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Alles Porno ?!


Pornografie ist nicht etwas, dass eine Einzelne/ein Einzelner konsumiert, sondern ein Massenphänomen. Musste man früher noch aufwendig nach Videos oder Zeitschriften mit entsprechenden Inhalten suchen, hat man heute dank Internet mehr oder weniger immer und überall (kostenlosen) Zugang zu entsprechendem Material.

Was passiert in einem Porno?

Ein Porno ist nichts anderes als ein Film, in dem Schauspieler*innen nach einem festen Drehbuch Sex haben. Oft in den unterschiedlichsten sexuellen Stellungen und stundenlang. Gefühle wie Liebe und Zärtlichkeit haben in Pornos keinen Platz – vielmehr geht es darum, durch das fast ausschliessliche Zeigen von Geschlechtsorganen die Zuschauenden zu erregen.

Das Problem dabei ist, dass Pornos NICHT die Wirklichkeit zeigen.

 

Jugendliche & Pornos

MILF, Gangbang, Cumshot – diese Begriffe sind für viele Jugendliche nicht unbekannt, denn durchschnittlich haben Jugendliche spätestens mit 14 Jahren (wahrscheinlich aber schon sehr viel früher) schon mindestens einmal einen Porno gesehen. Viele, vor allem Mädchen, suchen dabei nicht einmal gezielt danach, sondern bekommen ihn quasi unfreiwillig zu sehen. Das ist der Fall, wenn sie sich aus Versehen in Internet-Suchmaschinen verschreiben, ein Pop-up mit pornografischem Inhalt aufpoppt oder weil ihnen jemand per Smartphone beispielsweise in einem Gruppenchat oder auf dem Pausenhof, einen Porno unter die Nase hält. 

Einen grossen Teil tragen dazu die Neuen Medien bei. Das klassische Fernsehen, per Video, DVD oder Zeitschriften haben dabei ausgedient. Mit dem ersten Smartphone machen Kinder und Jugendliche oft auch die ersten Erfahrungen mit Pornografie. Ansonsten werden Pornos, neben dem Smartphone, überwiegend auch auf Laptops und Computern konsumiert. Und dort können sie ja nicht nur geschaut, sondern auch ganz einfach weiterverbreitet werden.

Warum schauen Jugendliche Pornos?

Viele Jugendliche denken, dass sie für ihr eigenes Sexleben etwas lernen können, wenn sie vorher einen Porno schauen. Sie möchten wissen, „wie Sex funktioniert“ und was man von ihnen erwartet. Daher suchen viele auch ganz gezielt nach Pornos. Was denkst du: Kann man aus Pornos lernen, wie Sex funktioniert?  

Was für viele Sachen gilt, die man im Netz findet, gilt auch für Pornos: Die Realität ist anders, als es in den Clips dargestellt wird. 

Denn in den meisten Pornos wird körperlich aggressives Verhalten gezeigt. 90 % davon richtet sich gegen Mädchen/Frauen. Was das Ganze aber noch schlimmer macht ist, dass anders als erwartet, sich die Mädchen/Frauen in den Clips nicht gegen die Gewalt wehren, sondern entweder mit Lust oder zumindest Akzeptanz auf die Gewalt gegen sie reagieren. So etwas wie „Nein“ oder „Stopp“ bekommt man in einem Pornofilm nicht zu sehen. Es gibt einen, der sagt, wo es langgeht, und eine, die darauf reagiert – grundsätzlich wird also das gemacht, was Mann gefällt. Und das ist natürlich im realen Fällen bei einer guten Beziehung/Partnerschaft NICHT der Fall. Man soll jederzeit sagen dürfen, was einem gefällt oder eben gerade nicht gefällt und man muss sich zu nichts zwingen lassen, das man nicht machen mag.

Ergebnisse von Studie belegen, dass die klassischen Porno-Filme, die man im Internet so findet, zum grössten Teil auf die sexuellen Vorlieben von Männern ausgerichtet sind. Das ist aber nicht weiter verwunderlich, da sie auch das Geschlecht sind, das hauptsächlich Pornos konsumiert. Man könnte sich aber auch fragen, warum Frauen keine Pornos anschauen und der genannte Grund könnte darauf die Antwort sein.

Ein weiteres Problem von Pornos ist die Darstellung von Männern und Frauen. Genau wie bei der Werbung bekommt man auch in Pornos in der Regel hübsche, schlanke Frauen mit grossen Brüsten zu sehen. Die Männer haben oft einen Sixpack und einen überdurchschnittlich grossen Penis. Das macht Jugendliche, die Pornos vielleicht als erste und einzige Quelle verwenden, verunsichert. Bin ich gut genug? Hab ich zu viel Speck? Sind meine Brüste ansprechend? Ist mein Penis zu klein? 

Schönheitsoperationen haben in den letzten Jahren zugenommen. Frauen lassen sich dabei nicht nur mehr Fett absaugen oder Botox spritzen, Brustvergrösserungen und Schamlippen-Ops werden immer beliebter. Auch an Männer geht der Schönheitswahn nicht spurlos vorbei. Viele wollen einem „Porno-Ideal“ entsprechen und verzichten deshalb komplett auf Körperbehaarung.

 

Mädchen vs. Jungen

Beim Pornokonsum gibt es einen grossen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen.  Jungen konsumieren Pornos nicht nur sehr viel häufiger, sondern auch regelmässiger als Mädchen und kommen früher mit Pornos in Berührung. So gilt es unter Jungen schon in jungen Jahren als “Mutprobe” so etwas Krasses wie einen Porno auf dem Smartphone zu haben. Dabei muss der Porno auf dem Handy dem Jungen nicht unbedingt gefallen. 

Im Unterschied zu Jungen konsumieren Mädchen Pornos überwiegend in einer festen Beziehung/Partnerschaft während Jungen gerne im gleichaltrigen Freundeskreis über das Thema sprechen.

Noch ein Unterschied ist, dass Mädchen Handlungen in Pornos zwar nicht von vornherein ablehnen, sie aber auf jeden Fall hinterfragen und reflektieren, was sie sehen. Sie stellen sich die Frage: „Würde ich das machen, oder würde ich nicht?“ Viele schauen auch, um zu sehen, „was es denn alles gibt“. Jungen hingegen konsumieren Pornos oft als Vorlage bei der Masturbation. Dabei bevorzugen sie in der Regel „normale“ Sex-Darstellungen die echt und natürlich wirken.

 

Was machen Pornos mit uns?

Pornos können erregend sein und Lust bringen. Sie können die Lust zwischen zwei Menschen aber auch unter Druck setzen. Den Druck bestimmte Dinge machen zu müssen, die man eigentlich gar nicht will oder auch den Druck etwas geniessen zu müssen, was sich aber für einen selbst falsch anfühlt. Wer anfängt, sein eigenes Sexleben mit dem zu vergleichen, was in Pornos passiert, wird unrealistische Erwartungen an sich selbst und das Gegenüber entwickeln.

Konkret sieht man das daran, dass man anfängt, den eigenen Körper oder den Körper des Gegenübers, mit den Darsteller*innen aus Pornofilmen zu vergleichen, die sich in vielen Fällen selbst unters Messer legen, um ihre Körper zu perfektionieren. Pornos sind ein Industrieprodukt und deshalb in den meisten Fällen auch künstlich. Makellose Körper, grosse Brüste und ein “perfekt” proportionierter Intimbereich entsprechen nicht dem realen Leben. 

Vielleicht aber fragt man sich auch, warum die eigene Ausdauer beim Sex nicht annähernd so gut ist wie die der Männer aus Pornos oder warum Frauen im realen Leben eben nicht immer wollen. Es kann auch sein, dass man in Pornos bestimmte Szenen oder Stellungen sieht, die zwar im Porno gut rüberkommen, im realen Leben aber nur von den wenigsten nachgemacht werden können oder von vielen auch als abstossend empfunden werden. 

Viele Dinge, die beim Sex im richtigen Leben eine wichtige Rolle spielen, werden in Pornos meistens nicht berücksichtigt – Intimität, Emotionen, weibliche Lust. Wie weiter oben schon erwähnt, spielen Gewalt und die Befriedigung von Männern in vielen Pornos eine wesentliche Rolle. Dazu gehören beispielsweise ein unsanfter, harter Umgang mit der Vagina, Dirty Talk ohne Grenzen und ein respektloser Umgang mit dem weiblichen Körper.
 

Da Pornos für viele der erste Zugang zu sexuellen Handlungen bedeuten, bekommt man ein falsches Bild von Sexualität, ist gestresst und entwickelt mitunter eine problematische Vorstellung davon, was im Bett denn tatsächlich abläuft und was dem Partner/der Partnerin gefällt. Denn anders als in Pornos oft dargestellt, stehen die wenigsten Frauen auf Ejakulat im Gesicht, Anal- oder Gruppensex. Auch lautes Stöhnen oder ein häufiger Stellungswechsel müssen nicht unbedingt gefallen. Wer ein erfülltes Sexleben will, sollte mit seinem Partner/seiner Partnerin über die eigenen Wünsche und Sehnsüchte reden können. Vielleicht gibt es ja Dinge, die beide gerne ausprobieren würden, aber sich bisher keiner getraut hat etwas zu sagen? Wer seine Wünsche nicht äussert wird über lange Sicht gefrustet werden und sich die Befriedigung mitunter in Pornos holen. Dieser oftmals heimliche Konsum kann auch die Partnerschaft beeinflussen. Der Partner/die Partnerin wird verunsichert und fragt sich, was man im Porno bekommt, dass man selbst im echten Leben nicht bieten kann/will.

