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Weltflüchtlingstag


Jedes Jahr am 20. Juni wird am Weltflüchtlingstag – World Refugee Day – den vielen Millionen Menschen gedacht, die weltweit aus verschiedensten Gründen auf der Flucht sind.

Warum?

Der Weltflüchtlingstag wird bereits seit 2001 jedes Jahr am 20. Juni begangen und wurde von UNHCR – der Organisation, die sich weltweit für Flüchtlinge einsetzt – ins Leben gerufen. An diesem Tag soll an das Schicksal der mittlerweile mehr als108  Millionen Menschen erinnert werden, die innerhalb des eigenen Landes bezw. in ein anderes Land flüchten müssen. Durch verschiedene Aktionen und Aktivitäten wie Flashmobs, friedliche Demonstrationen, Petitionen, Begegnungsmöglichkeiten zwischen Einheimischen und „Neuen“ etc. wird die Solidarität mit geflüchteten Menschen bekundet und auf die schwere Situation der Geflüchteten aufmerksam gemacht.

 

Fakten & Zahlen

Wir haben für euch ein paar Fakten & Zahlen zum Thema Flucht & Asyl zusammengestellt:

Auf der Website United against Refugee Deaths wird dokumentiert, wie viele geflüchtete Menschen auf dem Weg nach Europa ihr Leben lassen mussten.

Ali über seine Flucht nach Liechtenstein

 

Weltflüchtlingstag in Liechtenstein

Auch in Liechtenstein wird jedes Jahr  der Weltflüchtlingstag begangen.

Anbei ein kurzer Ausschnitt vom Weltflüchtlingstag 2014:

 

Links

 

Partizipation


Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in Land und Gemeinden.

Warum Partizipation?

Kinder und Jugendliche sollen (müssen) ihre Partizipationskompetenzen möglichst früh erleben und üben dürfen, um dadurch von ihren Rechten Gebrauch machen zu können. Erlernte und gelebte Partizipation junger Menschen bedeutet, dass sich die Kinder/Jugendlichen mit ihrem Lebensumfeld – ihrem Wohnquartier, ihrer Gemeinde, ihrem Land – besser identifizieren. Partizipation, verstanden als Selbstbestimmung (im Sinne freier Entscheidung), wirksames Handeln (im Sinne aktiver Mitgestaltung der Lebenswelt und Engagement) sowie Zugehörigkeit und Kooperation (im Sinne der Einbindung in und Gestaltung von positiven sozialen Beziehungen), stärkt die Teilnahme in Schule (Lehre) und Gesellschaft, trägt zur Verbesserung von Lernen und Kompetenzentwicklung bei und fördert die Persönlichkeitsbildung der Jugendlichen. Dies wiederum wirkt sich positiv auf das Klima innerhalb von Gruppen und innerhalb der Gesellschaft aus.

Videoreportage zum Thema Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Liechtenstein

Rechtliche Grundlage

Liechtenstein hat in Bezug auf die Kinder- und Jugendbeteiligung eine sehr fortschrittliche Gesetzesgrundlage (siehe z.B. KJG, Art. 87, 88 und 95). Das Kinder- und Jugendgesetz KJG sieht unter Art. 87 Folgendes für Mitsprache, Mitgestaltung und Mitbestimmung vor: ,,Das Land und die Gemeinden haben Kinder und Jugendliche an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen zu beteiligen und dafür zu sorgen, dass sie in Angelegenheiten, die sie besonders betreffen, mitreden sowie ihr Umfeld und ihre Zukunft in altersgerechter Weise mitgestalten und mitbestimmen können.“

Das revidierte Kinder- und Jugendgesetz ist im Jahr 2009 in Kraft getreten. Hier ist die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen gesetzlich festgeschrieben. (Siehe: https://www.gesetze.li/konso/pdf/2009029000)

In den elf Gemeinden wird die Kinder- und Jugendbeteiligung unterschiedlich umgesetzt. Die Bedeutung der Kinder- und Jugendbeteiligung ist den politisch Verantwortlichen in Liechtenstein bewusst. Junge Erwachsene bzw. Vertreter:innen der Jugendarbeit sind in allen Jugendkommissionen vertreten. Jugendliche berichten, dass die Jugendarbeit und die Gemeinden für ihre Wünsche und Anliegen ein offenes Ohr haben und es einfach sei, mit den Verantwortlichen zu sprechen.

Wer fördert Partizipation in Liechtenstein?

Was macht der kijub

Ziele des kijub

  • Mitbestimmung junger Menschen bei politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen erhöhen
  • Vernetzte Kinder- und Jugendpolitik ankurbeln
  • Politische Integration der Interessen und Meinungen junger Menschen einfordern
  • Kinder- und jugendrelevante Themen in die Öffentlichkeit tragen
  • Unterstützung bei partizipativen Projekten von und für Kinder und Jugendliche

Der kijub ermahnt die Verantwortlichen, die Partizipation von Kindern und Jugendlichen entsprechend den gesetzlichen Vorgaben wahrzunehmen und begleitet Kinder- und Jugendliche, wenn es darum geht, ihre Anliegen und Ideen bei den zuständigen Stellen vorzubringen.

Der kijub ist ein Gremium von bis zu 10 Personen, das für zwei Jahre von der Plenarversammlung von rund rund 20 Kinder- und Jugendorganisationen gewählt wird und sich einmal monatlich zu Sitzungen trifft.

Die Gefässe von jubel

Bei der Planung und Umsetzung von «jubel Impulsen» mit verschiedenen Workshops zu den Themen „Politik“, „Auftreten“ oder „Videoreportage“ sind die Jugendlichen von Anfang bis Ende einbezogen.

Bei der alljährlichen «jubel-Werkstatt» lernen sich die Klassensprecher:innen aus dem ganzen Land kennen. Bei dem Treffen wird versucht, politische Prozesse für Jugendliche erlebbar zu machen. Gleichzeitig erfahren sie mehr über Angebote und Beteiligungsprojekte des aha – Tipps & Infos für junge Leute. Die Klassensprecher:innen der ersten Klasse beschäftigen sich mit den Rollen und Aufgaben des Klassensprechers/der Klassensprecherin und lernen Konfliktlösungsstrategien kennen.

Bei der Dialogveranstaltung, dem «jubel Forum», tauschen sich Junge und Erwachsene über Themen aus, die den Jugendlichen unter den Nägeln brennen. Ziel ist es, dass möglichst konkrete Schritte überlegt und gemeinsam Vereinbarungen getroffen werden.

Ein Beispiel: Beim jubel Forum wurde von Jugendlichen gewünscht, dass in der kalten Jahreszeit bzw. abends freie Sportangebote fehlen. Daraufhin wurde das Projekt „Halle für alle“ mit Unterstützung der Offenen Jugendarbeit und engagierten Jugendlichen gestartet. An bestimmten Samstagabenden steht die Sporthalle den Jugendlichen zur Verfügung.

Jugendkommissionen

Das Amt für Soziale Dienste bietet seit Jahren regelmässige Austauschtreffen zwischen den verschiedenen Akteur/innen aus der Kinder- und Jugendarbeit und den Mitgliedern der Jugendkommissionen an. Schwerpunkte werden durch fachliche und informelle Inputs gesetzt. Erfreulicherweise sind nun in allen Jugendkommissionen der Gemeinden Jugendarbeitende vertreten. Dies stärkt die lnteressenvertretung von Kindern und Jugendlichen in den Gemeinden und bietet die Chance, das Recht auf Partizipation in Gemeindegestaltungsprozessen noch besser einzubetten und umzusetzen.

Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in den Schulen

Kinder und Jugendliche werden an Schulen unterschiedlich in Entscheidungsprozesse einbezogen. Dies hängt stark von der jeweiligen Schulkultur und der Haltung der Lehrpersonen ab. Wünschenswert wären Beteiligungsprogramme bereits ab dem Kindergarten, damit alle Kinder das Recht auf Beteiligung früh kennen und leben lernen (Erwerben von Partizipationskompetenz). Um die Wertigkeit der Klassensprecher:innen zu heben und der Schülerbeteiligung einen höheren Stellenwert einzuräumen wäre es empfehlenswert, Rolle und Wahl des/der Klassensprecher/innen und deren Stellvertreterinnen im Schulgesetz (oder zumindest in den Reglements der einzelnen Schulen) zu verankern.

Beispiele von Beteiligungsprojekten:

Nachfolgend ein Auszug institutionalisierten Beteiligungsgefässen sowie von Projekten, die durch Jugendliche initiiert wurden:

  • «Jugend im Gespräch» (mit Bürgermeister bzw. Vorsteher) in den Jugendtreffs der Gemeinden Vaduz und Balzers
  • Ideenbox, welche sich direkt an die Jugendkommission wendet bzw. von dieser Rückmeldung gegeben werden muss, Gemeinde Mauren
  • Kinderkonferenz «KinderMitWirkungsTag», Gemeinde Ruggell
  • Erweiterung Skaterpark, Gemeinde Vaduz
  • PumpTrack, Gemeinde Balzers
  • Teilautonome Räume für Jugendliche, Gemeinde Schaan (Gemeinde Vaduz in Konzeptionierung)

Quellen:

https://kijub.li/wordpress/wp-content/uploads/2016/03/KiJu_Bericht_2011_web-1.pdf
https://www.oskj.li/application/files/1016/0447/3866/UNKRK.pdf 

Datenschutzerklärung


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Stand: 2.10.2024

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Kirchstrasse 10
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E-Mail: aha@aha.li
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E-Mail: virginie@aha.li


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Doppelstaatsbürgerschaft


Doppelte Staatsangehörigkeit, doppelte Staatsbürgerschaft, Doppelpass, … Immer wieder liest oder hört man von diesen Begriffen. In Liechtenstein ist es zurzeit ein sehr aktuelles Thema. Doch was bedeutet es eigentlich, wenn jemand Doppelstaatsbürger:in ist und wie kommt es überhaupt dazu?

 

Bist du Staatsangehörige:r zweier Staaten, wirst du bei uns als Doppelbürger:in bezeichnet. Dies erlaubt dir beispielsweise das Mitspracherecht in beiden Staaten – unabhängig davon, in welchem der beiden du lebst. Doch bist du als junger Mann z.B. auch dazu verpflichtet, ins Militär einzurücken, sollte es in einem der Staaten, in denen du Bürger bist, die Wehrpflicht geben.

In Liechtenstein ist es momentan so, dass du nur durch Geburt eine weitere Staatsbürgerschaft bekommen kannst und zwar, wenn ein Elternteil von dir die liechtensteinische Staatsangehörigkeit besitzt und dein anderer Elternteil eine ausländische. Durch Heirat ist es jedoch nicht möglich, Doppelbürger:in zu sein. D.h. dass dein Elternteil, welcher eine ausländische Staatsangehörigkeit hat, weiterhin die ausländische behält oder sich als Liechtensteiner:in einbürgert. Im Falle der Einbürgerung, müsste er aber seine bisherige Staatsangehörigkeit abgeben, da Liechtenstein nur Doppelbürgerschaften durch Geburt erlaubt oder Personen, die von Beginn an Liechtensteiner:in sind.

Beispiel

Susanne, Mutter, liechtensteinische Staatsangehörigkeit
Riccardo, Vater, italienische Staatsangehörigkeit
Marco, Sohn, liechtensteinische + italienische Staatsangehörigkeit

Das Ehepaar Susanne und Riccardo lebt seit ihrer Hochzeit in Liechtenstein. Als Person mit ausländischer Staatsangehörigkeit darf Riccardo beispielsweise nicht in Liechtenstein abstimmen, obwohl er in hier wohnt und ihn die Abstimmungen auch betreffen. Da er mit einer Liechtensteinerin verheiratet ist, besteht nach einigen Jahren aber die Möglichkeit, sich einbürgern zu lassen. Somit wäre Riccardo Liechtensteiner und hätte demnach auch dieselben Rechte (und Pflichten) wie alle anderen Personen mit liechtensteinischer Staatsangehörigkeit. Riccardo ist sich jedoch nicht sicher, ob er dies tun soll. Denn, wenn er sich dazu entscheidet die liechtensteinische Staatsangehörigkeit anzunehmen, müsste er gleichzeitig seine italienische abgeben. Konkret heisst dies, dass er dann keine Rechte und Pflichten mehr gegenüber Italien hätte. Er wäre auf dem Papier kein Italiener mehr.

Auch Susanne hat sich über Doppelstaatsbürgerschaften Gedanken gemacht. Denn Liechtenstein würde ihr als liechtensteinische Staatsangehörige erlauben, eine zweite Staatsbürgerschaft zu besitzen. Italien akzeptiert die doppelte Staatsbürgerschaft.

Riccardo und Susanne haben einen gemeinsamen Sohn, der Marco heisst. Marco hat das Recht auf eine liechtensteinische und italienische Staatsbürgerschaft, denn durch Geburt ist es in Liechtenstein erlaubt, mehr als eine Staatsbürgerschaft zu haben.

Zusammenfassung

Susanne und Marco haben beide das Recht auf zwei Staatsbürgerschaften, aus zwei Gründen:

  • Italien erlaubt generell die Doppelbürgerschaft.
  • Liechtenstein erlaubt die Doppelbürgerschaft für Personen, die die liechtensteinische Staatsangehörigkeit schon besitzen (Susanne) und bei der Geburt (Marco).

Würden Susanne und Marco beide eine zweite Staatsbürgerschaft besitzen und Riccardo sich gleichzeitig in Liechtenstein einbürgern, wäre er die einzige Person der Familie, die die italienische Staatsangehörigkeit nicht (mehr) besitzt.

Wie werde ich Liechtensteiner:in?

Es gibt insgesamt fünf verschiedene Möglichkeiten, um die liechtensteinische Staatsangehörigkeit zu erlangen:

Durch Geburt
Kinder einer liechtensteinischen Mutter/eines liechtensteinischen Vaters erwerben die liechtensteinische Staatsbürgerschaft.

Einbürgerung im ordentlichen Verfahren
Die Person, die sich einbürgern lassen möchte, stellt in der Gemeinde, in der sie wohnt, einen Antrag. Die Gemeindebürger, also die Leute, die in jener Gemeinde wohnhaft sind, entscheiden dann bei einer Abstimmung darüber, ob der Antragssteller sich einbürgern lassen darf oder nicht. Der Antragsteller muss seit zehn Jahren in Liechtenstein wohnen und auf seine bisherige Staatsbürgerschaft verzichten.

Einbürgerung infolge Eheschliessung
Wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass die Person, welche sich einbürgern lassen möchte, seit mindestens fünf Jahren mit einer Person mit liechtensteinischer Staatsangehörigkeit verheiratet ist, in Liechtenstein lebt und auf die bisherige, ausländische Staatsbürgerschaft verzichtet.

Einbürgerung infolge längerfristigem Wohnsitz
Für eine Einbürgerung infolge längerfristigem Wohnsitz ist ein Wohnsitz in Liechtenstein von 30 Jahren erforderlich, wobei die Jahre bis zum 20. Lebensjahr doppelt gezählt werden. Der Antragsteller muss auf seine bisherige Staatsbürgerschaft verzichten.

