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Dein Weg zum Motorradführerschein


Du möchtest Motorradfahren und benötigst Infos dazu? Hier wirst du fündig.

Schritt für Schritt

Allgemeine Kategorien

Detaillierte Kategoriebeschreibungen

Lernfahrausweis

  1. Wie krieg ich einen?: Du musst das Formular Lernfahrausweis, Gesuch um Erteilung beim Amt für Strassenverkehr per Post schicken. Das geht aber erst 1 Monat bevor du alt genug für die gewünschte Kategorie bist.
  2. Augentest: Bevor du das Formular abschickst, musst du zum Optiker:in oder zum Arzt/Ärztin gehen und deine Augen checken lassen. Das Ergebnis kommt direkt aufs Formular.
  3. Theorieprüfung: Nachdem du die Basistheorie geschafft hast, kriegst du deinen Lernfahrausweis.
  4. Wie lange gültig?: Der Lernfahrausweis ist nicht für immer gültig, aber manchmal kann er verlängert werden.
  5. Wann ist er ungültig?: Wenn du dreimal bei der praktischen Prüfung durchfällst und ein Test sagt, dass du nicht fit zum Fahren bist, ist dein Lernfahrausweis weg.
  6. Im Ausland fahren?: Wenn du mit dem Lernfahrausweis im Ausland fahren willst, frag vorher bei der Behörde nach, welche Regeln dort gelten.

Basistheorie

  1. Basistheorieprüfung: Du kannst die Theorieprüfung einen Monat vor Erreichen des Mindestalters machen. Bestehst du, ist das Ergebnis 2 Jahre gültig.
  2. Keine Theorie nötig?: Wenn du schon einen Führerausweis der Kategorien A, A1, B oder B1 hast, musst du die Basistheorie nicht nochmal machen.
  3. Antrag stellen: Schick dein ausgefülltes Gesuchsformular, deinen Sehtest und deinen Nothelferausweis (Ausnahme: Kategorien M, G und F) an die Amtsstelle.
  4. Was passiert dann?: Nachdem deine Unterlagen geprüft wurden, kriegst du per Post eine Karte, die dich zur Theorieprüfung zulässt.

Praktische Grundschulung (PGS) / Motorradgrundkurs

  1. Wann muss ich das machen?: Wenn du einen Lernfahrausweis für die Kategorien A1 oder A2 hast, musst du innerhalb der ersten vier Monate die Grundschulung machen.
  2. Wie lange ist die Grundschulung gültig? Wenn du deine praktische Grundschulung nach dem 1. Januar 2021 gemacht hast, ist sie für immer gültig.
  3. Wie lange dauert die praktische Grundschulung?: Die Grundschulung dauert 12 Stunden lang.
  4. Wo mache ich das?: Du musst den Kurs bei einer Motorradfahrschule bei einem/einer Fahrlehrer:in machen.
  5. Bestätigung: Wenn du den Kurs geschafft hast, trägt die Fahrschule das in deinem Lernfahrausweis ein und auch online.

Brauch ich das überhaupt?: Im folgenden Abschnitt findest du heraus, ob du die Grundschulung wirklich brauchst oder nicht.

Und was passiert, wenn…

  • Keine Grundschulung nötig: Bei bestimmten Kategorien ist keine Grundschulung nötig. Dann ist dein Lernfahrausweis 1 Jahr gültig. Du kannst hier nachschauen, ob du für deine Kategorie eine Grundschulung machen musst.
  • Du den Kurs nicht machst: Wenn du die Grundschulung nicht in den ersten vier Monaten machst, verliert dein Lernfahrausweis seine Gültigkeit. Für einen neuen brauchst du dann ein neues Gesuchsformular.
  • Nochmal versäumen?: Ein dritter Lernfahrausweis von der MFK gibt’s erst nach einer Wartezeit von zwei Jahren
  • Der praktische Grundkurs verfällt mit Ablauf des Lernfahrausweises. Bewerber um den Führerausweis der Kategorie A dürfen die Grundschulung nicht mit Fahrzeugen der Unterkategorie A1 absolvieren

Praktische Prüfung

Wer den Führerausweis der Kategorien A1, oder AM erwerben will, hat bei der Anmeldung zur praktischen Führerprüfung nachzuweisen, dass der Verkehrskundeunterricht (VKU) bei einer Fahrschule besucht wurde. Dieser dauert 8 Stunden und ist, wenn man ihn am oder nach dem 1.1.2021 besucht hat für immer gültig.

Für die Anmeldung zur praktischen Prüfung stehen dir zwei Möglichkeiten zur Verfügung.

  • Deine Fahrschule meldet dich zur Prüfung an.
  • Du meldest dich selbst direkt mit deinen Personalien per Mail an dispo.asv@llv.li für einen Prüfungstermin an.

WICHTIG: Du kannst die praktische Führerprüfung nicht einfach so oft wiederholen wie du willst. Wenn du zweimal durchfällst, brauchst du eine Bestätigung von der Fahrschule, dass du wirklich bereit für die Prüfung bist; und für den vierten Versuch brauchst du einen positiven psychologischen Eignungstest.

Prüfungsfahrzeuge

Ein Moped/Mofa darfst du nach Bestehen der Theorieprüfung bereits ab 14 fahren.

AM (ab 15 Jahren): Kleinmotorräder und Leichtmotorfahrzeuge mit einem Hubraum von nicht mehr als 50 cm³, einer Motorleistung von höchstens 4 kW und einer Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h

A1 (ab 16 Jahren): Motorräder ohne Seitenwagen mit einem Hubraum von mindestens 115 cm3, einer Motorleistung von höchstens 11 kW und einem Verhältnis von Motorleistung und Leergewicht von höchstens 0,1 kW/kg, bei elektrischem Antrieb mindestens 0,08 kW/kg, sowie zwei Sitzplätzen.

A2 (ab 18 Jahren): Motorräder ohne Seitenwagen mit einem Hubraum von mindestens 245 cm3, einer Motorleistung von mindestens 20 kW, jedoch höchstens 35 kW und einem Verhältnis von Motorleistung und Leergewicht von höchstens 0,2 kW/kg, die nicht von einem Fahrzeug mit mehr als der doppelten Motorleistung abgeleitet sind, bei elektrischem Antrieb mindestens 0,15 kW/kg, sowie zwei Sitzplätzen.

A (20 Jahre und zwei Jahre Führerschein Kat. A2): Motorräder ohne Seitenwagen mit einem Hubraum von mindestens 595 cm3, einer Motorleistung von mindestens 50 kW, bei elektrischem Antrieb einem Verhältnis von Motorleistung und Leergewicht von mindestens 0,25 kW/kg, einem Leergewicht von mindestens 175 kg und zwei Sitzplätzen.

Winterbetrieb – Keine praktischen Prüfungen

Wenn’s draussen kalt ist oder die Strassen rutschig sind, ist die Gefahr, einen Unfall zu bauen, echt hoch. Darum kannst du in den Wintermonaten – also vom 1. November bis Ende Februarkeine Motorradführerprüfung machen. Merk dir das, wenn du dich für die Prüfung anmeldest.

Wenn das Wetter in den Übergangsmonaten schlecht ist, ruf am besten vorher an und frag nach, ob die Prüfung überhaupt stattfindet: info.asv@llv.li oder Tel. 00423 236 75 01

Ausrüstung praktische Prüfung

WICHTIG: Ohne die hier erwähnte Ausrüstung und die entsprechenden Dokumente kann die Prüfung nicht durchgeführt werden.

Bringe bitte folgende Dokumente an die praktische Prüfung mit:

  • Personalausweis (Pass, ID oder Ausländerausweis)
  • Fahrzeugausweis des Prüfungsfahrzeuges
  • Lernfahrausweis
  • Führerausweis beim Erwerb einer zusätzlichen Kategorie

Mindestausrüstung für praktische Führerprüfung der Kategorie A1

  • Geprüfter Schutzhelm (ECE Nr. 22)
  • Sichtschutz (bei Helmen ohne Visier)
  • Motorradjacke aus abrieb- und reissfestem Material
  • Lange Hose (nicht zerrissen, keine Löcher) oder Motorradhose aus abrieb- und reissfestem Material
  • Motorradhandschuhe aus abrieb- und reissfestem Material
  • festes, geschlossenes Schuhwerk

Mindestausrüstung für praktische Führerprüfung der Kategorie A und A2

  • Geprüfter Schutzhelm (ECE Nr. 22)
  • Sichtschutz (bei Helmen ohne Visier)
  • Motorradjacke aus abrieb- und reissfestem Material
  • Motorradhose aus abrieb- und reissfestem Material
  • Motorradhandschuhe aus abrieb- und reissfestem Material
  • Motorradstiefel oder knöchelüberragendes, festes, geschlossenes Schuhwerk

Anbietende

Hier findest du eine Liste der Fahrschulen in Liechtenstein und Umgebung:

Preise und Kursdauer

Die Preise und Länge der Kursdauer unterscheiden sich je nach Fahrschule und ob die Kurse alleine oder in der Gruppe durchgeführt werden.

Weitere Infos

 

Führerschein


Endlich 17! Jetzt kannst du die Reise zu deinem Führerausweis der Kategorie B starten. Was es dabei zu beachten gilt, findest du in diesem Beitrag.

 

2024_Führerschein B in 6 Schritten von Verein Jugendinformation
 

Schritt für Schritt zum Führerschein

Das Amt für Strassenverkehr hat ein tolles Merkblatt zusammengestellt:

Autofahren bereits ab 17 möglich

Seit 1.1.2021 kann der Lernfahrausweis der Kategorien B und BE bereits mit 17 Jahren erworben werden. Allerdings bleibt das Mindestalter für den Erwerb des Führerausweises 18 Jahre. Zudem gibt es keinerlei Änderungen für Personen, die ihren Lernfahrausweis nach Vollendung des 18. Lebensjahrs erwerben.

Der Grund für diese Änderung liegt in der Verkehrssicherheit

Wenn Jugendliche oder junge Erwachsenen fast ein Jahr in Begleitung eines Erwachsenen fahren üben können, soll sich die Anzahl an Verkehrsunfällen massgeblich reduzieren, da die Lernphase stark verlängert wird. Zudem können junge Lernfahrer:innen in allen vier Jahreszeiten Erfahrungen sammeln. Das ist sehr wichtig, da alle, die ihren Führerschein im Sommer gemacht haben, nie mit einem/einer Fahrlehrer:in im Schnee gefahren sind und wertvolle Tipps haben erhalten können.

Vorbild Schweiz

Liechtenstein ist nicht das einzige Land, das diese Regelung 2021 eingeführt hat. Auch die Schweiz hat das Mindestalter für den Erwerb des Lernfahrausweises auf 17 Jahren gesenkt. Allerdings gilt dort eine Zusatzregelung, dass alle, die den Führerschein vor Vollendung des 20. Lebensjahres anstreben, mindestens eine einjährige Lernphase durchlaufen müssen. Diese Regelung wurde in Liechtenstein nicht übernommen. Das heisst, sobald man 18 Jahre alt wurde, kann man die Prüfung ablegen, ohne vorher ein ganzes Jahr im Besitz des Lernfahrausweises gewesen zu sein.

EU-Richtlinien bei Motorradkategorien

Neben den neuen Regelungen fürs Autofahren wurden auch im Bereich von Motorrädern Änderungen erlassen und an Regelungen der EU angepasst. So dürfen neu Kleinmotorräder oder Leichtmotorfahrzeuge (Höchstgeschwindigkeit 45 km/h) bereits ab 15 Jahren gefahren werden. Zudem dürfen Motorräder der 125- er-Klasse bereits ab 16 Jahren gefahren werden.

