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Kickoff „zemma handla“


Bereits im vergangenen Jahr trafen sich Interessierte aus der Kinderlobby mit Expert:innen aus Umweltorganisationen, um Ideen auszutauschen und gemeinsam Projekte zu entwickeln. Dabei legen alle Arbeitsgruppen Wert auf die Sensibilisierung der Öffentlichkeit sowie auf die Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen. Die geplanten Aktionen und Projekte bewegen sich in den Bereichen Ernährung, Mobilität, Beteiligung, Bildung und Ressourcen. Am 16. Februar 2023 fand der Auftakt der Aktionsreihe zu «zemma handla» im Loft der Kreativ Akademie in Vaduz statt.

Kickoff

Zemma handla – Gemeinsam für eine gesunde und nachhaltige Zukunft

Das Jahresthema der Kinderlobby konzentriert sich in diesem Jahr auf Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit – grosse Themen, die miteinander verbunden sind und viel Handlungsmöglichkeiten bieten. Das aha Tipps & Infos ist für die Koordination der Aktionsreihe zuständig und arbeitet dabei eng mit der OSKJ-Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche (Kontakt- und Koordinationsstelle der Kinderlobby) zusammen. Ein grosses Ziel der Aktionsreihe ist es, zu zeigen, dass Kinder und Jugendliche eine aktive Rolle bei der Gestaltung ihrer Umwelt spielen können und dass Nachhaltigkeit und Umweltschutz für alle Generationen wichtig sind.

Kickoff 

Präsentation der Logo Entwürfe

Die Auftaktveranstaltung legte besonderen Augenmerk auf die Präsentation von drei verschiedenen Logo-Entwürfen. Im Rahmen von zwei Workshop-Einheiten entwickelte die Klasse des Freiwilligen Zehnten Schuljahr mit ihrer Lehrperson Rebecca Burri-Lampert gemeinsam mit Klara Frick und Manuela Gritsch Bischofberger im Kunstmuseum und in der Kunstschule kreative Entwürfe aus. Die vielseitigen Ideen der Schüler:innen können sich sehen lassen und geben Einblick in die Gedanken und Hoffnungen der jungen Leute.

Logo 

Babyfläschchen werden zum Kunstwerk

Wie können wir die Eltern sensibilisieren? Gabi Buhre von FamilienRaum und Conny Biedermann von der Kunstschule Liechtenstein arbeiten daran, Eltern auf das Problem des Plastik-Überflusses im Kinderzimmer aufmerksam zu machen. Im Frühjahr starten sie eine Sammelaktion, bei der Spielzeuge und Babyfläschchen aus Hartplastik in ausgewählten Kinderbetreuungseinrichtungen gesammelt werden. Die jungen Erwachsenen des Gestalterischen Vorkurses der Kunstschule Liechtenstein werden die Gegenstände dann zu einer Skulptur verarbeiten, die im Rahmen der Aktionsreihe «zemma handla» und insbesondere am Tag der Kinderrechte im SAL gezeigt werden wird.

Im angrenzenden Makerspace läuft die «Precious Plastics»-Maschine derweil schon auf Hochtouren. In der Maschine wird das Plastik recycelt, gereinigt und zu neuen Produkten verarbeitet. Marcel Beck, Mitglied des Makerspace-Vereins, gibt den Besucher:innen der Auftaktveranstaltung einen Einblick in die Benutzung der Maschine. Das Ziel: Plastik als Rohstoff wieder wertvoll machen und dem offensichtlichen Plastikproblem auf unserem Planeten entgegenwirken.

Gabi Buhre und Conny Biedermann planen, einen Teil der gesammelten Spielzeuge zu einer neuen Form zu verarbeiten – gemeinsam mit Eltern, die an der Sammelaktion beteiligt waren. Ziel ist es, Plastik als wertvollen Rohstoff wieder zu schätzen und das Plastikproblem auf unserem Planeten zu bekämpfen.

Makerspace

Arbeitsgruppen stellten ihre Projekte vor

An der im Laufe des Jahres geplanten Aktionsreihe sind zahlreiche Organisationen beteiligt. Einige nutzen den heutigen Kickoff, um ihr Projekt vorzustellen. Weitere Projekte sind in Planung.

Kurs für die Jugendbegleiter von morgen


aha – Tipps & Infos für junge Leute bot Grundkurs für internationale Jugendbegleiter:innen an.

Vom 11. bis 12. Februar 2023 fand der 2-tägige Grundkurs für internationale Jugendbegleiter:innen im Haus Gutenberg in Balzers statt. Die Teilnehmenden erhielten eine Einführung in die Leitung von Jugendgruppen, spezielle Problemstellungen und Chancen des Jugendaustausches, Teamleitung, interkulturelle Animation, regionale Vernetzung sowie Informationen über verschiedene geförderte (EU-)Austauschprogramme, unter anderem Erasmus+ und das Europäische Solidaritätskorps (ESK). Die Fortsetzung des Kurses, bei dem die Themen Projektmanagement und Konfliktlösung im Vordergrund stehen, ist für April, Juni und im Herbst geplant.

Die erfolgreiche Veranstaltung inspirierte die Teilnehmenden und gab ihnen Mut, ein Camp zu organisieren oder an einem Jugendaustausch als Begleitperson teilzunehmen. Die Teilnehmenden haben bereits diesen Sommer die Möglichkeit, als Begleitperson bei einem der fünf aha-Sommercamps als Begleitperson mitzugehen oder im Rahmen des Aufbaumoduls Projektmanagement im April selbst einen Jugendaustausch zu planen.

Der Kurs bietet jungen Leuten eine hervorragende Möglichkeit, Erfahrungen im Umgang mit Jugendgruppen zu sammeln und sich für den internationalen Jugendaustausch zu engagieren. Nach dem erfolgreichen Abschluss des Kurses haben die jungen Menschen auch die Möglichkeit, an internationalen Trainings im europäischen Ausland teilzunehmen und sich in verschiedenen Themenbereichen zu vertiefen.

Bianca Ferrari, eine Teilnehmerin des Grundkurses, äußerte sich positiv über die Veranstaltung: „Ich fand es schön, wie es aufgebaut war und dass wir auch Ideen zu einem möglichen Camp zusammengefasst haben. Es hat mich inspiriert und mir Mut gemacht, dass es so viele Leute aus verschiedenen Bereichen gab.“

Das aha – Tipps & Infos für junge Leute setzt sich dafür ein, junge Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich international zu vernetzen und zu engagieren.

Gemeindewahlen


Alle 4 Jahre wird in den elf Gemeinden in Liechtenstein der/die Vorsteher:in und der Gemeinderat neu gewählt. Am 5. März 2023 war es das letzte Mal soweit. Die nächsten Wahlen sind dann wieder 2027.

Was sind die Gemeindewahlen?

In Liechtenstein darfst du an der Gemeindewahl teilnehmen, sobald du volljährig (also über 18 Jahre alt bist) bist. Bei der Gemeindewahl werden der/die Vorsteher:in (d)einer Gemeinde und der Gemeinderat gewählt. Vorsteher:in gibt es nur jeweils eine/n. Der Gemeinderat setzt sich je nach Gemeinde aus einer unterschiedlichen Anzahl an Mitgliedern zusammen:

Die Gemeinden werden jeweils von einem Vorsteher bzw. einer Vorsteherin geführt. In Vaduz wird das Bürgermeisteramt gewählt. Neben dem/der Vorsteher:in hat jede Gemeinde auch Gemeinderäte und eine Verwaltung. Bürgerinnen und Bürger können sich u. a. mit dem Initiativ- und ein Referendumsrecht am politischen Geschehen auf Gemeindeebene beteiligen. Das Initiativrecht bedeutet, dass Bürger:innen Vorschläge für Gesetze einbringen können. Ein Referendum ist ein Volksentscheid über eine bestimmte Frage.

Die Gemeinden in Liechtenstein können anders als viele Gemeinden in anderen Ländern (mit Ausnahme der Schweiz), zu einem grossen Teil autonom (= unabhängig, selbst) über viele Dinge entscheiden.

Wahlverfahren

Das Wahlverfahren in Liechtenstein basiert auf den folgenden 4 Prinzipien. Es ist…

  • direkt: Du wählst direkt die Personen, die dich und deine Interessen vertreten sollen
  • geheim: Niemand erfährt, wen du gewählt hast.
  • allgemein: Wählen dürfen alle, die 18 Jahre alt sind, die liechtensteinische Staatsbürgerschaft besitzen und in Liechtenstein wohnen
  • gleich: Jede Stimme zählt gleich viel.

Parteien

Folgende Parteien standen bei der letzten Wahl am 5. März 2023 für den Gemeinderat bzw. für das Vorsteher:innenamt zur Auswahl. Es waren fünf* Parteien auf den Wahllisten:

* „Die Unabhängigen“ (DU) hatten bis Eingabeschluss keine Kandidat:innen gefunden und standen somit nicht (mehr) zur Wahl.

Welche Kandidat:innen wählen?

Du bist Erstwähler:in oder noch unschlüssig, welche Partei bzw. Kandidat:innen du wählen möchtest? Easyvote.li informiert Jugendliche bei Wahlen politisch neutral.

Vielfalt in der Politik

Um die Frauenquote in der Politik zu steigern,  wurde das Projekt Vielfalt in der Politik ins Leben gerufen. Damit das gelingt, braucht es in einem ersten Schritt eine ausgewogene beziehungsweise gleichmässig verteilte Vertretung von Frauen und Männern auf den Wahllisten. Mit dem Wahlbarometer wird in Erfahrung gebracht, ob die Parteien dabei auf gutem Weg sind:

 

Ausserdem ist es Vielfalt in der Politik ein Anliegen, Frauen zu unterstützen. Dazu haben sie für die Gemeindewahlen 2023 Frauen, die aktuell im Gemeinderat sind, zu ihren Aufgaben und Erfahrungen befragt:

 

 

Berichterstattung in den Medien

Informationen und News-Updates zu den Gemeindewahlen in den Medien:

 

Weitere Links

Linksammlung rund um das Thema Politik/Gemeindewahlen:

 

Quiz

 

25 Jahre aha


25 Jahre aha – Happy birthday

Am 17.12.1999 öffnete das aha erstmalig seine Pforten im Schaaner Bahnhof. Unzählige Jugendliche und Erwachsene haben dazu beigetragen, dass das aha damals eröffnet wurde und auch heute noch besteht. In dieser Beitragsserie möchten wir wichtige Meilensteine, Personen, Projekte und Produkte der letzten 25 «aha-Jahre» vorstellen.

 

25 Jahre aha: Eine Plattform für die Jugend

Das aha – Tipps & Infos für junge Leute feiert sein 25-jähriges Jubiläum. Seit der Eröffnung im Dezember 1999 hat sich die Jugendinformation von einer niederschwelligen Anlaufstelle zu einer vielseitigen…

jubel

Neben anderen Schwerpunkt ist das Jugendbeteiligungsprogramm jubel im Laufe der Jahre zu einem Fixpunkt des vielfältigen aha-Angebots geworden. Dieser Beitrag wirft einen Blick auf die Anfänge des Programms, erfolgreiche aus…

Jugendaustauschprojekte

Jugendaustauschprojekte bieten jungen Menschen die einmalige Chance, über den eigenen kulturellen Tellerrand hinaus zu blicken und internationale Freundschaften zu knüpfen. Das aha hat in dieser Hinsicht bereits eine lange Tradition…

aha-Praktikant:innen

Neben dem Kernteam haben das aha über die Jahre hinweg auch viele motivierte Jugendliche und junge Erwachsene als Jugendteam-Mitglieder, Praktikant:innen oder Freiwillige das aha mitgestaltet und unsere Angebote und Produkte…

backstage: Von und für Jugendliche

25 Jahre aha – das sind 25 Jahre voller Engagement, Kreativität und unzähliger Projekte für und mit Jugendlichen. Heute stellen wir euch die innovative Plattform www.backstage.li vor, die genau das repräsentiert: eine Plattform von und für Jugendliche.

aha-Kurse

Anlässlich unseres 25-jährigen Jubiläums widmen wir uns jeden Monat einem speziellen Thema, das die Vielfalt der aha-Themen aufzeigt. Im August stehen die aha-Kurse und Trainings im Mittelpunkt. Warum Weiterbildung? Weiterbildung…

Kooperation & Vernetzung

Anlässlich unseres 25-jährigen Jubiläums widmen wir uns jeden Monat einem speziellen Thema, das die Vielfalt der aha-Themen aufzeigt. Im Oktober stehen die Themen Vernetzung und Kooperationen im Mittelpunkt. Warum Vernetzung…

Das Team hinter den Kulissen

In unserer Beitragsreihe zum 25-jährigen Jubiläum des aha – Jugendinfo haben wir bereits viele spannende Projekte und Angebote vorgestellt. Zum Abschluss möchten wir das Herzstück unserer Organisation in den Fokus…

Projektmanagement & EU-Projekte

Seit über zwei Jahrzehnten ist das aha eine zentrale Anlaufstelle für Projektmanagement und EU-Projekte in Liechtenstein. Ob es um nationale Initiativen oder internationale Austauschprojekte geht, das aha unterstützt junge Menschen…

Jugendbeteiligung

In Liechtenstein haben Jugendliche vielfältige Möglichkeiten, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Dieser Jubiläums-Beitrag anlässlich 25 Jahre aha informiert über die Möglichkeit der Beteiligung im aha und darüber hinaus.  …

20 Jahre aha

25 Jahre aha

25 Jahre aha – Happy birthday Am 17.12.1999 öffnete das aha erstmalig seine Pforten im Schaaner Bahnhof. Unzählige Jugendliche und Erwachsene haben dazu beigetragen, dass das aha damals eröffnet wurde…

aha 2019

2019 Rückblick auf ein bewegtes Jubiläumsjahr. Das Workshopangebot wurde erweitert, neue Kooperationen eingegangen, ein aha-Jugendteam gegründet, Sommercamps und Weiterbildungen durchgeführt, neue Personen angestellt oder über das Programm Erasmus+ JUGEND IN…

20 Jahre aha (1999 – 2019)

Hier findest du die Chronik zu unserem 20-jährigen Jubiläum als PDF-Download. Falls du eine limitierte Ausgabe haben möchtest, melde dich bitte bei uns im aha. [flipbook pdf=“http://www.aha.li/wp-content/uploads/2020/03/Historie-20Jahre-aha-low.pdf“] Hier kannst du…


Weiterführende Links

Projektmanagement


Projektmanagement allgemein

Das Projektmanagement beschreibt alle Aufgaben, die für die Vorbereitung, Planung, Durchführung und Auswertung eines Projekts notwendig sind. Der Begriff „Management“ kommt aus dem Englischen und bedeutet Steuerung, Verwaltung.

