden von Hannah bei einem interaktiven Quiz zu ihrem Wissen über Demokratie getestet. Die Nachfrage war so hoch, dass gemeinsam mit dem Kino einige Zusatzvorstellungen für Schulklassen organisieren konnten. Am Mittag fand ein Lunch Kino mit Personen aus unterschiedlichen Kinder- und Jugendbereichen statt. Im Rahmen einer „jubel“ Veranstaltung wurden am Nachmittag die Klassensprecher*innen und deren/dessen Stellvertretung der weiterführenden Schulen eingeladen. Nach dem Dokumentarfilm konnten sich die Jugendlichen in entspannter Atmosphäre austauschen und gemeinsam mit Sarah einige interaktive Aufgaben zum Thema Demokratie und Beteiligung durchführen. 

Dank der Unterstützung des Kinder und Jugendbeirats waren alle Vorführungen für die Besucher*innen kostenlos.

 

Der Film

Die Dokumentation „Morgen gehört uns“ von Gilles de Maistres porträtiert acht junge Menschen, die sich mit ihren innovativen Ideen für eine gerechtere Welt mit fairen Lebensbedingungen einsetzen. Da sind zum Beispiel der 13-jährige Jose Adolfo aus Peru, der bereits mit 7 Jahren eine Umweltbank gründete oder der 10-jährige Arthur aus Frankreich, der die Erlöse seiner selbst gemalten Bilder an Obdachlose spendet. Der Film ist eine Inspiration für alle Generationen und lässt uns optimistisch in die Zukunft blicken.

 

 

 „Ich will, dass auch meine eigenen und alle anderen Kinder sehen, was der Film zeigt: Jeder kann etwas tun – ob mit kleinen und großen Talenten – und Probleme lösen. Millionen Menschen, die jeweils etwas Kleines machen, werden die Welt verändern.“ Maistres

Interview

Der Film „Morgen gehört uns“ war auch Teil des Programms von LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans. In diesem Rahmen führten Jule und Simon ein Filmgespräch mit dem Regisseur und zwei Protagonist*innen.

Demokratie erleben

Überall passiert Politik und du bist mittendrin! Im Alltag triffst du, auch wenn es dir bisher nicht bewusst war, politische Entscheidungen, indem du zum Beispiel beim Einkaufen überlegst, wo dein Essen herkommt oder wenn du dich in der Schule für jemanden einsetzt, der gemobbt wird. Die demokratische Staatsform garantiert dir ausserdem gewisse Rechte, wie die Freiheit deine Meinung öffentlich zu sagen, die Möglichkeit zu Reisen oder zu entscheiden welchen Beruf du ergreifst. Jede*r von uns trägt dazu bei, wie sich eine Gesellschaft entwickelt, weshalb es umso wichtiger ist sich zu beteiligen. Wie du dich als Jugendliche*r in Liechtenstein beteiligen kannst, erfährst du hier.

Hannah, Ana und Sarah haben sich ebenfalls mit dem Thema auseinandergesetzt und produzierten gemeinsam mit der Kreativakademie Liechtenstein einen Kurzfilm, in welchem sie Interviews mit Jugendlichen und Erwachsenen zur Demokratie führten. Der Film wurde jeweils vor dem eigentlichen Film im Kino gezeigt.

Links:
https://www.kino-zeit.de/film-kritiken-trailer-streaming/morgen-gehoert-uns-2019
https://www.jugendinfo.at/wp-content/uploads/2019/05/Jugendinfo_Du-entscheidest_web.pdf

 

 

 

UN-Welttag der Ozeane


Der Welttag der Ozeane erinnert an die ökologische Bedeutung der Meere und an die Gefahren, denen die Ozeane durch Klimawandel, Verschmutzung und Überfischung ausgesetzt sind. Unterdessen verhandelt die Weltgemeinschaft über konkrete Schritte gegen die Meeresverschmutzung.

 

Allgemein

Die Ozeane sind unverzichtbar für das Leben auf der Erde. Die Weltmeere liefern Nahrung für mehr als drei Milliarden Menschen, produzieren etwa die Hälfte des Sauerstoffs, den alle Lebewesen verbrauchen und stabilisieren das Klima. So absorbieren der Atlantische, der Pazifische und der Arktische Ozean, die etwa zwei Drittel der Erdoberfläche umspannen und zusammen ein einziges miteinander verbundenes Weltmeer bilden, etwa ein Viertel der von Menschen verursachten Kohlendioxidemissionen.

Der Welttag der Ozeane, den die Vereinten Nationen jährlich am 8. Juni ausrufen, soll an die Bedeutung der Weltmeere erinnern und ermahnen, Massnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen. Denn die lebenswichtigen Ozeane sind gefährdet – durch Klimawandel, Überfischung und Verschmutzung. Der Zustand der Weltmeere verschlechtert sich dabei schneller als lange befürchtet, da sich die negativen Folgen der einzelnen Risikofaktoren gegenseitig verstärken.

Fakten über die Ozeane

Wusstest du, dass die Meere 70 % unserers Sauerstoffes produzieren? Oder das es nur 5 statt 7 Weltmeere gibt?

 

Motto 2020

2020 steht der Weltozeantag unter dem Motto „Together we can protcet our home“. Führende Wissenschaftler weltweit haben festgestellt, dass wir bis 2030 mindestens 30% unseres blauen Planeten schützen müssen, um ein gesundes Zuhause für alle zu gewährleisten! Dazu gibt es auch eine Petition, die du unterschreiben kannst:

 

 

Nützliche Links

 

Black Friday


Schnäppchen, Prozente und Sales-Aktionen – dafür ist der BLACK FRIDAY im November bekannt. Worauf man achten sollte, warum es sich lohnt, bewusst nicht mitzumachen und nachhaltige „Gegen-„Aktionen.

Allgemein

Jedes Jahr im November findet am Freitag nach Thanksgiving der „Black Friday“ und am darauffolgenden Montag der „Cyber Monday“ beziehungsweise die „Cyber Week“ statt. Konkret geht es um die Einstimmung auf das Weihnachtsgeschäft mit vermeintlich satten Rabatten, Sales-Aktionen und fetten Prozente im Off- und Onlinehandel. Dabei tappen viele die Konsument*innen oftmals in eine Schnäppchenfalle, weil die vermeintlichen Schnäppchen oft gar keine sind. Alleine in diesem Jahr rechnet der Schweizer Handel im Non-Food Bereich mit einem Umsatz von 500 Millionen Schweizer Franken in den 24 Stunden vom Black Friday.

Unsere aha-Jugendreporter*innen über den Black Friday:

Hintergrund

Eigentlich kommt der Black Friday aus den USA, seit ein paar Jahren wird er aber auch in Europa zelebriert. Zum Ursprung vom Black Friday gibt es unterschiedliche Meinungen.

Zum einen ist der Black Friday in Amerika ein sogenannter „Brückentag“. Am Tag vor dem Black Friday wir das amerikanische Erntedankfest Thanksgiving gefeiert. Viele Amerikaner*innen nehmen sich am nächsten Tag dem „Black Friday“ frei, um sich vom Fest zu erholen und den Tag für Weihnachtseinkäufe zu nutzen. In den Medien sieht man dabei oft Bilder von Menschen, die vor einigen Geschäften oft die ganze Nacht in langen Schlangen warten, um nach Ladenöffnung eines oder mehrere Schnäppchen zu ergattern. Mittlerweile erleichtert aber der Einkauf per Knopfdruck die Jagd auf Sonderangebote und Rabatte.

Der Name „Black Friday“ leiten viele auch vom Begriff „Schwarze Zahlen schreiben“ ab, da der Handel an diesem Tag gute Umsätze erwartet.

Andere sagen auch, dass sich der Name aus der „schwarzen“ Masse ableitet. Eine grosse Menschenmenge aus der Ferne betrachtet, zum Beispiel auf einer belebten Einkaufsstrasse, erscheint wie eine schwarze Masse.

Die wahrscheinlichste Annahme geht allerdings davon aus, dass der Begriff den Ursprung in der amerikanischen Stadt Philadelphia in den 1950er-Jahren hat. Die örtliche Polizei in Philadelphia verwendete den Begriff “ Black Friday, um das Chaos zu beschreiben, das am Tag nach Thanksgiving in der Stadt herrschte. Denn an diesem Tag drängten sehr grosse Menschenmassen in die City, da es für viele Menschen ein freier Tag war und zugleich in Philadelphia traditionell am darauffolgenden Samstag noch ein grosses Football Spiel stattfand. Dadurch wurde jährlich ein regelrechtes Verkehrschaos in der Stadt verursacht. Die Polizisten hatten an diesem Freitag sehr viel Arbeit, um die Menschenmassen und den Verkehr in den Griff zu bekommen. So nannten sie den Tag, an dem sie grundsätzlich Überstunden machen mussten, Black Friday. Dieser Begriff verbreitete sich über die Jahre von Philadelphia aus über das ganze Land.

Achtung: Nicht zu verwechseln ist der Black Friday im November mit dem Black Friday im Oktober. Dieser steht für den grossen New Yorker Börsencrash vom 29. Oktober 1929. Obwohl der Tag ein Donnerstag war, fiel der Börsencrash wegen der Zeitverschiebung in Europa auf einen Freitag und wurde so zum Black Friday.

Gründe, warum du nicht mitmachen solltest

Auch wenn sich das ein oder andere Schnäppchen am Black Friday lohnen kann, gibt es viele Gründe, die dagegensprechen am Black Friday „mitzumachen“:

Vermeintliche Schnäppchen sind gar nicht immer günstiger
Preis-Vergleichsportale haben herausgefunden, dass die Preise bei einigen Anbietern und Produkten kurz vor dem Black Friday gestiegen sind, damit man dann pünktlich zum Black Friday mit einer Sales-Aktion die Kunden locken kann, die eigentlich gar keine ist. Bei den meisten Produkten bleibt der Preis nämlich gleich hoch wie 1-2 Monate vor dem Black Friday.

Dass man trotzdem den Eindruck hat, am Black Friday Geld zu sparen, liegt an einem Trick der Händler: Sie versprechen beispielsweise 50 Prozent Rabatt auf den „Originalpreis“ – und nennen dabei die „unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers“ (UVP). Die UVP ist allerdings sehr hoch angesetzt, kaum ein Händler kassiert diese Preise wirklich. Indem die Händler einen übertrieben hohen Preis angeben, wirkt der Black-Friday-Rabatt deutlich grösser, als er eigentlich ist. Daher gilt: Wer ein Produkt kaufen möchte und auf Angebote wartet, sollte die Preise im Vorfeld vergleichen.

Auslaufmodelle & Lagerblockierer
Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass Waren, die ohnehin gut verkauft werden, selten im Preis heruntergesetzt werden und dadurch auch am Black Friday kein Schnäppchen winkt. Stattdessen landen häufig Auslaufmodelle oder andere Dinge im Angebot, die unnötig das Lager blockieren, um Platz für neue Waren zu schaffen.

Brauchst du das wirklich?
Der Black Friday hat nur ein Ziel: den Konsum anzukurbeln. Durch die vermeintlich günstigen Angebote landet oftmals mehr im Einkaufskorb, als ursprünglich geplant, nur weil sie gerade so „günstig“ sind. Daher lohnt es sich zu fragen, ob du etwas wirklich brauchst oder durch die roten Prozente geblendet bist. Neurowissenschaftler konnten in Versuchen nachweisen, dass bereits der Anblick von Prozentzeichen auf einem Preisschild das Belohnungssystem im Hirn aktiviert.

Tipp: Erstelle schon vor dem Black Friday eine Wunschliste mit Dingen, die du gerne als (Weihnachts-)Geschenk kaufen möchtest oder dir selbst wünscht. Was nicht auf der Liste steht, wird nicht gekauft – selbst dann nicht, wenn grosszügige Rabatte locken. So schützt du dich, deinen Geldbeutel und die Umwelt vor unnötigen Spontan-Bestellungen.

Konsum macht nicht glücklich
Auch wenn ein (vermeintliches) Black-Friday-Schnäppchen erst einmal ein Hochgefühl bescheren kann – Shopping und Konsum machen nicht glücklich. Greenpeace hat in einer Studie herausgefunden, das Einkaufen nach der anfänglichen Euphorie sogar eher negative Emotionen auslöst. Nach dem Einkauf, wenn das Konto leer geräumt und die Geldtasche nicht mehr klimpert, folgen oftmals Schuldgefühle oder eine innere Leere, die viele mit neuem Konsum bekämpfen.

