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Lessons learned


Bei „Lessons Learned“ handelt es sich um das Lernen aus Erfahrungen und die aktive Anwendung der gewonnen Erkenntnisse in der Zukunft.

Warum „Lessons learned“?

Der englische “Lessons Learned” bedeutet auf Deutsch “Gewonnene Erkenntnisse”. Lessons Learned sollte zwingend nach und besser noch während eines Projektes gemacht werden. Warum? Weil in Projekten kein Raum für Fehler ist, die andere schon einmal gemacht haben. Stattdessen gibt es jede Menge Potenzial für Ansätze, die sich in anderen Projekten bewährt haben. Wie wir alle wissen, sind Projekte an sich bereits komplex genug – bereits gewonnen Erkenntnissen nicht zu verwerten wäre daher grob fahrlässig und dumm.

Bei „Lessons Learned“ handelt es sich um das Lernen aus Erfahrungen und die aktive Anwendung der gewonnen Erkenntnisse in der Zukunft.  Jedes Projekt liefert wertvolle Erfahrungen. Positive wie Negative. Die gute Nachricht ist: Sie können aus beidem Erkenntnisse ziehen und davon profitieren! Denn jede Erfahrung kann für weitere Projekte nützlich sein – und damit wesentlich zu künftigen Erfolgen beitragen.

Für neue Projekte bedeutet das:

  • Fehler zu vermeiden
  • Risiken zu verringern
  • Chancen zu nutzen
  • Projekt-Qualität zu steigern

Die „Lessons learned“ können zu jedem Zeitpunkt des Projekts gemacht werden. Es empfiehlt sich nach jedem Projekttreffen eine kurze Abschlussrunde zu den gewonnenen Erkenntnissen durchzuführen.

Fehlerkultur – Fuck ups

Fuckup bedeutet so viel wie „Versagen“, „Missgeschick“ oder „Fehler“. Sich Fehler einzugestehen und offen darüber zu reden ist für viele undenkbar. Doch bei den sogenannten FuckUp Nights passiert genau das. Menschen sprechen öffentlich über ihre Fehler und ihr Scheitern. Dabei geht es immer darum, einen offenen Umgang mit Misserfolgen und eine konstruktive Fehlerkultur zu etablieren. Ziel ist es, eine Kultur des Scheiterns einzuführen.  Scheitern – fernab von Schande wird als notwendige Erfahrung gesehen, die mitunter der Schlüssel zum Erfolg sein kann.

Fuckup Nights bieten die Möglichkeit, gemachte Erfahrung und Fehler zu teilen. Den Zuseher:innen wird dadurch Mut gemacht und zum Anderen gelehrt, dass Fehler da sind, um gemacht zu werden, um aus ihnen zu lernen.

Beispielprojekt – Musikworkshop „Music and Peace“

Projektziel: Im Rahmen der Kampagne „Gewalt-FREI erziehen“ von der Kinderlobby Liechtenstein sollte ein Musikwettbewerb organisiert werden. Schlussendlich organisierten das Jugendcafé Camäleon und das aha einen Musikworkshop. Das Ziel des Projekts wurde klar definiert: nämlich die Sensibilisierung der liechtensteinischen Bevölkerung in der Thematik „Gewaltfreie Erziehung“. Bei diesem Musikworkshop stand die Einbindung junger Menschen im Vordergrund. Zudem sollten Kunst und Kultur gefördert werden. Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 25 Jahren, können ihre Kreativität, ihr soziales Engagement und ihre Originalität unter Beweis stellen. Zur genauen Projektbeschreibung.

Was lief gut?

  • Flexibilität
  • Regelmässiger Austausch
  • Umsetzung
  • Erreichen der
  • Projektziele

Erreichen der Projektziele

Vorgegebene Ziele:

  • Einbindung junger Menschen in die Kampagne
  • Förderung von Kunst und Kultur
  • Publikation der Songs
  • Organisation eines Musikevents im Jugendcafé Camäleon mit der Präsentation der besten Songs mit Siegerehrung

Erreichte Ziele:

  • Einbindung junger Menschen in die Kampagne: Auch wenn es kein Musikwettbewerb wurde, wurden bei der Planung und Umsetzung der Musikworkshops junge Menschen eingebunden. Insofern wurde das Projektziel erreicht.
  • Förderung von Kunst und Kultur: Der Fokus lag auf Musik. Durch die Veröffentlichung eines Songs wurde dieses Ziel erreicht.
  • Publikation der Songs: Aus ursprünglich mehreren geplanten Songs (im Rahmen des Musikwettbewerbs) wurde ein Song. Das Projektziel wurde teilweise erreicht.
  • Organisation eines Musikevents im Jugendcafé Camäleon mit der Präsentation der besten Songs mit Siegerehrung: Statt des geplanten Events wurde der Kampagnen-Song bei einem Event vorgestellt. Das Projektziel wurde teilweise erreicht.

Was lief schief?

  • keine Projektleitung
  • Finanzierung – wurde erst im Rahmen des Projektes geklärt
  • Kommunikation – sehr viele Beteiligte
  • Eigenverantwortung – kein gutes Zeit- und Planungsmanagement

Was würde man beim nächsten Mal anders machen?

  • Klare Definition der Projektleitung / des Projektteams
  • Bewussterer Umgang mit Fehlern und Problemen
  • Regelmässiger Austausch mit ALLEN Beteiligten
  • Anzahl der involvierten Personen / Organisationen besser managen oder reduzieren

Was wurde gelernt?

  • Einzelne Projektphasen beachten -> Schwerpunkt Initialisierung (Planung ist das halbe Leben)
  • Zielgruppe / potenzielle Teilnehmende definieren
  • Langfristige Planung und grosszügige Zeitpläne sind wertvoll
  • Klare und regelmässige Kommunikation ist unumgänglich
  • Fehler dürfen und müssen passieren
  • Verantwortung (für die eigenen Fehler) übernehmen
  • Nicht verzweifeln, wenn es Schwierigkeiten gibt
  • Ein TEAM ist stärker als eine EINZELPERSON

 

Weiterführende Links

Präsentationsfolien

 

Quellen:

Zeit- und Aufgabenplan


Die dritte Phase eines Projektes, die Realisierungsphase, ist der Teil mit den vielen Zetteln und Tabellen. Es gibt Wege, dies übersichtlich und für das Projekt hilfreich zu gestalten. Zu dieser Phase gehört es, genau aufzuschreiben, was passieren muss, um euer Ziel zu erreichen: Wer was einkauft, was ihr noch braucht, wer eingeladen werden soll und und und…

 

Warum Zeitpläne?

Die wichtigste und heikelste Angelegenheit bei der Planung von Aktivitäten ist Zeit. Natürlich sind die finanziellen, materiellen und menschlichen Ressourcen genauso entscheidend, aber das häufigste Problem bei der Planung ist die Zeit. Da die Aktivitäten gewöhnlich auf irgendeine Art und Weise verbunden sind, verursacht eine Verzögerung bei einer vielleicht Verzögerungen bei allen anderen geplanten Aktivitäten.

Deshalb empfiehlt es sich gleich zu Beginn ein Tool zu definieren, indem alle Aktivitäten, Verantwortlichkeiten und Deadlines von Aufgaben festgehalten werden. Ein Überblick über mögliche Tools, die ihr nutzen könntet, findet ihr hier:

WICHTIG: Definiert am besten auch gleich zu Beginn eines Projektes, wer den Überblick über den Zeit- und Aufgabenplan behält und kontrolliert, ob ihr mit dem Projekt noch „in der Zeit“ liegt.

 

Zeitpläne erstellen

Bei der Projektarbeit ist neben einer guten Planung und einem guten Team vor allem ein gutes Zeitmanagement von sehr grosser Bedeutung. Wir haben hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst, die es bei der Umsetzung zu beachten gilt:

  • Als Zeitplan eignet sich ein Jahresüberblickkalender, der nach Monaten und Wochen gegliedert ist. So können auch die Meilensteine – siehe nächster Abschnitt – eingetragen werden
  • Zeitpolster mit einplanen, d.h. von vornherein schlechte Phasen mit einberechnen: es gibt immer Phasen, wo die Motivation nachlässt oder man aufgrund von Hindernissen von aussen nicht weiterkommt (Schule/Studium, Ausbildung/Arbeit, Eltern, andere Verpflichtungen)
  • Plant regelmässige Teamtreffen! Sie stärken das Gemeinschaftsgefühl und helfen die kurz- und mittelfristigen Projektschritte zu kontrollieren bzw. zu überarbeiten und an die Gegebenheiten anzupassen.
  • Nehmen Sie sich nicht zu viele Aktivitäten innerhalb eines einzigen Zeitraums vor!
  • Plant auch Erholungszeiten ein!
  • Plant immer mehr Zeit ein, als ihr denkt!
  • Manchmal – gerade wenn man einen engen Zeitplan hat – kann es helfen, das Projekt „rückwärts“ zu planen. Dabei fängst du mit der letzten Projektaktivität an.

 

Meilenstein(-plan)

Diese Methode empfehlen wir für jedes Projekt. Gerade wenn euer Projekt länger als einige Wochen andauert, ist es sinnvoll, die Arbeit in mehrere Abschnitte aufzuteilen.

Um euer Projekt gut zu planen, helfen euch sogenannte Meilensteine. Diese untergliedern den Projektverlauf in Entwicklungsphasen. Was genau sind aber nun Meilensteine und wie macht es am meisten Sinn sie festzulegen? Meilensteine sind sogenannte Zwischenergebnisse, die an wichtigen Abschnitten des Projektes erzielt werden müssen. Erst wenn ihr diese Ziele erreicht habt, kann euer Projekt in die nächste Phase eintreten. Dabei definiert jeder Meilenstein ein in sich abgeschlossenes Arbeitsergebnis.

Beispiel:

  • 1. Meilenstein: Team zusammenstellen
  • 2. Meilenstein: Termin für Flohmarkt/Basar finden
  • 3. Meilenstein: Gestaltung des Standes und Auswahl der Gegenstände zum Verkaufen
  • 4. Meilenstein: Absprache/Klärung von Formalitäten (Standanmeldung, Bewilligungen etc.)

Es ist sinnvoll, Meilenstein zu Beginn des Projektes festzulegen, damit ihr ein Gefühl dafür bekommt, wie viel Zeit euch wofür zur Verfügung steht, wann es stressig wird etc.

Bildquelle: https://rb.gy/tnw3m

WICHTIG: Auch hier gilt: Bestimmt gleich zu Beginn eines Projekts eine/n Verantwortliche:n, der/die den Aufgaben- bzw. Massnahmenplan im Blick hat und bei jedem Teamtreffen die To Dos durchgeht und abhakt.

Aufgaben- bzw. Massnahmenplan

Um bei all den kleinen Aufgaben, die bei einem Projekt anfallen, nicht den Überblick zu verlieren, empfiehlt sich ein Aufgaben- bzw. Massnahmenplan. Es gibt vorher oft eine Unzahl kleiner Aufgaben und Jobs zu erledigen, die gewöhnlich nicht berücksichtigt werden (z.B. Fördermittel zu beantragen, Partnerinnen und Partner zu kontaktieren, das Interesse junger Menschen zu überprüfen, die Medien darüber zu informieren, Veranstaltungsorte zu buchen usw.).

Ebenso gibt es, sogar nachdem alles beendet worden ist, viele Restaufgaben: die Buchhaltung zu machen, Menschen zu danken, Berichte zu schreiben, die Auswertung zu machen, die Dokumentation herzustellen, die Nachbereitung zu planen usw. Schätzt die Zeit nicht falsch ein! Sehr wahrscheinlich werden werdet ihr sie nicht einhalten! Nehmt euch deshalb nicht zu viele Aktivitäten innerhalb eines einzigen Zeitraums vor.

Setzt Prioritäten! Wichtiges muss zuerst erledigt werden, eher unwichtige Aufgaben können später bearbeitet werden. Sinnvoll ist hier folgende Unterteilung:

  • Muss sofort erledigt werden.
  • Soll schnellstmöglich erledigt werden.
  • Kann in den nächsten Tagen erledigt werden.

Bildquelle: https://rb.gy/tnw3m

Tag X – einzelne Aktivitäten planen

Nach vielen Treffen, E-Mails und Telefonaten steht die Umsetzung irgendwann vor der Tür: die Veröffentlichung! Der Workshop! Der Verkauf des Produktes! Dazu erst einmal herzlichen Glückwunsch. Bis hier habt ihr schon viel getan und bewegt.

Auch für den Umsetzungszeitraum, also für die konkreten Tage oder Stunden, ist es wichtig, einen Plan zu haben:

Bildquelle: https://rb.gy/tnw3m

Präsentationsfolien

Quellen:

 
 

 

 

Projektstart


Du möchtest ein Projekt starten, kommst aber einfach nicht in die Gänge? Dir fehlt die passende Idee für ein Projekt? Wir zeigen dir, wie du aus dem kreativen Chaos in deinem Kopf zu einer Projektidee kommst. „Von der Idee zum Projekt“ ist die erste Phase, die sogenannte „Initialisierungsphase“ eines Projekts. Insgesamt gibt es 4 Phasen.

Start with why

Das vorgestellte Modell „Golden Circle“ wurde von Simon Sinek, einem Kulturanthropologen erfunden.

Der Ausgangspunkt für jedes Projekt sollte dein WARUM sein. Viel zu oft haben wir schon ganz konkrete Vorstellungen von einzelnen Aktionen des Projektes im Kopf und vergessen dabei das wesentliche. WARUM wollen wir ein Projekt starten? WARUM braucht es unser Projekt? Im Mittelpunkt eines jeden Projektes sollten die Bedürfnisse, Werte, Motivation und Visionen stehen.

Nach dem WARUM kommt das WIE. Hier geht es um die Strategie zur Erreichung des Projektzieles. WIE kann das Projektziel erreicht werden? WIE kann das Projekt konkret umgesetzt werden?

Und last but not least gibt es nach dem WIE noch das WAS (genau). Hier werden die genauen Details/Aktivitäten des Projektes besprochen. Je nach Grösse eines Projektes kann es mehrere Aktivitäten umfassen. WAS soll das Ergebnis sein? WAS für konkrete Aktivitäten führen zum Ziel?

Und ganz korrekt?

Stelle dir folgende Fragen: Wofür brenne ich? Welche Themen liegen mir am Herzen? Für welches Problem suche ich eine Lösung?

Ein Projekt kann unter anderem folgende Auslöser haben:

  • Bedürfnis(se): Ein Projekt wird aus einem Bedürfnis heraus gestartet (bspw. du möchtest dich für die Umwelt engagieren, weil dich die Klimakrise und die Folgen für die kommende Generation beschäftigen)
  • Problem(e): Ein Projekt wird gestartet, um ein Problem zu beseitigen/auf ein Problem zu reagieren (bspw. ein Projekt, das Diskriminierung/Rassismus in der Gesellschaft bearbeiten möchte)
  • Interessen/Hobbys: Aus einem Hobby heraus entsteht ein Projekt (bspw. du bist in einem Volleyballverein und möchtest ein internationales Jugendvolleyballturnier organisieren)
  • Vorgegebene Ziele: Das Projekt wird umgesetzt, um ein bestimmtes vorgegebenes Ziel zu erreichen/Thema zu bearbeiten (bspw. weil es die Schule vorgibt)

WICHTIG! : Der Verlauf eines Projektes ist entscheidend von der Eigenmotivation der Projektgruppe/Projektmanager:innen abhängig! Hohe persönliche Motivation für das Thema sorgt
dafür, dass man sich gern mit dem Projekt befasst und führt auch eher zum Abschluss von einem Projekt, auch dann, wenn einem Stolperstein in den Weg gelegt werden!

 

Präsentationsfolien

Öffentlichkeitsarbeit


„Tue Gutes und rede darüber.“ – Stell dir vor, du machst ein tolles Projekt und niemand erfährt davon? Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig. Auch, um Geldgeber:innen aufmerksam zu machen.

 

Warum Öffentlichkeitsarbeit?

Was genau ist die »Öffentlichkeit«? Wir unterscheiden hier zwischen der Presse, also Zeitung, Internet (Social Media, eigen Homepage, (Video-)Blogs…), Fernsehen und Radio (auch Podcasts) und den Menschen in eurer Umgebung.

Mit einer guten Aussenwirkung könnt ihr euch vieles ermöglichen:

  • zu einer Veranstaltung einladen
  • Unterstützer:innen und Mitwirkende (Partner:innen) finden
  • auf ein Problem aufmerksam machen
  • Informationen zur Verfügung stellen
  • Sponsor:innen finden -> Finanzierung
  • Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit

How to: Öffentlichkeitsarbeit

Bevor ihr mit der Öffentlichkeitsarbeit anfangt, haben wir einige Fragen, die ihr euch stellen solltet:

Wer ist unsere Zielgruppe?

Bevor man überhaupt richtig durchstarten kann, muss man sich überlegen, wer ist meine Zielgruppe? Es macht nämlich einen grossen Unterschied, welches Medium ich nutze. Jede Zielgruppe ist über andere Medien/Kanäle erreichbar. So nutzen ältere Menschen viel häufiger klassische Medien wie das Radio, Fernsehen oder die Papier-Tageszeitung, um sich zu informieren. Jugendliche sind dafür am besten über Social Media (TikTok, Instagram, Discord, Snapchat) erreichbar.

Wenn du viele versch. Aktionen innerhalb deines Projektes hast, überleg dir die Frage nach der richtigen Zielgruppe für jede Aktion einzeln!

WICHTIG: Wenn du gemischte Zielgruppen hast, schau, dass du (abhängig von deinen Ressourcen) möglichst eine Bandbreite an unterschiedlichen Medien bedienst.