 

Management meint das aktive Gestalten eines Prozesses, beidem durchaktives und geplantes Handeln ein Prozess strukturiert wird. Dazu gehört auch mit einzubeziehen, welche Ressourcen vorhanden sind (Wer arbeitet mit?, Wie viel Geld?, Welches Material haben wir? etc.) und welche Hindernisse es zu bewältigen gilt.

Als Projektleiter:in müssen du und deine Projektgruppe verschiedene Aufgaben erfüllen:

  • Projektorganisation (z.B. Aufgaben verteilen)
  • Projektplanung
  • Projektsteuerung und -überwachung/ Qualitätsmanagement (z.B. Zwischenberichte, Budget)
  • Ressourcen-Management (Zeit, Kosten, Personen etc.)
  • Konfliktmanagement
  • Risikomanagement
  • Innovation/Entwicklung
  • Führung (z.B. Treffen von Entscheidungen)

Neben einer guten Planung solltest du kreativ, spontan und Konflikt erprobt handeln können. Und ganz wichtig: Improvisieren!


1. Phase: Projektstart

Der Startschuss in deinem Projekt! Du startest mit dem Bilden eines Teams und formulierst die Ziele und einen Projekttitel.

Projekt Canvas

Ein Projekt Canvas ist ein Planungstool, das dir hilft, alle wichtigen Schritte in einem Projekt im Auge zu behalten.

Gruppenspiele

Für das Arbeiten mit Gruppen gibt es verschiedene Spiele, die das «Eis brechen», bei welchen sich die Gruppenmitglieder unkompliziert kennen lernen können oder bei denen es um die gegenseitige Vertrauensbildung geht.

Ziele setzen

Das Ziel ist der Ist-Zustand, den ihr mit eurem Projekt erreichen möchtet. Wir möchten euch hier einige Methoden zur Zielformulierung vorstellen.

Für eine Idee entscheiden

Alle Ideen sind gesammelt. Herzlichen Glückwunsch! Als Nächstes geht es darum, dass du dich bzw. ihr euch für eine der gesammelten Ideen entscheidet, damit ihr mit der konkreten Projektplanung starten könnt.

Schwierigkeiten der Ideenfindung

Gerade wenn viele Personen ein gemeinsames Projekt starten möchten, sind wahrscheinlich auch viele verschiedene Meinungen und Vorstellungen über die Projektidee im Raum.

Von der Idee zum Projekt

Von der Idee zum Projekt – Kreative Methoden, wie du Ideen für dein Projekt finden kannst, werden dir hier vorgestellt.

Ideenkanal

Hast du eine kreative Lösung für eine gesellschaftliche Herausforderung? Der Ideenkanal bietet Unterstützung – in Liechtenstein und in der Bodenseeregion.

Projektstart

Start with why – jedes Projekt startet mit einem Warum. Stelle dir folgende Fragen: Wofür brenne ich? Welche Themen liegen mir am Herzen? Für welches Problem suche ich eine Lösung?


2. Phase: Projektplanung

In dieser Phase werden die Rahmenbedingungen erforscht, Aufgaben verteilt und ganz viel geplant. Je nachdem erarbeitet man das Projekt auch für Auftraggebende, die in diesem Schritt von deinen Ideen überzeugt werden müssen.

(Online-)Tools Projektmanagement

Projektmanagement-Tools können für alle Phasen eines Projektes hilfreich sein. Wir stellen dir hier wichtige (Online-)Tools für alle Projektphasen vor.

Jugendbeteiligung

Die Beteiligung von Jugendlichen an Projekten ist nicht nur wünschenswert, sondern von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Jugendprojektes.

Überblick Projektförderungen

Du brauchst noch Kohle für dein Projekt? An wen du dich wenden kannst und welches die passende Finanzierung ist, erfährst du hier. Mach den Projektfördercheck!

Zeit- und Aufgabenplan

Die wichtigste Angelegenheit bei der Planung von Aktivitäten ist Zeit. Zeit- und Aufgabenpläne sowie Meilensteine können bei der Planung helfen.


3. Phase: Projektdurchführung

Dein Konzept wird in dieser Phase umgesetzt und abgeschlossen. Dabei überprüfst du regelmässig, ob die gesteckte Ziele realistisch sind und überwachst die eingeplanten Ressourcen.

Qualität & Risiko

Nicht immer läuft in einem Projekt alles nach Plan! Sei gewappnet und vermeide die häufigsten Projektrisiken.

Öffentlichkeitsarbeit

Stell dir vor, du machst ein tolles Projekt und niemand erfährt davon? Öffentlichkeitsarbeit ist wichtig. Auch, um Geldgeber:innen aufmerksam zu machen.


4. Phase: Projektabschluss

Du und dein Team werten das Projekt aus. Die Ergebnisse sollten gut dokumentiert sein und in einen Schlussbericht einfliessen. Nicht zu vergessen die Endabrechnung deines Projekts.

Trainings

Lerne fürs Leben, erweitere dein Netzwerk und entdecke Europa! Finde passende, aktuelle Trainings für deine persönliche und berufliche Weiterentwicklung.

Lessons learned

Bei „Lessons Learned“ handelt es sich um das Lernen aus Erfahrungen und die aktive Anwendung der gewonnen Erkenntnisse bei zukünftigen Projekten.

Feedback- und Evaluierungsmethoden

Welche Feedback- und Evaluierungsmethoden kennst du? In unserer Sammlung stellen wir die mögliche Methoden vor, die dir bei der Projektauswertung helfen.

Schlussbericht

Schlussberichte werden von Geldgeber:innen/Sponsor:innen gefordert, um zu sehen, wie das Geld, dass sie euch für das Projekt gegeben haben, verwendet wurde.

Projektabschluss & -auswertung

Die letzte und 4. Phase eines Projektes, die Phase der Auswertung, wird – obwohl wichtig – gerne vergessen. Wir geben dir wichtige Methoden mit an die Hand.

Projektmanagementkurs

Projekte rocken: Skills für deine Zukunft!

Du hast eine konkrete Idee für ein Projekt und/oder möchtest dich mit dem Thema Projektmanagement lieber gemeinsam mit anderen auseinandersetzen? Dann mach mit beim Projektmanagementkurs. Dieser wird 1x pro Jahr im Frühjahr angeboten.

Wann: Samstag, 5. und Sonntag, 6. April 2025
Für wen? Interessierte Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 30 Jahren.
Wo: tbd
Kosten: CHF 40 für beide Kursmodule zusammen (inkl. Kursunterlagen & Verpflegung an beiden Tagen)
Anmeldeschluss für den Projektmanagementkurs: Montag, 24. März 2025
Weitere Infos bekommst du bei Mirjam Schiffer unter mirjam@aha.li oder telefonisch 239 91 12.

Schwerpunkte sind u. a.:

  • Projektideenentwicklung
  • Projektmanagement Zyklus (PDCA): 4 Phasen des Projektmanagements
  • Projektlinie und Meilensteine
  • Risk Management und spezielle Problemstellungen (Worst Case, Versicherungsfragen, Erste Hilfe etc.)
  • Informationen über versch. Fördermöglichkeiten (u.a. Erasmus+ und ESK etc.)
  • Beteiligung von Jugendlichen im Projektdesign
  • Öffentlichkeitsarbeit und Medienplanung

Einen Nach- und Erfahrungsbericht von Teilnehmerin Jana zum letztjährigen Kurs findet ihr hier.

 

Anmeldeschluss für das Modul Projektmanagement: 24. März 2025

 

Weiterführende Links

Handbücher und Broschüren: Projektmanagement von A – Z

Quiz

aha bekam Besuch aus Luxemburg


Mitarbeiterinnen von Jugendinformationseinrichtungen in Luxemburg haben im Rahmen eines Studienbesuchs in Liechtenstein Einblicke in die Arbeit des ahas erhalten.

Die Gäste tauschten sich mit den aha-Mitarbeitenden über verschiedene Aspekte der Jugendinformation aus.

Wie funktioniert die Jugendinformation in Liechtenstein? Was bietet das aha – Tipps & Infos für junge Leute in Vaduz? Fünf Besucherinnen aus Luxemburg tauschten sich über diese und viele weitere Fragen im Rahmen eines Studienbesuchs mit den aha-Mitarbeitenden aus. „Wir sind dabei, eine dritte Infostelle in Luxemburg aufzubauen und möchten den Wiedererkennungswert der Jugendinfopunkte steigern. Im Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen aus Vorarlberg und Liechtenstein haben wir eine andere Vision derselben Arbeit kennengelernt“, sagt Nathalie Lobato von der luxemburgischen Jugendorganisation Nordstadjugend.

Viele aha-Erlebnisse
Die luxemburgischen Gäste waren beeindruckt von der Vielfalt des aha-Teams und der Angebote, die es jungen Menschen im Land bietet, angefangen von der Nachhilfe- und Ferienjobbörse, einem Podcast und vielen weiteren Beteiligungsmöglichkeiten für junge Leute. Co-Geschäftsleiter Johannes Rinderer und Samantha Fernandes Da Silva tauschten sich mit den Gästen aus Luxemburg über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Jugendinfos aus. „Ich gehe nach Hause mit der Vision, was Jugendinformation sein könnte“, resümiert Jugendinfopunkt-Koordinatorin Christelle Kodische. In die gleiche Kerbe schlägt ihre Kollegin Lara Pierri: „Für mich war die Vielseitigkeit des Teams ein aha-Erlebnis. In Luxemburg machen diese Arbeit nur Sozialpädagoginnen. Hier habe ich gesehen, dass ein Team mit vielen verschiedenen Ausbildungen viel ressourcenreicher für die Arbeit ist.“

Im Titelbild oben: Samantha Fernandes Da Silva (aha Liechtenstein), Veronika Drexel (aha Vorarlberg) mit Aurélie François, Nathalie Lobato, Patricia Venâncio, Lara Pierri, Christelle Kodische aus Luxemburg. (Foto: aha)

 

Die Gäste waren von der Vielseitigkeit der Jugendinfos in Vorarlberg und Liechtenstein beeindruckt.

 

jubel Forum


Beim jährlichen Höhepunkt der Jugendbeteiligung Liechtenstein, kurz jubel, treffen sich Klassensprecher:innen mit Erwachsenen aus Politik, Wirtschaft sowie Jugend- und Sozialarbeit, um gemeinsam über spannende Themen zu diskutieren.

Über das jubel-Forum 2024 kannst du dir hier einen Eindruck verschaffen.

Mach mit!

Das nächste jubel-Forum findet am 14. Mai von 9 – 12 Uhr im SAL in Schaan statt.

Anmeldeformular folgt. 

Zemma handla – Aktivitäten


Zemma handla – für eine gesunde und nachhaltige Zukunft

Eine Aktionsreihe des aha-Tipps & Infos und der Kinderlobby Liechtenstein in Kooperation mit Organisationen, die sich für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesunde Entwicklung einsetzen.