Der Black Friday Druck
Viele Konsument*innen werden am Black Friday auch unbewusst unter (Zeit-)Druck gesetzt, da sie unbedingt das beste Angebot ergattern möchten. Viele der Angebote sind oft durch kurze Angebotsfristen oder ablaufenden Uhren zeitlich begrenzt und nur für wenige Stunden verfügbar. Dies verleitet dazu, Spontan-Einkäufe zu tätigen, ohne sich davor zu überlegen, ob man das Gekaufte denn wirklich braucht. Es hilft sich bewusst zu machen, dass sich gute Angebote das ganze Jahr über finden lassen und dass die nächsten Rabattschlachten – das Nach-Weihnachtsgeschäft und der Winterschlussverkauf – schon wieder vor der Tür stehen.

Tipp: Wer unüberlegt gekauft hat und nach dem Kauf unzufrieden ist hat die Möglichkeit, den Kauf zu stornieren oder bei Online-Käufen das 14-tägige Widerrufsrecht zu nutzen und die Ware zurückzusenden. Dabei können jedoch Versandkosten anfallen.

Betrug im Internet: Fake-Shops und falsche Angebote
Fake-Shops sind zwar das ganze Jahr aktiv, aber auch sie profitieren am Black Friday. Findet man auf Internet-Marktplätzen ein ungewöhnlich günstiges Angebot, ist besondere Vorsicht geboten. Kriminelle Händler kassieren bevorzugt per Vorkasse oder Kreditkarte, liefern die gekauften Waren aber nicht. Am sichersten ist es, per Rechnung oder Lastschrift zu bezahlen.

Ein gefälschter Shop erkennt man unter anderem an Rechtschreib- und Grammatikfehlern, fehlenden Impressum und Geschäftsbedingungen. Worauf du konkret beim Online-Kauf achten kannst, um herauszufinden, ob es sich um einen seriösen Anbieter handelt, erfährst du hier:

Gegenaktionen

„White Monday“, „Green Friday“ und „Kauf-Nix-Samstag“ – mittlerweile gibt es viele Gegenaktion zum Black Friday mit dem Ziel, dem Konsumzwang entgegenzuwirken:

#WhiteMonday oder #CircularMonday
Der White-Monday kommt aus Schweden und hat zum Ziel, dass statt auf den jährlich stattfindenden, kollektiven Shopping-Wahnsinn hinzuweisen, die Aufmerksamkeit auf nachhaltigen Konsum gelenkt wird. Dabei geht es den Initiatoren nicht darum, dass gar nichts gekauft wird. Vielmehr soll das Kaufverhalten geändert und „anders“, sprich bewusster und nachhaltiger eingekauft werden.

Der White Monday wurde zum ersten Mal 2017 am Montag vor Black Friday durchgeführt. Bisher machen laut den Initiatoren mehr als 300 Unternehmen, Organisationen und Influencer aus neun Ländern beim White Monday mit. Auf Social Media machen Influencer*innen wie Louisa Dellert mit den Hashtagn #whitemonday & #circularmonday auf die Aktion aufmerksam.

#GivingTuesday
Der #GivingTuesday am 1. Dezember will weltweit Menschen für soziales Engagement begeistern. Firmen rufen Spendenaktionen ins Leben oder stellen ihre Mitarbeiter für ehrenamtliche Arbeit frei, Schulen veranstalten Spendenläufe, Geschäfte verkaufen spezielle Produkte, deren Erlöse Hilfsprojekten zugutekommen.

Der Aktionstag fand erstmals 2012 statt. Er fand erstmals 2012 statt. Seitdem beteiligten sich mehr als 20.000 Organisationen und Unternehmen aus 68 Ländern. 2014 wurden am #GivingTuesday mehr als 40 Millionen Euro an soziale Initiativen gespendet. Hinter dem Event steckt die Spendenplattform betterplace.org. Mitmachen können neben inländischen Hilfsorganisationen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen auch Privatpersonen.

 

Hier noch ein schönes Erklärvideo – übrigens eine #GivingTuesday-Spende der Filmemacher:

GivingTuesday from sinnwerkstatt on Vimeo.

 

#WhiteFriday
Der #WhiteFriday verfolgt das ähnliche Ziel wie der Giving Tuesday. Dabei wird der Spiess umgedreht: Kund*innen sollten mehr zahlen als sonst (statt weniger) – und der Aufpreis wird dafür gespendet.

#GreenFriday: Schnäppchen machen mit gutem Gewissen?
Der Green Friday verspricht das Prinzip des Black Friday umzudrehen: Nicht (nur) die Kund*innen sollen von den Rabattschlachten vor Weihnachten profitieren, sondern auch die Natur. Der Aktionstag findet zeitgleich wie der Black Friday statt.

Am ‚grünen Freitag‘ soll auch die Umwelt von unserer Kauflust profitieren. Wie genau, das bleibt den einzelnen Händlern überlassen: Manche pflanzen Bäume, andere spenden den Gewinn für soziale Zwecke.

Ist der Green Friday also der bessere Black Friday? Eines steht ausser Frage: Der Green Friday lenkt den Blick auf nachhaltigeren Konsum. Es geht darum, mit dem eigenen Einkauf auch einen Nutzen für Umwelt und Klima zu schaffen. Deshalb beteiligen sich bislang vor allem Unternehmen bei dem Aktionstag, die sich auch sonst um Nachhaltigkeit bemühen oder Teil einer (eher) nachhaltigen Branche sind.

Achtung vor Greenwashing: Leider ist nicht alles, was „grün“ beworben wird, auch tatsächlich nachhaltig: So zum Beispiel das Green-Friday-Angebot er Fluggesellschaft Cathay Pacific die damit wirbt, für alle gebuchten Flüge im Aktionszeitraum den CO2-Ausstoss kostenfrei in doppelter Höhe auszugleichen.

„Green Sunday“
Auch die Verkaufsplattform Ebay Kleinanzeigen hat eine Gegenaktion zum Black Friday. Diese nennt sich „Green Sunday“. Beim „sinnvollsten Shopping-Tag des Jahres“ wird zwar auch der Konsum grossgeschrieben – allerdings der von gebrauchten und damit nachhaltigen Dingen.

Das Unternehmen möchte dazu anregen, nicht alle Produkte neu kaufen zu müssen, sondern Gebrauchsgüter wie Elektro- oder Modeartikel und Kinderspielzeug gebraucht zu kaufen.

„Kauf-nix-Tag“
Der erste „Kauf-nix-Tag“ wurde 1992 vom Aktivisten und Künstler Ted Dave in Vancouver ausgerufen. Unter dem Motto „Buy Nothing Day“ wollte er der „Einkaufen bis zum Umfallen“ Mentalität entgegenwirken.

Konkret geht es um einen 24-stündigen freiwilligen Konsumverzicht, der jährlich am letzten Samstag im Monat November, stattfindet. Natürlich ist das ein kleiner Tropfen auf dem heissen Stein. Es kann aber helfen, dass eigene Konsumverhalten genauer unter die Lupe zu nehmen, denn viele Dinge, so auch der Umgang mit Geld, laufen automatisiert ab. Man kann den Tag also zum Anlass nehmen, um über Automatismen und Gewohnheiten („kein Tag ohne Butterbreze“), Nötiges und Überflüssiges, über Hunger und Durst, über Haben oder Sein nachzudenken.

Hinter der Idee des „Kauf-nix-Tag“ verbirgt sich aber auch ein gesellschaftspolitischer Aspekt: Der Tag soll ein Zeichen gegen umweltschädliche, unmenschliche Herstellungsbedingungen setzen und auf den zerstörerischen Einfluss der Konsumgesellschaft aufmerksam machen.

MAKE SMTHNG week
In der „MAKE SMTHNG week“ heisst es: Selber machen, reparieren und tauschen statt neu kaufen. Die von Greenpeace ins Leben gerufene Aktionswoche findet in der Woche vom Black Friday statt.

„MAKE SMTHING“ steht für „make something“, also: „Etwas machen“. Denn laut einer Umfrage zum Thema Kauf – und Retouren-Verhalten bei Online-Bestellungen

  • kommen 30 Prozent der zurückgeschickten Waren von Amazon nicht mehr direkt in den Handel zurück.
  • bestellen 60 Prozent der unter 30-jährigen Klamotten und Schuhe oft in dem Bewusstsein, dass sie die meisten Stücke wieder zurückschicken werden.

Während sich beim Black Friday alles ums Kaufen dreht, geht es in der „MAKE SMTHNG week“ darum, weniger zu kaufen und mehr selber zu machen. Welche Aktionen man selbst starten kann, eine Online-Challenge, Tipps von Promis u.v.m. gibt es auf der Website von Make Smthng:

 

Weiterführende Links

 

Quellen:

Klimastreik in Liechtenstein


Am 29. November fand der erste Klimastreik in Liechtenstein statt. Dieser wurde durch die Klimaorganisation Liechtenstein ins Leben gerufen. 

Warum wird gestreikt?
• Um sich mit den Streikenden rund um die Welt zu solidarisieren, die seit über einem Jahr auch für die Zukunft Liechtensteins protestieren.
• In Liechtenstein herrscht noch kein grosses Bewusstsein für den Klimaschutz.
• Trotz neuer Technologien steigen die Emissionen von neuen Fahrzeugen.
• Der Öffentliche Verkehr spielt nur eine Nebenrolle (Es ist wieder sehr ruhig um FL.A.CH).
• Liechtenstein, als eine der reichsten Industrienationen, hat die Möglichkeit viel in kurzer Zeit zu verändern.

Nähere Infos zur Klimaorganisation Liechtenstein

Klimaorg

Videobericht von der ersten Klimademo in Liechtenstein

Fabienne Meier und Valentin Ritter, beide Schüler am Liechtensteinischen Gymnasium, im Interview zum ersten Friday for Future in Liechtenstein. Die beiden jungen Menschen geben interessante Einblicke in die Organisation eines solchen Anlasses und stellen dringende Fragen an die Politik.

Weitere Artikel zum Thema

Klimawandel und Greta Thunberg


Es gibt Dinge, über die lässt sich streiten. Die Frage, ob es den Klimawandel gibt oder nicht ist allerdings überflüssig. Klar ist auch, dass wir Menschen hauptverantwortlich für die schnelle Erderwärmung sind.

 

Was genau ist das Klima?

Als Klima bezeichnet man nicht nur das Wetter von heute oder morgen, sondern noch vieles mehr: Während das Wetter sich jeden Tag ändern kann, ist mit Klima das gesamte Wetter über eine längere Zeit in einem bestimmten Gebiet gemeint. So können sich die Jahreszeiten und die Klimazonen verschieben. Dass sich das Klima ständig verändert, ist nichts Neues. Doch bisher haben die Veränderungen immer Millionen Jahre gedauert – im Gegenteil zu jetzt.
Der momentane Klimawandel mit der Erwärmung der Erde hat schon heute schwere Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen.

Ursachen des Klimawandels

Den grössten Anteil an der Verursachung des Klimawandels trägt der Mensch und sein Konsumverhalten.

  • Fabriken, Autos, Flugzeuge – da werden viele Abgase produziert, vor allem umweltschädliches Kohlendioxid (abgekürzt CO²)
  • Durch die Abholzung des Regenwaldes gibt es nicht mehr genug Bäume, die CO² wieder in Sauerstoff umwandeln
  • Bau von Städten und Zerstörung der Natur
  • Massentierhaltung – Kühe pupsen umweltschädliches Methan in die Luft
  • Klamotten und Nahrung – beides legt oftmals einen weiten Weg auf Schiffen, in LKWs oder in Flugzeugen zurück

Folgen des Klimawandels

  • Naturkatastrophen (Überschwemmungen, starke Stürme und Hitzewellen)
  • unbewohnbare Gebiete wegen der Hitze
  • Hungersnöte und Klimaflüchtlinge (Afrika besonders betroffen)
  • Gletscher schmelzen und der Meeresspiegel steigt (Inseln wie beispielsweise die Malediven verschwinden)
  • Treibhauseffekt wird verstärkt
  • (Trink-) Wasser Knappheit und Dürren
  • Wüsten breiten sich aus
  • Lebensräume von Tieren werden geringer (Eisbären, Koalabären, …)
  • Permafrost taut auf und setzt Methangas frei
  • Korallenriffe sterben ab oder werden ausgebleicht
  • Städte an den Küsten werden überschwemmt -> Umsiedelung von Millionenstädten (Shanghai, Tokio oder Hamburg) nötig bzw. müssen riesige Dämme gebaut werden

Wenn sich die Erde um +4 Grad Celsius erwärmen würde, hätte das viele schlimme Folgen für Menschen, Tiere und Pflanzen. Wie die Erde dann aussehen würde, siehst du hier. Damit das nicht passiert, haben Politiker ein Abkommen zum Klimaschutz unterschrieben – das Pariser Klimaabkommen .

