Natürlich kann man Weihnachtsdeko auch fix fertig im Geschäft kaufen. Aber ganz ehrlich? Das tut a.) dem Geldbeutel nicht gut (zu Weihnachten ist man meistens eh schon knapp bei Kasse^^) und b.) gehört es doch auch ein Stück weit zur Adventszeit, dass man den Stress, der bei Weihnachtseinkäufen durchaus entstehen kann, hinter sich zu lassen und gemütlich bei einer Tasse Tee/einer heissen Schoggi zu Hause entspannt. Mit dem passenden Weihnachtssoundtrack (Inspirationen dazu gibt es hier) kann man dann bequem von zu Hause aus das Thema DIY-Deko angehen. Das Beste daran ist nämlich, dass man die meisten Dinge für richtig coole Deko schon im Haus hat oder direkt vor der Haustüre in der Natur findet. Die folgenden Ideen sollen dich inspirieren. Aber sei gewarnt: Am Ende wirst du mit 200 Ideen dastehen. Daher nimm dir nicht zu viel vor, damit der Stress auch wirklich ausbleibt 😉
Girlanden und Wimpelketten sind vielseitig einsetzbar. Und man kann aus fast allem eine Girlande basteln: Egal ob aus getrocknetem Obst, Papier, Klorollen, Stoff – der Fantasie ist dabei keine Grenzen gesetzt.
Weihnachts-DIY Girlande aus getrockneten Orangenscheiben
Ein weihnachtliches DIY, das selbst am Morgen von Heiligabend noch geht!
Wimpelkette
Allein durch die Farbauswahl mit viel Rot bekommt die selbst genähte Wimpelkette einen weihnachtlichen Touch. Schön als Deko über der Tafel oder am Fenster.
Adventskränze sind das Must-have in der Adventszeit. Dabei ist der „klassische“ Kranz aus Tannenzweigen längst nicht die einzige Möglichkeit, die es gibt. Eine mega coole Idee ist beispielsweise die easy-cheesy Adventskranzidee, für die du ein Muffinblech „zweckentfremden“ kannst. Wie das genau funktioniert, erfährst du in diesem Abschnitt.
Adventskranz basteln: Die schönsten 23 Ideen zum Selbermachen
Upcycling DIY Adventskranz in der Muffinform mit Nüssen
Eine easy Last Minute DIY Adventskranzidee für euch: Muffinform, XL Teelichtern, Zapfen, Tannengrün und viele Nüsse!
Weihnachtliche Zimtstangen-Kerzen
Eine Idee die ruck-zuck nachgemacht ist.
Weihnachtsdeko selber machen: Kränze, Karten & mehr
Papier hat man eigentlich auch immer zu Hause. Dabei spielt es keine Rolle, ob es einfärbig, oder vielleicht auch schon benutzt und bekritzelt ist. Welche Möglichkeiten für Deko aus Papier es gibt, wird dir hier vorgestellt.
DIY – Anhänger aus Papier
Die Anhänger eignen sich ganz hervorragend als abendliche Entspannung, weil man immer dieselben Teile zuschneiden muss. Da kann man sich so herrlich drin vertiefen ?
Tannenwald falten
Aus strukturiertem Papier lässt sich ein Tannenwald falten. Dazu die Vorlage in verschiedenen Grössen ausdrucken und nach Anleitung falten.
Papiersterne falten
Papiersterne dürfen in der Adventszeit nicht fehlen. Diese hier sind selbst gefaltet. So geht’s!
Rentiere selber basteln
Ein Blickfang auf der Weihnachtstafel, aber auch hübsch als Geschenk-Verzierung, wenn man die Hufe der Mini-Rentiere umknickt und mit Klebstoff auf die Verpackung drückt.
Naturmaterialien sind nicht nur direkt vor der Haustüre in unseren Wäldern und Wiesen einfach zu finden, sondern haben auch eine beruhigende Wirkung auf uns. Deshalb solltest du dir die Ideen hier unbedingt genauer anschauen.
DIY Kranz aus Zapfen
Mega easy gemacht aus nur 3 Dingen. Du brauchst: einen Drahtkleiderbügel, Wickeldraht und natürlich Fichtenzapfen oder andere Zapfen
DIY Weihnachtsbaum aus Ästen
Eine Variation des Weihnachtsbaums, die man immer öfter sieht, ist der DIY Weihnachtsbaum aus Ästen – einfach, nadelt nicht und sieht originell aus.
DIY Weihnachtsdeko mit Naturmaterialien einfach selber machen
Upcycling ist zwar kein neuer Trend mehr, jedoch macht es Spass und ist nachhaltig, scheinbar nutzlose oder schon gebrauchte Dinge in Weihnachtsdeko zu verwandeln.
Upcycling zum Fest: Weihnachtsdeko aus Toilettenpapierrollen.
Weihnachten steht für so unendlich vieles: Besinnlichkeit, Liebe, wundervolle Geschenke, famoses Essen – und Klopapierrollen. Ja, du liest richtig: Klorollen. Denn jetzt bekommst du ganz viele DIY-Ideen, was du für Weihnachten alles aus leeren Toilettenpapierrollen basteln kannst.
Skandinavische Weihnachtsdeko aus der Tetrapackung
Lebkuchenhäuser aus der Tetrapackung in einem moderneren skandinavischen Stil.
25 coole Bastelideen zu Weihnachten aus Recycling-Materialien
Recycle selber Pappe, PET-Flaschen, Zeitungspapier oder Weinkorken und bastel daraus wunderschöne, einzigartige Weihnachtsdekoration, die auch der Umwelt guttut.
Weihnachtsduft für die ganze Wohnung
„Weihnachtston, Weihnachtsbaum, Weihnachtsduft in jedem Raum! Fröhliche Weihnacht überall…“ Wer liebt ihn nicht, den typischen Weihnachtsduft? Wenn ein Hauch von Zimt und Orange durch die Wohnung schwebt und es einfach nach Weihnachten riecht. Mhhhhh einatmen… ausatmen….riecht ihr es? Nein? Dann legt mal schnell los mit dem DIY Raumduft!
Geschenke mit Müll verpacken
Weihnachtsdeko basteln - 20 DIY Ideen für dein Zuhause
Adventskalender, Adventskranz, Weihnachtsbaumdeko – es ist für jeden etwas dabei.
Weihnachtsdeko basteln – die schönsten Ideen & Tipps
Nachhaltige Weihnachtsdeko selber machen – aus Naturmaterialien & Recycling
Anstatt dieses Jahr wieder viel Geld auszugeben, kannst du deine Weihnachtsdeko selber machen. Das geht ganz leicht! Wir zeigen dir, wie aus Ästen, Tannenzapfen und leeren Klopapierrollen tolle Adventskalender, Kränze und Baumschmuck werden.
DIY Makramee Weihnachtsstern
aha-Reporterin Alexandra aha@aha.li
Der 1. Dezember ist nicht nur der Anfang von der Weihnachtszeit, sondern auch der Beginn einer Dauerschleife vom bekanntesten Weihnachtslied: “All I Want For Christmas Is You” von Mariah Carey. Dieses Lied ist beinahe schon eine Tradition. Doch gibt es noch weitere Weihnachtslieder, die auch eine Chance bekommen sollten, gehört zu werden. So bieten Musik Apps wie Spotify oder YouTube Music viele Playlists, Lieder und Live-Videos, die auf die Weihnachtszeit einstimmen. Pop, Rock, Klassisch oder die Golden Oldies; für jeden Geschmack ist etwas dabei, um die Weihnachtsstimmung direkt nach Hause zu holen und auch perfekt für das Kekse-Backen sind.
Adventseinstimmung
Wie stimmt man sich am besten auf „the most wonderful time of the year“ ein? Na klar! Mit zum Thema passenden Filmen und dem richtigen Soundtrack.
Wer gerne auf dem Handy Spiele spielt, kann sich freuen, denn meistens gibt es im Dezember spezielle Weihnachts-Updates und die Spiele werden in ein Zauberland verwandelt, wie zum Beispiel das Strategiespiel Clash of Clans, wo die Landschaften daraufhin mit Schnee bedeckt sind. Subway Surfers ist auch für seine winterlichen Updates bekannt und das ständige Wachsam-Sein vor den Gefahren machen das Spiel in der Winterausführung noch interessanter. Unter den Apps gibt es zudem ein gewisses Spiel, das mein absoluter Favorit ist: Mario Kart Tour. Die Charaktere erscheinen in einem Weihnachtskostüm, idyllische schneebedeckte Rennbahnen und tolle Geschenke warten bei Mario Kart Tour. Mit der fröhlichen Musik sorgt das Spiel definitiv für eine tolle Weihnachtsstimmung. Die App steht sowohl im App Store als auch im Google Play kostenlos zum Download verfügbar.
Mit Bildbearbeitungs-Apps wie Picsart kann man den Bildern noch das gewisse Etwas verleihen und anhand der Schablonenfunktion wird sogar Schnee eingefügt. Mit Picsart entstehen schöne Weihnachtscollagen, Bilder können bearbeitet und dekoriert werden. Doch in Sachen digitalen Weihnachtskarten hilft die App Canva weitaus mehr. Canva kann mit üppigen Designs und Schriftarten glänzen, die zum Beispiel eine Einladung oder Karte einzigartig und höchst professionell aussehen lassen. Diese kann man in jeglichen Formaten erstellen und auch für individuelle Präsentationen oder kreative Poster ist diese App sehr zu empfehlen. Das Bearbeiten auf dem Handy ist etwas mühsam, deswegen empfehle ich die Anwendung hauptsächlich auf dem Laptop, Tablet oder iPad zu Verwenden.
Weihnachtskarten gestalten mit Picsart
Weihnachtskarten gestalten mit Canva
Kurzvideos, in denen Freunde und Verwandte zu Elfen werden und dem Weihnachtsmann helfen, Geschenke einzupacken, kursieren immer wieder zur Weihnachtszeit. Diese kaum wegzudenkenden Videos sind mit der App “ElfYourself” erstellt worden und die Bedienung ist sehr simpel. Es braucht nur ein Foto vom gewünschten Gesicht, dieses hochladen, eine Vorlage auswählen und schon ist das amüsante Weihnachtsvideo fertig. Eine weitere App, die sich hauptsächlich auf Weihnachten spezialisiert, ist die Christmas Tale HD App. Wie der Name schon verrät, kann man sich auf dieser App Weihnachtsgeschichten anhören und auch puzzeln, malen, etc. Wer dennoch kaum die Weihnachtszeit abwarten kann, kann mit der Weihnachten Countdown App zusehen, wie man jeden Tag einen Schritt näher zum Heiligen Abend ist.
ElfYourself App
Christmas Tale HD im App Store
Zusammenfassend ist zu sagen, dass Apps auch zur Weihnachtszeit viel zu bieten haben und sie können zum Beispiel, wie ElfYourself oder Canva, diese Stimmung auch virtuell verbreiten. Weihnachtliche Playlists sind auch ein guter Schritt um in das Weihnachtsfeeling zu kommen und können unter anderem auch auf YouTube gefunden werden. Doch der Weihnachtszeit zu entgehen wird nicht einfach sein, denn jegliche Spiele bringen jedes Jahr um diese Zeit eine Weihnachtsedition raus, bei der es kaum machbar ist, dem Bann der Weihnacht zu widerstehen.
Create Christmas Cards for Free in Minutes - Adobe Spark
Die 8 besten Weihnachts-Apps
Die besten Weihnachts-Apps für Android & iOS
Quellen:
Das aha-Adventsquiz-Gewinnspiel startet am 1.12.2024 und endet am 24.12.2024.
Die Teilnahme an Gewinnspiel von aha – Tipps & Infos für junge Leute, nachfolgend Betreiber oder Veranstalter genannt, ist kostenlos und richtet sich ausschliesslich nach diesen Teilnahmebedingungen.
Das aha-Adventsquiz-Gewinnspiel startet am 1.12.2024 und endet am 24.12.2024. Innerhalb dieses Zeitraums können Nutzer:innen zwischen 13 (Jahrgang 2011) bis 30 Jahren (Jahrgang 1994) digital am Gewinnspiel teilnehmen. Nach Teilnahmeschluss eingehende Einsendungen werden bei der Auslosung nicht berücksichtigt.
Es werden verschiedene Gewinne verlost, die von Sponsor:innen gestellt werden. Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Gewinne. Was alles verlost wird, ist hier aufgelistet:
Teilnahmeberechtigt sind alle natürliche Personen, die in Liechtenstein wohnhaft sind und zwischen 13 (Jahrgang 2011) bis 30 Jahre (Jahrgang 1994) alt sind.
Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können, muss das Quiz auf involve.me ausgefüllt werden.
Wir behalten uns vor, nach eigenem Ermessen Personen von der Teilnahme auszuschliessen, wenn berechtigte Gründe vorliegen, beispielsweise
(a) bei Manipulationen im Zusammenhang mit Zugang zum oder Durchführung des Gewinnspiels, (b) bei Verstössen gegen diese Teilnahmebedingungen, (c) bei unlauterem Handeln oder (d) bei falschen oder irreführenden Angaben im Zusammenhang mit der Teilnahme an dem Gewinnspiel.
Die Ermittlung des Gewinners/der Gewinnerin erfolgt nach Teilnahmeschluss im Rahmen einer auf dem Zufallsprinzip beruhenden Verlosung unter allen Teilnehmenden, die die Teilnahmebedingungen erfüllen. Der/Die Gewinner:in wird per Mail verständigt. Meldet sich der/die Gewinner:in nicht innerhalb von 2 Tagen, wird der Gewinn erneut verlost.
Die Aushändigung des Gewinns erfolgt via persönliche Abholung vor Ort im aha. Ein Umtausch sowie eine Barauszahlung des Gewinns sind nicht möglich.
Der Veranstalter behält sich ausdrücklich vor, das Gewinnspiel ohne vorherige Ankündigung und ohne Mitteilung von Gründen zu beenden. Dies gilt insbesondere für jegliche Gründe, die einen planmässigen Ablauf des Gewinnspiels stören oder verhindern würden.
Für die Teilnahme am Gewinnspiel ist die Angabe von persönlichen Daten notwendig. Der Veranstalter weist darauf hin, dass sämtliche personenbezogenen Daten der Teilnehmenden ohne Einverständnis weder an Dritte weitergegeben noch diesen zur Nutzung überlassen werden.
Im Falle eines Gewinns erklärt sich der/die Gewinner:in mit der Veröffentlichung seines Namens in den vom Veranstalter genutzten Werbemedien einverstanden. Dies schliesst die Bekanntgabe des Gewinners/der Gewinnerin auf der Webseite des Betreibers und seinen Social Media Plattformen mit ein. Der/die Gewinner:in erklärt sich einverstanden, dass bei der Gewinnübergabe im aha ein Foto gemacht wird.
Der/Die Teilnehmer:in kann seine/ihre erklärte Einwilligung jederzeit widerrufen. Der Widerruf ist schriftlich an den Veranstalter zu richten. Nach Widerruf der Einwilligung werden die erhobenen und gespeicherten personenbezogenen Daten des Teilnehmers/der Teilnehmerin umgehend gelöscht.
Die aha-Gewinnspiele stehen in keiner Verbindung mit Social Media wie Instagram, Facebook, TikTok, YouTube… und werden auch nicht von diesen gesponsert, unterstützt oder organisiert.
Fragen oder Beanstandungen im Zusammenhang mit dem Gewinnspiel sind an den Betreiber zu richten. Kontaktmöglichkeiten finden sich hier.
Das Staatsfeiertags-Kinotickets-Gewinnspiel startet und endet am 15.08.2024.
Die Dauer des Gewinnspiels erstreckt sich auf den 15.08.2024. Innerhalb dieses Zeitraums erhalten Nutzer:innen am aha-Stand die Möglichkeit, am Gewinnspiel teilzunehmen. Nach Teilnahmeschluss eingehende Einsendungen werden bei der Auslosung nicht berücksichtigt.
Es werden 6x je 2 Kinotickets fürs Skino in Schaan verlost (Gültig bis November 2024). Es besteht kein Rechtsanspruch auf die Gewinne.
Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen, die Ihren Wohnsitz in Liechtenstein haben und zwischen 13 und 30 Jahre sind (Jahrgänge 1994-2011).
Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können, muss das aha-Quiz auf involve.me ausgefüllt werden.
Die Ermittlung des Gewinners/der Gewinnerin erfolgt nach Teilnahmeschluss im Rahmen einer auf dem Zufallsprinzip beruhenden Verlosung unter allen Teilnehmenden, die die Teilnahmebedingungen erfüllen. Der/Die Gewinner:in wird unter dem Gewinnspielbeitrag im Kommentar oder in der Story erwähnt. Meldet sich der/die Gewinner:in nicht innerhalb von 3 Tagen, wird der Gewinn erneut verlost.
Die Aushändigung des Gewinns erfolgt ausschliesslich an den/die Gewinner:in per Übergabe im aha – Tipps & Infos für junge Leute. Ein Umtausch sowie eine Barauszahlung des Gewinns sind nicht möglich.
Im Falle eines Gewinns erklärt sich der/die Gewinner:in mit der Veröffentlichung seines Namens und Wohnorts in den vom Veranstalter genutzten Werbemedien einverstanden. Dies schliesst die Bekanntgabe des Gewinners/der Gewinnerin auf der Webseite des Betreibers und seinen Social Media Plattformen mit ein. Der/die Gewinner:in erklärt sich einverstanden, dass bei der Gewinnübergabe im aha ein Foto gemacht wird.
Hauptsächlich geht es dabei um Themen wie Zwangsprostitution, sexuellem Missbrauch, Sextourismus, Vergewaltigung, häuslicher Gewalt und Zwangsheirat. Im Jahr 1999 setzte die UN-Generalversammlung den 25. November als internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen fest. Somit soll alljährlich das öffentliche Interesse auf die Gewalt gegen Frauen gelenkt werden.
Weltweit erlebt mehr als jede dritte Frau in ihrem Leben häusliche oder sexuelle Gewalt.
Violence Against Women: Facts everyone should know
Laut der Studie „Gewalt hat kein Zuhause“, die 2003 in Vorarlberg, Liechtenstein und dem Kanton St. Gallen durchgeführt wurde, gaben 29 % der befragten Liechtensteinerinnen an, selber Gewalt in einer Beziehung erlebt zu haben. In Vorarlberg und St. Gallen sind diese Zahlen jeweils etwas tiefer. 67 % von denen, die bereits Gewalt erfahren haben, gaben an, dass sie sich von solchen Beziehungen trennen konnten. Aber den restlichen 33 % gelang dies nicht. In Liechtenstein betreut das Frauenhaus von Gewalt betroffene Frauen. Zitat aus dem Jahresbericht 2019:
Im Jahr 2019 haben über 70 Personen die professionelle Unterstützung des Frauenhauses Liechtenstein in Anspruch genommen.
Unter Gewalt versteht man normalerweise körperliche Gewalt, also Schläge, Totschlag, körperliche Verletzungen, sexuelle Übergriffe und Ähnliches. Körperliche Gewalt wird von der Öffentlichkeit sehr schnell wahrgenommen, da man Verletzungen und blaue Flecken sehr leicht erkennt. Dies trifft aber nicht bei psychischer Gewalt zu. Körperliche Wunden heilen nach einer Zeit, während mentale lebenslang andauern können. Psychische Gewalt kann zu lebenslangen Depressionen und Beeinträchtigungen führen. Dazu gehören: Drohung, Nötigung, Freiheitsberaubung, Erniedrigung, Demütigung, Missachtung, Beleidigung, Erzeugung von Schuldgefühlen, Beschimpfungen und Einschüchterungen, Blossstellen in der Öffentlichkeit und Unterdrückung des freien Willens.