Ziele und Inhalte des Projekts „Zemma handla“ 2023

  • Im Zusammenhang mit der Klimakrise auf die Rechte von Kindern und Jugendlichen aufmerksam machen
  • Personen aus den Bereichen Umwelt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zusammenbringen, vernetzen und Partnerschaften ermöglichen.
  • Kinder und Jugendliche sensibilisieren, informieren und ihnen die Möglichkeit geben, sich zu beteiligen.
  • Mitdenken des generationenübergreifenden Aspekts („Klima für Oma und Opa“)
  • In Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen (Bereich Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima) Aktionen im Bereich nachhaltige Entwicklung durchführen und darüber berichten.
  • Am Tag der Kinderrechte, 20.11.2023, die Aktionen / Projektergebnisse vorstellen.

 

News

Starte die „Grün-volution“ in deinem Büro!

Hey! Es ist Zeit für einen Reality-Check. Wie steht’s eigentlich um die Nachhaltigkeit am Arbeitsplatz? Mit unserem Nachhaltigkeits-Check lässt sich das ermitteln und obendrein gibt es hilfreiche Informationen, spannende Fakten…

Kickoff „zemma handla“

Bereits im vergangenen Jahr trafen sich Interessierte aus der Kinderlobby mit Expert:innen aus Umweltorganisationen, um Ideen auszutauschen und gemeinsam Projekte zu entwickeln. Dabei legen alle Arbeitsgruppen Wert auf die Sensibilisierung…

Zemma handla – Aktivitäten

Zemma handla – für eine gesunde und nachhaltige Zukunft Eine Aktionsreihe des aha-Tipps & Infos und der Kinderlobby Liechtenstein in Kooperation mit Organisationen, die sich für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesunde…

Staatsfeiertag

Der Staatsfeiertag am 15. August 2023 war ein besonderes Ereignis für die Jugend und Kinder in Liechtenstein. In einer Kooperation zwischen der OJA – Stiftung Offene Jugendarbeit Liechtenstein, Liechtenstein Marketing, aha – Tipps und Infos für junge Leute und der Suchtprävention Liechtenstein wurde ein vielfältiges Angebot für die jüngeren Besucher:innen geschaffen.

Ernährung

Arbeitsgruppe Ernährung

Mit dem Fokus auf gesunde, regionale, klimarelevante Ernährung wurde ein Erasmus+-Projekt „Bon Appetit!“ zwischen Frankreich und Liechtenstein initiiert. Neben Gartenrundgängen und Kochaktionen sind weitere Workshops und Internationale Treffen geplant.

Bildung

Arbeitsgruppe Elternbildung

Das Projekt setzt sich zum Ziel, Eltern im Hinblick auf Plastikkonsum im Kinderzimmer (v.a. Spielzeug) zu sensibilisieren. Es sind eine Plastik-Sammelaktion, die kreative Umsetzung in Form einer Skulptur sowie „Precious Plastics“-Workshops vorgesehen.

Plastik Upcycling

Aus 500 kg Plastikmüll entstanden an der Kunstschule in Nendeln beeindruckende Skulpturen. Ein kleiner Einblick in die Arbeit der Schüler:innen des Gestalterischen Vorkurses.

Mini-Bildungskonferenz

Das war die Mini-Bildungskonferenz! Erfahre mehr zum Austausch und zu den verschiedenen Angeboten.

KlimaLab

Mit dem Fokus auf Bildung im Bereich Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit beteiligt sich die Arbeitsgruppe am Erasmus+-Projekt „KlimaLab“. Gemeinsam wird ein Workshop erarbeitet, der in einer Pilotphase an Liechtensteinischen Schulen getestet wird. Zudem wird die Ist-Situation der bisherigen Angebote erfasst, um Synergien zu bündeln.

Mobilität

PARK(ing) Day 2024

Ein lebendiger Treffpunkt Am 20. September verwandelte das aha in Zusammenarbeit mit der AIBA Nationalagentur Liechtenstein den Parkplatz vor dem Haus Melliger in Vaduz in einen lebendigen Treffpunkt. Von 12…

Das war der PARK(ing) Day 2023

Am 15. September verwandelte das aha zusammen mit Jugend Energy und dem VCL Verkehrs-Club Liechtenstein, den Parkplatz vor dem Postgebäude in Schaan in eine Aktionsplattform. Zwischen 14 und 17 Uhr…

PARK(ing) Day

Das Thema Mobilität betrifft uns alle – von jung bis alt. Wie viel Platz nehmen also die Autos in unserem öffentlichen Raum ein, welcher wir eigentlich anders nutzen können? Welche…

PARK(ing) Day 2022

Am Freitag, dem 16. September 2022, beteiligte sich das aha am PARK(ing) Day und funktionierte zwei Parkfelder in ein „outdoor Büro“ um. Die Idee des PARK(ing) Day’s ist so einfach…

Beteiligte Organisationen: Verkehrsclub Liechtenstein, Jugend Energy, aha

aha Sommercamp

Nachhaltigkeits-Check

 

 

(Online-)Tools Projektmanagement


Projektmanagement-Tools können für alle Phasen eines Projektes hilfreich sein. Bei jedem Projekt wird man früher oder später auf ein oder mehrere Tool(s) zurückgreifen. (Online-)Tools sind wichtig für die Planung und Kommunikation im Vorfeld.

Warum (Online-)Tools?

Projektmanagement ist prinzipiell auch ohne eine Projektmanagement-Software möglich. Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Projektziele könnt ihr beispielsweise mithilfe von Pinnwänden, Flipcharts und Klebezetteln visualisieren. Je komplexer und grösser euer Projekt wird, desto mühsamer wird dies allerdings auch. Und spätestens sobald alle Beteiligten des Projektes nicht an einem Ort sind, wird Projektmanagement ohne Software-Lösung unmöglich.

Projektmanagement-Softwares bieten viele Vorteile:

  • Verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation von Teams und Mitarbeiter:innen durch praktische Kommunikationstools.
  • Kooperation trotz unterschiedlicher Standorte möglich
  • Zugriff auf Projektinhalte von jedem Desktop- und Mobilgerät
  • Zeitersparnis während der Durchführung von Projekten, insbesondere bei wiederkehrenden Aufgaben

Konkret kann man die Tools unter anderem für folgende Dinge nutzen:

  • Die Termin- und Zeitplanung: Mit den entsprechenden Tools kann man verschiedenste Tätigkeiten und Aufgaben planen, Zuständigkeiten und Deadlines zuweisen und in Form von Kalendern Termine für Gruppentreffen/Meetings eintragen.
  • Die Zusammenarbeit: Je nachdem mit wem (Team) und für wen (Zielgruppe) man arbeitet, braucht es unterschiedliche Kommunikationstools, um miteinander in Kontakt zu bleiben
  • Die Dokumentation: Eine gut strukturierte Dokumentation (von Anfang an!) ist wichtig. Entsprechende Tools erleichtern dir das Erstellen von Vorlagen, Arbeitsabläufe und Checklisten, die du dann wiederum in entsprechende (Unter-)Ordner ablegen und so später hoffentlich ganz einfach wiederfinden kannst.
  • Die Evaluierung: Ob Anmelde- oder Feedbackformulare. Entsprechende Tools erleichtern dir die Arbeit!

Vorab gut überlegen, welche(s) Tool(s) sich für die Zusammenarbeit, Dokumentation usw. eignen! Nach Möglichkeit vermeiden, dass zu viele verschiedene Tools parallel verwendet werden.

Damit ein Projekt erfolgreich wird, ist es sehr wichtig zu wissen, welche (Online-)Tools von den unterschiedlichen Involvierten genutzt werden und welche Tools die Planung überhaupt erleichtern.

Nützliche Tools – Projektmanagement

Termin- und Zeitplanung

  • Kalendertools
  • Excel
  • Monday
  • Asana
  • Google Calender
  • Basecamp
  • Evernote Teams
  • Notion

 

Zusammenarbeit/Kommunikation

  • Video-Tools wie Zoom, Microsoft Teams, Skype etc.
  • Social Media Kanäle (Vor allem bei Jugendlichen beliebt)
  • Telefon (Handynummern austauschen)
  • Padlet
  • Basecamp
  • Trello
  • Slack
  • Wonder
  • E-Mail

 

Dokumentation/Planung

  • One Drive
  • Google Drive
  • Dropbox
  • Microsoft Planner
  • Miro
  • Padlet
  • Airtable
  • Basecamp
  • Evernote Teams
  • Notion
  • Trello
  • Mural

 

Evaluierung

  • Mentimeter
  • Kahoot
  • Jotform
  • Canva (Grafisches)


 
 

 

 

Jugendbeteiligung


Die Beteiligung von Jugendlichen an Projekten ist nicht nur wünschenswert, sondern von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Jugendprojektes.

 

Hier erfährst du, warum es so wichtig ist, Jugendliche von Anfang an in Projekte einzubeziehen, welche Tools die Beteiligung erhöhen können, wie man Jugendliche motiviert, sich zu engagieren, und welche Rolle die „Stufen der Partizipation“ spielen.

Was ist Jugendpartizipation?

Jugendpartizipation (Beteiligung) bezeichnet die aktive Einbeziehung von Jugendlichen in Entscheidungsprozesse, die sie betreffen. Dabei geht es nicht nur um die blosse Anwesenheit oder Beratung von Jugendlichen, sondern vielmehr um ihre aktive Teilnahme, Mitbestimmung und Einflussnahme auf Entscheidungen und Aktivitäten. Jugendbeteiligung zielt darauf ab, die Stimmen, Ideen und Bedürfnisse junger Menschen zu respektieren und ernst zu nehmen, um gemeinsam bessere Lösungen zu finden und eine inklusive Gesellschaft zu fördern.

Warum ist die Beteiligung von Jugendlichen an Projekten von Anfang an wichtig?

Die Einbindung von Jugendlichen von Anfang an schafft nicht nur ein Gefühl der Zugehörigkeit und „Ownership“ an einem Projekt, sondern gewährleistet auch, dass die Projekte tatsächlich die Bedürfnisse, Interessen und Perspektiven der Jugendlichen berücksichtigen. Durch ihre direkte Beteiligung können Jugendliche ihre Ideen einbringen, Entscheidungen mitgestalten und Verantwortung übernehmen. Dies stärkt ihr Selbstbewusstsein, fördert ihre Fähigkeiten in Bereichen wie Kommunikation und Teamarbeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Projekte tatsächlich relevante und wirkungsvolle Ergebnisse erzielen.

Für Jugendprojekte gilt:

  • Jugendbeteiligung kann bei Jugendprojekten ein wichtiges Kriterium in der Beurteilung und Finanzierhung des Projekts sein, wenn es bspw. über einen Erasmus+ Förderantrag läuft.
  • Deshalb Jugendliche so intensiv wie möglich aktiv in den gesamten Prozess von der Planung hin zur Durchführung und der Evaluation miteinbeziehen! -> gut im Vorfeld überlegen, wo und wie!

Stufen der Partizipation

Es gibt versch. Modelle, die von einer unterschiedlichen Anzahl an Stufen ausgehen. Wir werden das Stufenmodell anhand der „9 Stufen der Partizipation“ nach Wright, Block und Unger erklären.

Ein Stufenmodell der Partizipation bieten einen Rahmen zur Bewertung und Reflexion der Beteiligung von Jugendlichen in Projekten. Die Stufen reichen von der niedrigsten Stufe, in der Jugendliche instrumentalisiert werden, bis hin zur höchsten Stufe, in der Jugendliche die volle Kontrolle über Entscheidungen und Ressourcen haben. Durch die Anwendung dieses Modells können Projekte und Programme bewerten, wie weit Jugendliche tatsächlich in Entscheidungsprozesse eingebunden sind und welche Massnahmen ergriffen werden können, um ihre Partizipation zu erhöhen.


Bildquelle: https://www.thomasdiller.com/2020/09/18/partizipation/ STUFENMODELL NACH Wright/Block/Unger

Das Wissen über die Stufen der Partizipation in Jugendprojekten kann auf verschiedene Weise helfen:

  1. Bewusstsein schaffen: Durch das Verständnis der verschiedenen Stufen der Partizipation können Projektverantwortliche und Jugendarbeiter:innen ein Bewusstsein dafür schaffen, wie weit Jugendliche tatsächlich in Entscheidungsprozesse eingebunden sind und welche Stufe der Partizipation angestrebt wird.
  2. Reflexion und Evaluation: Die Stufen der Partizipation bieten eine Grundlage für die Reflexion und Evaluation von Jugendprojekten. Sie ermöglichen es, den Grad der Beteiligung von Jugendlichen zu bewerten und zu überprüfen, ob die angestrebten Ziele erreicht wurden.
  3. Entwicklung von Strategien: Das Wissen über die Stufen der Partizipation kann dazu beitragen, gezielte Strategien zu entwickeln, um die Beteiligung von Jugendlichen zu erhöhen. Je nachdem, auf welcher Stufe der Partizipation sich ein Projekt befindet, können entsprechende Massnahmen ergriffen werden, um die Partizipation zu fördern und zu stärken.
  4. Empowerment von Jugendlichen: Indem Jugendliche über die Stufen der Partizipation informiert werden, können sie besser verstehen, wie sie in Entscheidungsprozesse eingebunden werden können und welche Möglichkeiten sie haben, ihre Stimme zu erheben und Einfluss zu nehmen. Dies kann ihr Selbstbewusstsein stärken und sie ermutigen, sich aktiv an Projekten und Aktivitäten zu beteiligen.