 

Pornosucht

Übermässiger Pornokonsum kann sich körperlich wie phsychisch äussern. 

So hat man herausgefunden, dass häufige Selbstbefriedigung zu Pornos mit erektiler Dysfunktion zusammenhängt. Konkret bedeutet dass, das der Penis entweder gar nicht hart genug wird oder vorzeitig erschlafft.

Ein übermässiger Pornokonsum fördert Angstzuständen, Einsamkeit und depressiven Symptomen und die Qualität des eigenen Sexlebens und der Beziehung sinken.

Auch wenn Pornosucht bisher noch nicht als Sucht im eigentlichen Sinne gilt, möchte die WHO sie im ICD-11 (Internationale Klassifikation der Krankheiten), die Anfang 2022 in Kraft tritt, als Diagnose „Compulsive Sexual Behaviour Disorder“ (zwanghaftes sexuelles Verhalten) einführen.

Pornografie vs. Realität

Genau wie bei Fantasy-Filmen wird auch in Pornofilmen mittels technischer Tricks und anderer Hilfsmittel getrickst. Das Problem dabei ist, dass wir uns sehr wohl bewusst sind, dass ein feuer spuckender Drachen im echten Leben eben nicht existiert. Bei Pornofilmen ist es nicht anders, nicht alles was im Film passiert, ist in der Realität anwendbar oder gefällt.

Pornografie zeigt Sex, der so im Alltag selten oder gar nicht passieren kann. Körperbehaarung, Krämpfe, lustige Geräusche, eine peinliche Stellung, ein klingelndes Handy oder ein schreiendes Baby haben in Pornos – anders als im realen Leben in der Regel keinen Platz.

Hier erfährst du, wie viel Pornografie mit Realität zu tun hat:

 

Das Vorspiel
Anders als im realen Leben, geht es in Pornos oft DIREKT zur Sache ohne sich davor geküsst zu haben oder sich sonst gegenseitig in Stimmung zu bringen. Dabei brauchen Menschen im richtigen Leben (vor allem Frauen)  unterschiedlich lange, um warm zu werden. Tatsächlich gibt es auch für Pornodarsteller*innen Aufwärmphasen, die aber aus dem Film herausgeschnitten und hinterher nicht zu sehen sind.

Fifty Shades of grey
Tatsächlich mögen die in Pornos weitverbreiteten Stellungen und Praktiken im realen Leben nicht alle Menschen gleichermassen. Vielleicht sind sie in der Fantasie reizvoll und sexuell erregend – sie selbst ausprobieren wollen die meisten aber nicht. Einige der gezeigten Praktiken stoßen auch viele Männer und Frauen generell ab. Von Vornherein ausgehen, dass der Partner/die Partnerin damit also einverstanden ist, kann man auf keinen Fall.

Ständiger Wechsel ist besser
In Pornofilmen führen die Darsteller*innen meist wahre Stellungs-Kunststücke in regem Wechsel aus. Abgesehen davon, dass viele Stellungen schon rein körperlich nicht für jedes Paar funktioniert, geht es beim Sex auch nicht darum, möglichst alles abzuspielen, sondern gemeinsam Intimität zu geniessen.

Jede/r hat einen perfekten Körper
Sixpack, keine Haare und Muskeln – Pornos zeigen oft durchtrainierte Männer und Frauen mit einwandfreiem Körper. Pornodarsteller*innen trainieren hart, um gut auszusehen, weil ihr Körper bei den Filmen im Mittelpunkt steht. Fun Fact: Sehr oft werden die Geschlechtsteile auch mithilfe von Tricks vergrössert (z.B. werden große Penisse erst danach in den Film hineinmontiert bzw. bei Bildern mit speziellen Programmen vergrößert). Wichtig: Dein Körper hat keinen Einfluss darauf, wie gut der Sex ist. Daher akzeptiere deinen Körper so wie er ist.

Der (gleichzeitige) Orgasmus
Anders als in Pornofilmen dargestellt entspricht es keineswegs der Realität, dass man a.) immer einen Orgasmus bekommt und b.) das Ganze noch gleichzeitig. Vor allem für Frauen ist es oft ganz schön schwer, überhaupt zum Orgasmus zu kommen. Daher gilt: Lass dich nicht unter Druck setzen! Nichts muss!

Je grösser desto besser
Auch das ist eine Unwahrheit – auch wenn in Pornos meist riesen Penisse zu sehen sind. Tatsächlich ist eine durchschnittliche Vagina nur 8-12 cm lang, während ein durchschnittlicher Penis in erigiertem Zustand 13 – 14 cm lang ist. Da sich die Vagina bei ausreichender Erregtheit noch dehnt, passt das also perfekt. Ein Penis von z.B. 20 cm Länge ist daher für die meisten Frauen beim Sex (und sehr wahrscheinlich auch für die meisten Pornodarstellerinnen) einfach nur schmerzhaft, da er gegen den Muttermund stossen würde.

Wir können (und wollen) immer (stundenlang)
Erektionsprobleme, vorzeitiger Samenerguss, Lustlosigkeit? Alles im echten Leben nichts Ungewöhnliches. In Pornos bekommt man davon allerdings nichts zu sehen. Auch was die Dauer von Sex anbelangt gibt es keine Regel. Je nach Situation kann es mal länger dauern, oder eben nur ein Quickie sein, der nach wenigen Minuten vorbei ist.

Kondome braucht niemand!
Falsch! Auch wenn es in Pornos anders rüberkommt. Ungeschützten Sex solltest du nur dann haben, wenn du dir absolut sicher sein kannst, was dein Sexpartner betrifft. 

Frau will was Mann will
In Pornos werden Frauen oft als Objekte dargestellt, die tun müssen, was die Männer von ihnen verlangen oder auch ganz zufällig immer genau das wollen, was man will. Tatsächlich ist es aber so, dass klarerweise beide mit dem einverstanden sein müssen, was passiert. Die Bedürfnisse der Frauen und Mädchen sind natürlich genauso wichtig, wie die Bedürfnisse der Männer und Burschen. Nein ist nein! Wer das nicht akzeptiert, macht sich strafbar. Überlege dir also genau, was dir gefällt und was du gerne möchtest und lass dich nicht zu Dingen überreden, die du nicht möchtest.

Stöhnen gehört einfach dazu
Mag ja sein, dass es einige Männer antörnt, wenn Frauen laut stöhnen – dabei ist das übertriebene Stöhnen aus Pornos meist weit von der Realität entfernt und vor allem einstudiert. Ein Porno ist eben auch nur ein Film.

Büro, Restaurant, Park oder Fitnessstudio
Natürlich kann es aufregend sein, sich am ein oder anderen Ort zu vergnügen. In der Regel riskiert man nicht nur, sich eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses einzufangen, sondern kann es je nachdem auch ganz schön unbequem sein. In Pornos ist es natürlich das Normalste der Welt, dass man immer und überall kann (und will).

Alle Männer sind beschnitten
Eindeutig nein, obwohl Pornos uns oft etwas anderes vermitteln. Der Grund dafür? Der Penis kommt in den Filmen besser zur Geltung und es ist hygienischer (weil die Eichel frei ist) – was bei dem beruflich bedingten häufigen Partnerwechsel sehr vorteilhaft ist. In der Realität gibt es sowohl beschnittene wie unbeschnittene Penisse und auch nicht jede Frau findet beschnittene Penisse schöner als unbeschnittene.

Frau und Mann wollen immer (gleichzeitig)
Definitiv nein. Mal ehrlich, dass Frau und Mann im selben Augenblick Sex wollen – natürlich auch noch die gleiche Art von Sex ist doch echt unwahrscheinlich? Man hat ja auch nicht immer zur gleichen Zeit Lust auf das genau gleiche Essen? “Lust” ist eine komplizierte Angelegenheit, die von einem Moment in den nächsten ins Gegenteil umschlagen kann. Lust auf Knopfdruck ist daher ein Mythos.

 

Rechtliches – Was ist erlaubt?

Pornografie ist weit verbreitet und wird von Menschen unterschiedlichsten Alters konsumiert und auch produziert. Doch wie sieht die rechtliche Seite aus? Was geht für Erwachsene, was geht für Jugendliche, und was geht gar nicht? 
Nicht jedes Nacktfoto ist ja an sich schon pornografisch, doch kann z.B. das Foto einer 15-Jährigen in eindeutig sexy Pose bereits als Kinderpornografie beurteilt werden, auch wenn sie es in harmloser Verliebtheit nur für ihren Freund aufgenommen hat. Im Zweifelsfall entscheidet der Richter/die Richterin, was pornografisch ist.

Die Paragrafen 218a und 219 im Strafgesetzbuch regeln die rechtliche Lage in Bezug auf Pornografie. Konkret geht es im Gesetz um die Produktion von Pornos (Wer und was wird dargestellt?), als auch für den Besitz, die Weitergabe und Verbreitung von Pornografie (Wer darf wem welche Inhalte zugänglich machen ?). 

Grundsätzlich gilt, dass bestimmte Darstellungen von Sexualität die sexuelle Entwicklung von Jugendlichen beeinträchtigen können, während sie für Erwachsene keine Gefahr darstellen. Deshalb ist es verboten, Personen unter 16 Jahren pornografisches Material zugänglich zu machen, d.h. solches Material, dessen Produktion, Besitz und Konsum für Erwachsene erlaubt ist (= legale Pornografie).

