Der Weltflüchtlingstag wird bereits seit 2001 jedes Jahr am 20. Juni begangen und wurde von UNHCR – der Organisation, die sich weltweit für Flüchtlinge einsetzt – ins Leben gerufen. An diesem Tag soll an das Schicksal der mittlerweile mehr als 60 Millionen Menschen erinnert werden, die innerhalb des eigenen Landes bezw. in ein anderes Land flüchten müssen. Durch verschiedene Aktionen und Aktivitäten wie Flashmobs, friedliche Demonstrationen, Petitionen, Begegnungsmöglichkeiten zwischen Einheimischen und „Neuen“ etc. wird die Solidarität mit geflüchteten Menschen bekundet und auf die schwere Situation der Geflüchteten aufmerksam gemacht.
Wir haben für euch ein paar Fakten & Zahlen zum Thema Flucht & Asyl zusammengestellt:
Auf der Website United against Refugee Deaths wird dokumentiert, wie viele geflüchtete Menschen auf dem Weg nach Europa ihr Leben lassen mussten.
Auch in Liechtenstein wird jedes Jahr der Weltflüchtlingstag begangen.
Anbei ein kurzer Ausschnitt vom Weltflüchtlingstag 2014:
Flüchtlingshilfe Liechtenstein
Du möchtest Flüchtlinge in Liechtenstein unterstützen? Dann kannst du dich an den Verein Flüchtlingshilfe Liechtenstein wenden.
Argumente gegen rechte Sprüche
Du hast schon oft erlebt, dass andere am Stammtisch oder in der Schule gegen Ausländer und Flüchtlinge gehetzt haben, und findest das nicht gut? Dann haben wir hier die passenden Argumente gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus!
Fluchtgeschichten
Dich interessieren vor allem die persönlichen Geschichten der Geflüchteten? Die Schweizerische Flüchtlingshilfe hat dazu ein paar Videos mit geflüchteten Personen gedreht bei dem sie von ihrem persönlichen Schicksal erzählen.
Unvergesslich: Unsere Geschichten
Auch Amnesty International beschäftigt sich mit dem Thema Flucht und hat dazu eine Ausstellung über positive Geschichten von Flüchtlingen und SchweizerInnen zusammengestellt.
Videoplaylist
Social Experiment
Bist du Staatsangehörige:r zweier Staaten, wirst du bei uns als Doppelbürger:in bezeichnet. Dies erlaubt dir beispielsweise das Mitspracherecht in beiden Staaten – unabhängig davon, in welchem der beiden du lebst. Doch bist du als junger Mann z.B. auch dazu verpflichtet, ins Militär einzurücken, sollte es in einem der Staaten, in denen du Bürger bist, die Wehrpflicht geben.
In Liechtenstein ist es momentan so, dass du nur durch Geburt eine weitere Staatsbürgerschaft bekommen kannst und zwar, wenn ein Elternteil von dir die liechtensteinische Staatsangehörigkeit besitzt und dein anderer Elternteil eine ausländische. Durch Heirat ist es jedoch nicht möglich, Doppelbürger:in zu sein. D.h. dass dein Elternteil, welcher eine ausländische Staatsangehörigkeit hat, weiterhin die ausländische behält oder sich als Liechtensteiner:in einbürgert. Im Falle der Einbürgerung, müsste er aber seine bisherige Staatsangehörigkeit abgeben, da Liechtenstein nur Doppelbürgerschaften durch Geburt erlaubt oder Personen, die von Beginn an Liechtensteiner:in sind.
Susanne, Mutter, liechtensteinische Staatsangehörigkeit Riccardo, Vater, italienische Staatsangehörigkeit Marco, Sohn, liechtensteinische + italienische Staatsangehörigkeit
Das Ehepaar Susanne und Riccardo lebt seit ihrer Hochzeit in Liechtenstein. Als Person mit ausländischer Staatsangehörigkeit darf Riccardo beispielsweise nicht in Liechtenstein abstimmen, obwohl er in hier wohnt und ihn die Abstimmungen auch betreffen. Da er mit einer Liechtensteinerin verheiratet ist, besteht nach einigen Jahren aber die Möglichkeit, sich einbürgern zu lassen. Somit wäre Riccardo Liechtensteiner und hätte demnach auch dieselben Rechte (und Pflichten) wie alle anderen Personen mit liechtensteinischer Staatsangehörigkeit. Riccardo ist sich jedoch nicht sicher, ob er dies tun soll. Denn, wenn er sich dazu entscheidet die liechtensteinische Staatsangehörigkeit anzunehmen, müsste er gleichzeitig seine italienische abgeben. Konkret heisst dies, dass er dann keine Rechte und Pflichten mehr gegenüber Italien hätte. Er wäre auf dem Papier kein Italiener mehr.
Auch Susanne hat sich über Doppelstaatsbürgerschaften Gedanken gemacht. Denn Liechtenstein würde ihr als liechtensteinische Staatsangehörige erlauben, eine zweite Staatsbürgerschaft zu besitzen. Italien akzeptiert die doppelte Staatsbürgerschaft.
Riccardo und Susanne haben einen gemeinsamen Sohn, der Marco heisst. Marco hat das Recht auf eine liechtensteinische und italienische Staatsbürgerschaft, denn durch Geburt ist es in Liechtenstein erlaubt, mehr als eine Staatsbürgerschaft zu haben.
Zusammenfassung
Susanne und Marco haben beide das Recht auf zwei Staatsbürgerschaften, aus zwei Gründen:
Würden Susanne und Marco beide eine zweite Staatsbürgerschaft besitzen und Riccardo sich gleichzeitig in Liechtenstein einbürgern, wäre er die einzige Person der Familie, die die italienische Staatsangehörigkeit nicht (mehr) besitzt.
Es gibt insgesamt fünf verschiedene Möglichkeiten, um die liechtensteinische Staatsangehörigkeit zu erlangen:
Durch Geburt Kinder einer liechtensteinischen Mutter/eines liechtensteinischen Vaters erwerben die liechtensteinische Staatsbürgerschaft.
Einbürgerung im ordentlichen Verfahren Die Person, die sich einbürgern lassen möchte, stellt in der Gemeinde, in der sie wohnt, einen Antrag. Die Gemeindebürger, also die Leute, die in jener Gemeinde wohnhaft sind, entscheiden dann bei einer Abstimmung darüber, ob der Antragssteller sich einbürgern lassen darf oder nicht. Der Antragsteller muss seit zehn Jahren in Liechtenstein wohnen und auf seine bisherige Staatsbürgerschaft verzichten.
Einbürgerung infolge Eheschliessung Wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass die Person, welche sich einbürgern lassen möchte, seit mindestens fünf Jahren mit einer Person mit liechtensteinischer Staatsangehörigkeit verheiratet ist, in Liechtenstein lebt und auf die bisherige, ausländische Staatsbürgerschaft verzichtet.
Einbürgerung infolge längerfristigem Wohnsitz Für eine Einbürgerung infolge längerfristigem Wohnsitz ist ein Wohnsitz in Liechtenstein von 30 Jahren erforderlich, wobei die Jahre bis zum 20. Lebensjahr doppelt gezählt werden. Der Antragsteller muss auf seine bisherige Staatsbürgerschaft verzichten.
Einbürgerung infolge Staatenlosigkeit Für eine Einbürgerung infolge Staatenlosigkeit ist ein Wohnsitz in Liechtenstein von fünf Jahren Voraussetzung. Die Person muss im Inland geboren und seit Geburt staatenlos sein und darf das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Momentan wird in der Liechtensteiner Politik intensiv über die doppelte Staatsbürgerschaft geredet und diskutiert. Viele Einwohner Liechtensteins finden, dass eine Doppelbürgerschaft von Nöten sei. Jedoch gibt es wiederum auch einige Gegner der doppelten Staatsangehörigkeit.
Im Folgenden haben wir die Argumente der Regierung für und gegen die Doppelstaatsbürgerschaft aufgelistet:
Deine Meinung zu diesem Thema?
Schreib uns deine Meinung! Wenn du möchtest, veröffentlichen wir sie gerne auch auf unserer Website.
Als Taschengeld bezeichnet man grundsätzlich eine freiwillige Geldleistung, die Eltern oder Erziehungsberechtigte ihren Kindern zur Verfügung stellen. Wie oft und in welcher Höhe das Taschengeld ausbezahlt wird, hängt dabei von den Eltern ab. In den meisten Familien wird es jedoch bis zu einem Alter von 10 Jahren wöchentlich und danach monatlich ausbezahlt. Ausserdem sollte auch geregelt sein, wofür das Geld ausgegeben werden darf bzw. was man alles von seinem Taschengeld bezahlen muss.
Deine Freunde bekommen vielmehr Taschengeld als du? Du hast dich immer schon gefragt ob und wieviel Taschengeld dir zusteht? Antworten auf deine Fragen findest du hier.
Grundsätzlich ist es so, dass es in Liechtenstein kein Gesetz gibt, welches Eltern und Erziehungsberechtigten vorschreibt, dass sie ihren Kindern Taschengeld geben müssen. Eltern und Erziehungsberechtigte sind lediglich zur Unterhaltspflicht gegenüber ihren Kindern verpflichtet. Das bedeutet, dass sie dafür sorgen müssen, dass du entsprechend versorgt bist und sie deine Kosten für Wohnung, Kleidung, Nahrungsmittel und Ausbildung übernehmen müssen. Du kannst bei deinen Eltern also kein Taschengeld „einklagen“ und es steht ihnen frei zu entscheiden, ob du Taschengeld bekommst oder nicht. Jedoch spricht trotzdem einiges dafür, dass Kinder und Jugendliche Taschengeld erhalten, denn so lernen sie schon von klein auf, was teuer und was billig ist, wie schnell das Geld wieder weg ist und wofür es sich lohnt, das Geld einzusetzen. Kurz gesagt lernen Jugendliche so den verantwortungsbewussten Umgang mit dem lieben Geld.
Die Frage sollte also vielmehr lauten wieviel Taschengeld denn eigentlich sinnvoll ist. Auch hier gibt es keine festgelegten Beträge. Vielmehr gibt es Richtlinien, die an die Bedürfnisse der jeweiligen Altersklasse angepasst sind. So ist es zum Beispiel logisch, dass ein Kind im Alter von 8 Jahren nicht den gleichen Geldbetrag benötigt wie Jugendliche mit 14 Jahren. Das 8-jährige Kind kauft sich vom Taschengeld vielleicht ein Comic Heft oder einen Wurstsemmel in der Schule; Jugendliche mit 14 hingegen möchten vielleicht eher mit ihren Freunden ins Kino gehen, oder auf etwas Teureres sparen.
Auch die finanzielle Situation der Familie muss bei der Bemessung des Taschengeldes berücksichtigt werden. So hat nicht jede Familie die Möglichkeit, ihren Kindern die entsprechend vorgeschlagenen Beträge auszuzahlen. Aber auch übermässig hohe Beträge sind nicht sinnvoll und können schnell zu Problemen führen. Ausserdem sollte man sich an den vereinbarten Betrag halten und das Taschengeld nicht als Strafe oder Belohnung einsetzen. Ebenfalls ist das „Nachschiessen“ von mehr Geld, wenn es wieder einmal nicht gereicht hat, schlecht. Denn nur wenn sich alle an die ausgemachten Regeln halten, lernen Kinder und Jugendliche die Verwantwortung für die eigenen Ausgaben zu übernehmen.
Eine Empfehlung über die Höhe des Taschengeldes nach Alter gibt es hier.
Wieviel Taschengeld andere Kinder und Jugendliche erhalten, erfährst du im folgenden Video:
Neben der Höhe des Taschengeldes empfiehlt es sich aus auszumachen, wofür das Taschengeld denn ausgegeben werden soll/darf.
Dies hängt wiederum stark vom Alter der Kinder oder Jugendlichen ab. Jüngere Kinder können ihre Ausgaben noch nicht so abschätzen wie Jugendliche. Daher empfiehlt es sich bei Kindern das Taschengeld rein für „Vergnügungszwecke“ zu belassen. Jugendlichen hingegen ist es zuzutrauen, dass sie auch die Ausgaben über einen Monat hinweg im Blick behalten können. Somit kann mit ihnen vereinbart werden, dass das Taschengeld neben der Finanzierung von Freizeitaktivitäten auch für die Finanzierung von alltäglichen Bedürfnisen wie Schulmaterial, Handy, Körperpflege, … eingesetzt werden muss. Je nachdem was dann schlussendlich alles selbst finanziert, sollte natürlich auch das Taschengeld entsprechend angepasst werden.
Wenn du bis jetzt noch kein Taschengeld bekommst, oder deine Eltern sich bisher geweigert haben, dir Taschengeld zu geben, empfiehlt es sich, dass du eine Liste mit allen Argumenten machst, die dich in deinem Vorhaben, ein Taschengeld zu bekommen, unterstützen. Überlege dir genau, warum du gerne Taschengeld bekommen und was du dir von dem Geld kaufen möchtest. Vielleicht ist es ja eine Entlastung für deine Eltern, wenn du dir deine Schulhefte selber besorgst. Dazu brauchst du allerdings das nötige Kleingeld. Mit deiner Liste voller überzeugender Argumente dürfte das allerdings kein Problem sein.
Ein paar Argumente haben wir schon für dich gesammelt:
Taschengeld hilft
Mit Taschengeld
Der neue Monat hat gerade erst angefangen, doch in deinem Portemonnaie herrscht gähnende Leere? Dann solltest du dir wirklich einmal Gedanken darüber machen, wohin dein Geld denn verschwunden ist. Hast du dir das Geld dieses Mal einfach nicht gut eingeteilt oder gab es vielleicht einige Sonderausgaben mehr, wie z.B. Geburtstage?
Wenn du vorhast deine Eltern oder Erziehungsberechtigten um einen Zuschuss oder gleich um eine Erhöhung des Taschengeldes zu bitten, solltest du gute Argumente haben. Am besten schaust du zuerst einmal, wofür du dein Geld ausgibst und wieviel mehr Geld du brauchen würdest. Am einfachsten machst du das mit einem Budgetplan oder Haushaltsbuch entweder online, per App oder von Hand. Was das genau ist erfährst du im folgenden Video:
Wenn deine Eltern dir trotzdem nicht mehr Taschengeld geben wollen, haben wir dir hier noch ein paar andere Tipps zusammengefasst, wie du deine Kasse aufbessern kannst:
Kinderarbeit ist in Liechtenstein grundsätzlich verboten. Ab 15 Jahren kannst du einen Ferienjob machen; ab 14 Jahren kleinere Hilfsarbeiten wie Rasen mähen, Babysitten oder Botengänge erledigen. Aber wer sagt denn, dass du nicht Zuhause tüchtig im Haushalt mithelfen darfst – inklusive einer kleinen, finanziellen Belohnung dafür? Einen Haushalt zu führen ist immer mit viel Arbeit verbunden. Eine Möglichkeit, dein Taschengeld aufzubessern, wäre beispielsweise deinen Eltern anzubieten, für ein paar Franken mehr, zusätzliche Aufgaben im Haushalt zu übernehmen. Am besten fragst du sie konkret, welche Aufgaben du für sie übernehmen kannst oder bringst selbst Vorschläge ein. Du könntest beispielsweise den Rasen mähen, die Fenster putzen, kochen, Wäsche aufhängen, Geschirr spülen, …
Was du auf keinen Fall machen sollst, ist Geld für etwas einzufordern, dass du bisher immer schon unentgeltlich gemacht hast. Deine Eltern verlangen ja von dir auch kein Geld dafür, dass sie den Haushalt schmeissen.
Deine Noten sind spitze und das Lernen fällt dir leicht? Dann mach was daraus! Ein Job als Nachhilfelehrerin oder Nachhilfelehrer scheint genau das Richtige für dich zu sein. Am besten trägst du dich dazu gleich in unsere Nachhilfebörse ein.
Jetzt mal ehrlich. Wann hast du den schwarzen Pailletenrock das letzte Mal getragen? Und das Computerspiel, dass du von deiner Tante zum 10. Geburtstag geschenkt bekommen hast, brauchst du das wirklich noch? Auch wenn es dir schwer fällt – manchmal ist es besser sich von Dingen, die man nicht mehr benutzt, zu trennen. Denn 1. machst du damit jemand anderem eine Freude und 2. kannst du so deine Kasse aufbessern. Es empfiehlt sich also, deine Sachen gründlich auszumisten und zu sortieren. Videos, Spiele, DVDs, Kleidung, Spielzeug, … Alle Sachen die noch in einem guten Zustand sind, du aber nicht mehr brauchst, kannst du eventuell verkaufen. Du solltest aber keinen zu hohen Preis ansetzen, da die Gegenstände ja gebraucht sind.
Es gibt viele Möglichkeiten wie du deine Sachen verkaufen kannst:
Wie wäre es, wenn du alternativ statt neue Sachen zu kaufen, deine Sachen mit den Sachen deiner Freundinnen und Freunden tauscht bzw. sie ausleihst? Nehmen wir an, dein Freund besitzt dieses tolle neue Computerspiel. Wie wär’s, ihn zu fragen, ob du es für eine Woche ausleihen darfst? Im Gegenzug leihst du ihm etwas aus, das er sich wünscht. Nach der vereinbarten Zeit tauscht ihr die Gegenstände wieder. So profitiert ihr beide vom Kauf und du musst nicht extra ein Spiel kaufen, welches dann nach einem Monat in der Schublade verschwindet und nie wieder gespielt wird. Der Kreativität sind beim Tauschen kaum Grenzen gesetzt. So könntet ihr beispielsweise in der Klasse, mit Einverständnis der Lehrperson, eine Tausch- oder auch Verschenkecke einrichten. Jede und jeder bringt dort die Dinge hin, die er nicht mehr möchte oder ausleihen will. Es wird nicht lange dauern bis sich jemand meldet, der dein altes Skateboard haben möchte. Alternativ kannst du auch online nach Tauschbörsen suchen.