Insgesamt kann das Wissen über die Stufen der Partizipation dazu beitragen, die Qualität und Wirksamkeit von Jugendprojekten zu verbessern und die Beteiligung von Jugendlichen auf authentische und nachhaltige Weise zu fördern.

Welche Tools erhöhen die Beteiligung von Jugendlichen?

Es gibt eine Vielzahl von Tools und Methoden, die die Beteiligung von Jugendlichen an Projekten erhöhen können. Zum Beispiel können digitale Plattformen wie Online-Umfragen, Diskussionsforen oder gemeinsame Dokumente die Teilnahme und den Austausch erleichtern. Kreative Workshops, Spiele und Theateraktivitäten sind ebenfalls effektive Möglichkeiten, um Jugendliche zu aktivieren und ihre Ideen zu sammeln. Wichtig ist, dass die gewählten Tools altersgerecht, barrierefrei und partizipativ gestaltet sind, um die unterschiedlichen Bedürfnisse und Präferenzen der Jugendlichen zu berücksichtigen.

Eine sehr hilfreiche Sammlung, die im Rahmen eines unserer Kooperationsprojekte entstanden ist, ist die Website e-parti.eu:

Wie kann man Jugendliche motivieren, sich an Projekten zu beteiligen und langfristig mitzumachen?

Jugendliche sind motiviert, wenn sie das Gefühl haben, dass ihre Stimme gehört wird, ihre Ideen geschätzt werden und sie einen echten Einfluss auf das Projekt haben können. Daher ist es wichtig, von Anfang an Transparenz zu schaffen, klare Kommunikationswege zu etablieren und Möglichkeiten zur Mitbestimmung zu bieten. Lob und Anerkennung für ihre Beiträge, die Schaffung einer unterstützenden und inklusiven Atmosphäre sowie die Möglichkeit zur persönlichen Weiterentwicklung sind ebenfalls entscheidende Faktoren, um Jugendliche langfristig zu motivieren und zu engagieren.

Hilfreiche Fragen/Checkliste

  • Deckt das Projekt Bedürfnisse von Jugendlichen ab? Hast du mit Jugendlichen über das Projekt gesprochen?
  • Wie wird die Gruppe ausgewählt? Wer entwickelt die Auswahlkriterien? Wie werden Jugendliche dabei involviert?
  • Wie/Warum wird das Partnerland ausgewählt?
  • Hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Erwartungen in Bezug auf das Lernpotenzial dieser Begegnung einzubringen?
  • Sind Jugendliche in ALLE Entscheidungsprozesse miteinbezogen und wenn ja wie?
  • Wie werden Jugendliche im Aufnahmeland/ im Entsendeland miteinbezogen?
  • Wie sind Jugendliche in die Öffentlichkeitsarbeit involviert?
  • Welche Art von Kommunikation findet zwischen den Jugendlichen statt –vor, während und nach dem Projekt?
  • Wie werden Jugendliche ihre Erfahrungen evaluieren? Auf welcher Basis (Ziele, Standards) findet die Evaluation statt?
  • Wie werden sie ihre Erfahrungen anderen Teilnehmer:innen kommunizieren?

Vereinsvorstand

Vorstand

Hansjörg Frick

Der Vereinspräsident des aha war bis November 2023 als Fachbereichsleiter der Schulsozialarbeit Liechtenstein tätig. Er engagiert sich für Themen wie Chancengleichheit und Suchtprävention.

Monika Paterno

Die ehemalige Geschäftsleiterin des aha in Vorarlberg wurde 2021 zur Vizepräsidentin gewählt.

Thomas Graf

Der Frontman der Mundart-Rockband «Megawatt» ist hauptberuflich Leiter der Berufsbildung bei der Firma Hoval AG in Vaduz.

Brian Haas

Seit vielen Jahren ist der ehemalige Präsident des Jugendrats durch verschiedene Projekte mit dem aha verbunden. Im Jahr 2021 ist er neu in den Vorstand gewählt worden.

Simon Kresser

Der neue Geschäftsleiter des aha in Vorarlberg bringt viel Erfahrung aus
der Jugendarbeit mit und hat unterschiedlichste Entwicklungs- und Strategieprozesse mitentwickelt.


Vorstand

aha-backstage #40: Von Frankreich nach Liechtenstein


Von Frankreich nach Liechtenstein

Daria ist 18 Jahre alt und kommt aus Frankreich. Nach ihrer Matura hat sie sich für ein Zwischenjahr entschieden. Ihre Wahl fiel dabei auf das aha in Liechtenstein. Was sie in ihren ersten Wochen erlebt hat, was ihr am besten gefällt bis jetzt und was sie am meisten vermisst, erzählt sie uns im Podcast.

Feuerwerke – Wunderschön aber mit Vorsicht zu geniessen


Das Feuerwerk; ein wunderschönes Spektakel am Himmel, das uns jedes Jahr begleitet. So hell es auch ist, hat es trotzdem viele dunkle Seiten. In diesem Artikel werde ich diese beleuchten und zudem auch die Herkunft und Alternativen zum Feuerwerk vorstellen.

 

Severin

aha-Jugendreporter Severin

Woher kommt das Feuerwerk eigentlich?

Das Feuerwerk existiert höchstwahrscheinlich schon seit sehr langer Zeit. Man glaubt, dass es die ersten Feuerwerke in China während der Song-Dynastie (960-1270) gegeben hat. In Europa entwickelte sich diese Tradition erst im späten 14. Jahrhundert. Das erste Feuerwerk Europas soll es in Italien gegeben haben und schon bald wurde es ein wichtiger Teil von Festen wie Hochzeiten und Geburten der Adeligen.

Heutzutage werden bei uns Böller hauptsächlich zu Neujahr, Geburtstagen oder am Funkensonntag gezündet. In manchen Ländern, wie zum Beispiel bei uns oder auch in der Schweiz, sind Feuerwerke ausserdem Teil des Nationalfeiertags. In Asien hingegen werden sie üblicherweise im Sommer abgefeuert und in südeuropäischen Ländern leuchtet der Himmel besonders zu Ostern.

Die schöne Seite von Feuerwerken

Die schöne Seite von Feuerwerken muss, denke ich, nicht allzu lange diskutiert werden. Jeder weiss selbst, was an einem Feuerwerk schön ist. Bei uns ist es einfach Teil der Tradition und gehört fast ein bisschen zur Silvesterfeier dazu. Auch das grosse Feuerwerk am Liechtensteiner Staatsfeiertag, welches das Land rund 100’000 CHF kostet, ist jedes Jahr am 15. August ein Highlight für über 30’000 Besucher: innen aus dem In- und Ausland. Zudem sind Feuerwerke auch Kunst. Wie schön sieht so ein farbenfroher Nachthimmel nicht aus. Mit all den Formen, Farben und Grössen.

Die nicht so schöne Seite von Feuerwerken

Jetzt kommen wir aber leider auch zu den vielen Nachteilen der Feuerwerke. Davon gibt es nämlich genügend.

Feinstaub und CO2

Ein Problem der Feuerwerke ist der Feinstaub und das CO2, das sie produzieren. In der Schweiz werden durch das Abfeuern von Feuerwerken pro Jahr ca. 78 Tonnen CO2 freigesetzt. Das ist zwar nur 0.0002 Prozent der jährlichen Schweizer CO2-Emissionen, es ist aber auch eines der kleinsten Probleme der Feuerwerke. Neben dem CO2 produzieren Feuerwerkskörper nämlich auch Feinstaub. Diese Werte sind schon etwas höher, und zwar bei 320 Tonnen pro Jahr, was 2 Prozent der jährlichen Schweizer Feinstaubemissionen entspricht. Das ist zwar auch nicht gerade eine riesige Menge, es sind aber trotzdem 2 Prozent, die man leicht vermeiden könnte. Zudem werden durch Feuerwerke z.B. an Silvester die Grenzwerte für Feinstaub teilweise für kurze Zeit überschritten, was bei empfindlichen Menschen zu Atemwegs- und Herzkreislauf-Erkrankungen führen kann.

Verängstigte Tiere

Wer mit Haustieren zusammenlebt, weiss, dass diese unter dem lauten Knall der Böller leiden. Aber nicht nur sie, sondern auch Wildtiere, Nutztiere, Vögel, etc. Diese können den Lärm, zusammen mit dem unbekannten Schwefelgeruch und den hellen Blitzen als Lebensgefahr wahrnehmen und geraten dadurch schnell in Panik. Diese Erfahrungen können bei Tieren zu psychischen Folgeschäden wie z.B. Angststörungen oder sogar zum Tod führen. Verängstigte Vögel zum Beispiel sehen vielfach keinen anderen Ausweg als in sehr hohe Höhen zu fliegen, was viel Energie beansprucht. Wenn sie zu weit hinauf fliegen können sie irgendwann nicht mehr, geben nach und sterben höchstwahrscheinlich.

Abfall

Jährlich werden in der Schweiz rund 2’000 Tonnen Feuerwerkskörper in den Himmel geballert. Der grösste Teil von Raketen und Co. sind aber Verpackungsmaterial (ca. 75 Prozent). Das heisst, dass demnach pro Jahr etwa 1’500 Tonnen Abfall zurückbleibt. Man kann nicht genau sagen, wie viel davon in der Natur liegen bleibt, es wird aber sicher ein grosser Teil davon sein. Deshalb ist der Abfall der Sprengkörper auch eines der grössten Probleme von Feuerwerken.

Unfälle

Feuerwerkskörper sind mit Vorsicht zu geniessen. Jedes Jahr führt Ablenkung, unvorsichtiges oder fehlerhaftes Verhalten zu etlichen Unfällen mit Böllern. Einmal nicht aufgepasst und schon kann einem das ganze um die Ohren fliegen. Bei Gebrauch von Feuerwerkskörpern ist also höchste Vorsicht geboten. Die Anweisungen sollten immer befolgt werden, stabile Abschussvorrichtungen sollten verwendet werden und der geforderte Abstand muss immer gehalten werden.

Alternativen zum Feuerwerk

Für private Feuerwerke ist es nicht so einfach eine gute Alternative zu finden. Aber man muss sich fragen, braucht es das Feuerwerk denn wirklich? Klar ist es schön, aber reichen nicht auch beispielsweise Wunderkerzen oder ähnliches? Der Umwelt und den Tieren zuliebe.

Das jährliche, grosse Feuerwerk an unserem Staatsfeiertag ist für viele unter uns fast ein «must-have». Die letzten Jahre ist es jedoch immer wieder aufgrund von schlechten Wetterbedingungen (z.B. zu Trocken) oder anderen Gründen wie Corona ausgefallen. Im Gegenzug haben wir entweder gar nichts oder eine nicht ganz so interessante Lichtshow bekommen. Für viele war das schon ein bisschen eine Enttäuschung und es stellt sich auch die Frage, ist das Feuerwerk immer noch zeitgemäss? Hier muss jeder für sich entscheiden.

Meine persönliche Idee wäre, dass Feuerwerk mit einer Drohnenshow zu ersetzen. Bei einer Drohnenshow werden hunderte von leuchtenden Drohnen in den Himmel geschickt und von da aus können sie dann, zusammen mit oder ohne Musik, beeindruckende Choreografien ausführen. Das ist genau so, wenn nicht noch beeindruckender wie ein Feuerwerk, stört aber keine Tiere und verschmutzt auch nicht die Umwelt.

 

Quellen:

 

Weitere Videos



Lernstrategien


Wieso dieses Thema?

Ich konnte lange Zeit, ohne grossen Aufwand zu betreiben, in der Schule unten durchschleichen. Als irgendwann mehr erwartet wurde und ich merkte, dass es so mehr reichen würde, war erst sehr hilflos, da ich keine Ahnung hatte, wie ich am besten lernen sollte. Durch diesen Zustand war ich gezwungen, mich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Mir hat es in dieser Zeit geholfen, dass ich viele verschiedene Methoden ausprobiert habe und durch das Versuchen in der Praxis dann das Richtige für mich gefunden habe. Ich habe herausgefunden, dass ich mir am meisten merken kann, wenn ich mein Wissen anderen erkläre oder mit anderen diskutiere. Um mich auf den nötigen Wissensstand zu bringen, arbeite ich mit Zusammenfassungen, welche ich anhand von den Lernzielen erstelle.

Noemi

Jugendreporterin Noemi

Die vier Lerntypen

Visueller Lerntyp: Lernen durch Sehen

Auditiver Lerntyp: Lernen durch Hören

Kommunikativer Lerntyp: Lernen durch Diskutieren

Motorischer Lerntyp: Lernen durch Bewegung

 

Visueller Lerntyp

Gehörst du zum visuellen Lerntyp, solltest du versuchen, mit Darstellungen zu lernen. Das beste Beispiel sind einfache Bilder, die du dir zum Merken von verschiedensten Dingen ausdrucken oder selbst erstellen kannst. Eine weitere Möglichkeit sind Tabellen, in die du dir Dinge eintragen kannst. Diesem Lerntyp hilft es ausserdem, mit eigenen Notizen zu arbeiten und diese durchzulesen. Hast du jedoch wenig Zeit oder mangelnde Motivation, hat dieser Lerntyp noch einen Joker: Lernvideos schauen. Dazu kannst du dir mit deinem Kopfkino Gedanken zum Thema machen.