Kein Direkteinstieg mehr in Kategorie A

Eine zusätzliche Massnahme zur Verkehrssicherheit besteht neu darin, dass kein direkter Einstieg mehr in die uneingeschränkte Motorradklasse A möglich sein wird. Jemand, der die leistungsstärksten Motorräder fahren möchte, muss zuvor mindestens zwei Jahre ein beschränktes Motorrad der Klasse A2 fahren. Ein direkter Einstieg ist künftig nur noch in Ausnahmesituationen erlaubt, wenn Personen berufsmässig auf das Führen eines solchen Fahrzeugs angewiesen sind. Dazu gehören beispielsweise Polizisten:innen, Motorradmechaniker:innen oder Verkehrsexpert:innen.

Prüfungen und Ausbildungen neu unbefristet gültig

Einmal bestandene Ausbildungen (z. B. Kurs Verkehrskunde) oder Prüfungen (z.B. Theorieprüfung) gelten neu grundsätzlich unbefristet. Die Regierung schreibt dazu: „Dies stellt eine Verbesserung zur heutigen Regelung zum Wohle des/der Bürger:in dar.“

Einschätzung aha-Reporterin Aurelia Jehle


aha-Reporterin Aurelia Jehle

aha@aha.li

Ich finde diese Änderungen gut. Ich bin mir sicher, dass die Verkehrssicherheit erhöht wird, wenn Jugendliche die Möglichkeit haben, ein ganzes Jahr mit dem Lernfahrausweis zu üben. Zudem bin ich erleichtert, dass Liechtenstein nicht dieselbe Regelung eingeführt hat wie die Schweiz, nämlich, dass alle vor Vollendung des 20. Lebensjahres mindestens eine Lernphase (Führerschein auf Probe inkl. Absolvieren von 2 obligatorischen Sicherheitsfahrkursen) von 12 Monaten durchlaufen müssen. Diese Regelung halte ich nicht für wirklich sinnvoll. Bei uns haben nun alle die Möglichkeit, den Lernfahrausweis früher zu holen, sind aber nicht gezwungen, dies zu tun. Auch die Neuerung bezüglich des Verfalles von Prüfungen und Ausbildungen finde ich sinnvoll, besonders aus Sicht der Faktoren Zeit und Geld. Alles in allem finde ich diese Änderungen sehr gelungen und den Bedürfnissen unserer Gesellschaft angepasst.

Weiterführende Links:

 

Für Fahrschüler:innen aus der Schweiz

Nach bestandener Führerprüfung hast du deinen Ausweis für 3 Jahre auf Probe, in welchen du 2 Weiterbildungstage besuchen musst. In Liechtenstein gibt es keinen Führerschein auf Probe.

Wie viele Fahrstunden brauche ich?

Dies ist bei jedem/jeder unterschiedlich. Je nachdem wie interessiert und motiviert du bist, die Prüfung zu machen, desto schneller wirst du sie auch bestehen. Dazu solltest du dich mit deinem/deiner Fahrlehrer:in gut verstehen und deine Theoriekenntnisse anwenden können. Wenn du die Möglichkeit hast, privat ein Auto zu fahren, erhöht dies ebenfalls die Wahrscheinlichkeit, weniger Fahrstunden nehmen zu müssen. Übung macht den Meister!

Preise in Liechtenstein

Eine Einzellektion dauert je nach Fahrlehrer:in zwischen 45 und 60 min und kostet zwischen 80 und 100 Fr.-. Dazu musst du auch eine einmalige Versicherung für die Praxisstunden abschliessen. Diese kostet ca. 80 Fr.-.

Für die Theorieprüfung stehen dir ebenfalls Lektionen verschiedener Fahrlehrer:innen zur Verfügung. Man kann die Theorie jedoch auch mit der dafür produzierten Lernsoftware erlernen. Hier findest du auch eine gratis APP. Die Theorieprüfung kostet ca. 30 Fr.-.

Die Praxisprüfung kostet zwischen 200 und 300 Fr.- Die Kosten für die Expert:innen und den Führerschein werden von der ASV separat verrechnet.

Wohnen


In Liechtenstein ist es nicht immer einfach, eine günstige Wohnung zu finden. Hier einige Tipps, wie deine Wohnungssuche trotzdem ein Erfolg werden kann. Auf dieser Seite findest du hilfreiche Informationen zur Wohnungssuche und Anlauf- und Beratungsstellen sowie Antworten zu Kosten, Förderungen.
 

Wohnungssuche

Mundpropaganda

Erzähle vielen FreundInnen, Verwandten, Bekannten und ArbeitskollegInnen, dass du eine Wohnung suchst. Bitte sie, in ihrem Bekanntenkreis herumzufragen und sich bei dir zu melden, wenn irgendwo etwas frei ist.

Manchmal hörst du, dass jemand für längere Zeit ins Ausland geht, ein Haus baut oder eine grössere Wohnung sucht – oder dass ein Paar zusammenzieht, das bisher in zwei Wohnungen gelebt hat. Dann frag gleich nach, was mit der jetzigen Wohnung geschehen wird. Vielleicht hast du Chancen, diese Wohnung zu übernehmen.

Viele Angebote werden gar nicht erst veröffentlicht und VermieterInnen verlassen sich auf Empfehlungen.

Wohnungsanzeigen in Tageszeitungen

Lies die Inserate in Zeitungen und gib selbst Kleinanzeigen im VaterlandLiewo auf. Schau auch auf dem „Schwarzen Brett“ in Einkaufszentren, Gemeindeverwaltungen oder Geschäften sowie im Liechtensteinischen Landeskanal oder Gemeindekanal nach. Ab und zu sind günstige Wohnungen ausgeschrieben. Eine weitere Möglichkeit ist im Internet unter kleininserate.li zu suchen.

Melde dich gleich bei dem/der WohnungsanbieterIn. Wenn du vertröstet wirst, weil es viele InteressentInnen gibt, frag nach, wie deine Chancen stehen. Gib für Rückrufe eine Telefonnummer an, unter der du gut erreichbar bist.

Tipp: Gib selbst Kleinanzeigen in Tageszeitungen und Gemeindeblättern auf. Solche Anzeigen sind nicht teuer. Sie sollten Angaben zu deiner Person enthalten und ebenfalls die Höhe der Miete, die du  bereit bist zu zahlen. Gib auch hier eine Telefonnummer an, unter der man dich gut erreichen kann.

Online Wohnungsbörsen

Auch im Internet kannst du Angebote finden oder eine Anzeige aufgeben:

Achtung: „Schwarze Schafe“ gibt es auch auf dem Wohnungsmarkt und es können unseriöse Angebote dabei sein. Sei deshalb vorsichtig und nimm zur ersten Wohnungsbesichtung am besten eineN FreundIn oder deine Eltern mit.

ImmobilienmaklerIn

Die Vermittlung über eineN ImmobilienmaklerIn kostet zwar meistens zwischen zwei und drei Monatsmieten (Provision), kann aber auch Zeit und Arbeit sparen. Informiere dich bei mehreren MaklerInnen über ihre Leistungen und die anfallenden Kosten, bevor du einen Vermittlungsvertrag abschliesst. Unterschreibe nichts, was du nicht genau durchgelesen und verstanden hast! 

Checklisten

Damit du bei deiner Wohnungssuche nichts vergisst, kannst du dir hier eine Checkliste anschauen (PDF).

Tipp: Wenn vor oder während des Einzuges Mängel entdeckt werden, unbedingt eine Mängelliste erstellen – ein Exemplar für dich und eines für den Vermieter, jeweils von beiden unterschrieben.

Fixkosten wie Versicherungen, Strom-, Wasser-, Fernseh- und Radiogebühren, Nebenkosten für die Wohnung (ca. 10% der Grundmiete) und Steuern darfst du nicht unterschätzen. Faustregel: Die Wohnung inkl. aller Nebenkosten sollte 1/3 des Nettolohnes nicht übersteigen. Zu den Ausgaben kommen noch die „persönlichen“ Kosten wie Krankenkasse, Ausgang/Taschengeld, Kleider, Wäsche, Telefon, Essen und Getränke, Ferien, Zahnarzt usw. (vgl. Budgetvorlagen von www.budgetberatung.ch)
Lies den Mietvertrag gut durch. Manchmal ist das Kleingedruckte schwer zu verstehen. Dann solltest du auf jeden Fall den Mut haben, nachzufragen, z.B. unter www.mieterverband.ch. In Liechtenstein gibt es leider keinen Mieterverband, man kann sich jedoch bei den Gerichtspraktikanten des Landesgerichts informieren. Diese können über die folgende Nummer erreicht werden: Tel: +423 236 61 11.

Kosten

Bevor du dich auf die Suche nach deinen eigenen vier Wänden machst, solltest du abklären, ob du es dir leisten kannst. Doch welche Kosten kommen auf dich zu?

Einmalige Kosten

Kaution:
Viele VermieterInnen verlangen eine Kaution (meistens drei Monatsmieten), um eventuelle Schäden abzudecken. Du bekommst die Kaution beim Auszug wieder zurück, ausser du hast Schäden in der Wohnung verursacht.

Tipp: Wenn du in die Wohnung einziehst, dokumentiere den Zustand der Wohnung durch Fotos oder ein Übergabeprotokoll, das von beiden Seiten unterschrieben wird – so sollte es beim Auszug keine Schwierigkeiten mit der Kaution geben. Bei Problemen kann die Mietervereinigung helfen.

Ablöse:
Oft wird von dem/der Vormieter/in bzw. dem/der Vermieter/in eine Ablöse für zurückgelassene Möbel oder andere Investitionen verlangt. Die Höhe richtet sich nach dem aktuellen Wert der Möbel. 

Ablöse: Lass dir eine Bestätigung für die bezahlte Ablöse geben.

Umzugskosten:
Bedenke die Kosten für z.B. Umzugskartons, Klebeband, Müllsäcke, Benzingeld, Kosten für Nachsendeaufträge,…

 

Regelmässige Kosten

Miete:
im Mietvertrag festgelegt

Betriebskosten:
alle vorgeschriebenen Kosten, um den „Betrieb“ einer Wohnung aufrecht zu erhalten (z. B. Wasser, Müllabfuhr, Beleuchtung,…)

Nebenkosten:
Kosten für Strom und Gas

Haushaltsversicherung:
Zahlt sich auf jeden Fall aus! Zudem verlangt einE VermieterIn sehr oft eine Haushaltsversicherung von dir, als Teil des Mietvertrages.

Kreditraten:
monatliche Raten für die Rückzahlung, falls du für die Wohnungsfinanzierung einen Kredit aufgenommen hast.

weitere Kosten:
hängen von deinem persönlichen Lebensstil ab. Setz dich am besten einmal hin und schreibe eine Liste mit Dingen, die monatlich anfallen werden (Internetanschluss, Handygebühren, öffentliche Verkehrsmittel, Ausgehen u.a.).

Wohngemeinschaften

Vorteile einer Wohngemeinschaft (WG) sind die niedrigen Kosten und dass man mit anderen zusammen wohnt. Um das Zusammenleben angenehm und fair zu gestalten, braucht es jedoch meist klare Regelungen bzgl. Putzen und Einkaufen sowie Finanzierung (wer bezahlt wie viel für: Miete, Versicherung, Nahrungs-, Wasch- und Reinigungsmittel), die im voraus verhandelt werden müssen. Zudem ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, die künftigen Mitbewohner/innen kennen zu lernen und bedacht auszusuchen. Es gibt verschiedene Arten der WG:

  • Mindestens 2 Personen schliessen als gemeinsame Mieter einen Hauptmietvertrag mit dem Vermieter ab.
  • Jedes WG-Mitglied schliesst einen eigenen Mietvertrag über das von ihm/ihr bewohnte Zimmer ab.
  • Der Mietvertrag wird von einem WG-Mitglied mit dem Vermieter abgeschlossen, ein Teil der Räume wird untervermietet (Zustimmung des Vermieters ist erforderlich).