Mit welchen Medien/auf welchen Kanälen erreiche ich die Zielgruppe?

Wie bereits erwähnt, hängt das stark von der Zielgruppe ab. Allgemein gilt:

Kinder: Über Schulen und Vereine bzw. Eltern erreichbar -> es kann sich also trotzdem lohnen, auf Social Media oder in der Zeitung Werbung zu machen, weil sogenannte Multiplikator:innen (= Personen die Informationen an andere weitergeben und damit zu ihrer Verbreitung beitragen) erreicht werden können

Jugendliche/junge Erwachsene: Konzentriert euch hier auf Social Media. Insbesondere TikTok, Instagram, YouTube, Discord, WhatsApp & Snapchat oder auch Podcasts

Erwachsene: Facebook, Instagram, LinkedIn, Zeitungen, klassisches Fernsehen, Vereine, YouTube

Senior:innen: Radio, klassisches Fernsehen oder die Papier-Tageszeitung sowie über persönliche Kontakte („Mundpropaganda“) und Senior:innenvereine

Welcher Aufwand ist mit welchem Medium verbunden?

Je nachdem, für welches Medium ihr euch entscheidet, habt ihr vlt. selbst das benötigte Know-how und Wissen, um das Medium zu bedienen. Social Media kann man kostenfrei (man bezahlt kein Geld) nutzen, aber um eine grosse Reichweite zu haben, muss man auch Geld in bezahlte Werbung investieren. Auch Berichte in den Zeitungen kosten Geld. Je nachdem, was der Zweck/das Ziel eures Projekts ist, könnt ihr auch verhandeln. Die effektivste Art der Werbung ist immer noch „Mundpropaganda“. Erzählt am besten all euren Freund:innen von eurem Vorhaben und lasst es sie an ihre Freund:innen weitererzählen. Grundsätzlich gilt: „Wer nicht fragt, der nicht gewinnt.“ Fragen kostet nichts.

Welcher Ressourcen stehen mir zur Verfügung? (personell, finanziell, Know-How…)

Öffentlichkeitsarbeit sollte immer langfristig angelegt sein, es bringt relativ wenig, einmal gross aufzutrumpfen: Flyer und Artikel und danach hört man nichts mehr von euch. Um eine langfristige Öffentlichkeitsarbeit zu gewährleisten, müsst ihr euch zuerst darüber Gedanken machen, wie viele Mittel euch zur Verfügung stehen. Hiermit sind sowohl die personellen als auch die finanziellen Ressourcen gemeint. Sinnvoll ist es, eine oder zwei Personen zu haben, die sich für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich fühlen und über die alle Aktionen laufen. Je nach dem finanziellen Budget müsst ihr dann überlegen, welche Aktionen tatsächlich sinnvoll und finanzierbar sind.

Bei geringem Budget bietet sich an:

  • Flyer selbst layouten und kopieren (beispielsweise mithilfe von Canva)
  • Euer Projekt in sozialen Netzwerken verbreiten (über eure eigenen Kanäle oder einem neu angelegten Projektkanal)
  • Texte selber schreiben und den Regionalzeitungen (Vaterland, Volksblatt, LIEWO) anbieten (meist sind die Regionalzeitungen froh, über engagierte Jugendliche zu berichten und damit ihre Seiten zu füllen)
  • Veranstaltungen in euren Räumen, wo ihr das meiste alleine meistert

Bei höherem Budget:

  • professionelles Flyerlayout und Druck
  • gross angelegtes Social-Media-Marketing
  • Anzeigenschaltung in Zeitungen und Zeitschriften
  • grosse öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen

Hilfreiche Tipps rund um das Thema Finanzierung gibt es hier:

Wozu möchten wir Aufmerksamkeit erzeugen? Was wollen oder brauchen wir von Menschen?

Mit einer guten Aussenwirkung könnt ihr euch vieles ermöglichen:

  • auf ein Problem aufmerksam machen
  • zu einer Veranstaltung einladen
  • Unterstützer:innen finden
  • Sponsor:innen ansprechen
  • Informationen zur Verfügung stellen

Tipp: Corporate Design

Um ein einheitliches Erscheinungsbild zu haben, macht es Sinn sich ein Corporate Design (CD) für euer Projekt zu überlegen. Hier legt ihr fest, welche Schrift, welches Logo und welche Farben ihr verwendet. Hier könnt ihr einfach kreativ sein, wichtig ist, dass – sobald ihr euch geeinigt habt – sich alle an das CD halten. Damit ist gewährleistet, dass alles was von euch nach draussen geht, den gleichen Gestaltungsgrundsätzen folgt und ihr ein einmaliges und unverwechselbares Erscheinungsbild habt. Coca-Cola (Schriftzug), Lego (Logo), Apple (Apfel-Symbol) oder Spotify (grün/schwarzes Lautsprecher Symbol) sind gute Beispiele – sobald die Farben/Symbole irgendwo verwendet werden, assoziiert man damit die entsprechende Marke. Genau so sollte es bei euch auch sein.

Tipps & Tricks

  • Macht Fotos von allem und jeder:m. Aber nur, wenn er oder sie damit einverstanden ist! Insbesondere bei Minderjährigen ist eine Einverständniserklärung rechtlich notwendig. Grundsätzlich ist es aber sinnvoll, vorher alle um Erlaubnis zu bitten bzw. nach Einspruch zu
    fragen. Das ist sowohl für eine Dokumentation als auch für Social-Media-Beiträge oder Artikel sehr nützlich.
  • Nutzt ungewöhnliches Material oder aussergewöhnliche Orte!
  • Bittet eure Freund:innen und Bekannte um Mithilfe. Vielleicht kennt jemand eine Druckerei, die euch kostengünstig eure Flyer druckt?
  • Stellt eure Idee und euer Ziel in den Vordergrund. Mit einem überzeugenden Ziel sprecht ihr Menschen viel stärker an als mit einem
    toll designten Spendenaufruf.
  • Vergesst nicht während der gesamten Projektlaufzeit Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und nicht erst nach Projektabschluss.
  • Für die Planung der Öffentlichkeitsarbeit könnt ihr einen eigenen Plan erstellen, oder beim Aufgabenplan eine zusätzliche Spalte einfügen.
  • Wenn ihr öffentliche Events macht, könnt ihr die Medien (Zeitungen, Fernsehen und Radio) anschreiben. Oft sind diese froh, wenn man sie über ein Event informiert und sie machen dann kostenlos einen Bericht über die Aktion.
  • Tipp: CD (Corporate Design) = einheitliches Design sorgt für Wiedererkennung!

WICHTIG: Gerne könnt ihr auch jederzeit auf uns, das aha zukommen. Wir unterstützen euch gerne bei der Öffentlichkeitsarbeit und allem, was bei eurem Projekt anfällt.

Präsentationsfolien

 

Quellen:

Sommercamps 2022


Als Jugendbegleiterin beim Outdoor+ Camp in Luxemburg.

Julia war als Jugendbegleiterin im Sommer 2022 beim Outdoor+ Camp dabei. Was die Gruppe aus Liechtenstein alles erlebt hat, berichtet sie in ihrem Beitrag. Auch das Eurovisionencamp in Neuerburg, Deutschland, war ein voller Erfolg.

Outdoor+ 2022


Jugendbegleiterin Julia S.

Das Programm des Outdoor+ Camps in Luxemburg beinhaltete neben verschiedenen Workshops zu eigenen Stärken und Kompetenzen, typischen Traditionen unterschiedlicher Europäischer Kulturen oder Zukunftsplänen auch viele sportliche Outdoor-Aktivitäten. Dazu gehörten unter anderem das Teamspiel „Capture the flag“, eine Wanderung, Stand-Up Paddeling, Kajak, Tandem-Mountainbiken oder ein Tag im Hochseilgarten. An den Abenden durfte dann jeweils eine Ländergruppe die Kultur vom eigenen Land vorstellen, zusätzlich gab es eine Movienight, eine Gamenight und natürlich eine Abschiedsparty am letzten Abend. Das Highlight der Gruppe aus Österreich/Liechtenstein war ausserdem ein Cityspiel in der Stadt bei welchem sie in ländergemischten Gruppen ohne die Leiter:innen für das Besuchen verschiedener Sehenswürdigkeiten Punkte sammeln konnten. Während des ganzen Camps wurde hauptsächlich auf Englisch geredet, was sehr gut geklappt hat und sollte das einmal nicht der Fall gewesen sein, wurde „Bora bora“ gerufen und die Sprache wieder auf Englisch gewechselt. Die ganze Gruppe war begeistert vom Camp und die zehn Tage gingen so schnell vorüber, dass wir uns alle wünschten, noch ein paar Tage länger bleiben zu können. Für alle, die sich gerne draussen und/oder sportlich betätigen und sich gerne andere Jugendlichen aus unterschiedlichen Ländern/Kulturen kennenlernen, ist dieses Camp die perfekte Möglichkeit.

Outdoor+ 2022 Programm

Statements von Teilnehmenden

Tag 1

Kontext: Anreisetag. Es gab kleine Schwierigkeiten. Ein TN konnte nicht mit uns anreisen, weil sein Rückflug aus den Ferien am Vortag gestrichen wurde. Die Leiterin fuhr morgens in Feldkirch mit zwei TN los, die letzten beiden TN sollten in Lindau dazusteigen.

Statement Paul: In Lindau haben wir den Anschlusszug verpasst, weil wir am falschen Bahnhof waren, dies zu spät gemerkt haben und uns ein Bauarbeiter am Weg aufgehalten hat. Danach ist alles gut gegangen und wir sind spät am Abend in Luxemburg eingetroffen.

Tag 2

Kontext: Meet & Greet, Kennenlernspiele, Aufstellen der Campregeln. Am Nachmittag Parcours und Cultural Night von Luxemburg

Statement Kerem: Am zweiten Tag konnten wir an einem Parcours teilnehmen. Für mich war es etwas langweilig, weil ich das Training schon von der Schule kannte. Am Abend war es aber sehr spannend, bei der Cultural Night von der Gruppe aus Luxemburg mehr über ihr Land zu erfahren.

Tag 3

Statement Jan: Am Vormittag hatten wir einen Workshop zu unseren Skills and Competences und am Nachmittag spielten wir in zwei grossen Gruppen das Spiel „capture the flag“, was mein Highlight vom Tag war.

Tag 4

Statement Kerem: Am vierten Tag konnten wir bei einem See zwischen einem Stand Up Paddeling und Kajak Workshop entscheiden, wobei ich mich für zweiteres entschieden habe. Ich hatte wirklich Spass und ich würde es gerne nochmal machen.

Tag 5

Statement Ibrahem: Der fünfte Tag war dem Wandern gewidmet. Für mich war es eher langweilig, weil es für mich nichts neues war, aber ich fand spannend, dass es für viele Teilnehmenden das erste Mal war, dass sie wandern gegangen sind. Danach hatten wir noch einen Workshop zum Thema Europa und Traditionen.

Tag 6

Statement Luca: Am sechsten Tag gab es am Morgen abwechselnd einen Longboard-Workshop und einen Workshop zu den Themen Zukunft, wobei sich über Beruf, Wünsche, Ziele und Tod ausgetauscht wurde. Das Longboarden hat den meisten gefallen, jedoch war es für mich etwas langweilig, weil ich es schon kannte. Am Nachmittag waren wir bei einem Schwimmbad und haben dort Beachvolleyball gespielt, was richtig cool war. Die Cultural Night von Spanien am Abend beinhaltete unter anderem Singen am Lagerfeuer.

Tag 7

Statement Paul: Der siebte Tag war mein Highlight, weil wir in ländergemischten Gruppen in Luxemburg unterwegs waren. Dabei durften wir unterschiedliche Tasks von einem Karteikartenspiel erfüllen, das die verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Luxemburg kreativ einschloss. Gut fand ich vor allem, dass wir Zeit hatten uns die Stadt anzuschauen.

Tag 8

Statement Jan: Am achten Tag konnten wir sowohl Tandem-Mountainbiken als auch Hochseilgarten-Klettern ausprobieren, was echt cool war. Die Aktivitäten waren gut um einander besser kennenzulernen, weil man sie in Zweiergruppen bestreiten musste. Es wäre cool gewesen, sie ein paar Tage früher zu machen. Am Abend gab es noch eine Movienight.

Tag 9

Statement Ibrahem: Der letzte Tag war dafür da, Feedback zu geben und den Abschied zu feiern. Die meisten fanden es sehr gut und spannend, ein paar andere fanden das jedoch teilweise anstrengend und hatten etwas Kritik an manchen Aktivitäten. Mir hat es sehr gut gefallen und wir hatten am Abend noch einmal Freizeit, bevor die legendäre Abschiedsparty stattfand.

Tag 10

Kontext: Abreisetag.

Statement Luca: Wir mussten für die Abreise sehr früh aufstehen und der Abschied war traurig, jedoch freue ich mich auf die Heimfahrt und auf mein Zuhause. Trotzdem hätte ich nichts dagegen gehabt, noch ein paar Tage länger zu bleiben.

 

Outdoor+ Eindrücke

Noch mehr Fotos vom Outdoor+ Camp gibt es auf der Website der Veranstalter in Luxemburg:

Eurovisionen 2022

Bericht von Jugendbegleiterin Julia V.

Anfang August fand in Bollendorf, Deutschland die internationale Jugendbegegnung Eurovisionen statt. Eine Woche wohnten 65 Teilnehmer und 20 Betreuer aus acht europäischen Ländern zusammen und lernten dabei die Kulturen voneinander kennen. Das aha Vorarlberg stellte eine der Internationalen Gruppen, welche aus fünf Vorarlberger und drei Liechtensteiner Mädels bestand. Sie nahmen an Workshops teil, spielten gemeinsam Spiele im Freien und unternahmen Ausflüge.

In den Workshops lernten sie neue Zeichentechniken kennen, erfuhren spannende Fotografie-Tipps und suchten nach Geo-Caching-Schätzen. Durch Inputs der Jugendlichen wurden die Workshops je nach Interesse gestaltet und den Wünschen angepasst. Innerhalb der Woche entstanden Makramee, wunderschöne Zeichnungen, ein spannendes Theaterstück und viele neue Freundschaften. Auf den Ausflügen zur Burg in Vianden oder nach Maastricht durften die Jugendlichen mit ihren neuen Freunden die Stadt erkunden und die gemeinsame Zeit geniessen.

Während der Woche konnte das gelernte Schulenglisch mit den anderen Jugendlichen angewendet werden und viele internationale Kontakte geknüpft werden. Durch die Präsentationen der Länder und das darauffolgende Buffet mit Spezialitäten lernten man die teilnehmenden Länder kennen und erlebt die Gemeinschaft, welche die Europäische Union mit sich bringt. Rückblickend eine spannende und lustige Woche für alle Teilnehmenden!

Camps 2023

Du möchtest nächstes Jahr selbst als Teilnehmer:in an einem Camp mitmachen, oder dich als Jugendbegleiter:in engagieren?

Projekt Canvas


Ein Projekt ist wie eine gemeinsame Reise in unbekanntes Gebiet. Und wie bei einer Abenteuerreise kommt man in einem Projekt nur ans Ziel, wenn man gemeinsam am gleichen Strang zieht und nicht in verschiedene Richtungen losläuft. Deshalb ist es auch enorm wichtig, gleich zu Beginn eines Projektes bei den verschiedene, Beteiligten – mit verschiedenen Blickwinkeln und Interessen – ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln.

Doch wie schafft man diesen gemeinsamen Startpunkt, dieses einheitliche Verständnis über den Sinn und Zweck, aber auch über Umfang und Ablauf des Projekts? Hierbei kann dir der Projekt Canvas helfen. Ein Projekt Canvas ist ein Planungstool, das dir hilft, alle wichtigen Schritte in einem Projekt im Auge zu behalten. Es hilft beim Ausarbeiten neuer bzw. beim Re-Design bestehender Projekte.

 

Sexismus in Werbungen


Sexismus in Werbungen (Kinderprodukte, Autos, Spülmaschinen) Vergleich von früher zu heute.

 

 
aha-Reporterin Lea Hofmänner
aha@aha.li 

Werbung begegnen wir täglich in unserem alltäglichen Leben, sei es auf im Internet, auf der Plakatwand, bei der Autobahn oder in deinem Briefkasten. Doch wie weit darf Werbung provozieren und somit auf sich aufmerksam machen? Wie sexistisch waren früher Werbungen und was hat sich bis heute verändert? In den folgenden Beispielen sieht man, wie sich Werbung in den letzten Jahrzehnten verändert hat.

 

Wann ist Werbung sexistisch?

Sexy ja, sexistisch nein! Leider ist Werbung immer noch sehr oft sexistisch.


Wird Werbung für den Bikini gemacht, kann das als sexy gelten (Bild links). Wird hingegen für das Sofa geworben (Bild rechts), muss man sich fragen, was die leicht bekleidete Frau denn auf dem Sofa zu suchen hat. Das wäre also ein Beispiel für Sexismus. Unser nachgestelltes Beispiel ist an die tolle Werbung von Pinkstinks angelehnt. 