Eine andere Möglichkeit ist es, dein Taschengeld auf 3 Gläser aufzuteilen. Sprich, du hast ein Glas für zwischendurch (Konzertkarten, Eis, McDonalds, …), ein Glas für besondere Anlässe (Geschenke für Geburtstage, Weihnachten, …) und ein „Sparglas“ für Anschaffungen, die deine Eltern nicht bezahlen (Führerschein, Töff, …). Wie das genau ausschauen kann, siehst du im folgenden Video.
Ab 14 Jahren kannst du sogenannte kleine Hilfstätigkeiten übernehmen. Am besten fragst du dazu deine Nachbarn, Bekannten und Verwandten, ob sie nicht einen kleinen Job für dich haben. Zu den kleinen Hilfstätigkeiten zählen beispielsweise die Mithilfe im Haushalt, Babysitten oder Botengänge. Vielleicht hast du eine ältere Frau in der Nachbarschaft, die froh wäre, wenn du für sie den Einkauf erledigen würdest oder einen alleinerziehenden Vater, der ab und zu Unterstützung beim Kinderhüten benötigt. Aber auch eine tierliebe Geschäftsfrau, die oft unterwegs ist, ist vielleicht froh, wenn jemand einmal am Tag mit ihrem Hund Gassi geht.
Bevor du die Arbeiten erledigst solltest du dir allerdings genau zeigen lassen, was du tun musst und was es zu beachten gibt. Denn nicht nur kannst du deine Arbeit auch schnell wieder verlieren – je nachdem was du machst, trägst du auch eine grosse Verantwortung (wenn der Vater dir beispielsweise seine Kinder im Rahmen von Babysitting anvertraut).
Wenn du schon 15 Jahre alt bist und deine Ferien noch nicht komplett verplant hast, kannst du einen Ferienjob machen. Genauso gut kannst du dir, wenn deine schulischen Leistungen stimmen, einen Nebenjob suchen. Tipps und Tricks wo und wie du eine passende Stelle findest und was du dabei beachten musst, findest du hier. Ausserdem sind auf unserer Ferien- und Nebenjobbörse die aktuell verfügbaren Jobs aufgelistet.
Noch mehr Infos und nützliche Tipps zum Thema Taschengeld gibt es hier:
Budgetberatung Schweiz
Neben allgemeinen Infos zum Thema Taschengeld findest du hier eine Tabelle mit Taschengeld Empfehlungen nach Alter.
Du möchtest wissen, wieviel Taschengeld andere Jugendliche bekommen und wofür sie es ausgeben?
Erfahrungsberichte Taschengeld
Laura, Léon und Seraina erzählen von ihrem Taschengeld.
Zum jährlichen Höhepunkt der Jugendbeteiligung Liechtenstein, kurz jubel, zählt die Zusammenkunft von Jugendlichen mit Erwachsenen aus Politik, Wirtschaft und der Jugendarbeit zum gemeinsamen Austausch. Am 21. März fand dieses Treffen bereits zum 11. Mal im SAL in Schaan statt.
Beim sogenannten jubel-Forum trafen 35 Klassensprecher/innen der Sekundarstufe I auf ebenso viele Erwachsene, um an verschiedenen Thementischen über ihre Anliegen zu diskutieren. Wichtig dabei war – sowohl den Jugendlichen als auch den Erwachsenen – der Dialog auf Augenhöhe, bei welchem Zuhören und Nachfragen im Mittelpunkt stand. Das jubel-Forum bot Jugendlichen eine Bühne, auf welcher sie gehört und Schritte zur Verbesserung erörtert wurden. Für die Erwachsenen stellte die «jubel-Bühne» die Chance dar, direkt von Jugendlichen zu hören, was sie bewegt.
Nach einem Intro zum vergangenen jubel-Jahr gehörte die Bühne der jungen Moderatorin Nina Häring, die Mauro Pedrazzini u.a. zu seiner politischen Beteiligung im Teenageralter befragte. Eine solche, so der Minister für Gesellschaft, sei ihm mit 15, 16 Jahren nicht wichtig gewesen – da hätte er andere Interessen gehabt. Er machte den Jugendlichen jedoch Mut zur Beteiligung, indem er darauf hinwies, dass man – auch wenn ein Vorhaben nicht wie geplant umgesetzt werden könne – nicht scheitere, sondern daraus lerne.
Bereits im Vorfeld hatten sich Klassensprecher/innen in ihren Klassen bzw. Schulen nach Themen erkundigt, welche die 12 – 16-Jährigen am meisten beschäftigen. Daraus wurde vom jubel-Kernteam (Squad) gemeinsam mit jubel-Programmleiter Johannes Rinderer eine Auswahl getroffen und für das jubel-Forum vorbereitet (Themen siehe Fact-Box). Im vorbereitenden Kernteam hatten sich auch Nina Häring, Biona Krasniqi, Michael Schädler und Corina Schächle über mehrere Monate engagiert und darüber hinaus sowohl als Gesprächspartner/innen an den Thementischen teilgenommen als auch die Gesamtmoderation des gestrigen Vormittags übernommen – und bestens gemeistert.
In mehreren Durchgängen wurde an den Tischen in unterschiedlicher Zusammensetzung diskutiert, nachgefragt, zusammengefasst und versucht, die nächsten Schritte gemeinsam zu definieren. Einige der daraus resultierenden Erkenntnisse sind, dass Jugendliche den Mut haben dürfen, auf Erwachsenen zuzugehen, um ihre Anliegen vorzubringen. Oftmals erfahren Erwachsene an den entsprechenden Stellen zu wenig darüber, was Jugendliche beschäftigt. Auch gezeigt hat sich, dass Jugendlichen zu wenig bekannt ist, wo sie am besten andocken können, um sich Gehör zu verschaffen. Ein entsprechender Informationsbedarf ist im Zeitalter des Informationsüberflusses wohl wichtiger denn je. Beim Thema Schule gab es unterschiedliche Ansätze: Angefangen von mehr kleineren Prüfungen anstelle von wenig grösseren zur Reduktion von Druck, über Rückzugsorte innerhalb der Schule bis hin zu besser greifenden Massnahmen gegen Mobbing und gegen Dauerstörenfriede. Weitere Infos zu jubel und zu den Ergebnissen des Forums unter jubel.li.
Das Programm jubel wird vom aha – Tipps & Infos für junge Leute seit 2007 geführt. Alljährlich darf sich das aha auch beim jubel-Forum auf die Unterstützung der Jugendarbeitenden Liechtensteins sowie verschiedener weiterer Expert/innen verlassen, welche die Thementische moderieren und sich den Diskussionen stellen. Vielen Dank dafür!
Eine Dokumentation der Tischergebnisse wird – sobald fertiggestellt – auf der jubel-Website veröffentlicht.
Die Flipchartprotokolle.
Dass es heterosexuelle Menschen gibt, ist dir ja wahrscheinlich klar. Auch, dass es Menschen gibt, die sich vom eigenen Geschlecht angezogen fühlen (homosexuell) oder die sich zu Mann und Frau hingezogen fühlen (bisexuell). Doch hast du auch schon von pansexuell, asexuell oder demisexuell gehört?
Diesbezüglich findest du hier einen groben Überblick:
Heterosexualität
(griech. hetero = „anders, verschieden“)
Wenn eine Person heterosexuell ist, bedeutet das, dass sich diese Person sexuell vom gegensätzlichen Geschlecht angezogen fühlt und sich auch ins gegensätzliche Geschlecht verliebt. Eine Frau ist demnach sexuell und romantisch interessiert an Männern und umgekehrt.
Die Heterosexualität gilt oft als „die normale Sexualität“. Häufig wird alles was von ihr abweicht, in die Schublade der Krankheiten gesteckt. Dabei ist auch jede andere sexuelle Orientierung normal. Es ist also völlig in Ordnung, wenn du das gegensätzliche Geschlecht nicht anziehend findest.
Die Aversion (= Abneigung, Feindseligkeit, Ekel) gegen heterosexuelle Personen bezeichnet man als Heterophobie.
Homosexualität
(griech. homós = „gleich“)
Bei der Homosexualität ist die Liebe und sexuelle Anziehung auf das eigene Geschlecht gerichtet. Kurz gesagt: Eine Frau steht auf Frauen oder ein Mann steht auf Männer. Homosexuelle Frauen werden als Lesben bezeichnet, homosexuelle Männer als Schwule.
Die Aversion (= Abneigung, Feindseligkeit, Ekel) gegen homosexuelle Personen bezeichnet man als Homophobie.
Auch wenn viele Gesellschaften und Länder heutzutage schon viel offener mit dem Thema Homosexualität umgehen und sie auch begrüssen, ist es dennoch nicht selten, dass eine homosexuelle Person Sätze wie „Das ist ja völlig krank.“ zu hören bekommt. Doch mittlerweile weiss man, dass es sich um keine Krankheit handelt oder abartig ist. Sie ist lediglich eine Form von sexueller Orientierung und ist Teil der Persönlichkeit. Auch im Tierreich konnte man mehrfach homosexuelle Paare und Gemeinschaften nachweisen und zwar bei über 450 Arten. Dazu gehören beispielsweise Delfine, Gorillas und Seehunde.
In folgendem Video redet Tobi über Homosexualität und Homophobie:
Woran erkenne ich, ob ich oder jemand anders homosexuell ist?
Manche wissen schon immer, dass sie auf das gegensätzliche Geschlecht stehen, andere kommen erst im Laufe der Jahre darauf. Der Weg zu diesem Bewusstsein und der Akzeptanz, dass man homosexuell ist, kann sehr individuell sein. Es gibt auch Menschen, die mit der Zeit merken, dass sie sich zu Mann und Frau hingezogen fühlen. Dies nennt man dann Bisexualität. Informationen dazu findest du weiter unten.
Was tun, wenn ich homosexuell bin? – Das Coming-Out
Wenn du weisst, dass du homosexuell bist, gibt es zwei Möglichkeiten damit umzugehen. Entweder du versuchst es zu leugnen und zu verheimlichen, weil es dir peinlich und unangenehm ist oder weil du Angst hast, nicht akzeptiert zu werden. Oder du lernst, dich und deine Sexualität zu akzeptieren. Wenn du dir bewusst bist, dass du lesbisch/schwul bist und es auch akzeptierst, spricht man vom inneren Coming-Out. Das ist ein wichtiger Schritt, denn nur so kann es auch zum äusseren Coming-Out kommen. Viele sind sich nicht sicher, ob sie anderen ihre Sexualität anvertrauen sollen oder nicht. Mach dir Gedanken dazu, wie dein persönlicher Weg des Coming-Outs aussehen soll und überlege, welche Vor- und Nachteile es mit sich bringen kann. Zum einen kann es Erleichterung bedeuten, da du dich nicht mehr verstecken musst. Du kannst endlich du selbst sein. Auf der anderen Seite kann es aber auch bedeuten, dass dein Umfeld negativ darauf reagiert oder sich einfach zuerst an den Gedanken gewöhnen muss, dass du nicht heterosexuell bist. Es kann zu Vorurteilen kommen. Das ist natürlich keine tolle Vorstellung. Deshalb ist es auch empfehlenswert, sich vor dem äusseren Coming-Out zu überlegen, ob und vor allem wie du mit diesen möglichen Konsequenzen umgehen kannst.
Hier siehst du, wie Ariane und Sebastian sich mit Homosexuellen treffen und über das Coming-Out sprechen:
Bisexualität
(lat. bi = „zwei“)
Bisexualität bedeutet, dass sich eine Person gefühlsmässig und sexuell zu Männern und Frauen hingezogen fühlt. Das heisst jedoch nicht zwingend, dass sich eine Person gleichermassen für beide Geschlechter interessiert. Es kann beispielsweise sein, dass eine Frau hauptsächlich auf Frauen steht, aber dennoch Gefühle für Männer entwickelt.
Der Psychologe Sigmund Freud behauptete, dass jeder Mensch bisexuell sei und nur aufgrund der Zwänge und Tabus in der Gesellschaft den homosexuellen Teil unterdrücke. Auch der amerikanische Sexualforscher Alfred Kinsey war der Ansicht, dass in jeder Person Teile der Hetero- und Homosexualität schlummern, dass also jede Person im Grunde genommen bisexuell wäre. Bei den einen ist es eben mehr ausgeprägt, bei den anderen weniger oder kaum.
Leider erfahren auch Bisexuelle immer wieder Vorurteile – und das von hetero- und homosexuellen Personen. Aussagen wie „Du bist einfach nur verwirrt.“ sind keine Seltenheit, ebenso wie die Ansicht, dass es die Bisexualität gar nicht wirklich gibt. In vielen Augen existiert nur das Schwarz-Weiss-Bild, also die Hetero- und Homosexualität. Das Graue, die Bisexualität ist inexistent.
Vorurteile, die bisexuelle Personen zu hören bekommen:
Aufgrund dieser Vorurteile fühlen sich viele Bisexuelle unter Druck gesetzt, verletzt und ihnen fehlt das Vertrauen sich gegenüber anderen zu öffnen. Es gibt mehr schwule und lesbische Menschen, die sich outen, als bisexuelle. Auch erfahren Bisexuelle mehr physische und psychische Gewalt als Homosexuelle.
Die Aversion (= Abneigung, Feindseligkeit, Ekel) gegen bisexuelle Personen bezeichnet man als Biphobie.
Pansexualität/Omnisexualität
(griech. pan / lat. omni = „alles“)
Oft wird Pansexualität mit der Bisexualität verwechselt. Jedoch handelt es sich bei einer Pansexualität um eine sexuelle Orientierung, bei der sich sexuelle und romantische Gefühle für Menschen jeder Geschlechtsidentität entwickeln können. Diesen Personen spielt es also keine Rolle, ob du dich als Mann, Frau oder nicht-binär fühlst. Es ist ihnen auch egal, welches dein biologisches Geschlecht ist. Bei der Bisexualität fühlen sich Menschen ausschliesslich zu Männern und Frauen hingezogen.
Kurz gesagt betrachtet eine pansexuelle Person den Menschen und Charakter selbst und orientiert sich nicht an Begriffen wie Mann, Frau, Transgender, intersexuell usw.
Asexualität
(griech. a = „nicht“)
Asexuelle Menschen sind Menschen, die kein Interesse nach sexuellen Interaktionen verspüren. Das heisst, sie fühlen keine sexuelle Anziehung. Sie machen ca. 1% unserer Weltbevölkerung aus.
Doch auch unter den Asexuellen gibt es verschiedene Empfindungen und Verhalten. Manche mögen gar keinen Körperkontakt, andere wiederum kuscheln und küssen gerne. Es gibt asexuelle Menschen, die Geschlechtsverkehr eklig und abstossend finden und es gibt solche, denen ist er total gleichgültig.
Des Weiteren fühlen sich auch manche wohler als Single und empfinden keine romantischen Gefühle für andere Personen. Sie bezeichnen sich deshalb auch als aromantisch.
Da die meisten Menschen irgendeine Form von sexueller Anziehung verspüren und dem Bedürfnis nachgehen möchten, haben es asexuelle Menschen nicht sehr leicht. Vor allem dann nicht, wenn sie den Wunsch nach Liebe und eigenen Kindern haben. Es gibt viele Menschen, die die Asexualität als krankhaft bezeichnen, weil sie es sich für sich selbst nicht vorstellen können. Jedoch ist auch dieser sexuellen Orientierung Akzeptanz entgegenzubringen. Nicht jeder empfindet gleich und das ist auch das Schöne an der Vielfalt der Menschen.
In folgendem Video erfährst du mehr über Asexualität von Sailor Cat:
Demisexualität
(frz. demi = „halb“)
Während asexuelle Personen überhaupt keine sexuelle Anziehung verspüren, können sich demisexuelle Menschen nur dann sexuell hingezogen fühlen, wenn bereits eine tiefe, emotionale Bindung zu einer Person besteht.
Demisexualität ist, genauso wie die Asexualität, eine sehr wenig verbreitete sexuelle Orientierung.
Flirts, One-Night-Stands und sonstige Affären passen nicht in das Bild einer demisexuellen Person. Sie braucht Zeit, bis eine sexuelle Anziehungskraft entstehen kann und sie somit auch das Bedürfnis nach Sex hat. Wenn sie also in einer Beziehung ist, in welcher sie sich gut aufgehoben fühlt und eine starke, emotionale Bindung zu ihrem Partner oder ihrer Partnerin hat, ist sie auch in der Lage, mit dem Partner oder der Partnerin zu schlafen. Äusserlichkeiten spielen demnach keine Rolle für einen demisexuellen Menschen.
Identitäten haben nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun. Ob du nun eine Cisfrau, ein Transmann, eine intersexuelle Person bist oder dich als nicht-binär bezeichnest, hat rein gar nichts damit zu tun, zu wem du dich (nicht) hingezogen fühlst. Doch was bedeuten diese Begriffe?
Cisgender/Cissexualität
(lat. cis = „auf dieser Seite, diesseits“)
Unter dem Begriff Cisgender versteht man Menschen, bei denen das biologische Geschlecht und das psychische Geschlecht (Gender) übereinstimmen. Eine männliche Person fühlt sich demnach als Mann und eine weibliche als Frau. Das trifft auf die meisten Menschen zu.
Cisgender ist das Gegenteil von Transgender. Eingeführt hat dieser Begriff ein Sexualwissenschaftler im Jahre 1991 um damit auszudrücken, dass das Gefühl, im richtigen Körper geboren zu sein, keine Selbstverständlichkeit sei.
Transgender
(lat. trans = „auf der anderen Seite, jenseits“)
Personen, welche sich als Transgender identifizieren, fühlen sich nicht wohl mit ihrem biologischen Geschlecht. Ein Junge wäre lieber ein Mädchen und umgekehrt. Transgender fühlen sich in ihrem eigenen Körper gefangen und können nicht die Person sein, die sie gerne wären – zumindest biologisch betrachtet.