Unter 16 Jahren darfst du deshalb laut Gesetz pornografisches Material 

  • nicht verwenden (z.B. Anschauen im Internet, am Smartphone)
  • nicht besitzen (z.B. Downloaden, USB-Sticks austauschen…) 
  • und nicht weitergeben (z.B. Handyfilme tauschen, in WhatsApp-Gruppen schicken…)
    § 218a Abs. 1 StGB

Wichtig: Solltest du unter 16 Jahren sein und trotzdem schon einmal einen Porno angeschaut haben, machst du dich NICHT strafbar. Strafbar macht sich die Person (ab 14 Jahren = strafmündig) oder die Anbietenden der Website, die dir den Porno zugänglich macht! Als Jugendliche*r muss man also keine Angst haben, dass man dafür bestraft werden könnte, wenn man sich Pornos anschaut.

Was du auch nicht vergessen solltest: Wenn du selbst über 14 Jahren bist und einem Freund/einer Freundin unter 16 Jahren einen Porno zeigst, schickst oder sonst irgendwie zugänglich machst, wirst du selbst zum Anbietenden und machst dich strafbar! Denn bereits Jugendliche ab 14 Jahren können in Liechtenstein vom Gesetz zur Rechenschaft gezogen werden! Wenn du und die andere Person aber schon beide über 16 Jahre seid, ist das kein Problem. Daher also bitte immer doppelt überlegen, bevor man Bilder oder Videos weiterschickt.

Das Jugendschutzgesetz wird nicht gemacht, um Jugendliche einzuschränken, ganz im Gegenteil. Dahinter steckt der Wunsch, dass man gesund Aufwachsen und sich völlig frei entfalten kann. In Bezug auf Pornos heisst dass, dass das Jugendschutzgesetz davon ausgeht, dass Jugendliche entwicklungsbedingt erst ab dem 16. Lebensjahr zwischen echtem Sex und inszeniertem Porno unterscheiden können. Deshalb liegt hier die Grenze für den legalen Konsum bei 16 Jahren.

Es gibt vier Formen von Pornografie, die allgemein verboten sind (= illegale Pornografie), um zu verhindern, dass diese nachgeahmt werden und weil sie für die «Darsteller*innen» erniedrigend bzw. menschenunwürdig sind. Dazu zählen sexuelle Darstellungen:

  • mit Jugendlichen unter 18 Jahren, egal in welcher Form sie mitwirken. Dazu gehören auch Handlungen an sich selbst oder an Personen unter 18 Jahren;
  • mit Tieren;
  • mit menschlichen Ausscheidungen (=Kot und Urin, aber nicht Sperma und Blut);
  • mit Gewalttätigkeiten. 
    § 218a Abs. 3 und 4, sowie § 219 StGB

Die oben genannten Formen von Pornografie sind AUSNAHMSLOS verboten. Wenn du diese trotzdem vom Internet herunterlädst, besitzt (Download ist Besitz), gar herstellst oder weiterleitest, machst du dich strafbar (ab 14 Jahren)!

Sexting

Eine spezielle rechtliche Regelung gilt für das unter Jugendlichen beliebte “Sexting”. Sexting (“Sex” statt “Text”) steht für das gegenseitige Versenden von sexy Fotos oder Filmchen auf dem Smartphone, das als digitaler Liebesbrief zwischen Verliebten oder auch als Mutprobe inzwischen recht verbreitet ist.

Das Problem dabei? Rein rechtlich zählt Sexting bei Jugendlichen unter 18 Jahren genau genommen als Kinderpornografie. Egal, ob man Bilder herstellt, besitzt oder weiterleitet. Das heisst, wenn eine 15-Jährige ein Bild von sich selbst in sexy Unterwäsche macht und dieses auch noch im Internet hochlädt oder an jemand weiterleitet, wird sie selbst zur Herstellerin und Anbieterin von illegaler Pornografie und macht sich dadurch strafbar. 

Jugendliche müssen also unbedingt wissen, dass bereits das Aufnehmen, also die Herstellung eines Fotos oder Videos strafbar sein kann, wenn die Darstellung einen sexuellen Kontext hat und die Dargestellten unter 18 Jahre alt sind! Da die Weiterleitung aller jemals versendeten Bilder nicht kontrolliert werden kann, besteht ausserdem die Gefahr, dass die Bilder missbraucht und auch als Mobbing-Waffe verwendet werden.

Sexting ist nur dann straffrei, wenn 

  • die Beteiligten beide schon 18 Jahre alt sind oder
  • die Beteiligten beide mindestens 14 Jahre alt sind und es einvernehmlich ist (wenn also beide damit einverstanden sind)
    § 219a Abs. 6 StGB

Das heisst: Du kannst deinem Freund/ deiner Freundin ein Nacktfoto von dir schicken. Er/Sie darf es auf dem Handy speichern. ABER er/sie darf es nicht an andere weiterleiten oder anderen zeigen – anderenfalls macht er/sie sich strafbar! Denn du alleine darfst entscheiden, wer das Bild haben darf und wer nicht.

Also überlege immer gut, ob und wem du Nacktfotos von dir schickst!

Internet

Ein grosses Problem bei der Verbreitung von Pornografie stellt das Internet dar. Über das Internet kann man nämlich in Sekunden Bilder, Videos etc. hoch- bzw. herunterladen. Und dabei handelt es sich nicht immer um legale Sachen – das Internet ist nämlich kein rechtsfreier Raum. Online gelten die gleichen Gesetze wie offline. Wer sich also Pornos im Internet anschaut, sollte sich davor genau darüber informieren, wie die rechtliche Lage ausschaut. 

Wie weiter oben schon erwähnt, machst du dich auch unter 16 Jahren nicht strafbar, wenn du einen Porno schaust. Strafbar macht sich die Person oder Seite, die dir Zugang zu dem Porno verschafft. Das stellt die Strafverfolgung aber vor ein grosses Problem. Denn

  1. gibt es unglaublich viele Porno-Seiten-Anbietende mit einer ungenügenden Alterskontrolle (Selbst wenn manche Anbieter den User auffordern, nur dann die Seite zu nutzen, wenn er/sie über 18 ist, kann jedes Kind diese Aufforderung ignorieren und einfach behaupten, es sei erwachsen. Und
  2. Befinden sich die meisten Server, von denen Pornografie abgerufen werden kann, nicht in Liechtenstein, sondern irgendwo auf der Welt, wo die Liechtensteiner Jugendschutzbestimmung nicht angewendet werden kann.

Noch Fragen?

Wenn du noch Fragen zu dem Thema hast oder vielleicht selbst von Sexting betroffen bist, zögere nicht, uns zu schreiben aha@aha.li. Du kannst dich aber auch an die Polizei oder die Opferhilfestelle wenden. Falls eine Anzeige möglich, sinnvoll oder nötig ist, kann die Polizei dir das weitere Vorgehen erklären. Sinnvoll ist es aber, dich zuerst an uns oder die Opferhilfestelle zu wenden, da die Polizei in bestimmten Fällen gezwungen ist, sofort zu handeln. 

Weitere rechtlichen Infos finden sich auch in der folgenden Broschüre:

Aus Pornofilmen lernen?

Wie weiter oben schon beschrieben, denken viele Jugendliche, dass sie für ihr eigenes Sexleben etwas lernen können, wenn sie vorher einen Porno schauen. Was denkst du: Kann man aus Pornos lernen, wie Sex funktioniert?  

Die Antwort darauf? Vieles lernt man in Pornos gerade nicht. Denn die wirklich interessanten und relevanten Fragen wie ‚wie kann ich jemanden ansprechen, in den ich verliebt bin‘ und ‚darf ich eigentlich schwul sein?‘, werden dir ein Porno nicht beantworten können. Themen, wie der Aufbau und die Gestaltung von Liebesbeziehungen werden in Pornos komplett ausgeklammert, es geht rein um die körperliche Befriedigung. Dabei ist Sex am schönsten, wenn Gefühle im Spiel sind. Wenn es nicht nur um die eigene Befriedigung geht, sondern auch darum, dem anderen Genuss oder sogar Höhepunkte zu schenken. Dazu ist es wichtig, miteinander zu reden was einem gefällt, was man gemeinsam ausprobieren möchte, aber auch darüber, was ein No-Go ist. Und das lernt man nun einmal nicht aus einem Porno. 

Dass du neugierig und/oder vielleicht auch nervös bist und mehr über “die schönste Sache der Welt” wissen möchtest, bevor es dann tatsächlich passiert ist völlig normal. 

Woher du deine Informationen über Sexualität beziehst, bleibt natürlich dir selbst überlassen. Klar ist aber, wenn du etwas Realistisches über die Sexualität wissen möchtest, um z.B. auf dein erstes Mal besser vorbereitet zu sein, dann bist du bei Pornos an der falschen Adresse. Denn Pornos sind keine Dokumentarfilme, sondern eher vergleichbar mit Spielfilmen bzw. Fantasyfilmen. Wer denkt, dass Pornos viel mit dem echten Leben zu tun haben, setzt sich selbst unter Druck vor lauter Angst anders oder im Bett nicht gut genug zu sein. 

Grundsätzlich gilt, solange niemand zu etwas gezwungen wird und es offensichtlich beiden gefällt, kann nichts schiefgehen! Es gibt aber auch informative Seiten, die dir helfen können, dich auf dein Erstes Mal vorzubereiten:

 

 

Pornos = gut oder schlecht?