 

Wenn eines der folgenden Kriterien zutrifft, kann Werbung sexistisch sein:

  • Werbung, die ein geschlechtsbezogenes Über-/Unterordnungsverhältnis wiedergibt (ein Geschlecht wird überlegen/stärker als das andere dargestellt)
  • wenn Menschen aufgrund ihres Geschlechts Eigenschaften, Fähigkeiten und soziale Rollen in Familie und Beruf zugeordnet werden (beispielsweise die Frau ist Hausfrau, der Mann Manager)
  • wenn Frauen nur auf ihre sexuelle Anziehung reduziert werden (beispielsweise durch den Werbespruch: „Warum Sie lieber in Gold als eine schöne Frau investieren sollten: weil Gold nie seinen Glanz verlieren wird“)
  • wenn Frauen auf einen Gegenstand zum sexuellen Gebrauch reduziert, insbesondere indem weibliche Körper oder Körperteile ohne Produktbezug als Blickfang eingesetzt werden oder der Eindruck vermittelt wird, die abgebildete Frau sei wie das Produkt käuflich

Schweizer Lauterkeitskommission

In der Schweiz führte 2019 der Kanton Waadt nach 6 Jahren endlich das Verbot für geschlechterdiskriminierende Werbung ein. Das Ziel war, jede Werbung mit sexistischem Inhalt zu verhindern. Dazu musste jedoch erstmals sexistische Werbung definiert werden. Für diesen neuen Artikel wurde der Grundsatz aus der Schweizerischen Lauterkeitskomission übernommen, gemäss welchem «eine Werbung, die ein Geschlecht diskriminiert, indem sie die Würde von Frau oder Mann verletzt, unlauter» ist. Der Gesetzesentwurf umfasst also eindeutig Frauen und Männer ebenso wie Jugendliche und Kinder.

Die Grundsätze der Schweizerischen Lauterkeitskommission zur Lauterkeit in der kommerziellen Kommunikation verbieten geschlechterdiskriminierende Werbung. Der Grundsatz 3.11 lautet:

1. Werbung, die ein Geschlecht diskriminiert, indem sie die Würde von Frau oder Mann herabsetzt, ist unlauter.

2. Geschlechterdiskriminierende Werbung liegt insbesondere vor, wenn

  • Männern oder Frauen stereotype Eigenschaften zugeschrieben werden und damit die Gleichwertigkeit der Geschlechter infrage gestellt wird;
  • Unterwerfung oder Ausbeutung dargestellt oder zu verstehen gegeben wird, dass Gewalt oder Dominanzgebaren tolerierbar seien;
  • das Kindes- und Jugendalter nicht mit erhöhter Zurückhaltung respektiert wird;
  • zwischen der das Geschlecht verkörpernden Person und dem beworbenen Produkt kein natürlicher Zusammenhang besteht;
  • die Person in rein dekorativer Funktion als Blickfang dargestellt wird;
  • eine unangemessene Darstellung von Sexualität vorliegt.

Kinderproduktewerbung früher & heute

Wie sexistisch waren früher Werbungen und was hat sich bis heute verändert? In den folgenden Beispielen sieht man, wie sich Werbung in den letzten Jahrzehnten verändert hat.

Kinderproduktewerbung früher

Kinderüberraschungsei, als es noch keine extra Mädchen/ Jungs Kindereier gab:

In der Kinderüberraschungseiwerbung von 1990 sieht man eine Familie, bestehend aus einem Mann, seiner Frau und ihrem Sohn. Der Vater bringt in der Werbung seinem Sohn ein Überraschungsei mit und am Ende ist die ganze Familie glücklich. „Erfüllt 3 Wünsche auf einmal“ ist der Slogan dieser Werbung. Zu dieser Zeit gab es nur eine Art des Produktes und es wurde nicht unterschieden, ob ein Mädchen oder Junge das Produkt kauft. Die Überraschungen in den Schokoladeneiern waren oft Helikopter, kleine Autos oder meist männliche Figürchen, wie zum Beispiel Schlümpfe oder Minions.

Kinderproduktewerbung heute

Kinderüberraschungsei 2017 als es schon extra pinke Designs gab:

In der Kinderüberraschungseiwerbung von 2017 sieht man einen Mann, der auf der Strasse auf Kinder zugeht und ihnen ein Überraschungsei schenkt, sodass die Kinder am Schluss glücklich sind. Zusätzlich zu den ursprünglichen Überraschungseiern, gibt es nun auch welche in einer pinken Verpackung mit Blumen darauf. In der Werbung gibt der Mann den Mädchen immer die Eier mit der pinken und den Jungs die Eier in der traditionellen Verpackung. Die Überraschungen in den traditionellen Eiern sind immer noch Helikopter, Autos und Figuren, welche oft männlich sind. In den Eiern mit der pinken Verpackung befinden sich eher weibliche Figuren wie Disney-Prinzessinnen. Man sieht hier also, dass sich das Produkt von einem früher für alle Kinder gedachten, in nun zwei Produkte, wobei jeweils eines für Jungs und eines für Mädchen gedacht ist, entwickelt hat.

Auch bei Klamotten sieht man diesen Trend. Früher hat man oft Unisex T-Shirts im Verkauf für Kinder. Heute findet man kaum mehr solche Unisex Kleider, sondern geschlechtsspezifische T-Shirts. In Mädchenabteilungen findet man die pinken T-Shirts mit Barbie Motiven und bei den Jungen blaue T-Shirts mit Superman Motiven.

 

Autowerbungen

Autowerbungen früher

1996 gab es ein Werbeplakat von Daihatsu, welches mit dem Spruch „Picks up five time more women than a Lamborghini“ warb.

Autowerbungen heute

Im Audi Werbespot von 2020 sieht man die technischen Fortschritte, die Audi in den letzten Jahren gemacht hat. Der Hauptfokus des Werbeclips liegt auf dem Auto und der Vermittlung von Informationen. Dabei sitzt eine Frau hinter dem Steuer und während man das fahrende Auto sieht, werden Informationen eingeblendet. Der Werbespot ist dabei sehr informativ und sachlich gestaltet. Diese Werbung ist im Kontrast zur anderen Werbung keine Erinnerungswerbung, sondern die Werbung zur Informationsübermittlung eines neuen Produkts. Früher wurden öfter Erinnerungswerbungen mit provokanten Inhalten für Aufmerksamkeit gemacht, heute findet man noch einzelne Fälle, die meisten Werbungen dienen aber nur zur Information und Vorstellung eines neuen Autos.

Spülmaschinenwerbungen

Spülmaschinenwerbungen früher

Miele hatte schon früher oft Männer in den Werbungen:

Man sieht in der Werbung von 1962 bis 1964, wie ein Mann einen Stapel voll mit Kleidern macht und eine Waschmaschine diese dann wäscht. Es gab also schon früher Männer in diesen Werbungen. Trotzdem war es früher noch typischer, eine Hausfrau in solchen Werbungen zu benutzen, heute benutzt man oft ganze Familien.

Spülmittelwerbung mit Frauen:

In dieser Spülmittelwerbung von 1968 sieht man eine typische Werbung dieser Zeit, in der Frauen in einem Waschraum vorkommen und Kleider waschen, während sie reden. Damals herrschte noch das Bild, dass Frauen Hausfrauen sind und zu Hause bleiben und putzen oder sich um ihre Kinder kümmern.

Spülmaschinenwerbungen heute:

In dieser Werbung von 2017 wird eine Spülmaschine beworben und dafür werden ein Mann und eine Frau gezeigt, die zusammen bei einer Party Geschirr abräumen und dieses in die Spülmaschine einräumen und waschen lassen.

Es gibt immer noch sexistische Werbung, sei es, weil die Einstellung der Leute noch die gleiche ist oder die Hersteller*innen  der Werbungen absichtlich provokante Werbung für Aufmerksamkeit produzieren. Insgesamt gibt es aber heutzutage weniger sexistische Werbungen als früher.

Sexistische Werbung melden

Eine Möglichkeit, sexistische Werbung zu melden ist über die Werbemelder*in. Dabei kannst du per Handy (natürlich auch vom Rechner) sexistische Werbung melden, die du fotografiert oder im Netz gefunden hast. Einfach auf deinem Gerät das Webformular aufrufen, das Foto hochladen und sagen, wo du es aufgenommen hast:

Wenn man der Meinung ist, dass eine Werbung sexistisch sei, kann man dies auch bei der Lauterkeitskommission beanstanden. Auf deren Website findet man Infos, wie man eine Beschwerde schreibt und einreicht. Zusätzlich findet man ein Beschwerdeformular und eine Musterbeschwerde zum Herunterladen:

In der Schweiz gibt es jedoch kein landweites geltendes Gesetz, welches sexistische Werbung verbietet. Vereinzelte Kantone oder Städte führten jedoch solche Regelungen ein.

Eine landesweite Regelung würde der Bekämpfung von sexistischer Werbung sicher helfen. Auf der anderen Seite muss man beachten, dass ein solches Gesetz je nach Art und Weise der Umsetzung grundlegenden Grundrechten widerspräche. So verstiesse es gegen die in der Verfassung geregelten Medienfreiheit und der daraus folgend der Wirtschaftsfreiheit.

Weiterführende Links

Quellenangaben:

 

Leaders of Future


Leaders of Future – Trainingskurs

Der „Leaders of Future“ Trainingskurs richtet sich an interessierte Jugendbegleiter:innen zwischen 18 – 30 Jahren (ü30 in Ausnahmefällen auch möglich). Er findet vom 2. – 9. Juli 2023 in der Slowakei statt.

Fakten

Als Jungendbegleiter:in fungiert man als Vorbild und als Unterstützung in diversen Rollen bei komplexen Jugendaktivitäten. Erweitere in diesem Training deine Schlüsselkompetenzen und tausche dich mit verschiedenen jungen Menschen aus Slowakei, Estland, Belgien, Rumänien, Finnland und Deutschland aus. Dank dieses Kurses wirst du Jugendliche und Jugendbegegnungen besser (beg-)leiten können. 

Wo: Mlynky, Slovakia 
Wann: 2. – 9. Juli 2023
Anmeldelink: https://form.jotform.com/jubel/anmeldung-aufbaumodule-ijbk  
Anmeldeschluss: 1. April 2023 
Freie Plätze: 3 Personen
Weitere Infos bekommst du bei Samantha unter samantha@aha.li oder telefonisch 239 91 19.

 

Voraussetzungen für Teilnahme

  • Motivation und Lust auf einen internationalen Austausch
  • Interesse, in Zukunft eine Jugendbegegnung zu begleiten
  • Englisch Kenntnisse (du sollst dich verständigen und mitdiskutieren können)
  • idalerweise: 2-tägiger Grundkurs für Internationale Jugendbegleitung vom aha absolviert (kein Muss)

Programm

Tag 1: Anreise

Tag 2: Kennenlernen, Einführung in das Projekt, Erwartungen & Wünsche

Tag 3: Infosessions Erasmus+ und ESK, Rolle als Jugendbegleiter:in, Gruppen- und Teamarbeit

Tag 4: Ausprobieren & Üben anhand von Simulationen, praktische Beispiele von Jugendaustauschprojekten

Tag 5: Konfliktlösung, Brainstorming, Rollenspiele und Präsentationen zu gewaltfreier Kommunikation

Tag 6: Coaching als Führungskompetenz, Reflexion, offene Fragen

Tag 7: Brainstorming, Diskussion und Reflexion zu den gelernten Themen, Auswertung

Tag 8: Abreise

Weitere Infos

In der Teilnahmegebühr von max. 50€ sind alle Kosten für Reise, Verpflegung, Unterkunft, und Aktivitäten während des Trainings enthalten.

Das Training wird vom EU-Programm Erasmus+ finanziert.
Das aha – Tipps & Infos für junge Leute koordiniert das Training in Zusammenarbeit mit internationalen Partnerorganisationen aus den angegebenen Ländern.

Weitere Infos unter 239 91 12 oder bei mirjam@aha.li.

Anmeldung

Eindrücke Kurs 2022

Sexting


„Sexting“ ist vor allem bei Jugendlichen beliebt. Was es damit auf sich hat, wie die rechtliche Lage aussieht und wie du Risiken vermindern kannst erfährst du im folgenden Beitrag.
 

 

 

 

Sexting, Sextortion, Cyber-Grooming ?!

„Sexting“ setzt sich aus den Begriffen „Sex“ und „Texting“ (engl. für das Senden von Nachrichten) zusammen. Neben Sexting hast du vielleicht auch schon von den Begriffen Sextortion und Cyber-Grooming gehört. Konkret bedeuten die drei Begriffe:

Sexting: ist das Verschicken, Tauschen oder Verbreiten von eigenen (und fremden) Nacktbildern und erotischen Fotos und Videos übers Internet, Handy usw.

Sextortion: ist eine Erpressungsmethode, bei der Internet-NutzerInnen aufgefordert werden, erotische Bilder oder Videos von sich hochzuladen oder zu versenden. Dabei wird sexuelles Interesse von der Chatperson vorgetäuscht. Das Videomaterial wird dann zur versuchten Erpressung benutzt.

Cyber-Grooming: ist es, wenn Erwachsene versuche, Minderjährige zu einem Daten oder sexuellen Handlungen zu verführen, indem sie sich im Internet ebenfalls als Jugendliche oder Gleichaltrige ausgeben.

 

Dick Pics – Sexuelle Beslästigung

Unzählige Frauen stellen sich halbnackt vor die Kamera, posten ihre Videos und Fotos ins Internet und verdienen so Geld. Das ist ihr gutes Recht ABER es verzerrt das Bild der Frau grundlegend und lässt es so wirken, als wollten Frauen allgemein sexualisiert werden. Darum ist es für viele Männer selbstverständlich, dass eine Frau ein Dick Pic haben will.

Ein bitte was? Genau, ein Dick Pic. Das ist nichts anderes als ein Foto vom besten Stück des Mannes. Sowohl Personen des öffentlichen Lebens als auch ganz gewöhnliche Frauen haben und hatten schon mit diesem ekligen Schnappschuss zu tun. Dabei senden Männer Frauen meist ohne jegliche Vorwarnung oder Nachfrage ein Schwanz Bild. Es ist nicht nur äusserst ekelerregend, sondern zutiefst respektlos und unverschämt dies einer Frau zu senden, die nicht gezielt danach fragt. Bei gegenseitigem Einverständnis ist es aber ok aber wirklich nur wenn BEIDE es wollen.

Männerwelten – Belästigung von Frauen

Mit diesem Thema haben sich auch die ProSieben Entertainer “Joko und Klaas” in einem 15- Minuten Video auseinandergesetzt, was im ganzen deutschsprachigen Bereich für Entsetzen sorgte. Schon fast 20 Millionen Aufrufe hat dieses Video auf Instagram und öffnet jedem und jeder schockierenderweise die Augen.

Den Anfang der Sendung machte eine Galerie mit Dick Pics, was nichts für schwache Nerven war, doch es kam noch schlimmer. Geschichten von Vergewaltigungsopfern, sexuelle Internetkommentare, Chatverläufe von aufdringlichen Männern, Erzählungen über sexuelle Übergriffe, einfach alles. Was mir persönlich den Magen wirklich umgedreht hat, war die Schlussszene, in der man die Kleidung der Vergewaltigungsopfer zeigte; langer Rock und T-Shirt, Maxi-Kleid, Badeanzug, Pyjama, langärmliges T-shirt mit Leggings… und obwohl solche Kleider nicht unbedingt freizügig sind, fand eine Vergewaltigung statt. An dieser Stelle ganz wichtig: Die Kleidung ist NIE das Problem einer Vergewaltigung, sondern die Vergewaltiger selber. Sexismus betrifft jeden, mich und dich.

(Eigene) Erfahrungen

Ich kenne einige, die schon unangemessene Bilder bekommen haben, und leider bin ich auch eine davon. Man fühlt sich als Empfängerin nicht nur beschmutzt, sondern auch kaum respektiert. Was erwarten diese Männer, was wir über solch eindeutige Bilder & Nachrichten denken? “Wow, wie beeindruckend und riesig!” ?! Glaubt mir, das ist das Letzte, was wir bei solch einem Bild denken.

Das Gefühl von Widerwärtigkeit entsteht nicht nur durch solche Bilder, sondern auch durch reizende Kommentare auf der Strasse. “Heiss, heiss, heiss”, “dich würde ich sofort flachlegen” oder ein einfaches hinterher pfeifen genügt schon, um sich den ganzen Tag als ein Lustobjekt zu fühlen. Mehrmals erwische ich Männer, die mir hinterherschauen oder nachpfeifen und ich bin garantiert nicht die Einzige. Die Crème de la Crème war aber definitiv, als ich einmal beim Schwimmen einen Mann gesehen habe, der eifrig die Badegäste beobachtet und dabei ejakuliert hat.

Anlaufstellen

Trotz Joko und Klaas’ Video mit dem Titel “Männerwelten – Belästigung von Frauen”, wird es leider immer Opfer von Sexismus geben – auch im kleinen Liechtenstein. Umso wichtiger ist es, die Anlaufstellen in Liechtenstein zu kennen.

Die “infra” unterstützt nicht nur Frauen die mit sexueller Belästigung zu tun haben, sondern auch Opfer von Stalking, Mobbing, häuslicher Gewalt und vielen weiteren Themen. Wenn du dir nicht sicher bist, an wen du dich wenden kannst – an das aha kannst du dich immer wenden. Gegebenenfalls wirst du dann an die „richtige“ Stelle weitergeleitet. Kinder und Jugendliche können sich auch an die Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche (OSKJ) wenden. Die Ombudsfrau Margot Sele hat ein offenes Ohr für deine Probleme.

Doch auch ausserhalb von Liechtenstein gibt es Hilfe, und zwar bei belaestigt.ch, hilfeportal-missbrauch.de oder auch frauenhelpline.at.

Crash-Kurs gegen Sexismus

Sexismus versteckt sich gerne hinter Scherzen, Werbungen und respektlosen Kommentaren. Um sich aber gegen sexistische Bemerkungen aufzustellen, fehlt vielen Frauen das Know-how, deswegen hier ein Crash- Kurs:

Sexistischer Witz
Bei solch einem Witz gibt es nichts zu lachen, mach das klar. Anstatt auf die Defensive zu gehen, stell dich auf dumm und frag nach, was dieser Witz soll. Was bedeutet er? Wo ist die Stelle, an der ich lachen sollte? Was willst du uns mit dem Witz mitteilen? Nimm den Witz so auseinander, sodass der Erzähler/die ERzählerin total verunsichert und nervös auf den Boden schaut. Mach für jeden Beteiligten klar, dass es bei solch einem Witz nichts zu lachen gibt.