Vielleicht hast du schon von Menschen gelesen, die sich zum anderen Geschlecht operieren liessen und Hormonbehandlungen durchführen, damit sie endlich dieses Geschlecht sein können, welches sie die ganze Zeit in sich hatten. Dieser Prozess kann unter Umständen bis zu mehreren Jahren dauern. Das Umfeld spielt eine grosse Rolle. Viele Leute verstehen nicht, wie man sein biologisches Geschlecht nicht akzeptieren kann und deshalb werden Transgender leider oft noch als Kranke angesehen. Dies ist jedoch nicht so. Egal, wie du dich fühlst, du hast jedes Recht dazu!
In folgendem Video erzählt dir Moritz seine Geschichte:
Hast du schon einmal von Transvestismus gehört? Transvestiten verkleiden und verhalten sich gerne wie jemand vom anderen Geschlecht. Das heisst jedoch nicht, dass diese Person sich auch im eigenen Körper gefangen fühlt. Auch ist es nicht so, dass Menschen, die sich zur Fasnacht als das gegensätzliche Geschlecht verkleiden, automatisch transgender sind.
Ennia Face spricht über Transvestismus:
Intersexualität
(lat. inter = „zwischen“)
Intersexuelle Menschen befinden sich wortwörtlich zwischen den Geschlechtern. Sie können nicht eindeutig einem Mann oder einer Frau zugeordnet werden, da sie männliche und weibliche Geschlechtsmerkmale haben. Frühere Begriffe, die man heute nicht mehr verwendet, sind beispielsweise Zwitter oder Hermaphrodit. Die meisten Intersexuellen können weder Kinder zeugen noch austragen.
Es gibt vier verschiedene Ursachen, wie es zu einer Intersexualität kommt:
Durch diese Ursachen ist es also so, dass Mädchen „vermännlicht“ (z.B. Ausbleiben der Periode, Stimmbruch, Bartwuchs) und Jungen „verweiblicht“ werden (z.B. Ausbleiben von Bartwuchs und Stimmbruch, Brustwachstum).
Oft wird dem intersexuellen Kind bei der Geburt ein Geschlecht zugeteilt, d.h. das Kind wird operiert. Ob das richtig ist, ist schwer zu sagen. Ein Vorteil ist, dass sich das Kind dazugehörig fühlen kann („Ich bin ein Junge.“). Ein Nachteil ist jedoch, dass niemand weiss, ob sich das Kind im Verlaufe der Jahre als Junge oder Mädchen fühlt. Es kann also sein, dass sich die Eltern für das weibliche Geschlecht entscheiden, das Kind sich aber nach ein paar Jahren eher als Junge fühlt.
Deutschland entscheidet sich für ein drittes Geschlecht:
Non-binary/nicht-binär
(lat. binär = „zweifach, zweiteilig“)
Menschen, die sich als nicht-binär bezeichnen, sind nicht einverstanden mit der Einteilung männlich-weiblich. Sie fühlen sich also nicht eindeutig als Mann oder Frau. Es gibt sehr viele verschiedene Arten dieser Identität. Manche fühlen sich für eine gewisse Zeit eher männlich und „wechseln“ danach zur weiblichen Seite. Viele sagen aber auch, dass sie sich nie für eine Seite entscheiden. Sie fühlen sich irgendwo dazwischen oder vielleicht ausserhalb dieser beiden Geschlechter.
All diese Orientierungen und Geschlechtsidentitäten sind Varianten menschlicher Liebe und Sexualität und sind deshalb völlig in Ordnung und normal. Ob nun jemand demi-, hetero- oder pansexuell ist, kann man meistens auch gar nicht einfach so erkennen. Ausserdem sind die Grenzen sehr fliessend. Vielleicht lebt jemand für 30 Jahre homosexuell und merkt auf einmal, dass er oder sie sich auch in das gegensätzliche Geschlecht verlieben kann. Das spielt eigentlich auch alles gar keine Rolle. Wichtig ist schlussendlich nur, dass jede Person so leben und lieben kann, wie sie möchte.
Leider ist es heutzutage in manchen Gesellschaften immer noch verboten, zu seiner Orientierung oder Identität zu stehen. So dürfen beispielsweise viele Homosexuelle nicht die Ehe eingehen. In einigen Ländern, vor allem im arabischen und afrikanischen Raum, kommt man sogar ins Gefängnis oder wird zum Tode verurteilt, wenn man homosexuell ist.
In folgendem Video erzählen homosexuelle Flüchtlinge von ihren Erlebnissen in ihrer homophoben Heimat:
In Liechtenstein und der Schweiz ist die gleichgeschlechtliche Ehe nicht erlaubt. Es gibt dafür die sogenannte eingetragene Partnerschaft, welche aber nicht dieselben Rechte einer „heterosexuellen Ehe“ hat. In Österreich wird es spätestens ab 1. Januar 2019 möglich sein, als homosexuelles Paar eine Ehe zu schliessen. Auch Deutschland hat sich für die sogenannte Ehe für alle entschieden. Am 1. Oktober 2017 ist ein Gesetz in Kraft getreten, welches homosexuellen Personen die Eheschliessung ermöglicht.
Eine weitere Diskriminierung ist, dass Homosexuelle nicht Blut spenden dürfen. Mehr dazu erfährst du hier:
Tag gegen Homophobie
Die Diskriminierung von Schwulen und Lesben nennt man Homophobie. Die Selbstmordrate von homosexuellen Jugendlichen ist 4- bis 7-mal höher, als die von Heterosexuellen. In mehr als 70 Staaten ist Homosexualität verboten und 7 Staaten gilt sogar die Todesstrafe.
Coming-out
Mit Coming-out ist der Prozess gemeint, bei dem man sich seiner eigenen sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität bewusst wird & sie auch gegenüber anderen Menschen – also Freund/innen, der Familie und Bekannten öffentlich vertritt.
Menschenrechte
Grundsätzlich ist es die Aufgabe des Staates uns und unsere Rechte zu schützen. Doch auch wir stehen in der Verantwortung. Einfach weggucken und denken „da kann sich jemand anderes drum kümmern“ geht nicht. Egal ob eine junge Frau im Bus blöd angemacht wird, rechte Skins einen Ausländer einschüchtern oder ob Klassenkameraden einen Mitschüler terrorisieren – im Alltag gibt es viele Situationen in denen Zivilcourage gefragt ist.
Was ist Sexualität
Sexualität ist ein sehr breites Thema, das aus vielen Teilbereichen besteht. Dabei geht es nicht nur um Sex und den Bereich der Genitalien selbst.
Christopher Street Day
aha-Reporterin Alex berichtet über den Christopher Street Day: Ein Tag voller schillernden Farben, Toleranz und ein Meilenstein für die LGBTQ+ Gemeinschaft.
Pride Month
aha-Reporterin Lea berichtet über den Pride Month im Juni, den Ursprung der Regenbogenfahne und die LGBTQI+-Community in Liechtenstein und der Region.
Milchjugend - Begriffe
Du bist du - Lexikon
Wir haben mit acht queeren Menschen aus Liechtenstein über das Thema Alltagsdiskriminierung gesprochen. Die Podcasts kannst du hier nachhören.
Flay
Auch wir haben einen LGBT-Verein hier in Liechtenstein.
Du bist du - Fachstelle
Peer-Beratung sowie Wissensvermittlung und Workshops für Fachpersonen.
Queer Lake
Hier findest du eine Liste der LGBT-Organisationen in der Bodenseeregion (Konstanz – Winterthur – St.Gallen – Vaduz – Bregenz – Lindau – Friedrichshafen).
Milchjugend
Die Milchjugend setzt sich für LGBT ein und nimmt auch an aktiven Programmen teil rundum das Thema LGBT.
Pink Cross
Schweizer Dachverband für Schwule und Lesben. Er setzt sich für Gleichberechtigung ein und bietet Hilfe an.
Milchjugend Kalender
Hier findest du verschiedene LGBT-Veranstaltungen in der Deutschschweiz.
Pink Cross Kalender
Hier findest du verschiedene LGBT-Veranstaltungen in der „Nachbarschaft“ (Chur, Buchs…).
LGBT-Helpline
Hilfe, Unterstützung und Beratung
Gesundheit? Alle reden davon, doch wann ist jemand denn gesund oder aber krank? Für die meisten Menschen heisst „gesund“ sein, dass man einen fitten, gutaussehenden Körper hat, nicht durch ein Handicap beeinträchtigt wird und nicht krank ist. Schöne Haut, Sixpack & Co. – das alleine macht aber noch lange nicht gesund. Neben dem Körper, Sport und Ernährung gibt es aber auch noch eine seelische Komponente, die für unsere Gesundheit verantwortlich ist.
Laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist Gesundheit „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ Vereinfacht gesagt heisst das, dass dein Körper, Geist und die Seele im Einklang miteinander sind und du dich rundum wohlfühlst.
Für viele Menschen ist die eigene Gesundheit etwas Selbstverständliches über das nicht unbedingt gesprochen wird. Erst wenn man selbst oder Freunde/Bekannte erkranken oder sich die Anzeichen des Älterwerdens bemerkbar machen erkennen viele den wahren Wert der Gesundheit. Denn im Grunde genommen ist Gesundheit ein wichtiger persönlicher und gesellschaftlicher Wert der uns die Möglichkeit gibt, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Da die meisten Menschen nicht bewusst auf ihre Gesundheit achten und mit der Zeit vergessen wie es sich anfühlt, wenn man sich wohlfühlt, ist es sehr wichtig, immer genau auf seinen Körper zu hören und auf die eigenen Gefühle zu achten.
Hast du schon einmal etwas von „Zivilisationskrankheiten“ oder „Wohlstandskrankheiten“ gehört? Davon sind besonders Länder mit einem hoch entwickelten Sozial- und Wirtschaftssystem, so auch Liechtenstein, betroffen. Warum? Weil wir ein Überfluss an Dingen haben. Während es in vielen Ländern an Nahrung und sauberem Trinkwasser fehlt, leben wir im Überfluss: zu viel zu essen, zu viel Fernsehen und vorm Computersitzen, zu viel Lärm und Verkehrsbelastung, aber auch zu viel Stress und Hektik. All diese Dinge, welche für viele Menschen zum Alltag dazu gehören, bedeuten ein erhöhtes Risiko für unsere Gesundheit.
Zu den Krankheiten, welche aufgrund von Überfluss entstehen können gehören Karies, Herz- und Gefässkrankheiten, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2), Bluthochdruck, Übergewicht, manche Allergien, bestimmte Krebsarten und Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis, Akne), Essstörungen sowie bestimmte psychische Erkrankungen.
Übergewicht und Bewegungsmangel gehören zu den grössten Gesundheitsrisiken für Kinder. Mehr als 30% aller Erwachsenen in Liechtenstein sind übergewichtig bzw. fettleibig, das heisst jede/r Dritte ist davon betroffen!
Die WHO – Weltgesundheitsorganisation – wurde 1948 gegründet und beobachtet wie es um die Gesundheit der Menschen auf der ganzen Welt steht und wo es Probleme gibt. Zudem weiss die WHO immer wo es gerade Seuchen oder andere Krankheiten gibt, wo die Menschen nicht genug zu essen und kein sauberes Trinkwasser haben. Oberstes Ziel der WHO ist es ein „Höchstmass an Gesundheit“ für alle Menschen auf der Welt zu erreichen. Deshalb führt sie Programme zur Bekämpfung von Krankheiten wie AIDS, Malaria, SARS und Grippe durch, sie informiert die Menschen über Impfungen oder die Folgen von gesundheitsschädlichem Verhalten, wie Rauchen oder Alkoholkonsum und unterstützt überall auf der Welt den Aufbau eines guten Gesundheitssystems. Um die Menschen an die Gesundheit zu erinnern wird jährlich am 7. April der Weltgesundheitstag gefeiert. Dieser steht jeweils unter einem bestimmten Motto. Im Jahr 2017 war es das Thema „Depression“.
Um dich fit und gesund zu halten brauchst du vor allem eines: Gesundheitskompetenz! Unter Gesundheitskompetenz versteht man die Fähigkeit, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die eigene Gesundheit auswirken.
Du willst essen was dir schmeckt, aber ist das auch gesund? Findest du dich zu dick oder zu dünn?
Dein Hausarzt spricht zu dir und du verstehst nur „Bahnhof“? Wenn du Entscheidungen treffen kannst, die für deine Gesundheit gut sind, dann bist du gesundheitskompetent!
Ob du dich wohl fühlst oder nicht, kannst du tagtäglich selbst entscheidend beeinflussen. Es gibt eine Menge Dinge, die du für dein Wohlbefinden, für deinen Körper und für deine Gesundheit tun kannst:
Man könnte also sagen, dass alles was uns glücklich macht, auch gesund hält. Zum Glück können wir auf viele dieser Punkte selbst Einfluss nehmen.
Mit diesen einfachen Tipps stärkst du dein Immunsystem und bist weniger gefährdet körperlich oder seelisch zu erkranken. Sind Körper oder Seele dennoch einmal aus dem Gleichgewicht geraten, so ist der Weg zum Arzt bzw. zu einer Beratungsstelle angesagt.
Das Thema Gesundheit interessiert dich und du möchtest noch mehr Infos dazu haben? Dann bist du hier genau richtig:
Feel-Ok
Infos zu Körper & Seele
InfoEck
Gesundheitstipps für den Alltag
Ich schaff das!
Broschüre zum Thema Stress
Rat auf Draht
Ganz viele Tipps für deine Gesundheit
Auch in Liechtenstein gibt es einige Anlaufstellen, die dich bei Fragen und Anliegen zum Thema Gesundheit gerne unterstützen:
Verein „Netzwerk“
Gesundheitsnetzwerk in Liechtenstein
Verein für Betreutes Wohnen
Der Verein für Betreutes Wohnen (VBW) bietet flexible Unterstützungsangebote für Menschen, die sich in sozialen und psychischen Schwierigkeiten oder Notlagen befinden.
BPL - Berufsverband der Psychologinnen und Psychologen Liechtensteins
Der Berufsverband der Psychologinnen und Psychologen Liechtensteins (BPL) ist die Interessens- und Standesvertretung der liechtensteinischen Psychologenschaft.
Amt für Soziale Dienste
Die Dienstleistungen stehen den Einwohnern Liechtensteins kostenlos zur Verfügung.
Das Kriseninterventionsteam in Liechtenstein (KIT)
Das Kriseninterventionsteam hilft Menschen, die extremen Belastungen ausgesetzt sind. Wir unterstützen und begleiten diese Menschen in den ersten schwierigen Stunden direkt vor Ort.
Auch Kinder haben Rechte. Mehr zum Thema „Kinderrechte“ erfährst du hier.
Die Kinderrechtskonvention wurde am 20. November 1989 von den Vereinten Nationen verabschiedet und ist mittlerweile von fast allen Staaten der Welt anerkannt worden. Doch leider hat nicht jedes Kind das Wissen über die Kinderrechte, beziehungsweise werden die Kinderrechte nicht überall auf der Welt ernst genommen.
Um auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen und sowohl Kinder, Jugendliche als auch Erwachsene über die Kinderrechte zu informieren, wird jedes Jahr am 20. November der internationale Tag der Kinderrechte gefeiert.
Was sind Kinderrechte?
Kinderrechte sind Menschenrechte, die auf der ganzen Welt für alle jungen Menschen bis 18 Jahre gelten.
Die „Konvention über die Rechte des Kindes“, auch UN – Kinderrechtskonvention genannt, ist eine Art „Gesetzbuch“. Dieses „Gesetzbuch“ wurde inzwischen von den Politikern in fast 200 Ländern unterschrieben. Mit dieser Unterschrift wird versprochen, dass sich das Land an die vereinbarten Kinderrechte hält.
Warum gibt es die Kinderrechte?
Um Kinder und Jugendliche besonders zu schützen und ihren speziellen Bedürfnissen gerecht zu werden, wurde von den Vereinten Nationen 1989 die UN-Kinderrechtskonvention erarbeitet – eine Vereinbarung über die Rechte der Kinder und Jugendliche. Mit der Kinderrechtskonvention möchte man erreichen, dass jedes Kind weltweit eine sorgenfreie Kindheit erleben darf.
Welche Kinderrechte gibt es?
Kinder haben nach der UN-Kinderrechtskonvention ein Recht darauf, angemessen versorgt, gefördert und geschützt zu werden und sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Dazu wurden in der Kinderrechtskonvention 54 Artikel formuliert, welche im Wesentlichen in 3 Bereiche eingeteilt werden:
Die sogenannten Versorgungsrechte besagen, dass jedes Kind ein Recht auf Nahrung, Kleidung, Wohnung, Bildung, etc. hat.
Die Schutzrechte schreiben vor, dass Kinder nicht geschlagen, oder durch Kinderarbeit ausgebeutet werden dürfen.
Bei den Beteiligungsrechten geht es darum, dass Kinder mitreden, sich versammeln und ihre eigene Meinung sagen dürfen.
Bei der Umsetzung der Kinderrechte gilt es immer auf die 4 Grundprinzipien zu achten. Diese umfassen:
Die unabhängige Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche in Liechtenstein ist eine neutrale, allgemein zugängliche Anlauf- und Beschwerdestelle im Bereich von Kinder- und Jugendfragen. Aber auch Erwachsene können sich mit ihren Fragen und Anliegen in Bezug auf Kinder- und Jugendangelegenheiten an die Ombudsstelle wenden, um Informationen einzuholen, auf Missstände aufmerksam zu machen oder um Hilfe zu erhalten.
Vermittlung bei Konflikten
Daneben bietet die OSKJ auch Kinderrechte-Workshops an, bei denen sie mithilfe interaktiver Methoden über die Inhalte der UN-Kinderrechtskonvention, deren Entstehung und die wichtigsten Rechte informiert.
Neben der OSKJ gibt es in Liechtenstein viele weitere Organisationen und Institutionen, die sich im Bereich Kinder- und Jugendarbeit oder -schutz engagieren. Deshalb wurde 2011 von neun Organisationen (TaK, OSKJ, KJB, Kita, Eltern Kind Forum, Frauenhaus, Dräggspatz, ASSITEJ) die Kinderlobby ins Leben gerufen. Ziel der Kinderlobby ist es, sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einzusetzen, ihren Anliegen Gehör zu verschaffen und die Kinderrechte bekannter zu machen. Heute zählen bereits 20 Organisationen und 3 Kooperationspartner zur Kinderlobby. Eine genaue Auflistung der Mitglieder und Kooperationspartner findest du hier.