Ab dem 25. November werden 16 Tage lang in verschiedenen Ländern weltweit Gebäude und Wahrzeichen in Orange getaucht. Zum Beispiel der Tower of London, die Mailänder Scala und das Wiener Burgtheater.
Das Fokusthema der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen*» 2021 ist sexualisierte Gewalt. In Liechtenstein finden 2021 folgende Aktionen statt:
22.11.: Eröffnungsveranstaltung «Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte»
25.11 - 10.12.: Verkaufsaktion Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte
Während den 16 Tagen werden heimische Bäckereien und Detailhandelsgeschäfte Brötchen und Brot in einer Tüte mit dem Aufdruck „Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte“ verteilen. Die Tüten sollen sensibilisieren, nicht wegzuschauen, wenn Gewalt gegen Frauen und Kindern ausgeübt wird.
25.11.-10.12.: Landesweite Strassenaktion SPRECHBLASEN
Auf unterschiedlichen öffentlichen Plätzen, in den LIEmobil-Bussen und allen Poststellen in ganz Liechtenstein. «Stoppt Gewalt an Frauen», «Mutig gegen Gewalt» und «Gewalt hinterlässt Spuren», diese Aussagen begegnen Ihnen während der Kampagne auf unterschiedlichsten öffentlichen Plätzen, bei den Poststellen sowie in den Postautos in Liechtenstein.
Weitere Infos & (online) Veranstaltungstipps rund um die Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen*» gibt es hier.
Frauenhaus Liechtenstein
Projekt Häusliche Gewalt kommt nicht in die Tüte
Infra - Informations- und Beratungsstelle für Frauen
Informationen vom Fachbereich Chancengleichheit Liechtenstein
Opferhilfestelle
Broschüre Wie kann ich helfen - Leitfaden für Angehörige und nahestehende Personen
Notfallkarten in verschiedenen Sprachen
Was wäre Weihnachten ohne die passende Musik? Egal ob klassisch oder modern – bestimmte Stücke dürfen in keiner Weihnachtsplaylist fehlen. Hier eine Auswahl an bekannten Weihnachtsliedern:
Auch Weihnachtsfilme gibt es wie Sand am Meer. Neben „Must-See“ Klassikern gibt es aber auch jedes Jahr zahlreiche neue Filme, die sich dem Thema Weihnachten widmen:
Klassiker, die zu Weihnachten nicht fehlen dürfen
Über 180 Weihnachtsfilme
Weihnachtsfilme auf Netflix
Hier präsentieren wir die unsere Top-Empfehlungen:
Kein Weihnachten ohne Kevin „Kevin – Allein zu Haus“ ist wohl der Klassiker unter den lustigen Weihnachtsfilmen. Kevin, der zu Weihnachten versehentlich alleine zuhause ist, kommt super allein zurecht und verteidigt sich heldenhaft gegen Einbrecher. Hier hat wirklich jede Generation was zu lachen. Auch die Fortsetzung „Kevin – Allein in New York“ ist zu empfehlen.
Der Klassiker: The Nightmare Before Christmas Alles andere als ein Albtraum ist dieser Stop-Motion-Film von Tim Burton. Kürbiskönig Jack Skellington entführt den Weihnachtsmann. Ein Film, den man direkt in einem Kunstmuseum ausstellen könnte, so grossartig sind seine Bilder. Gruselig schön.
Märchenhafte Weihnachten: Drei Haselnüsse für Aschenbrödel Drei Haselnüsse für Aschenbrödel ist aus der Weihnachtszeit kaum wegzudenken und gehört heute zu den beliebtesten Märchenfilmen überhaupt. Du hast den Filmklassiker noch nicht gesehen? Dann wird es Zeit für die Cinderella-Geschichte, die zu Weihnachten nicht fehlen darf.
Old but good: Das Wunder von Manhattan Gibt es den Weihnachtsmann wirklich? Die kleine Susan Walker glaubt nicht daran. Davon muss der echte Weihnachtsmann sie in diesem Film erst überzeugen. Also wünscht sie sich von ihm zu Weihnachten einen Vater, einen Bruder und ein Haus – wenn er der Weihnachtsmann ist, dann müsste er das doch schaffen, oder? Ein herzergreifender Film rund um den Zauber für Jung und Alt.
Zeichentrick geht immer: Weihnachtsmann & Weihnachtsmann & Co. KG Zwar kein Film, aber trotzdem nicht aus der Weihnachtszeit wegzudenken. Egal, ob noch ganz jung oder Kind der 90er: Mit der Kultserie Weihnachtsmann & Co. KG erlebt man eine unterhaltsame Weihnachtszeit mit dem Weihnachtsmann und seinen drei fleissigen Helfer/innen.
Romantische Weihnachten mit „Tatsächlich Liebe“ „Tatsächlich Liebe“ ist einer der lustigsten Weihnachtsfilme und ein Muss für alle, die verliebt sind. In dieser Weihnachtskomödie werden verschiedene Liebesgeschichten erzählt – schöne und weniger schöne. Eben so, wie die Liebe ist.
Der etwas andere Weihnachtsfilm: Stirb langsam Für viele Actionfans gehört der Film „Stirb langsam“ zu den Weihnachtsfeiertagen, wie Lebkuchen zur Adventszeit. Das weihnachtliche Katz-und-Maus-Spiel ist ein echtes Muss für Freunde gepflegter Verfolgungsjagden, Stunts und Explosionen. Mit Bruce Willis in der Hauptrolle.
Kindheitserinnerungen: Der Polarexpress Der Polarexpress hält vor der Tür eines kleinen Jungen, der an der Existenz des Weihnachtsmannes zweifelt. In diesem zauberhaften Animationsfilm für Gross und Klein geht es um den Glauben an ein Weihnachtswunder.
Schokoladige Weihnachten Charlie und die Schokoladenfabrik: Wenn Willy Wonka und seine kleinen Oompa Loompas zur Besichtigung ihrer Schokoladenfabrik einladen, kann kein Kind widerstehen! Dieser herrlich skurille Weihnachtsfilm von Tim Burton ist auch etwas für Erwachsene.
Kaiserliche Weihnachten mit Sissi Nostalgie pur! Die Trilogie um die österreichische Thronfolgerin „Sissi“ gehört für viele zu Weihnachten wie Geschenke und Weihnachtsbaum.
aha-Jugendreporter Severin zeigt im Video, welche Möglichkeiten man hat, einen DIY-Kalender zu gestalten und was man dabei beachten muss.
aha-Jugendreporter Severin aha@aha.li
aha-Reporterin Hannah Harrer aha@aha.li
Wo kann man üben? Jede Gemeinde hat einen Musikraum und stellt diesen auch meist für wenig Geld zur Verfügung. Am besten ruft man bei der Gemeinde an und klärt das ab. Das Chamäleon veranstaltet regelmässig Bandwettbewerbe, an denen die Bands sich vorstellen dürfen und sich beweisen können. Wenn angehende Bands ihre Songs veröffentlichen möchten, aber nicht das benötigte Equipment dafür besitzen, stellt die Liechtensteinische Musikschule in Eschen ihr Aufnahmestudio für einen günstigen Preis zur Verfügung.
Musikschule Liechtenstein
Bandraum & Tonstudio im Camäleon
Alleine spielen ist zwar schön, aber auf Dauer vielleicht auch ganz schön langweilig. Du hast die Möglichkeit, über die Musikschule oder Suchportale im Internet eine Band zu finden, die noch Mitglieder sucht. Vielleicht hast du aber schon ein paar Freund*innen, mit denen du eine eigene Band gründen magst und euch fehlt nur noch der Proberaum? Infos zu Proberäumen sind weiter oben im Artikel.
Spiel mit in unseren Ensembles!
Die Musikschule Liechtenstein organisiert zahlreiche Ensembles der unterschiedlichen Musikrichtungen und Instrumente, die sich immer über Zuwachs freuen!
GrooveLab der Musikschule
Workshopbands, Bandcoaching, Tonstudio, Musik am Computer …
Band-Buddy.net
Finde Bands oder Musiker*innen zum Mitspielen in deiner Nähe. Suche nach deiner Adresse oder deiner Gemeinde.
Die erste Band, die ich vorstellen möchte, heisst «Force of Habits». Die Band besteht aus vier Personen. Tristan am Schlagzeug, Aaron an der Gitarre, Noa am Bass und Daniel, der die Stimme der Band ist. Ihr Genre ist Rock/Metal. Die vier jungen Musiker besuchen alle die 7. Stufe des Liechtensteinischen Gymnasiums und kommen aus dem Unterland. Sie haben ihre Band vor 2 Jahren gegründet und schon einige tolle Erfolge gefeiert. Kürzlich nahmen sie am «bandXost» Wettbewerb teil und haben dort den Publikumspreis gewonnen. Daniel, der Sänger der Band, beschreibt «Mitglied in einer Band zu sein» mit folgenden Worten: «Es macht mir sehr viel Spass und ist ein guter Ausgleich zur Schule. Zudem liebe ich das Gefühl, vor Menschen auf der Bühne zu stehen. Es mach süchtig!»
Fire
Als zweite Band möchte ich «Flashtrack» vorstellen. Sie besteht aus Kenny (Sänger), Jan und Florin (Gitarristen), Lukas (Bass) und Ruben (Schlagzeug). Ihr Genre ist ebenfalls Rock/Metal und auch ihr letzter Auftritt war beim Wettbewerb «bandXost». Dies jedoch in Buchs, wo sie ebenfalls den Publikumspreis gewonnen haben. Sie haben ihre Band vor zwei Jahren gegründet, als sie noch selbst Gymnasiasten waren. Erst kürzlich haben sie ihr Album «Delusion» rausgebracht.
Free days
Die Band «Dr. Dipshit» wurde vor rund einem Jahr gegründet. Ihr Genre ist Punk/Rock und auch ihr letzter Auftritt war beim «bandXost» Wettbewerb. Die Band besteht aus 4 Mitgliedern und das jüngste Mitglied ist gerade mal 14 Jahre alt und sehr talentiert am Schlagzeug. Gabriel ist an der Gitarre, Jamie singt und Hamish ist am Bass.
Deep Hoe
Die letzte und älteste Band der hier vorgestellten vier trägt den Namen «Pussylovers». Sie gründeten ihre Band 2001. Mit den Jahren wurden immer wieder neue Bandmitglieder dazu genommen und einige verliessen sie auch wieder. Momentan besteht sie aus den Mitgliedern Marcel, welcher die Stimme bildet, Bassist Simon, Mathias an der Gitarre, Pascal sowie Marius. Bisherige Höhepunkte sind Konzerte in renommierten Rockclubs wie dem «Dynamo» und dem «Abart» in Zürich, dem «Rock City» in Uster sowie die dreimalige Teilnahme an der Rocknacht in Eschen und vieles mehr. Immer wieder wird die Band auf ihren speziellen Namen angesprochen. Der Name rührt aus einer Szene des Quentin-Tarantino Films «From Dusk till Dawn» her. Die «Pussylovers» haben bereits zwei Albums veröffentlicht, welche beide ein voller Erfolg sind.
Chicks for free
Metal Bands in Liechtenstein
aha-Reporterin Lea Hofmänner aha@aha.li
Werbung begegnen wir täglich in unserem alltäglichen Leben, sei es auf im Internet, auf der Plakatwand, bei der Autobahn oder in deinem Briefkasten. Doch wie weit darf Werbung provozieren und somit auf sich aufmerksam machen? Wie sexistisch waren früher Werbungen und was hat sich bis heute verändert? In den folgenden Beispielen sieht man, wie sich Werbung in den letzten Jahrzehnten verändert hat.
Sexy ja, sexistisch nein! Leider ist Werbung immer noch sehr oft sexistisch.
Wird Werbung für den Bikini gemacht, kann das als sexy gelten (Bild links). Wird hingegen für das Sofa geworben (Bild rechts), muss man sich fragen, was die leicht bekleidete Frau denn auf dem Sofa zu suchen hat. Das wäre also ein Beispiel für Sexismus. Unser nachgestelltes Beispiel ist an die tolle Werbung von Pinkstinks angelehnt.
Wenn eines der folgenden Kriterien zutrifft, kann Werbung sexistisch sein:
In der Schweiz führte 2019 der Kanton Waadt nach 6 Jahren endlich das Verbot für geschlechterdiskriminierende Werbung ein. Das Ziel war, jede Werbung mit sexistischem Inhalt zu verhindern. Dazu musste jedoch erstmals sexistische Werbung definiert werden. Für diesen neuen Artikel wurde der Grundsatz aus der Schweizerischen Lauterkeitskomission übernommen, gemäss welchem «eine Werbung, die ein Geschlecht diskriminiert, indem sie die Würde von Frau oder Mann verletzt, unlauter» ist. Der Gesetzesentwurf umfasst also eindeutig Frauen und Männer ebenso wie Jugendliche und Kinder.
Die Grundsätze der Schweizerischen Lauterkeitskommission zur Lauterkeit in der kommerziellen Kommunikation verbieten geschlechterdiskriminierende Werbung. Der Grundsatz 3.11 lautet:
1. Werbung, die ein Geschlecht diskriminiert, indem sie die Würde von Frau oder Mann herabsetzt, ist unlauter.
2. Geschlechterdiskriminierende Werbung liegt insbesondere vor, wenn
Wie sexistisch waren früher Werbungen und was hat sich bis heute verändert? In den folgenden Beispielen sieht man, wie sich Werbung in den letzten Jahrzehnten verändert hat.
Kinderproduktewerbung früher
Kinderüberraschungsei, als es noch keine extra Mädchen/ Jungs Kindereier gab:
In der Kinderüberraschungseiwerbung von 1990 sieht man eine Familie, bestehend aus einem Mann, seiner Frau und ihrem Sohn. Der Vater bringt in der Werbung seinem Sohn ein Überraschungsei mit und am Ende ist die ganze Familie glücklich. „Erfüllt 3 Wünsche auf einmal“ ist der Slogan dieser Werbung. Zu dieser Zeit gab es nur eine Art des Produktes und es wurde nicht unterschieden, ob ein Mädchen oder Junge das Produkt kauft. Die Überraschungen in den Schokoladeneiern waren oft Helikopter, kleine Autos oder meist männliche Figürchen, wie zum Beispiel Schlümpfe oder Minions.
Kinderproduktewerbung heute
Kinderüberraschungsei 2017 als es schon extra pinke Designs gab:
In der Kinderüberraschungseiwerbung von 2017 sieht man einen Mann, der auf der Strasse auf Kinder zugeht und ihnen ein Überraschungsei schenkt, sodass die Kinder am Schluss glücklich sind. Zusätzlich zu den ursprünglichen Überraschungseiern, gibt es nun auch welche in einer pinken Verpackung mit Blumen darauf. In der Werbung gibt der Mann den Mädchen immer die Eier mit der pinken und den Jungs die Eier in der traditionellen Verpackung. Die Überraschungen in den traditionellen Eiern sind immer noch Helikopter, Autos und Figuren, welche oft männlich sind. In den Eiern mit der pinken Verpackung befinden sich eher weibliche Figuren wie Disney-Prinzessinnen. Man sieht hier also, dass sich das Produkt von einem früher für alle Kinder gedachten, in nun zwei Produkte, wobei jeweils eines für Jungs und eines für Mädchen gedacht ist, entwickelt hat.
Auch bei Klamotten sieht man diesen Trend. Früher hat man oft Unisex T-Shirts im Verkauf für Kinder. Heute findet man kaum mehr solche Unisex Kleider, sondern geschlechtsspezifische T-Shirts. In Mädchenabteilungen findet man die pinken T-Shirts mit Barbie Motiven und bei den Jungen blaue T-Shirts mit Superman Motiven.
1996 gab es ein Werbeplakat von Daihatsu, welches mit dem Spruch „Picks up five time more women than a Lamborghini“ warb.
Im Audi Werbespot von 2020 sieht man die technischen Fortschritte, die Audi in den letzten Jahren gemacht hat. Der Hauptfokus des Werbeclips liegt auf dem Auto und der Vermittlung von Informationen. Dabei sitzt eine Frau hinter dem Steuer und während man das fahrende Auto sieht, werden Informationen eingeblendet. Der Werbespot ist dabei sehr informativ und sachlich gestaltet. Diese Werbung ist im Kontrast zur anderen Werbung keine Erinnerungswerbung, sondern die Werbung zur Informationsübermittlung eines neuen Produkts. Früher wurden öfter Erinnerungswerbungen mit provokanten Inhalten für Aufmerksamkeit gemacht, heute findet man noch einzelne Fälle, die meisten Werbungen dienen aber nur zur Information und Vorstellung eines neuen Autos.
Miele hatte schon früher oft Männer in den Werbungen:
Man sieht in der Werbung von 1962 bis 1964, wie ein Mann einen Stapel voll mit Kleidern macht und eine Waschmaschine diese dann wäscht. Es gab also schon früher Männer in diesen Werbungen. Trotzdem war es früher noch typischer, eine Hausfrau in solchen Werbungen zu benutzen, heute benutzt man oft ganze Familien.
Spülmittelwerbung mit Frauen:
In dieser Spülmittelwerbung von 1968 sieht man eine typische Werbung dieser Zeit, in der Frauen in einem Waschraum vorkommen und Kleider waschen, während sie reden. Damals herrschte noch das Bild, dass Frauen Hausfrauen sind und zu Hause bleiben und putzen oder sich um ihre Kinder kümmern.
Spülmaschinenwerbungen heute:
In dieser Werbung von 2017 wird eine Spülmaschine beworben und dafür werden ein Mann und eine Frau gezeigt, die zusammen bei einer Party Geschirr abräumen und dieses in die Spülmaschine einräumen und waschen lassen.
Es gibt immer noch sexistische Werbung, sei es, weil die Einstellung der Leute noch die gleiche ist oder die Hersteller*innen der Werbungen absichtlich provokante Werbung für Aufmerksamkeit produzieren. Insgesamt gibt es aber heutzutage weniger sexistische Werbungen als früher.
Eine Möglichkeit, sexistische Werbung zu melden ist über die Werbemelder*in. Dabei kannst du per Handy (natürlich auch vom Rechner) sexistische Werbung melden, die du fotografiert oder im Netz gefunden hast. Einfach auf deinem Gerät das Webformular aufrufen, das Foto hochladen und sagen, wo du es aufgenommen hast:
Werbemelder*in
Wenn man der Meinung ist, dass eine Werbung sexistisch sei, kann man dies auch bei der Lauterkeitskommission beanstanden. Auf deren Website findet man Infos, wie man eine Beschwerde schreibt und einreicht. Zusätzlich findet man ein Beschwerdeformular und eine Musterbeschwerde zum Herunterladen:
Beschwerde bei der Lauterkeitskommission
In der Schweiz gibt es jedoch kein landweites geltendes Gesetz, welches sexistische Werbung verbietet. Vereinzelte Kantone oder Städte führten jedoch solche Regelungen ein.
Eine landesweite Regelung würde der Bekämpfung von sexistischer Werbung sicher helfen. Auf der anderen Seite muss man beachten, dass ein solches Gesetz je nach Art und Weise der Umsetzung grundlegenden Grundrechten widerspräche. So verstiesse es gegen die in der Verfassung geregelten Medienfreiheit und der daraus folgend der Wirtschaftsfreiheit.
(Alltags-)Sexismus
aha-Jugendreporterin Alex beschäftigt sich mit dem Thema Sexismus und berichtet über eigene & fremde Erfahrungen. Denn Sexismus kennt fast Jede(r).