Sexismus in der Werbung
Die Illusion, dass der Verbraucher/die Verbraucherin keine Stimme hat, ist Quatsch, denn genau sie ist die Stimme. Wenn ein sexistischer Werbespot auftaucht, nutze das Internet und mach deine Meinung publik, schreibe direkt an die Produzenten der Werbung oder an die Marke, ermutige andere, höre auf, diese Marke zu unterstützen oder schreib einen Leserbrief. In diesem Falle gilt: Jede Stimme zählt.

Sexistische Vorurteile
Stelle dich deinem Gegenüber und sag ihm offenkundig die Fakten. Wenn er etwas behauptet, soll er dies mit wissenschaftlichen Quellen unterstützen. Mit einem Vorurteil gegenüber dem anderen Geschlecht anzukommen, ist zwar kontraproduktiv, hat mir aber bis jetzt immer geholfen.

Sexuelle Übergriffe
Selbstverteidigung ist für Jede/n ein Muss, wehre dich mit Händen und Füssen, schrei so laut du kannst und mach klar, dass dich der Angreifer nicht so schnell kriegt. Wichtiger ist es aber, gar nicht erst in solch eine Situation zu kommen, deswegen ein gut gemeinter Rat: Niemals spätabends alleine irgendwohin gehen oder,wenn es sich nicht vermeiden lässt, so tun, als würdest du gerade mit jemandem telefonieren! Wenn du jemanden siehst, der eventuell kurz vor einem sexuellen Übergriff steht: Hilf der Person, zeige Zivilcourage, du weisst nicht vor was du diese Person beschützen kannst.

Fazit

Sexismus ist ein heikles Thema, noch heikler ist es, zuzugeben, dass man (selbst) in alltäglichen Situationen zum Opfer wird. Deswegen ist es wichtig, Stellung zu beziehen. Sexistische Witze, Dick Pics und sexuelle Praktiken im Schwimmbad sind ein No-Go und nicht nur aber auch dank Joko und Klaas wurde dies wieder zu einem Gesprächsthema. Zum Glück gibt es Anlaufstellen, die jeder Zeit Hilfe anbieten und auch das Internet hilft uns, unsere Erfahrungen zu teilen und dem Sexismus entgegenzutreten.

 

 

 

(Cyber-)Mobbing


Jedes Jahr das Gleiche. Am Silvesterabend bewundert man das leuchtende Feuerwerk am Himmel und denkt über Dinge nach, die man im neuen Jahr unbedingt verändern möchte: Mehr Sport, weniger Stress, gesünder leben …

 

 
Doch wie oft hält man sich denn wirklich an diese Neujahrsvorsätze? Tatsächlich ist es so, dass viele Menschen am Ende vom Jahr feststellen, dass sie von den getroffenen Neujahrsvorsätzen leider nur wenige bis gar keine eingehalten haben. Warum das der Fall ist, was uns Neujahrsvorsätze bringen und wofür es sich lohnt, im neuen Jahr mehr Zeit zu nehmen, darum geht es in diesem Beitrag.

Was bringen Neujahrsvorsätze?

Eine ganze Menge – wenn man sich denn daran hält. Wie das funktioniert, schauen wir uns später noch genau an. Jetzt geht es aber erst einmal darum herauszufinden, warum Neujahrsvorsätze Sinn machen? Sinn machen sie deshalb, weil wir uns selbst (wieder) einmal herausfordern und uns, im besten Fall verbindliche Ziele setzen. Das heisst es geht nicht darum, sich einfach mal ein paar Dinge aus den Fingern zu saugen, die man im nächsten Jahr vielleicht angeht, vielleicht aber auch nicht, sondern sich richtige Ziele zu setzen, bei denen man auch motiviert ist, diese zu erreichen. Und ja, das mit der Motivation ist dank des inneren Schweinehunds nicht immer so einfach – aber wäre es einfach, wäre es auch keine Herausforderung.

Neujahrsvorsätze sollte man sich also deshalb setzen, weil man persönlich im Leben „weiterkommen“ möchte. Natürlich ist es auch ok, wenn man sagt, man möchte einfach nur so in den Tag hineinleben. Kann man auch machen, Stress hat man auch schon ohne Neujahrsvorsätze. Sich Ziele zu setzen bedeutet aber auch, dass man sich etwas vom Leben erwartet. Man hat Wünsche und Träume und möchte sich weiterentwickeln. Im besten Fall hat man dann beim Überlegen der Neujahrsvorsätze auch schon erkannt, dass man selber einiges dazu beitragen kann, diese Ziele zu erreichen oder eben auch nicht. Ausserdem geben Ziele Orientierung und helfen dir darüber klar zu werden, was du im Leben oder in deiner aktuellen Situation  (wirklich) willst. Wer sich Ziele setzt, kann aktiv selbst daran arbeiten und muss nicht darauf warten, dass Frau Holle die Kissen zu den eigenen Gunsten ausschüttelt – bildlich gesprochen 😉

Hand aufs Herz, wie oft siehst du in deinem Alltag Dinge, an denen du gerne etwas (ver-)ändern würdest? Und nein, damit ist nicht gemeint, dass du gleich die ganze Welt retten muss. Aber schon kleine Dinge können Grosses bewirken und deine Zufriedenheit steigern. Doch gerade bei kleinen Dingen, die uns trotzdem Überwindung kosten, schieben wir die Umsetzung oft auf „vielleicht“ oder „irgendwann“. Warum nicht im neuen Jahr oder noch konkreter an einem bestimmten Datum im neuen Jahr?

Vorsätze sind auch immer eine Möglichkeit, Erfolge zu feiern. Dann nämlich, wenn du dein Vorhaben in die Tat umgesetzt hast. Daraus folgt: Wer sich mehr Vorsätze macht, wird auch mehr zu feiern haben. Vielleicht scheitert auch der ein oder andere Vorsatz. Aber ein Vorsatz sollte ja kein Wettbewerb sein. Das haben wir in unserer Leistungsgesellschaft sowieso schon genug. Was zählt, ist der Wille, etwas verändern zu wollen. Und das kann manchmal eben nicht heute und auch nicht morgen passieren. Zum Glück gibt es da ja noch das nächste Jahr. Oder unterm Jahr. Es müssen ja nicht unbedingt Neujahrsvorsätze sein. Gute Ideen kann man das ganze Jahr über haben und die Umsetzung ist auch nicht an Neujahr gebunden.

Wie Vorsätze zu Neujahr und auch unterm Jahr gelingen können, erfahrt ihr im nächsten Kapitel.

 

So gelingen Neujahrsvorsätze

 Neujahrsvorsätze funktionieren eh nicht. Nein? Hast du dich auch schon einmal gefragt, warum sie nicht funktionieren? Da gibt es einige! Hier erfährst du, wie es dir gelingen kann, deine Neujahrsvorsätze auch wirklich umzusetzen:

Formuliere Ziele statt Vorsätze

Neujahrsvorsätze sind für viele etwas Unverbindliches. Es ist mehr ein Wunsch, aber kein konkretes Vorhaben. Warum formulierst du das Ganze nicht als Ziel? Damit bekommt es mehr Verbindlichkeit.
Beispiel: Statt „Ich nehme mir vor, mehr Sport zu machen.“ – „Ich gehe jeden Montag und Mittwoch für 1 Jahr mindestens 30 Minuten lang laufen.“

Je konkreter, desto besser: Versuche das grosse Ziel auf ein oder mehrere kleine Ziele oder konkrete Dinge herunterzubrechen und lege einen Zeitraum und ein Enddatum fest.

Mehr Positivity

Unsere Gedanken lenken unser Handeln. Das gilt auch für unsere Vorsätze. Versuche, deine Ziele positiv zu formulieren und Verneinungen zu vermeiden.
Beispiel: Statt „Ich bin weniger auf Instagram“ – „Nachdem ich mein Zimmer aufgeräumt habe, belohne ich mich mit 20 Minuten Instagram.“

Negative Formulierungen schaden: Englische Forscher haben in einem Experiment nachgewiesen: Wenn du nur 5 Minuten versuchst den Gedanken an „Schokolade essen“ zu unterdrücken, isst du hinterher umso mehr. Du unterdrückst deine Gedanken und baust dir einen riesigen Nachholbedarf auf.

Mach es zur Gewohnheit

Damit du auch regelmässig an deinem Vorsatz dran bleibst, reicht es nicht, etwas 1x in der Woche zu machen. Du musst es zur Gewohnheit werden lassen. Dafür am besten einen Monat lange jeden Tag an deinem Vorsatz festhalten. Denn wenn man etwas nicht in seinen Alltag einbauen kann, funktioniert es nicht.

Selbstdisziplin kann man lernen: Probiere es mit dem Duschtrick: Am Ende jeder Dusche drehst du das Wasser für einige Sekunden auf kalt. Diese Überwindung hilft, dich auch zum Sport zu überwinden.

Die richtige Motivation

Ich mache das, weil es alle so machen. Denkst du das ist die richtige Motivation mit der du schaffst, deinen Vorsatz einzuhalten? Nein? Wir auch nicht. Bevor du dir etwas vornimmst, überlege, warum du dass den eigentlich WIRKLICH erreichen willst. Wenn die Motivation stimmt, wird es leichter werden, dich an deine Vorsätze zu halten.

Finde den richtigen Zeitpunkt

Es muss nicht (immer) Neujahr sein. Auch wenn der Jahreswechsel für viele auch oft eine Art Neuanfang ist. Meistens hat man gerade zum Jahreswechsel schon genug Stress. Such dir für das Abarbeiten deiner Vorsätze einen Zeitpunkt aus, an dem du nicht schon von Grund auf gestresst bist und das Nicht-Einhalten deiner guten Vorsätze nicht damit abtun kannst, dass du gerade wichtigere Sachen zu erledigen hast.

Gemeinsam statt einsam

Für die Umsetzung deiner Vorsätze bist ganz alleine du verantwortlich. Aber das bedeutet nicht, dass du dir jemanden suchst, der die gleiche „Baustelle“ hat. Zu Neujahr setzen sich vermutlich auch einige Freund/innen von dir Ziele. Wenn du dir zusammen ein gemeinsames Ziel setzt, könnt ihr euch gegenseitig motivieren und Tipps geben. Gemeinsam Sport zu machen motiviert mehr als wenn du alleine versuchst aktiv zu werden. Ihr könnt auch einen kleinen Wettkampf daraus machen: Wer läuft am meisten km/Woche ?

Auch bei unterschiedlichen Zielen könnt ihr euch gegenseitig unterstützen, indem ihr euch zu einem regelmässigen, fest vereinbarten Zeitpunkt nach dem Stand des Ziels fragt. Diese „Kontrolle“ durch einen anderen Menschen kann ein Anreiz sein, das Ziel zu erreichen. 

Tipp: So blöd es klingt: Erzähle so vielen Menschen wie möglich von deinem Vorsatz – sozialer „Druck“ hilft dir, deine Vorsätze durchzuhalten.

Dein Vorhaben aufschreiben

Damit deine Vorsätze nicht nach einer langen Silvesternacht im Rauch der Raketen aufgehen, schreibe sie unbedingt auf. Wenn du sie später wieder zur Hand nimmst, denk auch daran, wie es sich anfühlen wird, wenn du deine Vorhaben umgesetzt hast. Wie wirst du dich heute in einem Jahr fühlen? Am besten machst du ein grosses Plakat, eine Art Vertrag mit dir selbst und bring ihn gut sichtbar irgendwo in deiner Wohnung an.

Unrealistische Vorsätze

Auch wenn du heute am liebsten schon die Welt retten möchtest, gehe es in kleinen Schritten an. Hohe (unerreichbare) Ziele können nämlich schnell frustrieren, wenn man merkt, dass man sie nicht erreichen kann. Es kann aber auch genau das Gegenteil sein, ich motivieren und am Ende erreichst du Dinge, von denen du noch vor ein paar Jahren nicht einmal zu träumen gewagt hast. Damit du auf Nummer sicher gehen kannst, mach kleine Schritte. Es kann hilfreich sein, das Ziel in kleine Teilziele zu gliedern. So kannst du nachvollziehen, wie du deinem Ziel Schritt für Schritt näher kommst.

Weniger ist mehr

Ziele zu haben ist gut, du solltest dich von ihnen aber nicht stressen lassen. Deshalb gilt auch bei Vorsätzen: Weniger ist mehr. Gewohnheiten kann man nur nach und nach verändern.

Auf den Notfall vorbereitet sein

Überlege dir auch, was du machst, wenn dir auf deinem Weg zum Ziel Herausforderungen begegnen.  Beispielsweise wenn es regnet und du dir vorgenommen hast, zu joggen, dann brauchst du einen Plan, wie du stattdessen an dem Tag Sport machen kannst. Wer keine „Notfallpläne“ hat, wird schnell hinschmeissen oder sich in Ausreden stürzen.

Sei stolz auf ein erreichtes Ziel
Wenn du ein (Teil-)Ziel erreicht hast, sei stolz auf dich! Es zeigt dir, dass du es schaffen kannst. Belohne dich dafür mit etwas (kleinem), dass dir Freude macht.

Im neuen Jahr nehme ich mir mehr Zeit

Falls du noch keine Vorsätze fürs neue Jahr hast oder dich inspirieren lassen willst; hier sind ein paar Ideen.

…für mich selbst

Es gibt Menschen, die denken zwar ständig an andere aber vergessen dabei den wichtigsten Menschen in ihrem Leben, nämlich sie selbt. Wann hast du dir das letzte Mal was Gutes gegönnt? Bei wem/was kommst du zur Ruhe und kannst entspannen? Nimm dir Zeit für dich: Zeit zum Träumen und Ideen spinnen, Zeit um zu entschleunigen und Stress abzubauen, damit du im Alltag energiegeladen bist.

…für meine Freunde und Familie

Was macht uns Menschen wirklich glücklich? Geld? Ein Haus? Ein guter Job? Alles gut und recht. Aber das wirklich wichtige in unserem Leben, was uns zum Glück verhilft sind die Beziehungen zu anderen. Deshalb solltest du dir auch im neuen Jahr genug Zeit für Familie und Freunde einplanen.

…um zu reisen

Dieses Jahr war ein ganz besonderes Jahr. Wir mussten uns nicht nur in unserem allgemeinen Privatleben einschränken, nein, auch reisetechnisch ist einiges auf der Strecke geblieben.  Nutze deshalb das neue Jahr und nimm dir mehr Zeit fürs Reisen. Nachhaltiger und erholsamer ist es, wenn man langsam reist. Etwa indem wir mit dem Zug fahren, statt zu fliegen. Indem wir mit dem Fahrrad verreisen statt mit dem Auto. Oder indem wir gleich zu Fuss gehen, zum Beispiel auf Fernwanderwegen. So erhält man einen Bezug zu der Distanz, die man zurücklegt und kann beobachten, wie sich die Landschaft langsam verändert.

…um zu kochen

Fast Food statt selber kochen wird immer beliebter. Dabei ist selbst gemachtes Essen gesünder, günstiger, schmeckt besser und zudem weiss man, was drin steckt. Beim Kochen kann man abschalten, man lernt bewusster mit Lebensmitteln umzugehen und schafft es so, ihnen mehr Wertschätzung entgegenzubringen – damit am Ende auch weniger Lebensmittel im Müll landen.

…für eigene Projekte

Wann hast du das letzte Mal für eine Sache gebrannt? Wir alle haben Idee, Träume, Fantasien, um etwas zu verändern. Der Grundstein, um ein Projekt entstehen zu lassen, ist damit gelegt. Nimm dir die Zeit, dich deinen Leidenschaften zu widmen und daraus ein Projekt zu machen, das am Ende vielleicht nicht nur dir, sondern auch anderen etwas bringt. Leidenschaften zu haben und ihnen auch nachzugehen ist wichtig, da wir nicht nur leben, um zu arbeiten.

Unterstützung bei der Planung, Umsetzung und Finanzierung deines Projektes bekommst du bei uns im aha:

…für Engagement

Dich freiwillig zu engagieren und dadurch einen Beitrag für die Gesellschaft und/oder die Umwelt zu leisten, macht nicht nur glücklich, sondern hat noch eine ganze Reihe anderer Vorteile. Welche genau das sind, liest du hier:

…fürs Lesen

Lesen bildet, es regt unsere Fantasie an und fördert unsere Kreativität. Weil wir aus Geschichten lernen, steigert es unsere soziale Kompetenz – und unsere geistige Leistung: Menschen, die viel lesen, bleiben länger mental fit. Zudem kostet lesen kaum etwas: Bücher kann man sich in Bibliotheken ausleihen, gebraucht kaufen oder aus einem öffentlichen Buchschrank (zum Beispiel im Städtle in Vaduz) holen. Bücher-Tipps unserer Jugendreporterinnen Aurelia und Hannah bekommt ihr hier:

…um dankbar zu sein

Danke sagen lernen wir schon als Kinder. Aber hast du auch schon einmal darüber nachgedacht, für welche allgemeinen Sachen du in deinem Leben dankbar bist? Nimm dir die Zeit, um darüber nachzudenken.