Auditiver Lerntyp

Der auditive Lerntyp hat die Möglichkeit zu lernen, in dem er Texte laut liest. Lernvideos oder Podcasts zu hören ist auch eine Methode. Um das Gelernte zu festigen, kann das Wissen auch anderen vorgetragen werden. Bei diesem Lerntyp ist es sehr wichtig, dass beim Lernen im Hintergrund keine Störfaktoren wie zum Beispiel Musik zu hören sind.

Kommunikativer Lerntyp

Menschen mit dem kommunikativen Lerntyp fällt es am leichtesten zu lernen, wenn sie eine andere Person zum Lernen haben. Sie merken sich am meisten, wenn sie eine Diskussion über das Thema führen. Eine Lerngruppe oder ein Lernpartner sind also empfehlenswert. Eine weitere Möglichkeit ist, sich gegenseitig abzufragen.

Motorischer Lerntyp

Der motorische Lerntyp muss etwas kreativer werden und sich dem Thema entsprechend etwas einfallen lassen. Praxisbezogene Themen lassen sich zum Teil lernen, in dem man sie selbst erlebt. Vielen motorisch Lernenden hilft es bereits, sich etwas im Raum zu bewegen, währendem etwas gelesen wird. Rollenspiele in einer Lerngruppe sind auch eine Möglichkeit.

Fazit

Wie du sicher bereits festgestellt hast, sind diese Lerntypen alle ziemlich übergreifend und die meisten Menschen können sich auch nicht klar einem Typen zuteilen. Es ist also auf jeden Fall empfehlenswert, verschiedene Methoden auszuprobieren und gegebenenfalls miteinander zu kombinieren. Vorbereitet zu sein ist der Schlüssel, um sich sicher zu fühlen und ohne Prüfungsangst eine Prüfung zu schreiben.

Quellen

Der auditive Lerntyp: Lernmethoden und Tipps

Der visuelle Lerntyp: Lernmethoden und Tipps

Der kommunikative Lerntyp: Lernmethoden und Tipps

Der motorische Lerntyp: Lernmethoden und Tipps

https://www.bachelorprint.de/pruefungsvorbereitung/lernmethoden/

Energiegewinnung der Zukunft


Energiegewinnung der Zukunft

Wie wir in Zukunft grosse Mengen an Energie zuverlässig und vor allem nachhaltig gewinnen möchten, bleibt bis heute noch ein Rätsel. In diesem Artikel werde ich verschiedene Arten und Visionen, zur nachhaltigen und effizienten Energiegewinnung vorstellen.

Severin

Jugendreporter Severin Quaderer

Die heutigen Methoden – Solar, Windkraft und Co.

Solarenergie

Solar

Unter Solarenergie versteht man grob gesagt Energie, die durch die Einstrahlung der Sonne gewonnen wird. Dies geschieht entweder über Solaranlagen, auch Photovoltaikanlagen genannt, welche Strom erzeugen oder über solarthermische Anlagen, welche Warmwasser bereitstellen. Sie ist neben der Windkraft eine der bekanntesten Art zur Gewinnung von «Grünem Strom» und bringt viele Vorteile, leider aber auch Nachteile mit sich.

Der grösste Vorteil von Solarenergie ist natürlich die saubere, emissionsfreie und kostenlose Energiegewinnung. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ist man ausserdem teils unabhängig vom Stromnetz und Strompreisen. Der grosse Nachteil der Solaranlage ist aber, dass sie abhängig von Wetter und Jahreszeit ist. Weil eine Solaranlage offensichtlich Sonne braucht, um Strom zu erzeugen, generiert sie in der Nacht oder im Winter kaum oder sogar gar kein Strom. Doch genau im Winter wird mehr Strom verbraucht. So garantiert die Solarenergie keine konstante Energiezufuhr. Die Lösung dafür könnte die Speicherung des erzeugten Stroms sein. Dies ist heutzutage in kleinem Masse über Pumpspeicherwerke möglich, welche aber viel Platz und kosten benötigen. Es wird aber stark daran geforscht eine effiziente und billige Speichermethode zu finden. Im zweiten Teil werde ich eine dieser Ideen vorstellen. Ein anderes Problem der Solarenergie ist ihre Effizienz. Solaranlagen werden zwar immer effizienter, wenn man mit ihnen aber grosse Mengen an Strom produzieren will, dann braucht man riesige Flächen. Das schaut zum einen nicht schön aus und zum anderen muss man solche riesigen geeigneten Flächen zuerst einmal finden. Die beste ungenutzte Fläche für Solaranlagen wäre die Wüste, da diese für uns Menschen kein grossen nutzen hat und die Sonne dort fast immer scheint.

 

Windkraft

WindkraftBei der Windkraft wird der Wind an hohen Windrädern genutzt, um die grossen Rotorblätter und somit den Rotor anzutreiben. So entsteht Bewegungsenergie, welche in Drehmoment übersetzt und in elektrodynamischen Generatoren zu Strom umgewandelt wird. So sorgen riesige Windparks auf Land oder auf See für grosse Mengen an Strom. In Deutschland und auch vielen anderen Ländern ist das die meistgenutzte nachhaltige Energiequelle.

Doch auch hier haben wir das gleiche Problem, wie mit der Solarenergie. Der Wind bläst auch nicht immer und schon gar nicht immer gleich fest. So müssen Windkraftanlagen bei zu viel Wind heruntergefahren werden und bei zu wenig oder keinem Wind erzeugen sie wenig oder keinen Strom. Wir haben also auch hier keinen konstanten Energie-output und somit muss man die fehlende Energie immer mit anderen Energiequellen ausgleichen oder die überflüssige Energie verschwenden. Auch hier wäre eine Lösung für das Problem die Speicherung der übrigen Energie. Ein anderes Problem der Windräder ist, dass sie mit ihren riesigen Rotorblättern die Natur mit Lärm stören und durch sie auch unzählige Vögel, die der Gefahr nicht bewusst sind, sterben müssen.

 

Wasserkraft

WasserkraftDie Wasserkraft nutzt die Strömung des Wassers, um über Turbinen in Generatoren elektrischen Strom zu erzeugen. Es gibt verschiedene Arten von Wasserkraftwerken. Die häufigsten Vertreter sind Buchtenkraftwerke. Diese stehen in einer künstlichen Bucht am Rande eines Flusses und es fliesst grundsätzlich konstant Wasser durch sie, um konstant Strom zu erzeugen. Andererseits gibt es Speicherkraftwerke, diese stauen in grossen Stauseen oder Dämmen grosse Mengen an Wasser auf, um es bei Bedarf durch die Turbinen zu leiten. Pumpspeicherkraftwerke pumpen bei Stromüberschuss das Wasser eines Sees in ein höhergelegenes Reservoir, um es dann bei «Strommangel» durch die Turbinen zu leiten. So kann der Strom gespeichert werden. Aber auch Wasserkraftwerke haben Nachteile. Denn sie sind schlecht für die Biodiversität und durch sie verlieren viele Fische ihr Leben.

Geothermie

Geothermie ist die Erzeugung von Wärme- und elektrischer Energie aus der Hitze des Erdkerns sowie aus dem Zerfall radioaktiver Elemente in der Erdkruste. Die pro Meter um etwa 3 Grad Celsius teigende Temperatur wird durch Erdkollektoren, Erdwärmesonden etc., welche bis tief in den Boden reichen, nutzbar gemacht. Solche Anlagen eignen sich gut, um Häuser und Industriegebäude mit günstigem Warmwasser oder Heizanlagen zu versorgen. In Gegenden mit den passenden geologischen Umständen (Bsp. Island), kann die Wärme sogar ausreichen, um Dampfturbinen zur Stromerzeugung anzutreiben. Geothermie kann aber auch die Ursache von Erdbeben werden.

Fernwärme

In Liechtenstein werden derzeit vielerorts, zum Beispiel rund um das Schulzentrum Mühleholz, Fernwärmeleitungen verlegt. Fernwärme nutzt die Abwärme, welche beispielsweise durch grosse Fabriken oder Kehrrichtverbrennungsanlagen erzeugt wird. Diese wird dann durch wärmedichte Rohre in Wohngebiete etc. transportiert. Dort kann diese Wärme dann z.B. zum Heizen genutzt werden. Bei dieser Methode verursacht der Verbraucher zwar keine Emissionen, da er «schon existierende» Wärme wiederverwendet. Die Fabrik, Kehrrichtverbrennungsanlage, etc. welche die Wärme produziert, stösst aber trotzdem Emissionen aus.

Was uns die Zukunft bringen könnte

Kernfusion

Bei der Kernfusion versucht der Mensch genau das nachzustellen, was im Inneren der Sonne passiert, um somit auf der Erde unendlich Energie produzieren zu können. Dies ist eines der spannendsten Projekte der heutigen Zeit, denn die Kernfusion könnte irgendwann all unsere Energieprobleme auf nachhaltige Weise lösen. Es werden jährlich Milliarden in die Forschung zur Kernfusion investiert, doch bis ein Kernfusionsreaktor wirklich Energie ins Netz einspeist, wenn überhaupt werden wir noch viele Jahre warten müssen. Die Kernfusion ist genau das Gegenteil zur Kernspaltung in Kernkraftwerken. Das Prinzip funktioniert so: Bei der Kernfusion treffen Wasserstoffatome bei hoher Geschwindigkeit aufeinander und verschmelzen miteinander. Bei dieser Reaktion entsteht dann Helium und es werden Unmengen an Energie freigesetzt. Doch um diese Fusion zu vollbringen, ist ein Plasma mit Temperaturen um die 100-150 Millionen Grad Celsius nötig. Um dieses Plasma im Zaum zu halten, damit es nicht die Wände des Reaktors kaputt macht, sind starke Elektromagnete nötig, welche das Plasma von den Wänden fernhalten. Bisher konnte man dieses Plasma aber erst wenige Sekunden oder Minuten halten. Diese Form von Energiegewinnung würde keinen radioaktiven Abfall produziert oder Schadstoffe ausstossen, übrigbleiben würde nur das harmlose Helium.

Kernfusion hat ein riesiges Potenzial. Ob es gelingt, ist jedoch noch ungewiss. Vielleicht stellt sich das ganze irgendwann als Flop heraus, vielleicht aber haben wir in einigen Jahrzehnten unlimitiertenergie auf der Erde.

Windkraft 2.0

Windkraftanlagen werden zwar immer grösser und höher, trotzdem sind sie fest im Boden verankert und können nur die dortigen Windverhältnisse nutzen. Je höher man aber geht, desto stärker wird der Wind. Ausserdem braucht es viele Ressourcen, ein Windrad zu bauen, da es sehr massiv ist. Nur schon für das riesige Fundament werden um die 1600 Tonnen Beton gebraucht. Leichte, in höheren Lagen liegende Windräder könnten viel effizienter sein. Viele verschiedene Start-ups und Firmen tüfteln an dieser Idee. Ein wirklich gutes Konzept gibt es bisher noch nicht, aber schon mehrere Ansätze. Einer davon ist vom schweizerischen Start-up Twintech: An einem langen Seil wird ein eher kleines Flugzeug befestigt, dieses fliegt dann hoch in die Lüfte, wo ein stärkerer Wind weht. So wie wir das von Drachen kennen, fängt sich oben das Flugzeug an zu drehen. Diese Kreisbewegung rollt das Seil an einer Spule auf- und ab. Dadurch entsteht Bewegungsenergie, welche in elektrischen Strom umgewandelt werden kann. Diese Technologie hat den Vorteil, dass sie sehr kompakt ist und wenig Ressourcen zum Bauen braucht. Die kleinen «Flugzeuge» könnten in grossen Mengen auch über dem tiefen Meer, wo herkömmliche Windräder nicht aufgestellt werden können, aufgestellt werden und somit auch dort Energie erzeugen.

Energiespeicher (Bsp. Energy Vault)

Wie vorhin schon erwähnt, ist die Speicherung überflüssiger Energie ein grosses Problem. Das Schweizer Start-up Energy Vault hatte eine zündende und gleichzeitig verblüffend einfache Idee, um dieses Problem zu lösen. Ihr Projekt hat viel internationales Interesse auf sich gezogen und schaffte es sogar schon in einen Tweet von Bill Gates. Die von Energy Vault gefundene Lösung besteht aus einem 120 Meter hohen Turm mit einem zentral integrierten sechsarmigen Spezialkran. Herrscht Energieüberschuss stapelt dieser Kran mit der überflüssigen Energie 35 Tonnen schwere Betonblöcke aufeinander und sobald Energiemangel herrscht, kann der Kran sie wieder runternehmen und somit die aufgewandte Energie zurückgewinnen. Wie gesagt, sehr simpel, aber auch effizient. Mittlerweile hat Energy Vault schon eine zweite Version «EVx» ihres Energiespeichers, dieser ähnelt nicht mehr einem runden Turm, wie die erste Version «EV1», sondern jetzt mehr einer Lagerhalle. Die neue Version ist eine verbesserte und effizientere Version der alten. Bis diese Art von Energiespeicher aber zur kommerziellen Nutzung zur Verfügung steht, könnte es aber auch hier noch eine Weile dauern.