Studentenwohnheime

In der Nähe von Universitäten oder Hochschulen findest du meistens Studentenwohnheime. Informiere dich direkt an deiner Uni. Hier findest du Infos zum Wohnheim der Universität Liechtenstein

Von Zuhause ausziehen

Ein Auszug von zu Hause ist, wenn du jünger als 18 Jahre alt bist, generell von der Zustimmung deiner Erziehungsberechtigten/Eltern abhängig. Schließlich üben diese bis zu deiner Volljährigkeit die Obsorge (das Sorgerecht) aus und übernehmen damit auch deine Erziehung.

Willst du von Zuhause ausziehen und bist unter 18 Jahre alt, dann musst du neben den Vorschriften zur Obsorge auch beachten, dass du nur „beschränkt geschäftsfähig“ bist. Das heisst, du darfst mit dem Geld, das dir zur freien Verfügung steht (z. B. Lehrlingsentschädigung, Taschengeld, Ferienjob) finanzielle Verpflichtungen übernehmen, wenn du dadurch deine Existenz nicht gefährdest. Einen Mietvertrag kannst du nur dann abschliessen, wenn dir neben der Bezahlung der Miete auch noch genug Geld für die Ausgaben des täglichen Lebens (z. B. Nahrung, Kleidung, Schulsachen) übrig bleibt.

Zudem musst du eine selbstständige Lebensführung bewältigen können: pünktlich in die Schule/zur Arbeit kommen, den Haushalt ordentlich führen, alltägliche Verbindlichkeiten erfüllen,…

Achtung: Viele VermieterInnen schliessen prinzipiell keine Mietverträge mit unter 18-Jährigen ab.

Deine Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sind mit deinem Auszug einverstanden

Keine Schwierigkeiten sind zu erwarten, wenn deine Eltern dem Auszug zustimmen und du es auch bewältigen kannst, alleine zu leben. Sie sind für deinen Unterhalt verantwortlich, auch wenn du nicht mehr gemeinsam mit ihnen wohnst. Während sie den Unterhalt bisher in Form von Wohnen, Essen, Kleidung usw. geleistet haben, hast du nach deinem Auszug das Recht auf einen finanziellen Beitrag. Die Unterhaltspflicht deiner Eltern endet übrigens nicht, wenn du volljährig bist, sondern erst dann, wenn du deine Ausbildung abgeschlossen hast und für dich selbst sorgen kannst.

Zahlen deine Eltern keinen Unterhalt, dann kann dir, wenn du unter 18 Jahren alt bist, der Jugendschutz bei der Durchsetzung helfen. Hier klärt man dich über deine Rechte auf und hilft dir bei Problemen mit deinen Eltern – kostenlos, vertraulich und anonym.

Deine Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sind nicht mit deinem Auszug einverstanden

Falls du zu Hause eine sehr schwierige Situation hast und es einen wichtigen Grund gibt, von zu Hause auszuziehen, kannst du dies auch gegen den Willen deiner Erziehungsberechtigten durchsetzen. Hier geht es um Situationen, in denen deine Entwicklung und deine Gesundheit bedroht sind, zum Beispiel durch körperliche oder psychische Gewalt oder wenn du vernachlässigt wirst.

Kein wichtiger Grund wäre, dass dir die Vorschriften und Regeln deiner Eltern nicht passen, dass du ständig mit ihnen streitest und du endlich deine eigenen vier Wände haben willst.

Falls ein wichtiger Grund für deinen Auszug besteht, muss auch das Familiengericht seine Zustimmung zum Auszug geben. Deine Eltern sind verpflichtet, für dich Unterhalt zu zahlen, wenn du nicht mit ihnen zusammen lebst.

Hol dir in derartigen Situationen Unterstützung durch den Jugendschutz. Hier klärt man dich über deine Rechte auf und hilft dir bei Problemen mit deinen Eltern – kostenlos, vertraulich und anonym.

Unterstützung

Anträge auf Unterstützung können beim Amt für Soziale Dienste gestellt werden. Mehr Infos gibt es im Merkblatt.

Soziale Wohnformen in Liechtenstein
Zu sozialen Wohnformen gehören zum Beispiel betreute Wohngemeinschaften für Jugendliche und Frauennotwohnungen. 

Wohnungscheckliste


Wohnungsbesichtigung

Beachte bei der Besichtigung einer Wohnung folgendes:

  • Besichtige die Wohnung immer bei Tageslicht, wenn möglich am besten zu verschiedenen Tageszeiten.
  • 4 Augen sehen mehr als 2 – nimm noch jemanden mit!
  • Warum ist der/die vorherige Mieter:in ausgezogen?
  • Überprüfe, ob die angegebenen Daten der Wohnung (z. B. Grösse, Anzahl der Räume) auch der Wirklichkeit entsprechen.
  • Wie ist der allgemeine Zustand der Wohnung (Fussboden, Wände, Türen, Fenster…)?
  • Gibt es versteckte Schäden (z.B. Schimmelflecken hinter Kästen, Bodenzustand unter dem Teppich, Risse in der Wand…)?
  • Überprüfe, ob das Heizungsventil dicht ist. Sind Feuchtigkeitsspuren unter den Heizkörpern erkennbar?
  • Gibt es einen vorhandenen Waschmaschinen- oder Internetanschluss?
  • Welche Möbel/Geräte sind vorhanden, welche brauchst du noch?
  • Gibt es mögliche Lärm- oder Geruchserzeuger, wie z. B. Gastgärten im Sommer, Küchenabzug eines Restaurants, Bars…?
  • Wie wird geheizt – Öl, Gas, Strom, Kohle…?
  • Wie hoch waren die Strom-/ Heizkosten der VormieterInnen?
  • Sind Umbauarbeiten notwendig, die möglicherweise durch die Hausverwaltung genehmigt werden müssen? Wie hoch sind die Kosten dabei? Wer übernimmt sie?
  • Ab wann kannst du in die Wohnung einziehen?
  • Ist ein Haustier erlaubt?
  • Sind längerfristige Besuche von Freund:innen, Familienmitgliedern gestattet?
  • Sind in der Nähe deiner Wohnung öffentliche  Verkehrsmittel, Supermärkte…?
  • Wie sind die Hausreinigung und der Winterdienst geregelt?

Wohnhausbesichtigung

Beachte bei der Besichtigung eines Wohnhauses folgendes:

  • Wie ist das Haus erhalten (Dach, Aussenfassade, Fenster…)?
  • Stehen Renovierungsarbeiten an? Sind diese mit ansteigenden Kosten verbunden (Mietzinserhöhung)?
  • Gehört ein Parkplatz zur Wohnung oder gibt es die Möglichkeit, einen zu mieten?
  • Ist ein Fahrradabstellplatz vorhanden?
  • Was gibt es für ein Schlüsselsystem, gibt es eine Gegensprechanlage?
  • Gibt es Räume, die von den Hausbewohner:innen gemeinsam genutzt werden (Waschküche, Fahrradabstellraum)?

Checkliste zum Mitnehmen

  • Checkliste zum Mitnehmen

    Du hast eine Wohnung gefunden, die dir gefällt? Damit du weisst, was du bei der Besichtigung beachten solltest und nichts Wichtiges vergisst, kannst du dir eine Checkliste (PDF) zum Mitnehmen downloaden.

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    Einmal im Leben eines Berliner Azubis


    Die KV-Lernende Celina Banzer aus Schaan hat einen Monat lang in Berlin gelebt, gearbeitet und Erfahrungen gesammelt. Im Interview spricht sie über die grossen Unterschiede in der Arbeitswelt und weshalb sie Toilettenpapier plötzlich mehr wertschätzt.

     

    Die Schaanerin Celina Banzer hat im vergangenen Herbst anlässlich des Projekts «Auslandskontakte» des BZB Buchs und der Stiftung Movetia einen Monat lang mit acht weiteren KV-Lernenden in Berlin gelebt und gearbeitet. Im Gegenzug haben neun Berliner Azubis den Berufsalltag in Schweizer und Liechtensteiner Betrieben kennengelernt. Heute, Mittwoch, feiern alle Beteiligten den Abschlussabend des Projektes. Aufgrund der gemachten Erfahrungen mit den BZB-Auslandskontakten führt das BZB auch in den kommenden Jahren weitere Auslandsprojekte durch. Im Interview erzählt die 20-Jährige von ihren Erlebnissen.

     

    Weshalb hast du dich um den Austauschplatz beworben?

    Celina Banzer: Ich war nie diejenige, die dachte, sie müsse unbedingt ins Ausland und etwas erleben. Aber als ich das Angebot direkt vor derNase hatte, sah ich es als gute Chance, um Erfahrungen zu sammeln. Als ich dann erfuhr, dass ich in einem Betrieb in der Immobilienbranche arbeiten würde, war der Fall klar. Denn seit meiner Kindheit ist es mein Traum, Immobilienmaklerin zu werden.

    Wie hast du Berlin kennengelernt?

    Ich habe Berlin nicht auf die touristische Weise kennengelernt, sondern wie eine Einheimische. Es sind nicht die typischen Attraktionen wie etwa der Fernsehturm oder das Brandenburger Tor, die Berlin ausmachen. Es sind die Graffitis an den Wänden, die Strassenkünstler, die Einheimischen und vor allem deren Mentalität, die Berlin zu einem kleinen Kunstwerk machen.

    Gemäss Klischees heisst es, dass Deutsche sehr distanziert sind. Hat sich das bestätigt?

    Wenn du durch Berlin läufst, interessiert sich niemand für dich – das ist schon so. Aber das ist eigentlich gerade das Schöne: In Berlin muss man sich nicht dafür rechtfertigen, wer man ist und was man zum Beispiel trägt. In Liechtenstein lebt man vielleicht etwas vor, was man eigentlich gar nicht ist – nur weil die Leute sich für einen und sein Leben interessieren. Auf den ersten Blick wirken Berliner vielleicht distanziert, lernt man sie aber kennen, sind sie offen und herzlich. Das habe ich bei den Mitarbeitenden im Betrieb bemerkt.

    Man hat dich also mit offenen Armen empfangen. Wie war denn die Arbeit in einem fremden Betrieb?

    Die Immobilienfirma, bei der ich gearbeitet habe, war ein Betrieb mit 50 Mitarbeitern und mehreren Standorten. Die Tätigkeiten und der Kontakt zu anderen Betrieben war umfangreicher als etwa bei meiner Lehrstelle im BZB Buchs. Ungewöhnlich war auch die 38-Stunden-Woche. Eine halbe Stunde mehr Freizeit täglich macht sicher etwas aus. Ich denke, Deutsche gehen die Arbeit auf eine ganz andere Weise an. Sie erledigen die Arbeit fristgerecht, setzen sich aber keinen Druck auf.

    Heisst das, Liechtensteiner und Schweizer haben mehr Stress bei der Arbeit?

    Teilweise schon. Im Betrieb gab es zum Beispiel keine Zeiterfassung oder einen Arbeitsrapport alles funktionierte auf Vertrauensbasis. Das hat mit Sicherheit auch einen Einfluss auf die Stimmung. Teambildung wird dort zum Beispiel grossgeschrieben.

    Während der vier Wochen hast du auch die Berufsschule besucht. Was hast du dort erlebt?