OSKJ - Ombudsstelle für Kinder- und Jugendliche
Margot Sele, Pradafant 1, 9490 Vaduz Tel. +423 230 22 33, margot.sele@oskj.li
Kinder haben das Recht, zu allen Dingen, die sie betreffen, ihre eigene Meinung zu sagen. Die Erwachsenen müssen die Meinung der Kinder berücksichtigen. Du möchtest dich gerne selber (politisch) engagieren und aktiv werden? In Liechtenstein hast du zahlreiche Möglichkeiten dazu:
Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche
Die Kinderlobby Liechtenstein bietet jährlich kostenlose Angebote und Aktivitäten für Kinder und Familien anlässlich des Monats der Kinderrechte im November an. 10 Liechtensteiner Institutionen der Kinderlobby laden alle Kinder herzlich ein, selbst aktiv zu sein und die verschiedenen Institutionen kennen zu lernen.
Die aktuellen Angebote und Aktivitäten sind unter www.ferienspass.li zu finden. Fragen zu den Angeboten sollen direkt mit dem jeweiligen Veranstalter geklärt werden.
Gewalt-Frei erziehen: eine Kampagne der Kinderlobby Liechtenstein
Konflikte und Naturkatastrophen verschärfen die wirtschaftliche Not. Oftmals sind in den betroffenen Familien die Haupternährer tot oder von der Familie getrennt (auf der Flucht).
Auch das Wetter/Klima hat grossen Einfluss. Durch Dürren oder starke Regenfälle können Felder nicht bestellt werden und fallen somit als Einnahmequellen weg.
All diese Faktoren führen dazu, dass Kinder oftmals die Schule abbrechen, oder gar nicht erst zur Schule gehen, um als Kinderarbeiter zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Da die Familien auf das Geld angewiesen sind, lassen sie es zu, dass die Kinder arbeiten.
Mädchen und Jungen, die durch HIV/Aids oder Ebola zu Waisen oder Halbwaisen gemacht wurden, sind besonders häufig von Kinderarbeit betroffen. Insgesamt gehen fast 58 Millionen Kinder im Grundschulalter und 63 Millionen Jugendliche bis 15 Jahre nicht zur Schule. Ausserdem müssen schätzungsweise 600 Millionen Schulkinder parallel arbeiten. Jedes vierte Kind bricht deshalb die Schule vorzeitig ab. Heranwachsende ohne Bildung und Schulabschluss wiederum haben schlechtere Chancen, jemals eine gut bezahlte Arbeit zu finden.[/ahafaqitem]
Wenn du jetzt neugierig geworden bist und dich noch mehr über die Kinderrechte und die Kinderrechtskonvention informieren möchtest gibt es hier noch ein paar nützliche Links:
UNICEF
Die wichtigsten Kinderrechte
Welche Rechte haben Kinder?
Situationsanalyse in Liechtenstein
Du möchtest mehr über die Kinderrechte und die Umsetzung in Liechtenstein erfahren? Dann bist du hier richtig.
Kinderrechte in Liechtenstein
Kinderrechte International
Wie es Kindern in anderen Ländern der Welt geht interessiert dich? Du möchtest wissen wie es mit den Kinderrechten in anderen Ländern der Welt ausschaut?
Quiz für Kids
Du bist ein/e Kinderrechtsexpert*in? Dann stelle dein Wissen unter Beweis.
Kennst du deine Rechte?
Menschenrechte sind international anerkannte Rechte, die jedem Menschen, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner Herkunft oder seiner Religionszugehörigkeit zustehen. In den meisten Rechtsstaaten werden die Menschenrechte als Grundrechte in der Verfassung garantiert.
Die Vereinten Nationen (UNO) ist die Organisation, die für die Ausarbeitung, Verbreitung und Einhaltung der Menschenrechte zuständig ist. Sie wurde 1945 nach dem zweiten Weltkrieg von 51 Staaten gegründet. Aufgrund der schrecklichen Ereignisse in den vorangegangenen Kriegen beschlossen diese sogenannten Gründerstaaten sich gemeinsam für den Weltfrieden einzusetzen. Mittlerweile sind bereits 196 Länder Mitglied der UNO. Um Mitglied der UNO werden zu können müssen die Antragsländer die UNO – Charta unterschreiben und in ihre nationalen Gesetze einbauen.
Teste dein Wissen – Wie gut kennst du dich mit den Menschenrechten aus?
Menschenrechte in drei Minuten erklärt
Menschenrechts-Workshop: Das aha hat gemeinsam mit dem Verein für Menschenrechte (VMR) und Amnesty International Liechtenstein (AI) einen Menschenrechts-Workshop entwickelt. Weitere Infos und Details zum Workshop gibt es hier.
Am 10. Dezember wird weltweit der Tag der Menschenrechte auch Human Rights Day begangen. Warum der 10. Dezember? An diesem Tag wurde im Jahr 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) als direkte Reaktion auf die Ereignisse des drei Jahre zuvor beendeten Zweiten Weltkriegs von der UN (Vereinte Nationen) verabschiedet. Die AEMR soll(te) die Weltgemeinschaft dazu verpflichten, dass es nie wieder zu solch grauenvollen Verbrechen kommt.
Menschenrechtsorganisationen auf der ganzen Welt nehmen diesen Tag jedes Jahr zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen. Das Europäische Parlament verleiht um diesen Tag zudem den Sacharow-Preis. Des Weiteren verleiht die Organisation Reporter ohne Grenzen deren jährlichen Menschenrechtspreis.
Offizielle Website Human Rights Day
Da Menschenrechtsverletzungen in vielen Regionen der Welt an der Tagesordnung stehen, hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg eine Vielzahl von Menschenrechtsorganisationen gebildet. Diese setzen sich – weltweit oder in bestimmten Gebieten – für die Einhaltung, Förderung, Verbreitung und Weiterentwicklung der Menschenrechte ein und dokumentieren Verstösse gegen diese Rechte. Sie organisieren Kampagnen wie Petitionen und Unterschriftenaktionen, Patenschaften für Opfer und rufen zum Boykott auf. In Fällen von Gefangenen, die aufgrund ihrer Überzeugung, Hautfarbe, ethnischer Herkunft, Sprache, wegen ihres Glaubens oder ihres Geschlechts inhaftiert sind versuchen sie durch öffentlichen Druck eine Freilassung durchzusetzen.
Überdies Fordern sie Regierungen und internationale Organisationen dazu auf, die Zusammenarbeit mit menschenrechtswidrigen Regimen einzustellen und die Menschenrechte einzuhalten. Die Mehrheit dieser Vereinigungen sind sogenannte Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die hauptsächlich von Spenden und dem Engagement ihrer Mitglieder leben.
Für Rechte wie das „Recht auf Bildung“ das „Recht auf ein Privatleben“ oder „Recht auf Freizeit“, die für dich vielleicht selbstverständlich sind müssen Menschen mancherorts tagtäglich kämpfen. Deshalb gibt es verschiedene Menschenrechtsorganisationen, die sich für solche Menschen einsetzen.
Humanrights
Amnesty
Human Rights Watch
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)
Verein für Menschenrechte (VMR)
Amnesty International Liechtenstein
Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International nehmen den Tag der Menschenrechte jährlich zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen.
Was genau bedeutet Zivilcourage? Zivilcourage bedeutet den Mut haben hinzusehen, den Mund aufzumachen aus eigener Überzeugungen oder um für andere (in Not) einzustehen und sich nicht einschüchtern zu lassen. Grundsätzlich ist es die Aufgabe des Staates uns und unsere Rechte zu schützen. Doch auch wir stehen in der Verantwortung. Einfach weggucken und denken „da kann sich jemand anderes drum kümmern“ geht nicht. Egal ob eine junge Frau im Bus blöd angemacht wird, rechte Skins einen Ausländer einschüchtern oder ob Klassenkameraden einen Mitschüler terrorisieren – im Alltag gibt es viele Situationen in denen Zivilcourage gefragt ist.
Durch Zivilcourage werden Menschenrechte eingefordert und auch umgesetzt denn auch wenn Menschenrechte von staatlicher Seite anerkannt werden und die staatlichen Ordnungsorgane sie zu schützen verpflichtet sind können sie nicht überall sein. Deshalb sind wir gefragt!
Oft treten die Täterinnen und Täter in einer Gruppe auf. Die Gemeinschaft macht sie stark. Ziel der Gruppe ist es anderen gegenüber ihre Macht zu demonstrieren. Dies geschieht durch Belästigungen, Einschüchterungen oder aber auch durch verschiedene Formen von Gewalt. Oftmals wird die gruppe dabei von unbeteiligten Personen beobachtet. Zu oft trauen sich diese allerdings aufgrund von Gleichgültigkeit, Mitläufer, Scham und Angst nicht einzugreifen. Um anderen in solchen Situationen zu helfen muss man allerdings nicht Superman oder Wonderwoman sein – Menschen wie du und ich können schon etwas bewirken. Es geht dabei darum anderen zu helfen, öffentlich aufzustehen und zu protestieren, wenn Unrecht geschieht. Alles was es dazu braucht ist eine grosse Portion Mut, Mitgefühl und Sinn für Gerechtigkeit.
Es geht darum den Täterinnen und Tätern klar zu machen, dass ihr Verhalten nicht okay ist. Dazu kann man je nachdem mit einer Anzeige drohen. Dadurch lassen sie meist von den Betroffenen ab denn die Gruppe ist nur mutig, weil sie keinen Widerstand erwartet. Wenn man allerdings der einzige Unbeteiligte ist sollte man vorsichtig an die Sache herangehen. Dann ist es meist ratsam, Hilfe zu holen bzw. offizielle Stellen zu informieren, was man beobachtet hat. Selbst wenn man einmal eine Situation falsch einschätzt, ist Handeln besser als Wegsehen – jedes gerettete Opfer ist dankbar dafür.
Die Polizei hat dafür sechs praktische Regeln für mehr Sicherheit zusammengestellt, die jede und jeder anwenden kann: 1. Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen. 2. Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf. 3. Ich beobachte genau und präge mir Täterinne- und Tätermerkmale ein. 4. Ich organisiere Hilfe unter der Notrufnummer 117 (Polizei) oder 112 (europäischer Notruf) 5. Ich kümmere mich um das Opfer. 6. Ich stelle mich als Zeugin/Zeuge zur Verfügung.
Dieser zunächst normative Anspruch der Menschenrechte wurde in den internationalen Menschenrechtsverträgen der Vereinten Nationen (UN) völkerrechtlich verbindlich verankert. Der historisch-politische Ausgangspunkt der Menschenrechtsabkommen lag in den Unrechtserfahrungen zweier Weltkriege und dem in den 1940er Jahren beginnenden Prozess der Entkolonialisierung der Entwicklungsländer. Fast alle grundlegenden Menschenrechtsabkommen wurden inzwischen von den meisten Staaten ratifiziert. Sie sind der wichtigste Bezugspunkt für die Umsetzung der Menschenrechte.
Auch wenn Staaten einen einzelnen Menschenrechtsvertrag nicht ratifiziert haben, sind sie an bestimmte Menschenrechte gebunden. So sind das Verbot von Völkermord, Folter, Sklaverei und Zwangsarbeit sowie rassistischer Diskriminierung für alle Staaten und unter allen Umständen bindend.
Wenn du Fragen zu den Menschenrechten in Liechtenstein hast oder dich selbst für Menschenrechte einsetzen möchtest bist du hier richtig:
Förderung und Schutz der Menschenrechte in Liechtenstein
Amnesty International Liechtenstein unterstützt internationale Kampagnen, führt Schulungen im Bereich Menschenrechte durch, trifft sich regelmässig mit Asylsuchenden und Behörden sowie internationalen Gremien und engagiert sich ganz allgemein in der Menschenrechtsarbeit sowohl im Inland als auch im Ausland
Menschenrechtsführerschein
Du denkst du weisst schon alles über die Menschenrechte? Dann mach doch den „Menschenrechtsführerschein“.
Last Exit Flucht
Auch das Recht auf Asyl und Schutz vor Verfolgung ist ein Menschenrecht! Du hast dich immer schon gefragt wie es sein muss auf der Flucht zu sein? Dann kannst du es im interaktiven Spiel „Last Exit Flucht“ herausfinden.
Menschenrechte in Liechtenstein
Du möchtest wissen wie genau es um die Einhaltung der Menschenrechte in Liechtenstein steht? Dann kannst du den Bericht in Ruhe nachlesen.
Online Spiele
Hier findest du eine Reihe an Online Spielen auf Englisch und Deutsch zum Thema Menschenrechte.
Was haben die Menschenrechte mit dem Klima zu tun?
Eine kleine Unaufmerksamkeit während der Autofahrt – und schon ist es passiert. Blechschaden, verletzte Personen, Schock – und was nun?
Oftmals wissen Unfallbeteiligte im ersten Moment nicht, was in einer solchen Situation zu unternehmen ist. Deshalb finden Sie hier Tipps zu den wichtigsten Handlungen und auch Pflichten nach einem Verkehrsunfall wie der Verkehrssicherung, der Hilfe verletzter Personen und dem Entscheid über die Alarmierung von Rettungskräften wie dem Rettungsdienst oder der Landespolizei.
Nach einem Verkehrsunfall sind alle Beteiligten verpflichtet, sofort anzuhalten. Je nach Möglichkeit muss der Verkehr gesichert und die Unfallstelle mittels eines Pannendreiecks gekennzeichnet werden. Wird die Polizei benötigt, ist es grundsätzlich wichtig, die Endunfallstellung der Fahrzeuge beizubehalten. Die Lage der Unfallstelle soll nur zum Schutz der Verletzten oder zur Sicherung des Verkehrs (Vermeidung von Nachfolgeunfällen) verändert werden. Wichtig ist, dass die Endunfallstellung bzw. die Unfallsituation vor dem Verändern dokumentiert wird. Dies kann mit dem Anzeichnen der Eckpunkte der Fahrzeuge auf dem Boden mittels einer Kreide geschehen. Zur Not kann die Unfallsituation auch mit einer Foto- oder Handykamera festgehalten werden.
Gibt es bei einem Verkehrsunfall Personen, welche äussere Verletzungen aufweisen oder bei denen mit inneren Verletzungen zu rechnen ist, so sind unverzüglich die Polizei sowie der Rettungsdienst zu verständigen. Bei kleineren Schürfungen oder Prellungen ist keine Meldung an die Polizei erforderlich. Soweit möglich sind sowohl unfallbeteiligte Personen wie auch nicht unfallbeteiligte Personen verpflichtet, den Verletzten Hilfe zu leisten bis die Rettungskräfte eintreffen.
Entsteht bei einem Verkehrsunfall ‚nur’ Sachschaden, d.h. ist keine Person verletzt, so ist es nicht zwingend notwendig, die Polizei zu verständigen. Wird die Polizei bei einem Verkehrsunfall vor Ort gerufen, so ist sie verpflichtet, eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft zu erstatten, was zu einer Busse des Landgerichts führen kann. Deshalb wird bei kleineren Unfällen den Beteiligten empfohlen, die Schadensregulierung mittels dem Europäisches Unfallprotokoll (EUP) zu regeln. Dieses Protokoll dient dazu, dass ein korrekter Datenaustausch stattfindet, die Beteiligten vom gleichen Unfallhergang sprechen und diesen auch gemeinsam dokumentieren. Die Unfalldokumentation mittels des EUP’s dient schliesslich der Fahrzeugversicherung für die Einleitung der Schadensregulierung.
Wer in Liechtenstein den Führerausweis erwirbt ist keiner Probezeit ausgesetzt. Anders ist es in der Schweiz, bei der die Probezeit 3 Jahre beträgt. Diese beinhaltet besondere Regelungen. Eine dieser Regelungen ist der Alkoholgrenzwert von 0.1 Promille.
Neulenkende zwischen 18 und 24 Jahren stellen eine zentrale Risikogruppe im Strassenverkehr dar. Strassenverkehrsunfälle sind in dieser Altersklasse die häufigste Todesursache. Etwa jede/r zweite Neulenkende erleidet nach einen Unfall, der in den meisten Fällen selbstverschuldet ist. Selbstüberschätzung, unangepasste Geschwindigkeit, mangelhafte Fahrfähigkeit, Müdigkeit sowie Alkohol- und Drogenkonsums stellen zentrale Unfallursachen dar. Auch Unaufmerksamkeit und Ablenkung spielen eine Rolle. Besonders häufig geschehen die Unfälle am Wochenende und nachts, wobei insbesondere männliche Neulenkende eine hohe Belastung aufweisen.
Wie stark die Verkehrsunfallzahlen bei jungen Erwachsenen ausschlagen, siehst du in folgender Grafik:
Die Haftpflichtversicherung ist für Motorfahrzeuglenkerinnen und -lenker obligatorisch. Sie dient dazu, Schäden zu decken, die du bei einem Unfall anderen und deren Fahrzeuge zufügst. Darüber hinaus deckt sie allfällige Erwerbsausfälle dieser Personen, sofern die Ausfälle mit dem Unfall in Zusammenhang stehen. Schäden an dir oder deinem Fahrzeug sind nicht durch die Haftpflichtversicherung gedeckt.
Wichtig: Für Schäden, die du ohne rechtsmässige Fahrerlaubnis verursacht hast, bezahlt die Haftplichtversicherung nicht.
Brauch ich das überhaupt?: Im folgenden Abschnitt findest du heraus, ob du die Grundschulung wirklich brauchst oder nicht.
Wer den Führerausweis der Kategorien A1, oder AM erwerben will, hat bei der Anmeldung zur praktischen Führerprüfung nachzuweisen, dass der Verkehrskundeunterricht (VKU) bei einer Fahrschule besucht wurde. Dieser dauert 8 Stunden und ist, wenn man ihn am oder nach dem 1.1.2021 besucht hat für immer gültig.