Pariser Klimaabkommen

Die UN-Klimakonferenz ist ein Treffen von Politikerinnen, Politikern und Klimaexpertinnen und -experten aus der ganzen Welt. Das letzte Treffen fand 2015 in der Nähe von Paris statt, deshalb bezeichnet man die getroffene Vereinbarung als „Pariser Abkommen“. Dabei haben alle 195 Mitgliedsstaaten der UN, also fast alle Staaten der Erde der Vereinbarung zugestimmt.

Ziele des Abkommens sind die Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf unter 2 Grad, weniger Treibhausgase und die Unterstützung ärmerer Länder.
Damit diese Ziele erreicht werden, müssen die Länder regelmässige Berichte vorlegen, in denen sie beispielsweise schreiben müssen, wie viel CO² das Land ausstösst. Ausserdem ist festgelegt, dass die reichen Industrieländer die ärmeren Länder finanziell unterstützen durch den Klimawandel verursachte Schäden zu verringern. Zudem muss jedes Land einen Plan zur Erreichung der Klimaziele festlegen. Dieser muss alle 5 Jahre überarbeitet und die Einhaltung der Ziele überprüft werden.

Prinzipiell wäre das ja eine gute Sache – allerdings ist die Frage, ob das Pariser Abkommen nicht schon zu spät kommt und die schnelle Erderwärmung nicht mehr aufgehalten werden kann. Ausserdem haben bis Oktober 2018 nur 16 Staaten einen nationalen Klimaaktionsplan entworfen. Die Staaten haben sich durch die Unterzeichnung des Pariser Abkommens selbst dazu verpflichtet, sich an die beschlossenen Abmachungen zu halten – hält sich ein Land nicht daran, gibt es keine Strafen. Es muss also noch viel getan werden.

Das derzeit wohl bekannteste Gesicht in Zusammenhang mit dem Klimaschutz ist Greta Thunberg.

 

Greta Thunberg

Greta Thunberg. Na, klingelt da was? Diesen Namen hast du bestimmt schon einmal gehört. Die 16-jährige schwedische Jugendliche befasst sich seit ihrem 8. Lebensjahr mit dem Thema Klimawandel. Nachdem sie mit 15 Jahren mit ihrem Artikel zum Thema „Umweltpolitik“ bei einem Schreibwettbewerb gewann, kam das Ganze erst richtig ins Rollen. Sie beschloss, ab sofort für das Klima zu streiken. Am 20. August 2018 stand sie zum ersten Mal ganz alleine vor dem schwedischen Parlament, um zu demonstrieren.

Ihre Motivation hinter den Streiks: „Warum soll ich für eine Zukunft lernen, die bald nicht mehr existieren wird?“ Unter dem Motto: „Schulstreik für das Klima“ will sie Menschen auf der ganzen Welt auf den Klimawandel aufmerksam machen. Und das mit grossem Erfolg. Fotos von ihrem Streik gingen um die ganze Welt und immer mehr Kinder und Jugendliche schliessen sich Gretas Kampf an. Daraus entstand die Fridays-for-Future Bewegung. Am 15. März 2019 wurde an insgesamt 2032 Orten in 125 Ländern weltweit demonstriert. An diesem Tag versammelten sich 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler aber auch viele Erwachsene, die die Protestbewegung der Jugend unterstützen.

Ein Ziel von Greta ist, die Politik dazu zu bringen, das Pariser Klimaabkommen (CO²-Ausstoss senken) einzuhalten. Dazu reist sie möglichst nachhaltig (ohne Flugzeug) um die ganze Welt, spricht mit Politikerinnen, Politikern und Verantwortlichen, gibt Interviews, tritt in verschiedenen Fernsehshows auf und spricht auf internationalen Konferenzen. Es bräuchte neue, schärfere Gesetze, einen weltweiten Braunkohleausstieg sowie den Wechsel auf erneuerbare Energien.

Im Video sieht man Greta bei der UN Klimaschutzkonferenz (deutscher Untertitel vorhanden):

 


 

Für ihre Bemühungen rund um das Klima wurde Greta auch schon ausgezeichnet. Unter anderem die Auszeichnungen „wichtigste Frau Schwedens“, die Goldene Kamera sowie eine Nominierung für den Friedensnobelpreis.

Was viele Menschen gar nicht wissen, Greta wurde mit der Entwicklungsstörung Asperger-Syndrom geboren. Das bedeutet, dass es ihr schwerfällt, die menschlichen Emotionen und das Verhalten ihrer Mitmenschen zu verstehen. Für sie ist alles Schwarz oder Weiss – etwas dazwischen gibt es nicht. Das zeigt sich auch bei ihren Bemühungen für das Klima: Ausreden oder Zwischenlösungen existieren in ihrem Denken nicht. 

Klimaorganisation Liechtenstein

Auch in Liechtenstein machen sich junge Leute für das Klima stark und Schülerinnen und Schüler des Liechtensteinischen Gymnasiums gründetet 2019 die Gruppe Klimaorganisation Liechtenstein – There isn’t a planet B . Die Gruppe möchte, dass der Klimawandel von der Politik und Gesellschaft in Liechtenstein als ernst zu nehmende Herausforderung anerkannt wird, stärkere Massnahmen dagegen ergriffen  und nachhaltige Strategien gefunden werden. Damit ihre Ziele erreicht werden, informieren sie über die Sozialen Medien via Instagram. Mit den regelmässigen Posts werden Jugendliche und Erwachsene über die Gründe & Folgen des Klimawandels aufgeklärt. Dabei konzentrieren sie sich darauf, was jede und jeder für eine nachhaltige Zukunft im alltäglichen Leben tun kann. Sie haben die Organisation  bei der Politik bekannt gemacht und an einer Sitzung der Partei DPL vorgestellt. Dadurch war es möglich, eine offene Diskussion mit einigen Politkerinnen und Politikern des Landes zu beginnen.

 

Forderungen

Im Detail fordert die Klimaorganisation Liechtenstein:

1. Anerkennung des Problems
Der Klimanotstand soll ausgerufen werden, d.h. der Klimawandel soll durch eine Resolution, als das grösste zu bewältigende Problem unserer Zeit anerkannt werden und künftige Entscheidungen sollen unter Klimavorbehalt getroffen werden.

2. Emissionziele
– Liechtenstein soll die bereits vorgegebenen Ziele einschliesslich das 1.5 °C Ziel des Pariser Einkommens einhalten.
– Liechtenstein soll bis 2030 die Klimaneutralität ohne Einplanung zukünftiger Kompensationstechnologie erreichen, d. h. Liechtenstein soll nicht mehr Treibhausgasemissionen emittieren als die Natur aufnehmen kann.
– Die Bevölkerung muss über Auswirkungen und nötige Massnahmen informiert werden.

3. Information und Bildung
– Mehr Transparenz und Information auf Seite der Politik in Sachen Klimaschutz d.h. die Bevölkerung soll über Projekte für den Klimaschutz informiert werden.
– Der Klimawandel sollte man auch in Schulen thematisieren.

4. Spezielle Anliegen
– Der Individualverkehr soll umweltfreundlicher werden.
– Der öffentliche Verkehr soll ausgebaut und attraktiver werden.

Nützliche Links

 

 

Politik


Jugendbeteiligung

Im Jugendgesetz ist die Mitbestimmung junger Leute verankert.

In Liechtenstein darfst du erst wählen, sobald du volljährig (also über 18 Jahre alt bist). Bei jubel (Jugendbeteiligung Liechtenstein) oder dem Jugendrat kannst du dich bereits vorher engagieren und mehr über Politik erfahren.

  • jubel – Jugendbeteiligung Liechtenstein
    ist für alle Klassensprecher/innen der 1.- 4. Sekundarstufe.
  • Der Jugendrat Liechtenstein begrüsst alle jungen Leute ab 16 Jahren, eigene Ideen und Vorschläge einzubringen und gemeinsame Initiativen mit anderen Vereinsmitgliedern zu starten. An der Jugendsession können junge Erwachsene teilnehmen und gemeinsam Petitionen ausarbeiten, die dem Landtag überreicht werden.

Politische Bildung

Interessante Projekte & Links zum Thema Politik.

Das Lexikon von easyvote.li – eine Broschüre, die vom Jugendrat Liechtenstein zu den Landtagswahlen veröffentlicht wurde. 

Mehr politische Informationen findest du auf der Website von Fürst & Volk.

Parteien

Politisch aktiv werden


Du möchtest dich gerne selber (politisch) engagieren und aktiv werden? In Liechtenstein hast du zahlreiche Möglichkeiten dazu.

 

Videoreportage zum Thema Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Liechtenstein

In diesem Beitrag werden die hier aufgelisteten Möglichkeiten zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen noch einmal genauer beschrieben und weitere Möglichkeiten vorgestellt:

Jugendbeteiligung Liechtenstein (jubel)


jubel backstage (+)


Jugendrat Liechtenstein

aha-Jugendteam

Werde Teil des aha Jugendteams und engagiere dich als aha-Reporter*in und/oder als aha-Botschafter*in. Im aha-Jugendteam hast du die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen Jugendlichen deine Ideen in Form von Beiträgen, Social Media Posts, Interviews, Videos, Podcasts oder anderen (grösseren) Projekte umzusetzen.

 

Weitere Links

Linksammlung zu (aktuellen) politischen Themen und weiteren Möglichkeiten, sich (politisch) zu engagieren:

Sexuelle Gesundheit


Alle Menschen haben ein Recht auf sexuelle Gesundheit – es basiert auf den Menschenrechten. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die sexuelle Gesundheit untrennbar mit der Gesundheit insgesamt mit Wohlbefinden und Lebensqualität verbunden. Es geht um den positiven und respektvollen Zugang zu und mit Sexualität/sexuellen Beziehungen. Dabei sollen Menschen genussvolle und risikoarme sexuelle Erfahrungen machen können – frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt.

Sexuelle Gesundheit? Was gehört dazu?

Die Dachorganisation „Sexuelle Gesundheit Schweiz“ hat folgende Ziele in Zusammenhang mit sexueller Gesundheit:

  • die Förderung der ganzheitlichen Sexualaufklärung
  • die Entscheidungsfreiheit aller Personen zur Frage, ob und wann sie Kinder haben wollen
  • die Förderung des Wissens und der Handlungsfähigkeit aller Menschen im Umgang mit sexuell übertragbaren Infektionen (STI)
  • Verhinderung sexualisierter Gewalt und Diskriminierung (Zwangsheirat, Beschneidung von Mädchen, sexuelle Übergriffe)

Im Kern geht es darum, Sexualität als zentralen und positiven Aspekt des Menschseins, der das körperliche Geschlecht, die Geschlechtsidentität und Geschlechterrollen (gender), die sexuelle Orientierung, Erotik, Lust, Intimität und Fortpflanzung umfasst, zu sehen.

Verschiedene Themen in Zusammenhang mit sexueller Gesundheit sind hier aufgelistet:

Verhütung

Da es eine Vielzahl von verschiedenen Verhütungsmethoden gibt, lohnt es sich, sich ausführlich darüber zu informieren. Denn jeder Körper ist anders. Grundsätzlich kann man unterscheiden zwischen

  • hormonellen- ,
  • mechanischen – ,
  • chemischen- ,
  • hormonfreien/natürlichen Verhütungsmitteln
  • und der Sterilisation.
  •  

Einen ausführlichen Artikel über alle Verhütungsmittel gibt es hier:


  • Verhütungsmittel


  • Sexuell übertragbare Krankheiten (STI)

     

    Alle Krankheiten, welche (auch) über sexuellen Kontakt übertragen werden können, zählen zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen – auch STD (sexually transmitted disease) oder STI (sexually transmitted infection) genannt.

    Wenn du an sexuell übertragbare Erkrankungen denkst, kommt dir wahrscheinlich als erstes AIDS bzw. HIV in den Sinn. Doch es gibt viel mehr als das. Die meisten Menschen erfahren mindestens einmal in ihrem Leben eine solche Krankheit. Manchmal ist es nur ein Juckreiz oder Brennen im Intimbereich. Es kann aber auch gut sein, dass du eine gewisse Krankheit zuerst gar nicht wahrnimmst, was dann sehr gefährlich werden kann. Ausserdem ist es so, dass nicht zwingend die Geschlechtsteile von der Krankheit betroffen sind. Die Krankheit kann einfach durch sexuellen Kontakt übertragen werden.