Pinkstinks - Die Zeiten gendern sich
Wie geht eigentlich gute Werbung?
Quellenangaben:
aha-Reporterin Aurelia Jehle aha@aha.li
Aktivist/innen führen rund um den Globus Informationsveranstaltungen, Kuchenverkäufe und andere medienwirksame Aktionen durch, um auf die Vorteile von veganer Ernährung aufmerksam zu machen und Vorurteile zu beseitigen.
Die Initiative für diesen Anlass lässt sich bis zur britischen Künstlerin und Tierschützerin Louise Wallis ins Jahr 1994 zurückverfolgen. Wallis hatte dazumal den Vorstand der Vegan Society (VS) inne und wollte dem 50-jährigen Bestehen des VS durch den Weltvegantag Rechnung tragen.
Natürlich auch, um an diesem Tag mithilfe verschiedener Aktionen auf ihre Interessen hinzuweisen und die Menschen damit bekannt zu machen.
Der Weltvegantag findet jedes Jahr am 1. November statt, da die VS im November 1944 gegründet worden ist, aber das genaue Datum nicht festgehalten wurde. So einigte man sich im Jahr 1994 auf den 1. November, um dem Veganismus zu gedenken.
Der Ausdruck „vegan“ geht auf den Briten Donald Watson zurück und setzt sich aus den ersten drei und letzten zwei Buchstaben des Wortes “ vegetarian“ zusammen. Das Wort „vegetarian“ wurde erstmals im Jahre 1839 verwendet und lässt sich vom Wort „Vegetation“ (Pflanzenwelt) ableiten.
Vegan zu leben bedeutet auf alle tierischen Lebensmittel, Pelz, Wolle undLeder zu verzichten. Zudem bedeutet es, keine Produkte zu nutzen, die an Tieren getestet wurden. Ausserdem verzichten Veganer/innen auf Aktivitäten wie das Fischen oder die Jagd.
Immer mehr Menschen leben vegan oder vegetarisch. Momentan lebt in Deutschland ca. 10 % der Bevölkerung vegetarisch und 1,6 % vegan (ca. 1,13 Millionen Menschen). In Österreich sind rund 8% vegetarisch oder vegan. In der Schweiz
Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 gibt es sehr viele verschiedene Beweggründe, sich vegan zu ernähren. Die Befragten beantworteten diese Frage in eigenen Worten und wurden dazu aufgefordert, drei Argumente zu nennen. All diese vielen verschiedenen Argumenten wurden dann diversen „Obergruppen“ zugeteilt.
Das am häufigsten genannte Motiv war der Tierschutz. Fast 90 % der befragten vegan lebenden Personen gab dieses Motiv an.
Ca. 70 % der Befragten gab zudem an, sich vegan zu ernähren, da ihnen gesunde Ernährung und Wohlbefinden wichtig seien.
Fast die Hälfte nannte zudem die Motive Umweltschutz und Nachhaltigkeit.
In der oben geschilderten Umfrage konnte man sehen, dass sich viele ihrer Gesundheit Willen vegan ernähren. Doch lebt es sich vegan wirklich gesünder? Über diese Frage lässt sich bekanntlich streiten.
Allerdings hat die Academy of Nutrition and Dietetics (Zusammenschluss von mehr als 70′ 000 Ernährungsberater/innen, Forscher/inen und medizinischen Fachleuten) bekannt gegeben, dass sie die vegane-vegetarische Lebensweise für gesund und für alle Alters- und Lebensphasen geeignet hält.
So besteht für Veganer und Veganerinnen ein kleineres Risiko an „Volkskrankheiten“ wie Diabetes Typ-2, Herzerkrankungen oder Übergewicht zu erkranken. Besonders deutlich zu erkennen, dass der BMI von Vegan lebenden Menschen meist im Normbereich (20-25) liegt, während er bei Menschen, die auch Fleisch und Fisch konsumieren, oft deutlich höher ist. Gründe dafür sind die ballaststoffreichere Ernährung oder die geringere Fett- und Proteinaufnahme bei vegetarischer Ernährung.
Patient/innen die an Diabetes Typ 2 leiden, könnten ihren Gesundheitszustand durch vegetarische, oder sogar vegane Ernährung verbessern.
Zudem steigert ein hoher Obst- und Gemüsekonsum die Lebenserwartung, während beim Konsum von rotem und vor allem verarbeitetem oder geräuchertem Fleisch ein hohes Krebsrisiko besteht. Dies zeigt eine Einschätzung der WHO.
Laut Studien ist eine vegetarische oder sogar vegane Ernährung gut umsetzbar. Allerdings sollte auf einige Nährstoffe besonders geachtet werden.
Protein: Wird auch Eiweiss genannt und dient dem Aufbau von Gewebe. Viele Menschen wissen nicht, dass in pflanzlichen Lebensmitteln ausreichende Mengen von Proteinen vorkommen. Beispiele für diese Lebensmittel sind Linsen, Hülsenfrüchte, Tofu, Vollgetreide, Kartoffeln oder Nüsse.
Vitamin B12: Vitamin B12 spielt eine wichtige Rolle bei der Zellteilung, Blutbildung und im Nervensystem. Natürliche Vorkommen in ausreichender Menge gibt es nur in tierischen Lebensmitteln. Ein Vitamin B12 Mangel ist deshalb sehr verbreitet. Ein solcher Mangel kann sich durch Müdigkeit, Schwindel, Blässe oder allgemeine Schwäche bemerkbar machen. Deshalb ist es wichtig, Vitamin mithilfe von Nahrungsergänzungsmitteln oder ärztlichen Injektionen zu sich zu nehmen.
Vitamin B2: Ist für die Energiegewinnung im Stoffwechsel von Bedeutung. Kommt beispielsweise in Nüssen, Samen, Pilzen oder Hülsenfrüchten vor.
Omega-3-Fettsäuren: Sind notwendig für die Gesundheit von Herz- und Blutgefässen und beispielsweise in Lein-, Raps-, oder Wallnussöl zu finden.
Kalzium: Kalzium ist ein Mineralstoff und baut Zähne und Knochen auf. Viele verschiedene pflanzliche Produkte erhalten ausreichende Mengen an Kalzium. Dazu gehören beispielsweise Brokkoli, Mandeln oder andere dunkelgrüne Gemüsesorten.
Eisen: Von Bedeutung beim Sauerstofftransport in den roten Blutkörperchen. Beispielsweise enthalten in Vollgetreide, Hülsenfrüchte, Nüssen oder Samen.
Zuallererst ist es spannend zu wissen, dass und eine Landfläche von 33 Millionen Quadratkilometer zur Verfügung stehen würde, sollten alle Nutztiere verschwinden. Das ist eine grössere Fläche als der gesamte afrikanische Kontinent. In diesen 33 Millionen Quadratmeter ist noch nicht einmal die Bodenfläche eingerechnet, die für den Futteranbau genutzt wird. Anschliessend stellt sich die Frage, wie viel dann wirklich für Landwirtschaft genutzt werden könnte. Das wird momentan noch erforscht. Allerdings ist klar, dass man viel mehr Menschen mit der gleichen Menge an Landwirtschaftsfläche ernähren könnte, wenn alle vegan leben würden.
Aber nicht nur die Gewinnung von landwirtschaftlicher Fläche spielt eine Rolle. Die Tierhaltung verursacht grosse Mengen an Treibhausgasen. Egal woher das Fleisch kommt, es hat mindestens zwanzigmal mehr Treibhausgase verursacht als der Anbau von Gemüse und Obst. Die Tierhaltung macht etwa 15 Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen aus.
Ich ernähre mich selbst seit etwa sieben Jahren vegetarisch. Meine Beweggründe waren einerseits der Tierschutz und auch die Nachhaltigkeit. Andererseits hatte ich das Glück, das mir Fleisch sowieso nicht schmeckt. Oft höre ich den Satz: „Das finde ich wirklich toll, aber das könnte ich nie.“ Ich denke, dass der Verzicht auf Fleisch absolut machbar und auch eine gesundheitliche Bereicherung ist. Allerdings finde ich es wichtig, dass alle für sich selbst entscheiden, was das Richtige ist und möchte auch niemanden für den Fleischkonsum verurteilen.
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Wenn alle Veganer wären, bekäme man viel mehr Menschen satt
Vegan leben: Die wichtigsten Antworten
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Das kostenlose Online-Angebot umfasst tägliche Tipps sowie detaillierte Rezepte. Für Leute geeignet, die weniger Fleisch essen wollen oder 30 Tage vegetarisch oder vegan leben möchten.
Die meisten Jugendlichen sparen wie eh und je und zahlen ihr Geld auf ein Sparkonto ein. Der Weltspartag findet jedes Jahr am letzten Arbeitstag im Oktober statt. Der Weltspartag wurde ursprünglich als Werbeaktion von Banken eingeführt und dient zur Förderung des Sparens. Die Idee für einen Weltspartag entstand 1924 beim 1. Internationalen Sparkassenkongress.
Doch wie kann man sparen?
Hier ein paar Tipps:
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Doch wie kannst du einen Überblick über deine Finanzen immer und überall wahren? Dazu gibt es einige praktische Apps, die dir dabei helfen.
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Alles kostet Geld. Wer selbst nicht genug hat, leiht es sich gerne auch mal von Freunden oder der Familie. Doch was tun, wenn man den Überblick über seinen Schuldenberg verliert?
Videointerview mit Dirk Flaig zum Thema «Budget & Finanzen»
Die aha-Reporterinnen Annika & Aurelia löchern Finanzexperte Dirk Flaig mit ihren Fragen und dieser steht gerne Rede & Antwort.
Taschengeld
Deine Freunde bekommen vielmehr Taschengeld als du? Du hast dich immer schon gefragt ob und wie viel Taschengeld dir zusteht? Antworten auf deine Fragen findest du hier.
Umgang mit Geld
In diesem Beitrag geht es um deinen persönlichen Umgang mit dem lieben Geld. Du erfährst was du dabei beachten musst und wir geben dir Tipps und Tricks, wie du immer und überall den Überblick über deine Finanzen behältst.
Schulden
Ein eigenes Auto, in die Ferien fahren, das neue iPhone, ins Kino gehen, das tolle Videospiel… alles kostet Geld. Wer selbst nicht genug davon hat, leiht es sich gerne auch mal von Freunden oder der Familie. Doch was tun, wenn man den Überblick über seinen Schuldenberg verliert?
Häufige Fragen: Geld
Hier haben wir versucht alle Fragen zu beantworten, die du möglicherweise zum Thema Geld hast.
2007 senkte Österreich das Wahlalter auf 16 Jahre für alle Wahlen und war somit das erste europäische Land, welches diese Altersgruppe zur Wahl zuliess. Jugendliche dürfen dort an Europa-, Bundes-, Landes- und Kommunalwahlen teilnehmen. Das passive Wahlrecht, also die eigene Wählbarkeit für ein politisches Amt, besteht in Österreich ab 18 Jahren. Auch Malta hat die generelle Senkung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre beschlossen. In Estland und Schottland dürfen Jugendliche ab 16 Jahren immerhin bei Kommunalwahlen wählen gehen. In Bosnien und Herzegowina, Slowenien und Kroatien darf man ab 16 seine Stimme abgeben, wenn man einen Arbeitsplatz hat. Im Schweizer Kanton Glaris wurde das Stimmrecht für lokale und kantonale Wahlen ebenfalls auf 16 Jahre abgesenkt und in Deutschland kann man mit 16 Jahren zumindest an einigen Landtagswahlen teilnehmen.
Diese Länder zeigen, dass es möglich ist und dass es funktioniert, Jugendliche in politische Entscheidungen miteinzubeziehen. In den anderen europäischen Ländern gilt das aktive und das passive Wahlrecht erst ab 18 Jahren.
Es gibt sowohl Argumente, die für das Senken des Wahlalters auf 16 Jahre sprechen, als auch Argumente dagegen. Wir haben einige davon gesammelt.
Alle fünf Parteien (FL, VU, FBP, DU & DpL) wurden um ein Statement zum Thema „Wählen ab 16“ gebeten. Von DU haben wir noch kein Statement vorliegen – fügen dieses aber gerne hinzu, sobald es bei uns einlangt.
Auch für die Junge Liste ist es wichtig, dass das Wahlalter 16 durchgesetzt wird. Damit werde die Demokratie gestärkt und die Gesellschaft komme wieder einen Schritt zum Ausgleich der Bevölkerungspyramide näher. Zudem möchte die Junge Liste an die Real- und Oberschüler appellieren, da sie mit dem Wahlalter 16 wesentliche Entscheide für ihre eigene Laufbahn treffen könnten. Die Jugendlichen sollen bei wichtigen Volksentscheidungen mitreden und sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzten können – denn die Zukunft liegt in ihren Händen.
Sie wollen ihr Ziel durch eine Petition, also eine Bittschrift an den Landtag, erreichen. Die Interessen der Jugendlichen werden durch die Senkung des Wahlalters höher, da sie sich selbst damit identifizieren können. Ein weiterer Pluspunkt der Petition Wahlalter ab 16 wäre, dass die politischen Themen jugendgerechter gestaltet werden, und es würden weniger neue Anliegen auftauchen – die Jugend wäre aktiver in den Entscheidungsprozessen beteiligt, was ein grosser Wunsch vieler liechtensteinischer Organisationen und Vereine ist.
Gegen das Argument, dass Jugendliche nicht wissen, welchen Quellen sie vertrauen können und wo sie ihre Informationen herholen können, argumentiert die Junge Liste, dass Jugendliche mit Medien aufgewachsen sind und bei Unsicherheit Anlaufstellen wie das aha – Tipps & Infos für junge Leute, die Offene Jugendarbeit und weitere kontaktieren können.
Auch die Jugendunion unterstützt die jugendliche Partizipation in der Politik. Durch das Angebot von Diskussionsrunden, zu denen sie alle Jugendlichen herzlich einladen, möchten sie ihnen die Gelegenheit bieten ihre Meinungen einzubringen. In lockerer Atmosphäre sind sie bestrebt, den Jugendlichen die aktuellen politischen Themen näherzubringen und ihr Interesse daran zu wecken.
Die Zeit zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr ist aus ihrer Sicht von besonderer Bedeutung zur Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen. Mit ihrem Engagement versuchen sie die jungen Erwachsenen fit zu machen, damit diese mit 18 Jahren eine eigenständige Meinung an der Urne abgeben können.
Daher sprechen sie sich gegen die Initiative zur Senkung des Wahlalters aus und machen sich stark für eine bessere politische Bildung in den weiterführenden Schulen.
Anhand einer Mitgliederumfrage hat die Junge FBP die Meinungen zum Thema „aktives Wahlalter 16“ eingeholt. Dabei ist es zu einem ausserordentlich klaren Ergebnis gekommen: 85 % der Befragten stimmten gegen eine Einführung des aktiven Wahlalters ab dem 16 Lebensjahres.
Die Junge FBP empfindet eine Aufsplittung des aktiven und passiven Wahlalters als nicht sinnvoll, denn wer alt genug ist zu wählen, sollte auch alt genug sein, um gewählt zu werden. Des Weiteren stellt das Wahlrecht nicht nur ein Recht dar, sondern auch eine Pflicht. Man hat die Pflicht, sich zu informieren und eine gute Entscheidung für die Gesellschaft zu treffen. Dies geht bei der Diskussion um das Wahlalter 16 oft unter. Sie finden zudem, dass jemand, der mit 16 Jahren aufgrund der Unmündigkeit noch nicht für seine eigenen Entscheidungen geradestehen muss, auch nicht für ein ganzes Land abstimmen und entscheiden dürfen sollte.
Trotzdem sind sie sich der Wichtigkeit der politischen Jugendbeteiligung bewusst und fördern diese als Jungpartei massgeblich.
Natürlich sollen sich Jugendliche in das politische Geschehen einbringen. Dazu gibt es auch ohne Wahlrecht verschiedene Möglichkeiten. Jugendliche können, z.B. Kundgebungen organisieren, Leserbriefe schreiben oder eine Petition an den Landtag verfassen. Ausserdem können Sie – wie schon geschehen – auch an den öffentlichen Fraktionssitzungen teilnehmen oder sich für eine Fraktionsbesprechung anmelden. Um diese Möglichkeiten wahrzunehmen, braucht es kein Stimmrecht ab 16 Jahren. Natürlich kann man darüber debattieren, in welchem Alter die politische Mündigkeit erlangt ist. Wir denken, dass die Regelung gemäss Art. 29 Abs. 2 der Landesverfassung, die allen Landesangehörigen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, das Stimmrecht zuerkennt, richtig ist.
Bist du dafür, dass das Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt wird?
„Ich finde es sinnvoll, wenn das Wahlalter auf 16 herabgesetzt wird, denn es geht ja auch um die Zukunft der jüngeren.“ Sarah Meyer, 13 Jahre
„Ich kann es mir grundsätzlich vorstellen. Ich selbst arbeite als Lehrer und sehe viele 16-Jährige, welche reif genug sind zu wählen und sehe auch genügend ältere Personen, welche meiner Meinung nach nicht die Kompetenz dazu besitzen. Ich denke nicht, dass das zwingend mit dem Alter zu tun hat.“ Gregor Vogt, 38 Jahre
„Ich bin gegen die Senkung des Wahlalters, da ich denke, dass jemand, der noch nicht 18 ist, sich eher beeinflussen lässt und sich häufig weniger mit der Politik beschäftigt.“ Raphael Ott, 16 Jahre
„Ich bin dafür! Meiner Meinung nach sollte man anfangen, die Jugendlichen viel früher zu integrieren, denn es ist schliesslich unsere Zukunft. Auch wir spielen eine wichtige Rolle und sollten ein Recht haben, mitzuentscheiden.“ Tatjana Schurten, 16 Jahre
Wie dieser Artikel schon aufzeigt, gibt es Pro- und Contra – Stimmen für die Senkung des Wahlalters auf 16. Ich bin gespannt, für was sich Liechtenstein entscheidet. Hannah Harrer, aha-Jugendreporterin
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Willst du, dass alle freien Zugang zu Menstruationsprodukten haben? Dann zeig deine Unterstützung und unterschreibe die Petition der Jungen Liste hier:
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Für kostenlose Menstruationsartikel auf allen öffentlichen Toiletten.
Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass niemand in Liechtenstein sich Sorgen um das Nötigste machen muss.
Brauchen wir kostenlose Tampons und Binden? | ARD GESUND
YouTube-Video
Kein Geld für Tampons: Warum die Periode in Armut zu einem Problem wird
Was ist eigentlich Periodenarmut?
Das erste Date steht an, aber wohin? Mit viel Natur und weg vom Grossstadt-Leben haben einige in Liechtenstein damit zu kämpfen, eine gute Datinglocation zu finden. Doch der Schein trügt, denn auch in Liechtenstein gibt es so manche Locations, die perfekt für das erste Date wären.
aha-Reporterin, Alexandra Juchler aha@aha.li
Was ist besonders wichtig für das erste Date? Gute Chemie? Ja, das auf jeden Fall, aber auch die Datinglocation spielt eine grosse Rolle, vor allem wenn es auf den ersten Eindruck ankommt. So wurde herausgefunden, dass adrenalinreiche Aktivitäten wie Achterbahnfahren, Horrorfilm oder Sport einen überraschend positiven Effekt ausüben; Dates die sowas beinhalten, wirken sofort spannend, interessant und auch wird die Anwesenheit des Gegenübers weitaus mehr geschätzt und mit Emotionen wie Glück, Freude und Spass verknüpft. Für ein Date mit viel Action wären also folgende Aktivitäten ideal: Ski fahren, wandern, boxen oder sonstige Art von Sport. Wenn Sport nicht infrage kommt, ist die Kartbahn in Planken eine sehr gute Option. Sie mag zwar etwas teurer sein, der Spass ist aber auf jeden Fall garantiert und vergessen wird man dieses Erlebnis so schnell auch nicht.