Für die Anmeldung zur praktischen Prüfung stehen dir zwei Möglichkeiten zur Verfügung.
WICHTIG: Du kannst die praktische Führerprüfung nicht einfach so oft wiederholen wie du willst. Wenn du zweimal durchfällst, brauchst du eine Bestätigung von der Fahrschule, dass du wirklich bereit für die Prüfung bist; und für den vierten Versuch brauchst du einen positiven psychologischen Eignungstest.
Ein Moped/Mofa darfst du nach Bestehen der Theorieprüfung bereits ab 14 fahren.
AM (ab 15 Jahren): Kleinmotorräder und Leichtmotorfahrzeuge mit einem Hubraum von nicht mehr als 50 cm³, einer Motorleistung von höchstens 4 kW und einer Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h
A1 (ab 16 Jahren): Motorräder ohne Seitenwagen mit einem Hubraum von mindestens 115 cm3, einer Motorleistung von höchstens 11 kW und einem Verhältnis von Motorleistung und Leergewicht von höchstens 0,1 kW/kg, bei elektrischem Antrieb mindestens 0,08 kW/kg, sowie zwei Sitzplätzen.
A2 (ab 18 Jahren): Motorräder ohne Seitenwagen mit einem Hubraum von mindestens 245 cm3, einer Motorleistung von mindestens 20 kW, jedoch höchstens 35 kW und einem Verhältnis von Motorleistung und Leergewicht von höchstens 0,2 kW/kg, die nicht von einem Fahrzeug mit mehr als der doppelten Motorleistung abgeleitet sind, bei elektrischem Antrieb mindestens 0,15 kW/kg, sowie zwei Sitzplätzen.
A (20 Jahre und zwei Jahre Führerschein Kat. A2): Motorräder ohne Seitenwagen mit einem Hubraum von mindestens 595 cm3, einer Motorleistung von mindestens 50 kW, bei elektrischem Antrieb einem Verhältnis von Motorleistung und Leergewicht von mindestens 0,25 kW/kg, einem Leergewicht von mindestens 175 kg und zwei Sitzplätzen.
Wenn’s draussen kalt ist oder die Strassen rutschig sind, ist die Gefahr, einen Unfall zu bauen, echt hoch. Darum kannst du in den Wintermonaten – also vom 1. November bis Ende Februar – keine Motorradführerprüfung machen. Merk dir das, wenn du dich für die Prüfung anmeldest.
Wenn das Wetter in den Übergangsmonaten schlecht ist, ruf am besten vorher an und frag nach, ob die Prüfung überhaupt stattfindet: info.asv@llv.li oder Tel. 00423 236 75 01
WICHTIG: Ohne die hier erwähnte Ausrüstung und die entsprechenden Dokumente kann die Prüfung nicht durchgeführt werden.
Bringe bitte folgende Dokumente an die praktische Prüfung mit:
Mindestausrüstung für praktische Führerprüfung der Kategorie A1
Mindestausrüstung für praktische Führerprüfung der Kategorie A und A2
Hier findest du eine Liste der Fahrschulen in Liechtenstein und Umgebung:
Fahrschulen in Liechtenstein und Umgebung
Die Preise und Länge der Kursdauer unterscheiden sich je nach Fahrschule und ob die Kurse alleine oder in der Gruppe durchgeführt werden.
2024_Führerschein B in 6 Schritten von Verein Jugendinformation
Das Amt für Strassenverkehr hat ein tolles Merkblatt zusammengestellt:
Merkblatt - Schritt für Schritt zum Führerausweis B
Seit 1.1.2021 kann der Lernfahrausweis der Kategorien B und BE bereits mit 17 Jahren erworben werden. Allerdings bleibt das Mindestalter für den Erwerb des Führerausweises 18 Jahre. Zudem gibt es keinerlei Änderungen für Personen, die ihren Lernfahrausweis nach Vollendung des 18. Lebensjahrs erwerben.
Wenn Jugendliche oder junge Erwachsenen fast ein Jahr in Begleitung eines Erwachsenen fahren üben können, soll sich die Anzahl an Verkehrsunfällen massgeblich reduzieren, da die Lernphase stark verlängert wird. Zudem können junge Lernfahrer:innen in allen vier Jahreszeiten Erfahrungen sammeln. Das ist sehr wichtig, da alle, die ihren Führerschein im Sommer gemacht haben, nie mit einem/einer Fahrlehrer:in im Schnee gefahren sind und wertvolle Tipps haben erhalten können.
Liechtenstein ist nicht das einzige Land, das diese Regelung 2021 eingeführt hat. Auch die Schweiz hat das Mindestalter für den Erwerb des Lernfahrausweises auf 17 Jahren gesenkt. Allerdings gilt dort eine Zusatzregelung, dass alle, die den Führerschein vor Vollendung des 20. Lebensjahres anstreben, mindestens eine einjährige Lernphase durchlaufen müssen. Diese Regelung wurde in Liechtenstein nicht übernommen. Das heisst, sobald man 18 Jahre alt wurde, kann man die Prüfung ablegen, ohne vorher ein ganzes Jahr im Besitz des Lernfahrausweises gewesen zu sein.
Neben den neuen Regelungen fürs Autofahren wurden auch im Bereich von Motorrädern Änderungen erlassen und an Regelungen der EU angepasst. So dürfen neu Kleinmotorräder oder Leichtmotorfahrzeuge (Höchstgeschwindigkeit 45 km/h) bereits ab 15 Jahren gefahren werden. Zudem dürfen Motorräder der 125- er-Klasse bereits ab 16 Jahren gefahren werden.
Eine zusätzliche Massnahme zur Verkehrssicherheit besteht neu darin, dass kein direkter Einstieg mehr in die uneingeschränkte Motorradklasse A möglich sein wird. Jemand, der die leistungsstärksten Motorräder fahren möchte, muss zuvor mindestens zwei Jahre ein beschränktes Motorrad der Klasse A2 fahren. Ein direkter Einstieg ist künftig nur noch in Ausnahmesituationen erlaubt, wenn Personen berufsmässig auf das Führen eines solchen Fahrzeugs angewiesen sind. Dazu gehören beispielsweise Polizisten:innen, Motorradmechaniker:innen oder Verkehrsexpert:innen.
Einmal bestandene Ausbildungen (z. B. Kurs Verkehrskunde) oder Prüfungen (z.B. Theorieprüfung) gelten neu grundsätzlich unbefristet. Die Regierung schreibt dazu: „Dies stellt eine Verbesserung zur heutigen Regelung zum Wohle des/der Bürger:in dar.“
aha-Reporterin Aurelia Jehle aha@aha.li
Ich finde diese Änderungen gut. Ich bin mir sicher, dass die Verkehrssicherheit erhöht wird, wenn Jugendliche die Möglichkeit haben, ein ganzes Jahr mit dem Lernfahrausweis zu üben. Zudem bin ich erleichtert, dass Liechtenstein nicht dieselbe Regelung eingeführt hat wie die Schweiz, nämlich, dass alle vor Vollendung des 20. Lebensjahres mindestens eine Lernphase (Führerschein auf Probe inkl. Absolvieren von 2 obligatorischen Sicherheitsfahrkursen) von 12 Monaten durchlaufen müssen. Diese Regelung halte ich nicht für wirklich sinnvoll. Bei uns haben nun alle die Möglichkeit, den Lernfahrausweis früher zu holen, sind aber nicht gezwungen, dies zu tun. Auch die Neuerung bezüglich des Verfalles von Prüfungen und Ausbildungen finde ich sinnvoll, besonders aus Sicht der Faktoren Zeit und Geld. Alles in allem finde ich diese Änderungen sehr gelungen und den Bedürfnissen unserer Gesellschaft angepasst.
Weiterführende Links:
Nothelferkurs
Erst einmal ist es nötig, dass du einen Nothelferkurs absolvierst. Dieser ist für 6 Jahre gültig. Hier findest du immer die aktuellsten Termine für den Nothilfekurse.
Gesuch um Erteilung eines Lernfahr- bzw. Führerausweises
Mit dem Antrag machst du beim Optiker einen Sehtest und lässt dir diesen bestätigen.
Amt für Strassenverkehr (ASV)
Beim ASV gibst du den Antrag inklusive Nothilfeausweis und Passfoto ab, um für die Theorieprüfung zugelassen zu werden
Theorieprüfung (Beispiel)
Es sind 50 Fragen innerhalb von 45 Minuten zu lösen.
Theorieprüfung
Die Theorieprüfung ist zwei Jahre lang gültig. Du kannst die Prüfung bereits ab deinem 17ten Geburtstag ablegen. Die Theorieprüfung kannst du jeden Mittwoch Nachmittag (13.15 Uhr bis 14.15 Uhr) beim ASV in Vaduz ohne Voranmeldung machen. Neu steht nebst dem Mittwochnachmittag auch der Donnerstagabend von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhr für die Abnahme von Prüfungen zur Verfügung. Ein Prüfling kann somit jeden Donnerstag bis spätestens 18.30 Uhr beim ASV erscheinen und seine Prüfung ablegen
Verkehrskunde
Nun geht’s auch schon los mit Fahrstunden und der Verkehrskunde. Bald bist du bereit für die finale Autoprüfung.
Für Fahrschüler:innen aus der Schweiz
Nach bestandener Führerprüfung hast du deinen Ausweis für 3 Jahre auf Probe, in welchen du 2 Weiterbildungstage besuchen musst. In Liechtenstein gibt es keinen Führerschein auf Probe.
Wie viele Fahrstunden brauche ich?
Dies ist bei jedem/jeder unterschiedlich. Je nachdem wie interessiert und motiviert du bist, die Prüfung zu machen, desto schneller wirst du sie auch bestehen. Dazu solltest du dich mit deinem/deiner Fahrlehrer:in gut verstehen und deine Theoriekenntnisse anwenden können. Wenn du die Möglichkeit hast, privat ein Auto zu fahren, erhöht dies ebenfalls die Wahrscheinlichkeit, weniger Fahrstunden nehmen zu müssen. Übung macht den Meister!
Preise in Liechtenstein
Eine Einzellektion dauert je nach Fahrlehrer:in zwischen 45 und 60 min und kostet zwischen 80 und 100 Fr.-. Dazu musst du auch eine einmalige Versicherung für die Praxisstunden abschliessen. Diese kostet ca. 80 Fr.-.
Für die Theorieprüfung stehen dir ebenfalls Lektionen verschiedener Fahrlehrer:innen zur Verfügung. Man kann die Theorie jedoch auch mit der dafür produzierten Lernsoftware erlernen. Hier findest du auch eine gratis APP. Die Theorieprüfung kostet ca. 30 Fr.-.
Die Praxisprüfung kostet zwischen 200 und 300 Fr.- Die Kosten für die Expert:innen und den Führerschein werden von der ASV separat verrechnet.
Mundpropaganda
Erzähle vielen FreundInnen, Verwandten, Bekannten und ArbeitskollegInnen, dass du eine Wohnung suchst. Bitte sie, in ihrem Bekanntenkreis herumzufragen und sich bei dir zu melden, wenn irgendwo etwas frei ist.
Manchmal hörst du, dass jemand für längere Zeit ins Ausland geht, ein Haus baut oder eine grössere Wohnung sucht – oder dass ein Paar zusammenzieht, das bisher in zwei Wohnungen gelebt hat. Dann frag gleich nach, was mit der jetzigen Wohnung geschehen wird. Vielleicht hast du Chancen, diese Wohnung zu übernehmen.
Viele Angebote werden gar nicht erst veröffentlicht und VermieterInnen verlassen sich auf Empfehlungen.
Wohnungsanzeigen in Tageszeitungen
Lies die Inserate in Zeitungen und gib selbst Kleinanzeigen im Vaterland, Liewo auf. Schau auch auf dem „Schwarzen Brett“ in Einkaufszentren, Gemeindeverwaltungen oder Geschäften sowie im Liechtensteinischen Landeskanal oder Gemeindekanal nach. Ab und zu sind günstige Wohnungen ausgeschrieben. Eine weitere Möglichkeit ist im Internet unter kleininserate.li zu suchen.
Melde dich gleich bei dem/der WohnungsanbieterIn. Wenn du vertröstet wirst, weil es viele InteressentInnen gibt, frag nach, wie deine Chancen stehen. Gib für Rückrufe eine Telefonnummer an, unter der du gut erreichbar bist.
Tipp: Gib selbst Kleinanzeigen in Tageszeitungen und Gemeindeblättern auf. Solche Anzeigen sind nicht teuer. Sie sollten Angaben zu deiner Person enthalten und ebenfalls die Höhe der Miete, die du bereit bist zu zahlen. Gib auch hier eine Telefonnummer an, unter der man dich gut erreichen kann.
Online Wohnungsbörsen
Auch im Internet kannst du Angebote finden oder eine Anzeige aufgeben:
Immobörse
Immobilienmarkt
Achtung: „Schwarze Schafe“ gibt es auch auf dem Wohnungsmarkt und es können unseriöse Angebote dabei sein. Sei deshalb vorsichtig und nimm zur ersten Wohnungsbesichtung am besten eineN FreundIn oder deine Eltern mit.
ImmobilienmaklerIn
Die Vermittlung über eineN ImmobilienmaklerIn kostet zwar meistens zwischen zwei und drei Monatsmieten (Provision), kann aber auch Zeit und Arbeit sparen. Informiere dich bei mehreren MaklerInnen über ihre Leistungen und die anfallenden Kosten, bevor du einen Vermittlungsvertrag abschliesst. Unterschreibe nichts, was du nicht genau durchgelesen und verstanden hast!
Marxer Immobilien
Immocasa
Immobilien Center
Josef Wohlwend AG
Confida
Ingbau AG
Immoland
Vogt Immobilien
Turnex
Wohnbau.li
Damit du bei deiner Wohnungssuche nichts vergisst, kannst du dir hier eine Checkliste anschauen (PDF).
Tipp: Wenn vor oder während des Einzuges Mängel entdeckt werden, unbedingt eine Mängelliste erstellen – ein Exemplar für dich und eines für den Vermieter, jeweils von beiden unterschrieben.
Fixkosten wie Versicherungen, Strom-, Wasser-, Fernseh- und Radiogebühren, Nebenkosten für die Wohnung (ca. 10% der Grundmiete) und Steuern darfst du nicht unterschätzen. Faustregel: Die Wohnung inkl. aller Nebenkosten sollte 1/3 des Nettolohnes nicht übersteigen. Zu den Ausgaben kommen noch die „persönlichen“ Kosten wie Krankenkasse, Ausgang/Taschengeld, Kleider, Wäsche, Telefon, Essen und Getränke, Ferien, Zahnarzt usw. (vgl. Budgetvorlagen von www.budgetberatung.ch) Lies den Mietvertrag gut durch. Manchmal ist das Kleingedruckte schwer zu verstehen. Dann solltest du auf jeden Fall den Mut haben, nachzufragen, z.B. unter www.mieterverband.ch. In Liechtenstein gibt es leider keinen Mieterverband, man kann sich jedoch bei den Gerichtspraktikanten des Landesgerichts informieren. Diese können über die folgende Nummer erreicht werden: Tel: +423 236 61 11.
Einkaufsliste für die erste Wohnung
Infos rund um deinen Umzug
Einmalige Kosten
Kaution: Viele VermieterInnen verlangen eine Kaution (meistens drei Monatsmieten), um eventuelle Schäden abzudecken. Du bekommst die Kaution beim Auszug wieder zurück, ausser du hast Schäden in der Wohnung verursacht.
Tipp: Wenn du in die Wohnung einziehst, dokumentiere den Zustand der Wohnung durch Fotos oder ein Übergabeprotokoll, das von beiden Seiten unterschrieben wird – so sollte es beim Auszug keine Schwierigkeiten mit der Kaution geben. Bei Problemen kann die Mietervereinigung helfen.
Ablöse: Oft wird von dem/der Vormieter/in bzw. dem/der Vermieter/in eine Ablöse für zurückgelassene Möbel oder andere Investitionen verlangt. Die Höhe richtet sich nach dem aktuellen Wert der Möbel.
Ablöse: Lass dir eine Bestätigung für die bezahlte Ablöse geben.
Umzugskosten: Bedenke die Kosten für z.B. Umzugskartons, Klebeband, Müllsäcke, Benzingeld, Kosten für Nachsendeaufträge,…
Regelmässige Kosten
Miete: im Mietvertrag festgelegt
Betriebskosten: alle vorgeschriebenen Kosten, um den „Betrieb“ einer Wohnung aufrecht zu erhalten (z. B. Wasser, Müllabfuhr, Beleuchtung,…)
Nebenkosten: Kosten für Strom und Gas
Haushaltsversicherung: Zahlt sich auf jeden Fall aus! Zudem verlangt einE VermieterIn sehr oft eine Haushaltsversicherung von dir, als Teil des Mietvertrages.
Kreditraten: monatliche Raten für die Rückzahlung, falls du für die Wohnungsfinanzierung einen Kredit aufgenommen hast.
weitere Kosten: hängen von deinem persönlichen Lebensstil ab. Setz dich am besten einmal hin und schreibe eine Liste mit Dingen, die monatlich anfallen werden (Internetanschluss, Handygebühren, öffentliche Verkehrsmittel, Ausgehen u.a.).
Vorteile einer Wohngemeinschaft (WG) sind die niedrigen Kosten und dass man mit anderen zusammen wohnt. Um das Zusammenleben angenehm und fair zu gestalten, braucht es jedoch meist klare Regelungen bzgl. Putzen und Einkaufen sowie Finanzierung (wer bezahlt wie viel für: Miete, Versicherung, Nahrungs-, Wasch- und Reinigungsmittel), die im voraus verhandelt werden müssen. Zudem ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, die künftigen Mitbewohner/innen kennen zu lernen und bedacht auszusuchen. Es gibt verschiedene Arten der WG:
In der Nähe von Universitäten oder Hochschulen findest du meistens Studentenwohnheime. Informiere dich direkt an deiner Uni. Hier findest du Infos zum Wohnheim der Universität Liechtenstein.