Pornos sind weder gut noch schlecht. Sie können die Fantasie anregen – nimm es dir nicht zum Vorbild für deinen eigenen Sex, denn sie entsprechen nicht der Wirklichkeit. Viele Menschen finden Pornos ausserdem gar nicht erotisch, da sie nicht den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen. Anders als in Pornos geht es bei Sexualität darum, die eigenen UND die Bedürfnisse des Sexualpartners/der Sexualpartnerin zu erfüllen. Es gibt kein Rezept für tollen Sex. Sich wohlfühlen, Vertrauen zu haben, den eigenen Körper zu kennen und sich hingeben können, sind gute Voraussetzungen. 

Bin ich attraktiv? Werde ich jemanden finden? Muss ich in einer Beziehung sofort Sex haben? Wie kann ich über Sex sprechen? Pornos können dir auf diese und andere Fragen, die dich vielleicht aktuell beschäftigen, keine Antwort geben. Wenn du etwas über den Aufbau und die Gestaltung von Liebesbeziehungen lernen möchtest, wende dich an Personen, denen du vertraust, oder nutze vertrauenswürdige Quellen aus dem Internet, Büchern, …. Diese sind weiter oben aufgelistet. 

Wer gerne unterschiedliche Dinge ausprobiert, kann sich bei Pornos Inspirationen holen und so vielleicht das eigene Sexleben ein wenig aufpeppen. Aber auch hier gilt, Kommunikation ist alles. BEIDE müssen damit einverstanden sein. Ausserdem kann man über Pornos ja auch draufkommen, was man nicht möchte. Und das ist auch positiv. 

Was du auch auf keinen Fall tun solltest, ist dich mit den Darsteller*innen aus Pornofilmen zu vergleichen. Auch sie entsprechen nicht dem Durchschnittsbild eines Mannes oder einer Frau und vermitteln den Eindruck, dass man genauso ausschauen soll.

Wenn du in einem Porno etwas siehst, dass dir Angst macht oder du nicht verstehst: Sprich mit einer erwachsenen Vertrauensperson darüber, oder wende dich an einen Beratungsdienst:

 

Fazit

Pornos haben einen Einfluss auf unser Sexleben. Ob einen negativen oder positiven hängt von der Reife ab. Pornografie kann Anregungen bieten, was man selbst ausprobieren möchte oder eben nicht – und das kann auch bestärkend sein.

Wer aber selbst noch nie Sex hatte und (zu) früh mit Pornos in Kontakt kommt, könnte Schwierigkeiten haben, Realität von Fantasie zu unterscheiden oder ein schlechtes Selbstbewusstsein entwickeln, da man den Darsteller*innen aus Pornofilmen so gar nicht ähnelt. 

Earth Overshoot Day


Der Earth Overshoot Day ist der Tag, an dem die Menschheit „auf Pump“ lebt. Dieses Jahr fällt er auf den 29. Juli. Das bedeutet, dass wir die natürlich verfügbaren Ressourcen der Erde bereits an diesem Tag fürs ganze Jahr komplett aufgebraucht haben.

 

Der Earth Overshoot Day, auf Deutsch „Erdüberlastungstag“ oder „Weltüberlastungstag“, markiert jährlich den Tag, an dem die Menschheit sämtliche Ressourcen aufgebraucht hat, die unser Planet in diesem Jahr auf natürlichem Wege ersetzen könnte. Das heisst, wir machen „Schulden“ im Sinne der Nachhaltigkeit. Denn wir verbrauchen mehr, als weltweit nachwachsen kann. Übertragen auf das Berufsleben würde das bedeuten: Am Earth Overshoot Day haben wir unser gesamtes Jahresgehalt ausgegeben – auch den Teil, den wir noch gar nicht verdient haben.

Wir strapazieren Belastungsgrenzen der Erde immer mehr, weshalb der Tag jedes Jahr ein bisschen früher erreicht ist. 2020 machte die weltweite Corona-Krise sich positiv bemerkbar. Statt dass der Erdüberlastungstag auf den 22. Juli gefallen ist war dieser erst am 22. August, also einen Monat später.

Die Corona-Krise hatte also auch etwas positives^^

Leider keine nachhaltige Wirkung: Dieses Jahr ist der Earth Overshoot Day schon wieder im Juli.
 

Doch was genau passiert am Earth Overshoot Day, wie wird er berechnet und was kann ich tun, um die natürlichen Ressourcen unserer Erde zu sparen?
 

 

Was passiert am Erdüberlastungstag?

Expert*innenen berechnen, wann die Ressourcen verbraucht sind, die innerhalb eines Jahres auch wieder nachwachsen könnten, also nachhaltig verfügbar sind. 

Das dahinter stehende Konzept und die Daten stammen vom Global Footprint Network (GFN), einer 2003 von Experten gegründeten international tätigen Nachhaltigkeitsorganisation mit Sitz in den USA. Mithilfe des ökologischen Fussabdruckes kann berechnet werden, wie viele Erden man mit seinem Lebensstil bräuchte. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern der Welt liegt unser Verbrauch (in den Industrie- und Schwellenländern) an „Erden“ leider sogar noch höher, als der Durchschnitt, weil wir ein extrem hohes Konsumniveau haben.


(Grafik: © Global Footprint Network www.footprintnetwork.org)
Diese Grafik von 2019 zeigt, wie viele Erden wir pro Jahr bräuchten, um unseren Bedarf zu decken, wenn die ganze Welt wie das jeweilige Land leben würde. Während man in Indien nur 0,7 Erden „verbraucht“, sind es in der Schweiz 2,8 – also höher als der Durchschnitt von 1,75.

Wie wird die Überlastung berechnet?

Für die Berechnungs des Earth Overshoot Days werden die natürlichen Bereitstellungskapazitäten der Erde und den Ressourcenverbrauch der Menschheit innerhalb eines Jahres erfasst und gegenübergestellt. Es wird auch geschaut, wie viele biologisch aktiven Flächen zur Verfügung stehen und wie viel Platz die Menschheit oder Bürger zur Erzeugung ihrer Nahrung, für Siedlungen und wirtschaftliche Aktivitäten in Anspruch nehmen. Die Berechnungen selbst sind sehr kompliziert, da jedes Land ganz unterschiedlich mit den natürlichen Ressourcen umgeht und auch unterschiedlich viele verbraucht. 

Wie ernst ist die Lage?

Wie bereits erwähnt, tendiert die Menschheit dazu, immer mehr zu verbrauchen. Deshalb verlagert sich der Erdüberlastungstag seit 20 Jahren so gut wie jährlich immer weiter nach vorn. War es 1970 rechnerisch erst Ende Dezember so weit, war der Earth Overhoot Day im Jahr 2000 bereits im September erreicht. Inzwischen wirtschaftet die Weltbevölkerung nach Angaben von Global Footprint, als hätte sie 1,6 Erden zur Verfügung. Wir „verbrauchen“ derzeit also 60% mehr Natur als diese sich regenerieren kann.

(Grafik: © Global Footprint Network www.footprintnetwork.org)
Diese Grafik zeigt, wie sich der Earth Overshoot Day im Laufe der Zeit entwickelt hat. Dieses Jahr sind wir, „dank“ der Corona-Krise erstmals wieder auf dem Niveau von 2006.

Konkret bedeutet das, dass wir mehr als eine halbe zusätzliche Erde benötigen, wenn wir weiterhin so leben wie bisher. Da wir mehr konsumieren, als die Erde nachproduzieren kann, hat das auch schwere Folgen für das Klima und führt zu Entwaldung, Bodenerosion und Klimawandel. 

Um zu verhindern, dass wir die Erde irgendwann komplett ausgebeutet haben, kann jede und jeder mithelfen, indem wir unseren ökologischen Fussabdruck berechnen und verringern:

 

FACT: Gemäss footprintnetwork.org war die Schweiz im Dezember 2006 das weltweit erste Land, das seinen nationalen Fussabdruck ausrechnete.

Was wir tun können

Auch wenn sich der Earth Overshoot Day dieses Jahr um fast einen Monat nach hinten verschoben hat, können wir davon ausgehen, dass er im nächsten Jahr wieder früher sein wird. Damit das Wohl und die Zukunft der Menschheit langfristig gesichert ist, müssen sich unsere Produktionsweisen und Konsumgewohnheiten generell ändern.

Jede und jeder kann persönlich dazu beitragen, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren:

  • weniger und wenn, nachhaltig konsumieren
  • (Lebensmittel-)Abfälle vermeiden
  • Energie sparen
  • saisonale Lebensmittel kaufen
  • weniger Fleisch und tierische Produkte essen
  • weniger mit dem Auto fahren – mehr zu Fuss gehen, das Fahrrad oder den ÖV nutzen

Weitere Tipps:

Links

 

 

Erfahrungsbericht Quaralympics 2020


Céline berichtet über ihre Erfahrungen beim Onlinecamp Quaralympics (Juli 2020).

 

 

Ende Juli diesen Jahres, haben Sophia, Marina, Caty und ich, Céline, an einem virtuellen Jugendaustausch teilgenommen, dessen Programm extra auf diesen speziellen Sommer angepasst wurde. Organisiert und geplant wurde der Austausch vom Verein Sportjugend Hessen sowie einem internationalen Komitee, welches später hinzugezogen wurde. Die Idee war, dass trotz der ganzen Umstände dieses Jahr, dem Kontaktverbot und den Reisebeschränkungen  ein internationaler Austausch stattfinden kann und so wurde das Programm für die Quraralympics 2020 geschrieben. Es handelte sich dabei um ein Sportevent, bei welchem Teams aus den unterschiedlichsten europäischen Ländern gegeneinander, in verschiedenen Disziplinen wie SARSketball CoV-2wentyone, pHandemicball oder tin can gymnastics angetreten sind. Teilnehmen konnte Jede/r, der sich dafür interessiert hatte. Eine Altersbeschränkung gab es nicht.