Links

 

Quellen:

Smartwatches – Die Handys fürs Handgelenk



aha-Jugendreporter Severin

Smartwatches entwickeln sich immer weiter und werden immer besser. Was sie bereits alles können, wie zuverlässig sie sind und worauf ihr beim Kauf achten solltet, erfahrt ihr in diesem Artikel 

Mehr als nur eine Uhr

Früher waren es noch ganz normale Uhren, welche uns durch den Alltag begleiteten, heute sind es superintelligente Smartwatches mit unendlich vielen Features. Eine Smartwatch („schlaue Uhr“) kann neben der Darlegung der Uhrzeit auf verschiedenen Zifferblättern auch Puls, Schritte, Schlaf und viele weitere Dinge messen, aber auch Benachrichtigungen oder das Wetter können anzeigt werden. Viele Uhren haben zusätzlich eine Notruffunktion, welche in prekären Situationen wie z. B. bei einem heftigen Sturz entweder automatisch oder manuell einen Notruf aussendet und so Leben retten kann. Smartwatches sind also schon lange nicht mehr „nurUhren, sondern schon halbe Handys. Zudem sind sie viel anpassbarer als herkömmliche Armbanduhren und widerspiegeln so auch oft den Charakter der tragenden Person. Das ist auch der Grund, warum es so wichtig ist, die passende Smartwatch für sich selbst auszusuchen.

Worauf du achten solltest

Vor allem bei jungen Menschen werden sie immer beliebter. Zu den beliebtesten Smartwatches gehören derzeit die Apple Watch und die Samsung Galaxy Watch. Beim Kauf einer Smartwatch sollte man aber auf einiges achten. Zuerst einmal sollte die Uhr mit deinem Handy kompatibel sein. Wer ein Android Handy besitzt und eine Apple Watch möchte, kann dies zwar tun, muss dafür aber einige Features einbüssen. Umgekehrt also Apple Handy und Android Uhr funktioniert es leider gar nicht. Für die meisten Benutzer ist auch das Design sehr wichtig. Hier gibt es ein sehr grosses Spektrum, von Eckig bis Rund, von Metall zu Silikon, von sportlich zu elegant usw. hier muss jeder Nutzer und jede Nutzerin für sich entscheiden, ob er oder sie lieber eine elegante, eine sportliche oder einfach eine lässige Smartwatch will. Ein anderer Aspekt ist das Betriebssystem. Hier gibt es eigentlich nur WearOS von Google und WatchOS von Apple. Man kann aber keines als „besser“ einstufen, da beide Betriebssysteme ihre Vor- und Nachteile besitzen und es schlussendlich darauf ankommt, was der Nutzer will. Wenn man die Uhr aber eigentlich nur für den Sport benötigt, sollte man sich eher zum Sortiment der Fitnesstracker begeben. Diese haben zwar meist weniger Funktionen und sind schlechter für den Alltag geeignet, sind dafür aber in der Trainingsverfolgung umso besser. Schlussendlich kommt noch die wichtigste Frage, und zwar, wie viel man für die Uhr ausgeben will bzw. kann. Generell lässt sich hier eigentlich nur sagen, je teurer die Smartwatch, desto genauer ihre Messungen und desto mehr Features erhält man. 

Bluetooth oder LTE-Version?

Vielfach gibt es Smartwatches in zwei Versionen, zum einen die normale Bluetooth-Version und zum anderen die teurere LTE-Version (ca. 100 CHF teurer). Der Unterschied ist, dass bei der LTE-Version auch ohne verbundenes Telefon Nachrichten geschrieben, Musik gestreamt oder Anrufe beantwortet werden können. Dafür muss aber noch ein zusätzliches Abo für die Watch beim Mobilfunkanbieter gelöst werden. Dies kann nochmal Kosten bis zu 23 CHF monatlich verursachen. Für Personen, die ihr Handy sowieso immer dabeihaben, lohnt sich die LTE-Version also sicherlich nicht. 

Die Smartwatch als Messgerät

Wie schon gesagt, können Smartwatches viele Messungen durchführen. Doch sind die Messungen der Uhren auch wirklich zuverlässig? Viele der neueren Smartwatches können ein EKG durchführen. Mit einem EKG können Herzrhythmus-Störungen festgestellt werden. Diese sind im Grunde genommen sehr zuverlässig und können auch Ärzten und Ärztinnen helfen. Bei einer schlechten Diagnose kann man dies mit dem Arzt oder der Ärztin besprechen und so Herzrhythmus-Störungen frühzeitig erkennen. Auch die Herzfrequenz und die Schlaflänge können mit einer Smartwatch gut und zuverlässig gemessen werden.

Bei den Messungen des Sauerstoffgehalts im Blut sind die Uhren aber vielfach ungenau und fehleranfällig. Deshalb sind die Geräte für Menschen mit Lungenkrankheiten nicht zur Überprüfung ihrer Werte geeignet. Und auch die Schlaftiefen können mit Smartwatches nicht wirklich genau gemessen werden. Genaue Analysen können hier fast nur in Schlaflaboren durchgeführt werden. 

Weiterführende Links zum Thema Smartwatches

Quellen

Tiny House


Wohnen auf weniger als 37 Quadratmetern

USA 2007 – die Weltfinanzkrise führt dazu, dass viele Amerikaner sich ihr Wohneigentum nicht mehr leisten können. Daraus entspringt das „Tiny House Movement“. Kleinere Häuser bedeuten weniger Kosten, was eine gute Lösung in einer Situation ist, wo viele Menschen plötzlich weniger Geld verdienen.


aha-Jugendreporterin Ana

Das Tiny House Movement bleibt aber nicht nur in den USA, sondern breitet sich auf der ganzen Welt aus. Immer mehr Menschen geben Komfort und Luxus auf, um minimalistisch auf nicht mehr als 37 Quadratmetern zu wohnen. Selbst Elon Musk, einer der reichsten Menschen der Welt, ist einer davon. Er verkaufte seine Villa in Kalifornien, um in einem Tiny House in Texas, dessen Fläche gerade einmal 35 Quadratmetern beträgt, zu leben.

Doch was macht diese Minihäuser so attraktiv, das selbst ein Milliardär lieber darin wohnt als in einer Luxusvilla und was sind Tiny Houses überhaupt?

Eigenschaften eines Tiny Houses

„Weniger ist mehr“ ist das passende Motto für Tiny Houses. Wie der Name schon sagt, sind Tiny Houses kleine Häuser, die meist nicht grösser als 37 Quadratmeter sind. Nun gibt es auf einer solchen Fläche nicht viel Platz, weswegen ein solches Haus meist nur aus einem kleinen Badezimmer, einer Küche und einem Schlafplatz besteht. Man beschränkt sich auf das Wichtigste und alles, was „überflüssig“ ist, wird ganz einfach weggelassen.

Die Minihäuser haben oft noch eine Transportfunktion. Das Haus steht dann auf Rädern und hat die Masse eines Anhängers, damit es problemlos mit dem Auto von A nach B gebracht werden kann. Dieses Merkmal ermöglicht einfaches Umziehen und Reisen, was bedeutet, dass man nicht an einen Ort gebunden ist. Tiny Houses können einerseits ein dauerhafter Wohnsitz, anderseits auch nur ein Ferienhaus sein.

Was macht Tiny Houses so beliebt?

  • Kostenreduktion – Einer der grössten Vorteile eines Minihauses ist, dass sie kostengünstiger sind. Baukosten ebenso wie Unterhaltskosten sind viel geringer als die eines regulären Hauses. Weil das Haus so klein ist, braucht man nur ein kleines Grundstück. Energie zum Heizen und Strom wird ebenfalls durch den kleinen Raum verringert.
  • Nachhaltigkeit – in einem Tiny House zu leben ist umweltfreundlicher und nachhaltiger. Für den Bau eines Minihauses werden weniger Ressourcen verbraucht. Durch den geringeren Energieverbrauch wird weniger CO2 ausgestossen.
  • Weniger Aufwand – je kleiner der Raum ist, desto weniger Zeit braucht man, um ihn sauber zu halten. Ausserdem ist die Instandhaltung des Hauses geringer und günstiger.
  • Mehr Freiheit – mit einem Tiny House ist man flexibler, man kann spontaner den Standort wechseln und wenn man an einem anderen Ort ist, muss man sich keine Sorgen um eine Unterkunft machen. Man ist an keinen Ort gebunden. Das macht Tiny Houses so attraktiv, besonders für junge Leute und Menschen ohne Kinder, die gerne reisen und sich noch nicht fix niederlassen wollen.

Dieses sollte man allerdings beachten…

Natürlich haben Tiny Houses auch einige Merkmale, die man beachten soll, bevor man sich für eines entscheidet. Sie sind nicht familientauglich! – Minihäuser haben selten mehr Platz als für nur zwei Personen. Mit Kindern sind Tiny Houses keine ideale Lösung. Beschränkung bei Gästen – spontan seine Freunde zum Übernachten einladen wird eher ein Ding der Unmöglichkeit sein. Auch Partys wird man keine mehr organisieren können und wenn, dann nur Open Air.

Finanzielle Unterstützung ist kompliziert – um von einer Bank finanzielle Unterstützung zu erhalten, muss man bestimmte Bedingungen erfüllen. Und bei manchen Banken ist es überhaupt nicht möglich, Unterstützung für ein Tiny House zu bekommen. Hypotheken können nur für das Grundstück vergeben werden, nicht aber für das Minihaus, da es Räder hat und somit mobil ist.

Nicht barrierefrei – für Menschen im Rollstuhl oder ältere Menschen sind Tiny Houses gar nicht vorteilhaft. Tiny Houses haben mehrere Ebenen, welche mit einer engen Treppe oder Leiter verbunden sind. Es wird schwierig, wenn man dann wegen körperlichen Einschränkungen nur Zugang zur untersten Ebene hat.

Planung und Bau eines Tiny Houses

Wenn man sich dazu entscheidet, in einem Tiny House zu leben, sollte einem bewusst sein, dass auf vieles verzichten werden muss und man sollte sich auf jeden Fall mit der Idee des Minimalismus angefreundet haben.

Die Planung eines Tiny Houses bedarf viel Aufwand, denn man muss ganz genau planen, wie der kleine Raum praktisch und smart einteilt und einrichtet wird. Beliebt sind hierfür sogenannte multifunktionale Möbel. Treppen, Sitzbänke, die Stauraum bieten, Schlafsofa usw. Man baut mehrere Ebenen ein, sodass zum Beispiel der Schlafplatz auf einer anderen Ebene ist, damit man mehr Platz auf der Ebene darunter hat. Für das Einrichten von Minihäusern muss man kreativ und einfallsreich sein, denn es ist auf jeden Fall eine Herausforderung.

Man kann sein Tiny House selber bauen oder ein fertiges Haus kaufen. Bevor man ein Tiny House baut, braucht man eine Genehmigung dafür, was in einigen Ländern kompliziert werden kann, da es keine einheitliche Bewilligungspraxis für Minihäuser gibt. Es gibt einiges zu beachten, in jedem Land ist es ein wenig anderes. Genauere Informationen, was man in der Schweiz berücksichtigen soll, findet man hier: https://www.architektvergleich.ch/ratgeber/tiny-house-schweiz-bewilligung-regeln-und-tipps-c:420652

Tiny Houses in der Umgebung

Der Trend ist auch schon in der Schweiz und sogar in Liechtenstein angekommen. Die Schöb AG in Gams ist schon spezialisiert in Tiny Houses und stellt ihre Minihäuser an Immobilienmessen vor.

Quellen:

blick.ch
architektvergleich.ch
thetinylife.com
spitzenstadt.de
nurmut.ch
axa.ch

Fast Fashion


Öko-Sünden im Kleiderschrank – wie wir sie erkennen und vermeiden können


aha-Jugendreporterin Rika

Mit Kleidung drücken wir unsere Persönlichkeit und unseren Charakter aus und mittlerweile ist Kleidung ein wichtiger Bestandteil in unserem Alltag geworden. Wenn man aber nicht aufpasst, kann man sich schnell in sogenannter Fast Fashion, oder sogar in zerstörerischen Trends wiederfinden, mit denen man eigentlich gar nichts zu tun haben will.

Worauf man achten sollte und wie dies zu vermeiden ist, zeigen wir dir die sechs häufigsten Fallen und führen gute Alternativen und Lösungen auf.

Fast Fashion

Was ist Fast Fashion überhaupt?

Fast Fashion ist das Fast-Food unter den Klamotten. Sie ist billig, von schlechter Qualität, billige Produktion und kurzlebig. Diese Klamotten werden meist auf Kosten anderer produziert. Billige Modemarken werfen jede paar Wochen neue Kollektionen auf den Markt, die dazu verleiten, sich jedes Mal mit dem Neusten auszustatten.

Dazu versuchen diese Marken mit Trends mitzuhalten, was dazu führt, dass diese Klamotten so hergestellt werden, dass die Produktion die Umwelt und das Sozialverträgliche sehr belasten und schaden.

Auch wenn die Fast Fashion Marken versuchen sich sauber zu kriegen, leiden aber immer noch viele Näher*innen und Arbeiter*innen unter den ausbeuterischen und unsicheren Arbeitsbedingungen. Fast-Fashion kann also nie nachhaltig sein.

Die Lösung zu diesen Problemen? Ganz einfach: gib dein Geld für hochwertige und langlebige Kleidung aus, die sozial und umweltverträglich ist. Heute gibt es schon so viele Läden und Online-Shops, die das halten, was sie garantieren. Und falls dir Fair-Fashion zu teuer sein sollte, kannst du immer noch einen Blick in die Sales und Angebote von Fair-Fashion-Shops werfen.

Used Look – Jeans mit tödlichem Nebeneffekt

Sie sehen lässig aus, sind cool und man ist voll im Trend – ob bei Skinny Jeans oder anderen Jeans – jede Jeans gibt es im Used-Look. Die Produktion ist meist alles andere als vorzeigbar und umweltfreundlich. Das Bleichen, Sandstrahlen und die verwendeten Chemikalien sind extrem ungesund und gefährlich für Arbeiter*innen.

Entweder sie atmen die Dämpfe oder den Staub ein, was zu grossen Schäden in der Lunge führen kann. Beispiele dafür sind Atemnot, Husten oder Erbrechen. Die kann bis zur unheilbaren Staublunge führen. Nicht nur Arbeiter*innen leiden, sondern auch die Natur, denn meistens werden giftiges Schmutzwasser einfach so in die Umwelt entlassen.

Eine einfache und mühelose Lösung wäre bei fairen Modelabels zu schauen, da diese auch Used-Look Jeans anbieten. Diese werden dann mit Steinen, Laserstrahlen, oder mechanischer Verfahren hergestellt, was für Mensch und Umwelt besser verträglich ist.

Kunstfaser Kleidung

Sport- und Outdoor-Kleidung, Fleece Pullis, Leggings – jeder hat sie. Sie bestehen meistens aus synthetischen Fasern wie Polyester, Polyacryl, Polyamid, Elasthan und Acetat. Was leider vielen nicht klar ist, dass das keine natürlichen Produkte wie Wolle, Baumwolle oder Seide sind, sondern Plastikprodukte. Diese sind meistens auf Erdöl-Basis hergestellt und nicht biologisch abbaubar und sind oft sogar gesundheitsschädlich. Das grösste Problem von diesen Fasern ist, dass sie sich beim Waschen lösen können und diese winzigen Faserteilchen ungestört in die Gewässer gelangen können, da Waschmaschine und Trockner unfähig sind diese herauszufiltern. Daher gehört synthetische Kleidung zu einer der grössten Mikroplastik-Sünden.

Gesundheitlich und ökologisch gesehen ist es für Mensch und Umwelt eindeutig besser, Naturfasern wie beispielsweise Seide, Bio-Baumwolle oder Wolle zu tragen.

Billig Leder

Leder an sich ist langlebig, robust und ein hochwertiges Material. Bei billigen Angeboten von Schuhen, Jacken oder Taschen sollte man jedoch aufpassen, denn die Produktionsbedingungen sind sehr oft problematisch. Nicht nur die Tiere und die Umwelt leiden dadurch extrem, sondern auch die Arbeiter*innen, die mit Schwermetallen und Chemikalien arbeiten müssen. Diese Chemikalien gelangen ins Abwasser und vergiften Mensch und Natur. Nicht nur die Arbeiter*innen sind gefährdet, sondern auch der End-Käufer, denn die Schadstoffe können im fertigen Produkt zurückbleiben und sogar Krebs verursachen.


Einfach umzusetzende Alternativen wären der generelle Verzicht auf Leder (billige und hochwertige Qualität) oder auf Bio-Qualität zu achten. Gebrauchtes Leder lässt sich oft wiederverwerten (Secondhand, kreatives Upcycling) und ist meist sogar günstiger als neues Bio Leder. Auch der Kauf von Kunstleder ist nicht ganz ohne, denn es basiert ebenfalls auf Erdöl und ist nicht biologisch abbaubar und unter bestimmten Umständen auch gesundheitsschädlich.

Falsches Waschen

Falsches Waschen bringt auch so einige Nachteile mit sich. Bei halbvollen Maschinen wird viel zu viel Wasser und Energie verschwendet. Zu viel Waschmittel schadet der Umwelt und zu hohe (> 60°C) Temperaturen lassen die Kleidung schrumpfen oder ruinieren sie komplett. Dies kannst du ganz einfach vermeiden, indem du die Waschmaschinen nur voll laufen lässt und nur so viel Waschmittel wie notwendig verwendet. Achte auf das Etikett im Inneren der Kleidung, bei welcher Temperatur du das gute Stück waschen darfst.

Zu viel von allem

„Allzu viel ist ungesund“ – dieses Sprichwort beschreibt es ganz gut und wir sollten mehr auf die Balance achten. Wer zu viel Kleidung im Schrank hat und ihn ständig mit neuen Sachen vollstopft, bewirkt eigentlich nichts. Ausser, dass sein ökologischer Fussabdruck immer grösser und grösser wird und ein grosses Chaos im Schrank entsteht. Wer Pech hat, verschwendet sogar Geld für doppelt oder mehrfach gekaufte Teile, die im Schrank auf mysteriöse Weise verschwunden sind. Wir könnten das Geld also auch einfach zum Fenster rauswerfen.