Ein Auszug von zu Hause ist, wenn du jünger als 18 Jahre alt bist, generell von der Zustimmung deiner Erziehungsberechtigten/Eltern abhängig. Schließlich üben diese bis zu deiner Volljährigkeit die Obsorge (das Sorgerecht) aus und übernehmen damit auch deine Erziehung.
Willst du von Zuhause ausziehen und bist unter 18 Jahre alt, dann musst du neben den Vorschriften zur Obsorge auch beachten, dass du nur „beschränkt geschäftsfähig“ bist. Das heisst, du darfst mit dem Geld, das dir zur freien Verfügung steht (z. B. Lehrlingsentschädigung, Taschengeld, Ferienjob) finanzielle Verpflichtungen übernehmen, wenn du dadurch deine Existenz nicht gefährdest. Einen Mietvertrag kannst du nur dann abschliessen, wenn dir neben der Bezahlung der Miete auch noch genug Geld für die Ausgaben des täglichen Lebens (z. B. Nahrung, Kleidung, Schulsachen) übrig bleibt.
Zudem musst du eine selbstständige Lebensführung bewältigen können: pünktlich in die Schule/zur Arbeit kommen, den Haushalt ordentlich führen, alltägliche Verbindlichkeiten erfüllen,…
Achtung: Viele VermieterInnen schliessen prinzipiell keine Mietverträge mit unter 18-Jährigen ab.
Deine Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sind mit deinem Auszug einverstanden
Keine Schwierigkeiten sind zu erwarten, wenn deine Eltern dem Auszug zustimmen und du es auch bewältigen kannst, alleine zu leben. Sie sind für deinen Unterhalt verantwortlich, auch wenn du nicht mehr gemeinsam mit ihnen wohnst. Während sie den Unterhalt bisher in Form von Wohnen, Essen, Kleidung usw. geleistet haben, hast du nach deinem Auszug das Recht auf einen finanziellen Beitrag. Die Unterhaltspflicht deiner Eltern endet übrigens nicht, wenn du volljährig bist, sondern erst dann, wenn du deine Ausbildung abgeschlossen hast und für dich selbst sorgen kannst.
Zahlen deine Eltern keinen Unterhalt, dann kann dir, wenn du unter 18 Jahren alt bist, der Jugendschutz bei der Durchsetzung helfen. Hier klärt man dich über deine Rechte auf und hilft dir bei Problemen mit deinen Eltern – kostenlos, vertraulich und anonym.
Deine Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sind nicht mit deinem Auszug einverstanden
Falls du zu Hause eine sehr schwierige Situation hast und es einen wichtigen Grund gibt, von zu Hause auszuziehen, kannst du dies auch gegen den Willen deiner Erziehungsberechtigten durchsetzen. Hier geht es um Situationen, in denen deine Entwicklung und deine Gesundheit bedroht sind, zum Beispiel durch körperliche oder psychische Gewalt oder wenn du vernachlässigt wirst.
Kein wichtiger Grund wäre, dass dir die Vorschriften und Regeln deiner Eltern nicht passen, dass du ständig mit ihnen streitest und du endlich deine eigenen vier Wände haben willst.
Falls ein wichtiger Grund für deinen Auszug besteht, muss auch das Familiengericht seine Zustimmung zum Auszug geben. Deine Eltern sind verpflichtet, für dich Unterhalt zu zahlen, wenn du nicht mit ihnen zusammen lebst.
Hol dir in derartigen Situationen Unterstützung durch den Jugendschutz. Hier klärt man dich über deine Rechte auf und hilft dir bei Problemen mit deinen Eltern – kostenlos, vertraulich und anonym.
Anträge auf Unterstützung können beim Amt für Soziale Dienste gestellt werden. Mehr Infos gibt es im Merkblatt.
Soziale Wohnformen in Liechtenstein Zu sozialen Wohnformen gehören zum Beispiel betreute Wohngemeinschaften für Jugendliche und Frauennotwohnungen.
Therapeutische Wohngemeinschaft
Sozialpädagogische Jugendwohngruppe
Frauenhaus Liechtenstein
Beachte bei der Besichtigung einer Wohnung folgendes:
Beachte bei der Besichtigung eines Wohnhauses folgendes:
Checkliste zum Mitnehmen
Du hast eine Wohnung gefunden, die dir gefällt? Damit du weisst, was du bei der Besichtigung beachten solltest und nichts Wichtiges vergisst, kannst du dir eine Checkliste (PDF) zum Mitnehmen downloaden.
Ferienspass.li
Ferienspass.li ist ein Gemeinschaftsprojekt des aha und der Kinderlobby Liechtenstein. Jedes Jahr während den Sommerferien bietet die Plattform Ferienspass.li eine Übersicht an regionalen Aktivitäten für Kinder und Jugendliche.
Auf den jährlichen Ferienspass freuen sich Kinder und Jugendliche von 3 bis 16 Jahren aus ganz Liechtenstein immer ganz besonders und fiebern den vielseitigen Angeboten entgegen. Auf www.ferienspass.li sind viele spannende Angebote für die Schulferien zu finden: Jugendcamps, Kreativ-Workshops, Tage in der Natur, Pumptrack, Luftakrobatik und auch in neue Sportarten kann reingeschnuppert werden – und natürlich vieles mehr! (Anmeldung und Bezahlung sowie weitere Informationen zu den Kursangeboten erfolgen direkt über die Veranstalter*innen.)
Der Ferienspass ist ein gemeinsames Projekt der Kinderlobby Liechtenstein und des aha – Tipps & Infos für junge Leute, wobei dem aha die Gesamtkoordination obliegt. Eltern können sich mit Fragen gerne direkt ans aha wenden: aha – Tipps & Infos für junge Leute, Kirchstrasse 10, 9490 Vaduz, +423 791 31 11, aha@aha.li
Frisch ab Druckerpresse sind die Flyer vor den Schulferien an die Schulleiter/innen aller Gemeinden verteilt worden. Da laufend weitere tolle Aktivitäten hinzukommen lohnt es sich auf jeden Fall regelmässig auf www.ferienspass.li reinzuschauen und sich direkt anzumelden: Veranstaltung auswählen, Anmeldung ausfüllen und die Bestätigung von den Veranstalter/innen abwarten.
Sollten Fragen zu einzelnen Veranstaltungen auftauchen, freuen sich die Veranstalter/innen über eure Kontaktaufnahme.
Flossbauen und Piratenschatzsuche am Gänglesee
Hast du vom sagenumwobenen Schatz am Gänglesee gehört? Hannah besuchte die Kids am Steg und hat die schönen Stunden fotografisch eingefangen.
Rolling Monday
Unsere Jugendreporterin Hannah verbrachte den ersten Rolling-Monday Morgen bei den Kids und berichtet über das Inline Skate Angebot vom LEIV Liechtensteiner Eishockey, Inline und Skate Verband. Inline Skaten ist cooler und angesagter, als man denkt – überzeuge dich selbst!
Graffiti-Workshop
Der Workshop der Offenen Jugendarbeit Popcorn in Schaan dauerte zwei Tage. Die Kinder und Jugendlichen bekamen erste Einblicke in die bunte, kreative und vielseitige Welt des Graffitis. Zudem lernten sie auch den richtigen Umgang mit den Spraydosen und erhielten Grundkenntnisse über die Farbenlehre.
Mädchenpowercamp
Mut, Selbstbewusstsein und Grenzen setzten; das alles lernen die zwischen zehn und dreizehn Jahre alten Mädchen im Mädchenpowercamp der Offenen Jugendarbeit in Eschen.
Rund 60 Klassensprecher/innen und ihre Stellvertreter/innen lernten sich kennen und tauschten in Kleingruppen ihre Erfahrungen zum Thema Jugendbeteiligung aus.
In dieser Auftaktveranstaltung lernten die Schüler/innen Johannes Rinderer als Ansprechperson für jubel kennen und erfuhren mehr über die jubel Aktivitäten wie die Dialogveranstaltung «jubel Forum» und die Weiterbildungstage «jubel Impulse». Rosmarie Marxer veranschaulichte in ihrer Präsentation die vielfältigen Angebote des aha – Tipps & Infos für junge Leute, unter anderem die internationalen Sommercamps und den Jugendprojekt-Wettbewerb.
Herbert Wilscher stellte gute Beispiele für Beteiligungsprojekte der Offenen Jugendarbeit Schaan vor und machte Lust darauf, sich zu engagieren. Die Inputs wurden durch Bilder und kurze Videoclips aufgelockert. So wurde die Videoreportage «Halle für alle», «Warum findest du Jugendbeteiligung wichtig?» und ein Rückblick über den jubel-Ausflug zum Europa-Park gezeigt.
Für die Klassensprecher/innen war die «jubel Werkstatt» ein abwechslungsreicher Tag, den sie im Jugendtreff verbrachten. Am Vormittag beschäftigten sie sich in Kleingruppen mit folgenden Fragen: «Was würdest du in deiner Umgebung verändern?», «Wie informierst du dich und was für ein Jugendmedium wäre für dich interessant?» und «Welche Trainings sollten für KlassensprecherInnen angeboten werden?».
Während die einen in den Gruppen diskutierten, lösten die anderen Gruppen gemeinsam Aufgaben mit ihrem Smartphone. Unter Anleitung von Taina Heeb, Praktikantin im aha, testeten sie Apps (#Stadtsache», «Padlet») auf deren Einsatzmöglichkeit in der Jugendbeteiligung. Im Workshop reflektierten sie ihre Erfahrungen als Klassensprecher/innen.
Am Nachmittag wurden die Ideen in Gruppen weiter konkretisiert, während in den Räumen des Jugendtreffs Foto-, Audio- und Videoaufnahmen zur Dokumentation gemacht wurden. Ganz nach dem Motto: jubel bietet den Jugendlichen ein Sprachrohr für ihre Anliegen. Die Ergebnisse sind auf www.jubel.li abrufbar.
Jugendliche lernen in diesem Workshop, wie die Politik in Liechtenstein funktioniert und aufgebaut ist und wie sie sich beteiligen können.
Der Jugendrat Liechtenstein animiert junge Liechtensteiner zum Wählen und setzt sich mit der Politik Liechtensteins auseinander. Der Jugendrat Liechtenstein ist bei diesem Workshop Partner vom aha und bringt sein Fachwissen und seine Erfahrungen mit ein.
Termin und Ort: nach Absprache
Dauer: je nach Inhalt 90 Minuten
Referent/in: Mitglieder des Jugendrats Liechtenstein
Alter: Schulklassen der 8 + 9 Schulstufe der Weiterführenden Schulen sowie ab der 8. Schulstufe des Gymnasiums
Anmeldung: aha@aha.li
Workshop - Politik zum Anfassen
Website des Jugendrates
Bildquelle: Saferinternet.at
Anlässlich des 20. Internationalen Safer Internet Day am 7. Februar 2023 präsentierte Saferinternet.at (Österreich) eine aktuelle Erhebung zum Thema „Jugendliche und Falschinformationen im Internet“. Die Studienergebnisse zeigen auf, dass Jugendliche beim Umgang mit Informationen im Internet in einem Dilemma stecken: Die Jugendlichen informieren sich zu Alltagsthemen vor allem über soziale Medien, vertrauen den dort bezogenen Informationen jedoch kaum. Es gibt grosse Wissenslücken und Probleme bei der Bewertung von Informationsquellen. Gleichzeitig sinkt der Konsum von klassischen Medien unter Jugendlichen stetig.
Die Mehrheit der Jugendlichen (62 Prozent) verwendet täglich Soziale Netzwerke, um sich über tagesaktuelle Themen zu informieren. Gleichzeitig schätzen 39 Prozent der Befragten die Inhalte auf diesen Plattformen als wenig glaubwürdig ein, für 23 Prozent sind sie sogar unglaubwürdig.
Obwohl Soziale Netzwerke die wichtigste Informationsquelle für Jugendliche sind, beurteilen sie diese als wenig glaubwürdig. Nur acht Prozent der Befragten schätzen Soziale Netzwerke als „sehr glaubwürdig“ ein (2017: 10 %). Ähnliches gilt für die zweitwichtigste Informationsquelle YouTube, die nur von 10 Prozent als „sehr glaubwürdig“ bewertet wird.
Das meiste Vertrauen geniesst unter den Jugendlichen die Informationsquelle Wikipedia, 25 Prozent erachten sie als sehr glaubwürdig (2017: 21 %). Auf den weiteren Plätzen im Vertrauensranking folgen die klassischen Medien Radio (2023: 21 %, 2017: 32 %), Fernsehen (2023: 20 %, 2017: 29 %), Webseiten der klassischen Medien (2023: 19 %, 2017: 23 %) sowie Tageszeitungen und Magazine (2023: 12 %, 2027: 20 %). Besonders auffällig: Klassische Medien werden zwar aktuell von Jugendlichen noch als glaubwürdiger beurteilt, aber weitaus weniger genutzt.
Bei einem Grossteil der Jugendlichen ist ein Interesse zur Überprüfung von Informationen vorhanden. Allerdings geben nur 22 Prozent der Jugendlichen an, Internetseiten für den Faktencheck (wie z. B. Mimikama und Correctiv) zu kennen. Und nur 12 Prozent der Jugendlichen nutzen diese dann auch tatsächlich. 54 Prozent der Jugendlichen gaben an, Informationen aus unterschiedlichen Quellen zu vergleichen. Die Hälfte der jungen Menschen gibt an, Nachrichten zu aktuellen Themen ungeprüft weiterzuleiten; 53 Prozent empfinden die Überprüfung der Informationsquellen als mühsam. Für 56 Prozent der 11- bis 14-Jährigen sind die Eltern die erste Anlaufstelle bei Fragen zum Wahrheitsgehalt von Informationen im Internet. Je älter die Jugendlichen werden, desto eigenständiger agieren sie.
Im Alltag zeigt sich, dass Ignorieren die wichtigste Strategie im Umgang mit Falschmeldungen ist (57 %). 7 von 10 Jugendlichen sagen, dass es schwer ist herauszufinden, ob eine Information aus dem Internet wahr oder falsch ist. Ein Viertel der Jugendlichen (25 %) macht Personen, die Falschinformationen verbreiten, direkt aufmerksam. Ähnlich viele (24 %) nutzen die Meldemöglichkeiten der Plattform-Betreiber. 21 Prozent der Jugendlichen versuchen mithilfe von Kommentar-Postings andere Personen vor Falschmeldungen zu warnen.
Die Informationsbeschaffung von Jugendlichen sowie die Wissensvermittlung im Bildungssystem und privatem Bereich werden sich aufgrund neuer Dialogsysteme („Chatbots“), die auf Basis Künstlicher Intelligenz basieren, wie etwa ChatGPT, weiter massiv verändern.
Wir befragten junge Leute und einen Lehrer, was sie zum Thema Informationskompetenz denken.
Mit einer Vielzahl an Informationsangeboten klar zu kommen Die für dich brauchbaren Infos auch zu finden
Schritt für Schritt zur richtigen Info, statt in der Infoflut zu ertrinken!
Überlege dir genau welche Informationen du brauchst! Ist es ein einfaches Ja oder Nein auf eine konkrete Frage oder benötigst du eine Telefonnummer oder Adresse um eventuell Beratung in Anspruch zu nehmen? Vielleicht ist aber auch eine umfangreiche Recherche mit Büchern, Zeitschriften, Videos, … notwendig um das Gesuchte zu finden.
Information suchen = wenn ich Fakten oder konkrete Infos suche, wie zum Beispiel: Wie lange darf ich ausgehen oder wo und wann findet die nächste Party/ein bestimmtes Konzert statt? Sich informieren = wenn ich mich mit einem Thema auseinandersetze, das verschiedene Meinungen zulässt, wie zum Beispiel: richtige Ernährung, Mode, Style & Fun, …
Von wo/wem bekomme ich meine Information bzw. wo/bei wem kann ich mich erkundigen?
Wähle die für deine Frage geeignete Informationsquelle aus:
Das Kochrezept von der Nana oder doch Rezepte aus dem Internet? Antworten auf deine Fragen zu deiner Berufswahl lieber vom Onkel oder von ExpertInnen?
Wie erkenne ich, ob die Info glaubwürdig ist?
Überprüfe, von wem die Information stammt und kontrolliere ihre Aktualität. Oft kann man erkennen, dass spezielle Interessen hinter einer Info stecken.
Beispiel: Jeder Festivalveranstalter berichtet nur Gutes über seine Veranstaltung und die Location. Was berichten Besucher darüber? Gibt es ein Forum?
Was mache ich mit der gefundenen Information?
Informationen können Leben ändern und gestalten! Das Finden von neuen Informationen bedeutet nicht immer, dass die „alten“ nichts mehr wert sind. Ergänze dein Wissen mit den neuen Infos und vergiss dabei nicht auf deine eigene Meinung.
Bedenke, dass du nicht ohne weiteres Infos, Fotos, Videos von anderen verwenden kannst. Es ist wichtig über Urheberrecht, Regeln für das Zitieren und das „Recht am eigenen Bild“ Bescheid zu wissen.
Beispiel: Du kannst Probleme bekommen, wenn du ein peinliches Foto einer anderen Person ohne deren Einverständnis auf Facebook postest, auch wenn du das Fotos selbst gemacht hast.
(Quelle: t3n.de, jugendinfo.at, Saferinternet.at)
Der Jugendrat bezweckt die Teilnahme von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Liechtenstein am politischen Prozess zu verbessern und die politische Bildung zu fördern. Ausserdem setzt sich der Jugendrat zum Ziel, die jungen Erwachsenen neutral auf das Wählen vorzubereiten sowie diese zur Stimmabgabe zu bewegen. Bekannt wurde der Jugendrat vor allem durch sein Projekt easyvote, welches bei den Wahlen 2013 sowie 2015 zum Einsatz kam.