Action ist aber nicht für jeden und jede was und so gibt es auch in Liechtenstein etwas ruhigere Orte, um sein Date besser kennenzulernen. Jetzt im Herbst wäre ein Spaziergang zwischen den orangen und gelb gefärbten Bäumen traumhaft, bei der vielleicht auch der Hund mitlaufen kann und so die Situation auflockert. Was zum Herbst auch dazu gehört ist gutes Essen. Ob Pilzsuppe oder Maroni vom Stand, mit dem Date Essen zu gehen ist eine gute Idee und vor allem bei der Dämmerung sehr romantisch. Italienisch, asiatisch oder auch Fast Food; Liechtenstein hat in Sachen Restaurants einiges zu bieten.
Unter den Restaurants zählen auch einige Bars in Liechtenstein dazu und auch diese sind einen Besuch wert; gutes Essen, angenehme Atmosphäre und Musik verhelfen den Turteltäubchen zu einer lockeren Stimmung, jedoch sollte man auf seinen Alkoholkonsum Acht geben und vielleicht erst was trinken gehen, wenn man die Person etwas besser kennt.
Neben Kulinarik hat Liechtenstein auch was mit Kultur und Kunst am Hut, denn im TAK und im Kunstmuseum stosst man immer wieder auf etwas Neues, da Filme, Theaterstücke und Kunst immer wieder geändert werden. So gibt es nebst Abwechslung auch zum Anschluss eine Menge Redebedarf und man kann Meinungen und Gedanken über das Gesehene austauschen.
Was ein gutes Date aber auch ausmacht, ist seine Persönlichkeit zu zeigen, denn nichts ist magnetisierender, als jemanden bei seiner Leidenschaft zu beobachten. So wäre es beispielsweise für zwei Kunstliebhabende ideal, zusammen Bilder zu malen oder für Sportler zum Sportplatz zu gehen. Auch zu Hause zu sein, einen Film anzuschauen oder etwas zu backen wäre eine gute Möglichkeit für das erste Date, denn es wirkt natürlich, sorgt für Abwechslung und es kostet kaum was.
Ob Liebe auf den ersten oder auf dritten Blick: Das Daten ist für viele knifflig, und so ist es am Anfang auch bei der Datinglocation ein Hin und Her. Ratsam ist, auf jeden Fall etwas Spannendes zu machen und seine Umgebung, wie Natur, Restaurants und verschiedene Freizeitaktivitäten zu nutzen. Gemeinsamen Hobbys oder Interessen nachzugehen ist auch eine gute Idee, doch manchmal gilt „weniger ist mehr“ und ein kleiner Filmabend reicht schon völlig aus, um herauszufinden, ob die Chemie stimmt.
Gesprächsstoff fürs erste Date
15 First Date Mistakes to Avoid (No Matter What)
41 Fragen, die du stellen kannst, um jemanden besser kennenzulernen
51 Ideen für das erste Date: Das könnt ihr machen!
What To Do On A First Date – 63 Great and fun things to do!
50 Fall Date Ideas for a Romantic and Cozy Adventure
Jedes Jahr am 4. Oktober feiern wir den Welttierschutztag. An diesem Tag soll an die menschengemachten Leiden von Tieren gedacht werden. Nutz- und Haustiere werden oft unter schlechten Bedingungen gehalten oder vernachlässigt. Tierschützer/innen auf der ganzen Welt machen dabei auf die Rechte der Tiere aufmerksam.
WARNUNG! Die im Beitrag gezeigten Videos zeigen grausame Szenen, wie Tiere, die teilweise schon verletzt sind auf grausamste Art und Weise gequält werden.
Es ist nicht zufällig so, dass der Welttierschutztag am 4. Oktober, dem Namenstag des Heiligen Franz von Assisi gefeiert wird. Der Mönch, der vor rund 800 Jahren lebte, gilt als Schutzpatron der Tiere. Er vertrat und predigte die Ansicht, dass alle gleich viel wert seien, egal ob Mensch oder Tier. Er betrachtete auch einen Wurm als gottgewollt und wollte ihn schützen.
1924 plädierte der Schriftsteller und Tierfreund Heinrich Zimmermann für die Einführung eines Welttierschutztages. Der erste Kongress zum Tierschutz fand 1924 am 4. Oktober im Berliner Sportpalast statt. Im Jahre 1929 fand der internationale Tierschutzkongress in Wien statt und ein 23 Punkte Programm wurde verabschiedet, Punkt Nr. 23 war das Einführen eines Welttierschutztages. Der 4. Oktober wird seither dazu genutzt, den Tierschutzgedanken zu verbreiten.
Beim Tierschutz geht es um alle Aktivitäten, die den Tieren ein artgerechtes Leben ermöglichen sollen, ohne unnötiges Leiden oder Schmerzen. Im Unterschied zu den Tierrechten, die teilweise viel weiter gehen und sogar jegliche Nutzhaltung von Tieren durch Menschen ablehnen, zielt der Tierschutz auf eine art- und sachgerechte Haltung ab. Dazu gehören die Nutztierhaltung, Tierversuche, der Einsatz im Zirkus oder die Jagd.
Besonders der Bereich Nutzhaltung und Tierversuche bereiten immer noch grosse Sorgen. Der gesetzliche Tierschutz wird durch das Tierschutzgesetz geregelt. Die Straffe für einen Verstoss gegen dieses Gesetz kann eine Geld- oder sogar eine Haftstrafe bedeuten. Allerdings lässt das Gesetz auch zu, dass den Tieren Leid zugefügt wird, sollte dies aus einem „vernünftigen“ Grund geschehen. Dazu gehören die Tierversuche.
Die Probleme im Bereich der Nutztierhaltung sind sehr vielfältig. Allerdings ist kaum eine Lösung in Sicht, ohne dass in den Industrienationen weniger Fleisch gegessen wird. Es geht nicht um einen grundsätzlichen Verzicht, sondern die Bereitschaft, weniger zu essen und dafür mehr zu bezahlen.
Eines der am meisten diskutierten Probleme sind die Haltungsbedingungen. Einem ausgewachsenen Schwein werden zum Beispiel nur 0.75 m2 Platz zugestanden. Auch bei den Hühnern und Puten sehen die Bedingungen nicht viel besser aus.
Ein weiteres Problem liegt beim Einsatz von Antibiotika. In Deutschland wird jährlich doppelt so viel Antibiotika für Kühe verwendet wie für Menschen. Das Problem dabei ist, dass die Medikamente bei zu häufiger Verwendung ihre Wirkung verlieren. Allerdings bleibt bei einer Massentierhaltung keine andere Wahl, da alle Tiere auf kleinen Raum zusammengepfercht werden und Krankheiten und Infektionen an der Tagesordnung stehen. Was viele nicht wissen, dass wir, wenn wir dann das Fleisch dieser Tiere konsumieren, auch das darin enthaltene Antibiotika zu uns nehmen.
Bei der Recherche für diesen Artikel wurde mir wieder bewusst, wieso ich seit mehreren Jahren Vegetarierin bin. Auch wenn ich der Ansicht bin, alle sollen selbst entscheiden, ob sie Fleisch essen möchten oder nicht und niemandem etwas anderes einreden möchte, war ich oftmals sehr entsetzt über Videos, die ich mir bei YouTube zum Thema angeschaut habe. Die Videos, die verdeckt von Tierschützer/innen in Schlachthöfen gedreht wurden, lassen mich sehr an unserer Konsumgesellschaft zweifeln. In den Videos wird häufig auch davon gesprochen, dass die Kontrollen der zuständigen Veterinärämter auch unzureichend seien und die Strafen für solche heimlich aufgenommene Videomaterialien sehr hoch, was ich absolut unverständlich finde.
Aber trotzdem sehe ich auch etwas Positives, denn viele junge Menschen fangen an, sich Gedanken darüberzumachen, was sie essen und sind bereit, einen höheren Preis für ihr Fleisch zu zahlen, oder sogar ganz darauf verzichten.
Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig.
Man kann sich beispielsweise bei einem Tierschutzverein in der Nähe engagieren:
Tierschutzverein Liechtenstein
Hier gibt es die Möglichkeiten Patenschaften für Tiere zu übernehmen, oder einem Tier ein Zuhause zu geben. Ausserdem kannst du bei der Pflege und Betreuung von Findel-, Verzichts- und Ferientieren im Tierschutzhaus mithelfen.
Pfötler – Tierschutzverein in Liechtenstein
Pfötler unterstützt als gemeinnütziger Verein ausgewählte Tierschutzprojekte und setzt sich ehrenamtlich für Tiere in Not ein – in der Region und im Ausland.
Allerdings helfen auch viel weniger zeitaufwendige Dinge wie das Unterschreiben einer Petition oder das Melden eines Vergehens im Bereich Tierhaltung.
Petitionen von Vier Pfoten
Petitionen von Change.org
Petitionen von animal care international
Vielfältige Hilfsmöglichkeiten - Welttierschutzgesellschaft
Zudem können wir den Tierschutz ganz einfach auch in unseren Alltag einbauen, beim Einkaufen. Wir können versuchen bewusster einzukaufen sowohl bei Kleidung als auch Fleisch und sollten bereit sein einen höheren Preis dafür zu bezahlen.
Kosmetik ohne Tierversuche
Mode ohne Tierleid
Vegane Ernährungspyramide
Zoo & Zirkus? Nein danke!
Nachhaltigkeit im Alltag
Tierschutz Liechtenstein
Tierschutzorganisation PETA
Coming-out („Herauskommen“) bedeutet, dass man sich selbst & seine sexuelle Orientierung/Geschlechtsidentität akzeptiert und in einem weiteren Schritt auch das Umfeld darüber informiert. Man spricht dann davon, dass sich jemand „outet“ oder „geoutet hat“.
Es gibt zwei Arten des Coming-outs:
Das Coming-out ist mit grossen Vorteilen verbunden und in den meisten Fällen hat es auf lange Sicht positive Auswirkungen auf dein Leben. Dazu gehören:
Das Coming-Out ist auch mit einigen Nachteilen verbunden, die normalerweise mit der Zeit seltener auftreten oder an Wichtigkeit verlieren:
Sexuelle Orientierung beschreibt, von welchem Geschlecht wir uns angezogen fühlen, beziehungsweise ob wir uns überhaupt von einem Geschlecht sexuell angezogen fühlen. Wenn sich eine Frau von einem Mann angezogen fühlt und umgekehrt spricht man von Heterosexualität. Menschen gleichen Geschlechts, die sich voneinander angezogen fühlen, bezeichnet man als Homosexuelle. Daneben existieren noch eine Vielzahl weitere sexuelle Orientierungen wie pansexuell, asexuell oder demisexuell…
Die Geschlechtsidentität gibt an, welchem Geschlecht wir uns zugehörig fühlen. Also ob ich mich als Junge oder Mädchen sehe oder mich gar nicht in eine dieser Kategorien einordnen möchte. Transgender beispielsweise sind Personen, welche sich nicht wohl mit ihrem biologischen Geschlecht fühlen. Ein Junge wäre lieber ein Mädchen und umgekehrt.
Genaueres zu den unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten erfährst du hier.
Ein Coming-out kann von einigen Monaten bis hin zu einigen Jahren dauern und ist an kein Alter gebunden. Während sich manche schon in der Kindheit/Jugend über ihre sexuelle Orientierung im Klaren sind, können sich andere erst im (späten) Erwachsenenleben outen. Der Prozess des Outings ist also ganz individuell. Das innere und äussere Coming-out sind dabei eng miteinander verbunden und verflochten.
Als inneres Coming-out bezeichnet man den Prozess, bei dem es darum geht, sich selbst klar zu werden, ob und von welchem Geschlecht man sich angezogen fühlt und damit zu wissen, ob man lesbisch, schwul, bisexuell etc. ist.
In der Regel will man seine sexuelle Orientierung nicht gleich wahrhaben und akzeptieren. Manchmal belügt man sich auch selbst – zu gross sind die Ängste und Unsicherheiten. Das hat auch damit zu tun, dass in unserer Gesellschaft nach wie vor die Beziehung zwischen Mann und Frau als normal angesehen wird. Daher ist es nur verständlich, dass es nicht einfach ist, sich selbst einzugestehen, dass man anders ist als das was uns die Gesellschaft als normal verkauft.
Wichtig ist, dass man sich selbst nicht unter Druck setzt und sich die Zeit nimmt herauszufinden, wo man wirklich steht.
Nachdem man sich darüber klar geworden ist, wie man sich selbst sieht und wo man steht – das innere Coming-out also abgeschlossen ist, steht in der Regel als nächster Schritt das äussere Coming-out an. Damit ist gemeint, sich der Öffentlichkeit so zu zeigen, wie man wirklich ist und sich nicht mehr verstecken zu müssen. Denn natürlich möchte man auch, dass die nahestehenden Personen (Eltern, Freund/innen, Arbeitskolleg/innen…) einen so akzeptieren, wie man ist. Es ist aber auch ok, wenn man nicht das Bedürfnis hat, mit anderen über seine sexuelle Orientierung zu sprechen – das ist ganz allein deine persönliche Entscheidung!
Viele Menschen erzählen erst einmal einer Vertrauensperson von ihrer sexuellen Orientierung. Das kann eine beste Freundin / ein bester Freund oder sonst eine Person sein, den man vertraut. Vielleicht hilft es aber auch, wenn du dich an jemanden wendest, der in der gleichen Situation ist wie du? Hierzu gibt es zahlreiche Beratungsstellen online und offline. Ein Coming-out ist normalerweise sehr befreiend, weil man endlich als der Mensch leben kann, der man wirklich bist.
Homosexuell? Bisexuell? Oder...? Ein Ratgeber zum Coming-out
Viele Menschen können noch immer nicht verstehen, dass es nicht nur zwei Geschlechter gibt, die sich klar voneinander trennen lassen, sondern sich manche Menschen keiner der beiden Kategorien zugehörig fühlen oder das biologische Geschlecht (Mann/Frau aufgrund von Geschlechtsmerkmalen) nicht mit dem sozialen Geschlecht (wie was man sich selbst fühlt/als was man sich selbst bezeichnet) übereinstimmt.
Trans* Menschen geht es da nicht anders. Viele spüren aber bereits als kleine Kinder, dass sie nicht so sind, wie andere sie vielleicht gerne hätten und teilen das auch deutlich mit. Andere spüren zwar, dass sie sich mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, nicht wohlfühlen, wissen aber noch nicht, was sie mit diesem Gefühl anfangen sollen. Es braucht Zeit, die eigene Identität zu finden.
Wann der richtige Zeitpunkt für das äussere Coming-out gekommen ist, ist ganz alleine die Entscheidung der Person, die es betrifft. Jede trans Person hat ihr eigenes Tempo, wann du den Leuten um dich herum die Chance gibst, zu sehen, wer du wirklich bist genauso. Oftmals ist es trans Personen aber irgendwann ein Bedürfnis, nicht mehr mit ihrem Geburtsnamen, sondern mit ihrem selbstgewählten Namen angesprochen zu werden „Nennt mich bitte nicht mehr Andreas, ich bin Sina! Und sagt „sie“, wenn ihr über mich redet.“Denk daran, dass die Umstellung am Anfang auch für die Personen in deinem Umfeld nicht einfach ist, vor allem Eltern können sehr hartnäckig sein. Such dir für das Coming-out in der Schule oder Ausbildungsstätte Vertraute, die dir bei der Planung zur Seite stehen. Das Coming-out ist sicherlich ein befreiendes Gefühl. Endlich kannst du auch nach Aussen zeigen, wer du bist und musst dich nicht (mehr) verstecken. Kannst die Kleider und Frisuren tragen, die zu deinem wirklichen Geschlecht passen.
Aber auch hier gilt, wenn du dich nicht outen möchtest, ist das allein deine Entscheidung. Wen man nach der Transition (= Prozess der sozialen, juristischen und/oder medizinischen Angleichung an die eigene Geschlechtsidentität) ungeoutet bleiben möchte, nennt sich das auch „Stealth leben“. Trotzdem gibt es Situationen, in denen es sich nicht vermeiden lässt, sich zu outen. Beispielsweise kann es sein, dass es gegenüber medizinischem Personal nötig wird, damit du deine Gesundheit nicht aufs Spiel setzt.
Junge? Mädchen? Oder...? Ein Ratgeber für Angehörige von trans Menschen
… meiner Familie?
Coming-out in der Familie
… meinen Freund/innen?
Coming-out bei Freund/innen
…in der Schule/ bei der Arbeit?
Coming-out in der Schule und am Arbeitsplatz
… im Militär?
Coming-out im Militär
Wie schon weiter oben erwähnt, ist das Coming-out ein ganz individueller Prozess, der Monate oder sogar Jahre dauern kann. Diese Zeit ist nicht einfach und oftmals geplagt von Selbstzweifel und Sorgen. Folgende Tipps können dir bei deinem eigenen Coming-out vielleicht helfen:
Das Coming-out kann auch als „sich outen“ oder einfach nur „Outing“ bezeichnet werden und ist eine sehr persönliche Sache. Deshalb sollte jede/r selbst entscheiden können, wann, wo und bei wem man sich outet.
Leider kann es absichtlich oder unabsichtlich vorkommen, dass man „fremd-geoutet“ wird. Das bedeutet, dass man gegen seinen eigenen Willen bei anderen Personen als schwul, lesbisch, bi oder trans* geoutet wird. So ein Fremd-Outing ist eine Verletzung der Privatsphäre und kann auf jeden Fall richtig verletzen. Zudem erfüllt es den Tatbestand der strafbaren Handlung gegen die Ehre und kann mit Geld- oder Freiheitsstrafe geahndet werden.
Der Coming Out Day (COD) wird jedes Jahr am 11. Oktober begangen. Rund um den Tag gibt es in vielen Ländern Aktionen, die das Ziel verfolgen, LGBTQIA+ in ihrem (öffentlichen) Coming-out zu bestärken. Sofern sie persönlich bereit dazu sind, sind sie aufgerufen, sich öffentlich zu zeigen, also erstmals oder erneut den sichtbaren Schritt des Coming-out-Prozesses zu unternehmen. Das öffentliche Outing ist auch ein wirkungsvolles Mittel gegen Homo- & Transphobie. Ein weiteres Ziel des Tages ist es, die Bevölkerung über das Thema aufzuklären und wie Aussenstehende den Prozess des „Outings“Prozess unterstützen können.
In Liechtenstein ist der Verein FLay die Anlaufstelle für LGBTQIA+. Er setzt sich dafür ein, dass LGBTIs als Teil der Liechtensteinischen Gesellschaft nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen leben können. Sie bezwecken die Integration sowie die rechtliche Gleichstellung der LGBTIs in Liechtenstein. Dafür organisieren sie Veranstaltungen und regelmässige Zusammenkünfte zur Förderung von Kontakten und Informationsaustausch sowie zur Diskussion aktueller Themen.
Website FLay
FLay auf Facebook
FLay auf Instagram
Die Vielfalt der Sexualität
Sexuelle Identität und Orientierung - feel-ok.ch
Milchjugend
Die Milchjugend ist die grösste Jugendorganisation für lesbische, schwule, bi, trans, inter und asexuelle Jugendliche und für alle dazwischen und ausserhalb.