 

Ablauf

Eine Woche lang, fand jeden Abend eine Disziplin statt, welche von je einem/einer Teilnehmenden der Teams bei sich zu Hause gespielt wurde. Die Teilnehmenden haben sich über Zoom virtuell getroffen und das Ganze wurde auf YouTube sowie auf Instagram live gestreamt und von einem Moderationsteam der Sportjugend Hessen moderiert. Die Quaralympics waren also jeden Abend live von 17:00 bis 19:00 Uhr für alle Interessierten auf diesen Plattformen zu sehen. Ab 19:00 Uhr gab es für die Teilnehmenden dann ein Rahmenprogramm über Zoom, welches jeden Abend von verschiedenen Teams vorbereitet wurde. Dort wurden oft Spiele gespielt, getanzt, Neues über die teilnehmenden Länder gelernt und sich mit anderen Teilnehmenden ausgetauscht.

Damit auch ein Team aus Liechtenstein an diesem Camp teilnehmen konnte, brauchte es allerdings eine/n Jugendbegleiter*in, weswegen Mirjam vom aha Sophia und mich angefragt hat, ob wir diese Rolle übernehmen würden. Da wir beide interessiert daran waren, konnten wir uns die Rolle der Jugendbegleiterin teilen und beide teilnehmen. Durch unsere Rolle als Jugendbegleiterinnen wurden wir jetzt auch Teil vom internationalen Komitee, welches sich schon 9 Wochen vor Beginn der Quaralympics einmal wöchentlich über Zoom traf, um Fragen zu klären sowie die internationalen Abende, also das Rahmenprogramm für die Teilnehmenden, zu planen. An jedem Abend waren jeweils zwei Teams für das Rahmenprogramm verantwortlich. Unseren internationalen Abend haben wir gemeinsam mit der Jugendbegleiterin eines Teams aus St. Petersburg geplant. Wie oben bereits erwähnt, haben wir kurze Präsentationen über unsere Länder erstellt, wir haben Spiele, Tänze und Musik vorbereitet sowie ein Kahoot-Quiz, welches wir an jedem internationalen Abend gespielt haben. Durch diese wöchentlichen Meetings lernten wir natürlich die Jugendbegleiter/innen der anderen Teams schon besser kennen und die Zusammenarbeit sowie die Kommunikation mit den anderen Jugendbegleiter/innen haben auch immer sehr gut funktioniert.


Dies war das Spielfeld, welches Jede/r bei sich zu Hause abklebte, um die Disziplin darin zu spielen.

 

Team „The EPICdemics“

Wir haben uns nun also bereits mitten in den Vorbereitungen für die Quaralympics befunden, als uns klar wurde, dass es nicht so einfach war, ein Team aus 8 Personen zusammenzustellen. Da wir aber bereits einiges an Arbeit und Zeit in dieses Projekt gesteckt hatten, wäre es zu schade gewesen, einfach aufzugeben und schlussendlich gründeten wir gemeinsam mit einigen Organisator/innen des Vereins Sportjugend Hessen, ein internationales Team, welches aus 4 Liechtensteinerinnen und 4 Deutschen bestand. The EPICdemics! Wir Liechtensteinerinnen haben uns bei unseren Disziplinen immer getroffen und gegenseitig angefeuert, was alles noch cooler machte. Nach 8 Disziplinen, in denen Jede/r alles gegeben hat, haben wir den grandiosen 4. Platz erreicht – wuhuu!!

 

Statements der Teilnehmerinnen

Caty:
Ich habe das Projekt super gefunden. Das man auf so eine Idee überhaupt kommt, ist echt cool. Das Ganze war super organisiert und es war toll, dass jeder mitmachen konnte!

 

Céline:
Mir hat das Camp selbst, sowie die Vorbereitung dafür sehr Spass gemacht. Es war eine interessante Erfahrung zu sehen, was im Hintergrund alles so abläuft, wenn man hilf ein Camp mit zu planen. Dadurch habe ich auch einige nette Leute aus den verschiedensten Ländern kennengelernt und vielleicht trifft man sich nächstes Jahr wirklich vor Ort in Deutschland zum nächsten Camp. Ausserdem war es auch mega cool und hat super geklappt, dass wir ein internationales Team aus Liechtensteinerinnen und Deutschen waren.

 

Marina:
Es war cool  – man konnte  auch mitmachen, wenn man nicht so sportlich ist und die Disziplinen waren auch cool.

 

Sophia:
Ich fand es ein tolles Projekt! Der Austausch im internationalen Committee war spannend und es war cool mit verschiedenen Leuten online etwas zu planen. Die Disziplinen haben sehr viel Spass gemacht und auch wenn ich Treffen in live bevorzuge, war es eine tolle und lustige Alternative!

 

Fazit

Alles in allem hat mir das virtuelle Camp Spass gemacht und es war eine coole und interessante Erfahrung, ein virtuelles Camp zu planen und durchzuführen. Alle Jugendbegleiter*innen der anderen Länder waren auch wirklich nett und es war angenehm, mit ihnen zusammenzuarbeiten und sich einmal wöchentlich in den Zoom Meetings zu treffen. Was natürlich, vor allem auch während der Quaralympics, eine Herausforderung war, war eine stabile Internetverbindung zu haben. Gewisse Teams konnten leider einige Disziplinen nicht mitspielen, da die Internetverbindung nicht stark genug war. Das war recht schade, aber im Gesamten hat es sehr gut funktioniert und die Internetprobleme konnten oft schnell behoben werden. Ein Vorteil, den dieses virtuelle Camp dafür gebracht hat, war, dass auch Freunde und Bekannte das Camp online über Social Media Plattformen verfolgen konnten. Da es für mich das erste Camp als Jugendbegleiterin war, konnte ich viele Erfahrungen sammeln und habe auch einen Einblick bekommen, was alles Teil der Organisation sein kann und was im Hintergrund alles ablaufen kann.

Für mich (Sophia) war das «Online-Camp» eine sehr coole Erfahrung. Zuerst war es eine Herausforderung für mich über Zoom mit allen auf Englisch zu kommunizieren, doch schon nach dem zweiten Meeting war dies kein Problem mehr. Alle Teilnehmenden Leiter waren super nett und wir hatten jeweils eine sehr lustige Zeit während den Meetings. Auch wenn man sich leider nicht mit allen näher austauschen konnte, habe ich trotzdem viele neue Leute kennengelernt, mit denen man hoffentlich in Kontakt bleibt und sich dann auch mal in «Live» trifft. Auch während der Quaralympics-Woche hatten wir in den Abendprogrammen immer sehr viel Spass und ich muss ehrlich sein, dass ich echt positiv überrascht war, wie gut dieser virtuelle Austausch funktioniert hat.

Zusammenfassend kann ich von meiner Seite aus sagen, dass ich «richtige, echte» Camps bevorzuge es aber trotzdem eine super coole Idee war und ich es, wenn es mal wieder eine solche Wiederholung gibt, es allen empfehlen kann mitzumachen!

Geschrieben von Céline Meier (Jugendbegleiterin und Teilnehmerin)

Mehr Infos zu den Quaralympics und den einzelnen Disziplinen gibt es hier.

 

 

Hitzewelle – Do’s & Dont’s


Das Thermometer zeigt 32°Grad an – nicht untypisch im Sommer. Untertags lässt es sich im Freibad gut aushalten doch was machen, wenn vor lauter Hitze das Arbeiten, Schlafen, Konzentrieren schwerfällt? Die folgenden Tipps helfen dir durch die Hitzewelle!

 

Kalte Getränke, Klimaanlage, Kaffee am Morgen – klingt alles verlockend. Warum es bei grosser Hitze trotzdem keine gute Idee ist erfährst du im folgenden Beitrag.

Allgemeine Tipps

Um die Hitze erträglicher zu machen gibt es viele kleine Tricks!

Richtig lüften
Untertags solltest du es vermeiden die Fenster (& Türen) offen zu haben. Lüfte dann, wenn die Aussenluft kühl oder zumindest nicht heiss ist: frühmorgens, spätabends und in der Nacht lüften.
Am besten funktioniert der Luftaustausch (warme Luft raus – kalte Luft rein), wenn die Fenster eine halbe Stunde lang möglichst weit und an möglichst vielen Seiten des Hauses offen stehen.

Sonnenschutz nicht vergessen
Zwischen elf und 15 Uhr ist die Sonneneinstrahlung am stärksten, deshalb: Raus aus der prallen Sonne! Sollte es dir nicht möglich sein, während der Hitze in einem (kühlen) Raum zu bleiben, halte dich wenigstens im Schatten auf und vermeide die direkte Sonneneinstrahlung. Wenn du dich im Freien aufhältst, solltest du dich regelmässig mit einem Sonnenschutzmittel eincremen (achte auf einen angemessenen UV-Schutz, der deinem Hauttyp entspricht), vor allem nach dem Schwimmen. Ein Sonnenhut schützt vor einem Sonnenstich.

 

Sich gegen die Hitze fit halten
Auch bei Hitze solltest du nicht auf körperliche Fitness und gesunde Ernährung verzichten! Wer sich nur drinnen aufhält, riskiert, dass der Körper den Kreislauf herunterfährt – und zwar so stark, dass ihn schnell selbst geringe Belastungen überfordern. Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten. Falls du Sport treiben willst, mach das am besten nur morgens oder zur Not auch abends, wenn es noch kühl oder bereits wieder etwas kühler ist. Dadurch wird der Kreislauf weniger belastet. Solltest du nur am Mittag Zeit haben achte darauf, dass du dafür umso mehr trinken.