Einbürgerung infolge Staatenlosigkeit
Für eine Einbürgerung infolge Staatenlosigkeit ist ein Wohnsitz in Liechtenstein von fünf Jahren Voraussetzung. Die Person muss im Inland geboren und seit Geburt staatenlos sein und darf das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

 

Momentan wird in der Liechtensteiner Politik intensiv über die doppelte Staatsbürgerschaft geredet und diskutiert. Viele Einwohner Liechtensteins finden, dass eine Doppelbürgerschaft von Nöten sei. Jedoch gibt es wiederum auch einige Gegner der doppelten Staatsangehörigkeit.

Im Folgenden haben wir die Argumente der Regierung für und gegen die Doppelstaatsbürgerschaft aufgelistet:

Pro

  • Bessere Integration ausländischer Staatsangehöriger
    Personen, die die liechtensteinische Staatsangehörigkeit besitzen, haben einen stärkeren Bezug zu Liechtenstein, seiner Kultur und Menschen. Sie können sich besser mit Liechtenstein identifizieren und werden dadurch auch automatisch besser in die Gesellschaft eingegliedert.
  • Viele Liechtensteiner:innen sind bereits Doppelstaatsbürger
    2010 gaben 22% aller Liechtensteiner:innen an, dass sie eine zweite Staatsangehörigkeit besitzen. 2015 waren es knapp 25%. Kurz gesagt, ist jeder vierte Liechtensteiner:in im Besitz eines ausländischen Passes, was heisst, dass Liechtenstein sowieso international sehr durchmischt ist.
  • Liechtensteinische Staatsangehörige dürfen im Ausland eine weitere Bürgerschaft haben
    Liechtenstein lässt zu, dass Personen, welche eine liechtensteinische Staatsbürgerschaft besitzen, eine ausländische zu erwerben. Wieso sollte es umgekehrt nicht auch möglich sein?
  • Der Verzicht der Doppelstaatsbürgerschaft kann dazu führen, dass der Elternteil, welcher seine ausländische Staatsbürgerschaft an den Ehepartner und an die Kinder weitergeben konnte, seine ausländische Staatsbürgerschaft durch die Einbürgerung in Liechtenstein verliert und somit das einzige Familienmitglied ist, welches diese ausländische Staatsbürgerschaft nicht besitzt

Contra

  • Schlechtere Integration
    Personen, die bei der Einbürgerung in Liechtenstein ihre ausländische Staatsbürgerschaft behalten wollen, hängen zu sehr an ihren Wurzeln und wollen die starke Bindung zum Heimatland bewahren. Dadurch erschwert sich die Integration. Es ist keine genügende Integrationsbereitschaft vorhanden.
  • Loyalitätskonflikt
    «Diener zweier Herren kann man nicht sein.»
    Bei Differenzen mit dem zweiten Staat, stellt sich die Frage, ob man gegenüber Liechtenstein oder dem zweiten Staat loyal ist.

Deine Meinung

Taschengeld


Hier erfährst du alles rund ums Thema Taschengeld.

Kurz und bündig

Als Taschengeld bezeichnet man grundsätzlich eine freiwillige Geldleistung, die Eltern oder Erziehungsberechtigte ihren Kindern zur Verfügung stellen. Wie oft und in welcher Höhe das Taschengeld ausbezahlt wird, hängt dabei von den Eltern ab. In den meisten Familien wird es jedoch bis zu einem Alter von 10 Jahren wöchentlich und danach monatlich ausbezahlt. Ausserdem sollte auch geregelt sein, wofür das Geld ausgegeben werden darf bzw. was man alles von seinem Taschengeld bezahlen muss.

 

Das sagt das Gesetz

Deine Freunde bekommen vielmehr Taschengeld als du? Du hast dich immer schon gefragt ob und wieviel Taschengeld dir zusteht? Antworten auf deine Fragen findest du hier.

Grundsätzlich ist es so, dass es in Liechtenstein kein Gesetz gibt, welches Eltern und Erziehungsberechtigten vorschreibt, dass sie ihren Kindern Taschengeld geben müssen. Eltern und Erziehungsberechtigte sind lediglich zur Unterhaltspflicht gegenüber ihren Kindern verpflichtet. Das bedeutet, dass sie dafür sorgen müssen, dass du entsprechend versorgt bist und sie deine Kosten für Wohnung, Kleidung, Nahrungsmittel und Ausbildung übernehmen müssen. Du kannst bei deinen Eltern also kein Taschengeld „einklagen“ und es steht ihnen frei zu entscheiden, ob du Taschengeld bekommst oder nicht. Jedoch spricht trotzdem einiges dafür, dass Kinder und Jugendliche Taschengeld erhalten, denn so lernen sie schon von klein auf, was teuer und was billig ist, wie schnell das Geld wieder weg ist und wofür es sich lohnt, das Geld einzusetzen. Kurz gesagt lernen Jugendliche so den verantwortungsbewussten Umgang mit dem lieben Geld.

 

Wieviel?

Die Frage sollte also vielmehr lauten wieviel Taschengeld denn eigentlich sinnvoll ist. Auch hier gibt es keine festgelegten Beträge. Vielmehr gibt es Richtlinien, die an die Bedürfnisse der jeweiligen Altersklasse angepasst sind. So ist es zum Beispiel logisch, dass ein Kind im Alter von 8 Jahren nicht den gleichen Geldbetrag benötigt wie Jugendliche mit 14 Jahren. Das 8-jährige Kind kauft sich vom Taschengeld vielleicht ein Comic Heft oder einen Wurstsemmel in der Schule; Jugendliche mit 14 hingegen möchten vielleicht eher mit ihren Freunden ins Kino gehen, oder auf etwas Teureres sparen.

Auch die finanzielle Situation der Familie muss bei der Bemessung des Taschengeldes berücksichtigt werden. So hat nicht jede Familie die Möglichkeit, ihren Kindern die entsprechend vorgeschlagenen Beträge auszuzahlen. Aber auch übermässig hohe Beträge sind nicht sinnvoll und können schnell zu Problemen führen. Ausserdem sollte man sich an den vereinbarten Betrag halten und das Taschengeld nicht als Strafe oder Belohnung einsetzen. Ebenfalls ist das „Nachschiessen“ von mehr Geld, wenn es wieder einmal nicht gereicht hat, schlecht. Denn nur wenn sich alle an die ausgemachten Regeln halten, lernen Kinder und Jugendliche die Verwantwortung für die eigenen Ausgaben zu übernehmen.

Eine Empfehlung über die Höhe des Taschengeldes nach Alter gibt es hier.

 

Wieviel Taschengeld andere Kinder und Jugendliche erhalten, erfährst du im folgenden Video:

 

Wofür?

Neben der Höhe des Taschengeldes empfiehlt es sich aus auszumachen, wofür das Taschengeld denn ausgegeben werden soll/darf.

Dies hängt wiederum stark vom Alter der Kinder oder Jugendlichen ab. Jüngere Kinder können ihre Ausgaben noch nicht so abschätzen wie Jugendliche. Daher empfiehlt es sich bei Kindern das Taschengeld rein für „Vergnügungszwecke“ zu belassen. Jugendlichen hingegen ist es zuzutrauen, dass sie auch die Ausgaben über einen Monat hinweg im Blick behalten können. Somit kann mit ihnen vereinbart werden, dass das Taschengeld neben der Finanzierung von Freizeitaktivitäten auch für die Finanzierung von alltäglichen Bedürfnisen wie Schulmaterial, Handy, Körperpflege, … eingesetzt werden muss. Je nachdem was dann schlussendlich alles selbst finanziert, sollte natürlich auch das Taschengeld entsprechend angepasst werden.

 

Hilfe, ich bekomme kein Taschengeld!

Wenn du bis jetzt noch kein Taschengeld bekommst, oder deine Eltern sich bisher geweigert haben, dir Taschengeld zu geben, empfiehlt es sich, dass du eine Liste mit allen Argumenten machst, die dich in deinem Vorhaben, ein Taschengeld zu bekommen, unterstützen. Überlege dir genau, warum du gerne Taschengeld bekommen und was du dir von dem Geld kaufen möchtest. Vielleicht ist es ja eine Entlastung für deine Eltern, wenn du dir deine Schulhefte selber besorgst. Dazu brauchst du allerdings das nötige Kleingeld. Mit deiner Liste voller überzeugender Argumente dürfte das allerdings kein Problem sein.

Ein paar Argumente haben wir schon für dich gesammelt:

 

Taschengeld hilft

  • Verantwortung für das eigene Geld/die Ausgaben zu übernehmen
  • selbstständiger zu werden
  • dabei aus Fehlentscheidungen selbst Rückschlüsse ziehen zu können
  • sich mit den Themen Haushalt, Wirtschaft und Planen auseinanderzusetzen

Mit Taschengeld

  • kannst du eigenständig Geschenke besorgen
  • musst du nicht dauernd nach Geld fragen
  • kannst du längerfristiger planen (sparen)

 

Taschengeld aufbessern

Der neue Monat hat gerade erst angefangen, doch in deinem Portemonnaie herrscht gähnende Leere? Dann solltest du dir wirklich einmal Gedanken darüber machen, wohin dein Geld denn verschwunden ist. Hast du dir das Geld dieses Mal einfach nicht gut eingeteilt oder gab es vielleicht einige Sonderausgaben mehr, wie z.B. Geburtstage?

Wenn du vorhast deine Eltern oder Erziehungsberechtigten um einen Zuschuss oder gleich um eine Erhöhung des Taschengeldes zu bitten, solltest du gute Argumente haben. Am besten schaust du zuerst einmal, wofür du dein Geld ausgibst und wieviel mehr Geld du brauchen würdest. Am einfachsten machst du das mit einem Budgetplan oder Haushaltsbuch entweder online, per App oder von Hand. Was das genau ist erfährst du im folgenden Video:

 

Wenn deine Eltern dir trotzdem nicht mehr Taschengeld geben wollen, haben wir dir hier noch ein paar andere Tipps zusammengefasst, wie du deine Kasse aufbessern kannst:

 

Hilf im Haushalt mit

Kinderarbeit ist in Liechtenstein grundsätzlich verboten. Ab 15 Jahren kannst du einen Ferienjob machen; ab 14 Jahren kleinere Hilfsarbeiten wie Rasen mähen, Babysitten oder Botengänge erledigen. Aber wer sagt denn, dass du nicht Zuhause tüchtig im Haushalt mithelfen darfst – inklusive einer kleinen, finanziellen Belohnung dafür? Einen Haushalt zu führen ist immer mit viel Arbeit verbunden. Eine Möglichkeit, dein Taschengeld aufzubessern, wäre beispielsweise deinen Eltern anzubieten, für ein paar Franken mehr, zusätzliche Aufgaben im Haushalt zu übernehmen. Am besten fragst du sie konkret, welche Aufgaben du für sie übernehmen kannst oder bringst selbst Vorschläge ein. Du könntest beispielsweise den Rasen mähen, die Fenster putzen, kochen, Wäsche aufhängen, Geschirr spülen, …

Was du auf keinen Fall machen sollst, ist Geld für etwas einzufordern, dass du bisher immer schon unentgeltlich gemacht hast. Deine Eltern verlangen ja von dir auch kein Geld dafür, dass sie den Haushalt schmeissen.

 

Gib Nachhilfe

Deine Noten sind spitze und das Lernen fällt dir leicht? Dann mach was daraus! Ein Job als Nachhilfelehrerin oder Nachhilfelehrer scheint genau das Richtige für dich zu sein. Am besten trägst du dich dazu gleich in unsere Nachhilfebörse ein.

 

Verkaufe deine alten Sachen

Jetzt mal ehrlich. Wann hast du den schwarzen Pailletenrock das letzte Mal getragen? Und das Computerspiel, dass du von deiner Tante zum 10. Geburtstag geschenkt bekommen hast, brauchst du das wirklich noch? Auch wenn es dir schwer fällt – manchmal ist es besser sich von Dingen, die man nicht mehr benutzt, zu trennen. Denn 1. machst du damit jemand anderem eine Freude und 2. kannst du so deine Kasse aufbessern. Es empfiehlt sich also, deine Sachen gründlich auszumisten und zu sortieren. Videos, Spiele, DVDs, Kleidung, Spielzeug, … Alle Sachen die noch in einem guten Zustand sind, du aber nicht mehr brauchst, kannst du eventuell verkaufen. Du solltest aber keinen zu hohen Preis ansetzen, da die Gegenstände ja gebraucht sind.

Es gibt viele Möglichkeiten wie du deine Sachen verkaufen kannst:

  • deine Freundinnen und Freunde fragen, ob sie etwas brauchen können
  • deine Eltern bitten, die Sachen in einen Secondhand-Shop zu bringen (beispielsweise bei Chicobello)
  • gemeinsam mit deinen Eltern bei einem Flohmarkt mitmachen (schau bei den Flohmärkten in Liechtenstein vorbei)
  • deine Sachen online verkaufen (beispielsweise über Shpock oder ebay)

 

Tauschen statt kaufen

Wie wäre es, wenn du alternativ statt neue Sachen zu kaufen, deine Sachen mit den Sachen deiner Freundinnen und Freunden tauscht bzw. sie ausleihst? Nehmen wir an, dein Freund besitzt dieses tolle neue Computerspiel. Wie wär’s, ihn zu fragen, ob du es für eine Woche ausleihen darfst? Im Gegenzug leihst du ihm etwas aus, das er sich wünscht. Nach der vereinbarten Zeit tauscht ihr die Gegenstände wieder. So profitiert ihr beide vom Kauf und du musst nicht extra ein Spiel kaufen, welches dann nach einem Monat in der Schublade verschwindet und nie wieder gespielt wird.
Der Kreativität sind beim Tauschen kaum Grenzen gesetzt. So könntet ihr beispielsweise in der Klasse, mit Einverständnis der Lehrperson, eine Tausch- oder auch Verschenkecke einrichten. Jede und jeder bringt dort die Dinge hin, die er nicht mehr möchte oder ausleihen will. Es wird nicht lange dauern bis sich jemand meldet, der dein altes Skateboard haben möchte. Alternativ kannst du auch online nach Tauschbörsen suchen.

 

Der 3 Gläser Trick

Eine andere Möglichkeit ist es, dein Taschengeld auf 3 Gläser aufzuteilen. Sprich, du hast ein Glas für zwischendurch (Konzertkarten, Eis, McDonalds, …), ein Glas für besondere Anlässe (Geschenke für Geburtstage, Weihnachten, …) und ein „Sparglas“ für Anschaffungen, die deine Eltern nicht bezahlen (Führerschein, Töff, …). Wie das genau ausschauen kann, siehst du im folgenden Video.