    Sagen wir es mal so: Ich weiss es jetzt zu schätzen, dass wir in der Berufsschule WC-Papier, Seife und fliessend Wasser haben. Alles ist dort recht unorganisiert. Die Lehrer planen spontan, was in der Lektion gemacht wird, und die Schüler haben sehr viel weniger Respekt vor den Lehrpersonen als hier in der Schweiz. Die Schüler kommen nur dann in die Schule, wenn sie gerade wollen. Im ersten Moment erschreckt einen das ganz schön. Zudem gibt es keine kaufmännische Grundausbildung.

    Inwiefern gibt es keine Grundausbildung?

    Je nach Branche geht man in Berlin in eine andere Klasse oder gar an eine andere Schule. Allgemeinbildung hat nicht oberste Priorität. Die Azubis sind zwar sattelfest in ihrer Branche, aber sie sind stark in ihrem Beruf verankert im Gegensatz zu den Lernenden in der Schweiz oder in Liechtenstein. So lernt ein angehender Immoblienmakler nur Englisch, das er bei der Arbeit gebrauchen kann. Den Wortschatz für ein Gespräch in England mit einem Einheimischen hat er aber nicht.

    Weisst du, wie es den Berlinern in Liechtenstein und der Schweiz ergangen ist?

    Ich hatte Kontakt mit einer Berlinerin, die während des Austauschs bei der Liechtensteiner AHV-Stelle gearbeitet hat. Für die Berliner haben die Betriebe ein Programm organisiert: Die einen gingen in die Berge und assen Fondue, die anderen haben Bern besichtigt. Die Ruhe und die «leeren Strassen» waren für die Grossstädter wohl ungewohnt.Im Gegensatz zu den Berlinern wurden wir wohl eher ins kalte Wasser geworfen und mussten uns selber organisieren.

    Hast du den Kontakt, etwa zu deinen Mitarbeitern, gehalten?

    Ich habe stetigen Kontakt mit den Azubis im Betrieb, bei dem ich gearbeitet habe. Im Dezember habe ich sie sogar besucht und Silvester mit ihnen gefeiert. Im März treffen wir uns dann wieder. Zuerst dachte ich mir, die Leute würden mich sowieso vergessen, wenn ich wieder zu Hause bin. Aber ich glaube, sie schätzen es sehr, wenn man den Kontakt beibehält.

    Und mit den anderen Austauschschülern?

    Dadurch, dass wir einen Monat zusammen in einer Unterkunft gelebt haben, haben wir uns gut kennengelernt. Jetzt geht zwar jeder wieder seinen eigenen Weg, aber wir möchten den Kontakt sicher aufrechterhalten.

    Würdest du das Abenteuer «Austausch» nochmals wagen?

    Ich würde keine Sekunde darüber nachdenken und den Austausch sofort nochmals machen. Den meisten Teilnehmern ergeht es so wie mir, obwohl viele am Anfang kritisch waren. Ich habe sogar ein Angebot bekommen, nächstes Jahr nach dem Lehrabschluss im Berliner Betrieb zu arbeiten! Das wäre eine grosse Chance für mich. Wenn mir vor dem Austausch jemand gesagt hätte, dass ich vielleicht einmal nach Berlin ziehe, hätte ich ihm wohl den Vogel gezeigt. Mir gefällt es in Schaan und ich wollte nie weit weg. Jetzt weiss ich aber, dass man sich dort daheim fühlt, wo man sich wohlfühlt.

     

    Das Interview wurde uns von Raphaela Roth zur Verfügung gestellt.

     

    Übernachtung


    Wo übernachtet man auf seinen Reisen? Eine wichtige Frage, welche die Ferien nachhaltig beeinflussen kann. Je nach gewählter Unterkunft kommt man mehr oder weniger in Kontakt mit Einheimischen und gibt mehr oder weniger Geld aus.
     
    Neben dem Klassiker Jugendherbergen gibt es vor allem für junge Erwachsene attraktive Online-Angebote wie Couchsurfing.

    Jugendherbergen

    Weltweit gibt es über 4000 Jugendherbergen in über 80 Ländern, die preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten anbieten. Die Preise sind von Land zu Land verschieden, für Jugendliche jedoch erschwinglich. Um die Jugendherbergen nützen zu können, ist oft ein Jugendherbergsausweis erforderlich. Diesen erhältst du bei uns im aha oder bei den Schweizer Jugendherbergen.

    Jugendherbergen stehen allen Altersgruppen offen. In den letzten Jahren hat sich das Erscheinungsbild vieler Häuser geändert. Spartanische Einrichtungen, Etagendusche und Schlafsäle werden weniger. Manche Häuser erreichen bereits Hotelniveau – was sich aber leider oft im Preis niederschlägt.

    Gästeküchen, in denen du Essen selbst zubereiten kannst, werden häufig weiterhin angeboten. Sie sind eine gute Möglichkeit Geld zu sparen und beim Kochen gleich auch noch andere Backpacker kennen zu lernen.

    IYHF – International Youth Hostelling Federation

    Um in diesen Herbergen zu übernachten, benötigst du einen Internationalen Jugendherbergsausweis.

    Independent Hostels

    In größeren Städten finden sich vermehrt privat geführte Hostels, die meist keine Sperrstunden haben und oft komfortabler als die IYHF-Häuser sind. Auf Buchungsseiten wie zum Beispiel www.hostelworld.com findest du Bewertungen der einzelnen Herbergen.
    Weitere Buchungsseiten mit Hostels, Gästehäusern und anderen billigen Unterkünften:

    Bed and Breakfast

    Als Bed and Breakfast wird eine Übernachtung mit Frühstück bezeichnet. Meist sind keine weiteren Leistungen inbegriffen. Bed and Breakfast ist ideal für kurze Aufenthalte oder Personen, die den ganzen Tag unterwegs sind.

    Campingplätze

    Campingplätze gibt es auf der ganzen Welt. Sie bieten eine günstige und abenteuerliche Variante der Unterkunft. Auf Campingplätzen sind meist sanitäre Anlagen und manchmal auch zusätzliche Einrichtungen zu finden.

    Im Zelt zu übernachten schont die Reisekassa, doch liegen die Plätze meist nicht zentral. Daher erkundige dich genau, wie du sie erreichen kannst. Wildes Campieren ist in Europa fast überall verboten. Wo es erlaubt ist, wie z. B. in manchen skandinavischen Ländern, gelten oft Einschränkungen, nach denen du dich beim jeweiligen Fremdenverkehrsamt erkundigen solltest.

    Hotels

    Hotels werden nach verschiedenen Kriterien bewertet und mit Sternen ausgezeichnet. So erhältst du im Vorfeld eine transparente Übersicht über Leistungen und Angebote.

    Couchsurfing


    Wir haben Simon Egger und Rosmarie Marxer, zwei erfahrene Couchsurfer, zum Thema Couchsurfing interviewt.
     

    Kurz & bündig

    Wenn du Lust hast die Welt zu bereisen oder Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen und keine Berührungsängste hast, empfehlen wir dir Couchsurfing.

    Was ist Couchsurfing?

    Es gibt mehrere Plattformen um anderen eine kurzfristige Schlafmöglichkeit zur Verfügung stellen und beim Reisen fast überall kostenlos übernachten. Im Vordergrund steht eher der kulturelle Austausch, als das Gratisbett.

     

    Interviews

    Zitate aus dem Interview mit Simon und Rosmarie.

    Beim «Couchsurfing» geht’s es nicht nur um das Geld, das ist sehr wichtig. Es geht es darum, dass du bei lokalen Leuten wohnen kannst und so ein ganz anderes Reiseerlebnis hast.

    Wenn ich keine Zeit zum Reisen habe, kann ich mir durch Couchsurfing andere Kultur nach Hause holen.

    Es ist wirklich wichtig, dass du dir bei der Auswahl deiner Hosts Zeit nimmst und nur Leute anschreibst von denen du denkst, dass du ihnen vertrauen kannst.

    Meine beste und eindrücklichste Couchsurfing-Erfahrung habe ich in Tansania (Afrika) gemacht.

    Man ist nicht Tourist, sondern man ist Gast und in einer ganz anderen Rolle, dadurch dass man Couch surft.

    Ich bin in Ägypten und in Nepal am Couch surfen gewesen und habe dort gute Erfahrungen gemacht.

    Bei Leuten, die über airbnb einen Raum zur Verfügung stellen, ist oft das Geld im Vordergrund. Man hat einen Raum und will damit Geld machen. Man hat schon auch mit den Leuten zu tun, aber man hat bei airbnb überhaupft keine soziale Verpflichtung.

    Ich finde es schön, Leute aus dem Ausland in mein Leben und Alltag hinein zu holen und den Reisenden Liechtenstein aus meiner Perspektive zu zeigen.

     

    Youth Leaders: Dein Sprungbrett in die Welt der Jugendbegleitung


    Wenn du gerne Jugendgruppen in verschiedene Länder Europas begleiten und/oder selbst ein Jugendaustauschprojekt starten möchtest, ist der Jugendbegleiterkurs genau das Richtige für dich!

    Schwerpunkte sind u.a.:

    • Tipps zur Leitung von Jugendgruppen
    • spezielle Problemstellungen und Chancen des Jugendaustausches
    • Teamleitung
    • interkulturelle Animation
    • regionale Vernetzung
    • Informationen über verschiedene geförderte (EU-)Austauschprogramme unter anderem auch über Erasmus+ & das Europäische Solidaritätskorps (ESK) 

    Wann: neuer Termin im Frühjahr 2025 (Februar/März)
    Für wen? Interessierte Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 30 Jahren. Je nach Anmeldestand sind wir auch offen für Personen ü30, die bspw. als Quereinsteiger:innen in die Jugendarbeit hineinschnuppern wollen.
    Wo:
    Haus Gutenberg Balzers
    Kosten: CHF 40 (inkl. Kursunterlagen & Verpflegung)
    Anmeldeschluss für den Jugendbegleiterkurs: tbd
    Weitere Infos bekommst du bei Mirjam Schiffer unter mirjam@aha.li oder telefonisch 239 91 12.

    Impressionen vom Grundkurs

    Podcast mit Teilnehmenden aus dem Grundkurs:


     

    Fotos vom Grundkurs:

     

    Anmeldung

    Anmeldeschluss für Jugendbegleiterkurs: tbd

     

    Weitere Infos

    Nach Abschluss des Jugendbegleiterkurses hast du die Möglichkeit, weitere Trainings im In- und Ausland zu besuchen. Diese werden hier veröffentlicht:

     

    Lust auf Mehr?

    Weitere aha-Kursangebote findest du hier:

     

     

    Camps in der Region


    Bei unserer Auswahl von Feriencamps und Workshops über den Sommer findest du sicher etwas, das genau deinen Geschmack trifft. Die Liste der Veranstalter erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

    Liechtenstein

    Schweiz

    Vorarlberg

    Rückblick Mediencamp 2017


    Das Mediencamp stand unter dem Motto: interkulturelle Verschiedenheit vor unserer Haustür. Die Jugendlichen konnten sich als Fotograf:in, Radioreporter:in, Journalist:in, Schauspieler:in, Kameramann/-frau oder Regisseur:in ausprobieren. Einige Ergebnisse findest du hier auf YouTube.

    Ausserdem gab es ein abwechslungsreiches Freizeitangebot mit diversen Sportarten und Freizeitspielen. Gesprochen wurde deutsch und französisch.

    Erfahrungsbericht Mediencamp in Luxemburg


    Nicolaj berichtet über seine Erfahrungen im Mediencamp in Luxemburg (August 2016).

     

    Ende Juli begleitete ich als Jugendleiter vier Jugendliche aus der Schweiz und Liechtenstein zu einem Mediencamp in Beaufort, Luxemburg. Ermöglicht wurde mir dies durch die Teilnahme des Jugendbegleiterkurses der jeweils im Frühjahr vom aha aus veranstaltet wird.