Wasserstoff

Auch mithilfe von Wasserstoff kann überflüssige Energie «gespeichert» werden. Denn Wassermoleküle können mittels Elektrolyse in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Da es für eine Elektrolyse viel Strom braucht, könnte für diesen Vorgang überflüssiger Strom von Windkraftwerken, Solaranlagen etc. genutzt werden. So könnten die grossen Strommengen, die im Sommer beispielsweise durch Solaranlagen anfallen, für den Winter gespeichert werden. Man kann den Wasserstoff zwar nicht direkt wieder in elektrischen Strom umwandeln, jedoch setzt dieser bei der «Rück»-Reaktion mit Sauerstoffatomen die gleiche Menge an Energie, welche für die Spaltung genutzt wurde, wieder frei. Diese kann dann genutzt werden kann, um z.B. Fahrzeuge, Flugzeuge oder Maschinen ohne Emissionen anzutreiben. Schon heute findet man wasserstoffbetriebene Lastwagen, Schiffe oder Busse. Wasserstoff könnte auch ins schon vorhandene Erdgasnetz eingespeist und so zum Heizen verwendet werden.

Jedoch hat auch Wasserstoff seine Nachteile. Zum einen ist die Herstellung, aber auch Speicherung und Transport, von Wasserstoff sehr aufwendig und es kostet viel Zeit und auch Geld. Zum andern produzieren wir zum heutigen Stand noch gar nicht genügend Strom aus erneuerbaren Energien, was bedeutet, dass die Wasserstoffproduktion heutzutage nicht wirklich Sinn macht. Diese Probleme könnten aber in Zukunft gelöst werden, sodass Wasserstoff eine gute Möglichkeit zur Speicherung überflüssiger Energie werden könnte.

 

Doppelt hält besser


Die jubel Werkstatt fand in diesem Jahr gleich zweimal statt. 

 
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Austausch zwischen den Klassensprecher:innen der Weiterführenden Schulen aus dem ganzen Land.  

Die Veranstaltung diente unter anderem dazu, den Jugendlichen die Möglichkeiten der Jugendbeteiligung vorzustellen. Über 45 Klassensprecher:innen der Weiterführenden Schulen haben sich für die „jubel Werkstatt“ angemeldet, die aus organisatorischen Gründen zweimal im November durchgeführt wird. Die erste Gruppe traf sich am Mittwoch, den 23. November im Loft der Kreativ Akademie in Vaduz. Für den 30. November ist der zweite Durchgang geplant.


 

Beteiligung spürbar machen
 

Nathalie Jahn von Jugendbeteiligung Liechtenstein (jubel) stellte ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm für die Schüler:innen zusammen, das sie gemeinsam mit den aha-Mitarbeiterinnen Tanja Cissé und Mirjam Schiffer durchführte. 

Die Jugendlichen erhielten einen Einblick über verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten bei jubel, dem sogenannten „jubel squad“, das gemeinsam Aktionen und Veranstaltungen wie das jubel-Forum plant. Zur Vorbereitung beschäftigten sie sich in Gruppenarbeiten mit den Themen, die sie und andere junge Leute im Alltag beschäftigen. Gesprächsbedarf gab es beim Thema Integration von Schüler:innen aus der Ukraine. Auch das Thema Kleidung im Schulkontext beschäftigt die Jugendlichen sehr.  

Die Klassensprecher:innen setzten sich mit ihren Aufgaben und Stärken auseinander. Die Ergebnisse wurden festgehalten und fliessen in eine Checkliste für Klassensprecher:innen ein. Um sie für ihre Rolle als Klassensprecher:innen fit zu machen, gab es kurze Impulse zu den Themen Kommunikation, Konfliktlösung, Präsentieren und Auftreten. Der Fokus lag auf Übungen, wo die Jugendlichen sich im Argumentieren und Vertreten ihrer Meinung ausprobieren konnten.  

Junge Menschen wollen mitbestimmen und mitgestalten. Ihnen Räume dafür zu geben, die verschiedenen Möglichkeiten näherzubringen und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren ist der Jugendbeteiligung Liechtenstein (jubel) ein grosses Anliegen und wurde durch die diesjährige jubel Werkstatt mithilfe der aha-Mitarbeiter:innen erfolgreich ermöglicht. 

 
Über jubel 

Seit 2007 können sich die Klassensprecher:innen der ersten bis vierten Klassen der Sekundarschulen bei jubel beteiligen. Das aha führt das Programm im Auftrag der Regierung durch. Klassensprecher:innen werden von Anfang an in die Planung und Umsetzung von Veranstaltungen einbezogen und übernehmen verstärkt auch organisatorische Aufgaben wie Moderation und Gestaltung von Veranstaltungen. Durch unterschiedliche Formate macht jubel politische Prozesse für Jugendliche erlebbar.  

 

 

In Gruppenarbeiten lernten die Klassensprecher:innen sich und ihre Aufgaben besser kennen. 
(Fotos/Video: Daria Joerger & Johannes Rinderer/aha) 

Recycling und Plastik


Recycling und Plastik: Eine Rechnung, die nicht aufgeht.

Ob herkömmlicher oder Bioplastik, es ist das meistgebrauchte Verpackungsmaterial der Welt. Es ist leicht, einfach zu verformen und ist zudem auch noch günstig in der Herstellung. Ein Traum für die Industrie, ein Alptraum für die Umwelt. In diesem Beitrag erkläre ich, wieso Plastik gar nicht so recyclebar ist, wie es immer dargestellt wird.

Jugendreporter Jannis Matt

Jugendreporter Jannis Matt

Was ist Plastik eigentlich?

Polymere, umgangssprachlich Plastik oder Kunststoff genannt, werden aus Erdöl hergestellt. Dazu mixt man ein paar Zusatzstoffe, woraus sich wiederum 200 unterschiedliche Plastiksorten herstellen lassen. Einfach, oder? Nicht so ganz, der Prozess vom Erdöl zum Plastik besitzt einige Schritte mehr, welche sich wiederum in 4 Verfahren unterteilen lassen:

 

Illustration 1             Illustration 2
Achtung: Dies ist eine vereinfachte Darstellung (Illustration Jannis Matt)

Erdöl (Rohöl) wird durch Pumpen der Erde entnommen – Das gewonnene Rohöl kommt nun in eine Heizungsanlage, wo es auf 360 °C erhitzt wird, dies nennt man Destillationsvorgang – Durch den vorherigen Prozess gewann man Heizöl, welches nun für die Crack-Anlage verwendet wird. Auf diese Weise werden Ethylen, Butylen und Propylen vom Öl abgespalten. In einer Synthese (Polymerisation) verwendet man diese Erträge, um Plastik herzustellen.

Jetzt wo wir wissen, was Plastik ist und wie es hergestellt wird, widmen wir uns der Verwendung und seinen Vorteilen.

Plastik im Alltag

Aus Kunststoff wird einiges hergestellt. Neben PET-Flaschen, Lebensmittelverpackungen und den Plastiktüten, kommt das nützliche Material auch in Computertastaturen, Farben, Klebstoffen und Kleidung in unserem Alltag vor. In Kleidung ist es vor allem unter dem Namen Polyester bekannt, aber auch Nylon, Polyamid und Acryl fallen in die Gruppe der aus Plastik hergestellten Kleidung.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist das Baugewerbe, hier kommt Plastik unter anderem als Nichtleiter für Elektroleitungen zum Einsatz. Nichtleiter bedeutet, dass das Material den Strom nicht „passieren“ lässt und die Arbeiter dadurch keine Stromschläge bekommen, wenn sie mit Elektrizität arbeiten.

Plastik hat also seine Vorteile und ist in sämtlichen Bereichen unseres Lebens unersetzlich.  In den letzten Jahren entwickelten die Menschen ein umweltbewussteres Denken und die Industrie antwortete darauf mit Bioplastik. Einem Kunststoff aus erneuerbarem und recyclebarem Material. …Nee, nicht so richtig.

Bioplastik: Der Grüne Plastik

Die NZZ hat in einem Artikel eine Darstellung veröffentlicht, welche deutlich zeigt, dass Bioplastik als solcher beschriftet werden darf, wenn dieser eine oder beide der folgenden Eigenschaften besitzt:

  • Besteht aus nachwachsenden Rohstoffen
  • Ist biologisch abbaubar

Auch wenn ein Plastik beide Eigenschaften besitzt, bedeutet das aber nicht auch gleich, dass dieser von der Natur abgebaut werden kann, geschweige denn, dass das verwendete Material mit seinem Anbau gut für die Landwirtschaft ist.

Beispiel: Es gibt viele unterschiedliche Biokunststoffe die „biologisch“ abbaubar sind. Diese Eigenschaften werden jedoch, im Labor, an unterschiedlichen Enzymen getestet. Kurzum, meistens sind solche Enzyme in der Natur nicht an jedem Ort gegeben. Genauso wenig sind Sortier- und Kompostieranlagen aktuell darauf ausgelegt, Bioplastik zu recyclen, auch wenn dies durchaus möglich ist. Apropos Recycling…

Die tatsächliche Recyclingfähigkeit von Plastik

Wie vorhin bereits aufgegriffen, ist Bioplastik derzeit noch nicht recyclebar. Wie steht es eigentlich um unser herkömmliches Plastik? Da gibt es unterschiedliche Antworten:

PET zum Beispiel ist recyclebar, allerdings nur ein einziges Mal, denn beim Recycling wird Material zusammengeschmolzen, also aus einer spezifischen Plastiksorte wird eine Zusammenschmelze aus unterschiedlichen Plastikarten gemacht. Dabei ist das enstandene Material schlechter als das vorherige (wird auch Downcycling genannt).

Andere Plastikarten sind schon seit der Herstellung nicht recyclebar und werden in den Müllanlagen oder Zementfabriken verbrannt. Woraus wiederum Energie gewonnen wird. Hierbei liegt das Problem darin, dass Kunststoff aus Erdöl besteht und bei der Verbrennung das gebundene CO₂ in die Luft entlassen wird und nicht zurück in den Kreislauf der Umwelt gebracht wird.

Recycling mit Plastik ist unmöglich, so nützlich dieser Stoff auch ist, er schadet dem Leben auf unserem Planeten. Die einzige Möglichkeit dieses Problem zu stoppen ist, das Plastik durch tatsächlich recyclebare Materialien wie Papier oder Glas auszutauschen oder ihn erst gar nicht zu verwenden.

Die Schweizer (und Liechtensteiner) Lösung: Der Supersack

Die Schweiz stellte 2015 den Supersack vor. Eine Alternative, Haushaltsplastik verantwortungsvoll zu recyclen. Die Lösung bekam grossen Aufschwung und ist mittlerweile in fast jedem Haushalt wiederzufinden. Dazu hat mir Sigrid Fischer von der ELREC AG in Eschen ein paar Fragen beantwortet.

Was darf in den Supersack?

  • Getränkekartons
  • Shampoo-, Waschmittel-, Öl-, Milch-, Kaffeerahm- und Essigflaschen
  • Lebensmittelverpackungen
  • Blumentöpfe, Eimer, Körbe, Kanister
  • Tragetaschen, bedruckte und unbedruckte Folien, Schrumpf- und Stretch-Folien

Wie viel des abgegebenen Plastiks aus Liechtenstein wird recycelt?

„Mindestens 70 %, womöglich etwas höher, da das aussortierte Mischplastik aus dem Supersack 20 % beträgt.“

Was passiert mit dem Supersack, nachdem er abgegeben wurde?

„Die Leichtverpackungen aus dem Supersack werden in Ballen gepresst und werden dann aussortiert. Sackaufreisser, Trommelsiebe, Infrarot-Scanner und Wirbelsturmschneider trennen und sortieren die Verpackungen nach Material und Kunststoffart. So können die Wertstoffe dann auch tatsächlich recycelt werden.“

Und was ist mit den Mischkunststoffen?

„Sie werden ins nahe gelegene Ausland zu einer Sortieranlage exportiert. Jeder Export muss notifiziert werden. Das heisst, die Exporte müssen vom BFU (Bundesamt für Umwelt) und dem jeweiligen Land bewilligt werden und unterliegen strengen Anforderung für die Sortierung und Wiederverwertung. Die Sortieranlage muss dafür die gesetzlichen Auflagen erfüllen, werden kontrolliert und sind zertifiziert. Die sortierten Kunststoffe werden nach spezieller Rezeptur zu Kunststoffgranulat derselben Kunststoffart verarbeitet. Diese Rezyklate (Recycelte Materialien) werden wiederum zu Verpackungen, Rohren, Haushaltsartikeln, Aufbewahrungs- und Transportboxen, Fleece Stoffen usw. verarbeitet.“

Warum wird der Mischplastik nicht in der Schweiz verwertet?