 

 

Nachbarschaftshilfe

Ab 14 Jahren kannst du sogenannte kleine Hilfstätigkeiten übernehmen. Am besten fragst du dazu deine Nachbarn, Bekannten und Verwandten, ob sie nicht einen kleinen Job für dich haben. Zu den kleinen Hilfstätigkeiten zählen beispielsweise die Mithilfe im Haushalt, Babysitten oder Botengänge. Vielleicht hast du eine ältere Frau in der Nachbarschaft, die froh wäre, wenn du für sie den Einkauf erledigen würdest oder einen alleinerziehenden Vater, der ab und zu Unterstützung beim Kinderhüten benötigt. Aber auch eine tierliebe Geschäftsfrau, die oft unterwegs ist, ist vielleicht froh, wenn jemand einmal am Tag mit ihrem Hund Gassi geht.

Bevor du die Arbeiten erledigst solltest du dir allerdings genau zeigen lassen, was du tun musst und was es zu beachten gibt. Denn nicht nur kannst du deine Arbeit auch schnell wieder verlieren – je nachdem was du machst, trägst du auch eine grosse Verantwortung (wenn der Vater dir beispielsweise seine Kinder im Rahmen von Babysitting anvertraut).

 

Suche dir einen Ferien- oder Nebenjob

Wenn du schon 15 Jahre alt bist und deine Ferien noch nicht komplett verplant hast, kannst du einen Ferienjob machen. Genauso gut kannst du dir, wenn deine schulischen Leistungen stimmen, einen Nebenjob suchen. Tipps und Tricks wo und wie du eine passende Stelle findest und was du dabei beachten musst, findest du hier. Ausserdem sind auf unserer Ferien- und Nebenjobbörse die aktuell verfügbaren Jobs aufgelistet.

 

Links

Noch mehr Infos und nützliche Tipps zum Thema Taschengeld gibt es hier:

 

Du möchtest wissen, wieviel Taschengeld andere Jugendliche bekommen und wofür sie es ausgeben?

 

Mädchen hält ein Globus in der Hand

Freiwilligeneinsätze


Unter Freiwilligenarbeit versteht man soziale Einsätze, was heisst, dass du in einer Organisation, einem Verein oder aber auch bei privaten Personen arbeitest, ohne Geld dafür zu bekommen.

 

 

ESK-Freiwilligenprojekt

Das EU-Förderprogramm (ESK) und die Aufnahmeorganisation finanzieren dir bis auf einen eventuellen Teil der Reisekosten alles (Unterkunft, Verpflegung, Versicherung, Reisekostenzuschuss, Transportkosten vor Ort, monatliches Taschengeld, Trainings und einen Online-Sprachkurs). 

Was ist ein Freiwilligeneinsatz?

Arbeiten ohne Geld? Wer macht denn sowas? Glücklicherweise gibt es nicht wenig Leute, die einen Sozialeinsatz leisten möchten. Ob das nun im eigenen Land, vielleicht sogar im eigenen Dorf, oder aber im Ausland ist, spielt dabei keine Rolle. Viele Vereine und Organisationen sind auf Freiwillige (auch Volontäre genannt) angewiesen, vor allem im sozialen Bereich sowie auch in Bereichen, welche mit Tier- und/oder Naturschutz zu tun haben.

Vielleicht fragst du dich, was du davon hast, wenn du freiwillig arbeitest. Dass du nichts verdienst, heisst nicht, dass du nichts bekommst – im Gegenteil. Für die Organisationen, Vereine oder Privatpersonen ist es wichtig, dass du dich wohlfühlst und dass du für deine Leistung belohnt wirst. Die Belohnung bekommst du zwar nicht in Form von Geld, jedoch ist für die Unterkunft und meist auch für die Verpflegung gesorgt. Das nennt sich Kost und Logis. Du verdienst kein Geld, brauchst dich aber weder um Unterkunft noch um Essen zu kümmern.

Doch zurück zur Frage, was du persönlich davon hast:
Wenn du dich dafür entscheidest, im Ausland einen sozialen Einsatz zu leisten, hilfst du dort den Menschen, den Tieren oder der Natur. Du gehst also ins Ausland aus einem guten und auch wichtigen Grund, wofür einem auch gedankt wird. Wie bei jedem anderen Auslandsaufenthalt lernst du andere Kulturen, Sprachen, Menschen und Lebensstile kennen. Bei einem Freiwilligenprojekt ist dies sogar noch etwas intensiver, da du ja nicht als Tourist unterwegs bist, der in einem beliebten Touristenort seine Ferien verbringt, sondern, weil du mit den Einheimischen und ihrem Leben direkt zu tun hast. Dies kann dazu führen, dass du an deine eigenen Grenzen stösst, da du dich an ein anderes Leben gewöhnt bist. Doch es tut gut, von anderen Menschen und Kulturen umgeben zu sein. Es fördert die Gemeinschaft und das gegenseitige Verständnis. Das Tollste an allem ist, dass du dabei ganz viel über dich selber lernst, insbesondere, wenn du alleine im Ausland bist. Du lernst und wächst ständig!

Ab ins Ausland

Zweimal im Jahr findet im aha die Infoveranstaltung „Ab ins Ausland“ statt, bei denen Mitarbeitende aus dem aha sowie verschiedene externe Fachleute über die zahlreichen Angebote und Möglichkeiten von Auslandsaufenthalten informieren. Wir haben die Anbieter vor Ort gefragt:

 

Tipp: Im Folgenden findest du weitere Anbieter, die dich über Projekte in der Freiwilligenarbeit informieren und die selber auch solche Projekte organisieren.

Kurzzeiteinsätze und Workcamps

Bei Kurzzeiteinsätzen und Workcamps ist man meist eine sehr kurze Zeit (2-4 Wochen) beschäftigt. Je nach Organisation und Projekt kann die Dauer 2-12 Wochen betragen. In manchen Fällen handelt es sich sogar nur um ein paar wenige Tage.

Freiwilligeneinsätze unter 18 Jahren:

Mittel- und Langzeiteinsätze

In den meisten Fällen spricht man von einem Langzeiteinsatz ab einer Einsatzzeit von mindestens sechs Monaten. Manche Organisationen bieten sogar gezielt nur Langzeiteinsätze an. Sechs oder mehr Monate im Ausland zu sein, bedeutet viel Mut und Wille. Es bedeutet aber auch, dass du viele, neue, schöne Erfahrungen und Erlebnisse machen kannst und auf interessante Menschen stossen wirst.

 

Unter 18 Jahren:

Ab 18 Jahren:

 

 

Weitere Links

Bahn frei für den Alpen-Interrailpass


Hast du deinen Sommer schon verplant? Falls nicht, wie wäre es mit einem Interrail-Pass für die Alpenländer?
 
Den Youth Alpine Interrail-Pass gibt es ab 50 Euro und ermöglicht rund 100 Jugendlichen und jungen Leuten zwischen 16 und 27 Jahren ein Reiseabenteuer in den acht Alpenländern. Gleichzeitig wird dabei auf Nachhaltigkeit geachtet, sprich, es wird mit dem Zug gereist.
 
Oft bereist man teils ferne Länder, statt sich in der näheren Umgebung etwas umzuschauen. Das Fliegen ist häufig einfacher und auch billiger. Mit diesem Projekt soll das geändert werden. Junge Menschen sollen die Chance bekommen, für wenig Geld in ihrer Heimat – den Alpen – zu reisen und zwar an 7 Tagen.
 
«Challenges» auf Social Media sowie ein Foto- und Geschichtenwettbewerb sorgen unterwegs für Abwechslung und stärken das Bewusstsein für unsere Umwelt.
 
Interesse? Dann bewerbe dich doch bis zum 7. April 2019 für den Youth Alpine Interrail-Pass.
 

 

Youth Alpine Interrail ist ein Projekt vom CIPRA Jugendbeirat und CIPRA International, in Kooperation mit Eurail und wird von den Unterzeichnerstaaten der Alpenkonvention unterstützt.

volume.at

Europäischer Tag der Jugendinformation


Heute ist Europäischer Tag der Jugendinformation – ein Grund zu feiern!

Tag der Jugendinformation

Jährlich findet am 17. April der Europäische Tag der Jugendinformation (EYID) statt – an dem Tag, an welchem ERYICA gegründet wurde. ERYICA ist eine europäische Organisation, die nationale und regionale Jugendinformationszentren zusammenschliesst. Stetiges Thema: Jugendliche haben ein Recht auf Information. Denn wer informiert ist, kann seine eigene Meinung bilden, kann sich entwickeln und kann individuell denken und handeln.

ERYICA - Qualitätssicherung Jugendinformation und -beratung

Jugendliche über Jugendinformation

Wir haben Jugendliche gefragt, was sie über Jugendinformation denken und wieso es wichtig ist, dass Jugendliche informiert werden. Dies sind ihre Antworten:

«Ich finde es wichtig, dass Jugendliche informiert werden, da sie wissen sollten, was sie für Möglichkeiten haben und durch das aha haben sie eine tolle Anlaufstelle, bei der ihnen geholfen werden kann. Ausserdem ist das aha wichtig, weil es einem, wenn man nicht weiss, was man nach der Schule tun soll, verschiedene Sachen anbietet, wie z.B. ein europäisches Freiwilligenjahr.»
– Angilina, 16

«Eine Jugendinformation ist sehr wichtig für Jugendliche, weil man sich in spezifischen Bereichen wie z.B. Geld/Ferienjobs, Politik, Sexualkunde besser auseinandersetzen und mehr lernen kann.»
– Bruno, 18

«Ich denke, es ist sehr wichtig, dass Jugendliche eine externe Anlaufstelle für all ihre Fragen haben. Man kann sich stets informieren über Projekte, Praktikumsmöglichkeiten und allgemein über Brückenangebote, was ich toll finde. Vor allem ist es auch ein Menschenrecht, informiert zu werden und die Jugendlichen von heute sind die Erwachsenen von morgen. Deshalb ist es notwendig, informiert zu werden.»
– Nicolas, 17

«Ich finde ein Jugendinformationszentrum wie das aha gut, da es einen Ort braucht, an dem Jugendliche Fragen stellen und Verschiedenes entdecken und erfahren können.»
– Nina, 15

«Ich finde es wichtig, dass es solche Orte wie das aha gibt und zwar genau aus dem Grund, weil wir uns überhaupt informieren können. Ausserdem ist es wichtig, dass wir nicht aussen vor bleiben, vor allem, wenn es um Dinge geht, die das ganze Land betreffen.»
– Corina, 15

«Ich finde es toll, dass es das aha gibt, weil wir Jugendlichen immer gerne zu euch kommen, wenn wir ein Problem haben. Ihr gebt uns einfach immer sehr gute Tipps und unterstützt uns. Ausserdem ist es gut, dass wir informiert werden, weil wir sowieso immer nur am Handy sind und dann dazwischen wenigstens auch ein paar nützliche Informationen erhalten.»
– Biona, 14

 

 

 

 

Biona & Angilinia im aha

 

jubel-backstage-Podcast: Informationskonsum

Jugendliche berichten in einer Podcastfolge über ihren Nachrichten- und Informationskonsum. Rika, Finja, Severin, Isabelle und Matthias sprechen darüber, wie und auf welchen Kanälen sie sich informieren.

 

Jugendinfo Liechtenstein

Das aha – Tipps & Infos für junge Leute ist die landesweite Jugendinformationsstelle in Liechtenstein. Du möchtest mehr über uns wissen? Dann kannst du hier alles über unser Angebot nachlesen. Du hast Fragen? Schreib uns, ruf an, oder komm persönlich vorbei:

Lageplan

Seit März 2018 sind wir im Haus Melliger in Vaduz, Kirchstrasse 10.  

 

Eröffnung im aha Vaduz


Ende März 2018 besuchten uns rund 50 Vereinsmitglieder und Netzwerkpartner in unseren neuen Räumlichkeiten in Vaduz.

 

jubel Forum 2018


jubel-Forum: Chancen für Jugendliche und Erwachsene

 Zum jährlichen Höhepunkt der Jugendbeteiligung Liechtenstein, kurz jubel, zählt die Zusammenkunft von Jugendlichen mit Erwachsenen aus Politik, Wirtschaft und der Jugendarbeit zum gemeinsamen Austausch. Am 21. März fand dieses Treffen bereits zum 11. Mal im SAL in Schaan statt.

Beim sogenannten jubel-Forum trafen 35 Klassensprecher/innen der Sekundarstufe I auf ebenso viele Erwachsene, um an verschiedenen Thementischen über ihre Anliegen zu diskutieren. Wichtig dabei war – sowohl den Jugendlichen als auch den Erwachsenen – der Dialog auf Augenhöhe, bei welchem Zuhören und Nachfragen im Mittelpunkt stand. Das jubel-Forum bot Jugendlichen eine Bühne, auf welcher sie gehört und Schritte zur Verbesserung erörtert wurden. Für die Erwachsenen stellte die «jubel-Bühne» die Chance dar, direkt von Jugendlichen zu hören, was sie bewegt.

Nach einem Intro zum vergangenen jubel-Jahr gehörte die Bühne der jungen Moderatorin Nina Häring, die Mauro Pedrazzini u.a. zu seiner politischen Beteiligung im Teenageralter befragte. Eine solche, so der Minister für Gesellschaft, sei ihm mit 15, 16 Jahren nicht wichtig gewesen – da hätte er andere Interessen gehabt. Er machte den Jugendlichen jedoch Mut zur Beteiligung, indem er darauf hinwies, dass man – auch wenn ein Vorhaben nicht wie geplant umgesetzt werden könne – nicht scheitere, sondern daraus lerne.

Inhalte des Forums

Bereits im Vorfeld hatten sich Klassensprecher/innen in ihren Klassen bzw. Schulen nach Themen erkundigt, welche die 12 – 16-Jährigen am meisten beschäftigen. Daraus wurde vom jubel-Kernteam (Squad) gemeinsam mit jubel-Programmleiter Johannes Rinderer eine Auswahl getroffen und für das jubel-Forum vorbereitet (Themen siehe Fact-Box). Im vorbereitenden Kernteam hatten sich auch Nina Häring, Biona Krasniqi, Michael Schädler und Corina Schächle über mehrere Monate engagiert und darüber hinaus sowohl als Gesprächspartner/innen an den Thementischen teilgenommen als auch die Gesamtmoderation des gestrigen Vormittags übernommen – und bestens gemeistert.

Ergebnisse

In mehreren Durchgängen wurde an den Tischen in unterschiedlicher Zusammensetzung diskutiert, nachgefragt, zusammengefasst und versucht, die nächsten Schritte gemeinsam zu definieren. Einige der daraus resultierenden Erkenntnisse sind, dass Jugendliche den Mut haben dürfen, auf Erwachsenen zuzugehen, um ihre Anliegen vorzubringen. Oftmals erfahren Erwachsene an den entsprechenden Stellen zu wenig darüber, was Jugendliche beschäftigt. Auch gezeigt hat sich, dass Jugendlichen zu wenig bekannt ist, wo sie am besten andocken können, um sich Gehör zu verschaffen. Ein entsprechender Informationsbedarf ist im Zeitalter des Informationsüberflusses wohl wichtiger denn je. Beim Thema Schule gab es unterschiedliche Ansätze: Angefangen von mehr kleineren Prüfungen anstelle von wenig grösseren zur Reduktion von Druck, über Rückzugsorte innerhalb der Schule bis hin zu besser greifenden Massnahmen gegen Mobbing und gegen Dauerstörenfriede. Weitere Infos zu jubel und zu den Ergebnissen des Forums unter jubel.li.