Sexuelle Vielfalt und Coming-out. Ein Ratgeber für Jugendliche
Sexuelle Vielfalt und Coming-out. Ein Ratgeber für Eltern
Du bist du
Lesbische, schwule, bi, trans* & queere Jugendliche beraten Jugendliche. Ausserdem gibt es Tipps & Infos zum Coming-Out.
Andreas* 11 Jahre alt, spielt seit 7 Monaten Klavier. Anlässlich des Weltmusiktages hat er für uns dieses Video aufgenommen. *Name von der Redaktion geändert
Nach Menuhin ist das Singen „die eigentliche Muttersprache des Menschen“. Menuhin, ist ein amerikanischer Geiger und rief 1975 als Vorsitzender des internationalen Rates den jährlichen Weltmusiktag am 1. Oktober ins Leben.
Der Weltmusiktag soll laut der UNESCO die gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung der künstlerischen Werte und die Musik in allen Bevölkerungsgruppen sowie den internationalen Erfahrungsaustausch im Bereich der Musik begünstigen.
Wusstest du, dass das meist angehörte Musikvideo auf YouTube „Despacito“ von Luis Fonsi ft. Daddy Yankee ist. Das Video wurde fast 7 Milliarden Mal angeklickt. Darauf folgt der Song „Baby Shark Dance“ von Pinkfong Kids‘ Songs & Stories mit fast 6,5 Milliarden aufrufe. An dritter Stelle ist das Musikvideo mit knapp 5 Milliarden Aufrufen von Ed Sheeran mit dem Titel „Shape of you“.
Hast du gewusst? Wer häufig ein Instrument spielt, bekommt automatisch ein besseres Gefühl in Sachen Gespür, Ton, Geräusche und Laute. Das Spielen eines Instrumentes hat Einfluss auf unseren IQ-Wert. Anscheinend steigt der Wert im Schnitt um etwa 7 Punkte an. Durch das Spielen eines Instrumentes wird das Gehirn stets trainiert und gefördert. Im Laufe der Zeit hat das also Auswirkungen auf unsere Intelligenz.
Ausserdem sagt man, dass Musiker/innen bessere Organisator/innenen seien, da sie für das Erlernen des Musikinstrumentes viel Ausdauer und Geduld aufwenden mussten. Man lernt also, wie man besser seine Zeit einteilen kann, wenn man ein Instrument erlernt hat.
Falls du auch auf den Geschmack gekommen bist und Interesse hast, selber ein Instrument zu erlernen, findest du auf der Seite der Musikschule Liechtenstein viele weitere Infos und Angebote:
Band suchen & finden
Im Orchester mitspielen
Im Chor mitsingen
Baby Shark Dance
Der Song „Baby Shark Dance“ von Pinkfong Kids‘ Songs & Stories (6,5 Milliarden).
Shape of you
Shape of you“ von Ed Sheeran (5 Milliarden).
3. Satz Violinkonzert in D-Dur von Beethoven
Im Video spielt Yehudi Menuhin 1962 in der International Concert Hall ein Violinkonzert von Beethoven mit dem London Symphony Orchestra, hör doch einmal rein.
Quellenverzeichnis:
1918/19 wurde unter der Parole „Nie wieder Krieg“ eine Kampagne ins Leben gerufen, deren Ziel es war, den 1. August, in den Köpfen der Menschen zu erhalten, den Tag des Beginns des Ersten Weltkrieges. Dadurch wollten die beiden pazifistischen Friedensorganisationen, die von Bertha von Suttner mitgegründete Deutsche Friedensgesellschaft und der Bund Neues Vaterland, die Durchsetzung einer dauerhaften Friedenspolitik erreichen.
Zu Beginn der 1950er Jahre wurde in der Deutschen Demokratischen Republik der 1. September als „Tag des Friedens“ gefeiert. Dieser alljährlich gefeierte Tag sollte an den Beginn des Zweiten Weltkriegs erinnern, an den Überfall der Polen durch die Deutschen am 1. September 1939.
Auch im wiedervereinigten Deutschland gab es alljährlich am 1. September Veranstaltungen, um den Opfern aller Kriege zu gedenken.
Am 21. September 1981 entschied die UNO Generalversammlung: „Dieser Tag soll offiziell benannt und gefeiert werden als Weltfriedenstag (International Day of Peace) und soll genützt werden, um die Idee des Friedens sowohl innerhalb der Länder und Völker als auch zwischen ihnen zu beobachten und zu stärken.“
Am 30. November 1981 wurde dieser Tag zum „International Day of Peace“ erklärt. Er soll ein Tag des Waffenstillstands und der Gewaltlosigkeit sein. Allerdings fand der Tag bis heute in der Öffentlichkeit relativ wenig Beachtung. Seit 2004 ruft der Ökumenische Rat der Kirchen alle Kirchen dazu auf, jährlich den 21. September zu einem Internationalen Tag des Gebets für den Frieden zu machen.
Das Wort Frieden kommt aus dem althochdeutschen (fridu), was so viel heisst wie Schonung oder Freundschaft. Allerdings gibt es wohl nicht die eine Definition von Frieden. Alle stellen sich etwas anderes darunter vor, was häufig auch Probleme schafft, da ihn alle anders zu erreichen glauben. Hier ein Zitat vom Dalai Lama:
«Eine Voraussetzung für den Frieden ist der Respekt vor dem Anderssein und vor der Vielfältigkeit des Lebens.»
Frieden bedeutet für mich, dass alle Menschen ihr Leben so leben, wie sie das möchten, ohne anderen Menschen Schaden zuzufügen. Frieden bedeutet Respekt. Frieden bedeutet für mich, dass niemand mehr ums nackte Überleben kämpfen muss. Frieden bedeutet, dass niemand auf der Welt Not leiden muss. Frieden bedeutet ein schönes Miteinander und es bedeutet, den anderen zuzuhören.
Wie vorher schon erwähnt finde ich den Respekt untereinander sehr wichtig. Alle Menschen haben Anrecht auf ein selbstbestimmtes und friedliches Leben. Egal welche Hautfarbe sie haben oder egal, welcher Religion oder Nationalität sie angehören. Zudem finde ich, dass das gegenseitige Zuhören eine wichtige Rolle spielt, denn dann könnten viele Konflikte ohne Gewalt und Leid aus der Welt geschafft werden. Zuhören, etwas das viele von uns noch lernen könnten.
„KulturLegi“ ist ein Projekt der Caritas Liechtenstein. Ursprünglich kommt es aus der Schweiz, wo es die KulturLegi schon mehr als 20 Jahre lang gibt. Wie es ist, wenn man auf den Theater-, Kino oder Restaurantbesuch verzichten muss, haben wir alle dank Corona erfahren. Gerade in Krisenzeiten müssen viele Einzelpersonen und Familien jeden Franken 2x umdrehen und auf „Luxus-Angebote“ wie ein Theater- oder Kinobesuch verzichten. Damit sie trotzdem nicht auf Kultur-, Sport-, Bildungs- und Freizeitangebote verzichten müssen, wurde die KulturLegi ins Leben gerufen.
Mit der KulturLegi bekommen armutsbetroffene oder armutsgefährdete Personen auf verschiedenste Angebote im Kultur-, Sport-, Freizeit- und Bildungsbereich stark reduzierte Ermässigungen von bis zu 70 Prozent. In der Schweiz gibt es mittlerweile bereits über 3000 Angebote. Dadurch erhält man zum Beispiel deutlich verbilligten Eintritt in Theatern, Kinos, Bädern, Fussball-Stadien und für 100 Franken sogar ganze Ferienwochen für die ganze Familie.
Durch die enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Schweizer Stellen und insbesondere der Caritas-Regionalstelle in St. Gallen können auch die Angebote in der Schweiz genutzt werden.
Der Ausweis kann hier online beantragt werden.
Berechtigt sind Kinder und Erwachsene aus der ganzen Schweiz & Liechtenstein, die nur über ein geringes Einkommen verfügen. Das heisst, sie beziehen eine der folgenden Leistungen und verfügen über ein entsprechendes Dokument:
Die Angebote werden regelmässig erweitert. Alle Angebote findest du hier.
Angebote in Liechtenstein & der Schweiz
Offizielle Website
RadioL KulturLegi
KulturLegi Partner/in werden
Jetzt heisst es Ruhe bewahren und nicht in Panik geraten. Das bedeutet nicht, dass man automatisch schwanger ist – vielleicht befindest du dich auch gerade in deiner unfruchtbaren Zeit? Je nachdem, ob man die Panne gleich bemerkt oder erst nach längerer Zeit, kann immer noch die Notfallpille, besser bekannt als „Pille danach“ helfe, eine Schwangerschaft zu umgehen.
Durch die rechtzeitige Einnahme (bis maximal 72 bzw. 120h nach dem Verhütungspatzer je nachdem welches Präparat genommen werden kann) verhindert oder verzögert sie den Eisprung. Hat jedoch der Eisprung bereits stattgefunden, kann eine evtl. Befruchtung und eine Einnistung (Schwangerschaft) durch die „Pille danach“ nicht verhindert werden.
WICHTIG: Je früher die Pille danach eingenommen wird, desto höher ist die Wirksamkeit! Die Wirksamkeit nimmt nämlich prozentuell ab, je später die Pille danach eingenommen wird.
Aufgrund des hohen Hormongehalts kann es zu Erbrechen, Übelkeit und Schmerzen im Unterbauch führen. Auch kommt es häufig zu Unregelmässigkeiten im weiteren Zyklusverlauf (deine Periode kann früher einsetzen, aber auch später).
WICHTIG: Erbrichst du innerhalb von drei Stunden nach der Einnahme der Pille danach, musst du eine weitere einnehmen.
Es ist sinnvoll, die Pille danach einzunehmen, wenn…
… du ungeschützten Geschlechtsverkehr hattest und nicht schwanger werden möchtest. … du die herkömmliche Pille (das Verhütungsmittel) vergessen hast und Geschlechtsverkehr hattest. … du nach Einnahme der herkömmlichen Pille (das Verhütungsmittel) erbrochen oder Durchfall gehabt hast und danach Geschlechtsverkehr hattest. … das Kondom geplatzt oder abgerutscht ist. … sich das Hormonpflaster abgelöst hat und du danach Sex hattest
Wenn du dir trotzdem nicht sicher bist – keine Angst! In der Apotheke wirst du noch einmal ausführlich darüber beraten, ob es Sinn macht, die Pille danach zu nehmen!
Nein, wenn du das nicht möchtest, darfst du die Tablette auch mitnehmen und Zuhause einnehmen. Für eine gute Wirksamkeit solltest du die Pille danach aber möglichst gleich einnehmen & die Einnahme nicht unnötig hinausschieben. Bedenke, dass du, wenn du Zuhause bist, eventuell darauf vergisst, die Tablette zu nehmen. Deshalb empfehlen wir die Tablette gleich vor Ort in der Apotheke einzunehmen.
Die Pille danach ist KEIN Verhütungsmittel & schützt auch nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten (STI = eng: sexually transmitted infections/STD = eng: sexually transmitted diseases). Es ist ein hochdosiertes hormonelles Medikament und nur im Notfall zu verwenden! Sie bietet keinen Verhütungsschutz und für den Rest des Zyklus muss zusätzlich verhütet werden.
In Liechtenstein gibt es die „Pille danach“ ohne Rezept in der Apotheke. Allerdings ist ein Abklärungs- beziehungsweise Beratungsgespräch in der Apotheke anhand eines Formulars verpflichtend durchzuführen. Im Fragebogen werden Fragen zum Gesundheitszustand, zur Verhütungsmethode, zum Zyklus und weiteren Gebieten gestellt, um herauszufinden, welche und ob eine Pille danach nötig bzw. möglich ist. Vor dem Gespräch muss man keine Angst haben. Es dient dazu herauszufinden, ob man die Pille danach überhaupt benötigt, welche Pille am geeignetsten UND am ehesten verträglich ist. Je nachdem kann es zum Beispiel auch sinnvoll sein, wenn trotzdem ein Frauenarzt / eine Frauenärztin aufgesucht wird. Auch darüber wird man im Beratungsgespräch informiert. Das Gespräch ist vertraulich und findet in einem separaten Beratungsraum & nicht an der Ladentheke statt.
Im Abklärungs- bzw. Beratungsgespräch wird geklärt:
Für die Pille danach muss man mit Kosten von CHF 40 – 65 rechnen. Darin enthalten ist das Beratungsgespräch mit dem Apotheker / der Apothekerin und die Pille selbst.
Tatsächlich gibt es 2 verschiedene Pillen bzw. enthalten sie zwei verschieden Wirkstoffe. Einmal den teureren Wirkstoff Ulipristal (Präparat: ellaOne) & einmal den etwas günstigeren Wirkstoff Levonorgestrel (etwa im Präparat Levoness oder Norlevo). Der Unterschied der beiden Wirkstoffe liegt darin, dass der eine bis zu 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr wirkt. Der andere bis zu 120 Stunden danach – deshalb ist dieser auch teurer. Welcher sich dann im konkreten Fall am besten eignet, wird beim Beratungsgespräch in der Apotheke geklärt. Unabhängig davon empfiehlt es sich immer, die Pille danach möglichst innerhalb von 12 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr einzunehmen.
Die Eltern /dein Hausarzt / die Hausärztin dürfen grundsätzlich nicht informiert werden, da Ärzte / Ärztinnen und Apothekenpersonal Schweigepflicht gegenüber Jugendlichen haben. Wenn du älter als 16 bist, geht man davon aus, dass du deine Entscheidung selbst gut einschätzen und treffen kannst. Solltest du jünger als 16 sein, schaut man sich die Situation ein bisschen genauer an; es werden ein paar mehr Fragen gestellt, um herauszufinden, wie sicher du dir mit deiner Entscheidung bist. Eventuell kann es auch sein, dass man dir empfiehlt, dass du noch einmal mit (d)einem Frauenarzt / (d)einer Frauenärztin darüber redest, bevor man dir die Pille danach gibt.
Einige Apotheken in Liechtenstein haben täglich geöffnet. Ansonsten kannst du hier auch nachschauen, welcher Arzt / welche Ärztin Notfalldienst hat. Sie sind ebenfalls dazu berechtigt, dir die Pille danach zu geben. Apotheken in Liechtenstein mit Kontaktdaten & Öffnungszeiten findest du hier. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest und die Pille danach noch in der Nacht besorgen möchtest, gibt es in der benachbarten Schweiz die Möglichkeit, die Pille danach bei Notfall-Apotheken zu besorgen.
Auch hier gilt, bitte nicht in Panik ausbrechen. Professionelle Beratungsstellen zeigen dir die Möglichkeiten in deiner Situation auf, damit du dir eine gute Meinung bilden und die für dich richtige Entscheidung treffen kannst:
Beratung
Die Beratungsstelle schwanger.li bietet kostenlos Beratungen an. Auf Wunsch auch anonym und per Online-Chat.
Das Wissen über den eigenen Zyklus hilft die Fruchtbarkeitsphase besser einschätzen zu können und gibt auch Auskunft darüber, ob die Pille danach zwingend nötig ist. Als fruchtbare Phase werden in der Regel die fünf Tage vor dem Eisprung und ein Tag danach angesehen. Die Eizelle bleibt nach dem Eisprung für 6 – 24 Stunden befruchtungsfähig. Spermien können bis zu fünf Tagen in der Gebärmutter überleben. Die zeitliche Nähe des Geschlechtsverkehrs zum Eisprung erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung. Entsprechend ist aber die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung rund um die Menstruation sehr klein. Den Zyklus kann man entweder direkt im Kalender eintragen oder mithilfe einer App beobachten z.B. Clue für Android oder iOS.
WICHTIG: Apps sind
Mehr Infos zu Pille danach
Was tun bei einer Verhütungspanne?
Eine Sammlung an Artikeln zu den Themen häufige Verhütungspannen – und was dann zu tun ist, Test: Pille vergessen – was tun?, die „Pille danach“, die „Spirale danach“, der Schwangerschaftstest.
Sexualität ist am schönsten, wenn man sich einfach fallen lassen und den Moment geniessen kann. Wen man dann noch nicht über das Thema Verhütung geredet hat, kann es schnell zum Stimmungskiller werden. Verhüten heisst im Grunde nichts anderes, als sich selbst vor einer ungewollten Schwangerschaft und/oder der Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen.
Warum verhüten? Dafür sprechen zwei gute Gründe: Zum einen schützt es dich/euch vor einer ungewollten Schwangerschaft, da Mädchen auch schon beim ersten Mal schwanger werden können. Zum anderen aber auch vor der Ansteckung mit Geschlechtskrankheiten. Das ist besonders dann wichtig, wenn man viele wechselnde Sexualpartner hat oder sich spontan auf einen One-Night-Stand mit jemandem einlässt, den man nicht gut kennt.
WICHTIG: Viele denken nur daran, eine Schwangerschaft zu verhindern und vergessen darüber hinaus, sich vor Geschlechtskrankheiten zu schützen. Die meisten Verhütungsmittel schützen allerdings nicht vor Geschlechtskrankheiten.
Teste dein Wissen - Geschlechtskrankheiten
Teste dein Wissen zum Thema Geschlechtskrankheiten.
Da es eine Vielzahl von verschiedenen Verhütungsmethoden gibt, lohnt es sich, sich ausführlich darüber zu informieren. Denn jeder Körper ist anders. Dazu kommen noch bestimmte Dinge, die für manche vielleicht wichtig sind, für andere nicht wie beispielsweise der Pearl-Index eines Verhütungsmittels, ob man mit oder ohne Hormone verhüten möchte und und und. Damit du dich vollkommen sicher fühlen kannst und die für dich geeignetste Verhütungsmethode findest, empfehlen wir dir, die Verhütungsmittel im Detail anzuschauen.
WICHTIG: Schwanger werden können Mädchen immer dann, wenn Samenzellen in die Scheide gelangen. Wann immer du also ohne Verhütung mit jemandem schläfst, riskierst du eine Schwangerschaft. Aber auch beim Petting – z. B. wenn Sperma an den Fingern ist und diese in Berührung mit der Scheide kommen, besteht die Gefahr, schwanger zu werden.
Prinzipiell gilt: Je niedriger der Pearl Index, desto sicherer die Methode. Die Pille beispielsweise hat einen Pearl-Index von 0,1 – 0,9. Das heisst, dass 1 von 100 Frauen in einem Jahr trotz der Einnahme der Pille schwanger geworden ist. Trotzdem gilt die Pille als sehr sicher. Im Vergleich dazu liegt das Kondom bei 2 – 12 was bedeutet, dass 2- 12 Frauen in einem Jahr trotz der Verhütung durch das Kondom schwanger geworden sind.
WICHTIG: Der Pearl-Index ist kein zuverlässiger Wert und sollte daher nur zur Orientierung dienen. Vor allem ist zu bedenken: Egal, ob Pille oder Kondom – Sicherheit und Zuverlässigkeit einer Verhütungsmethode hängen immer von der korrekten Anwendung ab. Sprich, wer die Pille unregelmässig einnimmt, wird ziemlich sicher trotzdem schwanger.
So jetzt gehts ans Eingemachte. Auch bei Verhütungsmitteln hast du, wie so oft, die Qual der Wahl. Wichtig ist es dabei, das für dich richtige Verhütungsmittel zu finden. Denn nicht jede Methode ist für alle geeignet. Manche Verhütungsmittel wie die Pille müssen von der Ärztin/dem Arzt verschrieben werden. Kondome sind beispielsweise in der Apotheke oder im Drogeriemarkt erhältlich. Der Umgang bedarf meist einiger Übung.
Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Verhütungsmittel? Wie sicher sind sie? Wie einfach kann ich diese besorgen? Diese und weitere Fragen können dir dabei helfe, das für dich geeignetste Mittel zu finden. Auch wenn Pille und Kondom besonders bekannt sind, gibt es noch eine Menge anderer Methoden, die du vielleicht noch gar nicht kennst. Grundsätzlich kann man unterscheiden zwischen
Mehr Infos zu den unterschiedlichen Verhütungsmitteln?
Pro & Contra
Methoden im Detail
WICHTIG: Wenn du dir selber unsicher bist, was die Wahl des für dich geeigneten Verhütungsmittels betrifft, zögere nicht, mit deiner Frauenärztin/deinem Frauenarzt darüber zu reden. Er/Sie hat schon viele Mädchen begleitet und kann dir sicher das geeignete Mittel empfehlen.
Hormone verhindern, dass ein Eisprung stattfindet oder dass sich das Ei in die Gebärmutterschleimhaut einnisten kann (Pille, Minipille, Dreimonatsspritze, Verhütungsring, Hormonspirale, Hormonpflaster, Hormonstäbchen).
WICHTIG: Wenn du noch nicht 14 Jahren alt bist, brauchst du die Zustimmung deiner Eltern, um dir Hormone (zum Beispiel die Pille) verschreiben zu lassen. Ab 14 Jahren kannst du sie dir ohne die Zustimmung deiner Eltern verschreiben lassen. Wenn es darum geht, dass die Eltern nichts davor erfahren sollen, könnte es allerdings trotzdem ein Problem geben: auf der Krankenkassenabrechnung würden deine Eltern sehen, dass du einen Frauenarzt / eine Frauenärztin kontaktiert hast. Daher ist es natürlich wann immer besser, wenn man die Eltern „mit ins Boot“ holt.
Was dagegen spricht: Man muss jeden Tag daran denken, die Pille pünktlich einzunehmen. Hormonelle Verhütung kann sowohl positive als auch negative Nebenwirkungen haben. Zu den möglichen negativen Nebenwirkungen zählen Übelkeit/Erbrechen, Gewichtszunahme, Sexuelle Lustlosigkeit, Müdigkeit, Zwischenblutungen und/oder Ausbleiben der Blutung, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Hautreaktionen, Spannungsgefühle in den Brüsten und im schlimmsten Fall Thrombosen (v.a. bei Raucherinnen). Die Pille bietet wie die meisten anderen Verhütungsmittel auch keinen Schutz vor Geschlechtskrankheiten! Sicherheit – Pearl-Index: 0,1-2 = Sehr sicher.
WICHTIG: Bei jeder Pillenart ist wichtig, sich genau an die vorgeschriebene Art der Einnahme zu halten. Es muss auf die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten geachtet werden.
Ein FAQ zur Pille gibt es hier. Du hast vergessen die Pille einzunehmen? Erfahre hier, was du jetzt tun kannst.
WICHTIG: Wie bei der Pille muss auf die Wechselwirkung mit anderen Medikamenten geachtet werden.
Sicherheit – Pearl-Index: 0,65–0,9 = sehr sicher.
Sicherheit – Pearl-Index: 0.1-1.2 = sehr sicher.
Was dagegen spricht: Das Einsetzen der Spirale kann schmerzhaft sein. Viele Frauen haben mit der Spirale stärkere Monatsblutungen und Regelschmerzen. Entzündungen der Gebärmutter oder der Eileiter treten unter der Spirale etwas häufiger auf. Auch Eileiterschwangerschaften gelten als mögliche Nebenwirkung der Spirale. Kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten!
Sicherheit – Pearl-Index: 0,6-0,8 = sehr sicher.
Sicherheit – Pearl-Index: 0,05 – 0,08 = sehr sicher.
Mechanische Verhütungsmittel verhindern, dass Sperma in die Gebärmutter gelangt, indem sie in die Scheide oder die Gebärmutter eingesetzt werden (Femidom, Diaphragma, Pessar, Portiokappe) oder über den Penis gestreift werden (Kondom). Die Kupferspirale verhindert, dass sich das Ei in der Gebärmutterschleimhaut einnisten kann.
WICHTIG: Das Kondom schützt als einziges, gängiges Verhütungsmittel vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten.
Sicherheit – Pearl-Index: 2-14 = Sicher. Wie sicher es ist, hängt stark von der richtigen Anwendung ab!
Mehr Infos zum Kondom und dessen Sicherheit gibt es hier.
Was dagegen spricht: Die Handhabung des Kondoms für die Frau ist nicht ganz einfach. Aus diesem Grund, und weil es ziemlich teuer ist, hat es bislang keine grosse Verbreitung gefunden. Zudem ist es nicht einfach aufzutreiben.
Sicherheit – Pearl-Index: 5-25 = Nicht sehr sicher.
Was dagegen spricht: Man muss vor und nach jedem Geschlechtsverkehr an Verhütung denken. Das Einsetzen des Diaphragmas muss geübt sein. Kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten!
Sicherheit – Pearl-Index: 5-12 = Wenig sicher.
Bei den hormonfreien/natürlichen Verhütungsmitteln ist das Ziel, anhand des weiblichen Zyklus, die unfruchtbaren Tage der Frau zu bestimmen, an denen sie trotz Geschlechtsverkehr nicht schwanger werden kann. Dies kann durch Messen der Körpertemperatur oder/und durch Kontrolle des Schleimes in der Scheide geschehen. Die symptothermale Methode ist die Sicherste. Sie ist z.B. sicherer als die sog. Temperaturkurve, Schleimmethode oder Kalendermethode, welche früher verbreitet waren.
Was dagegen spricht: Die Methode erfordert, dass man sich mit sich selbst und seinem Körper sehr intensiv beschäftigt und täglich auseinandersetzt. An fruchtbaren Tagen muss man ausserdem auf ein anderes Verhütungsmittel (Kondom) zurückgreifen. Zudem kann man mit dieser Methode nicht ab Tag 1 starten – sprich es braucht eine ziemlich lange Vorlaufzeit, bei der man auf andere Verhütungsmittel zurückgreifen muss, bis man die Methode beherrscht. Kein Schutz vor Geschlechtskrankheiten!
Sicherheit – Pearl-Index: 0,3-5 = Relativ sicher. Bei Jugendlichen wird die Natürliche Familienplanung nicht unbedingt als Verhütungsmethode empfohlen! Trotzdem schadet es nicht, sich intensiv mit dem eigenen Körper und Zyklus zu beschäftigen.
Die meisten chemischen Methoden funktionieren auf ähnliche Weise: Sie bestehen aus einer wachs – oder gelartigen Substanz, die sich durch die Körperwärme in der Scheide auflöst und einen zähen Schleim vor dem Muttermund bildet. Solche chemischen Mittel können sein: Gels und Crèmes, Schaum, Zäpfchen, … Grundsätzlich sind diese Mittel als alleinige Verhütungsmethode nicht sicher und deshalb nur in Kombination mit einer anderen Methode wie das Diaphragma zu empfehlen. Mögliche Nebenwirkungen: Die chemischen Mittel mit Nonoxinol können die Scheide und den Penis reizen. Crèmes, die nicht auf Wasserbasis entwickelt wurden, dürfen nicht zusammen mit einem Kondom verwendet werden, denn die Fette und Öle darin können den Gummi schwächen und dazu führen, dass er reisst.
Eine Sterilisation ist dazu gedacht dauerhaft unfruchtbar machen. Das heisst, man sollte diese Methode nur in Erwägung ziehen, wenn man absolut davon überzeugt ist, dass man keine Kinder (mehr) bekommen möchte.
Sicherheit – Pearl-Index: 0,02-0,01 = Sehr sicher, aber nicht völlig (wie bei der Frau). Nach dem Eingriff muss man noch eine Weile verhüten, bis keine Samen mehr im Samenleiter oder der Prostata sind. Manche Männer können auch nach einer Sterilisation unerwartet wieder Kinder zeugen, daher sollte man regelmässig zu den Nachuntersuchungen gehen.
Sicherheit – Pearl-Index: 0,05-0,01 = Sehr sicher.
Keinen sicheren Schutz vor einer Schwangerschaft und schon gar nicht vor einer Geschlechtskrankheit sind der sogenannte Koitus Interruptus („Aufpassen“), einfach nur die Tage zu zählen und die Pille danach.
Beim Koitus Interruptus („Aufpassen“) zieht der Junge sein Glied vor dem Samenerguss aus der Scheide und kommt ausserhalb zum Höhepunkt. Diese Methode ist so unsicher, dass sie nicht mehr als Verhütungsmethode empfohlen werden kann. Weil
Einfach nur die Tage zählen, ist auch nicht zu empfehlen. Dabei wird theoretisch die Länge des Zyklus über mehrere Monate beobachtet und ein Durchschnittswert berechnet. Es wird versucht, den Zeitpunkt des Eisprungs und die fruchtbaren Tage einzugrenzen. Dieser Versuch, die fruchtbaren Tage zu bestimmen, erweist sich oft als unzuverlässig, weil der Menstruationszyklus schwanken kann. Daher lieber auf Nummer sichergehen und eine andere der zahlreichen Methoden wählen. Die Pille danach ist nicht dazu gedacht, als regelmässiges Verhütungsmittel in Einsatz zu kommen. Vielmehr passt der Name „Notfallpille“, da es bei einer Sexpanne durchaus Sinn machen kann, die Pille danach zu nehmen. Aber Achtung! Der Name täuscht: Die Pille danach ist NICHT mit der „normalen“ Pille zu vergleichen, da sie nur ganz gezielt für einen kurzen Zeitraum wirkt. Sie bietet keinen Verhütungsschutz und für den Rest des Zyklus nach Einnahme der Pille danach muss zusätzlich verhütet werden.
Nachdem du jetzt die weitverbreitetsten Verhütungslügen kennst, teste doch dein Wissen über das Thema:
Verhütung - Wie gut kennst du dich aus?
Welche Verhütungsmittel kennst du? Wie werden sie verwendet? Ob du bereits ein Profi in Sachen Wissen über Verhütung bist, kannst du hier herausfinden.
Auch den Geübtesten kann schon einmal eine Panne bei der Verhütung passieren, wenn zum Beispiel das Kondom reisst oder die Pille vergessen wurde. Jetzt heisst es Ruhe bewahren und nicht in Panik geraten. Das bedeutet nicht, dass man automatisch schwanger ist – vielleicht befindest du dich auch gerade in deiner unfruchtbaren Zeit? Je nachdem, ob man die Panne gleich bemerkt oder erst nach längerer Zeit, kann immer noch die Notfallpille, besser bekannt als „Pille danach“ helfe, eine Schwangerschaft zu umgehen.
Infos Pille danach
Alle Infos zur Pille danach: Wo du sie bekommst, wann sie wirkt, wie viel sie kostet, mit welchen Nebenwirkungen du rechnen musst, ob deine Eltern benachrichtigt werden usw. erfährst du hier.
Häufige Verhütungspannen – und was dann zu tun ist
Dr.sommer - der Klassiker unter den Info-Plattformen zum Thema Sex & Liebe
Mehr Infos zum Thema Verhütung, Mythen, Schwangerschaft
Broschüre - Erster Sex & grosse Liebe
Helpchat
Belastet? Angespannt? Bedrückt? Niedergeschlagen? Angstgefühle? Schreibe uns dein Anliegen oder Problem auf Helpchat: Wir bieten dir eine erste Hilfe, beraten dich und informieren dich über Unterstützungs- und Therapieangebote. Unsere Onlineberatung ist für dich kostenlos und absolut vertraulich.
Das Wort „Suizid“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „sich selbst töten“ – also die bewusste Entscheidung, das eigene Leben selbst zu beenden.
Suizid oder Selbstmord? Andere Begriffe wie Selbsttötung, Selbstmord oder Freitod sind zwar auch weitverbreitet, sollten aber bewusst nicht verwendet werden. Denn der Suizid ist weder eine keine kriminelle Handlung (Mord!) und er erfolgt auch nur ganz selten ‚frei‘, bei klarem Urteilsvermögen oder nach reiflicher Überlegung.
Abgrenzung zur Sterbehilfe Grundsätzlich kann man zwischen einem Suizid und einem assistierten Suizid (auch Sterbehilfe genannt) unterscheiden. Bei der Sterbehilfe wird Person, die den Wunsch hat, ihr Leben zu beenden und in den meisten Fällen unheilbar krank ist, beim Sterben „geholfen“. Diese Art des assistierten Suizids ist in Liechtenstein straffrei, sofern diese nicht aus eigennützigen Motiven durchgeführt wird.
Damit sind alle Handlungen und Gedanken gemeint, die mit einem Suizid in Zusammenhang stehen wie das Reden über und das Umsetzen von Handlungen, die mit der Beendigung des eigenen Lebens in Verbindung stehen. Der Suizid selbst ist die letzte, aber verhinderbare Handlung suizidalen Verhaltens. Es gibt unterschiedliche Phasen und Handlungen, in denen eine betroffene Person immer mehr seelisch leidet und sich in steigende Lebensgefahr bringt, wobei jede Phase ein ernst zu nehmender Hilferuf ist, denn man an bestimmten Handlungen (beispielsweise selbstverletzendes Verhalten) erkennt. Die fünf Arten suizidalen Verhaltens können hier nachgelesen werden.
Mehr Infos zum Thema Suizidgedanken gibt es hier.
Suizidgedanken kommen dann auf, wenn einer Person die aktuelle Lebenslage zu belastend erscheint, sie mit den derzeitigen Lebensbedingungen nicht zurechtkommt, keinen Ausweg sieht und auch die Hoffnung auf Verbesserungen verloren hat. Dabei ist es selten nur eine Sache alleine, sondern die Summe an belastenden Ereignissen macht das Leben schwer.
Wichtig ist auch, zwischen Ursache und Auslöser zu unterscheiden: Der Auslöser ist fast nie die Ursache eines Suizids, sondern nur der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Bei den Ursachen spielen länger anhaltende Faktoren eine Rolle, zum Beispiel eine psychische Krankheit, schwierige Familienverhältnisse, aber auch traumatische Erlebnisse. Auslöser für einen Suizid sind hingegen aktuelle Anlässe: wenn zum Beispiel ein Elternteil oder ein Geschwister stirbt, Eltern sich scheiden lassen, Jugendliche von Freunden getrennt werden oder eine Liebesbeziehung zerbricht, es Probleme in der Schule oder im Beruf gibt.
Konkret können folgende „Risikofaktoren“/Ursachen zu einem Suizid führen:
Hier findest du weitere Gründe, weshalb sich Menschen und insbesondere Jugendliche mit Suizidgedanken beschäftigen.
Sogenannte Schutzfaktoren helfen dabei, dass Menschen, die in ihrem Leben vielleicht einzelne oder auch viele der oben genannten Risikofaktoren aufweisen, trotzdem keinen Suizid begehen. Dazu zählen:
Prävention (Vorbeugung) fängt bei dir selbst an! Damit man selbst nicht in eine scheinbar unlösbare Krisensituation stolpert, die zu Suizidgedanken führt, ist der achtsame Umgang mit sich selbst und den eigenen Stärken und Fähigkeiten wichtig. Es ist nicht immer einfach, eine positive und gesunde Lebenseinstellung zu haben. Zu wissen, wann in Stresssituationen deine eigenen Grenzen erreicht sind und wann es besser ist, sich Hilfe zu holen. So kannst du schwierige Situationen gut meistern und gestärkt aus Krisen heraustreten. Deshalb:
Mehr Infos zum Thema Prävention gibt es hier.
Eine Auflistung an Vorurteilen und Mythen zum Thema Suizid findest du hier:
Mythen und Fakten über Jugendliche und Suizid
YouTube Videoplaylist Suizid- Vorurteile
Vorurteile und falsche Annahmen
Youth-Line.de - Lebenskrisen
(U25)Deutschland
Du beschäftigst dich oft mit dem Thema Tod? Deine Gedanken kreisen fortwährend um Möglichkeiten der Selbsttötung? Du empfindest deine Situation als hoffnungslos? Wenn man gar nicht mehr weiter weiss und alles zerbrochen ist, scheint vielleicht der letzte Ausweg zu sein, sich umzubringen. Viele Menschen, die das dachten, sagen später, dass sie froh sind, zu leben. Auch dein Leben wird wieder anders aussehen. Im Weitergehen findet sich ein Weg. Sprich über deine Probleme und lass dir helfen! Wenn du Gedanken dazu hast, dir das Leben zu nehmen und Hilfe suchst, kannst du dich an Anlaufstellen wenden, die auf den Umgang mit Krisensituationen spezialisiert sind. Hier triffst du auf Menschen, die dir zuhören, dich unterstützen und für die du vor allem kein Freak, Psycho oder seltsamer Kauz bist, sondern einfach ein Mensch in einer besonders schwierigen Lebenssituation.
Warnsignale - 147.ch
Warnsignale - Bitte lebe
Wichtig ist, dass du dir frühzeitig Hilfe holst. Denk daran, du bist nicht allein mit deinen Problemen. Trau dich mit Freundinnen und Freunden oder einer anderen Person deines Vertrauens über deine Ängste, Sorgen und Befürchtungen zu sprechen, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Denn 2 Köpfe denken besser als einer allein. Eine Person des Vertrauens kann jemand aus deiner Schule, Familie, deinem Freundeskreis, der Jugendarbeit oder auch eine fremde Person, die dir sympathisch erscheint sein. Auch wir im aha haben immer ein offenes Ohr für dich.
Bei akuten psychischen Problemen, für die du sofort Hilfe brauchst, wende dich bitte an:
Hier findest du eine Liste mit Notfallnummern, Websites und Beratungsstellen, wo du Hilfe für dich, für deine Familienangehörigen, für deine Freundinnen und Freunden oder Bekannten bekommst:
ONLINE
SELBSTHILFEGRUPPEN
In einer Selbsthilfegruppe treffen sich Menschen, die ein ähnliches Problem zu bewältigen haben und die dies mit der Hilfe von Gleichbetroffenen tun wollen. Hier erhältst du mehr Infos über die bestehenden Selbsthilfegruppen in Liechtenstein.
Anlaufstellen in Liechtenstein bei seelischen Krisen
Beratung & Unterstützung für Jugendliche
Website für Jugendliche
feel-ok bietet speziell für Jugendliche Informationen zum Thema Suizid. Egal ob du selber, deine Freunde, Familie davon betroffen sind. Hier werden viele wichtige Fragen beantwortet.
Bitte lebe
Du hast Angst, dass sich dein Freund oder deine Freundin etwas antut? In den Videos findest du viele Tipps, wie du helfen kannst..
Reden kann retten - Sprich über Suizidgedanken
Seite mit wertvollen Tipps und Informationen für Menschen, die selbst in der Krise sind und Suizidgedanken haben, aber auch für Betroffene und Menschen, die Angst um eine nahestehende Person haben.
Videoreportage
Jugendliche unter Druck – In der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Stell deine Fragen
Auf 147.ch kannst du selber deine Fragen zum Thema Suizid stellen, Fragen und Antworten von anderen zum Thema lesen oder dich allgemein über Suizid informieren.
Freunde fürs Leben
Interessante Beiträge und Videos zum Thema Suizidprävention und psychische Erkrankungen
Freunde fürs Leben e.V. YouTube-Channel
Im Mittelpunkt der Videos steht die seelische Gesundheit und die Aufklärung über Depression und Suizid. In diesem Kontext interviewen Freunde fürs Leben Prominente, sprechen mit Expert*innen, stellen Beratungsangebote vor und berichten von Veranstaltungen.