Aber was können wir dagegen tun? Ich beispielsweise miste regelmässig meinen Kleiderschrank aus und prüfe, was ich wirklich noch anziehen kann/möchte und den Rest spenden. Eine weitere tolle Idee ist eine Kleiderswap-Party mit deinen Freundinnen oder ihr organisiert eine Kleidertauschbörse in eurer Gemeinde. Zudem sind schon zahlreiche Upcycling-Ideen online – schau einfach mal auf Pinterest nach.

Weiterführende Links

Self-Tracking – gesund oder gefährlich?


Fitnesstracker, Smartwatches und Co. sind in einer Gesellschaft, die immer gesundheitsbewusster wird, überall verbreitet. Sie messen nicht nur die Schritte, sondern auch Schlaf, Kalorienverbrauch und vieles mehr. Doch sind sie tatsächlich so nützlich und gesund oder können sie sogar gefährlich werden?

 


aha-Jugendreporterin Hannah

Der digitale Trend

Self-Tracking wird immer mehr zum Trend. Statt Stift und Papier erfassen digitale Geräte unsere Gesundheitsdaten. Digitale Waagen, die den Körperfettanteil messen, verschiedene Apps, die persönliche Körperdaten wie Schlafrhythmus oder Kalorienzufuhr mitverfolgen oder integrierte Schrittzähler und Pulsuhren. Den ganzen Tag über kann man seine eigenen Daten erfassen. Der häufigste Grund, warum Menschen ihre Gesundheitsdaten erfassen, ist der Wunsch nach Selbstoptimierung, beispielsweise schlanker und fitter zu werden oder durch eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung an Gewicht zu verlieren. Die verschiedenen Anwendungen und Fitnessgeräte helfen beispielsweise dabei, sich selbst zur täglichen Sporteinheit, zum Wasser trinken oder gesünderem Essen zu motivieren. Leicht erreichbare Zwischenziele sowie die Darstellung von bisherigen Erfolgen spornen die Trainierenden zusätzlich an.

Selbstversuch

Meine Freunde und ich haben zusammen einen Monat lang bei einem Wettbewerb mitgemacht, bei welchem gemessen wurde, wer pro Tag die meisten Schritte macht. Der Konkurrenzkampf spornte mich sehr an und ich ging oft nach der Schule noch eine Extrarunde joggen oder lief zu Fuss zum Dorfladen und verzichtete auf den öffentlichen Verkehr. Es hat mir richtig Spass gemacht, da ich besser als meine Freunde sein wollte. Ich persönlich denke, das Self-Tracking oft einen guten Einfluss auf einen Menschen hat, da die aufgezeichneten Daten auch dabei helfen können, ein schädliches Verhaltensmuster zu verändern.

Quantified Self

Der Begriff Quantified Self (QS) bedeutet übersetzt Selbsterkenntnis durch Zahlen. Diese Art der Selbstvermessung ist keineswegs neu, sondern ist eine digitale Fortsetzung verschiedener Trends zur Effizienzsteigerung, Selbstoptimierung und Selbstmanagement.

In der Gesundheitsförderung und im Präventionsbereich werden grosse Stücke auf Quantified Self gelegt. Jedoch gibt es noch keine aussagekräftigen Langzeitstudien und Berichte, dass die Anwendung von Quantified Self tatsächlich wirksam ist. 

Positive Aspekte

Mithilfe der Self-Tracking Apps gelingt es sicher leichter, ein ungesundes Verhalten zu erkennen und zu verändern, da die eigene Gesundheit in Zahlen, Grafiken und Bildern veranschaulicht wird. Unterstützt werden wir durch auffordernde und lobende Kurznachrichten über die Apps. Wer viel über sich selbst weiss, ob mittels Quantified Self Apps oder auch ohne, erkennt unter Umständen mögliche Krankheiten früher und neigt eher dazu, einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Weiters kann das Selbstmanagement aufgrund Echtzeit-Monitoring Patienten eine engere Begleitung durch Fachexperten erlauben. Chronische Krankheiten können besser gemanagt werden. Zum Beispiel können der Blutdruck oder der Puls aufgezeichnet, statistisch ausgewertet und bei Bedarf weitergeleitet werden.

  • Die eigenen Schlafphasen zu tracken und zu analysieren, kann ein erster Schritt sein, um bestehende Einschlafschwierigkeiten oder einen unruhigen Schlaf festzustellen.
  • Das Gleiche gilt auch für das Messen verschiedener Gesundheitswerte, die ein gesundes Herz-Kreislauf-System, einen gesunden Blutdruck oder Ähnliches fördern können.
  • Auch lästige Angewohnheiten, wie das Rauchen, können dadurch unterbunden werden. Man kann seine eigenen Daten auffassen und die App begleitet und unterstützt einem.
  • Immer mehr Frauen nutzen Apps für die Aufzeichnung ihrer Menstruations-Zyklen. Unregelmässigkeiten sind auch hier schneller sichtbar. Anhand der erfassten Daten rechnen diese Apps zudem den ungefähren Eisprung aus und zeigen die theoretisch fruchtbaren Tage an. Weiter gestaltet sich der Besuch bei der Frauenärztin/dem Frauenarzt einfacher, da die Angaben zur letzten Monatsblutung direkt auf dem Smartphone abgelesen werden können. Wo frau die Zyklen früher von Hand in eine kleine Agenda schrieb, ersetzten dies nun Zyklus-Apps. Das ist ein weiterer Grund, weshalb solche Apps auch als Verhütungsmethode oder umgekehrt als Hilfe bei Kinderwunsch beworben werden.

ACHTUNG: verwende solche Apps nicht als alleinige Verhütungsmethode – lies dazu unbedingt auch den Artikel zu Sex und Co.

Mögliche Risiken und Schwachstellen

Jedoch darf man nicht vergessen, dass die eigenen Daten in den Apps «veröffentlicht» werden. Denn umso beliebter Self-Trackings sind, desto interessanter wird das auch für Cyber-Kriminelle. Sie können Daten verändern oder gar stehlen und sie gegen den eigenen Willen verwenden. Mittlerweile haben aber auch Privatversicherer, Pharmaunternehmen oder Versicherungen das Geschäft mit den Gesundheitsdaten entdeckt. Ein Handel der gesammelten Personendaten ist nicht ausgeschlossen, denn oftmals werden die Nutzerinnen und Nutzer zu wenig über die Weitergabe an Dritte informiert und die AGBs oft ohne durchzulesen akzeptiert.

Durch das blinde Vertrauen in Tracking-Geräte und -Apps geht auch das Bewusstsein für den eigenen Körper verloren. Menschen machen ihr Leben abhängig von digitalen Geräten und vertrauen ihrem eigenen Körpergefühl dadurch weniger oder verlernen sogar ganz auf die Signale ihres Körpers zu hören. Hinzu kommt, dass dieses blinde Vertrauen nicht immer gerechtfertigt ist. Denn nicht jede Self-Tracking App arbeitet korrekt. Gemessene Daten und errechnete Analysen sollten stets mit Vorsicht genossen werden. Darum solltest du folgende Tipps immer beachten:

  • Behalte die Kontrolle. Da es immer passieren kann, dass die Daten in die falschen Hände geraten, überlege dir genau, welche Daten du von dir preisgeben möchtest.
  • Behalten deine Daten bei dir. Wenn möglich, verzichte auf Apps und Geräte, bei denen die Daten nur in der Cloud gespeichert werden können. Es ist sicherer, die Daten lokal auf den Geräten zu haben oder sie in einem Notizbuch von Hand zu notieren.
  • Wähle unterschiedliche Anbieter. Werden Daten immer von den gleichen Anbietern gespeichert, können diese sehr einfach ein aussagekräftiges und vollständiges Profil von dir erstellen.
  • Manchmal musst du dich nicht zwingend registrieren. Dadurch kommst du allenfalls nicht in den Genuss der uneingeschränkten Nutzung der App. Frage dich daher vor einer Registrierung, was du wirklich mit den gemessenen Daten anfangen möchtest. Bist du nicht registriert, gibst du automatisch weniger persönliche Daten über dich preis.

Fehlender Datenschutz

Ein wesentliches Manko der Quantified Self Produkte ist, dass kein ausreichender Datenschutz gewährleistet ist. Die App-Entwickler sind oft nicht mit den notwendigen Anforderungen vertraut. Die Hersteller von Quantified Self Apps sind grösstenteils aus den USA oder Asien, dadurch geht das Rechtsverhältnis mit den Nutzerinnen und Nutzer über die eigenen Landesgrenzen über. Weil die User ihre Gesundheitsdaten freiwillig zur Analyse ins Ausland senden, können ihre persönlichen Angaben dann in einem Land bearbeitet werden. Hinzu kommt, dass die Hersteller Kundendaten für eigene Zwecke nutzen oder gar an Dritte verkaufen, z.B. für personalisierte Werbung.

Hannahs persönliches Fazit

Wie schon erwähnt, finde ich Self-Tracking eine grossartige Sache, solange es im gesunden Ausmass verwendet wird und man auch die negativen Aspekte im Auge behält. Man kann durch Apps, Smartwatches oder Fitnesstracker ganz einfach seine Ziele erreichen und es macht auch viel mehr Spass.

 

Quellen:

Greenwashing – Der Schein trügt


Vielleicht ist dir das auch schon passiert. Du kaufst ein Produkt mit der Annahme, dass es umweltfreundlich, ökologisch und natürlich ist. Denn du hast auf den Slogan vom Produkt geachtet. Zu Hause nimmst du dir die Zeit und schaust dir das Gekauft doch noch etwas genauer an. Und siehe da – was sich auf den ersten Blick als nachhaltig und umweltfreundlich darstellt, ist in Wahrheit eine Chemieschleuder.
Fazit: Wir sind einmal mehr auf die Werbung der Hersteller hereingefallen.

 
aha-Jugendreporterin Lea

Greenwashing – Umwelt

Alle die Produkte, die wir einkaufen, von Sportartikel zu Erdöl bis hin zu Lebensmittelprodukten, sind alle oft unter umweltschädlichen Bedingungen hergestellt. Diese Produkte, die der Umwelt und dem Planeten schaden, verkaufen die Unternehmen nicht nur ohne Bedenken, sondern sie bewerben sie auch noch als umweltfreundlich.

Dieses Vorgehen nennt man Greenwashing. Als Greenwashing bezeichnet man eine Marketingstrategie von Unternehmen, die darauf abzielt ihr Unternehmen in der Öffentlichkeit als umweltfreundlich und verantwortungsbewusst darzustellen. Sie brüsten sich damit, dass ein bestimmter Teil ihres Produktes ökologisch verantwortlich hergestellt wurde, dabei heben sie dies so stark hervor, dass der Konsument die eigentlichen umweltbelastende und schädliche Produktion nicht wahrnimmt.

Ein Beispiel dafür ist, wenn Kosmetikhersteller Werbung mit einer natürlichen Zutat machen, während der Rest der Rezeptur alles andere als ökologisch und natürlich ist.

Viele Unternehmen werden dafür berechtigterweise hart kritisiert, unter anderem auch McDonalds, RWE oder andere grosse Unternehmen.

Bluewashing – Sozial

Im Zusammenhang mit Greenwashing stösst man unwillkürlich auch auf den Begriff Bluewashing. Der Begriff bezeichnet ebenfalls eine PR-Strategie, die nach dem gleichen Prinzip funktioniert aber auf den sozialen Bereich abzielt. Bei dieser Strategie wollen die Unternehmen ein soziales Image präsentieren und wollen sich nur von der besten Seite zeigen. Sie posten und werben mit Slogans, die schlussendlich aber nur leere Worte sind. Im Endeffekt wollen sie davon ablenken, dass sich das Unternehmen nicht wirklich um soziale oder ethische Verantwortung bemüht.

Beispiele für Bluewashing finden sich häufig in der Textilbranche und besonders unter Fast-Fashion-Labels, bei welchen Kinder arbeiten oder den Mitarbeitern viel zu wenig Lohn bei gleichzeitig sehr schlechten Arbeitsbedingungen bezahlt wird (Sweatshop).

Der Nachholbedarf ist gross

Viele Stimmen fordern eine Einführung von Mindeststandards. Zum Beispiel die Kernarbeitsnormen der internationalen Arbeitsorganisation ILO, die unter anderem Zwangs- und Kinderarbeit verbieten und Arbeitern das Recht auf gerechte Löhne verschaffen wollen.

Würden man diese Normen durchsetzen und würden sie eingehalten werden, müssten sich die Konsumenten nicht erst die Frage stellen, ob ein Produkt mit oder ohne Kinderarbeit, fair oder unfair produziert wurde. In diesem Bereich sehen viele Leute einen grossen Nachholbedarf vonseiten der Politik und der Wirtschaft.

Irreführende Werbeslogans

Greenpeace startete 2009 mit einer ganz eigenen Version des Werbespots von RWE, eine Aktion gegen Greenwashing.

In seinem Imagespot von RWE erscheint ein freundlicher Riese, der durch grüne Wälder und Wiesen stapft und dabei Windräder und Kraftwerke aufstellt. Am Ende des Werbespots erscheint der Slogan:
„Es kann so leicht sein, Grosses zu bewegen, wenn man ein Riese ist.“

Der original Werbespot von RWE
https://www.youtube.com/watch?v=VBHIpxVFi50

Die Antwort von Greenpeace auf den Werbespot von RWE

RWE Werbung RWE Werbung Greenpeace

Dabei ist RWE der grösste CO2-Emittent (Duden: Industriebetrieb o. Ä., der Emissionen verursacht) Europas, dies schreibt das Unternehmen selbst auf seiner Internetseite.

 Ein weiteres Beispiel dafür ist McDonalds. Der Fast-Food Riese hat den Hintergrund ihres Logos von Rot auf Grün geänderte, denn dies sollte das Bewusstsein für mehr Respekt gegenüber der Natur vermitteln.

McDonalds Werbung Greenpeace McDonalds Werbung
Text im Bild/Greenpeace: „In 2009 McDonalds startet changing their brand color from red to green as „a commitment to and respect for the environment“. In 2014 they startet using genetically-modified animal feed to cut the costs for a Chicken Burger or a Chicken McNugget by less than 1 Cent.“

https://www.youtube.com/watch?v=b6iHXh-DSsc

Ein bisschen Respekt hilft der Natur aber auch nicht weiter, man sollte eher die gesamten Geschäftsmethoden überdenken. Weniger Plastik und weniger Abfall für sämtliche Produkte. Selbst in unserer Region gibt es Firmen, die Greenwashing betreiben. Erdgas zum Beispiel hat ein grünes Blatt im Logo, wird aber nicht umweltfreundlich hergestellt.

erdgas Werbung

Viele Leute sind nämlich bereit mehr zu bezahlen, wenn sie das Produkt für nachhaltig und ökologischer halten. Diesen Effekt nutzen die Unternehmen natürlich gekonnte aus und verkaufen sich als umweltfreundlicher und verantwortungsbewusster als sie in Wahrheit sind, um ihr Image zu verbessern und einen höheren Profit herauszuschlagen.

Das Problem bei Greenwashing ist, dass diese Produkte (trotz aller positiven Werbung) unter sehr schlechten Umweltbedingungen produziert werden und dass für deren Herstellung die Natur sehr stark belastet wird. Viele Lebensräume von Tieren werden zerstört, Wälder gerodet und somit werden Mensch und Tier nach und nach vergiftet.

Was kannst du aktiv dagegen tun?

Wir können uns gegen Greenwashing wehren, indem wir über diesen Begriff, diese Strategie informieren, um anschliessend erkennen zu können, welche Unternehmen Greenwashing betreiben.

Wie entlarvst du Greenwashing?

Ein klares Indiz, dass es sich NICHT um umweltfreundliche Produkte handelt, siehst du auf der Etikette. Da stehen oft Begriffe wie ökologisch, biologisch, natürlich, grün etc. Diese Begriffe sind nicht geschützt und können beliebig verwendet werden

  • Frisches Obst & Gemüse solltest du saisonal und regional einkaufen. So werden lange Transportwege vermieden und beim Thema Nachhaltigkeit kann nicht gemogelt werden.
  • Bevorzuge unverarbeitete Lebensmittel. „Natürliche“ Aromen werden von Lebensmittelchemikern in Laboren hergestellt, da ist nichts Natürliches dabei. So wird beispielsweise „natürliches“ Erdbeeraroma mittels mikrobieller Verfahren aus Sägemehl hergestellt.
  • Bei Siegeln, die es nur in bestimmten Supermärkten oder auf Produkten von einzelnen Herstellern zu finden gibt, solltest du genauer hinsehen.
  • Unverständlicher Fachjargon oder geschwollene Sprache? Dann solltest du lieber die Finger davonlassen!
  • Hinterfragen: Wenn du bei einem Produkt nicht sicher bist, woher es kommt oder wie es hergestellt wurde, kannst du auch direkt bei den Unternehmen nachfragen. Je mehr Leute nachfragen, desto grösser sind auch die Auswirkungen auf das Unternehmen.
  • Ist das Unternehmen bisher regelmässig negativ aufgefallen? Dies könnte ein Indiz dafür sein, dass die Firma trotz „grüner“ Werbung Greenwashing betreibt.

Einige Organisationen widmen sich dem Kampf gegen Greenwashing. So zum Beispiel die deutsche Verbraucherschutz-Organisation Foodwatch, die alljährlich den „Goldenen Windbeutel“ für die dreisteste Werbelüge des Jahres vergibt. Dort findest du ebenfalls Ansprechpartner.