    Sieben Uhr morgens, fast schon frisch und munter, reisten wir auf Gleisen von Sargans über Basel nach Luxembourg. Eine lange Reise über insgesamt 8 Stunden. Optimal, um sich besser kennenzulernen. In der Jugendherberge angekommen, bezogen wir unsere sauberen und eleganten Zimmer. Die Dusche erinnerte an ein 5-Sterne Hotel.

    Das Mediencamp war sehr intensiv, ein Spiel folgt dem anderen, Ausflüge und Workshops über Film, Fotografie und Radio, dicht dahinter. Dies war äusserst lehrreich und mit Spass verbunden, so empfanden es auch die Jugendlichen. Alle Teilnehmer und Leiter der verschiedenen Länder kamen gut miteinander aus. Wir lernten professionell zu filmen, zu fotografieren, zu moderieren und sprangen nebst dem auch mal ins Freibad, erklommen einen Seilpark oder staunten über die wundervolle Landschaft.

    Letztlich empfand ich es als eine witzige und zugleich lehrreiche Zeit mit schönen Erinnerungen und Bekanntschaften. Auf jeden Fall lohnenswert.

    (Als Tipp für angehende Jugendbegleiter empfehle ich die Ortschaft und die Tätigkeiten im Camp mit Bedacht zu wählen. So wirst du auch sicher nicht enttäuscht.)

    Jugendleiterurlaub


    Du möchtest selbst Kinder- oder Jugendaktivitäten betreuen? Mit dem Jugendleiterurlaub wirst du finanziell unterstützt.

     

    Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene können den Jugendleiterurlaub in Anspruch nehmen, wenn sie eine ehrenamtliche Funktion in einem liechtensteinischen Verein oder einer liechtensteinischen Institution wahrnehmen und dabei Kurse, Lager oder ähnliche Veranstaltungen betreuen. Bei Inanspruchnahme erhält man vom ASD (Amt für soziale Dienste) eine finanzielle Entschädigung für die zur Verfügung gestellte Zeit (max. 5 Arbeitstage pro Jahr).

    Es wird zwischen Jugendleiterurlaub Sport und den weiteren Tätigkeiten unterschieden.

    Die Höhe der Beiträge sind wie folgt (Stand Dezember 2023):

    • Erwachsene (18+) CHF 100 pro Tag (max. CHF 500)
    • Jugendliche (16-18) CHF 50 pro Tag (max. CHF 250)

     

    eurolager


    Das eurolager führt Menschen mit und ohne Behinderungen in einer ungezwungenen Umgebung zusammen.

     
     

    Im eurolager sollen Vorurteile und Berührungsängste abgebaut werden. Am Besten funktioniert dies in einer ungezwungenen Umgebung mit einer Mischung aus Spiel und Spass, aber auch mit dem Übernehmen von Betreuungsaufgaben. Deshalb wird jährlich zu Pfingsten ein Zeltlager veranstaltet. Die Zielgruppe sind junge und jung gebliebene Menschen mit und ohne Behinderungen aus Deutschland, Schweiz, Südtirol und Liechtenstein.

    Das diesjährige eurolager findet vom 7. bis 11. Juni 2019 in Welschingen, Deutschland statt.

    Einladungsschreiben

    Anmeldeformular

    Das war das eurolager 2018

    Fröhliche Pfingsttage in Ruggell

    Der Wettergott meinte es mit dem 40. Eurolager gut, bis auf wenige Tropfen von oben, waren die Pfingsttage mit trockenem, teilweise recht sonnigem Wetter gesegnet. Zahlreiche Gäste nahmen am vergangenen Sonntag die Einladung an, die über 100 Teilnehmenden zu besuchen und sich persönlich ein Bild des Lagers zu machen.

    Vier Tage Lager-Leben mal ganz anders: Seit 1979 treffen sich jedes Jahr rund 100 junge Menschen, um die Pfingsttage gemeinsam und auf eine spezielle Art zu erleben. Die Idee des Eurolagers besteht darin, junge Menschen aus Deutschland, Südtirol, der Schweiz und Liechtenstein mit und ohne Behinderung zusammenzubringen, Grenzen zu überwinden und Freundschaften zu knüpfen.

    Die Eurolager-Zeltstadt 2018 auf dem Schulhausareal der Gemeinde Ruggell stand ganz unter dem Motto «Let’s have a Party». Um den 40. Geburtstag zu feiern, bastelten die Zeltgruppen an der Dekoration, übten Lieder ein, gestalteten kreative Kopfbedeckungen und verbrachten viel Zeit mit gemeinsamen Aktivitäten. «Ich bin schon das achte Mal dabei und es ist schön, dass ich die meisten meiner Freunde hier wiedertreffe. Und auch, dass ich hier jedes Jahr neue Freunde kennenlerne», so ein Teilnehmer aus Südtirol.

    Viele ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer geben dort Unterstützung, wo es nötig ist – je nach Art der Behinderung stellt sich dies auch als 1:1-Betreuung dar. Ihnen und an die Organisatorinnen und Organisatoren des Eurolagers, welche ihre Aufgaben ebenso ehrenamtlich machen, ein herzliches Dankeschön!

    Beim Besuch des Lagers konnte sich jede und jeder selbst davon überzeugen, dass der schönste Dank das Lachen in den Gesichtern der Teilnehmenden ist und wie ansteckend Spontanität und Lebensfreue sein kann. Das brachte auch Ruggells Gemeindevorsteherin während des Eurolager-Gottesdienstes auf den Punkt: «Diese Fröhlichkeit und die unkomplizierte Stimmung erlebe ich eigentlich nur bei Veranstaltungen mit Menschen mit Behinderungen», so Maria Kaiser-Eberle.

    Zu den Höhepunkten gehörten nebst dem gemeinsam gestalteten Gottesdienst und dem Discoabend – beides fixe Programmpunkte eines jeden Eurolagers – auch ein Workshop mit dem «jungen Theater Liechtenstein» sowie ein Auftritt vom «Zauberfuzzi», was bei den Lagerteilnehmenden bestens ankam.

    Am Montagnachmittag gingen die fröhlichen Tage leider schon wieder zu Ende. Der Abschied fällt den meisten Teilnehmenden nicht leicht und einige Tränen mussten wohl auch unterdrückt werden. Doch mit vielen schönen Erinnerungen aus diesem Eurolager und mit Gedanken ans nächste Lager an Pfingsten 2019 traten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schliesslich ihre Heimreise an.

     

     

    40 Jahre Eurolager (2018)

    Die Idee zum Eurolager ist 1978 auf der Insel Reichenau (D) beim legendären Eurovisionsgottesdienst durch Menschen mit und ohne Behinderung aus dem deutschsprachigen Europa entstanden. Seither findet es alljährlich über Pfingsten in einem von vier Partnerregionen bzw. Länder statt. 2018 nun bereits zum 40. Mal.

    Partnerländer sind seit Beginn des Eurolagers Deutschland, Südtirol, die Schweiz und Liechtenstein. Aus diesen Ländern kommen die sehr engagierten Vorbereitungsteams, die ehrenamtlich als Gesamtleitung fungieren und das jährliche Pfingstlager organisieren und durchführen. In Liechtenstein unterstützt das aha – Tipps & Infos für junge Leute das Leitungsteam, ist Kostenträger und für die finanziellen Abwicklungen zuständig.

    «Eurolager-Virus»

    Beim Eurolager geht es in erster Linie um das Kennenlernen, Zusammensein und darum, Hemmungen abzulegen bzw. Brücken zwischen unterschiedlichen jungen Menschen aufzubauen. Eingefleischte Eurolagerfans sprechen gerne von einer Art «Virus» – wenn dieser einem erst mal erwischt hätte, sei die jährliche Teilnahme am Pfingstlager sozusagen gegeben. Auch wenn sich junge Leute zu Beginn vielleicht etwas schwertun und unsicher sind, wie sie Menschen mit Behinderung begegnen sollen, schlagen diese Befürchtungen bereits nach kurzer Zeit in ein fröhliches, unkompliziertes Miteinander um.

    Das Lager wird jeweils am Freitag vor Pfingsten als Zeltstadt aufgebaut, empfängt die Teilnehmenden aus den vier Ländern abends und dauert bis Pfingstmontag. Jedes Lager steht unter einem Motto, zu welchem es verschiedene Aktivitäten gibt. Ganz wichtig sind gemeinsames Basteln, Singen, Erzählen, Spielen in den einzelnen Zeltgruppen aber auch als Gesamtgruppe mit an die 100 Teilnehmenden. Die Zeltgruppen werden länderübergreifend gemischt, so dass auch wirklich genug Zeit bleibt, die anderen kennen zu lernen. Oder wie es dereinst ein Lagerteilnehmer ausdrückte, «um Fremde kennen zu lernen, aus denen dann Freunde werden».

    Jubiläumslager in Liechtenstein

    Besonders freut es die Organisatoren, dass das Jubiläumslager 2018 in Liechtenstein durchgeführt werden wird. Über Pfingsten werden die Eurolagerzelte in Ruggell aufgeschlagen. Wie es sich für ein Geburtstagsfest gehört, wird es einige zusätzliche Überraschungen für die Teilnehmenden geben. So hat sich das «Junge Theater Liechtenstein» bereit erklärt, einen Workshop anzubieten, Albi alias Zauberfuzzi wird mit seiner Trickkiste anreisen und geplant ist auch der Auftritt einer liechtensteinischen Guggenmusik. Junge Leute ab 14 Jahren können sich ab sofort für das Eurolager im Mai anmelden.

    Eurolager 2018

    • Wann: 18.-21. Mai
    • Wo: Ruggell (Schulhaus-Areal)
    • Wer: Junge Leute ab 14 Jahren
    • Kosten: CHF 150.- (für Helfer und Betreuer kostenlos)

     

    Ferienspass Überblick


    Mit dem Ferienspass werden die Sommerferien wieder kunterbunt! Spass und Abenteuer sind garantiert!

    Auf den jährlichen Ferienspass freuen sich Kinder und Jugendliche von 3 bis 16 Jahren aus ganz Liechtenstein immer ganz besonders und fiebern den vielseitigen Angeboten entgegen. Auf www.ferienspass.li sind viele spannende Angebote für die Schulferien zu finden: Jugendcamps, Kreativ-Workshops, Tage in der Natur, Pumptrack, Luftakrobatik und auch in neue Sportarten kann reingeschnuppert werden – und natürlich vieles mehr! (Anmeldung und Bezahlung sowie weitere Informationen zu den Kursangeboten erfolgen direkt über die Veranstalter*innen.)

    Der Ferienspass ist ein gemeinsames Projekt der Kinderlobby Liechtenstein und des aha – Tipps & Infos für junge Leute, wobei dem aha die Gesamtkoordination obliegt. Eltern können sich mit Fragen gerne direkt ans aha wenden: aha – Tipps & Infos für junge Leute, Kirchstrasse 10, 9490 Vaduz, +423 791 31 11, aha@aha.li

    Frisch ab Druckerpresse sind die Flyer vor den Schulferien an die Schulleiter/innen aller Gemeinden verteilt worden. Da laufend weitere tolle Aktivitäten hinzukommen lohnt es sich auf jeden Fall regelmässig auf www.ferienspass.li reinzuschauen und sich direkt anzumelden: Veranstaltung auswählen, Anmeldung ausfüllen und die Bestätigung von den Veranstalter/innen abwarten.

    Sollten Fragen zu einzelnen Veranstaltungen auftauchen, freuen sich die Veranstalter/innen über eure Kontaktaufnahme.

    Erfahrungsberichte unserer aha-Jugendreporterinnen

     

    Die besten Jugendprojekte 2017


    Am Finale des 13. Interregionalen Jugendprojekt-Wettbewerbs 2017 in Dornbirn präsentierten die besten Gruppen aus dem Kanton St, Gallen, aus Vorarlberg und Liechtenstein  ihre Projekte.