Erfahrungsbericht einer Betroffenen
Eine junge Frau, die wir durch eine schwierige Phase ihres Lebens begleitet haben, hat sich bereit erklärt, ein paar Zeilen über ihr damaliges Empfinden, den Weg heraus, Unterstützendes, aber auch ihre Gefühle danach aufzuschreiben. Sie möchte damit Mut machen, nicht aufzugeben.
Gespräche können Leben retten!
Fakten, Signale & Hilfe bei Suizidgedanken – Ein Guide für Jugendliche und junge Erwachsene
Rund ein Drittel der weltweit produzierten Waren landet im Müll. Auf der anderen Seite Hungern über 800 Millionen Menschen auf diesem Planeten. „Food Waste“ ist ein weltweites Problem, in Deutschland ist das Containern, Mülltauchen oder auch „Dumpster Diving“ eine immer bekanntere Aktion dem entgegenzuwirken.
aha-Reporterin Lea
Containern, Mülltauchen oder Dumpster Diving bezeichnet das Mitnehmen von weggeworfenen Lebensmitteln aus Abfallcontainern. Auch in Liechtenstein werden viele Nahrungsmittel weggeschmissen, die eigentlich noch zum Verzehr geeignet wären: Pro Jahr sind das rund 11 400 Tonnen.
TIPP: Schau dir hier die Liste der Aktionen an, die es in Liechtenstein zum Thema Lebensmittelverschwendung und -rettung gibt.
In Deutschland ist das Containern verboten. 2018 wurden zwei Studentinnen verurteilt, da sie Lebensmittel aus einem Abfallcontainer eines Supermarktes mitnahmen. Sie fordern ein Gesetz, das die Supermärkte in die Pflicht zieht, nicht verkäufliche Lebensmittel weiterzuverteilen. Doch wie sieht die rechtliche Lage in Liechtenstein aus? Darf ich in Liechtenstein legal Containern gehen?
Das Amt für Lebensmittelkontrolle und Veterinärwesen nahm dazu Stellung:
„Lebensmittel, welche sich in einem Abfallcontainer befinden, gelten grundsätzlich als nicht mehr verzehrfähig, da deren Verpackung oder das Lebensmittel selbst möglicherweise mit toxischen Substanzen des Containers oder anderen, unhygienischen Abfallbestandteilen in Berührung gekommen sind. Deren Verzehr ist demzufolge, ungeachtet des primären Entsorgungsgrundes (verdorbenes Lebensmittel, abgelaufenes Verbrauchsdatum etc.) mit einem Gesundheitsrisiko verbunden. Zudem bleiben die Abfälle, solange sich diese auf dem Firmengelände des Unternehmens befinden, im Eigentum des Unternehmens. Deren Entnahme stellt ohne entsprechende Legitimation unter Umständen ein strafrechtlicher Tatbestand dar.“
In der Schweiz meinte Markus Melzel, Sprecher der Basler Staatsanwaltschaft:
„Was weggeworfen wird und nicht für Dritte bestimmt ist, gehört niemandem mehr. Wenn man nicht über einen Zaun steigen oder ein Schloss aufbrechen muss, um an die Waren heranzukommen, dann ist gegen das Containern nichts einzuwenden.“
Was unternimmt Liechtenstein gegen Food Waste und ist Containern die Lösung? Ich sprach mit Ben*, der sich für die Rettung von Lebensmitteln einsetzt.
Wie und wann kamst du darauf, abgelaufene Lebensmittel zu retten?
Vor zwei Jahren sah ich, wie ein Mitarbeiter eines Supermarktes mehrere Kilos Litschis wegwerfen musste. Da ich Litschis so gerne habe, sprach ich den Mitarbeiter an, wieso er diese Litschis, welche noch super aussahen, wegwerfen wolle. Er erklärte mir daraufhin, dass, wenn eine Litschi in einem Netz faul ist, alle weggeworfen werden müssen. So bot er mir an, die Litschis für einen symbolischen Preis zu kaufen. Also kaufte ich ihm alle Litschis ab. So begann alles vor zwei Jahren.
Was findet man so alles in einem Container?
Alles (lacht). Kaputte Verpackungen von Kaffee, Zucker oder Mehl. Ganz viel Früchte oder Gemüse, welche nicht mehr verkäuflich sind. Oder ganz viel abgelaufene Produkte wie z.B. Eier, Joghurt etc. Es gibt jedoch auch vieles, das wirklich nicht mehr geniessbar ist.
Ist es nicht zeitaufwendiger sich so zu ernähren?
Nein, es ist nicht zeitaufwendiger als normal einzukaufen zu gehen. Was jedoch zeitaufwendig wird, wenn ich mehr mitnehme, als ich brauchen kann. Es kann sein, dass ich kiloweise Bohnen oder Litschis zu Hause habe und mir dann überlegen muss, was ich mit so vielen Bohnen oder Litschis anstelle. Man muss etwas flexibel und kreativ sein und aus den Sachen etwas kochen, die man gerade findet.
Deckst du deinen vollständigen Nahrungsbedarf dadurch?
Nein, ich kaufe auch noch zusätzlich ein. Ich denke, es wäre möglich, sich nur von geretteten Lebensmitteln zu ernähren. Eine ausgewogene Ernährung sieht dann jedoch anders aus. Milchprodukte findet man zum Beispiel nicht so oft.
Wieso ist es dir wichtig, Lebensmittel zu retten?
Es tut mir weh, wenn ich sehe, wie man bei uns Lebensmittel wegwirft, die noch essbar wären und dabei andere Leute auf dieser Erde Hunger leiden. Ökologisch ist es schlimm, wenn man sieht, dass eine Mango zu uns eingeflogen wird und schlussendlich im Müll und nicht einmal beim Endkonsument landet. Was ich sehr gerne mache, ist bedürftigen Menschen oder Organisationen, welche ein geringes Budget haben, diese Lebensmittel weiter zu verschenken. In Schaan hängt seit Monaten ein Plakat mit den Worten darauf: „Werdet nicht müde Gutes zu tun. –Die Bibel “ Jedes Mal, wenn ich vorbeigehe und es lese, motiviert es mich aufs neue Lebensmittel zu retten und weiter zu verschenken.
In Liechtenstein ist das Containern kaum bekannt und verboten. Siehst du eine Zukunft darin, dass mehr Liechtensteiner Containern gehen? Oder andere Varianten?
Es gibt kleinere Supermärkte, die neben der Kasse einen Fruchtkorb stehen haben, mit Früchten, die nicht mehr einwandfrei sind. Jeder Kunde/jede Kundin darf sich, wenn er/sie will, kostenlos bedienen. Auch „Tischlein deck dich“ ist eine super Organisation. Ich denke nicht die Supermärkte, sondern wir als Konsumenten sind das grösste Problem. Wir als Kunden wollen nur die schönsten Produkte, sobald ein Apfel eine Druckstelle hat, nehmen wir einen anderen. Auch die App „Too good to go“ ist ein toller Anfang gegen den verschwenderischen Umgang mit Lebensmitteln.
Was empfiehlst du Leuten, die etwas gegen die Lebensmittelverschwendung tun möchten, die nicht Containern gehen können/wollen?
Da gibt es vieles… Es fängt schon beim Einkaufen an. Allgemein bekannt ist es ja, dass man nicht mit hungrigem Magen einkaufen gehen sollte (lacht). Vor allem geht es darum, nur so viel einzukaufen, wie man wirklich braucht. Zu Hause ist es wichtig, einen Überblick über seinen Kühlschrank zu haben und mit Resten kochen zu lernen.
Ben, vielen Dank, für das interessante Gespräch!
Auflistung von Aktionen im Land zur Lebensmittelrettung
Food Waste sorgt für globales Bauchweh. Dabei wäre die Verschwendung von Nahrungsmitteln, Rohstoffen und Energie durchaus vermeidbar. Von den negativen Auswirkungen auf Klima, Ressourcen und ökologischen Fussabdruck ganz zu schweigen. – Hier ein Mix aus schockierenden Zahlen aber auch beispielhaften Initiativen und Projekten zum Thema.
Too good to go
Über diese App können Benutzer kurz vor Restaurant- oder Ladenschluss zu reduzierten Preisen Esswaren beziehen, die nicht verkauft wurden und sonst im Abfall landen würden.
Verein Tellerrand
Tellerrand hat den Zweck, durch Öffentlichkeitsarbeit in Liechtenstein einen Beitrag zur eigenständigen Entwicklung der wirtschaftlich, sozial, politisch und kulturell benachteiligten Menschen und Völker zu leisten.
KochKollektiv
Wir, das KochKollektiv, sind eine Mitmach-Küche. Wer immer Lust und Zeit hat, kann mitkochen! Auch wenn wir gerne und viel kochen, geht es nicht nur um das Kochen an-und-für-sich, sondern eben auch um gemeinsam einen leckeren Beitrag bei einer sinnhaften Veranstaltung beizusteuern.
Filmtipp 10 Milliarden - wie werden wir alle satt?
Bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen anwachsen. Wo wird dann die Nahrung für alle herkommen? Der Dokumentarfilm sucht weltweit nach Antworten und Lösungen.
Rezepte Generator
Wer keine Idee hat, was man mit den Lebensmitteln im Kühlschrank machen kann oder ein einfaches Rezept für die Resteverwertung sucht, kann sich im Rezepte Generator ein Rezept zusammenstellen lassen.
*Name geändert
Wie jedes Jahr durfte das aha auch dieses Jahr wieder im Rahmen der Ferienspass-Aktion „Freude schenken“. An zwei Nachmittagen im Juli und August besuchten uns gesamt 12 Kinder, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und Kunstwerke aus Bügelperlen zu gestalten. Der Fokus lag auf sommerlichen Motiven. Unter anderem wurden Getränkedeckel zum Schutz vor Insekten, sommerliche Getränkeuntersetzer, Armbänder und Ketten gebastelt. Die entstandenen Basteleien konnten von den Kindern anschliessend mit nach Hause genommen werden. Einen Eindruck von den zwei Kreativnachmittagen verschafft das Video:
Ein Porno ist nichts anderes als ein Film, in dem Schauspieler*innen nach einem festen Drehbuch Sex haben. Oft in den unterschiedlichsten sexuellen Stellungen und stundenlang. Gefühle wie Liebe und Zärtlichkeit haben in Pornos keinen Platz – vielmehr geht es darum, durch das fast ausschliessliche Zeigen von Geschlechtsorganen die Zuschauenden zu erregen.
Das Problem dabei ist, dass Pornos NICHT die Wirklichkeit zeigen.
MILF, Gangbang, Cumshot – diese Begriffe sind für viele Jugendliche nicht unbekannt, denn durchschnittlich haben Jugendliche spätestens mit 14 Jahren (wahrscheinlich aber schon sehr viel früher) schon mindestens einmal einen Porno gesehen. Viele, vor allem Mädchen, suchen dabei nicht einmal gezielt danach, sondern bekommen ihn quasi unfreiwillig zu sehen. Das ist der Fall, wenn sie sich aus Versehen in Internet-Suchmaschinen verschreiben, ein Pop-up mit pornografischem Inhalt aufpoppt oder weil ihnen jemand per Smartphone beispielsweise in einem Gruppenchat oder auf dem Pausenhof, einen Porno unter die Nase hält.
Einen grossen Teil tragen dazu die Neuen Medien bei. Das klassische Fernsehen, per Video, DVD oder Zeitschriften haben dabei ausgedient. Mit dem ersten Smartphone machen Kinder und Jugendliche oft auch die ersten Erfahrungen mit Pornografie. Ansonsten werden Pornos, neben dem Smartphone, überwiegend auch auf Laptops und Computern konsumiert. Und dort können sie ja nicht nur geschaut, sondern auch ganz einfach weiterverbreitet werden.
Viele Jugendliche denken, dass sie für ihr eigenes Sexleben etwas lernen können, wenn sie vorher einen Porno schauen. Sie möchten wissen, „wie Sex funktioniert“ und was man von ihnen erwartet. Daher suchen viele auch ganz gezielt nach Pornos. Was denkst du: Kann man aus Pornos lernen, wie Sex funktioniert?
Was für viele Sachen gilt, die man im Netz findet, gilt auch für Pornos: Die Realität ist anders, als es in den Clips dargestellt wird.
Denn in den meisten Pornos wird körperlich aggressives Verhalten gezeigt. 90 % davon richtet sich gegen Mädchen/Frauen. Was das Ganze aber noch schlimmer macht ist, dass anders als erwartet, sich die Mädchen/Frauen in den Clips nicht gegen die Gewalt wehren, sondern entweder mit Lust oder zumindest Akzeptanz auf die Gewalt gegen sie reagieren. So etwas wie „Nein“ oder „Stopp“ bekommt man in einem Pornofilm nicht zu sehen. Es gibt einen, der sagt, wo es langgeht, und eine, die darauf reagiert – grundsätzlich wird also das gemacht, was Mann gefällt. Und das ist natürlich im realen Fällen bei einer guten Beziehung/Partnerschaft NICHT der Fall. Man soll jederzeit sagen dürfen, was einem gefällt oder eben gerade nicht gefällt und man muss sich zu nichts zwingen lassen, das man nicht machen mag.
Ergebnisse von Studie belegen, dass die klassischen Porno-Filme, die man im Internet so findet, zum grössten Teil auf die sexuellen Vorlieben von Männern ausgerichtet sind. Das ist aber nicht weiter verwunderlich, da sie auch das Geschlecht sind, das hauptsächlich Pornos konsumiert. Man könnte sich aber auch fragen, warum Frauen keine Pornos anschauen und der genannte Grund könnte darauf die Antwort sein.
Ein weiteres Problem von Pornos ist die Darstellung von Männern und Frauen. Genau wie bei der Werbung bekommt man auch in Pornos in der Regel hübsche, schlanke Frauen mit grossen Brüsten zu sehen. Die Männer haben oft einen Sixpack und einen überdurchschnittlich grossen Penis. Das macht Jugendliche, die Pornos vielleicht als erste und einzige Quelle verwenden, verunsichert. Bin ich gut genug? Hab ich zu viel Speck? Sind meine Brüste ansprechend? Ist mein Penis zu klein?
Schönheitsoperationen haben in den letzten Jahren zugenommen. Frauen lassen sich dabei nicht nur mehr Fett absaugen oder Botox spritzen, Brustvergrösserungen und Schamlippen-Ops werden immer beliebter. Auch an Männer geht der Schönheitswahn nicht spurlos vorbei. Viele wollen einem „Porno-Ideal“ entsprechen und verzichten deshalb komplett auf Körperbehaarung.
Beim Pornokonsum gibt es einen grossen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen. Jungen konsumieren Pornos nicht nur sehr viel häufiger, sondern auch regelmässiger als Mädchen und kommen früher mit Pornos in Berührung. So gilt es unter Jungen schon in jungen Jahren als “Mutprobe” so etwas Krasses wie einen Porno auf dem Smartphone zu haben. Dabei muss der Porno auf dem Handy dem Jungen nicht unbedingt gefallen.
Im Unterschied zu Jungen konsumieren Mädchen Pornos überwiegend in einer festen Beziehung/Partnerschaft während Jungen gerne im gleichaltrigen Freundeskreis über das Thema sprechen.
Noch ein Unterschied ist, dass Mädchen Handlungen in Pornos zwar nicht von vornherein ablehnen, sie aber auf jeden Fall hinterfragen und reflektieren, was sie sehen. Sie stellen sich die Frage: „Würde ich das machen, oder würde ich nicht?“ Viele schauen auch, um zu sehen, „was es denn alles gibt“. Jungen hingegen konsumieren Pornos oft als Vorlage bei der Masturbation. Dabei bevorzugen sie in der Regel „normale“ Sex-Darstellungen die echt und natürlich wirken.
Pornos können erregend sein und Lust bringen. Sie können die Lust zwischen zwei Menschen aber auch unter Druck setzen. Den Druck bestimmte Dinge machen zu müssen, die man eigentlich gar nicht will oder auch den Druck etwas geniessen zu müssen, was sich aber für einen selbst falsch anfühlt. Wer anfängt, sein eigenes Sexleben mit dem zu vergleichen, was in Pornos passiert, wird unrealistische Erwartungen an sich selbst und das Gegenüber entwickeln.
Konkret sieht man das daran, dass man anfängt, den eigenen Körper oder den Körper des Gegenübers, mit den Darsteller*innen aus Pornofilmen zu vergleichen, die sich in vielen Fällen selbst unters Messer legen, um ihre Körper zu perfektionieren. Pornos sind ein Industrieprodukt und deshalb in den meisten Fällen auch künstlich. Makellose Körper, grosse Brüste und ein “perfekt” proportionierter Intimbereich entsprechen nicht dem realen Leben.
Vielleicht aber fragt man sich auch, warum die eigene Ausdauer beim Sex nicht annähernd so gut ist wie die der Männer aus Pornos oder warum Frauen im realen Leben eben nicht immer wollen. Es kann auch sein, dass man in Pornos bestimmte Szenen oder Stellungen sieht, die zwar im Porno gut rüberkommen, im realen Leben aber nur von den wenigsten nachgemacht werden können oder von vielen auch als abstossend empfunden werden.
Viele Dinge, die beim Sex im richtigen Leben eine wichtige Rolle spielen, werden in Pornos meistens nicht berücksichtigt – Intimität, Emotionen, weibliche Lust. Wie weiter oben schon erwähnt, spielen Gewalt und die Befriedigung von Männern in vielen Pornos eine wesentliche Rolle. Dazu gehören beispielsweise ein unsanfter, harter Umgang mit der Vagina, Dirty Talk ohne Grenzen und ein respektloser Umgang mit dem weiblichen Körper.
Da Pornos für viele der erste Zugang zu sexuellen Handlungen bedeuten, bekommt man ein falsches Bild von Sexualität, ist gestresst und entwickelt mitunter eine problematische Vorstellung davon, was im Bett denn tatsächlich abläuft und was dem Partner/der Partnerin gefällt. Denn anders als in Pornos oft dargestellt, stehen die wenigsten Frauen auf Ejakulat im Gesicht, Anal- oder Gruppensex. Auch lautes Stöhnen oder ein häufiger Stellungswechsel müssen nicht unbedingt gefallen. Wer ein erfülltes Sexleben will, sollte mit seinem Partner/seiner Partnerin über die eigenen Wünsche und Sehnsüchte reden können. Vielleicht gibt es ja Dinge, die beide gerne ausprobieren würden, aber sich bisher keiner getraut hat etwas zu sagen? Wer seine Wünsche nicht äussert wird über lange Sicht gefrustet werden und sich die Befriedigung mitunter in Pornos holen. Dieser oftmals heimliche Konsum kann auch die Partnerschaft beeinflussen. Der Partner/die Partnerin wird verunsichert und fragt sich, was man im Porno bekommt, dass man selbst im echten Leben nicht bieten kann/will.
Übermässiger Pornokonsum kann sich körperlich wie phsychisch äussern.
So hat man herausgefunden, dass häufige Selbstbefriedigung zu Pornos mit erektiler Dysfunktion zusammenhängt. Konkret bedeutet dass, das der Penis entweder gar nicht hart genug wird oder vorzeitig erschlafft.
Ein übermässiger Pornokonsum fördert Angstzuständen, Einsamkeit und depressiven Symptomen und die Qualität des eigenen Sexlebens und der Beziehung sinken.