Bei Siegelklarheit.de bekommst du eine Übersicht über die gültigen Siegel. Anhand Produktgruppen (Lebensmittel, Mode etc.) kannst du dir die unterschiedlichen Labels anzeigen lassen. Weiters kannst du sie miteinander vergleichen.

Quellen

Bildquellen

YouTube Algorithmus



aha-Jugendreporter Severin

Unser Jugendreporter Severin hat sich zum Thema Radikalisierung auf YouTube auseinandergesetzt und einen Versuch gewagt. Auf welchem Video er schlussendlich aufgrund der YouTube-Empfehlungen gelandet ist, erfährst du weiter unten.

Radikalisierungsmaschine YouTube

YouTube ist nach Google die zweitgrösste Suchmaschine der Welt. Es werden jede Minute etwa 500 Stunden Videomaterial auf die Plattform geladen und täglich über eine Milliarde Stunden Videos auf der Plattform angesehen.

Neben gesuchten Videos zeigt YouTube auch persönliche Empfehlungen für den User. Diese werden mithilfe eines komplizierten Algorithmus vorgeschlagen. Und dieser Algorithmus macht YouTube laut Experten zu einem der mächtigsten Radikalisierungs-Instrumente des 21. Jahrhunderts.

In YouTube findest du viel Sinnvolles, zum Beispiel Wissensvideos, Lifehacks und so weiter. Es tun sich aber auch Abgründe auf. Denn auf der Plattform treiben auch Radikale, Extreme und Gewalttätige ihr Unwesen und man findet eine ganze Flut an Videos zu Verschwörungstheorien. Die Experten sagen, YouTube würde mit ihrem Algorithmus fördern, dass solche Videos auch zu den Nutzern gelangen, die eigentlich ganz harmlose Inhalte suchen. Da der Algorithmus von YouTube streng geheim ist, konnte dies trotz zahlreicher Studien nicht ganz bewiesen werden.

Selbstversuch Jugendreporter

Ich wollte es genau wissen und habe es selbst getestet. Ich suchte nach einem harmlosen Wissensvideo und klickte immer auf die Empfehlung oben rechts, um zum nächsten Video zu gelangen. Das Ergebnis fand ich schockierend. Nach einigen weiteren harmlosen Videos stiess ich auf einmal auf ein Video mit dem Titel „Wir suchen Onlineshops für Nazis“.

YouTube wird durch die Algorithmen für dich personalisiert. So gerätst du rascher in eine sogenannte Filterblase, weil dir nur noch Videos angezeigt werden, die zu deiner Meinung und Einstellung passen. Zu jeder noch so abstrusen Meinung lassen sich Videos finden, die genau diese Haltung zu belegen scheinen. Dadurch wirst du in deiner Ansicht bestärkt, weil du glaubst, dass du richtig liegst, auch wenn es eigentlich völliger Unsinn ist. Dies kann auch zu einer Radikalisierung führen.

In einem Artikel der New York Times geht es um einen Jungen, der genau durch diese Systematik radikalisiert worden ist. Er beschreibt, wie er da wieder herausgekommen ist.

Eine junge Frau hat während einer Woche ein ähnliches Experiment gestartet. Den ganzen Beitrag findest du hier: Experiment: Ich ziehe in die Filterbubble | reporter

Was steckt hinter den Algorithmen?

Diese Beispiele zeigen, wie leicht uns solche Algorithmen beeinflusst können und unter Umständen realisieren wir dies als Nutzer gar nicht. YouTube ist damit aber nicht allein (siehe Netflix Dokumentation Social Dilemma). Wir werden absichtlich in der auf uns zugeschnittenen Filterblase gehalten. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Radikalisierungen immer stärker werden. Jeder ist fest davon überzeugt, seine Ansicht sei die einzig wahre. Dabei sollte es im 21. Jahrhundert nicht mehr darum gehen, wer im Recht und wer im Unrecht ist, sondern dass wir voneinander lernen und auch die Bereitschaft an den Tag legen, die Meinungen und Ansichten von anderen anzuhören, sie zu respektieren und sie nicht dafür zu verurteilen.

Über Algorithmen und Filterblasen

Ob Online oder Offline – Wir Menschen glauben ja eher Meinungen, die unsere Ansichten bestätigen. Das gibt uns ein Gefühl des „recht Habens“. In der heutigen Zeit erhalten wir auf den unterschiedlichsten Plattformen unbewusst aber sehr zielgerichtete Beiträge. In diesen Filterblasen erhalten wir dann oft nur noch Inhalte, die wir bereits glauben und bereits nutzen. Und andere Meinungen dringen so gar nicht mehr bis zu uns durch.

So geht Medien

Was ist eine Filterblase?

Filterblasen zeigen mir nur noch Artikel an, die meiner Meinung entsprechen. Anhand vom Klickverhalten sowie Likes/Dislikes stellen Suchmaschinen mein ganz persönliches Surfverhalten zusammen. Mir werden Seiten und Profile vorgeschlagen, die ich bereits kenne oder die sich mit ähnlichen Themen auseinandersetzten wie ich. So lerne ich nichts Neues kennen und ich bewege mich im bekannten Rahmen. Die grosse Vielfalt des Internets wird so für mich plötzlich ganz klein und alle in meiner sozialen (Online)Umgebung sind meiner Meinung.

Was stört, bleibt draussen

Wie komme ich da wieder raus?

Die Suchmaschinen kennen die folgenden, ungefähren Angaben von mir: Standort, Alter, Geschlecht, Interessen. Anhand dieser Angaben wird gefiltert und mir passende Videos und Beiträge empfohlen. Die Algorithmen und Suchmaschinen kann ich austricksen, indem ich einige Einstellungen ändere. Lösche ich den Suchverlauf bei Google und YouTube und auch die im Hintergrund gespeicherten Cookies, fangen die Suchmaschinen mit meinem persönlichen Profil wieder bei null an. Auch die Personalisierung sollte ich anpassen. Um die Algorithmen auszutricksen, kann ich in den Sozialen Medien Gruppen und Personen folgen, deren Ansichten ich nicht teile. Ich erhalte möglicherweise Inhalte, die nicht mit meiner Meinung übereinstimmen, das erweitert jedoch meinen Horizont, ich lerne wieder Neues kennen und bleibe offen für die Meinungen und Ansichten von anderen.

Browserverlauf in Suchmaschinen löschen (Smartphone oder Browser)
YouTube Verlauf löschen
Was sind Cookies?

Quick Self-Check

Hier haben wir ein paar mögliche Quick-Checks, damit dir YouTube keine Verschwörungs-Videos vorschlägt:

  1. Account-Check – wer steht hinter dem Account? Ist diese Quelle seriös und hat sie wiederum ihre Quellen offen dargelegt?
  2. Vertraue dem Algorithmus nicht, denn die empfohlenen Videos giessen meist noch mehr Öl ins Feuer.
  3. Lass dir nichts einreden und vergleiche die Informationen mit anderen Websites und Quellen.
  4. Je länger du guckst, desto mehr Werbung verkauft YouTube im Hintergrund damit. Das höchste Ziel von YouTube und anderen Sozialen Medien ist, dich als User*in so lange wie möglich am Bildschirm zu halten. Du hast jedoch immer die freie Wahl und kannst dich jeder Zeit bewusst entscheiden, den Browser oder die App zu schliessen.
  5. Lauf nicht hinterher. Die Anzahl Klicks unter den Videos garantiert nicht, dass es wahr ist. Überlege dir kurz, warum ein Video so beliebt ist.

 

 Quellen:

Stressige Weihnachten


Die Weihnachtszeit sollte bekanntlich eine schön entspannte Zeit sein. Doch genau das Gegenteil ist oft der Fall. aha-Jugendreporter Severin hat einen Lego Stopmotion Film zum Thema Weihnachtsstress gedreht.


aha-Jugendreporter Severin

aha@aha.li

 

Nachhaltige Weihnachten


Weihnachten rückt immer näher und so hat die Stunde des Weihnachtseinkaufs bereits geschlagen. Geschenke, neue Dekorationen und auch ein Essen für die ganze Familie belasten aber nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, denn es wird dadurch Unmengen an Müll produziert. Doch es gibt auch Wege, wie man zu Weihnachten Geld spart, die Umwelt schont und einander Freude bereitet und das nennt sich “nachhaltige Weihnachten”.

 

aha-Reporterin Alexandra
aha@aha.li

 

Was bedeutet „nachhaltige Weihnachten“?

Nachhaltige Weihnacht steht für eine bewusste und weniger verschwenderische Weihnachtszeit, bei der besonders Acht auf Qualität, Erhalt und Umweltschonung gelegt wird. Alleine in der Schweiz werden zur Weihnachtszeit Millionen von Geschenken gekauft. Doch immer mehr Leute entscheiden sich für ein bewussteres und nachhaltigeres Leben und so werden in vielerlei Hinsicht weniger Produkte gekauft und stattdessen mehr selbst gemacht. Dadurch spart man vor allem viel Geld, wenn man bedenkt, dass man in der Schweiz pro Person (in Liechtenstein sind die Zahlen sicherlich ähnlich) zu Weihnachten durchschnittlich 275 Franken alleine für Geschenke ausgibt.

Dekorationen aus Zimt, Zweigen und Zapfen

Nachhaltige Weihnachten kann schon in kleinen und wenigen Schritten vollbracht werden, da der Aufwand dafür sehr gering ist und man dadurch auch sehr viel Zeit und Geld spart.

Alleine schon bei der Weihnachtsdekoration ist diese Herangehensweise sehr rentabel. Statt jährlich die kaputtgegangenen Dekorationen und Ornamente zu ersetzten, kann man Dekoration auch in den Wäldern finden: Tannenzapfen und Tannenzweige dienen als hervorragende Dekorationen und durch das Anmalen oder Anbinden kann man hervorragende Girlanden oder auch Kränze herstellen. Der Gebrauch von Gewürzen wie Zimtstangen oder Sternanis ist zudem auch eine besonders gute Idee, denn sie riechen nicht nur sehr angenehm, sondern sehen auch sehr weihnachtlich aus. Man kann sogar auch anhand einer Mandarine, einem Stoffband und einer Handvoll Nelken eine duftende Weihnachtskugel basteln. Zudem sind selbst gemachte Girlanden, die aus Cranberrys oder Popcorn bestehen, weitere hervorragende Alternativen, denn sie sind einfach und schnell zu machen, günstig und essbar.

In Sachen nachhaltiger Dekoration sind keine Grenzen gesetzt, wem aber die Kreativität zu Kopf steigt, kann auch in Secondhand-Läden Weihnachtsdekorationen kaufen oder diese von Bekannten ausleihen.

Erinnerungen schenken

Weihnachten ist nicht Weihnachten ohne Geschenke, doch auch da kann man mit Nachhaltigkeit punkten. Man fand nämlich heraus, dass materielle Dinge eine Person maximal drei Monate lang glücklich machen, währenddessen Erlebnisse wie Reisen oder gemeinsame Aktivitäten einen auf Dauer wesentlich glücklicher machen. Deshalb ist ein Geschenk in Form von Tickets, Festivals oder gemeinsamen Erlebnissen weitaus bedeutender als ein materieller Gegenstand, der in paar Jahren sowieso weggeworfen wird.

Nachhaltige Geschenke können aber auch selbst gemachte Dinge wie gestrickte Mützen, gebackene Kekse oder eine liebevolle Karte aus recyceltem Papier sein.

 

Ein sparsames Weihnachtsfest leicht gemacht

Die Art, wie man Weihnachten feiert, steuert auch zur Nachhaltigkeit bei, denn wenn überall Lichterketten angeschaltet sind, muss man sich nicht wundern, wieso die Stromrechnung im Anschluss so hoch ist. Für die perfekte Weihnachtsstimmung kann man deshalb Kerzenlicht oder auch den Kamin verwenden.

Ausserdem kann man die Gäste auch von einem nachhaltigen Weihnachten überzeugen und sie darum bitten, weniger aber dafür bedeutsamere Geschenke zu kaufen.
Auch in Sachen Mahlzeit bietet sich durch regionale und saisonale Produkte Nachhaltigkeit an und am besten soll nur so eine Menge gekocht werden, die auch gegessen wird. Das Abendessen muss auch optisch was herbringen und so haben Plastikteller oder Plastikbesteck zu Weihnachten nichts zu suchen, denn sie sind weder schön noch umweltfreundlich.

ACHTUNG: Damit es rundum nachhaltige Weihnachten werden solltet ihr auch an einen nachhaltigen Weihnachtsbaum denken. Ideen dazu gibt es hier und hier


Zusammenfassung

Nachhaltigkeit zu einem Zeitpunkt wie Weihnachten ist für viele undenkbar, doch es ist möglich und bringt einige Vorteile mit sich: Durch selbst gemachte Geschenke und bedeutsame Erlebnisse bleibt man für immer in Erinnerung des anderen und auch durch Verzierungen mit Zweigen und Zapfen erstrahlt Weihnachten im neuen und auch kostenlosen Glanz.

Weihnachten kann also auch budget- freundlich gefeiert werden und gleichzeitig grossen Spass machen, wenn auch andere Leute an der nachhaltigen Weihnacht beteiligt sind.

Weiterführende Links

 

Quellen:

 

Band/Bandräume


Bands in Liechtenstein gibt es einige. Egal ob alt oder jung, die Liechtensteiner haben Spass daran, zusammen zu musizieren. Aber wo kann man als angehende Band selber üben, wenn man zu Hause nicht genügend Platz hat? Oder was für Bands gibt es eigentlich alles in Liechtenstein? Hier werden vier Bands vorgestellt, welche meiner Meinung nach sehr talentiert sind.

 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

Bandräume

Wo kann man üben? Jede Gemeinde hat einen Musikraum und stellt diesen auch meist für wenig Geld zur Verfügung. Am besten ruft man bei der Gemeinde an und klärt das ab. Das Chamäleon veranstaltet regelmässig Bandwettbewerbe, an denen die Bands sich vorstellen dürfen und sich beweisen können. Wenn angehende Bands ihre Songs veröffentlichen möchten, aber nicht das benötigte Equipment dafür besitzen, stellt die Liechtensteinische Musikschule in Eschen ihr Aufnahmestudio für einen günstigen Preis zur Verfügung.

Du suchst noch eine Band?

Alleine spielen ist zwar schön, aber auf Dauer vielleicht auch ganz schön langweilig. Du hast die Möglichkeit, über die Musikschule oder Suchportale im Internet eine Band zu finden, die noch Mitglieder sucht. Vielleicht hast du aber schon ein paar Freund*innen, mit denen du eine eigene Band gründen magst und euch fehlt nur noch der Proberaum? Infos zu Proberäumen sind weiter oben im Artikel.

Bands

Force of Habits

Die erste Band, die ich vorstellen möchte, heisst «Force of Habits». Die Band besteht aus vier Personen. Tristan am Schlagzeug, Aaron an der Gitarre, Noa am Bass und Daniel, der die Stimme der Band ist. Ihr Genre ist Rock/Metal. Die vier jungen Musiker besuchen alle die 7. Stufe des Liechtensteinischen Gymnasiums und kommen aus dem Unterland. Sie haben ihre Band vor 2 Jahren gegründet und schon einige tolle Erfolge gefeiert. Kürzlich nahmen sie am «bandXost» Wettbewerb teil und haben dort den Publikumspreis gewonnen.
 Daniel, der Sänger der Band, beschreibt «Mitglied in einer Band zu sein» mit folgenden Worten: «Es macht mir sehr viel Spass und ist ein guter Ausgleich zur Schule. Zudem liebe ich das Gefühl, vor Menschen auf der Bühne zu stehen. Es mach süchtig!»

 

Flashtrack

Als zweite Band möchte ich «Flashtrack» vorstellen. Sie besteht aus Kenny (Sänger), Jan und Florin (Gitarristen), Lukas (Bass) und Ruben (Schlagzeug). Ihr Genre ist ebenfalls Rock/Metal und auch ihr letzter Auftritt war beim Wettbewerb «bandXost». Dies jedoch in Buchs, wo sie ebenfalls den Publikumspreis gewonnen haben. Sie haben ihre Band vor zwei Jahren gegründet, als sie noch selbst Gymnasiasten waren. Erst kürzlich haben sie ihr Album «Delusion» rausgebracht.

 

Dr. Dipshit

Die Band «Dr. Dipshit» wurde vor rund einem Jahr gegründet. Ihr Genre ist Punk/Rock und auch ihr letzter Auftritt war beim «bandXost» Wettbewerb. Die Band besteht aus 4 Mitgliedern und das jüngste Mitglied ist gerade mal 14 Jahre alt und sehr talentiert am Schlagzeug. Gabriel ist an der Gitarre, Jamie singt und Hamish ist am Bass.

 

Pussylovers

Die letzte und älteste Band der hier vorgestellten vier trägt den Namen «Pussylovers». Sie gründeten ihre Band 2001. Mit den Jahren wurden immer wieder neue Bandmitglieder dazu genommen und einige verliessen sie auch wieder. Momentan besteht sie aus den Mitgliedern Marcel, welcher die Stimme bildet, Bassist Simon, Mathias an der Gitarre, Pascal sowie Marius. Bisherige Höhepunkte sind Konzerte in renommierten Rockclubs wie dem «Dynamo» und dem «Abart» in Zürich, dem «Rock City» in Uster sowie die dreimalige Teilnahme an der Rocknacht in Eschen und vieles mehr. Immer wieder wird die Band auf ihren speziellen Namen angesprochen. Der Name rührt aus einer Szene des Quentin-Tarantino Films «From Dusk till Dawn» her. Die «Pussylovers» haben bereits zwei Albums veröffentlicht, welche beide ein voller Erfolg sind.