„Derzeit sind in der Schweiz noch keine Sortieranlagen für gemischte Kunststoffe vorhanden. Bestrebungen sind im Gange, konkrete Standorte oder Gesuche gibt es bis heute jedoch nicht.“

Bei der Plastikverwertung entsteht auch Downcycling, was wird aus Material gemacht, das nicht mehr die Qualitätsanforderungen erfüllt?

„Da die Qualität bei manchen dieser Kunststoffabfälle fürs Recycling nicht mehr reicht, werden diese energetisch genutzt, etwa als Kohleersatz in Zementwerken.“

Mehr über den Supersack findest du hier.

Precious Plastics Liechtenstein

Precious Plastics Liechtenstein ist ein gemeinnütziges Projekt vom Verein Makerspace. Ziel ist es, Kunststoff aus den Alpen zu recyceln und zu neuen Materialien weiterzuverarbeiten. Dank Maschinen und Werkzeugen können Kunststoffe gereinigt, zerkleinert, eingeschmolzen, gepresst und im Endeffekt in neue Ressourcen eingearbeitet werden. Diese Ressourcen kann man dann für nachhaltige Projekte verwenden. (z.B. einen überdachten Fahrradständer oder ein nachhaltiges Jugendprojekt.)  Auf der Website des Makerspace Vereins Liechtenstein werden Workshops angeboten und die Vorteile von Plastik nochmals genauer erklärt.

Natürlich sind hier Themen wie, das Plastik im Ozean oder die Klimapolitik völlig ausgelassen worden, dennoch verlinke ich hier noch meine Quellen und die Dokumentation von NDR, welche mich auf das Thema gebracht hat.

Mehr über Precious Plastics Liechtenstein findest du hier.

 

 

Quellen:

Plastik – Die Recycling-Lüge: https://www.youtube.com/watch?v=KD8fcTyjP1E

ELREC AG Website: https://elrec.net

Erdölverarbeitung: https://www.seilnacht.com/Lexikon/erdoel.html

Was ist Plastik: https://www.careelite.de/was-ist-plastik/#herstellung

Bioplastik – Mythen und Fakten:  https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Projektinformation/Kreislaufwirtschaft/Verpackungen/180220_DUH_Infopapier_Bioplastik_de_eng.pdf

NZZ-Artikel (Download): https://www.circular-economy.swiss/app/download/16162313724/NZZ_Artikel_Papier_Bioplastic_20210619.pdf?t=1624260433

Alternativen zum Plastik: https://www.circular-economy.swiss/alternative-materialien/

Plastik kurz erklärt: https://www.wwf-junior.de/umwelt/plastik-kurz-erklaert

Theoretische, praktische und reale Recyclingfähigkeit: https://link.springer.com/article/10.1007/s00506-019-00648-6

Diskriminierung melden


Diskriminierung ist strafbar – Toleranz ist dein Recht

 

Wusstest du…

… dass du Diskriminierungs-Vorfälle in Liechtenstein melden kannst?


 

Hast du selbst oder jemand, den du kennst Diskriminierung erfahren? Dann kannst du dich an den Verein für Menschenrechte (VMR) wenden und eine (anonyme) Meldung machen!

Warum solltest du Diskriminierung melden?

Es gibt gleich zwei gute Gründe, warum du Diskriminierungs-Vorfälle melden solltest:

  1. Hilft dir der Verein für Menschenrechte abzuklären, ob der Vorfall auch strafrechtliche Konsequenzen für den/die Täter:in hat, klärt dich über die nächsten Schritte auf und begleitet dich auf dem weiteren Weg.
  2. Hilfst du durch das Melden, eine gute Statistik der Diskriminierungs-Vorfälle zu erstellen. Das ist wichtig, denn dadurch wird aufgezeigt, dass Diskriminierung auch in Liechtenstein ein Problem ist. Dann ist die Politik gefordert zu handeln und mehr dagegen zu unternehmen.

WICHTIG: Du kannst eine Diskriminierung auch melden, wenn du sie beobachtet hast und nicht selbst davon betroffen warst!

Wie funktioniert die Meldung?

Du hast zwei Möglichkeiten:

  1. Kontaktiere den VMR (Verein für Menschenrechte) per Mail (info@vmr.li) oder telefonisch: +423 230 22 40
  2. Mache eine Meldung über das Kontaktformular auf der Website des VMR: menschenrechte.li/contact/
    Dort kannst du die Meldung auch ohne Namen (anonym) machen.

WICHTIG: Wenn du eine persönliche Beratung oder Abklärung in Bezug auf deine rechtlichen Möglichkeiten möchtest, darf die Meldung NICHT anonym sein & du musst angeben, wie man dich kontaktieren kann.

Was ist eine Diskriminierung?

Diskriminierung heisst, dass du wegen eines persönlichen Merkmals, z.B. deiner Religion, deines Geschlechts, deiner Herkunft (dazu gehört z.B. auch Sprache oder Hautfarbe), deines Alters, deiner sexuellen Orientierung oder einer Behinderung benachteiligt, herabgesetzt oder (körperlich oder verbal) angegriffen wirst.

Welche Diskriminierungsformen sind strafbar?

Wenn du zum Beispiel wegen deines Geschlechts oder deiner sexuellen Orientierung öffentlich beschimpft, herabgesetzt, bedroht oder lächerlich gemacht wirst oder weil du z.B. ein Kopftuch trägst, eine andere Sprache sprichst, eine Behinderung hast, einer bestimmten Kultur oder Religion angehörst oder eine bestimmte Weltanschauung vertrittst, dann ist das strafbar. Leider ist es nur strafbar, wenn es öffentlich passiert – also z.B. an der Bushaltestelle, auf dem Pausenhof, in einem Restaurant.

Ausserdem ist es strafbar, wenn man dich wegen dieser Merkmale daran hindert, öffentliche Orte zu betreten oder allgemeine Dienste in Anspruch zu nehmen – also z.B. ein Kino, eine Bar oder ein Restaurant zu besuchen, das Hallenbad zu betreten oder Bus zu fahren.

Wenn diskriminierende Inhalte (Sprüche, Fotos, Videos) verteilt und verbreitet werden – z.B. über soziale Medien, dann ist das ebenfalls strafbar.

Für dich da!

Wenn du nicht genau weisst, ob du ein Vorfall melden sollst oder nicht alleine zur Beratung gehen möchtest – wir vom aha sind für dich da, begleiten dich gerne und machen die Meldung mit dir gemeinsam.

Podcast-Serie

Wir haben mit acht queeren Menschen aus Liechtenstein über das Thema Alltagsdiskriminierung gesprochen. Die Podcasts kannst du hier nachhören.

Podcast 

Links

 

Unterstützung Bewerbung


Deine Bewerbung ist „Werbung in eigener Sache“. Die Person, die deine Bewerbung erhält, soll spüren, dass du überzeugt bist von deinem Berufswunsch und dass du diese Lehrstelle bzw. den Job unbedingt möchtest.

 

Kostenlose Unterstützung

Du bist unsicher, wie du deine Bewerbung schreiben sollst, was alles zu einer Bewerbung gehört und ob dein Lebenslauf alle wichtigen Daten enthält? Kein Problem. Das aha unterstützt junge Leute von 13 – 30 Jahren KOSTENLOS beim Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen und dem Schreiben der Bewerbung. Komm gerne spontan zu unseren Öffnungszeiten bei uns vorbei. Bring am besten alle Bewerbungsunterlagen mit, die du bis dahin schon hast (alte Lebensläufe, Motivationsschreiben etc.). Falls es deine erste Bewerbung ist und du noch keine Unterlagen hast, schauen wir, was du alles brauchst und vereinbaren (wenn gewünscht) einen zweiten Termin.

Auch wenn du zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen bist, helfen wir dir gerne bei der Vorbereitung. Damit du auf alle Fragen vorbereitet bist und selbstbewusst zu dem Treffen gehst.

Damit wir uns ausreichend Zeit dafür nehmen können, empfiehlt es sich, im Vorfeld einen Termin zu vereinbaren:

E-Mail: aha@aha.li
Telefonisch: +423 239 91 11
WhatsApp: +423 791 31 11

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Weitere Informationen zum Bewerbungsschreiben findest du im Internet unter:

 

Informationen, wie du deine Bewerbungsmappe, dein Bewerbungsschreiben und deinen Lebenslauf am besten erarbeitest, findest du auch in unserem „Einfach bewerben“.

IBK Speed Debating


Erfahrungsbericht IBK Speed Debating

Am Samstag, dem 5. November 2022 trafen sich im Rathaussaal Vaduz junge Erwachsene, um gemeinsam über die Gipfelerklärung der IBK zu diskutieren. Diese Gipfelerklärung hat die IBK anlässlich ihres 50. Geburtstags verabschiedet. Sie beinhaltet 12 Punkte. Die Aufgabe der Jugendlichen bei dem Speed Debating war es, ihre Meinung zu den verschiedenen Punkten abzugeben.

Jannis Matt, Jugendreporter

Jannis Matt, Jugend-Reporter

Doch was genau ist die IBK eigentlich?

Die IBK, also die internationale Bodensee-Konferenz, wurde 1972 gegründet, um die Umwelt- und Gewässerschutzprobleme der damaligen Zeit grenzüberschreitend zu besprechen. Mittlerweile zählt die IBK 11 Mitgliedsstaaten und -kantone rund um den Bodensee. Ziel der Organisation ist es, die Bodenseeregion als attraktiver Natur-, Kultur, Wirtschafts- und Lebensraum zu erhalten und grenzüberschreitend die Zusammengehörigkeit zu stärken.

Bei der Gipfelkonferenz haben die Regierungschefs der IKB einen Beschluss mit 11 Punkten erlassen. Im Nachhinein ist ihnen aufgefallen, dass ein Thema dabei fehlt: die Jugend. Kurzerhand ergänzten sie die Gipfelerklärung um einen weiteren Punkt mit dem Titel „Zukunft braucht die Jugend“. Das war der Anlass für die Jugendkonferenz in Vaduz.

Ablauf

Zur Begrüssung wurde die IBK und ihre Leitziele erklärt. Die 12 Punkte der Gipfelerklärung wurden in fünf Themenbereiche eingeteilt und von den jungen Erwachsenen aus Österreich, Schweiz und Liechtenstein in gemischten Gruppen besprochen.

So hatten die Tische folgende Schwerpunkte:

  • Tisch 1: Jugendbeteiligung,
  • Tisch 2: Europa, Nationalstaat, Interregionale Verbindungen
  • Tisch 3: Bildung, Wissenschaft und Forschung
  • Tisch 4: Verkehr
  • Tisch 5: Werte, Kultur, Identität

Ergebnisse

Während 15 Minuten wies jede Gruppe auf die Probleme hin, die sie störten und brachten Lösungsvorschläge und Ideen ein, welche von den Moderator:innen notiert wurden. Am Ende trugen sie während einer Pause die gesammelten Informationen zusammen:

  • Tisch 1: E- und Wasserstoffmobilität sind zwar noch nicht sehr ressourcenschonend, aber ein Antrieb für die Zukunft. Der ÖV ist für Schüler zu teuer. Eine Lösung wäre ein Klimaticket oder ein Ticket für alles, also U-Bahn, Züge und Busse. Zudem sollten die Verbindungen über den Rhein ausgebaut werden und den Personalmangel mit Lehrlingen aufgestockt.
  • Tisch 2: Gemeinsame Projekte sollten über die Landesgrenzen hinweg stattfinden, mehr Programme über Erasmus gemeinsam mit Austauschschülern gemacht werden und die Schwierigkeit für Student:innen des EU-Raumes in der Schweiz zu studieren überwunden werden
  • Tisch 3: Die frühe Berufswahl, die Stigmata in der Bodenseeregion, die wenigen Informationen in gewissen Berufsfeldern sorgen für den verstärkten Fachkräftemangel und sollten dementsprechend ausgebessert werden. Zudem ist das Studium in der Schweiz für EU-Mitglieder zu teuer und die individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers fehlt.
  • Tisch 4: Das Erleben von Politik im Alltag sollte gestärkt werden, z.B. durch ein Bildungsfach, das von einem neutralen Experten unterrichtet wird. Eine gesetzliche Grundlage für die Beteiligung von Schüler:innen an der Politik sollte nach Österreicher Vorlage gesetzlich gefestigt werden und politische Bildung durch Social-Media beigebracht werden.
  • Tisch 5: Die gemeinsame alemannische Identität ist und die Jugend verbindet in der Region gleichermassen den Naturschutz, die Unabhängigkeit, Neutralität, geografische Lage und vieles mehr. Dennoch besitzen die Länder unterschiedliche Entstehungsgeschichten, die Offenheit fürs Zwischenmenschliche und Politik. So kann man die Zusammengehörigkeit der Region z.B. durch gewisse Projekte in der Gesundheit, dem Verkehr und der Bildung stärken.