    WICHTIG: Der einzig zuverlässige Schutz vor Geschlechtskrankheiten sind Penis- und Vaginal-Kondome! Kondome können das Risiko vermindern, aber nicht ausschliessen.

    Die häufigsten Geschlechtskrankheiten

    • HIV: Eine Infektion mit HIV ist kann behandelt werden. Sie ist aber nicht heilbar.
    • Chlamydien: Eine Infektion mit Chlamydien kann geheilt werden. Wird die Behandlung frühzeitig gestartet, bleibt die Infektion ohne Folgen.
    • Gonorrhö (Tripper): Eine Infektion mit Gonorrhö kann geheilt werden. Wird die Behandlung frühzeitig gestartet, bleibt die Infektion ohne Folgen.
    • Syphilis (Lues): Eine Infektion mit Syphilis kann geheilt werden. Wird die Behandlung frühzeitig gestartet, bleibt die Infektion ohne Folgen. 
    • Hepatitis B: Eine chronische Infektion mit Hepatitis B kann behandelt werden. Sie ist aber nicht heilbar. Die Impfung ist der sicherste Weg, sich vor Hepatitis B zu schützen.
    • Herpes genitalis: Eine chronische Infektion mit Herpes genitalis kann behandelt werden. Sie ist aber nicht heilbar.
    • Humanes Papillomavirus HPV (Feigwarzen, Gebärmutterhalskrebs, Analkrebs): Eine Infektion mit HPV kann behandelt werden. Sie ist aber nicht heilbar. In den meisten Fällen heilt die Infektion spontan aus. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt die Impfung gegen HPV für Jugendliche und junge Erwachsene (bis zum 26. Lebensjahr).
    • Lymphogranuloma venereum (LGV): Eine Infektion mit LGV kann geheilt werden. Sie betrifft vor allem Männer, die Sex mit Männern haben.

    Genaue Infos zu den einzelnen Geschlechtskrankheiten bekommst du hier:

  • Geschlechtskrankheiten im Detail

WICHTIG: Nicht alle Infektionen verursachen Krankheitszeichen. Und manche Krankheitszeichen verschwinden wieder, auch wenn die Infektion fortschreitet. Es ist wichtig, dass du bei Verdacht auf eine sexuell übertragbare Infektion rasch zum Arzt oder zur Ärztin gehst. Unbehandelte Infektionen können schwerwiegende Folgen für deine Gesundheit haben. Lass dich mindestens einmal im Jahr testen, wenn du mit mehreren Menschen Sex hast.

Safer Sex

  1. Vaginalsex und Analsex mit Kondom
  2. Safer-Sex-Check machen für auf dich PERSÖNLICH abgestimmte Tipps!

Mach den Safer-Sex-Check

Mit dem Safer-Sex-Check erfährst du, wie du dich vor HIV schützen kannst. Er informiert dich auch darüber, was du zu anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI) wissen musst. Du kriegst Tipps, die auf deine Sexualität zugeschnitten sind:

Welttag der sexuellen Gesundheit

Der Welttag für sexuelle Gesundheit/World Sexual Health Day wurde 2010 von der World Association for Sexual Health (WAS) ins Leben gerufen, und wird jährlich am 4. September begangenen. An diesem Tag soll das Bewusstsein für sexuelle Gesundheit weltweit geschärft werden. In den Punkten der Millennium Deklaration sowie in den Sexuellen Menschenrechten werden weltweite Forderungen dazu angeführt:

  • Erkennung, Förderung sowie Wahrung sexueller Rechte für alle Menschen.
  • Fortschritt in Richtung Gleichstellung und Gleichbehandlung.
  • Verurteilung, Bekämpfung und die Reduzierung jeglicher Form von sexueller Gewalt.
  • Allgemeiner Zugang zu umfassender Sexualerziehung, Information und Gesundheitsvorsorge.
  • Sicherstellen, dass reproduktive Gesundheits-Programme die zentrale Bedeutung sexueller Gesundheit anerkennen.
  • Stoppen der Ausbreitung von HIV / AIDS und anderer sexuell übertragbaren Infektionen.
  • Erkennen, Ansprechen und Behandeln sexueller Anliegen, Funktionsstörungen und Erkrankungen.
  • Anerkennung der sexuellen Lust als eine Komponente des Wohlbefindens.

Warum braucht es einen Tag der sexuellen Gesundheit?

Auch wenn die Situation in den Industrieländern sehr gut scheint, sind die sexuellen Rechte in einigen Teilen der Welt bedroht:

  • In zahlreichen Ländern werden auch heute noch Frauen in grausamer Tradition verstümmelt und ihres Lustempfindens beraubt. Infos zum Thema FGM (female genital mutilation) gibt es hier.
  • Ehebrecherinnen droht in einigen Ländern die Steinigung.
  • Frauen und Kinder werden in vielen Ländern zur Prostitution gezwungen.
  • Ausreichende Gesundheitsprogramme sind nur einem kleinen Teil der privilegierten Weltbevölkerung zugänglich.
  • Homosexualität kann in einigen Ländern die Todesstrafe nach sich ziehen oder wird mit anderen Sanktionen bestraft. Von der nahezu global fehlenden rechtlichen Gleichstellung ganz zu schweigen.
  • Manche Religionsgemeinschaften setzen sich nach wie vor gegen die Verwendung von Kondomen ein, öffnen so HIV und AIDS die Türen und tritt damit auch gegen eine Entkoppelung von Sexualität und Kinderkriegen ein.

Die offizielle Website zum Tag:

Links

 

Quellen:

  • sexmedpedia.com
  • lovelife.ch
  • sexuelle-gesundheit.ch
  • aids.ch

Pille danach


Auch den Geübtesten kann schon einmal eine Panne bei der Verhütung passieren, wenn zum Beispiel das Kondom reisst oder die Pille vergessen wurde.

 


 

Jetzt heisst es Ruhe bewahren und nicht in Panik geraten. Das bedeutet nicht, dass man automatisch schwanger ist – vielleicht befindest du dich auch gerade in deiner unfruchtbaren Zeit? Je nachdem, ob man die Panne gleich bemerkt oder erst nach längerer Zeit, kann immer noch die Notfallpille, besser bekannt als „Pille danach“ helfe, eine Schwangerschaft zu umgehen.

Wirkung

Durch die rechtzeitige Einnahme (bis maximal 72 bzw. 120h nach dem Verhütungspatzer je nachdem welches Präparat genommen werden kann) verhindert oder verzögert sie den Eisprung. Hat jedoch der Eisprung bereits stattgefunden, kann eine evtl. Befruchtung und eine Einnistung (Schwangerschaft) durch die „Pille danach“ nicht verhindert werden.

WICHTIG: Je früher die Pille danach eingenommen wird, desto höher ist die Wirksamkeit! Die Wirksamkeit nimmt nämlich prozentuell ab, je später die Pille danach eingenommen wird.

Nebenwirkungen

Aufgrund des hohen Hormongehalts kann es zu Erbrechen, Übelkeit und Schmerzen im Unterbauch führen. Auch kommt es häufig zu Unregelmässigkeiten im weiteren Zyklusverlauf (deine Periode kann früher einsetzen, aber auch später).

WICHTIG: Erbrichst du innerhalb von drei Stunden nach der Einnahme der Pille danach, musst du eine weitere einnehmen.

Wann ist es sinnvoll, die Pille danach einzunehmen?

Es ist sinnvoll, die Pille danach einzunehmen, wenn…

… du ungeschützten Geschlechtsverkehr hattest und nicht schwanger werden möchtest.
… du die herkömmliche Pille (das Verhütungsmittel) vergessen hast und Geschlechtsverkehr hattest.
… du nach Einnahme der herkömmlichen Pille (das Verhütungsmittel) erbrochen oder Durchfall gehabt hast und danach Geschlechtsverkehr hattest.
… das Kondom geplatzt oder abgerutscht ist.
… sich das Hormonpflaster abgelöst hat und du danach Sex hattest

Wenn du dir trotzdem nicht sicher bist – keine Angst! In der Apotheke wirst du noch einmal ausführlich darüber beraten, ob es Sinn macht, die Pille danach zu nehmen!

Mus ich die Pille danach vor Ort in der Apotheke einnehmen ?

Nein, wenn du das nicht möchtest, darfst du die Tablette auch mitnehmen und Zuhause
einnehmen. Für eine gute Wirksamkeit solltest du die Pille danach aber möglichst gleich einnehmen & die Einnahme nicht unnötig hinausschieben. Bedenke, dass du, wenn du Zuhause bist, eventuell darauf vergisst, die Tablette zu nehmen. Deshalb empfehlen wir die Tablette gleich vor Ort in der Apotheke einzunehmen.

Pille danach = Verhütungsmittel?

Die Pille danach ist KEIN Verhütungsmittel & schützt auch nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten (STI = eng: sexually transmitted infections/STD = eng: sexually transmitted diseases). Es ist ein hochdosiertes hormonelles Medikament und nur im Notfall zu verwenden! Sie bietet keinen Verhütungsschutz und für den Rest des Zyklus muss zusätzlich verhütet werden. 

Wo bekomme ich die Pille danach?

In Liechtenstein gibt es die „Pille danach“ ohne Rezept in der Apotheke. Allerdings ist ein Abklärungs- beziehungsweise Beratungsgespräch in der Apotheke anhand eines Formulars verpflichtend durchzuführen. Im Fragebogen werden Fragen zum Gesundheitszustand, zur Verhütungsmethode, zum Zyklus und weiteren Gebieten gestellt, um herauszufinden, welche und ob eine Pille danach nötig bzw. möglich ist. Vor dem Gespräch muss man keine Angst haben. Es dient dazu herauszufinden, ob man die Pille danach überhaupt benötigt, welche Pille am geeignetsten UND am ehesten verträglich ist. Je nachdem kann es zum Beispiel auch sinnvoll sein, wenn trotzdem ein Frauenarzt / eine Frauenärztin aufgesucht wird. Auch darüber wird man im Beratungsgespräch informiert. Das Gespräch ist vertraulich und findet in einem separaten Beratungsraum & nicht an der Ladentheke statt.

Warum ist ein Abklärungs- bzw. Beratungsgespräch notwendig?

Im Abklärungs- bzw. Beratungsgespräch wird geklärt:

  • wie gross das Risiko einer Schwangerschaft ist (z.B. nach vergessener Pille)
  • welche Notfallverhütung in deiner Situation optimal ist (nicht jede Pille danach eignet sich)
  • welche Verhütungsmethoden in den nächsten Tagen passend sind und welche Nebenwirkungen
    die Pille danach haben kann
  • wenn du möchtest (keine Pflicht!), werden auch weitere Themen der sexuellen Gesundheit besprochen (z.B. Verhütungsmethoden, sexuell übertragbare Infektionen oder gynäkologische Kontrollen)

Wie viel kostet die Pille danach?

Für die Pille danach muss man mit Kosten von CHF 40 – 65 rechnen. Darin enthalten ist das Beratungsgespräch mit dem Apotheker / der Apothekerin und die Pille selbst.

Gibt es verschiedene Pillen danach?

Tatsächlich gibt es 2 verschiedene Pillen bzw. enthalten sie zwei verschieden Wirkstoffe. Einmal den teureren Wirkstoff Ulipristal (Präparat: ellaOne) & einmal den etwas günstigeren Wirkstoff Levon­orgestrel (etwa im Präparat Levoness oder Norlevo). Der Unterschied der beiden Wirkstoffe liegt darin, dass der eine bis zu 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr wirkt. Der andere bis zu 120 Stunden danach – deshalb ist dieser auch teurer. Welcher sich dann im konkreten Fall am besten eignet, wird beim Beratungsgespräch in der Apotheke geklärt. Unabhängig davon empfiehlt es sich immer, die Pille danach möglichst innerhalb von 12 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr einzunehmen.

Werden meine Eltern benachrichtigt?

Die Eltern /dein Hausarzt / die Hausärztin dürfen grundsätzlich nicht informiert werden, da Ärzte / Ärztinnen und Apothekenpersonal Schweigepflicht gegenüber Jugendlichen haben. Wenn du älter als 16 bist, geht man davon aus, dass du deine Entscheidung selbst gut einschätzen und treffen kannst. Solltest du jünger als 16 sein, schaut man sich die Situation ein bisschen genauer an; es werden ein paar mehr Fragen gestellt, um herauszufinden, wie sicher du dir mit deiner Entscheidung bist. Eventuell kann es auch sein, dass man dir empfiehlt, dass du noch einmal mit (d)einem Frauenarzt / (d)einer Frauenärztin darüber redest, bevor man dir die Pille danach gibt.