 Das Programm jubel wird vom aha – Tipps & Infos für junge Leute seit 2007 geführt. Alljährlich darf sich das aha auch beim jubel-Forum auf die Unterstützung der Jugendarbeitenden Liechtensteins sowie verschiedener weiterer Expert/innen verlassen, welche die Thementische moderieren und sich den Diskussionen stellen. Vielen Dank dafür!

  

Themen jubel-Forum 2018

Eine Dokumentation der Tischergebnisse wird – sobald fertiggestellt – auf der jubel-Website veröffentlicht. 

Die Flipchartprotokolle.

  • Benachteiligung von Jugendlichen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Herkunft, ihrer Religion
  • Ausgeh- & Freizeitmöglichkeiten für unter 16-Jährige
  • Jugendbeteiligung – Erfahrungen der Jugendlichen
  • Halle für alle – wie geht es weiter?
  • Digitaler Alltag – bessere (realitätsnähere) Vorbereitung der Jugendlichen im Unterricht
  • Freiräume und Treffpunkte – Öffnungszeiten, Angebote, Erwartungen
  • Mobilität – Schulbusse und Busverbindungen
  • Schulstress – was erhöht den Druck auf Schüler/innen? Was kann dagegen unternommen werden?
  • Schule – Was gefällt Jugendlichen an ihrer Schule? Welche Ideen gibt es für Veränderungen an Schulen?

Häufige Fragen und Antworten


Häufige Fragen

Links

Stöber in unserer Angebote-Datenbank.

Die Vielfalt der Sexualität


Du hast schon von Schwulen und Lesben gehört, aber noch nie von Intersexuellen? Du möchtest wissen, was non-binary ist? Willkommen in der bunten Welt der Sexualität! Erfahre hier mehr über sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentäten.

 

Sexuelle Orientierungen

Dass es heterosexuelle Menschen gibt, ist dir ja wahrscheinlich klar. Auch, dass es Menschen gibt, die sich vom eigenen Geschlecht angezogen fühlen (homosexuell) oder die sich zu Mann und Frau hingezogen fühlen (bisexuell). Doch hast du auch schon von pansexuell, asexuell oder demisexuell gehört?

Diesbezüglich findest du hier einen groben Überblick:

 

Heterosexualität

(griech. hetero = „anders, verschieden“)

Wenn eine Person heterosexuell ist, bedeutet das, dass sich diese Person sexuell vom gegensätzlichen Geschlecht angezogen fühlt und sich auch ins gegensätzliche Geschlecht verliebt. Eine Frau ist demnach sexuell und romantisch interessiert an Männern und umgekehrt.

Die Heterosexualität gilt oft als „die normale Sexualität“. Häufig wird alles was von ihr abweicht, in die Schublade der Krankheiten gesteckt. Dabei ist auch jede andere sexuelle Orientierung normal. Es ist also völlig in Ordnung, wenn du das gegensätzliche Geschlecht nicht anziehend findest.

Die Aversion (= Abneigung, Feindseligkeit, Ekel) gegen heterosexuelle Personen bezeichnet man als Heterophobie.

 

Homosexualität

(griech. homós = „gleich“)

Bei der Homosexualität ist die Liebe und sexuelle Anziehung auf das eigene Geschlecht gerichtet. Kurz gesagt: Eine Frau steht auf Frauen oder ein Mann steht auf Männer. Homosexuelle Frauen werden als Lesben bezeichnet, homosexuelle Männer als Schwule.

Die Aversion (= Abneigung, Feindseligkeit, Ekel) gegen homosexuelle Personen bezeichnet man als Homophobie.

Auch wenn viele Gesellschaften und Länder heutzutage schon viel offener mit dem Thema Homosexualität umgehen und sie auch begrüssen, ist es dennoch nicht selten, dass eine homosexuelle Person Sätze wie „Das ist ja völlig krank.“ zu hören bekommt. Doch mittlerweile weiss man, dass es sich um keine Krankheit handelt oder abartig ist. Sie ist lediglich eine Form von sexueller Orientierung und ist Teil der Persönlichkeit. Auch im Tierreich konnte man mehrfach homosexuelle Paare und Gemeinschaften nachweisen und zwar bei über 450 Arten. Dazu gehören beispielsweise Delfine, Gorillas und Seehunde.

 

In folgendem Video redet Tobi über Homosexualität und Homophobie:

 

Woran erkenne ich, ob ich oder jemand anders homosexuell ist?

Manche wissen schon immer, dass sie auf das gegensätzliche Geschlecht stehen, andere kommen erst im Laufe der Jahre darauf. Der Weg zu diesem Bewusstsein und der Akzeptanz, dass man homosexuell ist, kann sehr individuell sein. Es gibt auch Menschen, die mit der Zeit merken, dass sie sich zu Mann und Frau hingezogen fühlen. Dies nennt man dann Bisexualität. Informationen dazu findest du weiter unten.

 

Was tun, wenn ich homosexuell bin? – Das Coming-Out

Wenn du weisst, dass du homosexuell bist, gibt es zwei Möglichkeiten damit umzugehen. Entweder du versuchst es zu leugnen und zu verheimlichen, weil es dir peinlich und unangenehm ist oder weil du Angst hast, nicht akzeptiert zu werden. Oder du lernst, dich und deine Sexualität zu akzeptieren. Wenn du dir bewusst bist, dass du lesbisch/schwul bist und es auch akzeptierst, spricht man vom inneren Coming-Out. Das ist ein wichtiger Schritt, denn nur so kann es auch zum äusseren Coming-Out kommen. Viele sind sich nicht sicher, ob sie anderen ihre Sexualität anvertrauen sollen oder nicht. Mach dir Gedanken dazu, wie dein persönlicher Weg des Coming-Outs aussehen soll und überlege, welche Vor- und Nachteile es mit sich bringen kann. Zum einen kann es Erleichterung bedeuten, da du dich nicht mehr verstecken musst. Du kannst endlich du selbst sein. Auf der anderen Seite kann es aber auch bedeuten, dass dein Umfeld negativ darauf reagiert oder sich einfach zuerst an den Gedanken gewöhnen muss, dass du nicht heterosexuell bist. Es kann zu Vorurteilen kommen. Das ist natürlich keine tolle Vorstellung. Deshalb ist es auch empfehlenswert, sich vor dem äusseren Coming-Out zu überlegen, ob und vor allem wie du mit diesen möglichen Konsequenzen umgehen kannst.

 

Hier siehst du, wie Ariane und Sebastian sich mit Homosexuellen treffen und über das Coming-Out sprechen:

 

Bisexualität

(lat. bi = „zwei“)

Bisexualität bedeutet, dass sich eine Person gefühlsmässig und sexuell zu Männern und Frauen hingezogen fühlt. Das heisst jedoch nicht zwingend, dass sich eine Person gleichermassen für beide Geschlechter interessiert. Es kann beispielsweise sein, dass eine Frau hauptsächlich auf Frauen steht, aber dennoch Gefühle für Männer entwickelt.

Der Psychologe Sigmund Freud behauptete, dass jeder Mensch bisexuell sei und nur aufgrund der Zwänge und Tabus in der Gesellschaft den homosexuellen Teil unterdrücke. Auch der amerikanische Sexualforscher Alfred Kinsey war der Ansicht, dass in jeder Person Teile der Hetero- und Homosexualität schlummern, dass also jede Person im Grunde genommen bisexuell wäre. Bei den einen ist es eben mehr ausgeprägt, bei den anderen weniger oder kaum.

Leider erfahren auch Bisexuelle immer wieder Vorurteile – und das von hetero- und homosexuellen Personen. Aussagen wie „Du bist einfach nur verwirrt.“ sind keine Seltenheit, ebenso wie die Ansicht, dass es die Bisexualität gar nicht wirklich gibt. In vielen Augen existiert nur das Schwarz-Weiss-Bild, also die Hetero- und Homosexualität. Das Graue, die Bisexualität ist inexistent.

 

Vorurteile, die bisexuelle Personen zu hören bekommen:

  • „Du kannst nicht bisexuell sein, denn du hast nur mit einem Geschlecht sexuelle Erfahrungen gemacht.“Das stimmt nicht. Nur weil eine Person mit einem einzigen Geschlecht sexuelle Erfahrungen gemacht hat, heisst das nicht, dass diese Person nicht bisexuell sein kann. Oder woher weiss denn ein Heterosexueller, dass er sich nur zum anderen Geschlecht hingezogen fühlt?
  • „Bisexualität ist nur eine Phase. In Wirklichkeit bist du hetero- oder homosexuell.“Das stimmt nicht. Es gibt mehr als nur die Hetero- und Homosexualität und das ist auch absolut in Ordnung so.
  • „Da du jetzt mit dem gegensätzlichen Geschlecht verheiratet bist, bist du nun heterosexuell geworden, oder nicht?“Das stimmt nicht. Eine Person kann sich trotzdem noch für das gleiche Geschlecht interessieren.
  • „Bisexuelle Menschen betrügen in Beziehungen.“Das stimmt nicht. Die sexuelle Orientierung hat nichts mit der persönlichen Moral und dem persönlichen Verhalten zu tun.
  • „Menschen, die bisexuell sind, wollen Beziehungen mit mehreren Personen gleichzeitig eingehen und haben auch gerne Sex mit mehreren Personen gleichzeitig.“Das stimmt nicht. Ja, es gibt Menschen die mit mehreren Personen gleichzeitig eine Beziehung führen und es gibt auch welche, die gerne mit mehreren Personen schlafen. Das hat jedoch nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun.

 

Aufgrund dieser Vorurteile fühlen sich viele Bisexuelle unter Druck gesetzt, verletzt und ihnen fehlt das Vertrauen sich gegenüber anderen zu öffnen. Es gibt mehr schwule und lesbische Menschen, die sich outen, als bisexuelle. Auch erfahren Bisexuelle mehr physische und psychische Gewalt als Homosexuelle.

Die Aversion (= Abneigung, Feindseligkeit, Ekel) gegen bisexuelle Personen bezeichnet man als Biphobie.

 

Pansexualität/Omnisexualität

(griech. pan / lat. omni = „alles“)

Oft wird Pansexualität mit der Bisexualität verwechselt. Jedoch handelt es sich bei einer Pansexualität um eine sexuelle Orientierung, bei der sich sexuelle und romantische Gefühle für Menschen jeder Geschlechtsidentität entwickeln können. Diesen Personen spielt es also keine Rolle, ob du dich als Mann, Frau oder nicht-binär fühlst. Es ist ihnen auch egal, welches dein biologisches Geschlecht ist. Bei der Bisexualität fühlen sich Menschen ausschliesslich zu Männern und Frauen hingezogen.

Kurz gesagt betrachtet eine pansexuelle Person den Menschen und Charakter selbst und orientiert sich nicht an Begriffen wie Mann, Frau, Transgender, intersexuell usw.

 

Asexualität

(griech. a = „nicht“)

Asexuelle Menschen sind Menschen, die kein Interesse nach sexuellen Interaktionen verspüren. Das heisst, sie fühlen keine sexuelle Anziehung. Sie machen ca. 1% unserer Weltbevölkerung aus.

Doch auch unter den Asexuellen gibt es verschiedene Empfindungen und Verhalten. Manche mögen gar keinen Körperkontakt, andere wiederum kuscheln und küssen gerne. Es gibt asexuelle Menschen, die Geschlechtsverkehr eklig und abstossend finden und es gibt solche, denen ist er total gleichgültig.

Des Weiteren fühlen sich auch manche wohler als Single und empfinden keine romantischen Gefühle für andere Personen. Sie bezeichnen sich deshalb auch als aromantisch.

Da die meisten Menschen irgendeine Form von sexueller Anziehung verspüren und dem Bedürfnis nachgehen möchten, haben es asexuelle Menschen nicht sehr leicht. Vor allem dann nicht, wenn sie den Wunsch nach Liebe und eigenen Kindern haben. Es gibt viele Menschen, die die Asexualität als krankhaft bezeichnen, weil sie es sich für sich selbst nicht vorstellen können. Jedoch ist auch dieser sexuellen Orientierung Akzeptanz entgegenzubringen. Nicht jeder empfindet gleich und das ist auch das Schöne an der Vielfalt der Menschen.

 

In folgendem Video erfährst du mehr über Asexualität von Sailor Cat:

 

Demisexualität

(frz. demi = „halb“)

Während asexuelle Personen überhaupt keine sexuelle Anziehung verspüren, können sich demisexuelle Menschen nur dann sexuell hingezogen fühlen, wenn bereits eine tiefe, emotionale Bindung zu einer Person besteht.

Demisexualität ist, genauso wie die Asexualität, eine sehr wenig verbreitete sexuelle Orientierung.

Flirts, One-Night-Stands und sonstige Affären passen nicht in das Bild einer demisexuellen Person. Sie braucht Zeit, bis eine sexuelle Anziehungskraft entstehen kann und sie somit auch das Bedürfnis nach Sex hat. Wenn sie also in einer Beziehung ist, in welcher sie sich gut aufgehoben fühlt und eine starke, emotionale Bindung zu ihrem Partner oder ihrer Partnerin hat, ist sie auch in der Lage, mit dem Partner oder der Partnerin zu schlafen. Äusserlichkeiten spielen demnach keine Rolle für einen demisexuellen Menschen.

 

Geschlechtsidentitäten

Identitäten haben nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun. Ob du nun eine Cisfrau, ein Transmann, eine intersexuelle Person bist oder dich als nicht-binär bezeichnest, hat rein gar nichts damit zu tun, zu wem du dich (nicht) hingezogen fühlst. Doch was bedeuten diese Begriffe?

 

Cisgender/Cissexualität

(lat. cis = „auf dieser Seite, diesseits“)

Unter dem Begriff Cisgender versteht man Menschen, bei denen das biologische Geschlecht und das psychische Geschlecht (Gender) übereinstimmen. Eine männliche Person fühlt sich demnach als Mann und eine weibliche als Frau. Das trifft auf die meisten Menschen zu.

Cisgender ist das Gegenteil von Transgender. Eingeführt hat dieser Begriff ein Sexualwissenschaftler im Jahre 1991 um damit auszudrücken, dass das Gefühl, im richtigen Körper geboren zu sein, keine Selbstverständlichkeit sei.

 

Transgender

(lat. trans = „auf der anderen Seite, jenseits“)

Personen, welche sich als Transgender identifizieren, fühlen sich nicht wohl mit ihrem biologischen Geschlecht. Ein Junge wäre lieber ein Mädchen und umgekehrt. Transgender fühlen sich in ihrem eigenen Körper gefangen und können nicht die Person sein, die sie gerne wären – zumindest biologisch betrachtet.