Leichte Kleidung tragen
Trage leichte und nicht einengende Baumwollkleidung in hellen Farben. idealerweise Textilien aus Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Seide – diese lassen die Haut nämlich atmen.

Lauwarm duschen
Kalte Duschen erfrischen zwar kurzfristig, regen jedoch den Kreislauf an. Die Folge: Der Körper heizt sich wieder auf, man schwitzt (noch mehr). Daher am besten lauwarm duschen und die Haut danach nicht abtrocknen, sondern an der Luft trocknen lassen.

Leichte Kost essen
An heissen Tagen fettig essen? Keine gute Idee! Empfehlenswert sind leichte Gerichte mit Obst oder Gemüse mit einem hohen Wasseranteil, zum Beispiel Wassermelone oder Gurke. Mehr Tipps zum Thema „richtig“ Essen und Trinken gibt es weiter unten.

Für Frischekicks sorgen
Kaltes Wasser über Arme und Gesicht laufen lassen oder Eiswürfel in ein Tuch wickeln und über den Körper streichen. Alternativ Thermalwasserspray (erhältlich in Apotheken) im Kühlschrank deponieren und bei Bedarf anwenden.

Elektrogeräte nicht in der Sonne lassen
Egal ob im Freien oder im Auto: Elektronische Geräte wie Smartphones oder Navis solltest du nicht für länger in die Sonne legen – sie vertragen nämlich keine hohen Temperaturen. Je nachdem wie heiss es ist, kann im schlimmsten Fall beispielsweise die Batterieflüssigkeit auslaufen. Empfindliche Geräte deswegen immer im Schatten ablegen.

Last but not least: Geniess den Sommer! Auch wenn die Hitze oft unangenehm sein kann: Mach das Beste daraus. Der Vorteil der heissen Temperaturen ist, dass du gleich nach Feierabend in deinen eigenen kleinen Strandurlaub fahren kannst – und zwar an den nächstgelegenen Badesee. Wer das ganze Jahr über sehnsüchtig auf den Urlaub im Süden wartet, hat diese Temperaturen jetzt schon vor der Haustür.

Food & drinks

Dass man an heissen Tagen viel Trinken sollte, ist bekannt. Doch warum ist warmer Tee gut und warum macht es auch Sinn, die Ernährung den heissen Tagen anzupassen?


 

Viel trinken
Ausreichend Trinken ist im Sommer das A und O! Ausreichend heisst in diesem Fall mindestens 2,5 bis drei Liter täglich, wer viel Sport macht und körperlich aktiv ist noch mehr, da der Körper durch das Schwitzen zusätzlich Flüssigkeit verliert. Wer zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, riskiert Schwindel, Kopfschmerzen, Kreislauf-, Herz- und Konzentrationsprobleme sowie Verstopfung.

Mineralstoffhaltige Getränke trinken – zuckerhaltige Getränke und Koffein meiden
Da der Körper durch das Schwitzen an den heissen Tagen auch Mineralstoffe verliert, sollte man zwischendurch auch mineralhaltige Getränke wie Saftschorlen, Tees oder auch Suppen oder Brühen trinken. Cola, Limonade und andere süsse Softdrinks sind dagegen keine geeigneten Durstlöscher. Vermeide auch koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, schwarzen oder grünen Tee, denn das Koffein belastet den Kreislauf in der Sommerhitze.

Warme Getränke haben es in sich!
Hast du dich schon einmal gefragt, warum in vielen südlichen/arabischen Ländern gerade im Sommer warmer Tee getrunken wird? Die (zimmer-)warmen Getränke sorgen durch das zusätzliche Wärmesignal dafür, dass wir kontinuierlich, aber nur leicht, schwitzen. Das kühlt nachhaltig, ohne den Körper zu überfordern. Im Gegenteil dazu regen kalte Getränke die körpereigene Wärmeproduktion an, denn der Körper muss die Getränke auf seine normale Temperatur (36 bis 37 Grad) aufheizen. Dafür aktiviert er den Stoffwechsel – und man schwitzt am Ende noch mehr. Dieser reaktive Kraftaufwand belastet den Kreislauf zusätzlich und führt dazu, dass wir noch mehr schwitzen. Zudem kann der Magen auf eiskalte Getränke beleidigt reagieren. Ideal wären/sind daher  Getränke, die ungefähr unsere Körpertemperatur haben.

Auf Alkohol verzichten
Gerade im Sommer ist das Feierabendbier oder einem Gläschen Wein auf der Terrasse oder dem Balkon verlockend. Aber Achtung: Auch wenn es gerade jetzt schön ist, belass es bei einer Flasche/einem Glas denn Alkohol entzieht unserem Körper zusätzlich Wasser und wertvolle Mineralstoffe – und verstärkt damit den Effekt der hohen Temperaturen, wodurch wir anfälliger für Hitzschläge werden.

Auf schweres Essen am Abend verzichten
Tagsüber kein Appetit ­dafür wird am Abend beim Grillieren ordentlich zugeschlagen? Lieber nicht! Fettreiche Mahlzeiten am Abend können uns nachts um einen erholsamen Schlaf bringen. Deshalb sollten wir vor dem Zubettgehen lieber zu leichten Speisen greifen, wie Reis mit Gemüse oder Salat.

Nicht auf Salz verzichten
Es ist allgemein bekannt, dass man eigentlich nicht zu viel Salz essen sollte. Das gilt aber nicht für den Sommer. Da wir dann nämlich viel schwitzen, benötigen wir auch mehr Salz, um Kreislaufproblemen vorzubeugen.

Zu Scharfem greifen
Wer gerne scharf isst, kann sich freuen. Egal ob Chili, Knoblauch, Paprika oder Pfeffer – scharfe Gewürze lassen uns schwitzen und kühlen gleichzeitig aber den Körper ab. Bei der Chili funktioniert das so: Das enthaltene Schärfemolekül Capsaicin meldet dem Gehirn, dass sich eine Hitzequelle im Mund befindet. Diese sogenannte Phantomhitze setzt eine Kühlreaktion des Körpers in Gang. Bei Hitze kommt uns aber noch eine Eigenschaft scharfer Lebensmittel zugute: Sie besitzen häufig Inhaltsstoffe, die das Bakterienwachstum hemmen. Auf Scharfes solltest du bei der Hitze deshalb nicht verzichten.

Bei der Arbeit

Hitzefrei klingt verlockend – darauf bauen kann man aber nicht und mehr als 2 oder 3 Wochen in die Ferien fahren ist in den meisten Fällen auch nicht möglich. Wer trotz der hohen Temperaturen im Büro sitzen muss, kann mit den folgenden Tipps die Hitze ein wenig reduzieren, um den Arbeitsalltag bei hohen Temperaturen angenehmer zu gestalten.

Der frühe Vogel fängt den Wurm
Hast du dir schon einmal überlegt schon um 5 Uhr zur Arbeit zu gehen? Nutze Gleitzeit oder frage den Arbeitgeber, ob du früher zu arbeiten beginnen darfst. Dadurch entkommst du der heissen Tageszeit  und hast am Nachmittag Zeit, um dich in den nächstgelegenen Badesee zu stürzen.

Durch Verdunkeln die Hitze im Büro reduzieren
Bei Hitze im Büro zu arbeiten ist eine grosse Belastung für den Körper – vor allem die direkte Sonneneinstrahlung hat einen grossen Einfluss auf die Hitze im Gebäude. Achte darauf, dass du am Morgen gut durchlüftest und das Büro danach mit Jalousien, Rollläden oder Markisen abdunkelst.

Pflanzen verbessern das Raumklima
Zimmerpflanzen im Büro sind nicht nur zur Dekoration da, denn sie können noch mehr als „nur“ schön ausschauen: Durch die Fotosynthese erhöhen sie den Sauerstoffgehalt der Luft und senken gleichzeitig den Anteil an Kohlendioxid. Dadurch empfindest du das Raumklima auch ohne regelmässiges Lüften als angenehm. Zusätzlich wird über die Blätter Feuchtigkeit an die Luft abgegeben. Dabei entsteht Verdunstungskälte und die Pflanze wirkt wie eine natürliche Klimaanlage. Folgende Pflanzen eignen sich besonders gut gegen die Hitze im Büro:

  • Grünlilie
  • Efeutute
  • Bogenhanf
  • Birkenfeige 
  • Gummibaum

Die richtige Kleidung
Mit der passenden Kleidung kannst du dir deinen Arbeitsalltag auch viel erträglicher machen. Wähle nach Möglichkeit leichte, fliessende Kleidungsstücke, die deinen Körper umspielen und nicht einengen. Achte bei der Wahl deiner Kleidung auf das Material. Hemden und Blusen aus leichter Leinen– oder Baumwollwebware sind kühler als T-Shirts aus Baumwolljersey oder Viskose. Vermeide Kleidung aus Kunstfasern: Aus diesen lösen sich in der Waschmaschine Mikroplastikfasern – ausserdem schwitzt du darunter leichter.

Klimaanlagen und Ventilatoren
Wer in der glücklichen Lage ist, dass er im Büro auf eine Klimaanlage zurückgreifen kann, sollte darauf achten, dass diese nicht zu kalt eingestellt ist, denn viele Menschen vertragen Klimaanlagen nicht besonders gut und klagen über trockene, entzündete Augen, Kopfschmerzen oder Nackenprobleme durch den kalten Luftzug . Ein guter Wert ist ca. sechs Grad weniger als die Aussentemperatur. Auch bei Ventilatoren gilt: Nicht im Durchzug sitzen. Das kühlt zwar, führt aber auch leicht zu Erkältungen.