Die Panne ist in der Nacht/am Sonntag passiert…

Einige Apotheken in Liechtenstein haben täglich geöffnet. Ansonsten kannst du hier auch nachschauen, welcher Arzt / welche Ärztin Notfalldienst hat. Sie sind ebenfalls dazu berechtigt, dir die Pille danach zu geben. Apotheken in Liechtenstein mit Kontaktdaten & Öffnungszeiten findest du hier. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest und die Pille danach  noch in der Nacht besorgen möchtest, gibt es in der benachbarten Schweiz die Möglichkeit, die Pille danach bei Notfall-Apotheken zu besorgen.

 Hilfe, ich bin (ungewollt) schwanger

Auch hier gilt, bitte nicht in Panik ausbrechen. Professionelle Beratungsstellen zeigen dir die Möglichkeiten in deiner Situation auf, damit du dir eine gute Meinung bilden und die für dich richtige Entscheidung treffen kannst:

Den eigenen Zyklus beobachten

Das Wissen über den eigenen Zyklus hilft die Fruchtbarkeitsphase besser einschätzen zu können und gibt auch Auskunft darüber, ob die Pille danach zwingend nötig ist. Als fruchtbare Phase werden in der Regel die fünf Tage vor dem Eisprung und ein Tag danach angesehen. Die Eizelle bleibt nach dem Eisprung für 6 – 24 Stunden befruchtungsfähig. Spermien können bis zu fünf Tagen in der Gebärmutter überleben. Die zeitliche Nähe des Geschlechtsverkehrs zum Eisprung erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung. Entsprechend ist aber die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung rund um die Menstruation sehr klein.
Den Zyklus kann man entweder direkt im Kalender eintragen oder mithilfe einer App beobachten z.B. Clue für Android oder iOS.

WICHTIG: Apps sind

Gesundheit


Tu deinem Körper etwas Gutes, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen! – Alles zum Thema Gesundheit und Wohlbefinden!

Kurz und bündig

Gesundheit? Alle reden davon, doch wann ist jemand denn gesund oder aber krank? Für die meisten Menschen heisst „gesund“ sein, dass man einen fitten, gutaussehenden Körper hat, nicht durch ein Handicap beeinträchtigt wird und nicht krank ist. Schöne Haut, Sixpack & Co. – das alleine macht aber noch lange nicht gesund. Neben dem Körper, Sport und Ernährung gibt es aber auch noch eine seelische Komponente, die für unsere Gesundheit verantwortlich ist.  

Laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist Gesundheit „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ Vereinfacht gesagt heisst das, dass dein Körper, Geist und die Seele im Einklang miteinander sind und du dich rundum wohlfühlst.

Für viele Menschen ist die eigene Gesundheit etwas Selbstverständliches über das nicht unbedingt gesprochen wird. Erst wenn man selbst oder Freunde/Bekannte erkranken oder sich die Anzeichen des Älterwerdens bemerkbar machen erkennen viele den wahren Wert der Gesundheit. Denn im Grunde genommen ist Gesundheit ein wichtiger persönlicher und gesellschaftlicher Wert der uns die Möglichkeit gibt, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Da die meisten Menschen nicht bewusst auf ihre Gesundheit achten und mit der Zeit vergessen wie es sich anfühlt, wenn man sich wohlfühlt, ist es sehr wichtig, immer genau auf seinen Körper zu hören und auf die eigenen Gefühle zu achten.

Hast du schon einmal etwas von „Zivilisationskrankheiten“ oder „Wohlstandskrankheiten“ gehört? Davon sind besonders Länder mit einem hoch entwickelten Sozial- und Wirtschaftssystem, so auch Liechtenstein, betroffen. Warum? Weil wir ein Überfluss an Dingen haben. Während es in vielen Ländern an Nahrung und sauberem Trinkwasser fehlt, leben wir im Überfluss: zu viel zu essen, zu viel Fernsehen und vorm Computersitzen, zu viel Lärm und Verkehrsbelastung, aber auch zu viel Stress und Hektik. All diese Dinge, welche für viele Menschen zum Alltag dazu gehören, bedeuten ein erhöhtes Risiko für unsere Gesundheit.

Zu den Krankheiten, welche aufgrund von Überfluss entstehen können gehören Karies, Herz- und Gefässkrankheiten, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2), Bluthochdruck, Übergewicht, manche Allergien, bestimmte Krebsarten und Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis, Akne), Essstörungen sowie bestimmte psychische Erkrankungen.

Übergewicht und Bewegungsmangel gehören zu den grössten Gesundheitsrisiken für Kinder.
Mehr als 30% aller Erwachsenen in Liechtenstein sind übergewichtig bzw. fettleibig, das heisst jede/r Dritte ist davon betroffen!

WHO und Gesundheitskompetenz

Die WHO – Weltgesundheitsorganisation – wurde 1948 gegründet und beobachtet wie es um die Gesundheit der Menschen auf der ganzen Welt steht und wo es Probleme gibt. Zudem weiss die WHO immer wo es gerade Seuchen oder andere Krankheiten gibt, wo die Menschen nicht genug zu essen und kein sauberes Trinkwasser haben.
Oberstes Ziel der WHO ist es ein „Höchstmass an Gesundheit“ für alle Menschen auf der Welt zu erreichen. Deshalb führt sie Programme zur Bekämpfung von Krankheiten wie AIDS, Malaria, SARS und Grippe durch, sie informiert die Menschen über Impfungen oder die Folgen von gesundheitsschädlichem Verhalten, wie Rauchen oder Alkoholkonsum und unterstützt überall auf der Welt den Aufbau eines guten Gesundheitssystems. Um die Menschen an die Gesundheit zu erinnern wird jährlich am 7. April der Weltgesundheitstag gefeiert. Dieser steht jeweils unter einem bestimmten Motto. Im Jahr 2017 war es das Thema „Depression“.

Um dich fit und gesund zu halten brauchst du vor allem eines: Gesundheitskompetenz! Unter Gesundheitskompetenz versteht man die Fähigkeit, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die eigene Gesundheit auswirken.

Du willst essen was dir schmeckt, aber ist das auch gesund? Findest du dich zu dick oder zu dünn?

Dein Hausarzt spricht zu dir und du verstehst nur „Bahnhof“? Wenn du Entscheidungen treffen kannst, die für deine Gesundheit gut sind, dann bist du gesundheitskompetent!

Gesundheitstipps

Ob du dich wohl fühlst oder nicht, kannst du tagtäglich selbst entscheidend beeinflussen. Es gibt eine Menge Dinge, die du für dein Wohlbefinden, für deinen Körper und für deine Gesundheit tun kannst:

  • Gesunde, ausgewogene Ernährung (viel Obst und Gemüse)
  • viel Bewegung und Sport (am besten an der frischen Luft)
  • ausreichend Schlaf
  • zu viel Stress und Überlastung vermeiden
  • Regelmässig frische Luft tanken und Sonnenbaden – die Sonne versorgt dich mit dem wichtigen Vitamin D
  • vernünftiger Umgang mit Genussmitteln, keine Drogen
  • gute soziale Beziehungen (Familie, Freunde, etc.)
  • Lachen! – Dabei werden körpereigenen Glückshormone freigesetzt, die dein Immunsystem ankurbeln.
  • Hygiene – Sauberkeit ist das A und O um dich vor Viren und Bakterien zu schützen.
  • Kreativität (Spiel, Spass, schöpferische Betätigung)
  • Ziele im Leben setzen
  • Eine Umgebung in der du dich wohlfühlst (Wohnumgebung, Online Community, Schule, etc.)
  • Eine gesunde Umwelt (keine Luftverschmutzung, Chemie im Essen, Müll, etc.)
  • Spass am Arbeitsplatz, in der Schule oder bei der Ausbildung

Man könnte also sagen, dass alles was uns glücklich macht, auch gesund hält. Zum Glück können wir auf viele dieser Punkte selbst Einfluss nehmen.

Mit diesen einfachen Tipps stärkst du dein Immunsystem und bist weniger gefährdet körperlich oder seelisch zu erkranken. Sind Körper oder Seele dennoch einmal aus dem Gleichgewicht geraten, so ist der Weg zum Arzt bzw. zu einer Beratungsstelle angesagt.

Links

Das Thema Gesundheit interessiert dich und du möchtest noch mehr Infos dazu haben? Dann bist du hier genau richtig:

Auch in Liechtenstein gibt es einige Anlaufstellen, die dich bei Fragen und Anliegen zum Thema Gesundheit gerne unterstützen:

Schulden


Ein eigenes Auto, in die Ferien fahren, das neue iPhone, ins Kino gehen, das tolle Videospiel… alles kostet Geld. Wer selbst nicht genug davon hat leiht es sich gerne auch mal von Freunden oder der Familie.  Doch was tun, wenn man den Überblick über seinen Schuldenberg verliert?

 

Was sind Schulden?

Unter Schulden bzw. einer Verschuldung versteht man im Sprachgebrauch, wenn man sich von jemanden Geld geliehen hat und dieses wieder zurückzahlen muss. Wer sich also Geld bei Freunden und/oder Verwandten leiht ist dazu verpflichtet dieses Geld irgendwann, oder bis zu einem bestimmten ausgemachten Zeitpunkt, wieder zurückzuzahlen.
Schulden sind etwas Alltägliches und in manchen Lebensbereichen können sie auch kaum vermieden werden. Denn die wenigsten Menschen verfügen beispielsweise über ausreichend Geld um sich ein Grundstück inklusive eigenem Haus zu leisten. Deshalb nehmen viele bei der Bank einen Kredit auf und sind so eigentlich schon „verschuldet“. Das Gleiche gilt für Menschen die eine Firma gründen. Auch sie benötigen zunächst das nötige Kleingeld um sich ein Unternehmen aufbauen zu können und nehmen deshalb Kredite auf.  Auch wer sein Konto überzieht oder ein Produkt erhält und dies in Raten abzahlt hat bereits Schulden. 

Überschuldung

Wer sich nicht regelmässig bei unterschiedlichen Leuten Geld leiht und den Überblick über seine Finanzen hat muss sich keine Sorgen wegen der Schulden machen. Wenn allerdings eine Überschuldung vorliegt muss schnellstens gehandelt werden. Bei einer Überschuldung verfügt man über zu wenig Geld um die Schulden zurückzuzahlen und den Lebensunterhalt (Miete, Essen, Freizeit, …) zu finanzieren. Zum Beispiel wenn die Ratenzahlungen von einem Kredit nicht mehr bezahlt werden können. Dann sollte man sich schnellstmöglich mit einer Schuldenberatungsstelle in Verbindung setzen um Abzuklären, was man machen kann.

Gefährliche Schulden
Grundsätzlich kann man zwischen „normalen“ und gefährlichen Schulden unterscheiden. Gefährliche Schulden heissen deshalb so, weil sie die Lebenserhaltung der Person die Schulden hat (und ihre Familie) gefährdet.  Dies ist zum Beispiel bei Mietschulden der Fall, da man mitunter aus der Wohnung geworfen wird und dann kein Dach mehr über dem Kopf hat. Weitere gefährliche Schulden sind Stromschulden, Krankenkassenbeiträge, Geldstrafen und Bussgelder. Normale Schulden sind Schulden für das Handy(abo), Bankschulden, Schulden beim öffentlichen Personenverkehr und Schulden die man bei Freunden/Familienmitgliedern hat.

Ursachen

Kein Mensch möchte gerne Schulden haben. Oftmals passieren aber einfach unvorhersehbare Ereignisse im Leben, die man nicht vorhersehen kann.
Häufige Ursachen für Überschuldungen sind:

  • Arbeitslosigkeit
  • Erkrankung
  • Sucht
  • Unfall
  • Trennung oder Scheidung
  • Tod
  • verschwenderische Lebensweise oder
  • wenn die eigene Firma nicht mehr läuft

 

Achtung: Schulden für andere!

Viele Menschen verschulden sich indem sie Schulden von anderen übernehmen. Wie das geht? Das ist gar nicht so schwer. Nehmen wir als Beispiel ein Ehepaar. Der Mann möchte eine eigene Firma gründen. Die Bank gibt ihm aber nur einen Kredit, wenn die Frau auch unterschreibt. Die Frau unterschreibt also und garantiert damit, dass sie die Schulden des Mannes zurückzahlt, wenn dieser nicht mehr zahlen kann. Die Firma läuft allerdings nicht gut und darunter leidet auch die Ehe. Der Mann und die Frau trennen sich. Der Mann kann die Schulden für die Firmengründung nicht zurückzahlen. Somit kann die Bank nun also das Geld von der (Ex)Frau verlangen, da sie mitunterschrieben hat.