Vielleicht hast du schon von Menschen gelesen, die sich zum anderen Geschlecht operieren liessen und Hormonbehandlungen durchführen, damit sie endlich dieses Geschlecht sein können, welches sie die ganze Zeit in sich hatten. Dieser Prozess kann unter Umständen bis zu mehreren Jahren dauern. Das Umfeld spielt eine grosse Rolle. Viele Leute verstehen nicht, wie man sein biologisches Geschlecht nicht akzeptieren kann und deshalb werden Transgender leider oft noch als Kranke angesehen. Dies ist jedoch nicht so. Egal, wie du dich fühlst, du hast jedes Recht dazu!

 

In folgendem Video erzählt dir Moritz seine Geschichte:

 

Hast du schon einmal von Transvestismus gehört? Transvestiten verkleiden und verhalten sich gerne wie jemand vom anderen Geschlecht. Das heisst jedoch nicht, dass diese Person sich auch im eigenen Körper gefangen fühlt. Auch ist es nicht so, dass Menschen, die sich zur Fasnacht als das gegensätzliche Geschlecht verkleiden, automatisch transgender sind.

 

Ennia Face spricht über Transvestismus:

 

Intersexualität

(lat. inter = „zwischen“)

Intersexuelle Menschen befinden sich wortwörtlich zwischen den Geschlechtern. Sie können nicht eindeutig einem Mann oder einer Frau zugeordnet werden, da sie männliche und weibliche Geschlechtsmerkmale haben. Frühere Begriffe, die man heute nicht mehr verwendet, sind beispielsweise Zwitter oder Hermaphrodit. Die meisten Intersexuellen können weder Kinder zeugen noch austragen.

 

Es gibt vier verschiedene Ursachen, wie es zu einer Intersexualität kommt:

  • Chromosomale Ursachen
    Der weibliche Chromosomensatz lautet 46 XX, der männliche 46 XY. Gibt es Fehler in diesem Chromosomensatz (z.B. 45 X oder 47 XXY), kommt es zur Intersexualität.
  • Gonadale Ursachen
    Als Gonaden/Keimdrüsen werden die Eierstöcke bei Frauen und die Hoden bei Männern verstanden. Sie produzieren die sogenannten Keimzellen, also Eizellen bei der Frau und Spermien beim Mann. Gibt es Funktionsstörungen oder sind die Gonaden nicht richtig ausgebildet, kann es zur Intersexualität führen.
  • Genitale Ursachen
    Als Genitalien werden die äusseren Geschlechtsorgane bezeichnet. Bei der Frau ist das die Vulva (Schamlippen, Klitoris), beim Mann der Penis. Die Genitalien können ebenfalls Störungen in der Entwicklung haben. Diese sind teilweise sehr unterschiedlich.
  • Hormonelle Ursachen
    Der weibliche Körper produziert Östrogen und Gestagen, der männliche Testosteron. Nun kann es sein, dass ein vorwiegend weiblicher Körper neben der chromosomalen oder gonadalen Ursache (zu viel) Testosteron produziert und es somit zum Bartwuchs kommt, obwohl die intersexuelle Person eher weiblich erscheint. Umgekehrt kommt es auch vor, dass eine eher männliche Person weibliche Brüste bekommt.

 

Durch diese Ursachen ist es also so, dass Mädchen „vermännlicht“  (z.B. Ausbleiben der Periode, Stimmbruch, Bartwuchs) und Jungen „verweiblicht“ werden (z.B. Ausbleiben von Bartwuchs und Stimmbruch, Brustwachstum).

Oft wird dem intersexuellen Kind bei der Geburt ein Geschlecht zugeteilt, d.h. das Kind wird operiert. Ob das richtig ist, ist schwer zu sagen. Ein Vorteil ist, dass sich das Kind dazugehörig fühlen kann („Ich bin ein Junge.“). Ein Nachteil ist jedoch, dass niemand weiss, ob sich das Kind im Verlaufe der Jahre als Junge oder Mädchen fühlt. Es kann also sein, dass sich die Eltern für das weibliche Geschlecht entscheiden, das Kind sich aber nach ein paar Jahren eher als Junge fühlt.

 

Deutschland entscheidet sich für ein drittes Geschlecht:

 

Non-binary/nicht-binär

(lat. binär = „zweifach, zweiteilig“)

Menschen, die sich als nicht-binär bezeichnen, sind nicht einverstanden mit der Einteilung männlich-weiblich. Sie fühlen sich also nicht eindeutig als Mann oder Frau. Es gibt sehr viele verschiedene Arten dieser Identität. Manche fühlen sich für eine gewisse Zeit eher männlich und „wechseln“ danach zur weiblichen Seite. Viele sagen aber auch, dass sie sich nie für eine Seite entscheiden. Sie fühlen sich irgendwo dazwischen oder vielleicht ausserhalb dieser beiden Geschlechter.

 

Sei tolerant!

All diese Orientierungen und Geschlechtsidentitäten sind Varianten menschlicher Liebe und Sexualität und sind deshalb völlig in Ordnung und normal. Ob nun jemand demi-, hetero- oder pansexuell ist, kann man meistens auch gar nicht einfach so erkennen. Ausserdem sind die Grenzen sehr fliessend. Vielleicht lebt jemand für 30 Jahre homosexuell und merkt auf einmal, dass er oder sie sich auch in das gegensätzliche Geschlecht verlieben kann. Das spielt eigentlich auch alles gar keine Rolle. Wichtig ist schlussendlich nur, dass jede Person so leben und lieben kann, wie sie möchte.

Leider ist es heutzutage in manchen Gesellschaften immer noch verboten, zu seiner Orientierung oder Identität zu stehen. So dürfen beispielsweise viele Homosexuelle nicht die Ehe eingehen. In einigen Ländern, vor allem im arabischen und afrikanischen Raum, kommt man sogar ins Gefängnis oder wird zum Tode verurteilt, wenn man homosexuell ist.

 

In folgendem Video erzählen homosexuelle Flüchtlinge von ihren Erlebnissen in ihrer homophoben Heimat:

In Liechtenstein und der Schweiz ist die gleichgeschlechtliche Ehe nicht erlaubt. Es gibt dafür die sogenannte eingetragene Partnerschaft, welche aber nicht dieselben Rechte einer „heterosexuellen Ehe“ hat. In Österreich wird es spätestens ab 1. Januar 2019 möglich sein, als homosexuelles Paar eine Ehe zu schliessen. Auch Deutschland hat sich für die sogenannte Ehe für alle entschieden. Am 1. Oktober 2017 ist ein Gesetz in Kraft getreten, welches homosexuellen Personen die Eheschliessung ermöglicht.

 

Eine weitere Diskriminierung ist, dass Homosexuelle nicht Blut spenden dürfen. Mehr dazu erfährst du hier:

 

Spannende Artikel

 

LGBTQIA was? Begriffe erklärt

Podcast-Serie

Wir haben mit acht queeren Menschen aus Liechtenstein über das Thema Alltagsdiskriminierung gesprochen. Die Podcasts kannst du hier nachhören.

Podcast 

Links

Isa-Sophie in Neuseeland


Isa-Sophie Zünd aus Gamprin war in einem Schüleraustausch in Christchurch, Neuseeland von Juli – Dezember 2016 und hatte eine tolle Zeit, die sie nie im Leben vergessen wird!

Auszug aus dem Blog von Isa-Sophie Zünd während ihrem Austausch in Neuseeland:

Nach 2 Monaten

15.09.2016

Mein allererster Gedanke diesen Sonntagmorgen war „half past seven“- nicht halb sieben! Nach und nach gewöhne ich mich an die englische Sprache und es fällt mir schwerer, auf Deutsch zu schreiben und zu denken. Das ist insbesondere nervig, wenn ich gerade denke und plötzlich aufhören muss zu denken, weil mir das Wort nicht einfällt. Die Träume, die von Liechtenstein handeln sind auf Dialekt, in meinen neuseeländischen Träumen spricht man Deutsch. Ganz schön verwirrend!
Vor zwei Wochen war ich auf dem abenteuerlichsten, anstrengendsten und authentischsten Tramp, den man sich vorstellen kann. Es hatte absolut nichts gemein mit unserem Wandertag, bei dem man einfach nur dem Ende entgegen schmachtet. Wir waren vier Jugendliche und zwei Leader irgendwo im Outback Neuseelands, bepackt mit Zelt, Kompass, Marshmallows und all den anderen Sachen, die man so zum Überleben braucht. Nie zuvor in meinem Leben hatte ich so nasse Füße über eine so lange Zeit! Zu Beginn habe ich mich noch bemüht, das Wasser zu meiden, nach einer Dreiviertelstunde habe ich jedoch aufgegeben und bin, dem Vorbild der anderen folgend ohne mit der Wimper zu zucken durch die Bäche gestapft. Die erste Nacht mussten wir unser Lager im Dunkeln aufschlagen, was ganz schön eisig war, wir haben einen Kochplatz und einen Toilettenbereich festgelegt, mit klammen Fingern eine Art Waschbecken ausgehoben und unsere Zelte aufgeschlagen. Während Vanessa und Francesca das Abendessen kochten, haben Yan Hao und ich das Bergradio aufgebaut (wir mussten eine Art Antenne aus einem langen Ast basteln). Endlich, mit aufgeschürften Fingern und komplett durchgefroren, dürften wir essen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schön es war, eine heiße Schüssel Reis mit Gemüse in Händen zu halten! Übrigens war der nächste Abend noch aufregender, da wir ein Lagerfeuer entzünden durften, heiße Schokolade und warmen Apfelkuchen (ein snuffiges, jedoch eher matschiges Exemplar) bekamen und Marshmallows brieten. Oder, je nach Talent, verbrannten. Während der erste Nachmittag aufgrund der Steigung eher schweigsam verlief, hatten wir am darauffolgenden genug Puste, ein wenig miteinander zu reden. Glaubt mir, auf so einer Tour lernt man viele nützliche Wörter, zum Beispiel wie man eine stechende Mücke beschimpft. Und noch etwa drei Tage nach Ende klebten meine Zehen zusammen, weil ich mich nicht restlos von den klebrigen Blasenpflastern befreien konnte…

Letztens war ich in der Kirche am Klavier üben, als eine Handvoll Teenager hereinkommt, grüßt und fragt, ob ich in ihrer Band spielen wolle. Es ist eine Kirchenband, aber wie ich in einem früheren Bericht schon erklärt habe, ist die Kirche hier dezent offener als die unsere. Da fällt mir ein- ich habe euch ja gar nicht von dem Ballett und dem Pokemon suchen erzählt! Zu Ehren des neuen Pastors haben sich fünf Männer im mittleren Alter als Ballerinas in rosa Tutus verkleidet und im Gottesdienst eine leicht vereinfachte Version von Schwanensee aufgeführt. Bedauerlich, dass ich keine Fotos davon habe, wir haben Tränen gelacht! Während eines anderen Gottesdienstes haben sich ein paar Leute auf den Weg gemacht, Pokemon zu suchen. Bis heute will mir nicht einleuchten, was das mit Religion zu tun hat…
Heute, also bei euch morgen, fängt euer neues Schuljahr an, deshalb beschreibe ich kurz, passend zu Thema, wie unsere Pause hier aussieht. Die Lehrer zwingen uns, für Morning Tea und Lunch raus zu gehen, woran ich mich mittlerweile gewöhnt habe. Die Mädchen sitzen auf dem Feld und reden, die meisten Jungs spielen irgendeinen Sport (in Schuluniform) und das Beste- niemand ist am Handy!
Mit diesen Worten verabschiede ich mich und wünsche euch einen snuffigen und unterhaltsamen Schulbeginn!

Nach 3 Monaten

18.10.2016:

Die Zeit hier verfliegt einfach viel zu schnell! Da war es gerade noch zwei Wochen vor den Ferien und ehe man sich´s versieht ist bereits wieder die erste Schulwoche um. Da der Christchurch´sche Winter nun offiziell besiegt ist und der Frühling Einzug hält, wechseln die Schulen von Winter- zur Sommeruniform zu tragen. Ich persönlich diese der Winteruniform vor. Wir Mädchen tragen einen kurzen grünen Rock mit dünnen schwarzen Streifen, ein weiße kurzärmlige Bluse und weiße Knöchelsocken; die Jungs behalten ihr kurze Hose- lange Socken Outfit bei und ändern lediglich ihr Hemd nach blau und kurzärmelig. In Term 1 und 4 ist es Pflicht, die Sommeruniform zu tragen (eine Ausnahme bildet der Mufti Day, ein uniformfreier Tag) und manch einer mag sich erinnern- wir werden für Morning Tea und Lunch aus dem Gebäude geworfen, egal wie kalt es ist.

In der Mittagspause finden manchmal unterhaltsame Castingshows ,“Talent Quest“ oder „West Factor“ in der statt. Die Ernsthaftigkeit der Beiträge ist nicht immer gleich und die Darbietungen, meist Tanz oder Gesang, variieren in ihrer Qualität, doch ist es eine wundervolle Gelegenheit, die Mittagspause im Warmen zu verbringen. Glücklicherweise verbessert sich das Wetter hier stetig, wir haben momentan so fünfzehn bis zwanzig Grad, wobei immer ein eher kalter Wind weht.

Burnside ist so riesig, dass man es in 4 sogenannte Divisions unterteilt hat- North, South, West und Senior (das sind die Year 13´s, die Mufti tragen dürfen). Jede Division hat an einem Tag der Woche Assembly, eine Versammlung, in der akademisch, sportlich oder kulturell erfolgreiche Schüler ausgezeichnet werden und wichtige Ereignisse angesagt werden. Ich finde, sowas sollte man bei uns auch einführen, es motiviert einen, bessere Leistungen zu vollbringen und ist eine schöne Anerkennung für Erfolge.
Vor den Ferien waren über zwei Wochen zwei Prüfungen (das ist einer der Gründe, weshalb ich nicht wirklich Zeit für den Blog hatte). Lasst mich kurz erklären, wie diese hier ablaufen. Von Liechtenstein bin ich´s mir gewohnt, übers ganze Jahr verteilt immer mal wieder einen Test oder eine Schularbeit zu haben. Neuseeland? In zwei Wochen werden alle Fächer auf einmal geprüft und man muss nur für die eigenen Prüfungen zur Schule kommen. Jene vor den Ferien waren lediglich Mocks, Übungsprüfungen für die wirklich wichtigen NCEA Prüfungen im November. Meine Klassenkameraden habe diese mehr oder weniger ernst genommen- da gab es welche, die Wochen vorher mitlernen begonnen haben und solche, die während der Prüfung eingeschlafen sind. Für mich waren vor allem Physik, Chemie und Bio eine Herausforderung, mein Wortschatz war einfach nicht geeignet, die genetischen Eigenschaften von Hühnern mit gefederten bzw. federlosen Beinen zu erklären…aber schlussendlich bin ich glücklicherweise durchgekommen.