Auch wenn Pornosucht bisher noch nicht als Sucht im eigentlichen Sinne gilt, möchte die WHO sie im ICD-11 (Internationale Klassifikation der Krankheiten), die Anfang 2022 in Kraft tritt, als Diagnose „Compulsive Sexual Behaviour Disorder“ (zwanghaftes sexuelles Verhalten) einführen.
Genau wie bei Fantasy-Filmen wird auch in Pornofilmen mittels technischer Tricks und anderer Hilfsmittel getrickst. Das Problem dabei ist, dass wir uns sehr wohl bewusst sind, dass ein feuer spuckender Drachen im echten Leben eben nicht existiert. Bei Pornofilmen ist es nicht anders, nicht alles was im Film passiert, ist in der Realität anwendbar oder gefällt.
Pornografie zeigt Sex, der so im Alltag selten oder gar nicht passieren kann. Körperbehaarung, Krämpfe, lustige Geräusche, eine peinliche Stellung, ein klingelndes Handy oder ein schreiendes Baby haben in Pornos – anders als im realen Leben in der Regel keinen Platz.
Hier erfährst du, wie viel Pornografie mit Realität zu tun hat:
Das Vorspiel Anders als im realen Leben, geht es in Pornos oft DIREKT zur Sache ohne sich davor geküsst zu haben oder sich sonst gegenseitig in Stimmung zu bringen. Dabei brauchen Menschen im richtigen Leben (vor allem Frauen) unterschiedlich lange, um warm zu werden. Tatsächlich gibt es auch für Pornodarsteller*innen Aufwärmphasen, die aber aus dem Film herausgeschnitten und hinterher nicht zu sehen sind.
Fifty Shades of grey Tatsächlich mögen die in Pornos weitverbreiteten Stellungen und Praktiken im realen Leben nicht alle Menschen gleichermassen. Vielleicht sind sie in der Fantasie reizvoll und sexuell erregend – sie selbst ausprobieren wollen die meisten aber nicht. Einige der gezeigten Praktiken stoßen auch viele Männer und Frauen generell ab. Von Vornherein ausgehen, dass der Partner/die Partnerin damit also einverstanden ist, kann man auf keinen Fall.
Ständiger Wechsel ist besser In Pornofilmen führen die Darsteller*innen meist wahre Stellungs-Kunststücke in regem Wechsel aus. Abgesehen davon, dass viele Stellungen schon rein körperlich nicht für jedes Paar funktioniert, geht es beim Sex auch nicht darum, möglichst alles abzuspielen, sondern gemeinsam Intimität zu geniessen.
Jede/r hat einen perfekten Körper Sixpack, keine Haare und Muskeln – Pornos zeigen oft durchtrainierte Männer und Frauen mit einwandfreiem Körper. Pornodarsteller*innen trainieren hart, um gut auszusehen, weil ihr Körper bei den Filmen im Mittelpunkt steht. Fun Fact: Sehr oft werden die Geschlechtsteile auch mithilfe von Tricks vergrössert (z.B. werden große Penisse erst danach in den Film hineinmontiert bzw. bei Bildern mit speziellen Programmen vergrößert). Wichtig: Dein Körper hat keinen Einfluss darauf, wie gut der Sex ist. Daher akzeptiere deinen Körper so wie er ist.
Der (gleichzeitige) Orgasmus Anders als in Pornofilmen dargestellt entspricht es keineswegs der Realität, dass man a.) immer einen Orgasmus bekommt und b.) das Ganze noch gleichzeitig. Vor allem für Frauen ist es oft ganz schön schwer, überhaupt zum Orgasmus zu kommen. Daher gilt: Lass dich nicht unter Druck setzen! Nichts muss!
Je grösser desto besser Auch das ist eine Unwahrheit – auch wenn in Pornos meist riesen Penisse zu sehen sind. Tatsächlich ist eine durchschnittliche Vagina nur 8-12 cm lang, während ein durchschnittlicher Penis in erigiertem Zustand 13 – 14 cm lang ist. Da sich die Vagina bei ausreichender Erregtheit noch dehnt, passt das also perfekt. Ein Penis von z.B. 20 cm Länge ist daher für die meisten Frauen beim Sex (und sehr wahrscheinlich auch für die meisten Pornodarstellerinnen) einfach nur schmerzhaft, da er gegen den Muttermund stossen würde.
Wir können (und wollen) immer (stundenlang) Erektionsprobleme, vorzeitiger Samenerguss, Lustlosigkeit? Alles im echten Leben nichts Ungewöhnliches. In Pornos bekommt man davon allerdings nichts zu sehen. Auch was die Dauer von Sex anbelangt gibt es keine Regel. Je nach Situation kann es mal länger dauern, oder eben nur ein Quickie sein, der nach wenigen Minuten vorbei ist.
Kondome braucht niemand! Falsch! Auch wenn es in Pornos anders rüberkommt. Ungeschützten Sex solltest du nur dann haben, wenn du dir absolut sicher sein kannst, was dein Sexpartner betrifft.
Frau will was Mann will In Pornos werden Frauen oft als Objekte dargestellt, die tun müssen, was die Männer von ihnen verlangen oder auch ganz zufällig immer genau das wollen, was man will. Tatsächlich ist es aber so, dass klarerweise beide mit dem einverstanden sein müssen, was passiert. Die Bedürfnisse der Frauen und Mädchen sind natürlich genauso wichtig, wie die Bedürfnisse der Männer und Burschen. Nein ist nein! Wer das nicht akzeptiert, macht sich strafbar. Überlege dir also genau, was dir gefällt und was du gerne möchtest und lass dich nicht zu Dingen überreden, die du nicht möchtest.
Stöhnen gehört einfach dazu Mag ja sein, dass es einige Männer antörnt, wenn Frauen laut stöhnen – dabei ist das übertriebene Stöhnen aus Pornos meist weit von der Realität entfernt und vor allem einstudiert. Ein Porno ist eben auch nur ein Film.
Büro, Restaurant, Park oder Fitnessstudio Natürlich kann es aufregend sein, sich am ein oder anderen Ort zu vergnügen. In der Regel riskiert man nicht nur, sich eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses einzufangen, sondern kann es je nachdem auch ganz schön unbequem sein. In Pornos ist es natürlich das Normalste der Welt, dass man immer und überall kann (und will).
Alle Männer sind beschnitten Eindeutig nein, obwohl Pornos uns oft etwas anderes vermitteln. Der Grund dafür? Der Penis kommt in den Filmen besser zur Geltung und es ist hygienischer (weil die Eichel frei ist) – was bei dem beruflich bedingten häufigen Partnerwechsel sehr vorteilhaft ist. In der Realität gibt es sowohl beschnittene wie unbeschnittene Penisse und auch nicht jede Frau findet beschnittene Penisse schöner als unbeschnittene.
Frau und Mann wollen immer (gleichzeitig) Definitiv nein. Mal ehrlich, dass Frau und Mann im selben Augenblick Sex wollen – natürlich auch noch die gleiche Art von Sex ist doch echt unwahrscheinlich? Man hat ja auch nicht immer zur gleichen Zeit Lust auf das genau gleiche Essen? “Lust” ist eine komplizierte Angelegenheit, die von einem Moment in den nächsten ins Gegenteil umschlagen kann. Lust auf Knopfdruck ist daher ein Mythos.
Quiz: Porno vs. Realität
Hast du gut aufgepasst? Dein Wissen zum Thema Porno vs. Realität kannst du im folgenden Quiz testen:
Pornografie ist weit verbreitet und wird von Menschen unterschiedlichsten Alters konsumiert und auch produziert. Doch wie sieht die rechtliche Seite aus? Was geht für Erwachsene, was geht für Jugendliche, und was geht gar nicht? Nicht jedes Nacktfoto ist ja an sich schon pornografisch, doch kann z.B. das Foto einer 15-Jährigen in eindeutig sexy Pose bereits als Kinderpornografie beurteilt werden, auch wenn sie es in harmloser Verliebtheit nur für ihren Freund aufgenommen hat. Im Zweifelsfall entscheidet der Richter/die Richterin, was pornografisch ist.
Die Paragrafen 218a und 219 im Strafgesetzbuch regeln die rechtliche Lage in Bezug auf Pornografie. Konkret geht es im Gesetz um die Produktion von Pornos (Wer und was wird dargestellt?), als auch für den Besitz, die Weitergabe und Verbreitung von Pornografie (Wer darf wem welche Inhalte zugänglich machen ?).
Grundsätzlich gilt, dass bestimmte Darstellungen von Sexualität die sexuelle Entwicklung von Jugendlichen beeinträchtigen können, während sie für Erwachsene keine Gefahr darstellen. Deshalb ist es verboten, Personen unter 16 Jahren pornografisches Material zugänglich zu machen, d.h. solches Material, dessen Produktion, Besitz und Konsum für Erwachsene erlaubt ist (= legale Pornografie).
Unter 16 Jahren darfst du deshalb laut Gesetz pornografisches Material
Wichtig: Solltest du unter 16 Jahren sein und trotzdem schon einmal einen Porno angeschaut haben, machst du dich NICHT strafbar. Strafbar macht sich die Person (ab 14 Jahren = strafmündig) oder die Anbietenden der Website, die dir den Porno zugänglich macht! Als Jugendliche*r muss man also keine Angst haben, dass man dafür bestraft werden könnte, wenn man sich Pornos anschaut.
Was du auch nicht vergessen solltest: Wenn du selbst über 14 Jahren bist und einem Freund/einer Freundin unter 16 Jahren einen Porno zeigst, schickst oder sonst irgendwie zugänglich machst, wirst du selbst zum Anbietenden und machst dich strafbar! Denn bereits Jugendliche ab 14 Jahren können in Liechtenstein vom Gesetz zur Rechenschaft gezogen werden! Wenn du und die andere Person aber schon beide über 16 Jahre seid, ist das kein Problem. Daher also bitte immer doppelt überlegen, bevor man Bilder oder Videos weiterschickt.
Das Jugendschutzgesetz wird nicht gemacht, um Jugendliche einzuschränken, ganz im Gegenteil. Dahinter steckt der Wunsch, dass man gesund Aufwachsen und sich völlig frei entfalten kann. In Bezug auf Pornos heisst dass, dass das Jugendschutzgesetz davon ausgeht, dass Jugendliche entwicklungsbedingt erst ab dem 16. Lebensjahr zwischen echtem Sex und inszeniertem Porno unterscheiden können. Deshalb liegt hier die Grenze für den legalen Konsum bei 16 Jahren.
Es gibt vier Formen von Pornografie, die allgemein verboten sind (= illegale Pornografie), um zu verhindern, dass diese nachgeahmt werden und weil sie für die «Darsteller*innen» erniedrigend bzw. menschenunwürdig sind. Dazu zählen sexuelle Darstellungen:
Die oben genannten Formen von Pornografie sind AUSNAHMSLOS verboten. Wenn du diese trotzdem vom Internet herunterlädst, besitzt (Download ist Besitz), gar herstellst oder weiterleitest, machst du dich strafbar (ab 14 Jahren)!
Sexting
Eine spezielle rechtliche Regelung gilt für das unter Jugendlichen beliebte “Sexting”. Sexting (“Sex” statt “Text”) steht für das gegenseitige Versenden von sexy Fotos oder Filmchen auf dem Smartphone, das als digitaler Liebesbrief zwischen Verliebten oder auch als Mutprobe inzwischen recht verbreitet ist.
Das Problem dabei? Rein rechtlich zählt Sexting bei Jugendlichen unter 18 Jahren genau genommen als Kinderpornografie. Egal, ob man Bilder herstellt, besitzt oder weiterleitet. Das heisst, wenn eine 15-Jährige ein Bild von sich selbst in sexy Unterwäsche macht und dieses auch noch im Internet hochlädt oder an jemand weiterleitet, wird sie selbst zur Herstellerin und Anbieterin von illegaler Pornografie und macht sich dadurch strafbar.
Jugendliche müssen also unbedingt wissen, dass bereits das Aufnehmen, also die Herstellung eines Fotos oder Videos strafbar sein kann, wenn die Darstellung einen sexuellen Kontext hat und die Dargestellten unter 18 Jahre alt sind! Da die Weiterleitung aller jemals versendeten Bilder nicht kontrolliert werden kann, besteht ausserdem die Gefahr, dass die Bilder missbraucht und auch als Mobbing-Waffe verwendet werden.
Sexting ist nur dann straffrei, wenn
Das heisst: Du kannst deinem Freund/ deiner Freundin ein Nacktfoto von dir schicken. Er/Sie darf es auf dem Handy speichern. ABER er/sie darf es nicht an andere weiterleiten oder anderen zeigen – anderenfalls macht er/sie sich strafbar! Denn du alleine darfst entscheiden, wer das Bild haben darf und wer nicht.
Also überlege immer gut, ob und wem du Nacktfotos von dir schickst!
Internet
Ein grosses Problem bei der Verbreitung von Pornografie stellt das Internet dar. Über das Internet kann man nämlich in Sekunden Bilder, Videos etc. hoch- bzw. herunterladen. Und dabei handelt es sich nicht immer um legale Sachen – das Internet ist nämlich kein rechtsfreier Raum. Online gelten die gleichen Gesetze wie offline. Wer sich also Pornos im Internet anschaut, sollte sich davor genau darüber informieren, wie die rechtliche Lage ausschaut.
Wie weiter oben schon erwähnt, machst du dich auch unter 16 Jahren nicht strafbar, wenn du einen Porno schaust. Strafbar macht sich die Person oder Seite, die dir Zugang zu dem Porno verschafft. Das stellt die Strafverfolgung aber vor ein grosses Problem. Denn
Noch Fragen?
Wenn du noch Fragen zu dem Thema hast oder vielleicht selbst von Sexting betroffen bist, zögere nicht, uns zu schreiben aha@aha.li. Du kannst dich aber auch an die Polizei oder die Opferhilfestelle wenden. Falls eine Anzeige möglich, sinnvoll oder nötig ist, kann die Polizei dir das weitere Vorgehen erklären. Sinnvoll ist es aber, dich zuerst an uns oder die Opferhilfestelle zu wenden, da die Polizei in bestimmten Fällen gezwungen ist, sofort zu handeln.
Weitere rechtlichen Infos finden sich auch in der folgenden Broschüre:
Pornografie: Alles, was Recht ist
Informationen zum Thema Pornografie und deren rechtliche Rahmenbedingungen in Liechtenstein
Wie weiter oben schon beschrieben, denken viele Jugendliche, dass sie für ihr eigenes Sexleben etwas lernen können, wenn sie vorher einen Porno schauen. Was denkst du: Kann man aus Pornos lernen, wie Sex funktioniert?
Die Antwort darauf? Vieles lernt man in Pornos gerade nicht. Denn die wirklich interessanten und relevanten Fragen wie ‚wie kann ich jemanden ansprechen, in den ich verliebt bin‘ und ‚darf ich eigentlich schwul sein?‘, werden dir ein Porno nicht beantworten können. Themen, wie der Aufbau und die Gestaltung von Liebesbeziehungen werden in Pornos komplett ausgeklammert, es geht rein um die körperliche Befriedigung. Dabei ist Sex am schönsten, wenn Gefühle im Spiel sind. Wenn es nicht nur um die eigene Befriedigung geht, sondern auch darum, dem anderen Genuss oder sogar Höhepunkte zu schenken. Dazu ist es wichtig, miteinander zu reden was einem gefällt, was man gemeinsam ausprobieren möchte, aber auch darüber, was ein No-Go ist. Und das lernt man nun einmal nicht aus einem Porno.
Dass du neugierig und/oder vielleicht auch nervös bist und mehr über “die schönste Sache der Welt” wissen möchtest, bevor es dann tatsächlich passiert ist völlig normal.
Woher du deine Informationen über Sexualität beziehst, bleibt natürlich dir selbst überlassen. Klar ist aber, wenn du etwas Realistisches über die Sexualität wissen möchtest, um z.B. auf dein erstes Mal besser vorbereitet zu sein, dann bist du bei Pornos an der falschen Adresse. Denn Pornos sind keine Dokumentarfilme, sondern eher vergleichbar mit Spielfilmen bzw. Fantasyfilmen. Wer denkt, dass Pornos viel mit dem echten Leben zu tun haben, setzt sich selbst unter Druck vor lauter Angst anders oder im Bett nicht gut genug zu sein.
Grundsätzlich gilt, solange niemand zu etwas gezwungen wird und es offensichtlich beiden gefällt, kann nichts schiefgehen! Es gibt aber auch informative Seiten, die dir helfen können, dich auf dein Erstes Mal vorzubereiten:
Alles rund um die Themen, Liebe, Sexualität, Coming-Out, Pubertät, Schwangerschaft usw.
Infos von Rat auf Draht
feel-ok.ch
Anonyme und kostenfreie Beratung für junge Menschen rund um die Themen Liebe, Sex, Verhütung, Schwangerschaft und Beziehungen.
Zum Thema Porno
Loveline.de
Pornos sind weder gut noch schlecht. Sie können die Fantasie anregen – nimm es dir nicht zum Vorbild für deinen eigenen Sex, denn sie entsprechen nicht der Wirklichkeit. Viele Menschen finden Pornos ausserdem gar nicht erotisch, da sie nicht den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen. Anders als in Pornos geht es bei Sexualität darum, die eigenen UND die Bedürfnisse des Sexualpartners/der Sexualpartnerin zu erfüllen. Es gibt kein Rezept für tollen Sex. Sich wohlfühlen, Vertrauen zu haben, den eigenen Körper zu kennen und sich hingeben können, sind gute Voraussetzungen.
Bin ich attraktiv? Werde ich jemanden finden? Muss ich in einer Beziehung sofort Sex haben? Wie kann ich über Sex sprechen? Pornos können dir auf diese und andere Fragen, die dich vielleicht aktuell beschäftigen, keine Antwort geben. Wenn du etwas über den Aufbau und die Gestaltung von Liebesbeziehungen lernen möchtest, wende dich an Personen, denen du vertraust, oder nutze vertrauenswürdige Quellen aus dem Internet, Büchern, …. Diese sind weiter oben aufgelistet.
Wer gerne unterschiedliche Dinge ausprobiert, kann sich bei Pornos Inspirationen holen und so vielleicht das eigene Sexleben ein wenig aufpeppen. Aber auch hier gilt, Kommunikation ist alles. BEIDE müssen damit einverstanden sein. Ausserdem kann man über Pornos ja auch draufkommen, was man nicht möchte. Und das ist auch positiv.
Was du auch auf keinen Fall tun solltest, ist dich mit den Darsteller*innen aus Pornofilmen zu vergleichen. Auch sie entsprechen nicht dem Durchschnittsbild eines Mannes oder einer Frau und vermitteln den Eindruck, dass man genauso ausschauen soll.
Wenn du in einem Porno etwas siehst, dass dir Angst macht oder du nicht verstehst: Sprich mit einer erwachsenen Vertrauensperson darüber, oder wende dich an einen Beratungsdienst:
147.ch
143.ch
Herzklopfen.at
Fazit
Pornos haben einen Einfluss auf unser Sexleben. Ob einen negativen oder positiven hängt von der Reife ab. Pornografie kann Anregungen bieten, was man selbst ausprobieren möchte oder eben nicht – und das kann auch bestärkend sein.
Wer aber selbst noch nie Sex hatte und (zu) früh mit Pornos in Kontakt kommt, könnte Schwierigkeiten haben, Realität von Fantasie zu unterscheiden oder ein schlechtes Selbstbewusstsein entwickeln, da man den Darsteller*innen aus Pornofilmen so gar nicht ähnelt.