Schulden- und Konsumfallen

 

„Nur 99 Franken für das neue iPhone“, „2 zum Preis von einem“, „Jetzt kaufen – später zahlen“ – in unserem Alltag werden wir über die Sozialen Netzwerke und auch analog ständig mit Werbung bombardiert. Vor allem Jugendliche sind mittlerweile eine gute Einnahmequelle für Firmen geworden welche angesagte InfluencerInnen bezahlen, damit sie deren Produkte in ihren Videos und Beiträgen promoten.

Wir haben für euch die häufigsten Schulden- und Konsumfallen zusammengefasst:

 

Handy
Am gefährlichsten ist für Jugendlichen das Smartphone. Denn hier lauern ganz unterschiedliche Schuldenfallen:

  • Teure und ungewollte Abos („250,- Euro Gutschein zu gewinnen“, „Besseres WhatsApp möglich“ – wer seine Handynummer bei solchen Lockangeboten angibt schliesst womöglich ungewollt ein teures Abo ab)
  • Vermeintlich günstige Angebote: „Nur 99 Franken für das neue iPhone“ – im Kleingedruckten steht dann, dass man dafür monatlich 60 Franken für das Abo zahlen muss und 3 Jahre an den Anbieter gebunden ist.
  • Fehlende Kontrolle über Kosten (Verschuldungsgefahr)
  • Lockanrufe (es soll auf teure Nummern zurückgerufen werden)
  • In-App-Käufe bei Spiele-Apps um beim Spiel schneller voran zu kommen
  • Teure Roaming-Gebühren, wenn man ausversehen im falschen Netz landet

TIPP: Kontrolliere deine Handyrechnung monatlich und informier dich über günstige Tarife! Surfe im Ausland nur übers W-Lan.

 

Auto und Moped
Endlich 18, den Autoführerschein hat man auch schon in der Tasche – jetzt braucht man nur noch ein eigenes Auto. Doch wie finanzieren? Eine häufig gewählte Finanzierungsform ist Autoleasing. Dabei zahlt man beim Leasing in der Regel mehr, als das Auto kosten würde, wenn man es direkt kauft. Weitere Nachteile sind die Kosten, die neben dem Autokauf noch für das Auto anfallen. Die Raten können meist noch bezahlt werden. Was ist aber mit den Kosten für Versicherungen, Steuern, Servicekosten und Reparaturen? Viele vergessen, dass es mit dem Auto- bzw. Mopedkauf alleine nicht getan ist und geraten so in die Schuldenfalle.

TIPP: Anstatt ein Auto zu leasen zuerst Sparen, bis man das ganze Geld zusammen hat. In der Zwischenzeit das private Auto mit Eltern/Freunden teilen, Carsharing ausprobieren, mit den günstigeren öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Velo und zu Fuss unterwegs sein.

 

Kredite, Ratenzahlungen, Leasing
Wer sich eine Wohnung oder ein Haus kaufen möchte, muss in den meisten Fällen einen Kredit aufnehmen. Für grosse Investitionen ist das eben meist notwendig. Ratenzahlungen, Versandhauskredite und Leasingverträge hingegen sind nicht unbedingt nötig – werden aber doch auch häufig gewählt.

Wer sich etwas kaufen möchte, aber gerade nicht den vollen Kaufpreis bezahlen kann hat dadurch die Möglichkeit meist monatlich, nur einen gewissen Teil des Kaufpreises zu bezahlen. Klingt erst einmal ganz angenehm. Der Nachteil ist allerdings, dass es am Ende immer mehr kostet, als wenn man den gesamten Kaufpreis sofort bezahlt. Zudem bindet man sich durch den Vertrag an das Unternehmen inklusive hoher Zins- und Spesenbelastungen. Die Einnahmen sind dann auch oft über Jahre im Vorhinein schon ausgegeben ohne sie je gesehen zu haben. Schliesse also nicht unüberlegt einen Kaufvertrag auf Raten ab. Beliebte Ratenkäufe sind Fernseh-, DVD- und EDV-Geräte.

TIPP: Es lohnt sich, auszurechnen, wie viel mehr du bezahlen musst. Wenn du dir damit schwer tust bitte jemanden der sich mit Kaufverträgen auskennt, den Vertrag mit dir genau durchzulesen! Überlege dir, ob es sich nicht vielleicht doch lohnt, noch ein wenig zu sparen und dann direkt und günstiger zu kaufen. Wenn du doch einen Kredit aufnehmen willst informier dich am besten bei unterschiedlichen Banken!

 

Online Shopping
Das neue Adidas Shirt, der Sweater von Puma oder die Schuhe von Nike – Online-Shops bieten angeblich hochwertige Markenware zu sehr günstigen Preisen an. Doch auch unter den Online Händlern finden sich Betrüger. Beim sogenannten „Phishing“, bei dem Betrüger versuchen über gefälschte SMS, E-Mails, Websites oder Apps an deine Zugangsdaten zu gelangen, gilt es vorsichtig zu sein. Daher gilt:

  • Kein Geld überweisen, bevor die Ware nicht geliefert wurde
  • Vor dem Kauf über den Händler informierenB. mithilfe einer Suchmaschine. (Bei negativen Bewertungen von anderen Kundinnen und Kunden Finger weg!)
  • Preise vergleichen
  • Wenn die Preise auffallen günstig sind besser woanders kaufen
  • Seriöse Unternehmen erfragen niemals persönliche Daten per E-Mail oder Chat!
  • Verdächtige E-Mails löschen
  • Kleingedrucktes lesen!
  • Nicht auf die in E-Mails enthaltenen Links klicken und keine unbekannten Anhänge öffnen.
  • Vorsicht bei der Datenweitergabe bei Gewinnspielen und „kostenlosen“Angeboten. Es könnte sich um eine Abo-Falle handeln.
  • Nicht durch ungerechtfertigte Rechnungen einschüchtern lassen

 

Werbung
Natürlich ist nichts dabei, sich mal den neuen Film oder den angesagten Pullover zu gönnen, welche man in der Werbung gesehen hat. Wichtig ist allerdings im Hinterkopf zu behalten, dass die Werbung darauf abzielt uns zu vermitteln, dass wir etwas unbedingt bräuchten. Zudem bekommt man beim betrachten der Werbung das Gefühl, durch den Kauf des angepriesenen Produktes glücklicher, attraktiver, erfolgreicher etc. zu werden. Sie versucht also ein gewünschtes Lebensgefühl durch den Konsum zu stillen ganz nach dem Motto „Ich kaufe, also bin ich“.
Dieses Glück ist allerdings meist nicht von langer Dauer. Zu oft landet das gekaufte auch einfach gleich im hintersten Eck unseres Kleiderschrankes und wird im nächsten Sommer mit dem Preisschild wieder aussortiert.

TIPP: Überlege dir also vor dem Kauf, ob du das Produkt wirklich benötigst oder warum du es kaufen möchtest. Hat dich vielleicht einfach nur die Werbung beeinflusst? Bescheidenheit hat viele Vorteile. So kannst du dir das ewige „Was ziehe ich morgen denn an?“ sparen, wenn du nur wenige Kleidungsstücke zur Auswahl hast.

 

Konto
Ohne Frage – heutzutage kommt man ohne Konto fast nicht mehr aus. Allerdings gibt es ganz unterschiedliche Konten. Jugendkonten beispielsweise können meist nicht überzogen werden. Zudem bieten sie Vergünstigungen bei diversen Veranstaltungen und die Kontoführungsgebühr entfällt. Wer ein Jugendkonto hat sollte sich allerdings erkundigen, wie lange man diese Vorteile geniessen kann. Nicht dass das Konto irgendwann plötzlich umgestellt wird und man das nicht merkt.

Ein eigenes Konto zu haben bedeutet, dass man Zahlungen auch mit der Bankomatkarte ohne Bargeld tätigen kann. Das ist für Viele etwas völlig Neues und einige verlieren den Überblick über ihre Ausgaben, dass sie das Geld nicht mehr in den Händen halten. Das ist vor allem bei Konten mit Überziehungsmöglichkeiten ein Problem. Überziehen bedeutet, dass man sich quasi Geld von der Bank leiht, weil man selbst keines mehr auf dem Konto hat. Dieses Geld will die Bank allerdings auch wieder zurückhaben. Für das Ausborgen verlangt die Bank Zinsen und man muss schlussendlich mehr Geld zurückgeben, als man sich ausgeborgt hat.

Wer regelmässig ein eigenes Einkommen bezieht (bspw. Lernende) kann auch schon über ein Konto mit Überziehungsrahmen verfügen. Dabei ist das Überziehen schon ein erster Schritt in Richtung Schulden da man sich daran gewöhnt mehr Geld auszugeben, als man eigentlich zur Verfügung hat.

TIPP: Frage am besten nach, ob du einen Überziehungsrahmen bei deinem Konto hast. Wenn nein – eh gut, falls ja – frag nach ob du diesen sperren lassen kannst. Gewöhne dir auch an, immer regelmässig deinen Kontostand zu überprüfen um zu schauen wieviel du wann wo und wofür ausgegeben hast. Mithilfe von Apps, welche mittlerweile jede Bank zur Verfügung stellt, ist das kinderleicht!

 

Geld bei Freunden ausborgen
Sich bei Freunden Geld zu leihen ist für viele etwas völlig Normales. Und natürlich ist nichts dabei, wenn man sich einmal Geld für einen Kaffee oder ein Brötchen leiht – vorausgesetzt man gibt dieses auch wieder zurück und behält den Überblick darüber, wem man wieviel schuldet! Dies ist nicht immer so einfach und manche leihen sich bei unterschiedlichen Personen unterschiedliche Beträge ohne sich das zu merken. Irgendwann ist es dann so viel, dass sie es nicht mehr zurückzahlen können.

TIPP: Behalte deine Ausgaben im Blick und solltest du dir Geld von Freunden borgen schreibe dir auf wieviel genau du wem schuldest! Wenn ihr einen Zeitpunkt ausgemacht habt an dem du das Geld zurückzahlen sollst halte dich daran. Denn gerade durch Geld kann eine Freundschaft schnell auch in die Brüche gehen.

Raus aus den Schulden

Du hast Schulden? Keine Panik! Die folgenden Tipps können dir helfen deine Schulden wieder loszuwerden.

 

Suche dir Unterstützung
Je nachdem ob du es dir zutraust deinen Schulden selber anzugehen oder der Schuldenberg komplett unübersichtlich ist, solltest du dir Hilfe von aussen holen. In Liechtenstein gibt es dafür mehrere Ansprechpartner in Form von Schuldenberatungsstellen. Die Beratungen sind vertraulich und meist kostenfrei.
Am besten verschwendest du keine Zeit und kontaktierst eine Schuldenberatungsstelle sobald du deine Schulden nicht mehr unter Kontrolle hast oder nicht weisst, wie du sie zurückzahlen sollst. Je länger du abwartest, desto mehr Schulden häufen sich an bzw. steigen die Kosten aus „alten“ Schulden.

TIPP: Unter dem Punkt „Links“ findest du entsprechende Schuldenberatungsstellen in Liechtenstein.

 

Verschaff dir einen Überblick
Wenn du regelmässig am Ende des Monats kein Geld mehr übrighast oder dein Konto immer überzogen ist solltest du einmal genau unter die Lupe nehmen, wohin dein Geld denn eigentlich fliesst. Am besten eignet sich hierfür eine Aufstellung all deiner Ausgaben und Einnahmen. Hört sich nach viel Arbeit an, ist aber dank der digitalen Möglichkeiten kinderleicht.
Es gibt nämlich viele Apps, in die du einfach nur deine Einnahmen (Taschengeld, Geld aus Nebenjobs, Geburtstagsgeld, etc.) und deine Ausgaben eintragen musst, wie beispielsweise bei der App Finanzchecker. Auch im Internet findest du viele Budget- und Taschengeldplaner.
Wenn du bereits einen Schuldenberg angehäuft hast ist es ratsam, zuerst einmal einen Ordner anzulegen in dem du alle Mahnungsschreiben und Rechnungen einordnest und eine Aufstellung machst wem du wieviel genau schuldest.

ACHTUNG: Nicht vergessen alle ungeöffneten Briefe durchzuschauen. Hier könnten nämlich weitere Zahlungsaufforderungen dabei sein.