Nach 4 Monaten

12.11.2016

I guess it’s time for me to write a new blog and tell you about the best ten days of my time in New Zealand, called the Spirit of Adventure. It’s just a bit hard to find words for it. I’ll briefly explain what it’s all about and then, to make things easier for me, share parts of my Trainee Journal with you. So it’s basically being ten days on a sailing ship with 39 Kiwis aged between 16 and 18, all having different backgrounds. We learned heaps about sailing and ourselves and grew together as a family. Every morning, we got up at 06:30 and jumped off the boat into the (freezing) sea. That was awesome, because we were very awake afterwords and full of energy. And it replaced our shower, as we didn’t have any (we didn’t shower nor shave for ten days). But since everyone did it it was no problem at all. After breakfast we assembled on the aftdeck for colours. The ensign flag was hoisted and the proposed day’s events discussed. The crew gave us a word, a thought and a fact of the day, sometimes humorous, sometimes reflective. Then we cleaned the ship- my favourite part was scrubbing the deck, a very wet business.

My part of the ship – day 3:
Watch responsibility: Midship
Departed from: Bream Tail
Sailed to: Sandy Bay
Distance covered: 32 nm

Early start (nightwatch) at 03:10 a.m. -04:50 a.m., nothing spectacular happened, everything calm. When I went back to sleep, snoring people kept me awake, so I tried to solve the problem by imagining a dying whale making that noise what finally worked. Really not keen to swim , but after jumping in a great feeling. […] Just do it without hesitating. I learned not to stick to the people I already know. Love the kind of work we’re doing like sweat and tail even though my hands are a bit sore now and the greatest thing is climbing up the mast, walk along the yard on the wire and set or stow the sail. We paddled in the rafts to a beautiful beach, had morning tea there and played games. The salt water makes my hair all sticky and knotty, but who cares. […]

My part of the ship – day 6:
Watch responsibility: Midship
Departed from: Whangaruru
Sailed to: Kawau Bay
Distance covered: 78 nm

For nearly everybody onboard a cabbage day, for me just awesome even though I felt bad about all the ones who were feeling awful. Since most of us were seasick and I fortunately wasn’t, I got to go aloft and loose the gaskets of the T‘ galant by myself, the waves were so high, it was raining, the yards were rocking and I high up there was just feeling so happy! Practised man overboard with pumpkin, took us ages to spot it. It wasn’t really helpful that I was looking for it without my glasses on…The most important thing I learned today was that I don’t make friends by waiting for someone to ask me questions but by showing interest in their activities and themselves. I had a really nice chat with Caleb and Robbie during quiet time (we weren’t supposed to talk but never mind) while everybody else was asleep, one with Jaden about filmmaking and with Naomi about her partner. Andy teaching us the cheating way of navigation before dinner. After the nasty weather it turned out to be one of the most beautiful nights in my life. We were stowing the midship sails holding on to the yards, the sky was full of stars, more then I’ve ever seen before, bright like diamonds and so close. All of a sudden, the black sea underneath us began to glow silvery where the ship cut through the water and to make it even more magical, glowing dolphins appeared (responsible was fluorescent plankton). Before we went to bed Mele said prayers and we sang ‚E ‚Otua, slowly but steady I can sing along the English part, not the Tongan words though.

My part of the ship- day 9:
Watch responsibility: Trainee Day, I was elected captain, so I was responsible for the whole ship
Departed from: Mahurangi
Sailed to: Auckland
Distance covered: 30 nm

First of all, it is so funny to be called captain! It took me about an hour to get used to delegate everything to my mates, Niko and Mele who’re the greatest people for the job by the way. Everyone supported me so much. I had to coordinate everything, meals, decide which sails to set when, when to haul the anchor, rotate the steerers and so on. It was an amazing moment when Gery showed me how to start the ship and I realized the huge responsibility of being in charge of a 35 mio dollar ship. I learned about myself that even though I’m happy following people my confidence in leading grew a lot. Spirit changed me or at least helped me develop my character. Our crew worked so well together. Niko was so full of power and kept everything moving, Mele yelled at people and the navigators were brilliant, gave me bearings, worked out eveything I asked them for. We had so much fun and I don’t want to leave. Spirit was the best thing I could do!

PS: Trainee Day means that we, the 40 trainees, are in charge of the ship and not the actual crew. We voted for a captain, two mates, two navigators, two engineers and two cooks.

There would be so many wonderful things I could tell you about, but I think I’ll leave that for when I’ll come back in December. Have a brilliant time with hopefully lots of snow!

Ein kurzes Video, das 4 ehemalige Austauschschüler als Projekt miteinander kreiert haben.

 

Fragen über Fragen

Häufige Fragen zur Lehre und zum Lehrvertrag


Gibt es ein Mindestalter für eine Lehre?

Ja, 15 Jahre. Ausnahme: Werden Jugendliche früher aus der Schulpflicht entlassen, ist ein Lehrbeginn schon mit 14 möglich. Es braucht dann aber ein ärztliches Zeugnis, welches bestätigt, dass sich die Lehre nicht negativ auf die Gesundheit und Entwicklung auswirkt. Das Amt für Berufsbildung und Berufsberatung (ABB) muss den früheren Start in die Lehre bewilligen.

 

Muss ein Lehrvertrag schriftlich abgeschlossen werden?

Ja. Darin müssen mindestens Art und Dauer der Ausbildung, Lohn, Probezeit, Arbeitszeit und die Ferien geregelt werden. Das vom ABB zur Verfügung gestellte Vertragsformular muss verwendet werden. Das ABB muss den Vertrag genehmigen, damit er gültig ist. Der Lehrvertrag muss vor Beginn der beruflichen Grundbildung vollständig ausgefüllt und von folgenden Personen unterschrieben werden:

  • Anbieter der Bildung in beruflicher Praxis (Lehrbetrieb)
  • lernende Person
  • gesetzliche Vertretung

 

Können die Eltern eines minderjährigen Lehrlings mitbestimmen?

Ja, die gesetzlichen Vertreter müssen den Lehrvertrag mitunterzeichnen. Sie müssen auch bei Vertragsänderungen mitwirken, etwa wenn es um die Verlängerung der Probezeit geht. Im Falle einer Kündigung aus wichtigem Grund werden sie vorgängig angehört.

 

Wie viel Ferien haben Lehrlinge?

Der Arbeitgeber hat dem Arbeitnehmer jedes Dienstjahr wenigstens vier Wochen, dem Arbeitnehmer bis zum vollendeten 20. Altersjahr wenigstens fünf Wochen Ferien zu gewähren.

 

Dürfen Lehrlinge zu Nacht- und Sonntagsarbeit verpflichtet werden?

Nein, höchstens mit einer entsprechenden Bewilligung oder wenn sie bereits volljährig sind. Bei bestimmten Berufen können Jugendliche in reduziertem Umfang in der Nacht und an Sonntagen beschäftigt werden – etwa in Bäckereien, im Gastgewerbe oder im Gesundheitswesen.

 

Gilt die Berufsfachschule während der Lehre als Arbeitszeit?

Ja. Dem Lehrling ist die Zeit für den Besuch der Berufsschule und für überbetriebliche Kurse zu gewähren. Es steht ihm auch die erforderliche Zeit für Abschlussprüfungen zu. Ein Lohnabzug ist unzulässig. Der obligatorische Unterricht sowie die Stütz- und Freikurse der Berufsfachschule gelten als Arbeitszeit; ein Schultag entspricht dabei einem Arbeitstag.

 

Kann der Lehrbetrieb den Vertrag wegen schlechter Schulnoten kündigen?

Ja. Aber nur, wenn diese so schlecht sind, dass davon ausgegangen werden muss, dass dem Lehrling die für einen erfolgreichen Abschluss der Lehre nötigen Fähigkeiten oder die Motivation fehlen.

 

Darf ein Lehrling im Lehrvertrag verpflichtet werden, nach Abschluss der Lehre weiterhin für eine bestimmte Zeit im Lehrbetrieb tätig zu sein?

Nein, eine solche Vereinbarung wäre ungültig. Der Lehrling muss frei entscheiden können, wie er sich nach seinem Lehrabschluss beruflich orientieren möchte.

 

Ist ein Konkurrenzverbot im Lehrvertrag zulässig?

Nein. Denn auch dadurch wäre der Lehrling in seiner Wahl der weiteren beruflichen Tätigkeit eingeschränkt.

 

Gibt es Arbeitslosengeld, wenn man nach der Schule keine Lehrstelle findet?

Ja. Die Personen mit Wohnort in Liechtenstein müssen sich beim Arbeitsmarktservice (AMS) als arbeitslos anmelden. Die Fristen und den Taggeldanspruch müssen beim Amt für Volkswirtschaft (AVW) angefragt werden. Personen mit Wohnort in der Schweiz müssen sich beim entsprechenden Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) anmelden.

Au-pair


Alles rund um das Thema Au-pair gibt es hier.

Kurz und bündig

Au-pair, Babysitting, Nanny? Alles schon einmal gehört – doch was ist was? Du möchtest gerne für eine Zeit lang ins Ausland gehen, einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen, kennst dich mit Hausarbeit aus und liebst Kinder? Dann ist ein Aufenthalt als Au-pair möglicherweise das Richtige für dich!

Als Au-pair werden junge Erwachsene bezeichnet, die gegen Verpflegung, Unterkunft und Taschengeld bei einer Gastfamilie im In- oder Ausland tätig sind, um im Gegenzug Sprache und Kultur des Gastlandes bzw. der Gastregion kennenzulernen. Somit ist ein Aufenthalt als Au-pair eine relativ günstige Möglichkeit ins Ausland zu kommen. Zudem sammelst du viele wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Kindern.

Formen von Au-pair

Au-pair ist nicht gleich Au-pair. Es gibt diverse Formen von Au-pairs, die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe zugeschnitten sind.

Das klassische Au-pair-Programm im Ausland ist für junge Erwachsene ab 18 Jahren (in der Schweiz ab 15 Jahren) geeignet. In der Regel dauert der Aufenthalt sechs bis zwölf Monate (Übersee nur ein Jahr möglich) mit 25 bis 30 Arbeitsstunden wöchentlich.

Demi-pair“ eignet sich für alle, die den Au-pair-Aufenthalt mit einem intensiveren Sprachkurs kombinieren wollen. Halbtags wird ein Sprachkurs besucht und halbtags im Haushalt mitgeholfen. Diese Form des Aufenthalts dauert in der Regel drei bis sechs Monate. In Australien und Neuseeland ist aufgrund der Visabestimmungen nur diese Form von Au-pair möglich.

Das „Sommer-Au-pair“-Programm ist spezifisch für einen Aufenthalt während der Sommerferien gedacht. Die Kurzvariante dauert ein bis drei Monate.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob eine Au-pair Aufenthalt das richtige für dich ist, kannst du hier in einigen Erfahrungsberichten nachlesen, wie es anderen jungen Leuten als  Au-pairs ergangen ist.

Au-pair weltweit

Wenn du als Au-Pair ins Ausland gehen möchtest kannst du dir deine Gastfamilie entweder selber suchen, oder über eine Agentur Kontakt zu einer passenden Familie herstellen lassen.

Der Vorteil einer Agentur ist, dass sie einen Au-Pair-Vertrag mit dem Au-pair und der Familie abschliessen und später als Kontaktstelle für das Au-Pair und die Familie im Ausland zu dienen. In Liechtenstein gibt es keine entsprechenden Agenturen. Jugendliche aus Liechtenstein werden aber gerne von den Agenturen in der Schweiz betreut.

Webseiten um selbstständig eine Familie zu finden:


Au-pair Agenturen:

Mehr Infos zum Thema Au-pair weltweit findest du auf der Seite der „International Au Pair Association“.

Au-Pair in Liechtenstein

In Liechtenstein gibt es keine Au-Pair Vermittlungsstelle. Es ist möglich, über Eigeninitiative oder private Kontakte eine Au Pair Stelle in Liechtenstein zu erhalten. Ansonsten gibt es eine Schweizer Agentur die Au Pair nach Liechtenstein vermittelt.

Falls du an einem Au-pair Aufenthalt in Liechtenstein interessiert bist, dann wende dich am besten an die Schweizer Vermittlungsagentur Wind Connections. Sie hat 2008 von den Liechtensteiner Behörden die Bewilligung für die Vermittlung von Au-pairs nach Liechtenstein erhalten.

 

Gesetzliche Bestimmungen

Welche gesetzlichen Bestimmungen gelten, wenn man in Liechtenstein als Au-pair tätig sein möchte?

  • Die Gastfamilie darf nicht die gleiche Muttersprache sprechen, wie das Au-pair.
  • Mindestens ein Elternteil muss zu Hause sein und das Au-pair während mindestens der Hälfte der Arbeitszeit betreuen (Ausnahmen bei Alleinerziehenden).
  • Aufenthaltsbewilligung max. 12 Monate, eine Verlängerung ist nicht möglich!
  • Maximale Arbeitszeit pro Woche = 30 Stunden
  • Au-pairs müssen mindestens 18 Jahre alt sein.
  • Der Mindestbruttolohn beträgt CHF 1’835.– pro Monat. Nach Abzug von Kost und Logis (CHF 720.–) ergibt sich ein Nettolohn von CHF 1’115.00
  • Für Au-pairs aus dem EWR und der Schweiz muss die Gastfamilie spätestens 14 Tage vor Antritt einen Antrag auf Kurzaufenthaltsbewilligung beim Ausländer- und Passamt stellen. Bei visumpflichtigen Personen wird empfohlen, das Gesuch vier Wochen vor Stellenantritt einzureichen.
  • Die Gastfamilie trägt die Kosten für den Deutschkurs, Sozialabgaben, Unfallversicherung und die Bearbeitungsgebühr für die Kurzaufenthaltsbewilligung (zwischen CHF 110.– und CHF 170.–, je nach Herkunftsland).

Genauere Informationen zu den gesetzlichen Bestimmungen findest du hier.

Visum & Kurzaufenthaltsbewilligung

Jugendliche aus visumpflichtigen Ländern müssen rechtzeitig ein Visum beantragen. Die Auslandsvertretung für Liechtenstein obliegt den Botschaften (und Konsulaten der Schweiz) in den Heimatländern der Antragssteller (Au-pairs).

Sobald das Visum ausgestellt ist, kann beim Ausländer- und Passamt in Liechtenstein ein Antragsformular für eine Kurzaufenthaltsbewilligung (L) verlangt werden:

Gesundheit


Tu deinem Körper etwas Gutes, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen! – Alles zum Thema Gesundheit und Wohlbefinden!

Kurz und bündig

Gesundheit? Alle reden davon, doch wann ist jemand denn gesund oder aber krank? Für die meisten Menschen heisst „gesund“ sein, dass man einen fitten, gutaussehenden Körper hat, nicht durch ein Handicap beeinträchtigt wird und nicht krank ist. Schöne Haut, Sixpack & Co. – das alleine macht aber noch lange nicht gesund. Neben dem Körper, Sport und Ernährung gibt es aber auch noch eine seelische Komponente, die für unsere Gesundheit verantwortlich ist.  

Laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist Gesundheit „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ Vereinfacht gesagt heisst das, dass dein Körper, Geist und die Seele im Einklang miteinander sind und du dich rundum wohlfühlst.