 

DIY Adventskalender


aha-Jugendreporter Severin zeigt im Video, welche Möglichkeiten man hat, einen DIY-Kalender zu gestalten und was man dabei beachten muss.

 

aha-Jugendreporter Severin

aha@aha.li

Weltspartag


Hast du auch noch ein Sparschwein? Ja? Da bist du nicht alleine, denn in der Schweiz legen ca. 90 % aller Jugendlichen regelmässig etwas auf die Seite.

 
 
aha-Reporterin Lea Hofmänner
aha@aha.li 

 


 

Die meisten Jugendlichen sparen wie eh und je und zahlen ihr Geld auf ein Sparkonto ein. Der Weltspartag findet jedes Jahr am letzten Arbeitstag im Oktober statt. Der Weltspartag wurde ursprünglich als Werbeaktion von Banken eingeführt und dient zur Förderung des Sparens.  Die Idee für einen Weltspartag entstand 1924 beim 1. Internationalen  Sparkassenkongress.

Doch wie kann man sparen?

 

Spar-Tipps

Hier ein paar Tipps:

  • Lege all Monat einen bestimmten Betrag deines Lohnes oder Taschengeld auf die Seite. Entweder kannst du diesen auf ein Sparkonto überweisen oder in ein Sparschwein geben.
  • Nutze öffentliche Verkehrsmittel. Nicht nur die Umwelt wird dir danken, sondern auch dein Geldbeutel.
  • Zahle nicht mit Kreditkarte. So hast du einen besseren Überblick, was du alles kaufst.
  • Führe Buch darüber, wie viel du für was ausgibst. So erhältst du einen besseren Überblick und erkennst, an welchen Punkten du Geld einsparen kannst.
  • Brauchst du ein neues Handy oder neue Schuhe? Schaue doch auf Second-Hand-Plattformen wie z.B. Ricardo, Tutti oder Depop (für Kleider).
  • Auf der anderen Seite kannst du auch gut gebrauchte Gegenstände, die du nicht mehr brauchst, dort verkaufen. Wenn du Glück hast, verdienst du so ein nettes Taschengeld. Ausserdem hat nun jemand einen Nutzen von etwas, dass du sonst weggeworfen hättest.

 

Praktische Apps

Doch wie kannst du einen Überblick über deine Finanzen immer und überall wahren? Dazu gibt es einige praktische Apps, die dir dabei helfen. 

 

Weiterführende Links

Weltvegantag


Der Weltvegantag ist ein Aktionstag, der dem Veganismus gewidmet ist und jährlich am 1. November stattfindet.

 

aha-Reporterin Aurelia Jehle

aha@aha.li

 
Aktivist/innen führen rund um den Globus Informationsveranstaltungen, Kuchenverkäufe und andere medienwirksame Aktionen durch, um auf die Vorteile von veganer Ernährung aufmerksam zu machen und Vorurteile zu beseitigen.

Hintergrund Weltvegantag

Die Initiative für diesen Anlass lässt sich bis zur britischen Künstlerin und Tierschützerin Louise Wallis ins Jahr 1994 zurückverfolgen. Wallis hatte dazumal den Vorstand der Vegan Society (VS) inne und wollte dem 50-jährigen Bestehen des VS durch den Weltvegantag Rechnung tragen.

Natürlich auch, um an diesem Tag mithilfe verschiedener Aktionen auf ihre Interessen hinzuweisen und die Menschen damit bekannt zu machen.

Der Weltvegantag findet jedes Jahr am 1. November statt, da die VS im November 1944 gegründet worden ist, aber das genaue Datum nicht festgehalten wurde. So einigte man sich im Jahr 1994 auf den 1. November, um dem Veganismus zu gedenken.

 

Was bedeutet Vegan?

Der Ausdruck „vegan“ geht auf den Briten Donald Watson zurück und setzt sich aus den ersten drei und letzten zwei Buchstaben des Wortes “ vegetarian“ zusammen. Das Wort „vegetarian“ wurde erstmals im Jahre 1839 verwendet und lässt sich vom Wort „Vegetation“ (Pflanzenwelt) ableiten.

Vegan zu leben bedeutet auf alle tierischen Lebensmittel, Pelz, Wolle undLeder zu verzichten. Zudem bedeutet es, keine Produkte zu nutzen, die an Tieren getestet wurden. Ausserdem verzichten Veganer/innen auf Aktivitäten wie das Fischen oder die Jagd.

Immer mehr Menschen leben vegan oder vegetarisch. Momentan lebt in Deutschland ca. 10 % der Bevölkerung vegetarisch und 1,6 % vegan (ca. 1,13 Millionen Menschen). In Österreich sind rund 8% vegetarisch oder vegan. In der Schweiz

Motive von Menschen, sich vegan zu ernähren

Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 gibt es sehr viele verschiedene Beweggründe, sich vegan zu ernähren. Die Befragten beantworteten diese Frage in eigenen Worten und wurden dazu aufgefordert, drei Argumente zu nennen. All diese vielen verschiedenen Argumenten wurden dann diversen „Obergruppen“ zugeteilt.

Das am häufigsten genannte Motiv war der Tierschutz. Fast 90 % der befragten vegan lebenden Personen gab dieses Motiv an.

Ca. 70 % der Befragten gab zudem an, sich vegan zu ernähren, da ihnen gesunde Ernährung und Wohlbefinden wichtig seien.

Fast die Hälfte nannte zudem die Motive Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

Einfluss auf die Gesundheit

In der oben geschilderten Umfrage konnte man sehen, dass sich viele ihrer Gesundheit Willen vegan ernähren. Doch lebt es sich vegan wirklich gesünder? Über diese Frage lässt sich bekanntlich streiten.

Allerdings hat die Academy of Nutrition and Dietetics (Zusammenschluss von mehr als 70′ 000 Ernährungsberater/innen, Forscher/inen und medizinischen Fachleuten)  bekannt gegeben, dass sie die vegane-vegetarische Lebensweise für gesund und für alle Alters- und Lebensphasen geeignet hält.

So besteht für Veganer und Veganerinnen ein kleineres Risiko an „Volkskrankheiten“ wie Diabetes Typ-2, Herzerkrankungen oder Übergewicht zu erkranken. Besonders deutlich zu erkennen, dass der BMI von Vegan lebenden Menschen meist im Normbereich (20-25) liegt, während er bei Menschen, die auch Fleisch und Fisch konsumieren, oft deutlich höher ist. Gründe dafür sind die ballaststoffreichere Ernährung oder die geringere Fett- und Proteinaufnahme bei vegetarischer Ernährung. 

Patient/innen die an Diabetes Typ 2 leiden, könnten ihren Gesundheitszustand durch vegetarische, oder sogar vegane Ernährung verbessern.

Zudem steigert ein hoher Obst- und Gemüsekonsum die Lebenserwartung, während beim Konsum von rotem und vor allem verarbeitetem oder geräuchertem Fleisch ein hohes Krebsrisiko besteht. Dies zeigt eine Einschätzung der WHO.

 

Worauf Veganer/innen achten sollten

Laut Studien ist eine vegetarische oder sogar vegane Ernährung gut umsetzbar. Allerdings sollte auf einige Nährstoffe besonders geachtet werden.

Protein: Wird auch Eiweiss genannt und dient dem Aufbau von Gewebe. Viele Menschen wissen nicht, dass in pflanzlichen Lebensmitteln ausreichende Mengen von Proteinen vorkommen. Beispiele für diese Lebensmittel sind Linsen, Hülsenfrüchte, Tofu, Vollgetreide, Kartoffeln oder Nüsse.

Vitamin B12: Vitamin B12 spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung, Blutbildung und im Nervensystem. Natürliche Vorkommen in ausreichender Menge gibt es nur in tierischen Lebensmitteln. Ein Vitamin B12 Mangel ist deshalb sehr verbreitet. Ein solcher Mangel kann sich durch Müdigkeit, Schwindel, Blässe oder allgemeine Schwäche bemerkbar machen. Deshalb ist es wichtig, Vitamin mithilfe von Nahrungsergänzungsmitteln oder ärztlichen Injektionen  zu sich zu nehmen.

Vitamin B2: Ist für die Energiegewinnung im Stoffwechsel von Bedeutung. Kommt beispielsweise in Nüssen, Samen, Pilzen oder Hülsenfrüchten vor.

Omega-3-Fettsäuren: Sind notwendig für die Gesundheit von Herz- und Blutgefässen und beispielsweise in Lein-, Raps-, oder Wallnussöl zu finden.

Kalzium: Kalzium ist ein Mineralstoff und baut Zähne und Knochen auf. Viele verschiedene pflanzliche Produkte erhalten ausreichende Mengen an Kalzium. Dazu gehören beispielsweise Brokkoli, Mandeln oder andere dunkelgrüne Gemüsesorten.

Eisen: Von Bedeutung beim Sauerstofftransport in den roten Blutkörperchen. Beispielsweise enthalten in Vollgetreide, Hülsenfrüchte, Nüssen oder Samen. 

 

Wenn sich alle vegan ernähren würden…

Zuallererst ist es spannend zu wissen, dass und eine Landfläche von 33 Millionen Quadratkilometer zur Verfügung stehen würde, sollten alle Nutztiere verschwinden. Das ist eine grössere Fläche als der gesamte afrikanische Kontinent. In diesen 33 Millionen Quadratmeter ist noch nicht einmal die Bodenfläche eingerechnet, die für den Futteranbau genutzt wird. Anschliessend stellt sich die Frage, wie viel dann wirklich für Landwirtschaft genutzt werden könnte. Das wird momentan noch erforscht. Allerdings ist klar, dass man viel mehr Menschen mit der gleichen Menge an Landwirtschaftsfläche ernähren könnte, wenn alle vegan leben würden.

Aber nicht nur die Gewinnung von landwirtschaftlicher Fläche spielt eine Rolle. Die Tierhaltung verursacht grosse Mengen an Treibhausgasen. Egal woher das Fleisch kommt, es hat mindestens zwanzigmal mehr Treibhausgase verursacht als der Anbau von Gemüse und Obst. Die Tierhaltung macht etwa 15 Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen aus.

 

 

Eigene Erfahrungen

Ich ernähre mich selbst seit etwa sieben Jahren vegetarisch. Meine Beweggründe waren einerseits der Tierschutz und auch die Nachhaltigkeit. Andererseits hatte ich das Glück, das mir Fleisch sowieso nicht schmeckt. Oft höre ich den Satz: „Das finde ich wirklich toll, aber das könnte ich nie.“ Ich denke, dass der Verzicht auf Fleisch absolut machbar und auch eine gesundheitliche Bereicherung ist. Allerdings finde ich es wichtig, dass alle für sich selbst entscheiden, was das Richtige ist und möchte auch niemanden für den Fleischkonsum verurteilen.

 

Weiterführende Links

Quellenangaben:

Weltmusiktag


Ob im Radio, im Kleidergeschäft oder auf dem Jahrmarkt, überall begegnen wir Musik. So verschieden, wie wir Menschen sind, so verschiedenen sind auch die Musikstyles. Egal ob Alternativ, Rap, Country oder Hip-Hop, Musik begeistert, berührt und verbindet.

 
 
aha-Reporterin Lea Hofmänner
aha@aha.li 

 

Andreas* 11 Jahre alt, spielt seit 7 Monaten Klavier. Anlässlich des Weltmusiktages hat er für uns dieses Video aufgenommen.
*Name von der Redaktion geändert

Geschichte

Nach Menuhin ist das Singen „die eigentliche Muttersprache des Menschen“. Menuhin, ist ein amerikanischer Geiger und rief 1975 als Vorsitzender des internationalen Rates den jährlichen Weltmusiktag am 1. Oktober ins Leben.

Der Weltmusiktag soll laut der UNESCO die gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung der künstlerischen Werte und die Musik in allen Bevölkerungsgruppen sowie den internationalen Erfahrungsaustausch im Bereich der Musik begünstigen.

Beliebtestes You-Tube Video

Wusstest du, dass das meist angehörte Musikvideo auf YouTube „Despacito“ von Luis Fonsi ft. Daddy Yankee ist. Das Video wurde fast 7 Milliarden Mal angeklickt. Darauf folgt der Song „Baby Shark Dance“ von Pinkfong Kids‘ Songs & Stories mit fast 6,5 Milliarden aufrufe. An dritter Stelle ist das Musikvideo mit knapp 5 Milliarden Aufrufen von Ed Sheeran mit dem Titel „Shape of you“.

 

Warum es sich lohnt, Musiker/in zu sein/werden

Hast du gewusst? Wer häufig ein Instrument spielt, bekommt automatisch ein besseres Gefühl in Sachen Gespür, Ton, Geräusche und Laute. Das Spielen eines Instrumentes hat Einfluss auf unseren IQ-Wert. Anscheinend steigt der Wert im Schnitt um etwa 7 Punkte an. Durch das Spielen eines Instrumentes wird das Gehirn stets trainiert und gefördert. Im Laufe der Zeit hat das also Auswirkungen auf unsere Intelligenz.

Ausserdem sagt man, dass Musiker/innen bessere Organisator/innenen seien, da sie für das Erlernen des Musikinstrumentes viel Ausdauer und Geduld aufwenden mussten. Man lernt also, wie man besser seine Zeit einteilen kann, wenn man ein Instrument erlernt hat.

Falls du auch auf den Geschmack gekommen bist und Interesse hast, selber ein Instrument zu erlernen, findest du auf der Seite der Musikschule Liechtenstein viele weitere Infos und Angebote:

Weiterführende Links

 

Quellenverzeichnis:

 

 

Wohin beim 1. Date?


Das erste Date steht an, aber wohin? Mit viel Natur und weg vom Grossstadt-Leben haben einige in Liechtenstein damit zu kämpfen, eine gute Datinglocation zu finden. Doch der Schein trügt, denn auch in Liechtenstein gibt es so manche Locations, die perfekt für das erste Date wären.

aha-Reporterin, Alexandra Juchler
aha@aha.li 

 

 

Adrenalin und Action helfen

Was ist besonders wichtig für das erste Date? Gute Chemie? Ja, das auf jeden Fall, aber auch die Datinglocation spielt eine grosse Rolle, vor allem wenn es auf den ersten Eindruck ankommt. So wurde herausgefunden, dass adrenalinreiche Aktivitäten wie Achterbahnfahren, Horrorfilm oder Sport einen überraschend positiven Effekt ausüben; Dates die sowas beinhalten, wirken sofort spannend, interessant und auch wird die Anwesenheit des Gegenübers weitaus mehr geschätzt und mit Emotionen wie Glück, Freude und Spass verknüpft. Für ein Date mit viel Action wären also folgende Aktivitäten ideal: Ski fahren, wandern, boxen oder sonstige Art von Sport. Wenn Sport nicht infrage kommt, ist die Kartbahn in Planken eine sehr gute Option. Sie mag zwar etwas teurer sein, der Spass ist aber auf jeden Fall garantiert und vergessen wird man dieses Erlebnis so schnell auch nicht.

Ruhige Zeit zu zweit

Action ist aber nicht für jeden und jede was und so gibt es auch in Liechtenstein etwas ruhigere Orte, um sein Date besser kennenzulernen. Jetzt im Herbst wäre ein Spaziergang zwischen den orangen und gelb gefärbten Bäumen traumhaft, bei der vielleicht auch der Hund mitlaufen kann und so die Situation auflockert. Was zum Herbst auch dazu gehört ist gutes Essen. Ob Pilzsuppe oder Maroni vom Stand, mit dem Date Essen zu gehen ist eine gute Idee und vor allem bei der Dämmerung sehr romantisch. Italienisch, asiatisch oder auch Fast Food; Liechtenstein hat in Sachen Restaurants einiges zu bieten. 

Steak frites und ein Cocktail

Unter den Restaurants zählen auch einige Bars in Liechtenstein dazu und auch diese sind einen Besuch wert; gutes Essen, angenehme Atmosphäre und Musik verhelfen den Turteltäubchen zu einer lockeren Stimmung, jedoch sollte man auf seinen Alkoholkonsum Acht geben und vielleicht erst was trinken gehen, wenn man die Person etwas besser kennt. 

Gesprächsthema dank Kunst, Film und Kultur 

Neben Kulinarik hat Liechtenstein auch was mit Kultur und Kunst am Hut, denn im TAK und im Kunstmuseum stosst man immer wieder auf etwas Neues, da Filme, Theaterstücke und Kunst immer wieder geändert werden. So gibt es nebst Abwechslung auch zum Anschluss eine Menge Redebedarf und man kann Meinungen und Gedanken über das Gesehene austauschen.

Persönlichkeit im Fokus

Was ein gutes Date aber auch ausmacht, ist seine Persönlichkeit zu zeigen, denn nichts ist magnetisierender, als jemanden bei seiner Leidenschaft zu beobachten. So wäre es beispielsweise für zwei Kunstliebhabende ideal, zusammen Bilder zu malen oder für Sportler zum Sportplatz zu gehen. Auch zu Hause zu sein, einen Film anzuschauen oder etwas zu backen wäre eine gute Möglichkeit für das erste Date, denn es wirkt natürlich, sorgt für Abwechslung und es kostet kaum was.

Abschluss

Ob Liebe auf den ersten oder auf dritten Blick: Das Daten ist für viele knifflig, und so ist es am Anfang auch bei der Datinglocation ein Hin und Her. Ratsam ist, auf jeden Fall etwas Spannendes zu machen und seine Umgebung, wie Natur, Restaurants und verschiedene Freizeitaktivitäten zu nutzen. Gemeinsamen Hobbys oder Interessen nachzugehen ist auch eine gute Idee, doch manchmal gilt „weniger ist mehr“ und ein kleiner Filmabend reicht schon völlig aus, um herauszufinden, ob die Chemie stimmt. 

 

 

Weiterführende Links

 

 

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