 

Gefährliche Schulden gleich bezahlen
Wenn das Geld knapp ist gilt es abzuwiegen welche Rechnungen zuerst bezahlt werden müssen.
An erster Stelle stehen hier die Rechnungen in Zusammenhang mit der Miete sprich die Miete, Strom und Wasser. Wer seine Miete nicht regelmässig bezahlt kann vom Vermieter gekündigt werden. Im schlimmsten Fall führt das zur Obdachlosigkeit. Des Weiteren stellen Energielieferanten den Strom ab, wenn die Kosten dafür nicht bezahlt werden. Ein Candle-Light-Dinner klingt zwar romantisch, wenn du dann aber kein Heisswasser zum Duschen oder Strom für den Herd oder die Heizung hast ist es mit der Romantik schnell vorbei. Weitere dringende Zahlungen sind Bussgeldstrafen und Versicherungen.

Tipp: Am besten richtest du dir für regelmässige Zahlungen einen Dauerauftrag bei deiner Bank ein. Dann wird nämlich das Geld für die Miete, Strom etc. jeden Monat direkt von deinem Konto abgebucht. Das Datum deines Dauerauftrages legst du am besten mit dem Tag fest, an dem du normalerweise das Gehalt von deinem Arbeitgeber bekommst damit du sichergehen kannst, dass noch genügend Geld auf deinem Konto ist um die Zahlungen vorzunehmen.

 

Längerfristig planen
Wer sichergehen will, dass er sein Geld nur für notwendige Dinge ausgibt, sodass am Ende sogar noch etwas gespart werden kann bzw. auch Geld für Notfälle übrig ist sollte sich überlegen ein Haushaltsbuch zu führen.
In diesem werden monatlichen Fixzahlungen (Miete, Strom, Versicherungen, Vereinsbeiträge, Abos, etc.) und die Einnahmen, wie Lohn oder Gehalt und Beihilfen sowie die täglichen Ausgaben geordnet unter Sammelbegriffen eingeschrieben. Wenn für das kommende Jahr grössere Anschaffungen (Auto, Fernseher, etc.) geplant sind, sollten diese ebenfalls in einer Jahrestabelle vermerkt sein.
Durch die Aufstellung deiner Einnahmen und Ausgaben kannst du sehen wieviel und ob jeden Monat noch für den Kauf der grösseren Anschaffungen gespart werden kann.

TIPP : Lade dir am besten gleich eine Haushaltsbuch-App für dein Smartphone herunter. So kannst du deine Ausgaben gleich direkt nach dem Einkauf eintragen.

 

Überlegt einkaufen und bar bezahlen
Wer Mitte Monat nur noch knapp bei Kasse ist sollte seine Einkäufe genau planen. Am besten schreibst du dir vor dem Einkaufen eine Einkaufsliste denn der Grossteil unsere Einkäufe sind Spontaneinkäufe. Wer aber eine vorbereitete Liste nur mit den Sachen die er/sie braucht mit ins Geschäft nimmt lässt sich weniger von Angeboten ablenken. Des Weiteren lohnt es sich Preise zu vergleichen und Ausschau nach Sonderangeboten zu halten.

TIPP: Bezahlen sollte man am besten in bar damit das Geld „durch“ deine Hände geht. Wer dauernd mit Karte bezahlt verliert schneller den Blick über seine Ausgaben und nimmt den Kauf nicht bewusst war.

 

Fixkosten senken
Oftmals kann man schon sparen, wenn man die bestehenden Verträge und Abos für Versicherungen, Handys, Öffentliche Verkehrsmittel etc. genau unter die Lupe nimmt. Die dadurch gesparten Franken können für Notfälle auf die Seite gelegt werden oder für andere Anschaffungen herangezogen werden.
Konkrete Sparquellen sind die Energiekosten. Bei Strom, Gas, Öl & Co. lohnt es sich in sparsame Geräte zu investieren und Anbieter zu vergleichen. Auch das Auto ist eine Sparquelle. Hier sollte man sich fragen ob man wirklich ein Auto benötigt oder auch auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder Carsharing umsteigen kann. Auch bei Versicherungen kann gespart werden. Vielfach weiss man gar nicht mehr wo und für was man überhaupt versichert ist. So kann es passieren, dass man gegen das gleiche Risiko (z.B. Unfallversicherung) sogar doppelt versichert ist und somit doppelt einzahlt.

TIPP: Wer viele Risikoversicherungen hat (Haushalt, Eigenheim, Rechtschutz, Unfall etc.) sollte unbedingt einen Versicherungscheck absolvieren.

 

Konto nicht überziehen
Wer langfristig schuldenfrei werden/bleiben will, sollte sich angewöhnen das Konto nicht zu überziehen. Gib daher nur soviel Geld aus, wie du auch einnimmst. Lass dich nicht durch ein vermeintlich gutes Angebot von der Bank ködern. Denn die verlangt meist hohen Zinsen für ihre Leistungen.

Links

Schuldenberatungsstellen in Liechtenstein:

Delogierung, Exekution und Gläubiger sind für dich Fremdwörter? Dann informier dich im Schuldenwörterbuch über die wichtigsten Fachbegriffe in Zusammenhang mit dem Thema Schulden:

Finde heraus ob du durch dein Kaufverhalten eher dazu neigst unnötige Dinge einzukaufen:

Nützliche Tipps damit du deine Finanzen im Griff behältst:

Selbst­verletzendes Verhalten


Ritzen, Schneiden, Kratzen … warum verletzen sich manche Menschen selbst? Was ist Selbstverletzung und was kann dir helfen? Was kannst du tun, um die Anspannung zu reduzieren, damit du dich nicht selbstverletzt? Wo findest du Rat und Unterstützung?  Antworten auf diese und weitere Fragen, findest du hier!

 

 

Was ist selbstverletzendes Verhalten?

Es gibt Situationen, in denen wir einfach nicht mehr weiter wissen. Alles wird zu viel. Man fragt sich, wie man da wieder raus kommen kann. Oder was man tun kann, um endlich nicht mehr so einen Druck zu spüren. Manche verschaffen sich dann durch das Zufügen von Verletzungen, mit Schmerzen oder Wunden eine Art Entlastung.

Selbstverletzendes Verhalten wird mit SVV abgekürzt. In vielen Fällen kommt es dabei zu Verletzungen der Haut, die sich Betroffene selbst zufügen, beispielsweise in Form von Ritzen, Schneiden, Verbrennen, Kratzen oder auch Verletzungen durch Nadelstiche oder extremes Nägelbeissen. Es gibt aber auch andere Formen des selbstverletzenden Verhaltens, z. B. kann auch exzessives (sehr viel) Sport-Treiben oder die Verweigerung von Essen selbstverletzend sein.

Manche Menschen verletzen sich häufig und/oder auf mehrere unterschiedliche Arten. Die meisten brauchen Hilfe, um damit aufhören zu können. Wenige schaffen es aus eigenem Antrieb.

Warum verletzen sich Menschen selbst?

„Schon wieder habe ich es getan. Ich wollte es nicht, aber es ging nicht anders. Ich hatte solch einen Stress in der Schule und dann noch der Streit mit meiner besten Freundin. Wenn ich mich selbst verletze scheint vieles leichter, meine Ängste scheinen zu verschwinden.“ (Svenja,14)

Diese Frage stellen sich sicher viele Leute. Die kurze Antwort: Es gibt Menschen, die eine Selbstverletzung in belastenden Situationen als eine Art Bewältigungsstrategie anwenden. Verletzt sich jemand selbst, ist das also oft Ausdruck für eine starke Belastung. Es kann eine Art Ventil sein, innere Spannungen abzubauen, unangenehme Gefühle nach aussen zu bringen, sich selber zu spüren oder Schmerzen wie z.B. Liebeskummer zu überdecken.

Selbstverletzendes Verhalten kann verschiedene Ursachen haben. Zum Beispiel:

  • erlebte Gewalt
  • schlimme Erfahrungen in der Kindheit
  • Psychische Erkrankungen (z. B. Essstörungen wie Ess-Brech-Sucht oder Magersucht, Depression, Borderline Persönlichkeitsstörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen = PTBS, Zwangsstörungen, Angsterkrankungen oder bei Traumafolgestörungen)
  • Drogenmissbrauch
  • Störung des Sozialverhaltens

WICHTIG: Betroffene tun das nicht aus Spass, weil es „in“ ist oder um andere zu ärgern.

Den Menschen geht es unmittelbar nach der Selbstverletzung meist besser. Dieses Gefühl der Erleichterung hält allerdings nur kurz an. Sobald die Betroffenen erkennen, was sie getan haben, kehren die Schuldgefühle zurück und der Kreislauf beginnt von vorne.

Wann verletzen sich Menschen selbst?

Wie oft oder wie regelmässig sich jemand selbst verletzt, ist sehr unterschiedlich. Meistens tritt das selbstverletzende Verhalten in Belastungssituationen auf (Stress, Verluste, Kummer, Konflikte in der Familie, …). Die Selbstverletzung als eine Art Ventil und Bewältigungsstrategie löst diesen Spannungszustand kurzfristig auf. Es kommt zu einem Gefühl der Erleichterung. Dieses Gefühl hält jedoch nur kurz an und ist oft auch gefolgt von weiteren unangenehm erlebten Gefühlen – z. B.  Schuld- und Schamgefühlen. So kann ein echt unangenehmer und belastender Kreislauf entstehen. Wenn dieser verletzende Versuch der Bewältigung immer wieder angewendet und somit „eingeübt“ wird, kann sich das Verhalten auch verfestigen.

Selbstverletzung – eine Sucht?

Im Gehirn wirkt selbstverletzendes Verhalten ähnlich wie eine Droge. Bei der Verletzung werden Glückshormone freigesetzt, die positive und angenehme Gefühle erzeugen und der Körper verlangt dann immer wieder danach. Durch wiederholtes selbstverletzendes Verhalten kann ein gewisser Suchtcharakter entstehen.  Durch wiederholtes selbstverletzendes Verhalten kann ein gewisser Suchtcharakter entstehen. Betroffene spüren immer wieder einen starken Impuls, sich zu verletzen und können sich diesem Drang nur schwer oder gar nicht widersetzen. Ähnlich wie bei anderen Süchten wird von vielen Betroffenen viel Zeit dafür verwendet, zu überlegen, wie man sich z. B. neue Rasierklingen beschaffen kann und wo man diese dann verstecken wird. Betroffene können Entzugserscheinungen entwickeln und es fällt ihnen schwer, damit aufzuhören. Auch wenn Betroffene sich deswegen behandeln lassen und sich nicht mehr verletzen wollen, besteht die Gefahr rückfällig zu werden, oft ein ganzes Leben lang.

Wichtig ist, die Betroffenen ernst zu nehmen und sie für ihr Verhalten nicht zu verurteilen.

Wie verletzen sich Betroffene?

Wie sich Betroffene selbst verletzen, ist ganz unterschiedlich. Selbstverletzendes Verhalten kann folgendes sein:

  • Ritzen (meistens an den Ober- und/oder Unterarmen,  Oberschenkel und Waden)
  • Schneiden
  • Verbrennen (die Haut mit einer angezündeten Zigarette oder einem Feuerzeug verbrennen)
  • Kratzen
  • Haare ausreissen
  • Kopf oder Arme gegen Wände, Tische, Stühle oder andere harte Sachen schlagen
  • Verletzungen durch Nadelstiche
  • extremes Nägelbeissen
  • exzessiv Sport-Treiben
  • Verweigerung von Essen

Wie häufig kommen Selbstverletzungen vor?

Insgesamt sind Mädchen häufiger von SVV betroffen als Burschen. Der Drang zum Selbstverletzen entwickelt sich oft unter grossem Stress oder in Zeiten von Veränderungen, wie zum Beispiel in der Pubertät (zwischen 14 – 17 Jahren). Viele machen es allerdings nur ein- oder zweimal und hören dann wieder auf. Andere verletzen sich über einen längeren Zeitraum weiter. Wird nichts dagegen unternommen, verletzen sich viele Betroffene auch im Erwachsenenalter weiter.

Wie erkenne ich selbstverletzendes Verhalten?

  • Ungewöhnlich häufige Verletzungen (z.B. Prellungen, Blutergüsse oder Schnittwunden).
  • Wenn Personen ständig lange Kleider tragen (z.B Pullis, Jacken, lange Hosen etc.), um die Wunden zu verstecken.
  • Wenn sie viel Verbandsmaterial, Pflaster oder ähnliches im Zimmer ansammeln.
  • Die Personen zeigen sich kaum und sind ständig in ihrem Zimmer.