Jugendrat
Der Jugendrat Liechtenstein ist eine Plattform für junge Erwachsene zwischen 15 und 28 Jahren, welche sich für politische Themen interessieren und einsetzen möchten. Der Verein wurde durch die beiden Initiatoren Brian Haas und Florian Ramos mit ihren Mitgründern Ende 2012 gegründet.
2016 und 2017 organisierte der Jugendrat auch die Jugendsession, ein Jugendparlament im Landtag. Die Idee des Jugendrats hatten Brian und Maximilian, als sie sich nach ihrer aktiven Zeit bei jubel (Jugendbeteiligung Liechtenstein) weiter politisch engagieren wollten. Unterstützt wurden sie bei ihren Projekten auch durch die Zusammenarbeit mit dem aha und die Fördermöglichkeiten im Rahmen von Erasmus+ JUGEND IN AKTION.
1. Welches war in den 60 Monaten euer lehrreichstes Projekt?
Brian: Für mich hatten alle Projekte etwas Lehrreiches. Denn in jedem Projekt konnte ich andere Kenntnisse ausprobieren, erlernen oder verbessern. Grundsätzlich habe ich wohl in den Projekten easyvote sowie der Delegiertenversammlung am meisten gelernt. Auf der einen Seite bei easyvote diskutieren wir lange um einfache und verständliche Texte und Möglichkeiten junge Menschen an die Urne zu bringen. Bei der Delegiertenversammlung ging es um sehr viel organisatorisches Geschick um 150 Personen von einem zum anderen Ort zu bringen und ihnen ein tolles Rahmenprogramm zu bieten.
Alma: Ich war bei einigen Projekten bisher nur als aktives Mitglied dabei. Das lehrreichste Projekt war für mich die Delegiertenversammlung im April 2017. Auch als Mitglied bekommt man einen guten Einblick in die Arbeit des Jugendrats. Ich erhoffe mir, als Vorstandsmitglied in der Zukunft bei der Organisation von weiteren spannenden Projekten mitwirken zu dürfen.
Maximilian: Ich habe kein Projekt des Jugendrates das ich herausheben möchte, denn das Projekt «Jugendrat» an sich ist die beste Schule, die man sich erdenken kann. Ich habe viele neue Sachen kennengelernt, Soft- sowie Hardskills angeeignet und kann diese momentan auch als Student in der Universität brauchen. Das lehrreichste Projekt für mich, wenn ich mich entscheiden müsste, war die Wahlbroschüre easyvote. Dort lernte ich nicht nur komplizierte Texte in einfache und neutrale Texte umzuwandeln, sondern auch wie man Werbung macht, wie man Politiker von seinem Projekt überzeugt und dies auch an die Gesellschaft weitergibt.
2. Welche Tiefpunkte gab es und welche Schlüsse habt ihr daraus gezogen?
Brian: Ein Tiefpunkt war für mich persönlich das Jugendfestival. Wir versuchten Politik mit einem Fest zusammenzubringen. Schlussendlich haben wir aufgrund einiger Konkurrenzveranstaltungen leider viele potenzielle Teilnehmer verloren.
Alma: Tiefpunkte habe ich bis jetzt keine miterlebt. Es war ab und zu eine kleine Enttäuschung zu hören wie z.B., dass sich die Jugendlichen nicht für die Politik interessieren. Dennoch bin ich fest überzeugt, dass wir dies ändern können.
Maximilian: Erfreulicherweise gab es kaum Tiefpunkte im bisherigen Vereinsleben. Das Jugendfestival, welches Brian angesprochen hat, war wirklich ein kleiner Tiefpunkt in der schon 5-jährigen Geschichte, da wir sehr viel Engagement in das Projekt investiert hatten. Aus meiner Sicht war unsere Werbung damals nicht zielführend und wahrscheinlich hat der Name «Jugendrat» die Jugendlichen auch ein bisschen abgeschreckt.
3. Was hat sich in Liechtenstein jugendpolitisch geändert? Brian: Als wir vor fünf Jahren gestartet sind waren die Jugendparteien grösstenteils inaktiv. Obschon sich in der Zwischenzeit zwei neue Jungparteien gründeten, ist mittlerweile nur eine wirklich aktiv. Der Jugendrat konnte der Bevölkerung in den letzten fünf Jahren zeigen, dass auch junge Menschen Projekte im Bereich der Politik umsetzen können!
Alma: Mehr Jugendliche interessieren sich heute für die Politik und wollen auch vorbereitet sein, wenn sie mit 18 wählen gehen. Ebenfalls kennen immer mehr junge Leute den Jugendrat und wissen, dass sie mit Ideen oder Fragen zu uns kommen können.
Maximilian: Ich denke es hat sich einiges jugendpolitisch geändert. Während sich vor wenig Jahren nur wenig Jugendliche für Politik interessiert gezeigt haben und die Jungparteien kaum aktiv waren, konnten wir mit unserem Angebot doch einige junge Erwachsene finden, welche sich schon in jungen Jahren damit beschäftigen wollen. Sehr gefreut hat mich die grosse Teilnahme an der letztjährigen Jugendsession, bei der die Jugendlichen aus Liechtenstein das erste Mal so richtig mitgestalten und debattieren konnten!
4. Wenn ihr 5 Attribute nennen müsstest, welche für die 5 Jahre Jugendrat stehen, welche wären das?
Maximilian: Was ich in den letzten fünf Jahren gemerkt habe, braucht es Durchhaltevermögen, den Zusammenhalt im Vorstand, den Mut auf die Politikerinnen und Politiker zuzugehen, Engagement rund um den Verein und die Motivation etwas ändern zu wollen. Ich denke wegen diesen fünf Attributen können wir auf erfolgreiche fünf Jahre zurückblicken.
Brian: Um einen Verein fünf Jahre in dieser Intensität weiterzubringen benötigt es viel Motivation, Engagement, Durchhaltevermögen, Mut und Zusammenhalt ?
Alma: Solidarität, Geduld, Engagement, Ehrgeiz und Kreativität
5. Wo seht ihr den Jugendrat 2022 und wie wird er in die jugendpolitische Landschaft eingebettet sein?
Brian: Ich hoffe sehr, dass der Jugendrat auch 2022 noch ein fester Bestandteil ist und mit einem grossen Engagement weiterhin viele tolle Projekte umsetzt. Ein noch grösseres Engagement von noch mehr jungen Menschen würde mich persönlich natürlich sehr freuen. Ebenfalls wünsche ich mir eine nachhaltige Plattform für tolle Projekte und eine überparteiliche Möglichkeit sich zu engagieren.
Alma: Ich glaube fest, dass der Jugendrat im 2022 viele Projekte mit motivierten Jugendlichen durchführt und dass er auch als eine Plattform angesehen wird, wo Informationen ausgetauscht und Wissen weitervermittelt werden.
Maximilian: Ich hoffe, dass wir den Generationenwechsel zwischen uns «Dinosauriern» (Brian und ich) und einem Vorstand mit neuen motivierten Mitgliedern schaffen und der Jugendrat und seine Projekte weiter Bestandteil der jugendpolitischen Landschaft bleiben. Mir ist es wichtig, dass es in Liechtenstein auch über das Jahr 2022 hinaus einen politisch engagierten Verein gibt, welcher die Bevölkerung mit neutralen Informationen bedient und die politische Bildung fördert, natürlich sofern es nicht in den nächsten fünf Jahren ein Fach «Politische Bildung» in den Weiterführenden Schulen gibt 😉
Die fünfte Jugendsession fand am 19. September 2020 statt (da sich das Schutzkonzept in der Schlussphase befindet, sind öffentliche Anlässe im Landtag noch nicht erlaubt – daher wurde die Session vom 29. August auf den 19. September vertagt). Sie holten die Meinung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein und gaben diese an die Politik weiter. Alle interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen des Landes kamen erneut im Landtagsplenarsaal zusammen um über aktuelle Themen zu diskutieren und Lösungsansätze zu formulieren. Am Ende der Jugendsession wurden diese Forderungen und Lösungsansätze der Politik übergeben.
ZIELGRUPPE Teilnehmen konnten alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 28 Jahre, welche ihren Wohnsitz in Liechtenstein haben.
THEMEN
Unsere Jugendreporterin Alexandra war vor Ort und hat die 5. Jugendsession bildlich festgehalten. Interviews mit den Mitgliedern aus dem Jugendrat sind bereits geplant.
aha-Reporterin Alexandra Juchler aha@aha.li
Plenum, Abstimmungen und Besprechungen über die Drogenpolitik in Liechtenstein; das alles fand am 19. September 2020 im Jugendrat in der Landesregierung statt. Dabei diskutierten und stimmten die Jugendlichen engagiert über von ihnen gesetzte Forderungen und investierten jede freie Minute für dieses Projekt. Die Jugendlichen waren bereits an einem Samstag um 9 Uhr morgens auf Hochtouren.
Nachdem die Vorstellungsrunde, Inputreferate und Gruppenarbeiten abgeschlossen waren, begann bereits schon die 45 minutenlange Mittagspause mit leckeren Brötchen. Um 12:45 fand anschliessend eine weitere Gruppenarbeit statt, die dokumentiert wurde. Dabei griff man nebst Stativ auch auf ein Zoom-Mikrofon, das trotz anfänglicher Schwierigkeiten sehr einfach zu bedienen war und für Interviews diente. Für ein persönliches Interview hatten die Jugendlichen aber an dem Tag keine Zeit, denn die Stimmung war höchst professionell, produktiv und ein wenig angespannt, denn im Publikum sassen sehr angesehene Leute aus ganz Liechtenstein, die die Anforderungen der Jugendlichen anhören wollten. So durfte nichts schief gehen und die jungen Politiker mussten gute Beispiele und Begründungen für ihr Anliegen nennen. Trotzdem war die Atmosphäre zwischen den Jugendlichen sehr harmonisch, jede*r wurde für seine Meinung respektiert, man verstand sich gut und trotz des hohen Drucks herrschte eine angenehme Stimmung.
Pünktlich um 14:00 Uhr begann das Plenum und die Abstimmung für die Regelung der Drogenpolitik in Liechtenstein und es herrschte oftmals Einstimmigkeit. Dabei gingen sie auf Themen ein, wie Alkohol am Steuer, Suchtprobleme in Liechtenstein und eventuell auch eine anonyme Anlaufstelle für Abhängige. Die Teilnehmer des Jugendrats hatten dabei fast ausschliesslich dieselben Ansichten wie die anderen Teilnehmer, obwohl sie sich mit verschiedenen Themen auseinandergesetzt haben.
Die fünfte Jugendsession endete um 16:45, nachdem die Forderungen an Albert Frick weitergegeben wurden. Zum Schluss warteten Feedback, Geschenke und ein Apéro auf die Jugendlichen und der erfolgreiche Tag ging mit einer freudigen Stimmung zu Ende.
Die vierte Jugendsession fand am 24. August 2019 statt. Sie holte die Meinung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein und gibt diese an die Politik weiter.
Am Samstag, 24. August 2019 lud der Jugendrat Liechtenstein bereits zur 4. Jugendsession im Landtagsgebäude in Vaduz ein. Rund 20 junge Erwachsene folgten der Einladung.
Die diesjährige Jugendsession widmete sich den Themen Klima- & Umweltschutz und der Digitalisierung. Bereits bei der Themenauswahl war schnell klar, dass diese Themen den Jugendlichen und Erwachsenen unter den Nägeln brennen, zumal es hierbei um ihre Zukunft geht.
Die Gruppendiskussionen Nach der Vorstellungsrunde und den Inputreferaten der Experten wurden die jeweiligen Themen heiss diskutiert. Da die Themen nicht konkret gesetzt waren, konnten sich die Teilnehmenden erst einmal darüber austauschen und selbst entscheiden worauf sie sich fokussieren möchten und welche Probleme am dringendsten sind. Dabei wurden sie bei Fragen kompetent unterstützt. Als Expertin stellte sich freundlicherweise Heike Summer (Amt für Umwelt) einen ganzen Tag lang zur Verfügung.
Nach dem Brainstorming brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Vorschläge zu den gewählten Themengebieten ein. In ausführlichen und sehr engagierten Diskussionen, wurden die entsprechenden Anträge zuhanden dem Plenum erarbeitet. Nach der Erarbeitung von insgesamt 7 Anträgen, 3 zum Thema „Klima- & Umweltschutz“ sowie 4 Anträge zur „Digitalisierung“, stellten die Antragsverantwortlichen ihren Antrag dem gesamten Plenum vor.
Im Themenbereich Klima- & Umweltschutz wurden folgende Anträge erarbeitet: – «Abfalltrennung» mit dem Ziel die Mülltrennung an öffentlichen Standorten zu erweitern. So soll in Zukunft auch ermöglicht werden Alu, Papier sowie PET zu trennen. Mehrheitliche Zustimmung
– «Klimaabkommen» mit dem Ziel, die Vorgaben des Klimaabkommens einzuhalten sowie Klimaneutralität anzustreben. Zusätzlich sollen Banken transparenter über die Nachhaltigkeit ihrer Investitionen und angelegter Gelder Auskunft geben müssen. Knappe Ablehnung, Grund: Banken geben Ihren Kunden bereits in einem Sustainability Report Auskunft über die Nachhaltigkeit ihrer angelegten Geldern.
– «Verkehr» mit dem Ziel, zukünftig neue Busspuren zu bauen sowie bestehende weiter auszubauen. Mehrheitliche Zustimmung
Im Themenbereich Digitalisierung wurden folgende Anträge erarbeitet – «Förderung und Überprüfung der Lehrkräfte» mit dem Ziel, die Lehrpersonen noch verstärkter auf den neusten Stand zu bringen und regelmässig zu überprüfen. Knappe Ablehnung, Grund: die geplanten Ausbildungen aufgrund des neuen Lehrplanes seien ausreichend
– «Infrastrukturausbau an Schulen» mit dem Ziel, die Infrastruktur in Schulen den kommenden Herausforderungen mit vermehrt technischen Geräten zu erweitern. Einstimmige Zustimmung
– «Vereinfachung Steuererklärung» mit dem Ziel, eine digitale Vorübermittlung zu ermöglichen, sodass nur noch die Unterschriftenseite per Post der Gemeinde zugesendet werden muss. Mehrheitliche Zustimmung
– «Vereinfachung staatlicher Prozesse» mit dem Ziel, dass weitere Anträge und Dokumente online bestellt werden können. Mehrheitliche Zustimmung
Die vom Plenum diskutierten und genehmigten Anträge wurden der Landtagsvizepräsidentin Gunilla Marxer-Kranz übergeben. Diese werden nun den einzelnen Fraktionen zugestellt, um weitere Diskussionen innerhalb der Parteien anzuregen.
Jugendsession: Junge Erwachsene stimmten über Anträge zu Bildung und Verkehr ab
Am Samstag, den 04. November 2017, fand die zweite Jugendsession des Vereins Jugendrat in Liechtenstein statt.
22 Jugendliche und junge Erwachsene trafen sich im Landtagsaal in Vaduz und diskutierten über die Themen Verkehr/Mobilität sowie über das Schulsystem.
Auch die zweite Jugendsession startete am frühen Vormittag mit vielen engagierten Jugendlichen in Vaduz. Nach einer kurzen Einführung zum Tagesablauf und einer Vorstellungsrunde lernten die Jugendlichen ihre Gruppenmitglieder kennen. Bereits im Vorfeld konnten sie sich in eine der beiden Gruppen „Schulsystem“ oder „Verkehr/Mobilität“ einteilen. In der ersten Runde der Gruppendiskussionen ging es darum, in ausgiebigen Diskussionen festzustellen, wo die aktuellen Probleme liegen.
Ablauf der Jugendsession
In den Gruppendiskussionen standen für das Thema Schulsystem Marcel Kaufmann, Lehrer sowie Peter Frick, Schulsozialarbeiter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen Rede und Antwort. Georg Sele, Präsident Verkehrsclub Liechtenstein und Markus Verling, Leiter Amt für Bau und Infrastruktur unterstützten die Teilnehmenden im Themenbereich „Verkehr / Mobilität“.
Nach der Problemanalyse brachten die Teilnehmenden ihre Ideen zum gewählten Themengebiet ein. In ausführlichen Diskussionen wurde um jede Idee gerungen und Kompromissvorschläge ausgearbeitet. Ebenfalls wurde intensiv das Feedback der anderen Teilnehmenden bearbeitet und zum Abschluss ein Antrag an das Plenum der Jugendsession erarbeitet.
Nach der Erarbeitung von insgesamt 6 Anträgen, zwei zum Thema Schulsystem und vier zum Thema Verkehr/Mobilität, stellten die Verantwortlichen ihren Antrag dem Plenum der Jugendsession vor. Nach einigen inhaltlichen Fragestellungen wurde die Diskussion eröffnet.
Fokus auf ein stärkenorientiertes Bildungssystem
Im Bereich des Schulsystems gab es zwei verschiedene Anträge der Gruppe „Schulsystem“. Der zielt darauf ab, dass in den Projektwochen der 3. und 4. Klassen der Weiterführenden Schulen die Inhalte lebensorientierter werden. So sollen beispielsweise Themen wie die Politische Bildung, das Versicherungswesen oder, wie man eine Steuererklärung richtig ausfüllt, in diesen Projektwochen mehr Platz erhalten und die jungen Schülerinnen und Schüler besser auf das spätere Leben vorbereitet werden. Dieser Antrag wurde von 16 Personen gutgeheissen, nur eine Person sprach sich dagegen aus.
Der zweite Antrag im Bereich Schulsystem zielt darauf ab, dass Lehrpersonen in Pflichtkursen lernen sollen, inwiefern ihre Aussagen gegenüber Schülerinnen und Schülern deren Motivation gegenüber verschiedener Schulfächer beeinflusst. Zusätzlich sollen Stärken der Schüler mehr gefördert werden. Auch dieser Antrag wurde von einer Mehrheit angenommen.
Bahnerschliessung und Mobilitätsstrategie
Im Bereich des Verkehrs / der Mobilität konnten vier Anträge gefunden werden. Drei davon wurden durch das Plenum angenommen, während ein Antrag knapp an der benötigten Mehrheit scheiterte.