Zwischendurch Abkühlen und längere Pausen machen
Es muss nicht gleich eine kalte Dusche sein: Man kann sich auch zwischendurch erfrischen, indem man die Unterarme unter fliessend kaltem Wasser kühlt. Auch feuchte Tücher, die man sich auf Nacken oder Stirn legen kann, erfrischen für einige Zeit. Zusätzlich sollte man mehr und längere Pausen einlegen. Besonders zur heissesten Tageszeit (zwischen 11- 15 Uhr).

Zuhause

Wer die eigenen 4 Wände auch im Sommer angenehm kühl halten will, sollte folgende Tipps beachten:

Wohnung kühl halten
Achte darauf, dass du am Morgen und Abend, wenn die Luft kälter ist, gut durchlüftest und die Fenster danach schliesst und mit Jalousien, Rollläden oder Markisen abdunkelst.

Zusätzliche Wärmequellen vermeiden
Alle Elektrogeräte, die du gerade nicht verwendest, also Geräte in Standby-Modus, Küchengeräten oder Wäschetrockner etc. strahlen zusätzliche Wärme aus. Schalte sie daher soweit möglich komplett aus. Ausserdem solltest du elektronische Geräte wie Smartphones oder Tablets nicht für längere Zeit in die Sonne legen – sie vertragen nämlich keine hohen Temperaturen. Je nachdem wie heiss es ist, kann im schlimmsten Fall beispielsweise die Batterieflüssigkeit auslaufen. Empfindliche Geräte deswegen immer im Schatten ablegen.

Feuchte Tücher/Laken
Spanne ein feuchtes (Hand-)Tuch oder Bettlaken (am besten tränkst du den Stoff mit kaltem Wasser und wringst ihn etwas aus) vor den Ventilator, über einen Wäscheständer im Raum oder hänge es innen vors Fenster. Beim Trocknen wird der Luft nämlich Wärme entzogen und aufgrund der Verdunstungskälte bleibt es so angenehm kühl– bei Tag und bei Nacht. Ein paar Tropfen ätherische Öle helfen zusätzlich und verströmen darüber hinaus noch einen guten Duft. ACHTUNG: Gilt nicht für Wohnungen, die mit Schimmel zu kämpfen haben.

Tipp: Teppiche im Sommer in den Keller verfrachten – sie verhindern, dass der Boden Wärme aufnimmt.

Klimaanlagen und Ventilatoren mit Bedacht einsetzen
Ja Klimaanlagen helfen gegen die Hitze ABER achte darauf, dass diese nicht zu kalt eingestellt sind, denn viele Menschen vertragen Klimaanlagen nicht besonders gut und klagen über trockene, entzündete Augen, Kopfschmerzen oder Nackenprobleme durch den kalten Luftzug . Ein guter Wert ist ca. sechs Grad weniger als die Aussentemperatur. Noch besser und nachhaltiger als eine Klimaanlage sind Ventilatoren. Denn sie sind nicht nur stromsparender sondern kommen auch ohne die für das Klima schädlichen Kältemittel aus. Aber auch bei Ventilatoren gilt: Nicht im Durchzug sitzen. Das kühlt zwar, führt aber auch leicht zu Erkältungen.

Schatten bringt’s
Bäume, Sträucher, Sonnensegel, Fensterläden und Aussenjalousien helfen am besten. Auch in der Wohnung/im Haus kann eine Beschattung helfen. Idealerweise sollte die Innenbeschattung – Jalousien, Vorhänge oder Spezialfolien – nach aussen eine helle, reflektierende Oberfläche haben.

DIY-Tipp: Speziell für Dachflächenfenster:  Fenster ausmessen und einen Karton zuschneiden. Aussen mit Alufolie bespannen und in Fensterfläche klemmen.

Selbst abkühlen
Bekommt man die Hitze in der Wohnung einfach nicht in den Griff, kann man versuchen, sich selbst mit einem kühlen Bad und/oder feuchten Tüchern abzukühlen. Oft hilft es auch schon, wenn man kaltes Wasser über die  Unterarme laufen lässt.

Vor dem Schlafen

Sommernächte bedeuten für viele nicht nur draussen bleiben bis der Morgen kommt, sondern auch schlaflose Nächte und stundenlanges Hin- und Her-Wälzen im Bett. Damit du auch auf erholsamen Schlaf nicht verzichten musst, beachte folgende Tipps:

 

Das richtige Abendessen
Wer am Abend schwer verdaulichen Mahlzeiten, heisses Essen und/oder fettige Speisen zu sich nimmt, dem fällt das Einschlafen schwerer. Bessere Alternativen am Abend: Obst und Gemüse, Quark- oder Joghurtspeisen oder frischer Salat.

Kein/Wenig Alkohol
Alkohol am Abend ist keine gute Idee – er sorgt für einen unruhigen Schlaf. Viele haben zwar den Eindruck mit Alkohol besser schlafen zu können, doch das Problem tritt in der zweiten Nachthälfte auf. Dann nämlich hat der Schläfer, der zu viel Alkohol getrunken hat, überwiegend Traumschlaf und der ist nicht erholsam. Die besserer Variante: Zimmerwarmes Wasser mit Zitrone oder Früchtetee geben Flüssigkeit und helfen beim Abkühlen.

Pyjama/Nachtzeug in den Kühlschrank
Wer den Körper vor dem Schlafengehen zusätzlich kühlen möchte, kann seinen Schlafanzug in einer Tüte in den Kühlschrank legen und erst vor dem Zubettgehen herausholen. Aber Vorsicht: nicht zu kalt werden lassen. Es droht eine Erkältung.

Kalte Wärmeflasche: Auch eine Wärmeflasche, die man mit eiskaltem Wasser gefüllt hat, kann dem Körper erholsame Abkühlung verschaffen und das Einschlafen fördern.

Lauwarm Duschen
Eine kalte Dusche? Lieber nicht! Dusche stattdessen lauwarm. Das öffnet die Poren, der Körper kann seine aufgestaute Hitze besser abgeben und kühlt sich dadurch ab.

Spazieren am Abend
Bei heissen Temperaturen solltest du auf anstrengenden Sport am Abend verzichten – powere dich stattdessen am Morgen aus und mach am Abend „nur“ einen Spaziergang, damit der Kreislauf kurz vor dem Schlafengehen  nicht zu stark angeregt wird. Wer die sportlichen Aktivitäten zeitlich nicht verlegen kann, sollte zumindest darauf achten, dass mindestens zwei Stunden zwischen Sport und Einschlafen liegen.

Kunstfasern vermeiden
Sei es dein Pyjama oder die Bettdecke – Kunstfasern wie Polyester sind nicht zu empfehlen. Sie laden die Textilien auf sodass du dann mit deinem Körper dranklebst – nicht gerade angenehm, wenn es sowieso schon zu heiss ist. Ausserdem absorbiert die Kunstfaser den Schweiss nur schlecht. Greife stattdessen zu Kleidung/Bettzeug aus Baumwolle oder Leinen – die Stoffe nehmen Feuchtigkeit auf und wirken leicht kühlend. Für die Bettdecke gilt: Bei heissen Temperaturen reicht ein leichtes Bettlaken.

Schlechtes Raumklima
Wenn die Luftfeuchtigkeit niedriger als 40% ist, hat das ebenfalls Auswirkungen auf deinen Schlaf. Das Raumklima fühlt sich dann einfach (zu)trocken an. Für ein gutes Raumklima im Sommer sollte die Luftfeuchtigkeit im bei etwa 40 bis 60 Prozent liegen. Hast du das Gefühl, dass die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist, kannst du Eimer oder andere Behältnisse mit kaltem Wasser im Schlafzimmer aufstellen. Ausserdem kannst du ein nasses Laken vors Fenster oder je nach Platz auf einen Wäscheständer hängen. Das hat zugleich einen kühlenden Effekt.

Schlafen ohne Kleidung oder Decke/mit Ventilator
Auch wenn es erst einmal verlockend klingt, ganz ohne Kleidung oder Decke zu schlafen, solltest du darauf verzichten. Der Grund: Ohne Textilien wird der Schweiss nicht von der Haut aufgesaugt. Der Körper kann seine Temperatur aber im Traumschlaf nicht selbst regulieren. Das Ergebnis: Trotz Hitze kann es zu Unterkühlungen kommen –  und damit zu Erkältungen oder Sommergrippe. Auch Durchzug ist eher kontraproduktiv und hat den gleichen Effekt wie Schlafen ohne Kleidung/Decke. Falls du eine Klimaanlage oder einen Ventilator benutzt, schalte wenn möglich den Timer ein und denke daran, dass auch die Geräuschkulisse, die das Gerät erzeugt ein Schlafstörer sein kann.

Zu hoch schlafen
Warme Luft steigt bekanntlich nach oben – der ideale Schlafplatz ist also eigentlich in Bodennähe. Wenn du wegen der Hitze nicht einschlafen kannst, versuche es mal mit einer Matratze auf dem Boden.