Ich kenne jemanden der sich ritzt…was soll ich tun?

Bist du besorgt, weil du jemanden kennst, der sich absichtlich immer wieder weh tut? Sprich mit jemandem dem du vertraust oder wende dich an eine Beratungsstelle.

Wenn du SVV bemerkst

Vielleicht kennst du jemanden, der sich selbst verletzt. Oft ist es dann so, dass man nicht wirklich weiss, wie man damit umgehen soll und vor allem, wie man sich verhalten soll. Das ist auch verständlich. Hier sind einige Tipps, was im Umgang mit Betroffenen hilfreich sein kann:

  • Siehst du bei einer dir nahestehenden Person häufig Verletzungen und vermutest du, dass diese selbst herbeigeführt sind, dann sprich das an. 
  • Sag ihr in einem ruhigen Moment, dass du dir Sorgen machst!
  • Verurteile die Person nicht.
  • Blamiere sie nicht vor anderen.
  • Informiere dich über selbstverletzendes Verhalten. So kannst du Betroffene besser verstehen.
  • Biete dich als Gesprächspartner:in an, wenn du dazu bereit bist.
  • Akzeptiere, wenn sie aktuell nicht darüber sprechen kann oder mag. Höre zu, wenn die Person reden möchte.
  • Nimm die Person in die Arme oder drücke sie, wenn das für sie:ihn passt.
  • Schlage ihr:ihm vor etwas gemeinsam zu unternehmen.
  • Ermutige die Person, sich Hilfe zu holen. Du kannst z. B. anbieten, die betroffene Person zu einer Beratungsstelle zu begleiten oder gemeinsam nach Adressen von Beratungsstellen zu suchen.
  • Bleib einfach auch Freund:in. Es ist ganz wichtig, einfach Normalität zu haben und nicht immer über das eigene Problem sprechen zu müssen.

Das Reden über das Problem kann bei den Personen schon viel bewirken. Viele Personen fühlen sich auch schlecht, nachdem sie sich selbst verletzt haben. Sie werden es aber erneut tun, da ihr Schmerz zu gross ist, den sie überdecken wollen. Darum ist es umso wichtiger, sich schnell Hilfe zu suchen, um das Verhalten zu stoppen.

WICHTIG: Sei geduldig und denke daran: Helfen kann man erst, wenn der betroffene Mensch es selber möchte. Besteht zur/zum Betroffenen kein enges Verhältnis, dann versuche eine Vertrauensperson zu finden. Diese Person kann dann das Ansprechen übernehmen.

Übernimm dich nicht

Wichtig ist, dass du dich selbst nicht überforderst. Du kannst das Problem für die betroffene Person nicht lösen und auch niemals eine:n Therapeut:in ersetzen – das brauchst du auch gar nicht. Denn, du bist ein:e gute:r Freund:in und als das auch eine ganz wichtige und tolle Hilfe. Es gibt einfach Situationen, wo eine professionelle Unterstützung gefragt ist. Wird dir alles zu viel, dann hol dir Hilfe. Auch du als Angehörige:r kannst dich an Beratungsstellen wenden.

 

Du verletzt dich selbst?

Es gibt keinen Grund, dich schuldig zu fühlen oder zu schämen. Such dir eine Person, der du vertraust und die bereit ist, dir zu helfen oder wende dich an eine Beratungsstelle.

Viele Menschen, die sich selbst verletzen, haben eine Skills-Liste mit Dingen, die sie tun können, wenn sie den Drang spüren, sich selbst verletzen zu wollen/müssen. Diese Liste kann sich regelmässig ändern. Manche nutzen die Liste auch als Checkliste, sie gehen Punkt für Punkt alles durch.

Auf deiner Skills-Liste kann z.B. stehen:

  • Freund:innen anrufen, schreiben oder treffen – allein sein vermeiden
  • bei einer Notrufnummer anrufen (z.B. Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: unter Tel. 147) oder einer Online-Beratungsstelle schreiben
  • Kreative Tätigkeiten wie Schreiben, Malen, Singen oder Musik machen
  • „Aus der Situation gehen“ – die Umgebung verändern
  • raus in die Natur gehen
  • Vögel oder Fische beobachten, die Katze kuscheln, mit dem Hund spielen
  • Sport machen, dich auspowern, laufen
  • Gummibänder am Handgelenk tragen oder gegen die Haut schnalzen lassen
  • kalt duschen oder ein Bad nehmen
  • dich ausgiebig eincremen oder ein Wärmepflaster aufkleben
  • Eiswürfel lutschen oder auf die Haut drücken
  • etwas Scharfes essen oder was Süsses
  • an einem speziellen Duft riechen, Räucherstäbchen anmachen
  • gegen eine Matratze oder ein Kissen boxen
  • Altglas richtig fest in die Tonne schmeissen
  • Pappe zerrreissen
  • dich entspannen (tief durchatmen, ein Bad nehmen …). Es gibt auch Videos und Apps die beim Entspannen unterstützen
  • SVV immer wieder um 15 Minuten verschieben

Wichtig: Dabei handelt es sich wirklich nur um erste Zwischenlösungen und nicht um eine wirkliche Behebung des Problems oder eine Heilung!

Langfristig gesehen ist SVV weder harmlos noch gesund. Wenn diese Verhaltensstörung länger andauert oder besonders gesundheitsgefährdend ist, wird professionelle Hilfe, z.B. Psychotherapie, notwendig.

WICHTIG: Wenn du weitere Hilfe brauchst oder einfach reden möchtest, melde dich beim Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche.

Weitere Tipps

  • Hilfreich kann es auch sein, dass du dir selbst Grenzen auferlegst. Dass du dir das selbstverletzende Verhalten an bestimmten Orten, Zeitpunkten etc. verbietest.
  • Du könntest Gegenstände, die du für die Selbstverletzung nutzt, entsorgen oder für dich unerreichbar aufbewahren.
  • Versuche auch mit deinen Gefühlen und Problemen nicht alleine zu bleiben. Sprich mit jemandem darüber, wie es dir geht und was du fühlst.
  • Beobachte dich selbst. Schreib dir auf, wann du dieses Verhalten setzt. Was davor passiert, was du in diesem Moment fühlst. Schreib auch auf, was dir vielleicht geholfen hat, dich doch nicht selbst zu verletzen.
  • Schreib dir eine Liste, in denen du Gründe anführst, die dagegen sprechen, dich selbst zu verletzen. Sieh dir diese an, wenn du wieder den Drang dazu spürst.
  • Versuche den Drang zu verschieben. Sage dir, dass du es in 20 Minuten immer noch tun kannst. Vielleicht schaffst du es dann noch einmal, 20 Minuten aufzuschieben.

Beratungsstellen

DU BIST NICHT ALLEIN! Krisen können das Leben auf den Kopf stellen. ABER auch in Krisenzeiten ist man nicht allein – Hotlines & Anlaufstellen helfen dir auch jetzt weiter!

Eigene Erfahrung

Lukas
aha-Jugendreporter Lukas

 

Ich habe schon mehrere Personen mit diesem Verhalten angetroffen. Was mir allerdings klar ist, man sollte die Personen nur darauf ansprechen, wenn man sie gut genug kennt. Sehr wichtig ist es, immer offen zuzuhören und nicht darüber zu urteilen, wenn dir Personen so etwas anvertrauen. In diesem Fall die Person fragen, ob man etwas für sie tun kann, oder ob sie möchte, dass man ihr hilft sich Hilfe zu suchen. Auf keinen Fall abschätzig reagieren, die Person anschreien oder sich über die Person lustig machen.

Auch wenn es nicht schön ist, das Ganze mit anzusehen, sei für die Person immer da. Setze kein Ultimatum wie „Hör damit auf sonst..“. Das bewirkt meistens das Gegenteil, die Person verschliesst sich wieder und verfällt immer häufiger in dieses Verhalten. Wenn man der Person zeigt, dass man nicht abwertend über sie denkt, für sie da ist, ihr zuhört und sie unterstützt, wenn sie Hilfe braucht, ist wohl das Beste für beide Parteien.

Wie gesagt sind das eigene Erfahrungen und wenn man mit dem Druck nicht umgehen kann, zu wissen, dass die Person sich verletzt, dann wendet euch nicht direkt an eine andere Person. Redet mit der Person selbst darüber, sagt der Person etwas wie: „Ich bin sehr froh, dass du das mit mir geteilt hast. Ich kann aber nicht gut mit dem Wissen damit umgehen. Ich wäre froh, wenn ich mit jemandem darüber reden könnte. Wen würdest du vorschlagen?“. Eine Alternative wäre eine:n Psychiater:in oder Psycholog:in, der:die eine Schweigepflicht hat und niemandem etwas erzählen darf, mit ins Boot zu holen.

 

Links

 

 

Quellen:

  • https://www.rataufdraht.at/themenubersicht/gesundheit/selbstverletzendes-verhalten
  • https://www.jugendinfo.be/leben-a-z/gesundheit/selbstverletzung/
  • https://www.wienxtra.at/jugendinfo/infos-von-a-z/selbstverletzendes-verhalten/
  • https://www.jugendservice.at/leben/stress-probleme/selbstverletzung
  • https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwikmv3bp8-AAxV_hf0HHWq3DqYQFnoECBgQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.wienxtra.at%2Ffileadmin%2Fweb%2Fjugendinfo%2FBeratung%2FBrosch%25C3%25BCren%2FSVV_Leporello.pdf&usg=AOvVaw26gbBgH2g60JClXo9H1zbz&opi=89978449
  • https://bayern-gegen-gewalt.de/gewalt-infos-und-einblicke/formen-von-gewalt/koerperliche-gewalt/selbstverletzung/
  • https://www.moment.at/story/selbstverletzung-fragen?utm_campaign=morgenmoment&utm_medium=email&utm_source=Revue%20newsletter

 

Zocken gegen Social Distancing


Zocken?! Jetzt erst recht. In Zeiten von Social Distancing sind Online-Spiele gefragter denn je.

 

Sogar die WHO (Weltgesundheitsorganisation) hat in ihrer Kampagne #PlayApartTogether zum online Videospielen aufgerufen, um mit Freunden/Familie in Kontakt zu bleiben. Neben den „klassischen“ online Spielen und Plattformen wie Twitch, Minecraft, Fortnite, FIFA etc. gibt es eine Menge anderer Apps, die auch für „Nicht-Gamer“ leicht zu verstehen sind. So sind mittlerweile auch einige bekannte Gesellschaftsspiele wie UNO, Monopoly, Scrabble u.v.m. als (kostenlose) online Variante erhältlich.

Wir möchten euch an dieser Stelle einige Multiplayer-Spiele-Apps vorstellen.

Kostenlose Spiele

UNO: Der Kartenspielklassiker schlechthin – für iOS und Android

Skip-Bo: Mit Geschick und Strategie Karten in der richtigen Reihenfolge stapeln – für iOS (leider nicht plattformübergreifend spielbar) und Android

Phase 10: Ein von Rommé inspiriertes Kartenspiel von den Machern von UNO – für iOS und Android

Stadt Land Fluss: Ein weiterer Spiele-Klassiker – für iOS und Android

Mario Kart Tour: Wettkampf mit Freunden/Familie auf der Rennstrecke – für iOS und Android

Spaceteam: Schnelle Reaktionen und gute Kommunikation sind gefragt – für iOS und Android

Words with Friends: Ähnlich wie das Wörterrätselspiel Scrabble – für iOS und Android

Quizduell: Deinen Kopf fit halten mit der Quizapp – für iOS und Android

Vier Gewinnt Multiplayer: Spiele gegen den Computer oder gegen Freunde aus aller Welt – für iOS und Android

Crossy Road: Ein kurzweiliges Jump n‘ Run Spiel – für iOS und Android

Draw it: Schnelles Zeichnen, um die Konkurrenz zu schlagen – für iOS und Android

 

Kostenpflichtige Spiele

Monopoly: Der Klassiker unter den Brettspielen – Kostenpunkt CHF 4.00 – für iOS und Android

Exploding Kitten: Kätzchen mit verschiedensten Methoden vor dem Explodieren bewahren – Kostenpunkt CHF 2.00 – für iOS und Android

Keep Talking and Nobody Explodes: Dieses Spiel gibt es für alle Plattformen und Betriebssysteme, und es kostet je nach System 10 bis 15 Euro – jedoch muss es nur eine Person kaufen, damit alle mitspielen können.

 

Wir haben ein paar wichtige Spiele vergessen? Welche Spiele könnt ihr noch empfehlen? Schickt uns einfach eine Mail an aha@aha.li!

Weitere Spiele/Tipps

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