Für viele Menschen ist die eigene Gesundheit etwas Selbstverständliches über das nicht unbedingt gesprochen wird. Erst wenn man selbst oder Freunde/Bekannte erkranken oder sich die Anzeichen des Älterwerdens bemerkbar machen erkennen viele den wahren Wert der Gesundheit. Denn im Grunde genommen ist Gesundheit ein wichtiger persönlicher und gesellschaftlicher Wert der uns die Möglichkeit gibt, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Da die meisten Menschen nicht bewusst auf ihre Gesundheit achten und mit der Zeit vergessen wie es sich anfühlt, wenn man sich wohlfühlt, ist es sehr wichtig, immer genau auf seinen Körper zu hören und auf die eigenen Gefühle zu achten.

Hast du schon einmal etwas von „Zivilisationskrankheiten“ oder „Wohlstandskrankheiten“ gehört? Davon sind besonders Länder mit einem hoch entwickelten Sozial- und Wirtschaftssystem, so auch Liechtenstein, betroffen. Warum? Weil wir ein Überfluss an Dingen haben. Während es in vielen Ländern an Nahrung und sauberem Trinkwasser fehlt, leben wir im Überfluss: zu viel zu essen, zu viel Fernsehen und vorm Computersitzen, zu viel Lärm und Verkehrsbelastung, aber auch zu viel Stress und Hektik. All diese Dinge, welche für viele Menschen zum Alltag dazu gehören, bedeuten ein erhöhtes Risiko für unsere Gesundheit.

Zu den Krankheiten, welche aufgrund von Überfluss entstehen können gehören Karies, Herz- und Gefässkrankheiten, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2), Bluthochdruck, Übergewicht, manche Allergien, bestimmte Krebsarten und Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis, Akne), Essstörungen sowie bestimmte psychische Erkrankungen.

Übergewicht und Bewegungsmangel gehören zu den grössten Gesundheitsrisiken für Kinder.
Mehr als 30% aller Erwachsenen in Liechtenstein sind übergewichtig bzw. fettleibig, das heisst jede/r Dritte ist davon betroffen!

WHO und Gesundheitskompetenz

Die WHO – Weltgesundheitsorganisation – wurde 1948 gegründet und beobachtet wie es um die Gesundheit der Menschen auf der ganzen Welt steht und wo es Probleme gibt. Zudem weiss die WHO immer wo es gerade Seuchen oder andere Krankheiten gibt, wo die Menschen nicht genug zu essen und kein sauberes Trinkwasser haben.
Oberstes Ziel der WHO ist es ein „Höchstmass an Gesundheit“ für alle Menschen auf der Welt zu erreichen. Deshalb führt sie Programme zur Bekämpfung von Krankheiten wie AIDS, Malaria, SARS und Grippe durch, sie informiert die Menschen über Impfungen oder die Folgen von gesundheitsschädlichem Verhalten, wie Rauchen oder Alkoholkonsum und unterstützt überall auf der Welt den Aufbau eines guten Gesundheitssystems. Um die Menschen an die Gesundheit zu erinnern wird jährlich am 7. April der Weltgesundheitstag gefeiert. Dieser steht jeweils unter einem bestimmten Motto. Im Jahr 2017 war es das Thema „Depression“.

Um dich fit und gesund zu halten brauchst du vor allem eines: Gesundheitskompetenz! Unter Gesundheitskompetenz versteht man die Fähigkeit, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die eigene Gesundheit auswirken.

Du willst essen was dir schmeckt, aber ist das auch gesund? Findest du dich zu dick oder zu dünn?

Dein Hausarzt spricht zu dir und du verstehst nur „Bahnhof“? Wenn du Entscheidungen treffen kannst, die für deine Gesundheit gut sind, dann bist du gesundheitskompetent!

Gesundheitstipps

Ob du dich wohl fühlst oder nicht, kannst du tagtäglich selbst entscheidend beeinflussen. Es gibt eine Menge Dinge, die du für dein Wohlbefinden, für deinen Körper und für deine Gesundheit tun kannst:

  • Gesunde, ausgewogene Ernährung (viel Obst und Gemüse)
  • viel Bewegung und Sport (am besten an der frischen Luft)
  • ausreichend Schlaf
  • zu viel Stress und Überlastung vermeiden
  • Regelmässig frische Luft tanken und Sonnenbaden – die Sonne versorgt dich mit dem wichtigen Vitamin D
  • vernünftiger Umgang mit Genussmitteln, keine Drogen
  • gute soziale Beziehungen (Familie, Freunde, etc.)
  • Lachen! – Dabei werden körpereigenen Glückshormone freigesetzt, die dein Immunsystem ankurbeln.
  • Hygiene – Sauberkeit ist das A und O um dich vor Viren und Bakterien zu schützen.
  • Kreativität (Spiel, Spass, schöpferische Betätigung)
  • Ziele im Leben setzen
  • Eine Umgebung in der du dich wohlfühlst (Wohnumgebung, Online Community, Schule, etc.)
  • Eine gesunde Umwelt (keine Luftverschmutzung, Chemie im Essen, Müll, etc.)
  • Spass am Arbeitsplatz, in der Schule oder bei der Ausbildung

Man könnte also sagen, dass alles was uns glücklich macht, auch gesund hält. Zum Glück können wir auf viele dieser Punkte selbst Einfluss nehmen.

Mit diesen einfachen Tipps stärkst du dein Immunsystem und bist weniger gefährdet körperlich oder seelisch zu erkranken. Sind Körper oder Seele dennoch einmal aus dem Gleichgewicht geraten, so ist der Weg zum Arzt bzw. zu einer Beratungsstelle angesagt.

Links

Das Thema Gesundheit interessiert dich und du möchtest noch mehr Infos dazu haben? Dann bist du hier genau richtig:

Auch in Liechtenstein gibt es einige Anlaufstellen, die dich bei Fragen und Anliegen zum Thema Gesundheit gerne unterstützen:

Kinderrechte


Auch Kinder haben Rechte. Mehr zum Thema „Kinderrechte“ erfährst du hier.

Kurz und bündig

Die Kinderrechtskonvention wurde am 20. November 1989 von den Vereinten Nationen verabschiedet und ist mittlerweile von fast allen Staaten der Welt anerkannt worden. Doch leider hat nicht jedes Kind das Wissen über die Kinderrechte, beziehungsweise werden die Kinderrechte nicht überall auf der Welt ernst genommen.

 

Um auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen und sowohl Kinder, Jugendliche als auch Erwachsene über die Kinderrechte zu informieren, wird jedes Jahr am 20. November der internationale Tag der Kinderrechte gefeiert.

Was sind Kinderrechte?

Kinderrechte sind Menschenrechte, die auf der ganzen Welt für alle jungen Menschen bis 18 Jahre gelten.

Die „Konvention über die Rechte des Kindes“, auch UN – Kinderrechtskonvention genannt, ist eine Art „Gesetzbuch“. Dieses „Gesetzbuch“ wurde inzwischen von den Politikern in fast 200 Ländern unterschrieben. Mit dieser Unterschrift wird versprochen, dass sich das Land an die vereinbarten Kinderrechte hält.

 Warum gibt es die Kinderrechte?

Um Kinder und Jugendliche besonders zu schützen und ihren speziellen Bedürfnissen gerecht zu werden, wurde von den Vereinten Nationen 1989 die UN-Kinderrechtskonvention erarbeitet – eine Vereinbarung über die Rechte der Kinder und Jugendliche.  Mit der Kinderrechtskonvention möchte man erreichen, dass jedes Kind weltweit eine sorgenfreie Kindheit erleben darf.

Welche Kinderrechte gibt es?

Kinder haben nach der UN-Kinderrechtskonvention ein Recht darauf, angemessen versorgt, gefördert und geschützt zu werden und sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Dazu wurden in der Kinderrechtskonvention 54 Artikel formuliert, welche im Wesentlichen in 3 Bereiche eingeteilt werden:

Die sogenannten Versorgungsrechte besagen, dass jedes Kind ein Recht auf Nahrung, Kleidung, Wohnung, Bildung, etc. hat.

Die Schutzrechte schreiben vor, dass Kinder nicht geschlagen, oder durch Kinderarbeit ausgebeutet werden dürfen.

Bei den Beteiligungsrechten geht es darum, dass Kinder mitreden, sich versammeln und ihre eigene Meinung sagen dürfen.

Bei der Umsetzung der Kinderrechte gilt es immer auf die 4 Grundprinzipien zu achten. Diese umfassen:

  • Das Recht auf Gleichbehandlung und den Schutz vor Diskriminierung: Die Kinderrechte gelten für alle Kinder unabhängig von Religion, Nationalität, Hautfarbe, etc.
  • Die Vorrangigkeit des Kindeswohls: Bei allen Massnahmen die gesetzt werden steht immer das Wohl des Kindes im Vordergrund.
  • Der Sicherung von Entwicklungschancen: Jedes Kind hat ein Recht auf bestmögliche Entwicklungschancen
  • Die Berücksichtigung des Kindeswillens: Bei allen Massnahmen, die zum Wohl des Kindes getroffen werden hat das Kind ein Recht darauf seine Meinung zu äussern. Diese Meinung muss auch in den Entscheidungen zum Wohl des Kindes berücksichtigt werden.

Ombudsstelle

Die unabhängige Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche in Liechtenstein ist eine neutrale, allgemein zugängliche Anlauf- und Beschwerdestelle im Bereich von Kinder- und Jugendfragen. Aber auch Erwachsene können sich mit ihren Fragen und Anliegen in Bezug auf Kinder- und Jugendangelegenheiten an die Ombudsstelle wenden, um Informationen einzuholen, auf Missstände aufmerksam zu machen oder um Hilfe zu erhalten.

Vermittlung bei Konflikten

  • Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene, die Anliegen und Fragen haben, können sich an die Ombudsstelle wenden.
  • Die Ombudsperson vermittelt bei Schwierigkeiten und Konflikten von Privatpersonen mit Ämtern, Behörden und allen öffentlichen Organisationen, die mit Kinder- und Jugendarbeit beschäftigt sind.
  • Alle Angelegenheiten werden von der Ombudsperson streng vertraulich behandelt.
  • Ohne das Einverständnis der Betroffenen unternimmt sie keine weiteren Schritte.
  • Da sie weder der Regierung noch der Landesverwaltung unterstellt ist, kann die Ombudsperson unabhängig und neutral agieren.
  • Die Ombudsstelle für Kinder- und Jugendliche hat auch die Umsetzung der UNO-Kinderrechtskonvention zu überwachen. Wenn Kinderrechte verletzt werden, kann sie Untersuchungen durchführen, bei den zuständigen Stellen Beschwerde einreichen und Anregungen zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen in Liechtenstein geben.

Daneben bietet die OSKJ auch Kinderrechte-Workshops an, bei denen sie mithilfe interaktiver Methoden über die Inhalte der UN-Kinderrechtskonvention, deren Entstehung und die wichtigsten Rechte informiert.

Neben der OSKJ gibt es in Liechtenstein viele weitere Organisationen und Institutionen, die sich im Bereich Kinder- und Jugendarbeit oder -schutz engagieren.  Deshalb wurde 2011 von neun Organisationen (TaK, OSKJ, KJB, Kita, Eltern Kind Forum, Frauenhaus, Dräggspatz, ASSITEJ) die Kinderlobby ins Leben gerufen. Ziel der Kinderlobby ist es, sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einzusetzen, ihren Anliegen Gehör zu verschaffen und die Kinderrechte bekannter zu machen. Heute zählen bereits 20 Organisationen und 3 Kooperationspartner zur Kinderlobby. Eine genaue Auflistung der Mitglieder und Kooperationspartner findest du hier.

Kinderrecht auf Beteiligung

Kinder haben das Recht, zu allen Dingen, die sie betreffen, ihre eigene Meinung zu sagen. Die Erwachsenen müssen die Meinung der Kinder berücksichtigen. Du möchtest dich gerne selber (politisch) engagieren und aktiv werden? In Liechtenstein hast du zahlreiche Möglichkeiten dazu:

Kostenlose Angebote der Kinderlobby

Die Kinderlobby Liechtenstein bietet jährlich kostenlose Angebote und Aktivitäten für Kinder und Familien anlässlich des Monats der Kinderrechte im November an. 10 Liechtensteiner Institutionen der Kinderlobby laden alle Kinder herzlich ein, selbst aktiv zu sein und die verschiedenen Institutionen kennen zu lernen.

Die aktuellen Angebote und Aktivitäten sind unter www.ferienspass.li zu finden. Fragen zu den Angeboten sollen direkt mit dem jeweiligen Veranstalter geklärt werden.

Header Monat der Kinderrechte Programm 2021

Häufige Fragen

Konflikte und Naturkatastrophen verschärfen die wirtschaftliche Not. Oftmals sind in den betroffenen Familien die Haupternährer tot oder von der Familie getrennt (auf der Flucht).

Auch das Wetter/Klima hat grossen Einfluss. Durch Dürren oder starke Regenfälle können Felder nicht bestellt werden und fallen somit als Einnahmequellen weg.

All diese Faktoren führen dazu, dass Kinder oftmals die Schule abbrechen, oder gar nicht erst zur Schule gehen, um als Kinderarbeiter zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Da die Familien auf das Geld angewiesen sind, lassen sie es zu, dass die Kinder arbeiten.

Mädchen und Jungen, die durch HIV/Aids oder Ebola zu Waisen oder Halbwaisen gemacht wurden, sind besonders häufig von Kinderarbeit betroffen. Insgesamt gehen fast 58 Millionen Kinder im Grundschulalter und 63 Millionen Jugendliche bis 15 Jahre nicht zur Schule. Ausserdem müssen schätzungsweise 600 Millionen Schulkinder parallel arbeiten. Jedes vierte Kind bricht deshalb die Schule vorzeitig ab. Heranwachsende ohne Bildung und Schulabschluss wiederum haben schlechtere Chancen, jemals eine gut bezahlte Arbeit zu finden.[/ahafaqitem]

Links

Wenn du jetzt neugierig geworden bist und dich noch mehr über die Kinderrechte und die Kinderrechtskonvention informieren möchtest gibt es hier noch ein paar nützliche Links:

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Wie Levin seine Lehrstelle fand


Du beginnst im Sommer eine Lehre als Polymechaniker. Wie hast du herausgefunden, dass das der Beruf ist, der dir entspricht?

Ich habe bei sehr vielen verschiedenen Firmen Schnupperlehren gemacht. Ich war sogar mal beim Augenoptiker. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, einen Einblick in mehrere Berufe zu bekommen, um zu sehen, wie es dort so läuft.

Wer hat dich beim Schreiben der Bewerbungen und bei der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch unterstützt?

Mein Vater stand mir sehr zur Seite und hat mir immer geholfen. In der Schule haben wir nicht viel zu diesem Thema gemacht. Ein Vorstellungsgespräch gab es nicht.

Wie schwer oder einfach gestaltete sich die Lehrstellensuche?