    Eine Jury aus neun Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren aus den drei Regionen hatten die anspruchsvolle Aufgabe, aus den elf Finalgruppen die besten auszuwählen und das Preisgeld in Höhe von 5’000.-  Euro zu vergeben. Vorab hatte die Jury die Projektdokumentationen studiert und die ersten Punkte vergeben. Doch von dieser Punktevergabe wurde vorab noch nichts verraten. Vielmehr waren die Jurymitglieder am Samstagabend gespannt, wie die Finalistinnen und Finalisten ihre Projekte auf der Bühne des «Spielbodens» präsentieren würden, damit sie die letzten Punkte vergeben konnten.

    Kreative und nachhaltige Projekte

    Bei den Projekten der jungen Leute zwischen 13 und 24 Jahren war von allem etwas dabei: Es ging da um Studienberatung von jungen Leuten für junge Leute, um selbst genähte Stofftaschen als Engagement gegen Plastiktüten, um Veranstaltungen, die Jugendlichen Spass machen und aus deren Erlös soziale Projekte unterstützt wurden und um ein Poetry Slam-Event für junge Leute unter 20. Ebenso zu sehen, gab es einen Film, der sich mit der Thematik sozialer Medien und deren Gefahren auseinandersetzte sowie ein Projekt, in welchem es um junge Künstlerinnen und Künstler ging, die ihre Kreativität für zwei Monate in einem alten Gebäude ausleben konnten. Eine weitere Gruppe zeichnete den Weg von der Idee bis zur Umsetzung einer Jugendzeitung auf und überliess der nächsten die Bühne für die Beschreibung des langen, oftmals sehr steinigen Weges von der Idee eines Jugendparks bis zu dessen Umsetzung.

    Aus Liechtenstein waren die drei Projektgruppen Freecrowd mit dem «Skateboardkurse für Kinder»; der Jugendrat Liechtenstein mit dem Projekt «Jugendsession» und die Offene Jugendarbeit Schaan mit dem «Teilautonomen Jugendhaus» angereist. Wer die drei Gruppen bereits bei der regionalen Ausscheidung erlebt hatte, konnte unschwer erkennen, dass sie beim Finale nochmals einen drauflegten und sich das eine oder andere ausgedacht hatten, um bei der Jury noch mehr Punkte zu sammeln.

    Die Siegergruppe heisst…

    Die Spannung stieg, als nach der Pause die Jury von ihrer Sitzung zurückkam und der junge Moderator den Gastgeber Markus Wallner (Landeshauptmann Vorarlberg) sowie dessen Amtskollegen Martin Klöti (Kantonsrat St. Gallen) und Hugo Risch (Amtsleiter ASD, Liechtenstein) zur Preisvergabe auf die Bühne bat.

    Zuerst wurden die Anerkennungspreise für die Projekte ab dem 5. Rang vergeben. Diese Gruppen erhielten je 250.- Euro. Auf Rang vier konnte sich als beste liechtensteinische Gruppe «Freecrowd» rangieren. Als Vierplatzierte wurde das Jugendteam der Walserbibliothek aus Vorarlberg aufgerufen. Den zweiten Platz belegte die Projektgruppe «You Speak» mit ihrem Jugendpark und der erste Preis ging an Gian Marie Schulthess für sein Projekt «Ein Fehler zu viel», welches aufzeigte, was passieren kann, wenn sehr private Bilder einer Beziehung ins Netz gestellt werden.

    Hier kannst du dir den Film anschauen:

    Interviews Jugendprojekt-Wettbewerb 2016


    Bei der Vorausscheidung des Jugendprojekt-Wettbewerbs in Ruggell 2016 stellten sich fünf Projekte vor. Wir haben bei den Projektteilnehmer/innen nachgefragt.

     

    Was hat dir am eigenen Projekt gefallen?

    Welche Tipps gibst du anderen Jugendlichen?

    Welches Projekt hat dich persönlich überzeugt?

    Teilautonomes Jugendhaus


    Wir stellen euch das „Teilautonome Jugendhaus“ in Schaan vor.

     

    Wer träumt nicht davon, einen Ort für sich und seine Freunde alleine zu haben ohne Erwachsene? Wer träumt nicht davon, machen zu können, was man möchte? Diesem Traum sind zehn Jugendliche näher gekommen.

    Mit der Hilfe von der Offenen Jugendarbeit Schaan gelang es den Jugendlichen ein Haus als ihren persönlichen Treffpunkt zu bekommen. Es ist kein öffentlicher Treffpunkt, sondern nur privat. „Wir, die Jugendlichen, wünschen uns Orte, die wir selbst gestalten können, an denen wir für uns sein können und die wir selbstverantwortlich nutzen können.“, sagen sie. Das heisst, es soll kein neuer Jugendtreff entstehen, bei dem es immer Aufsichtspersonen hat, sondern Räumlichkeiten, die die Jugendlichen für sich ganz alleine haben und auch verantwortlich sind dafür.

    Momentan sind sie gerade dabei, das Haus auf Vordermann zu bringen, denn es ist ziemlich verwahrlost. Das bedeutet, dass sie zurzeit alles renovieren, damit ihr Traum zur Wirklichkeit wird. Nach ihren Vorstellungen soll das Haus schlussendlich eine kleine Bar im Keller haben, einen Lernraum, einen Aufenthaltsraum, ein Multimediazimmer mit Fernseher, Spielkonsole, Beamer, sowie ein Musikzimmer oder einen Werk-/Bastelraum.

    Wir wünschen euch viel Erfolg!

    Ein Jubeltag für Klassensprecher/innen


    Kürzlich ging im Jugendcafe Camäleon in Vaduz die zweite «jubel Werkstatt» über die Bühne.

    Rund 60 Klassensprecher/innen und ihre Stellvertreter/innen lernten sich kennen und tauschten in Kleingruppen ihre Erfahrungen zum Thema Jugendbeteiligung aus.

    In dieser Auftaktveranstaltung lernten die Schüler/innen Johannes Rinderer als Ansprechperson für jubel kennen und erfuhren mehr über die jubel Aktivitäten wie die Dialogveranstaltung «jubel Forum» und die Weiterbildungstage «jubel Impulse». Rosmarie Marxer veranschaulichte in ihrer Präsentation die vielfältigen Angebote des aha – Tipps & Infos für junge Leute, unter anderem die internationalen Sommercamps und den Jugendprojekt-Wettbewerb.

    Herbert Wilscher stellte gute Beispiele für Beteiligungsprojekte der Offenen Jugendarbeit Schaan vor und machte Lust darauf, sich zu engagieren. Die Inputs wurden durch Bilder und kurze Videoclips aufgelockert. So wurde die Videoreportage «Halle für alle», «Warum findest du Jugendbeteiligung wichtig?» und ein Rückblick über den jubel-Ausflug zum Europa-Park gezeigt.

    Für die Klassensprecher/innen war die «jubel Werkstatt» ein abwechslungsreicher Tag, den sie im Jugendtreff verbrachten. Am Vormittag beschäftigten sie sich in Kleingruppen mit folgenden Fragen: «Was würdest du in deiner Umgebung verändern?», «Wie informierst du dich und was für ein Jugendmedium wäre für dich interessant?» und «Welche Trainings sollten für KlassensprecherInnen angeboten werden?».

    Während die einen in den Gruppen diskutierten, lösten die anderen Gruppen gemeinsam Aufgaben mit ihrem Smartphone. Unter Anleitung von Taina Heeb, Praktikantin im aha, testeten sie Apps (#Stadtsache», «Padlet») auf deren Einsatzmöglichkeit in der Jugendbeteiligung. Im Workshop reflektierten sie ihre Erfahrungen als Klassensprecher/innen.

    Am Nachmittag wurden die Ideen in Gruppen weiter konkretisiert, während in den Räumen des Jugendtreffs Foto-, Audio- und Videoaufnahmen zur Dokumentation gemacht wurden. Ganz nach dem Motto: jubel bietet den Jugendlichen ein Sprachrohr für ihre Anliegen. Die Ergebnisse sind auf www.jubel.li abrufbar.

    Unterstützung für deine Projektidee


    Wenn du Ideen für Aktivitäten und Projekte hast und Unterstützung – auch finanzielle – brauchst, gibt es eine Reihe von Möglichkeiten.

    Wo gibt es in Liechtenstein Förderungen für eure Projekte?

    In Liechtenstein haben Jugendliche und junge Erwachsene verschiedene Möglichkeiten finanzielle Unterstützung für ihre Projekte zu erhalten. Hier haben wir sie für euch zusammengestellt:

    Erasmus+ JUGEND IN AKTION
    Das EU-Programm fördert Jugendaustauschprojekte, internationale Jugendinitativen und viele andere Aktivitäten in Europa. Detaillierte Informationen bekommst du direkt im aha.

    Das EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION unterstützt Projekte im Bereich Jugendbegegnung, Jugendinitiative, Jugendarbeitermobilität, Jugenddialog, Freiwilligendienst und strategische Partnerschaften.

    Interregionaler Jugendprojekt-Wettbewerb 
    Ihr habt bereits ein tolles Projekt umgesetzt? Dann ist der interregionale Jugendprojekt-Wettbewerb genau das Richtige für euch. Infos dazu findest du unter Jugendprojekt-Wettbewerb.

    Ideenkanal
    Hast du eine Idee, was man bei uns ändern bzw. verbessern könnte/sollte? Um deine Idee in die Tat umzusetzen, suchst du Leute, die dich bei der Umsetzung unterstützen? Dann ist der Ideenkanal genau das richtige für dich!

    Offene Jugendarbeit 
    Jugendtreffs in Liechtenstein unterstützen Jugendliche gerne bei der Umsetzung von Ideen mit Know-How und finanziellen Mitteln. Nimm mit dem Jugendtreff deiner Wohngemeinde Kontakt auf, wenn du Interesse hast.

    Kinder- und Jugendbeirat 
    Der Kinder – und Jugendbeirat hilft dir gerne bei deinen Ideen und steht dir mit Wissen aber auch finanziellen Mitteln zur Verfügung.

    Der Kinder- & Jugendbeirat unterstützt Jugendpartizipationsprojekte in Liechtenstein mit bis zu CHF 5’000.- Das heisst, wenn ihr mehrere Jugendliche bis 18 Jahren seid, die eine Idee für ein Projekt habt, könnt ihr euch beim kijub melden.

    Auch Erwachsene, die ein Projekt machen wollen, durch welche die Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Liechtenstein gefördert wird, können beim kijub um Gelder ansuchen.

    Entweder gleich den Antrag für eine Förderung ausfüllen und bis spätestens 8 Wochen vor Beginn der Aktivität beim kijub einreichen oder erst mal eine Anfrage beim kijub machen. www.kijub.li

    Kleinprojektefonds der Internationalen Bodenseekonferenz
    Du planst ein grenzüberschreitendes Projekt? Hier bekommt du Unterstützung.

    • IBK-Begegnungsprojekte: kleine Projekte, die mit bis zu 2‘500 € aus dem IBK-Budget gefördert werden.
    • Interreg-Kleinprojekte: Kleinprojekte, die auf langfristige Kooperationen abzielen, ein konkretes Ergebnis mit Mehrwert für die Region erbringen und mit bis zu 25‘000 € aus dem Interreg-Programm gefördert werden.