Fazit

Die Teilnehmer:innen waren sich einig, dass sie mehr in politische Entscheidungen miteinbezogen werden sollten. Vor allem, wenn es Themen sind, die die Jugend betreffen. Die Vorschläge werden der IBK vorgelegt und behandelt.

Persönlich kann ich allen, die sich für die Politik interessiere empfehlen, an so einem Speed-Debating-Treffen teilzunehmen. Der Austausch mit anderen Jugendlichen gibt einem eine neue Sichtweise zu Themen, die einen beschäftigen und man kommt gemeinsam auf mehr Lösungsvorschläge und Ideen. Dadurch werden die Stimmen und Meinungen noch mehr gestärkt und im Endeffekt von der Politik gehört.

Erfahrungsbericht Auslandssemester


Auslandssemester in der Westschweiz – der Sprung ins kalte Wasser

Stellt euch vor, ihr sitzt in einem Klassenzimmer an einem fremden Ort, versteht nichts und kennt niemanden. Hört sich nicht so schön an, aber genauso ist es mir am ersten Schultag meines Auslandssemesters in der Westschweiz, genauer gesagt in Bulle, ergangen.

 

Severin Quaderer

Severin Quaderer

Wie bin ich dort gelandet?

Die Idee kam, als uns ein Lehrer vom Liechtensteiner Gymnasium von einer Partnerschule in Bulle im Kanton Fribourg, dem «Collège du Sud», erzählt hat. Dort ein halbes Jahr den Unterricht zu besuchen und in einer Gastfamilie zu wohnen, klang zwar angesichts meiner doch nicht gerade überragenden Französischkenntnisse zwar etwas gewagt, trotzdem haben ein Freund und ich beschlossen, es zu versuchen.

Ende August packte ich also mehr oder weniger den Inhalt meines ganzen Kleiderschanks, meinen Computer und mein Fahrrad in einen grossen Lieferwagen und liess mich mit gemischten Gefühlen von meinen Eltern nach Bulle chauffieren. Einerseits war ich aufgeregt und bereit, andererseits hatte ich auch etwas Angst und Respekt vor der ganz neuen Situation.

Während mein Freund bei einer alleinstehenden Frau untergebracht ist, wurde ich von einer fünfköpfigen Familie mit Kindern im Primarschulalter aufgenommen. Anfänglich fühlte ich mich sehr komisch. Das «sechste Rad am Wagen» zu sein, ist nicht wirklich schön. Ich konnte mich aber sehr schnell einleben und rasch kam ich auch mit den drei Kindern der Familie gut aus. Nur, dass ich gerne Ananas ins Fondue tunke, fanden sie nicht so super – in Fribourg ist Fondue quasi heilig. Mit dem Französisch haperte es anfangs offensichtlich. Klar hatte ich schon vier Jahre Französisch in der Schule und die grundlegenden Vokabeln waren schon in meinem Wortschatz, aber trotzdem war die Kommunikation mit den Familienmitgliedern anfänglich sehr schwierig. Mittlerweile klappt es mit der Kommunikation recht gut und das Wochenende ist meist gefüllt mit Aktivitäten, wie z.B. dem Besuch der Gruyère Käserei.

Vor dem ersten Schultag hatte ich am meisten Angst.

Eine neue Klasse, niemanden den ich kenne, unbekannte Lehrer und dann das Ganze noch auf Französisch! Die ersten Wochen in der Schule waren auch sehr schwierig und hart. Ich konnte weder mit den Klassenkammeraden noch mit den Lehrerinnen und Lehrer wirklich kommunizieren und so fiel es mir logischerweise auch schwer, mit dem Schulstoff mitzukommen. Bereits nach zwei, drei Wochen konnte ich mich mit ein paar Leuten aus der Klasse anfreunden und auch meinranzösisch wurde besser. So wie bei uns die fremdsprachigen Schülerinnen und Schüler denAZ (Deutsch als Zweitsprache) -Unterricht besuchen, habe ich in Bulle Extralektionen mit neun anderen ausländischen Schülerinnen und Schüler, die ebenfalls neu in der Schule sind. Darunter sind neben mir und meinem Liechtensteiner Kollegen auch Schüler aus Basel, Schweden, Kanada oder der Ukraine. Ich kann mir jetzt besser vorstellen, wie sich Ausländerinnen und Ausländer bei uns fühlen müssen.

Schon nach kurzer Zeit wurden mir auch neue Vokabeln von meinen Mitschülern beigebracht, hauptsächlich Schimpfwörter natürlich. Dabei kann ich verraten, dass das mit Abstand am meisten genutzte Schimpfwort (bei den Jungen) «Putin» ist, was eigentlich so viel bedeutet wie «Hure». Es wird aber eher als «Scheisse» benutzt. Was die Westschweizer auch recht lustig finden, ist, sich über unser kleines Land lustig zu machen. Von Kokainhandel über Liechtenstein (da wir keine Grenzen zur Schweiz haben) bis zu einer Militärinvasion von der Schweiz (da wir kein Militär haben) habe ich schon alles gehört.

Durch meinen Aufenthalt in Bulle habe ich aber auch schon einige Sachen schätzen gelernt, die für mich eigentlich «normal» waren. Zum Beispiel dürfen die Lehrer am Gymnasium in Vaduz maximal drei Prüfungen pro Woche ansetzen, was für die meisten Schülerinnen und Schüler und auch für mich eigentlich schon viel zu viel ist. In Bulle jedoch gibt es gar keine Obergrenze. Wir hatten also auch schon sechs Prüfungen in Woche. Diese natürlich auf Französisch, was es für mich nicht einfacher macht. Die Lehrer sprechen sich wirklich null ab und so machen alle die Prüfungen in der gleichen Woche. Auch der Stundenplan ist anders. In Bulle habe ich kürzere Mittagspausen und keinen einzigen Nachmittag frei, dafür fängt die Schule erst um 8.15 Uhr an.

Ob das mit dem Auslandssemester eine gute Idee war?

Grundsätzlich ist es eine super tolle Erfahrung für mich. Ich habe schon so viele neue, nette Leute kennen gelernt und hab durch das Ganze auch schon sehr viel Selbstvertrauen gewonnen. Aber natürlich gibt es auch Momente, an denen ich lieber daheim wäre und ich es schon etwas bereue. Insgesamt aber, kann ich ein Auslandssemester oder sogar ein Jahr jedem und jeder empfehlen, auch wenn es, ohne zu lügen, auch manchmal hart sein kann.

 

Erfahrungsbericht Island


Sammy und Jennifer in Island

Nach unserer Ankunft in Park Inn Hotel by Radisson in Keflavík wurden wir freundlich von der Rezeption begrüsst und jeder bekam sein eigenes, grosses und gemütliches Zimmer. Wir haben uns sehr auf die anderen Jugendarbeiter:innen und Jugendlichen gefreut und waren sehr gespannt, was auf uns zukommen wird. 

Schon beim ersten Abendessen haben wir Leute aus verschiedensten Ländern kennengelernt. Nach dem Abendessen versammelten sich alle Teilnehmer:innen in einem grossen Raum. Dort fanden die ersten Vorbereitungen statt. Wir haben zu Beginn lustige Spiele gespielt, welche uns halfen, die Namen der anderen zu lernen und erste Bekanntschaften zu machen. Die Räume, in welchen das ganze Projekt stattgefunden hatte, waren sehr gross und es gab jeden Tag eine Auswahl an Getränken und Snacks.   

Meine Erwartungen waren, viele Leute kennenzulernen und etwas über „Youth Exchanges“ zu lernen. Meine Erwartungen wurden sehr schnell erfüllt, denn jeden Tag halfen kleine Spiele den Jugendlichen, sich gegenseitig näherzukommen und mit anderen Jugendlichen zu reden, mit denen man sonst in der Freizeit eher nicht gesprochen hätte. Die Spiele waren also eine gute Möglichkeit, mit allen in Kontakt zu treten. Das gefiel mir sehr gut, denn es gab einige Jugendliche, die sich zu Beginn nicht trauten, andere Leute anzusprechen. Je öfter wir die Spiele aber gemacht haben, desto mehr Jugendliche kamen aus ihrer Komfort-Zone heraus.  

TCA „Eye Opener“ in Island 

Wir waren ca. 50 Teilnehmer:innen aus den verschiedensten Ländern Europas. Wir haben viel über Youth Exchanges/Jugendbegegnungen gelernt und konnten unsere eigene Projektidee Schritt für Schritt in einem Simulationsspiel verwirklichen. Unser grösstes Highlight war es jedoch, dass wir uns mit Leuten aus ganz Europa vernetzen konnten. 

Fazit 

Gefehlt hat mir beim Eye Opener Training gemeinsame Erlebnisse in der Natur. Schwerpunkt des Aufenthalts war die Projektbearbeitung. Ich hätte mir gewünscht, auch etwas mit der ganzen Gruppe zu unternehmen, wenn man schon in Island ist. Alle Jugendlichen interessierten sich sehr stark für die Insel. Der einzige Bezug, den wir jedoch zu Island bekamen, war eine Präsentation, in welcher wir einige Fakten über Island vorgestellt bekamen.  

Am Training selbst habe ich nichts auszusetzen, jedoch fand ich das Essen im Hotel teilweise bedenklich. Es war meistens sehr lecker, jedoch gab viele ausgefallene Speisen wie zum Beispiel Hummersuppe. Ich glaube, die meisten Jugendlichen mögen spezielle Gerichte nicht so sehr. Einfache Gerichte wären ab und zu besser rübergekommen. Im Großen und Ganzen war es aber lecker und ausgewogen. 

Workshop Surf Smart


Sicheres Surfen will gelernt sein

Das aha Tipps & Infos für junge Leute gibt auch kostenlose Workshops an Schulen oder für Vereine. Während unsere Mirjam Schiffer schon mehrere Jahre Erfahrung hat, durfte Tanja Cissé zum ersten Mal mit dabei sein. Das Thema des Workshops lautete Surf Smart, also sicheres surfen im Internet. Mirjam und Tanja waren dabei zwei Donnerstagnachmittage zu Gast bei der 3a der Oberschule in Eschen.
 
Im ersten Teil des Workshops ging es darum, wie intensiv die Jugendlichen ihr Smartphone nutzen, was sie damit machen und welche Vor- aber auch Nachteile die digitale Welt mit sich bringt. Bei der Umfrage per QR-Code stellte sich heraus, dass alle Schüler:innen täglich die Apps Snapchat, TikTok sowie Instagram und YouTube nutzen. Rund ein Drittel der Klasse hat angegeben, ein öffentliches Profil zu haben. Gleichzeitig gaben einige an, bereits von dubiosen Personen angeschrieben worden zu sein.
 
Grosses Staunen löste die Frage, wie viel Instagram im Jahr 2021 verdient hat, aus. Die Antwort lautet nämlich 47,6 Milliarden USD. Und das, obwohl die App gratis ist. Wie geht das? „Apps sind NIE kostenlos, denn wir bezahlen mit unseren Daten“ lautete die Quintessenz und dass wir alle täglich (freiwillig) unsere Daten zur Verfügung stellen, wenn wir etwas mit dem Handy kaufen, ein Foto posten oder etwas liken.
 
Auf ihren Handys nahmen die Schülerinnen und Schüler an kleinen Umfragen teil. Diese zeigten auf, dass die Jugendlichen ihre Handynummer grosszügig herausgeben, aber vorsichtig sind, wenn sie Fotos oder Videos in den sozialen Medien veröffentlichen. Sie sind sich durchaus bewusst, dass diese – je nach Privatsphäreneinstellungen – heruntergeladen und zu anderen Zwecken verwendet werden können. Besonders die Frage „Wen würdest du 10 Minuten lang den Inhalt deines Smartphones anschauen lassen?“ löste eine kontroverse Debatte aus. Ein weiterer Punkt war die Nutzungsdauer. Der Grossteil der Klasse gab an, am Tag zuvor (Mittwoch) mehr als sechs Stunden am Handy gewesen zu sein. Gestresst fühlen sich die Jugendlichen dadurch jedoch nicht. Tipps zur Stressbewältigung hatten sie trotzdem viele. 
 

Online-Risiken unter der Lupe

Die Schüler:innen lernten im Workshop, was ein sicheres Passwort alles braucht und was für Tricks es gibt. Anschliessend bekamen die Jugendlichen Aufgaben als Vorbereitung für den zweiten Teil des Workshops. Sie erstellten Präsentationen zu den beliebtesten Social Media Kanälen: TikTok, Instagram, WhatsApp und Snapchat. Sie beschäftigten sich mit App-Design-Tricks und Online-Risiken. Alle Themen wurden im zweiten Teil des Workshops eingehend besprochen. Zum Schluss wurde noch das Thema Influencer:innen unter die Lupe genommen. Die Schüler:innen waren motiviert dabei und teilten ihre persönlichen Erfahrungen, Interessen und Vorlieben.

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