Für mich war es relativ leicht, eine Lehrstelle zu finden. Ich war auch einer der Ersten in meiner Klasse, der eine Zusage bekam, weil ich so früh mit der Lehrstellensuche begonnen habe. Es kommt aber auch sehr auf die Berufswahl an.

Hat es gleich bei deiner ersten Bewerbung geklappt oder hast du auch Absagen bekommen? Ich hatte schon ganz am Anfang eine Lehrstelle auf sicher. Die hat mir aber nicht ganz entsprochen, deshalb bewarb ich mich weiter, in der Hoffnung eine Lehrstelle zu finden, die besser zu mir passt. Dabei erhielt ich auch Absagen.

Kannst du selber einschätzen, warum die Wahl bei diesen Bewerbungen nicht auf dich gefallen ist?

Ich denke, der Grund für die Absagen war, dass ich in dieser Firma nicht geschnuppert habe.

Hast du ein Feedback der Firma bekommen, was dich gegenüber den anderen Bewerbern ausgezeichnet hat? Welche Voraussetzungen musstest du mitbringen?

Ich habe den Eignungstest gut bestanden und mir viel Mühe bei der Schnupperlehre gegeben. Ich musste vor allem im Fach Mathematik Leistung zeigen. Auch Handgeschicklichkeit ist als Polymechaniker, z.B bei der Verarbeitung von Metall, notwendig.

Hast du Tipps für andere Lehrstellensuchende, die sich nicht entscheiden können oder keine Lehrstelle finden?

Sehr wichtig ist es, sehr früh mit der Lehrstellensuche zu beginnen. Am besten ein halbes Jahr vorher. Von Vorteil ist es auch, in viele verschiedene Berufe reinzuschnuppern.

 

 

Archiv Tätigkeitsberichte


Jahresberichte

aha 2022

Der Jahresbericht 2022 des Vereins aha – Tipps & Infos für junge Leute präsentiert erfolgreiche Arbeit in verschiedenen Bereichen.  Anlässlich des Tags der Jugendinformation am 17. April präsentiert das aha…

aha 2023

Es freut uns ganz besonders, dir unseren Jahresbericht 2023 präsentieren zu können. Auf Wunsch übermitteln wir diesen gerne auch in gedruckter Form. Hier kann der Jahresbericht online gelesen, heruntergeladen bzw….

aha 2021

Es freut uns ganz besonders, dir unseren Jahresbericht 2021 präsentieren zu können. Auf Wunsch übermitteln wir diesen gerne auch in gedruckter Form. Hier kann der Jahresbericht online gelesen, heruntergeladen bzw….

aha 2020

Im Sommer 2020 beschloss die Liechtensteinische Regierung, die beiden bisherigen Nationalagenturen für die Programmjahre 2021 – 2027 unter Führung der AIBA zusammenzulegen. Nach zwanzig Jahren als Nationalagentur fungiert das aha…

aha 2019

2019 Rückblick auf ein bewegtes Jubiläumsjahr. Das Workshopangebot wurde erweitert, neue Kooperationen eingegangen, ein aha-Jugendteam gegründet, Sommercamps und Weiterbildungen durchgeführt, neue Personen angestellt oder über das Programm Erasmus+ JUGEND IN…

aha 2018

2018 Das Jahr 2018 hat für das aha viele Neuerungen mit sich gebracht. Angefangen vom Umzug vom Schaaner Bahnhof ins Haus Melliger Vaduz bis hin zu einigen neuen Angeboten und…

Ältere Jahresberichte

Menschenrechte


Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen. – Art. 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

Kurz und bündig

Menschenrechte sind international anerkannte Rechte, die jedem Menschen, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner Herkunft oder seiner Religionszugehörigkeit zustehen. In den meisten Rechtsstaaten werden die Menschenrechte als Grundrechte in der Verfassung garantiert.

Die Vereinten Nationen (UNO) ist die Organisation, die für die Ausarbeitung, Verbreitung und Einhaltung der Menschenrechte zuständig ist. Sie wurde 1945 nach dem zweiten Weltkrieg von 51 Staaten gegründet. Aufgrund der schrecklichen Ereignisse in den vorangegangenen Kriegen beschlossen diese sogenannten Gründerstaaten sich gemeinsam für den Weltfrieden einzusetzen. Mittlerweile sind bereits 196 Länder Mitglied der UNO. Um Mitglied der UNO werden zu können müssen die Antragsländer die UNO – Charta unterschreiben und in ihre nationalen Gesetze einbauen.

 

Teste dein Wissen – Wie gut kennst du dich mit den Menschenrechten aus? 

 

Menschenrechte in drei Minuten erklärt


1948 wurde zudem die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Sie besteht aus 30 Artikeln zu den grundlegenden Rechten in den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Kultur, Politik und Ziviles. Da manche Gruppen speziellen Schutz benötigen wird der Menschenrechtskatalog schrittweise ausgearbeitet. Zu diesen Gruppen zählen beispielsweise Frauen, Kinder, Menschen mit Beeinträchtigungen, Minderheiten (Roma, Sinti, etc.), Flüchtlinge und andere Gruppen. Wenn du dich genauer mit den Menschenrechten auseinandersetzen willst haben wir hier für dich 30 Spots zu jedem Menschenrecht.

 

Menschenrechts-Workshop: Das aha hat gemeinsam mit dem Verein für Menschenrechte (VMR) und Amnesty International Liechtenstein (AI) einen Menschenrechts-Workshop entwickelt. Weitere Infos und Details zum Workshop gibt es hier.

10. Dezember – Tag der Menschenrechte

Am 10. Dezember wird weltweit der Tag der Menschenrechte auch Human Rights Day begangen. Warum der 10. Dezember? An diesem Tag wurde im Jahr 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) als direkte Reaktion auf die Ereignisse des drei Jahre zuvor beendeten Zweiten Weltkriegs von der UN (Vereinte Nationen) verabschiedet. Die AEMR soll(te) die Weltgemeinschaft dazu verpflichten, dass es nie wieder zu solch grauenvollen Verbrechen kommt.

Menschenrechtsorganisationen auf der ganzen Welt nehmen diesen Tag jedes Jahr zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen. Das Europäische Parlament verleiht um diesen Tag zudem den Sacharow-Preis. Des Weiteren verleiht die Organisation Reporter ohne Grenzen deren jährlichen Menschenrechtspreis.

Menschenrechtsorganisationen

Da Menschenrechtsverletzungen in vielen Regionen der Welt an der Tagesordnung stehen, hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg eine Vielzahl von Menschenrechtsorganisationen gebildet. Diese setzen sich – weltweit oder in bestimmten Gebieten – für die Einhaltung, Förderung, Verbreitung und Weiterentwicklung der Menschenrechte ein und dokumentieren Verstösse gegen diese Rechte. Sie organisieren Kampagnen wie Petitionen und Unterschriftenaktionen, Patenschaften für Opfer und rufen zum Boykott auf. In Fällen von Gefangenen, die aufgrund ihrer Überzeugung, Hautfarbe, ethnischer Herkunft, Sprache, wegen ihres Glaubens oder ihres Geschlechts inhaftiert sind versuchen sie durch öffentlichen Druck eine Freilassung durchzusetzen.

Überdies Fordern sie Regierungen und internationale Organisationen dazu auf, die Zusammenarbeit mit menschenrechtswidrigen Regimen einzustellen und die Menschenrechte einzuhalten. Die Mehrheit dieser Vereinigungen sind sogenannte Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die hauptsächlich von Spenden und dem Engagement ihrer Mitglieder leben.

Für Rechte wie das „Recht auf Bildung“ das „Recht auf ein Privatleben“ oder „Recht auf Freizeit“, die für dich vielleicht selbstverständlich sind müssen Menschen mancherorts tagtäglich kämpfen. Deshalb gibt es verschiedene Menschenrechtsorganisationen, die sich für solche Menschen einsetzen.

Weltweit

In Liechtenstein

 

Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International nehmen den Tag der Menschenrechte jährlich zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen.

Zeig Zivilcourage!

Was genau bedeutet Zivilcourage?
Zivilcourage bedeutet den Mut haben hinzusehen, den Mund aufzumachen aus eigener Überzeugungen oder um für andere (in Not) einzustehen und sich nicht einschüchtern zu lassen.
Grundsätzlich ist es die Aufgabe des Staates uns und unsere Rechte zu schützen. Doch auch wir stehen in der Verantwortung. Einfach weggucken und denken „da kann sich jemand anderes drum kümmern“ geht nicht. Egal ob eine junge Frau im Bus blöd angemacht wird, rechte Skins einen Ausländer einschüchtern oder ob Klassenkameraden einen Mitschüler terrorisieren – im Alltag gibt es viele Situationen in denen Zivilcourage gefragt ist.

Durch Zivilcourage werden Menschenrechte eingefordert und auch umgesetzt denn auch wenn Menschenrechte von staatlicher Seite anerkannt werden und die staatlichen Ordnungsorgane sie zu schützen verpflichtet sind können sie nicht überall sein. Deshalb sind wir gefragt!

Oft treten die Täterinnen und Täter in einer Gruppe auf. Die Gemeinschaft macht sie stark. Ziel der Gruppe ist es anderen gegenüber ihre Macht zu demonstrieren. Dies geschieht durch Belästigungen, Einschüchterungen oder aber auch durch verschiedene Formen von Gewalt. Oftmals wird die gruppe dabei von unbeteiligten Personen beobachtet. Zu oft trauen sich diese allerdings aufgrund von Gleichgültigkeit, Mitläufer, Scham und Angst nicht einzugreifen.
Um anderen in solchen Situationen zu helfen muss man allerdings nicht Superman oder Wonderwoman sein – Menschen wie du und ich können schon etwas bewirken. Es geht dabei darum anderen zu helfen, öffentlich aufzustehen und zu protestieren, wenn Unrecht geschieht.
Alles was es dazu braucht ist eine grosse Portion Mut, Mitgefühl und Sinn für Gerechtigkeit.

Es geht darum den Täterinnen und Tätern klar zu machen, dass ihr Verhalten nicht okay ist. Dazu kann man je nachdem mit einer Anzeige drohen. Dadurch lassen sie meist von den Betroffenen ab denn die Gruppe ist nur mutig, weil sie keinen Widerstand erwartet. Wenn man allerdings der einzige Unbeteiligte ist sollte man vorsichtig an die Sache herangehen. Dann ist es meist ratsam, Hilfe zu holen bzw. offizielle Stellen zu informieren, was man beobachtet hat. Selbst wenn man einmal eine Situation falsch einschätzt, ist Handeln besser als Wegsehen – jedes gerettete Opfer ist dankbar dafür.

Die Polizei hat dafür sechs praktische Regeln für mehr Sicherheit zusammengestellt, die jede und jeder anwenden kann:
1. Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen.
2. Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf.
3. Ich beobachte genau und präge mir Täterinne- und Tätermerkmale ein.
4. Ich organisiere Hilfe unter der Notrufnummer 117 (Polizei) oder 112 (europäischer Notruf)
5. Ich kümmere mich um das Opfer.
6. Ich stelle mich als Zeugin/Zeuge zur Verfügung.

 

Häufige Fragen

 

Links

Wenn du Fragen zu den Menschenrechten in Liechtenstein hast oder dich selbst für Menschenrechte einsetzen möchtest bist du hier richtig:

Weitere Links

Verkehrsunfall – was nun?


Eine kleine Unaufmerksamkeit während der Autofahrt – und schon ist es passiert. Blechschaden, verletzte Personen, Schock – und was nun?

Oftmals wissen Unfallbeteiligte im ersten Moment nicht, was in einer solchen Situation zu unternehmen ist. Deshalb finden Sie hier Tipps zu den wichtigsten Handlungen und auch Pflichten nach einem Verkehrsunfall wie der Verkehrssicherung, der Hilfe verletzter Personen und dem Entscheid über die Alarmierung von Rettungskräften wie dem Rettungsdienst oder der Landespolizei.

Verkehrssicherung

Nach einem Verkehrsunfall sind alle Beteiligten verpflichtet, sofort anzuhalten. Je nach Möglichkeit muss der Verkehr gesichert und die Unfallstelle mittels eines Pannendreiecks gekennzeichnet werden. Wird die Polizei benötigt, ist es grundsätzlich wichtig, die Endunfallstellung der Fahrzeuge beizubehalten. Die Lage der Unfallstelle soll nur zum Schutz der Verletzten oder zur Sicherung des Verkehrs (Vermeidung von Nachfolgeunfällen) verändert werden. Wichtig ist, dass die Endunfallstellung bzw. die Unfallsituation vor dem Verändern dokumentiert wird. Dies kann mit dem Anzeichnen der Eckpunkte der Fahrzeuge auf dem Boden mittels einer Kreide geschehen. Zur Not kann die Unfallsituation auch mit einer Foto- oder Handykamera festgehalten werden.

Verletzte Personen

Gibt es bei einem Verkehrsunfall Personen, welche äussere Verletzungen aufweisen oder bei denen mit inneren Verletzungen zu rechnen ist, so sind unverzüglich die Polizei sowie der Rettungsdienst zu verständigen. Bei kleineren Schürfungen oder Prellungen ist keine Meldung an die Polizei erforderlich. Soweit möglich sind sowohl unfallbeteiligte Personen wie auch nicht unfallbeteiligte Personen verpflichtet, den Verletzten Hilfe zu leisten bis die Rettungskräfte eintreffen.

Europäisches Unfallprotokoll

Entsteht bei einem Verkehrsunfall ‚nur’ Sachschaden, d.h. ist keine Person verletzt, so ist es nicht zwingend notwendig, die Polizei zu verständigen. Wird die Polizei bei einem Verkehrsunfall vor Ort gerufen, so ist sie verpflichtet, eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft zu erstatten, was zu einer Busse des Landgerichts führen kann. Deshalb wird bei kleineren Unfällen den Beteiligten empfohlen, die Schadensregulierung mittels dem Europäisches Unfallprotokoll  (EUP) zu regeln. Dieses Protokoll dient dazu, dass ein korrekter Datenaustausch stattfindet, die Beteiligten vom gleichen Unfallhergang sprechen und diesen auch gemeinsam dokumentieren. Die Unfalldokumentation mittels des EUP’s dient schliesslich der Fahrzeugversicherung für die Einleitung der Schadensregulierung.

Tipps

  • Sichere sofort die Unfallstelle.
  • Kümmere dich bei verletzten Personen um diese und verständige unverzüglich den Rettungsdienst und die Polizei.
  • Bei einem Unfall ohne Verletzte versuche mit dem Europäischen Unfallprotokoll einig zu werden.
  • Tausche persönliche Daten (nicht nur Visitenkarten) für die einfachere Regelung mit den Versicherungen aus. Lasse dir einen amtlichen Ausweis zeigen.
  • Melde den Verkehrsunfall deiner Versicherung, denn dies gehört zu deinen Pflichten.
  • Wir empfehlen dir mehrere Unfallprotokolle ausgedruckt im Auto mitzuführen. Hier findest du das Protokoll in verschiedenen Sprachen.
  • Das Europäisches Unfallprotokoll gibt es übrigens auch als App fürs Handy.

 

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