    Die IBK-Jury entscheidet dreimal im Jahr über die Fördermittelvergabe. Ihr Antrag muss jeweils bis zur Einreichfrist mit Unterschrift aller Projektpartner auf dem Postweg bei der IBK eingegangen sein.
    Mehr Informationen dazu findest du unter: http://www.bodenseekonferenz.org

    Gemeinden & Jugendkommissionen
    Die Gemeinden in Liechtenstein sind meist bereit, ihre Jugendlichen bei Aktivitäten zu unterstützen. Der Gemeinderat wird dabei von einer Jugendkommission beraten. Wer für die Jugendkommission in deiner Wohngemeinde zuständig ist, erfährst du bei der Gemeindeverwaltung.

    Förderungen über Stiftungen
    Es gibt verschiedene Stiftungen in Liechtenstein, welche Projekte aus dem Jugendbereich unterstützen.

    Kinder- & Jugenddienst des Amtes für Soziale Dienste
    Das Land Liechtenstein unterstützt Aktivitäten von Jugendlichen ideell und finanziell. Die Möglichkeiten der  finanziellen Unterstützung geschehen reichen vom Jugendleiterurlaub bis zu Projektsubventionen.

    Jugendleiterurlaub:
    Im Rahmen der Förderung von Jugendleiterurlaub können Jugendlichen ab 16 Jahren und Erwachsenen, die im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit ehrenamtlich Tätigkeiten ausüben, auf Antrag Anerkennungsbeiträge ausgerichtet werden. Es wird zwischen Jugendleiterurlaub Sport und den weiteren Tätigkeiten unterschieden.

    Projektförderung:
    Förderungsberechtigte erhalten nach Art. 80 des Gesetzes für einzelne Aktivitäten und Veranstaltungen im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit auf Antrag Einzelbeiträge.

    Jahresbeiträge:
    Förderungsberechtigten, die eine kontinuierliche Tätigkeit in der Kinder- und Jugendarbeit ausüben, können auf Antrag Jahresbeiträge ausgerichtet werden.

    Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit:
    Ehrenamtlich tätigen Personen, die sich auf die Übernahme von Leitungs- und Betreuungsfunktionen im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit vorbereiten oder bereits eine solche Funktion ausüben, können auf Antrag Fortbildungsbeiträge ausgerichtet werden.

    Förderung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen:
    Förderungsberechtigte, die in der Kinder- und Jugendarbeit tätig sind, können für die Bereitstellung von Praktikums- und Ausbildungsplätzen auf Antrag Praktikums- und Ausbildungsbeiträge ausgerichtet werden.

    Crowdfunding
    Im Internet gibt es Plattformen, auf denen Geld von der Crowd gesammelt werden kann:

    Jugendliche beim Lernen

    Lerntipps


    Wenn die Prüfung naht, beginnt für viele der Ausnahmezustand. Diese zwölf Tipps führen zum Happy End.
     

    Mit Freude lernen

    Um etwas leichter zu lernen ist eine Portion Motivation nötig. Um diese Motivation aufzubauen kannst du dir zum Beispiel bewusstmachen, für was du den Stoff lernst und wie er dein Leben bereichern kann. Wenn du eine Lern-Etappe geschafft hast, kannst du dich auch mal selbst belohnen. Dann hast du auch schon während dem Lernen etwas, auf das du dich nach der Pflicht freuen kannst.

    Lieber früher anfangen

    Du bist nur begrenzt aufnahmefähig. Deshalb bringt es nichts, kurz vor einer Prüfung den kompletten Stoff aufzuarbeiten. Teile dir die Zeit ein und fange immer rechtzeitig mit dem Lernen an. Kurz vor einer Prüfung solltest du nur noch wiederholen.

    Überblick verschaffen, Liste führen

    Versuche dir zuerst einen Überblick über den ganzen Stoff zu machen und erstelle eine Liste, was du alles lernen solltest. Teile dir die Menge so ein, dass du täglich einen Schritt weiterkommst. So hast du jeden Tag ein Erfolgserlebnis.

    Die richtige Arbeitsumgebung

    Kennst du das? Statt zu Lernen, räumst du sogar lieber dein Zimmer auf. Im Chaos an einem unaufgeräumten Schreibtisch lernt es sich nicht gut. Du solltest bequem sitzen und ausreichend Licht sowie Platz haben. Lass dich nicht ablenken (Handy, Musik oder Fernsehen).

    Spickzettel machen

    Ein Spickzettel hilft dir beim Lernen und gibt dir Sicherheit. Bei der Prüfung sollte er dann lieber in der Tasche bleiben. Schreib dir die wichtigsten Punkte zu einem Thema auf. Auch Dinge, die du dir schwer merken kannst, solltest du dir notieren. Den Zettel kannst du dir immer mal wieder durchlesen – auf dem Weg zur Schule zum Beispiel.

    Pausen sind wichtig

    Lege etwa alle 45 Minuten eine Pause von mindestens fünf Minuten ein. Mach‘ dann etwas, das dir Freude bereitet und dir gut tut – bewege dich, höre Musik oder iss etwas. Beim längeren Lernen sollten die Pausen zwischendurch auch mal grösser sein, damit du dich nicht überforderst – zu viel auf einmal verwirrt nur.

    Sorge für Abwechslung

    Du solltest dich nicht zu lange am Stück in nur ein Thema vertiefen. Eine bestimmte Menge an Wissen muss sich erst einmal „setzen“. Lerne nach einer Pause im Wechsel für ein anderes Fach. Ähnliche Fächer hintereinander – zum Beispiel zwei Sprachen – empfehlen sich allerdings nicht, das bringt einen nur durcheinander.

    Lerne mit allen Sinnen

    Es ist effektiv, den Lernstoff mit allen Sinnen zu erfassen. So werden verschiedene Hirnregionen gleichzeitig angeregt – und der Stoff prägt sich noch besser ein. Du kannst zum Beispiel laut lesen, Bilder und Grafiken zeichnen und nach „Eselsbrücken“ suchen. Lass‘ deiner Fantasie ruhig freien Lauf.

    Lernen geht auch nebenbei

    Zeichne zum Beispiel ein Plakat mit den schwierigsten Vokabeln und hänge es über dein Bett. Beim Einschlafen schaust du darauf – und die Wörter prägen sich ein. Du kannst den Stoff auch laut vorlesen und dich dabei aufnehmen. Anschliessend spielst du deine Worte immer wieder im Hintergrund ab, während du etwas malst oder gerade einschläfst.

    Wiederhole das Gelernte

    Stoff, der nicht regelmässig wiederholt wird, rückt schnell in den Hintergrund. Wiederholungen müssen von Anfang an eingeplant werden. Es bringt nichts, immer mehr Stoff in sich hineinzufressen, sich dabei ungeheuer fleissig und schnell vorzukommen und erst nach Tagen mit dem Wiederholen zu beginnen. Du solltest das Gelernte deshalb immer mal wieder kurz durchgehen und auch die älteren Vokabeln ins Gedächtnis rufen – vor allem diejenigen, die dir grössere Schwierigkeiten bereiten. Dann werden sich die Dinge auch über längere Zeit gut einprägen.

    Lerne mit Freunden

    Lernen kann manchmal viel besser klappen, wenn man in der Gruppe ist. Dabei könnt ihr euch gegenseitig abhören, auf Fehler aufmerksam machen und mit eurem Wissen ergänzen – denn jeder hat andere Stärken und Schwächen. Ausserdem lernst du auch, während du einem anderen den Stoff erklärst. Du kannst auch in einer Videokonferenz (Skype, Facetime) mit anderen Freunden lernen.

    Setze dich nicht unter Druck

    Wenn du gelernt hast, kannst du sicher einige Fragen in der nächsten Arbeit beantworten. Fange mit dem an, was du kannst. Dann startest du mit einem guten Gefühl. Wenn du etwas nicht weisst, dann bekomme nicht gleich Panik und setze dich nicht unter Druck. Du hast für die Vorbereitung gesorgt und gibst einfach das wieder, was du gelernt hast.

    Bonus-Tipp:

    Die Loci-Methode ist besonders geeignet, um sich Gliederungen, Reihenfolgen oder Aufzählungen einzuprägen. Zunächst überlegt man sich eine Abfolge von Orten; das können markante Punkte auf dem Weg zur Schule sein, aber auch die eigenen Körperteile vom Kopf bis zur Sohle oder die Stationen einer Reise. Diesen Weg wandert man gedanklich ab, bis man ihn jederzeit parat hat. Dann entwickelt man zu jedem Stichwort, das man lernen muss, ein Bild. Dieses Bild wiederum wird mit den einzelnen Orten bildhaft verknüpft. An der Kommode hängt dann zum Beispiel ein Fieberthermometer, das erhöhte Temperatur signalisiert.

    Alles nur Ausreden!


    Die richtige Herangehensweise für die Bewältigung von Aufgaben.

    Kennst du das auch – du sitzt herum und studierst an einer Aufgabe, die du eigentlich schon lange hättest beginnen können? Meist sucht man in dieser Zeit nur Ausreden und verschwendet somit kostbare Zeit. Die am häufigsten gebrauchten Entschuldigungen und derer Widerlegungen, findest du im folgenden Artikel.

    1. Ich erledige es später oder ich hab‘ doch Zeit
    Wenn eine andere Aufgabe höhere Priorität hat, ist diese Behauptung natürlich genehmigt. Handelt es sich jedoch um pure Unlust, dann sollte man die Aufgabe einfach mal beginnen. Du wirst sehen, dass alles plötzlich wie von alleine passiert. Und du wirst dich danach sicher mehr über deine wohlverdiente freie Zeit freuen als deine freie, aufgeschobene bzw. stressvolle Zeit vor der Bewältigung der Aufgabe.

    2. Ich bin zu müde
    Das kann natürlich sein. Dagegen kann jedoch auch ein „Power nap“ oder womöglich eine Tasse Kaffee für Erholung sorgen. Vielleicht benötigst du auch einfach eine kurze Pause weil du schon zu lange am Stück gearbeitet hast. Gönn sie dir, kurze Pausen tun dir gut. Verwechsle jedoch Müdigkeit nicht mit Faulheit!

    3. Vielleicht erledigt es jemand anderes
    Wenn dir eine Aufgabe zugeteilt wurde, dann unterliegt sie auch deiner Verantwortung. Andere Menschen haben womöglich gleich viel, wenn nicht sogar mehr zu tun als du. Oder haben ihre zugeteilten Aufgaben bereits gemacht.

    4. Ich mache das eh nicht richtig
    Wenn man mit so einer Einstellung an eine Aufgabe geht, ist die Wahrscheinlichkeit höher dass man auch einen Fehler macht. Die richtige Haltung dazu wäre: „Ich mach das sowieso richtig!“ – Auch wenn du einen Fehler begehst, man darf und sollte aus ihnen lernen um daran zu wachsen. So kann aus etwas Negativem, etwas Positives entstehen.

    5. Ich werde ganz sicher scheitern
    Die Angst vor dem Scheitern ist genauso blockierend wie die Angst einen Fehler zu machen. Erstmal sollte man‘s versuchen. Wenn man jedoch das Gefühl hat, die Aufgabenbewältigung sei dennoch zum Scheitern verurteilt oder ganz einfach zu schwierig, dann darf und sollte man sich eine passende Hilfe suchen.

    6. Das können andere viel besser
    Normalerweise kann man davon ausgehen, dass es auf der Welt immer jemand gibt, der etwas besser kann als man selbst. Deswegen sind wir trotzdem wertvoll, dank unserer persönlichen Begabungen und Talente. Gib dein Bestes, mehr kannst du nicht und andere dürfen auch nicht mehr von dir erwarten.

    7. Ich habe nichts davon
    Zu dieser Aussage sollte man sich die Wichtigkeit und das Interessante der gestellten Aufgabe ins Bewusstsein rufen. Sei es persönlich, im Arbeitsumfeld oder im schulischen Umfeld. Wir werden ja durch Selbstbestätigung, Bezahlung oder durch das Erreichen eines Abschlusses in einer Schule, für die Bewältigung unserer Tätigkeiten entlohnt.