So fordert die 2. Jugendsession, dass die S-Bahn FL-A-CH umgesetzt wird und ein detailliertes Konzept zur Regionalbahn Oberland erstellt werden soll. Zudem sollten Unternehmen ihre Mitarbeitenden auf die bestehenden und zukünftigen Möglichkeiten des Öffentlichen Verkehrs aufmerksam machen.
In einem weiteren Antrag wurde gefordert, dass die Regierung Rahmenbedingungen zur Förderung einer zukunftsfähigen Mobilitätsstrategie schaffen soll. So sollen beispielsweise Elektro-Fahrzeuge gefördert und Richtlinien erstellt werden, welche den Einsatz von autonomen Verkehrsmitteln erlauben. Liechtenstein könnte dann beispielsweise mit Automobilkonzernen kooperieren, um autonomes Fahren weiterzuentwickeln und damit als Vorreiter gelten. Auch dieser Antrag wurde angenommen.
Im dritten angenommenen Antrag geht es darum, dass das vorhandene Konzept des Hauptradroutennetzes vervollständigt und realisiert wird. Dadurch sollen die vorhandenen Lücken geschlossen werden.
Der letzte Antrag im Bereich Verkehr/Mobilität beinhaltet Auflagen an die Arbeitgeber, ein Mobilitätskonzept zu erarbeiten. Ab wann diese verpflichtend sein sollen, müsste noch festgelegt werden. Ziel des Antrages war es, die Zeit die die Lösung des Verkehrsproblems benötigt, mit Mobilitätskonzepten zu überbrücken. Mit einer knappen Mehrheit wurde der Antrag abgelehnt.
Bei der vergangenen Jugendsession konnten die 17 teilnehmenden Jugendlichen sieben verschiedene Anträge zu den Themen Berufsbildung und Vaterschaftsurlaub an den amtierenden Landtagspräsidenten Albert Frick übergeben.
Im Bereich der Berufsbildung wurde beschlossen, dass regelmässige Aus- und Weiterbildungen für Lehrmeister sichergestellt werden sollen. Weiter soll ein Vertrauensteam geschaffen werden sowie am Ende der Lehrzeit eine Evaluierung über die Berufsschule, den Betrieb sowie den Berufsbildner durch das Amt für Berufsbildung durchgeführt werden.
Zum Thema Vaterschaftsurlaub wurde beschlossen, dass die aktuellen Möglichkeiten über eine Broschüre gezielter verbreitet werden sollen. Weiter soll es eine Verlängerung der Geltendmachung des unbezahlten Elternurlaubs geben und eine Prüfung stattfinden, ob einkommensschwache Familien finanzielle Unterstützung beantragen können, wenn sie diesen Elternurlaub beziehen möchten. Zur Förderung und Stärkung der Familien sollte die Möglichkeit bestehen, dass die unbezahlten Elternurlaube bis zum 12. Lebensjahr des Kindes in Anspruch genommen werden können.
Unter anderem fand sich auch eine Mehrheit für eine Erhöhung des Vaterschaftsurlaubs nach der Geburt. Der Vater soll zwei Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub erhalten, damit er unmittelbar nach der Geburt der jungen Familie unter die Arme greifen kann. So kann unter anderem auch die Mutter entlastet werden, welche nach der Geburt wieder Kräfte sammeln muss. Dazu sollten 80 Prozent seines Lohnes durch die Familienausgleichskasse finanziert werden.
Der Jugendrat Liechtenstein ist eine Plattform für junge Erwachsene zwischen 15 und 28 Jahren, welche sich für politische Themen interessieren und einsetzen möchten. Der Verein wurde durch die beiden Initiatoren Brian Haas und Florian Ramos mit ihren Mitgründern Ende 2012 gegründet. Dieser bezweckt, die Teilnahme von Jugendlichen und jungen Erwachsenen am politischen Prozess zu verbessern und die politische Bildung zu fördern. Ausserdem setzt sich der Jugendrat zum Ziel, die jungen Erwachsenen neutral auf das Wählen vorzubereiten sowie diese zur Stimmabgabe zu bewegen. Bekannt wurde der Jugendrat vor allem durch sein Projekt easyvote, welches bei den Wahlen 2013 sowie 2015 zum Einsatz kam. Mehr Informationen zum Verein Jugendrat in Liechtenstein finden sich im Internet auf www.jugendrat.li.
Im Jugendgesetz ist die Mitbestimmung junger Leute verankert.
In Liechtenstein darfst du erst wählen, sobald du volljährig (also über 18 Jahre alt bist). Bei jubel (Jugendbeteiligung Liechtenstein) oder dem Jugendrat kannst du dich bereits vorher engagieren und mehr über Politik erfahren.
Interessante Projekte & Links zum Thema Politik.
Das Lexikon von easyvote.li – eine Broschüre, die vom Jugendrat Liechtenstein zu den Landtagswahlen veröffentlicht wurde.
Mehr politische Informationen findest du auf der Website von Fürst & Volk.
Landtag
Der Liechtensteinische Landtag besteht aus 25 Abgeordneten und wird alle 4 Jahre vom Volk gewählt. Er übt seine Rechte in den Sitzungen des Gesamtlandtags aus. Auch die Detailberatung von Gesetzen erfolgt in der Regel im Plenum. Zudem können ohne Ihre Zustimmung keine Gesetze erlassen oder abgeändert werden.
Regierung
Die Regierungswahlen finden alle 4 Jahre statt und der Landtag schlägt dem Fürsten die Favoriten vor, welche er dann ernennen kann. Aktuelle Regierung (Stand 2022): Dr. Daniel Risch, Regierungschef (VU), Regierungschef-Stellvertreterin Sabine Monauni (FBP), Regierungsrätin Dr. Graziella Marok-Wachter (VU), Regierungsrätin Dominique Hasler (VU) und Regierungsrat Manuel Frick (FBP). Jedes Mitglied hat auch eine Stellvertretung.
Kennst du das Gefühl von Lampenfieber? Statt locker vorzutragen, spürst du, wie der Puls davon galoppiert, die Hände klamm werden und die Stimme versagt – bis der rote Faden reisst. Endstation: Blackout. Diese Form der Bühnenangst lässt sich gut in den Griff kriegen…
Selbst routinierte Musiker leiden bei grossen Konzerten unter Lampenfieber, bevor sie auf die Bühne kommen. Das ist völlig normal und wird sich auch nie ändern. Viele Menschen erliegen dem Irrtum, man müsse die Aufregung ganz auslöschen. Falsch!
Lampenfieber hat auch gute Seiten.
Adrenalin lässt dich hellwach werden und schärft deine Sinne.
Entspannungsübungen können dir helfen, deine innere Unruhe zu kontrollieren und mit einer Atemübung kannst du deine Nervosität absenken. Vor allem tiefes und gleichmässiges Atmen fördert die Entspannung unmittelbar. So geht es:
Sitz aufrecht auf einen Stuhl, ohne dass der Rücken angelehnt ist. Dann beugst du dich leicht nach vorne und atmest dabei im Bauch ein. Danach wieder nach hinten in die Vertikale. Atme währenddessen wieder aus. Und das immer und immer wieder.
Das Prinzip dahinter: Ruhige Menschen atmen im Bauch, nervöse Menschen atmen über den Brustkorb. Ruhige Menschen atmen langsam, nervöse Menschen atmen schnell. Jetzt wird einfach das ruhige Atmen eines ruhigen Menschen imitiert. Das macht man über dieses leichte Hin- und Herbewegen des Oberkörpers, der den „Takt“ für das ruhige Atmen vorgibt. Jetzt muss man nur noch darauf achten beim Einatmen immer schön den Bauch aufzublähen und schon wird man ruhiger.
Gehe auf die Bühne, während noch niemand da ist
Es ist ein wichtiger Schritt, den Platz von dem du reden wirst, vorher schon einmal „in Besitz“ genommen zu haben. Gehe deshalb vorher schon einmal an die Vortrags-Position und stell dir mental deine Zuschauer vor dir vor. Das macht dich mit dem Szenario schon einmal vertraut und es wirkt dann real und weniger bedrohlich. Je öfter du schon einmal dort gestanden bist, desto besser ist es.
Mache eine Mentalübung davor
Wenn du Angst vor dem Vortrag hast, dann besteht die Ursache darin, dass du sich dich mit deinen Gedanken auf das konzentrierst, was schief laufen könnte und du stellst dir dann vor, wie du blamiert bist. Das Problem: Du konzentrierst dich auf das Scheitern. Das kannst du umkehren, indem du deine Gedanken umkehrst. Konzentriere dich auf den INHALT, statt auf den möglichen schlechten Ablauf. Hier das Mantra, das du vor deinem Auftritt immer wieder in Gedanken wiederholen kannst: „Ich hab euch was Geniales mitzuteilen – Ich hab euch was Geniales mitzuteilen – Ich hab euch was Geniales mitzuteilen… usw.“ Das beruhigt!
Stehe zu deiner Nervosität
Mit einem ehrlichen Statement kann sich auch die Nervosität fast ruckartig legen. Das Hirn weiss, dass es nicht mehr den Coolen spielen muss. Trau dich, deine Nervosität mit einem ehrlichen Statement offen zu sagen: „Ich bin heute hypernervös. Sorry!“. Das beruhigt dich dann automatisch.
Rede am Anfang der Rede bewusst lauter
Rede am Anfang deiner Rede bewusst lauter als normal, das beruhigt ebenfalls. Das machst du vielleicht zwei Minuten, bis sich das Hirn an die Situation gewöhnt hat. Der Hintergrund ist folgender: Wenn du lauter sprichst, schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe. Das Hirn „hört“ den Hirnbesitzer reden. Eine laute Stimme signalisiert einen selbstbewussten Redner. Dann kann das Hirn an den Körper Entwarnung geben: „Hirn an Körper: Hirnbesitzer ist heute ganz schön gut drauf, du kannst den Puls tiefer schalten.“ Der zweite Effekt ist der beim Publikum. Ein lauter Redner wirkt auf Menschen selbstbewusst. Wenn du dieses Feedback im Publikum siehst, fühlst du dich auch selbstbewusster.
Gib deinen Händen etwas zu tun
Verwende Karteikarten als Notizzettel und Gedankenstütze. Bei grossen DIN-A4-Notizzetteln ist dein Zittern deutlich zu sehen – bei kleinen Pappkarten nicht. Schreibe aber wirklich nur Stichworte, nicht den vollen Text. Wichtig ist, die Karten zu nummerieren. Noch wichtiger ist es, den Vortrag MIT den Notizkarten zu üben. Du musst den Blick auf die Notizkarten mit einüben, das gibt zusätzliche Sicherheit. Arbeiten während des Vortrags mit Gesten, um deine Worte zu unterstreichen. Auch diese beschäftigen die Hände.
Sei langsam!
Nervöse Bewegungen machen nervös. Deshalb ist es gut für dich, dass du dich auf deiner „Bühne“ bewusst langsam bewegst. Wenn du zum Wasserglas greifst, hebe es bewusst langsam zum Mund. Das beruhigt auch. Sprich auch langsamer.
Keine Medikamente
Nehme keine Medikamente vor deinem Auftritt. Denn, auch wenn es vielleicht am Anfang wirkt, dein Hirn lernt daraus, dass du das Zeug brauchst, um ruhig zu werden. Aber das ist eine Lüge. Lieber ein paar Mal die Nervosität vor Publikum durchleben, aber dann danach „geheilt“ sein, als für ewig von einer Droge abhängig zu sein.
Nur die Wohlgesonnenen anschauen
Es gibt auch die Möglichkeit um seine Nervosität besser in den Griff zu bekommen, dass man versucht nur die Leute anzuschauen, die einem wohlgesonnen sind. Im Gegenzug muss man einfach die Menschen ignorieren, die kritisch dreinschauen.
Nicht in die Augen schauen
Es gibt eine Methode, den bedrohlichen Blicken trotzdem zu widerstehen: Schaue den Leuten nicht in die Augen, schaue ihnen auf die Nasenspitze. Jeder im Publikum wird den Eindruck haben, du schaust die Leute an, aber das tust du gar nicht. Du schaust ihnen einfach auf ihre Nase.
Locker vorher mit jemandem reden
Rede vor dem Vortrag mit jemandem aus dem Publikum im Einzelgespräch. Das lenkt vor der bedrohlichen Situation ab. Versuche dann möglichst ohne grosse Pause gleich auf die Bühne zu kommen. So vergisst dein Unterbewusstsein, dass es gerade von einer nicht bedrohlichen zu einer bedrohlichen Situation übergegangen ist.
Fragen provozieren
Es ist meistens nervositätshemmend, wenn du einen Dialog führen kannst, statt wenn dich 20 Augenpaare schweigend anstarren. Deshalb ist es günstig, eine Frage ins Publikum zu stellen. Gut eignen sich Einschätzungsfragen, z.B. „Was glaubst du, welche Handyfirma hat im letzten Jahr das grösste Umsatzplus weltweit erzielt?“ oder: „Wer hat schon mal seine Handymarke gewechselt und warum?“
Mit ein paar Tricks kannst du dafür sorgen, dass man dir deine Nervosität weniger ansieht:
Trockener Mund
Durch die Aufregung produzierst du weniger Speichel. Zusätzlich atmen viele Menschen, wenn sie nervös oder aufgeregt sind durch den Mund. Dadurch entsteht ein unangenehmes Trockenheitsgefühl. Wasser zu trinken hilft in dieser Situation. Beginne bereits vorher, damit dein Mund befeuchtet ist und trinke auch während deines Vortrags immer mal wieder einen Schluck. Am besten eignet sich stilles Wasser. Von kohlensäurehaltigen Getränken musst du aufstossen und zuckerhaltige Getränke entziehen deinem Körper Flüssigkeit. Ebenso verhält es sich mit scharfen oder salzigen Speisen. Einen Kaugummi zu kauen oder ein Bonbon zu lutschen, regt die Speichelproduktion indes an. Doch vergiss aber nicht, diese vor Beginn des Vortrags aus dem Mund zu nehmen.
Herzklopfen
Konzentriere dich auf deine Atmung. Atme langsam und ruhig durch die Nase.
Schweissausbrüche
Hier ist die Kleiderwahl entscheidend. Verzichte auf synthetische Stoffe, wie Polyester. Diese sind nicht atmungsaktiv und du schwitzt leichter. Greife stattdessen auf Produkte zurück, in denen viel Baumwolle enthalten ist. Wähle helle Farben, auf denen man Schweiss nicht so leicht sehen kann.
Belegte Stimme
Wenn du merkst, dass deine Stimme vor Aufregung heiser wird, trinke vor dem Vortrag noch eine Tasse Tee mit Honig oder gurgle lauwarmes Wasser. Das macht deine Stimmbänder geschmeidiger.
Quelle: karrierebibel.de, fon-institut.de
Offizielle Jugendschutz-Seite
Jeder Mensch hat von Geburt an Rechte aber auch Pflichten. Damit Kinder und Jugendliche gut aufwachsen können und um sie vor möglichen Gefahren, die ihre Entwicklung beeinträchtigen könnten, zu schützen gibt es für sie spezielle Rechte. Diese werden unter dem Begriff „Kinder- und Jugendschutz“ zusammengefasst und sind im Kinder- und Jugendgesetz rechtlich verankert. Generell enthält das Kinder- und Jugendgesetz Regelungen und Bestimmungen für Kinder (Personen unter 14 Jahren), Jugendliche (Personen unter 18 Jahren) und junge Erwachsene (Personen unter 25 Jahren).
Konkret regelt das Kinder- und Jugendgesetz wie lange du wegbleiben darfst, an welchen Orten du dich nicht aufhalten darfst und ob du mit Zustimmung deiner Eltern in Hotels, auf Campingplätzen und in Jugendherbergen übernachten darfst. Ausserdem zielt das Kinder- und Jugendgesetz darauf ab, dich vor dem schädlichen Gebrauch von Suchtmitteln, Schulden, Gewalt, sexueller Ausbeutung etc. zu schützen.
Das Kinder- und Jugendgesetz gibt deinen Eltern einen rechtlichen Rahmen vor, innerhalb dessen sie mit dir Vereinbarungen treffen können. Allerdings sind auch Eltern an das Kinder- und Jugendgesetz gebunden und müssen sich an dessen Inhalte halten. So können sie dir beispielsweise nicht schon mit 14 Jahren erlauben, Alkohol zu trinken, denn laut dem Gesetz ist dies (mit Einschränkungen) erst ab 16 Jahren erlaubt. Auf der anderen Seite müssen deine Eltern die Grenzen des Kinder- und Jugendgesetzes nicht ausreizen. So können sie beispielsweise von dir verlangen, dass du schon um 22 Uhr zuhause sein musst, obwohl es das Gesetz bis 24 Uhr erlauben würde.
Wenn du gegen das Kinder- und Jugendgesetz verstösst, musst du je nachdem mit pädagogischen Massnahmen (Beratungsgespräch, Sozialstunden) rechnen. Zudem werden deine Eltern/Erziehungsberechtigten informiert und ihr werdet gemeinsam zu einem Gespräch eingeladen. Auch deine Eltern oder die Verkäufer, Wirte, Händler, die an der Übertretung beteiligt sind, können bestraft werden. Ihnen droht eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe.
Achtung! Wenn du im Ausland bist, gelten die Kinder- und Jugendschutz Bestimmungen des Landes, in dem du dich aufhältst. Bevor du also in den Urlaub fährst, solltest du dich am besten davor über deine Rechte im jeweiligen Land informieren. Dies machst du am besten hier.
Wenn du noch mehr Informationen möchtest oder eine spezielle Frage hast, kannst du sie von einer Fachperson beantworten lassen.
Hier findest du die Kontaktadressen von verschiedenen Ämtern und Stellen, die dir bei Rechtsfragen weiterhelfen können.
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Jugendschutz-Forum
Portrait über die Jugendschützerin
Jennifer Rheinberger, Psychologin, ist seit März 2018 im Amt für Soziale Dienste in Liechtenstein zuständig für den Kinder- und Jugendschutz.