    8. Ich bin nicht _________ genug
    Nicht gut genug? Nicht schnell genug? Nicht klug genug? Nichts davon ist wahr. Ihr seid mit Sicherheit genau die Richtigen für den Job. Ansonsten hätten sich eure Kollegen oder Vorgesetzten nicht mit der Aufgabe an euch gewandt. Keine Ausreden mehr.

    9. Jetzt ist es eh zu spät
    Oft ist es zu spät eine Aufgabe zu bewältigen, da wir sie mit den vorangehenden Ausreden hinausgeschoben haben. Man sollte Aufgaben somit also immer früh genug beginnen und die einzelnen Arbeitsschritte bestenfalls zeitlich einteilen. Was aber, wenn es trotz allem zu spät ist? Ist es eine wichtige Aufgabe, sollte man sie dennoch fertigstellen. Besser zu spät als nie. Oder?

    Workshop: Politik zum Anfassen


    Alle haben Rechte und dürfen und sollen sich einbringen. Was du als Jugendlicher und junger Erwachsener wissen musst, um deinen Anliegen Gehör zu verschaffen, verrät dieses Infomodul: Wo kann ich meine Anliegen anbringen? Wie kann ich wählen? Welche Parteien gibt es? u.v.m.

    Jugendliche lernen in diesem Workshop, wie die Politik in Liechtenstein funktioniert und aufgebaut ist und wie sie sich beteiligen können.

    Der Jugendrat Liechtenstein animiert junge Liechtensteiner zum Wählen und setzt sich mit der Politik Liechtensteins auseinander. Der Jugendrat Liechtenstein ist bei diesem Workshop Partner vom aha und bringt sein Fachwissen und seine Erfahrungen mit ein.

    Termin und Ort: nach Absprache

    Dauer: je nach Inhalt 90 Minuten

    Referent/in: Mitglieder des Jugendrats Liechtenstein

    Alter: Schulklassen der 8 + 9 Schulstufe der Weiterführenden Schulen sowie ab der 8. Schulstufe des Gymnasiums

    Anmeldung: aha@aha.li

    Workshop: Lost in Information


    Jugendliche und Information im Web 2.0 – Kann ich jeder Information aus dem Internet trauen?

    Inhalte

    Was sind Fake News und lügen Bilder wirklich nie? Wer bestimmt eigentlich, welche Meldungen auf meiner Timeline zu sehen sind? Ist der erste Treffer auf Google immer der Beste und wer steckt eigentlich hinter Wikipedia?

    Selbstwirksamkeitserfahrung und Partizipation ermöglichen, kritisches Denken vermitteln:

    Jugendliche lernen im Workshop „Lost in Information?“ ihre eigene Rolle in digitalen Medien und sozialen Netzwerken zu reflektieren und das dichte mediale Informationsnetz mit den vielen dahinter steckenden Interessen besser zu verstehen. Neben der Vermittlung von Kriterien zur Quellenkritik werden auch rechtliche Fragen zu Bild- und Urheberrechten im Workshop thematisiert.

    Der Workshop ist modular aufgebaut. Zur Auswahl stehen die folgenden Module:

    • Modul A: Informationsflut, Daten, Big Data (Medien, Big Data, Filterblase, Datentracking) 
    • Modul B: Recherche – Ich auf der Suche (Suchmaschinen-Check, Quellencheck, Quellenkritik) 
    • Modul C: Fake News & Fake Bilder erkennen (Fake-Bilder und Videos erkennen, Bilderrückwärtssuche, Verschwörungsideologien – Faktencheck-Angebote im Netz)
    • Modul D: Ich als Produzent:in (Recht am eigenen Bild, Urheberrecht, Copyright, lizenzfreie Werke finden)

    Pro Modul kalkulieren wir eine Unterrichtsstunde, wobei wir keinen Workshop unter zwei Unterrichtsstunden durchführen.

    Die Module können auch mit den Modulen aus dem Workshop „Surf Smart“ kombiniert werden:

    Organisatorisches

    Termin und Ort: nach Absprache

    Dauer:  2-4 Unterrichtsstunden

    Referent:in: Mitarbeiter:in vom aha

    Alter: Schüler:innen ab 12 Jahren

    Kosten: keine

    Anmeldung: aha@aha.li

    Infokompetenz


    Laut einer Studie fällt es Jugendlichen schwer, echte News von Werbung im Netz zu unterscheiden. Wie sieht es bei dir aus?

    Bildquelle: Saferinternet.at

    Anlässlich des 20. Internationalen Safer Internet Day am 7. Februar 2023 präsentierte Saferinternet.at (Österreich) eine aktuelle Erhebung zum Thema „Jugendliche und Falschinformationen im Internet“. Die Studienergebnisse zeigen auf, dass  Jugendliche beim Umgang mit Informationen im Internet in einem Dilemma stecken: Die Jugendlichen informieren sich zu Alltagsthemen vor allem über soziale Medien, vertrauen den dort bezogenen Informationen jedoch kaum. Es gibt grosse Wissenslücken und Probleme bei der Bewertung von Informationsquellen. Gleichzeitig sinkt der Konsum von klassischen Medien unter Jugendlichen stetig.

    Social Media = Informationsquelle Nr. 1

    Die Mehrheit der Jugendlichen (62 Prozent) verwendet täglich Soziale Netzwerke, um sich über tagesaktuelle Themen zu informieren. Gleichzeitig schätzen 39 Prozent der Befragten die Inhalte auf diesen Plattformen als wenig glaubwürdig ein, für 23 Prozent sind sie sogar unglaubwürdig.

    Obwohl Soziale Netzwerke die wichtigste Informationsquelle für Jugendliche sind, beurteilen sie diese als wenig glaubwürdig. Nur acht Prozent der Befragten schätzen Soziale Netzwerke als „sehr glaubwürdig“ ein (2017: 10 %). Ähnliches gilt für die zweitwichtigste Informationsquelle YouTube, die nur von 10 Prozent als „sehr glaubwürdig“ bewertet wird.

    Das meiste Vertrauen geniesst unter den Jugendlichen die Informationsquelle Wikipedia, 25 Prozent erachten sie als sehr glaubwürdig (2017: 21 %). Auf den weiteren Plätzen im Vertrauensranking folgen die klassischen Medien Radio (2023: 21 %, 2017: 32 %), Fernsehen (2023: 20 %, 2017: 29 %), Webseiten der klassischen Medien (2023: 19 %, 2017: 23 %) sowie Tageszeitungen und Magazine (2023: 12 %, 2027: 20 %). Besonders auffällig: Klassische Medien werden zwar aktuell von Jugendlichen noch als glaubwürdiger beurteilt, aber weitaus weniger genutzt.

    Zur Überprüfung von Informationen fehlen Kenntnisse

    Bei einem Grossteil der Jugendlichen ist ein Interesse zur Überprüfung von Informationen vorhanden. Allerdings geben nur 22 Prozent der Jugendlichen an, Internetseiten für den Faktencheck (wie z. B. Mimikama und Correctiv) zu kennen. Und nur 12 Prozent der Jugendlichen nutzen diese dann auch tatsächlich. 54 Prozent der Jugendlichen gaben an, Informationen aus unterschiedlichen Quellen zu vergleichen. Die Hälfte der jungen Menschen gibt an, Nachrichten zu aktuellen Themen ungeprüft weiterzuleiten; 53 Prozent empfinden die Überprüfung der Informationsquellen als mühsam. Für 56 Prozent der 11- bis 14-Jährigen sind die Eltern die erste Anlaufstelle bei Fragen zum Wahrheitsgehalt von Informationen im Internet. Je älter die Jugendlichen werden, desto eigenständiger agieren sie.

    Ignorieren als wichtigste Strategie im Umgang mit Falschmeldungen

    Im Alltag zeigt sich, dass Ignorieren die wichtigste Strategie im Umgang mit Falschmeldungen ist (57 %). 7 von 10 Jugendlichen sagen, dass es schwer ist herauszufinden, ob eine Information aus dem Internet wahr oder falsch ist. Ein Viertel der Jugendlichen (25 %) macht Personen, die Falschinformationen verbreiten, direkt aufmerksam. Ähnlich viele (24 %) nutzen die Meldemöglichkeiten der Plattform-Betreiber. 21 Prozent der Jugendlichen versuchen mithilfe von Kommentar-Postings andere Personen vor Falschmeldungen zu warnen.

    Künstliche Intelligenz bringt neue Herausforderungen mit sich

    Die Informationsbeschaffung von Jugendlichen sowie die Wissensvermittlung im Bildungssystem und privatem Bereich werden sich aufgrund neuer Dialogsysteme („Chatbots“), die auf Basis Künstlicher Intelligenz basieren, wie etwa ChatGPT, weiter massiv verändern.

    Wir befragten junge Leute und einen Lehrer, was sie zum Thema Informationskompetenz denken.

    Was bedeutet Informationskompetenz?

    Mit einer Vielzahl an Informationsangeboten klar zu kommen
    Die für dich brauchbaren Infos auch zu finden

    Schritt für Schritt zur richtigen Info, statt in der Infoflut zu ertrinken!

    1. Was genau suche ich?

    Überlege dir genau welche Informationen du brauchst! Ist es ein einfaches Ja oder Nein auf eine konkrete Frage oder benötigst du eine Telefonnummer oder Adresse um eventuell Beratung in Anspruch zu nehmen? Vielleicht ist aber auch eine umfangreiche Recherche mit Büchern, Zeitschriften, Videos, … notwendig um das Gesuchte zu finden.

    Information suchen = wenn ich Fakten oder konkrete Infos suche, wie zum Beispiel: Wie lange darf ich ausgehen oder wo und wann findet die nächste Party/ein bestimmtes Konzert statt?
    Sich informieren = wenn ich mich mit einem Thema auseinandersetze, das verschiedene Meinungen zulässt, wie zum Beispiel: richtige Ernährung, Mode, Style & Fun, …

    2. Wo finde ich es?

    Von wo/wem bekomme ich meine Information bzw. wo/bei wem kann ich mich erkundigen?

    Wähle die für deine Frage geeignete Informationsquelle aus:

    Das Kochrezept von der Nana oder doch Rezepte aus dem Internet?
    Antworten auf deine Fragen zu deiner Berufswahl lieber vom Onkel oder von ExpertInnen?

    Wie erkenne ich, ob die Info glaubwürdig ist?

    Überprüfe, von wem die Information stammt und kontrolliere ihre Aktualität. Oft kann man erkennen, dass spezielle Interessen hinter einer Info stecken.

    Beispiel: Jeder Festivalveranstalter berichtet nur Gutes über seine Veranstaltung und die Location. Was berichten Besucher darüber? Gibt es ein Forum?

    3. Was mache ich damit?

    Was mache ich mit der gefundenen Information?

    Informationen können Leben ändern und gestalten! Das Finden von neuen Informationen bedeutet nicht immer, dass die „alten“ nichts mehr wert sind. Ergänze dein Wissen mit den neuen Infos und vergiss dabei nicht auf deine eigene Meinung.

    Bedenke, dass du nicht ohne weiteres Infos, Fotos, Videos von anderen verwenden kannst. Es ist wichtig über Urheberrecht, Regeln für das Zitieren und das „Recht am eigenen Bild“ Bescheid zu wissen.

    Beispiel: Du kannst Probleme bekommen, wenn du ein peinliches Foto einer anderen Person ohne deren Einverständnis auf Facebook postest, auch wenn du das Fotos selbst gemacht hast.

    (Quelle: t3n.de, jugendinfo.at, Saferinternet.at)

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