Unterwegs mit dem Auto

Worauf du achten solltest, wenn du (mit dem Auto) unterwegs bist:

  • Nicht in der Mittagshitze losfahren
  • Keine Kinder oder Tiere im Auto zurücklassen
  • Viel und das Richtige trinken (Mineralwasser, verdünnter Obstsaft und kalter Tee)
  • Klimaanlagen nicht zu kalt einzustellen.
  • Elektrogeräte (Handys, Navis) nicht im Auto lassen und der Sonne aussetzen
  • Hitze nicht unnötig eindringen lassen -> Silberbeschichtete Matten oder Sonnenschutzblende aus Karton verwenden
  • regelmässig Pausen einlegen und den Kreislauf in Schwung bringen
  • Vor dem Losfahren alle Türen auf und lüften, lüften und noch mehr lüften

 

Erste Hilfe…

…bei Hitzeschlag
Einen Hitzeschlag erleiden Menschen, die über lange Zeit hohen Temperaturen ohne Abkühlung ausgesetzt sind und der Körper seine Möglichkeiten der Temperaturregelung erschöpft hat, was zu einer Überhitzung des Körpers führt. Betroffene sind desorientiert, haben Schwindel, starken Durst, klagen über Übelkeit oder oder Erbrechen, können eine warme, schweissgebadete, rote Haut haben und bewusstlos werden oder Krampfanfälle bekommen. Die Atmung ist erst schnell und flach, später langsam. Das Herz rast. Im schlimmsten Fall und unbehandelt kann ein Hitzeschlag tödlich enden. Deshalb gilt hier sofort den Notarzt zu rufen (144 oder 112) und soweit wie möglich für Kühlung zu sorgen: Kleidung entfernen, in den Schatten legen, feuchtkühle Tücher auflegen, Extremitäten mit kaltem Wasser duschen. Gib dem/der Betroffenen elektrolythaltige Getränke oder Wasser.

…bei Hitzeohnmacht
Hitzeohnmacht erleiden Menschen, die lange Zeit in der Hitz stehen, was zur Weitung der Blutgefässe führt. Dadurch versackt zu viel Blut in den Beinen und fehlt dann im Hirn. Ein schlecht durchblutetes Gehirn reagiert mit Bewusstlosigkeit. Begünstigt wird die Erweiterung der Blutgefässe, wenn die effektivste Massnahme der Wärmeabgabe – das Schwitzen und Verdunsten des Schweisses – nicht gut funktioniert, etwa weil der Mensch zu dichte Kleidung trägt oder das Klima feuchtwarm ist. Betroffene sind meist nur kurzzeitig bewusstlos. Beim Sturz können sich die Hitzeopfer verletzen. Ansonsten ist die Ohnmacht in der Regel ungefährlich. Die Erste Hilfemassnahmen bestehen darin, Betroffene in die stabile Seitenlage zu drehen und in die Kühle/den Schatten gebracht zu werden. Sobald er/sie wieder ansprechbar mit Getränken versorgt. Erscheint der Kreislauf weiterhin instabil, sollte medizinische Hilfe angefordert werden (144 oder 112).

…bei Hitzekrämpfen
Anfällig für Hitzekrämpfe sind Menschen, die bei hohen Temperaturen aktiv sind, sehr viel schwitzen und dadurch eine Menge Salz verlieren. Dadurch gerät der Elektrolythaushalt aus dem Lot und begünstigt die Krämpfe. Die Folgen sind zwar ungefährliche aber doch schmerzhafte Muskelkontraktionen. Dagegen helfen elektrolythaltige Getränke, etwa Wasser oder Fruchtsäfte, denen ein bis zwei Teelöffel Salz pro Liter zugesetzt wird. Vor allem Arbeitende und Sportler*innen sind gefährdet.

…bei Hitzeerschöpfung
Hitzeerschöpfung tritt dann ein, wenn bei grosser Hitze zu wenig getrunken wird, dadurch ein Flüssigkeitsmangel im Körper entsteht und es dem Kreislauf zunehmend schwerer fällt, das Hirn mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Das trifft vor allem auf Wanderer sowie alte und geschwächte Menschen zu. Symptome sind Herzrasen, eine flache Atmung und Verwirrung, die bis zum Delirium reichen kann. Wer nicht schnell genug mit Flüssigkeit versorgt wird, riskiert im schlimmsten Fall einen Hitzeschlag, der unbehandelt zum Tod führen kann. Da es sich um einen Notfall handelt, sollte bei Hitzeerschöpfung der Notruf (144 oder 112) gewählt werden. Betroffene nicht alleine lassen, zu Trinken geben und mit feuchten Umschlägen an Stirn und Nacken versorgen. Sollte die Bewusstlosigkeit eingetreten sein Betroffene in die stabile Seitenlage bringen.

…bei Sonnenstich
Durch die Hitzeeinwirkung auf den Kopf können Hirn und Hirnhäute gereizt werden, was zu einem Sonnenstich führt. Betroffen sind vor allem Säuglinge und Kleinkinder mit dünnem Haar sowie Glatzenträger. Beim Sonnenstich ist nur der Kopf heiss, der Rest des Körpers hat eine normale Temperatur. Typischerweise tritt der Sonnenstich erst mehrere Stunden nach der Sonneinstrahlung auf. Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Sehstörungen sind typische Symptome.  In sehr schweren Fällen sind Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen und Wassereinlagerungen im Hirn möglich. Solch ein Hirnödem kann tödlich sein. Deshalb in solchen Fällen gleich den medizinischen Notruf (144 oder 112) wählen. In leichteren Fällen bringen kühle Tücher auf Kopf und Nacken Erleichterung. Vorbeugen kann man einen Sonnenstich, indem man auf eine Kopfbedeckung achtet und sich regelmässig mit Sonnencreme eincremt.

Achte auf deine Mitmenschen/Tiere: Ältere Menschen, Kinder und Kranke sind besonders gefährdete Personengruppen und können sich oft nicht selbst helfen. Säuglinge und kleine Kinder dürfen nie dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Alte Menschen haben oft kein ausgeprägtes Durstgefühl mehr und vergessen bei der Hitze ausreichend zu trinken. Wenn sie verwirrt erscheinen, ist das oft ein Warnzeichen dafür, dass ihnen Flüssigkeit fehlt. Lass niemals kleine Kinder oder gesundheitlich geschwächte Menschen in einem geparkten Auto zurück – auch nicht für einen kurzen Sprung in den Supermarkt. Das gilt auch für Tiere!

 

 

Sozial engagieren: Plastikdeckel sammeln


Plastikdeckel sammeln für einen guten Zweck: Ausbildung von Blindenführhunden ermöglichen.

 

 

Das Projekt

Deckel von PET-Flaschen, Nutella-Gläsern oder Schlagrahmdosen landen vielfach achtlos im Abfall – ein Recyclingprojekt ins Leben gerufen von der Familie Aarts sammelt sie für einen guten Zweck und ermöglicht dadurch die Ausbildung von Blindenführhunden.

Das Tolle daran? Jede*r kann mitmachen und schlägt dabei zwei Fliegen mit einer Klappe: Man tut Gutes und schützt die Umwelt, denn das gesammelte Plastik wird recycelt.

Für das Recyclingprojekt, das Martinus Aarts mit seinem Sohn Robin aus Herisau initiiert hat, um die Ausbildung von Blindenführhunden zu unterstützen, werden 6,6 Millionen Plastikdeckel benötigt. Die Ausbildung von einem Blindenführhund ist nämlich extrem teuer und kostet inklusive Ausbildung und allem Drum und Dran 65 000 Franken. Für ein Kilogramm bekommt die Familie Aarts bei ­einem Recyclingunternehmen 30 Rappen. Im letzten Jahr haben sie mit der Aktion insgesamt 5000 Franken (zwei Tonnen Plastikdeckel) gesammelt, die sie der Stiftung „Schweizerische Schule für Blindenführhunde“ in Allschwil zur Verfügung gestellt und so die ersten zwölf Wochen einer Welpen-Blindenführhund-Ausbildung bezahlt haben. Die Plastikdeckel alleine haben zwar nicht ausgereicht, aber mithilfe von zusätzlichen Spendengeldern haben sie ihr Ziel von 5000 Franken sogar überschritten und konnten so auch einen Welpen finanzieren. Würde ­jeder Einwohner in der Schweiz einen Plastikdeckel pro Woche beisteuern, hätte man in einem Jahr 52 Welpenausbildungen finanziert. Die Idee selber stammt aus den Niederlanden, wo die Aktion seit 2015 durchgeführt wird und womit die Ausbildung von bisher acht Hunden finanziert werden konnte.

Mitmachen

Jeder und jede kann mitmachen und das Projekt unterstützen! Gesucht werden harte Plastikdeckel, wie man sie auf Milch-, Rahm- oder PET-Flaschen findet, aber auch Deckel von Pflegeprodukten und vielem mehr. Gesammelt werden kann privat aber gerne auch als Verein, Schule, Restaurant, … je mehr, desto besser! Die gesammelten Deckel können dann in trockenem und sauberem Zustand bei einer der Sammelstellen in Liechtenstein (oder in der Schweiz) oder direkt bei der Stiftung in Allschwil abgegeben werden.

Sammelstellen in Liechtenstein

  • Getränke Gstöhl, Balzers
  • A Beck AG, Triesen
  • Sweet Heaven, Triesen

Links

 

 

International Youth Conference 2020


Du willst die Welt verändern? Bist mutig und kühn? Schaust in die Zukunft und möchtest den Status quo verändern?

 

 

Was

Dann bewirb dich um die Teilnahme bei der Internationalen Jugendkonferenz, die zukunftsorientierte junge Menschen mit europäischen Entscheidungsträger*innen und Wissenschaftler*innen zusammenbringt, um über eine demokratische und offene Gesellschaft zu diskutieren.

Der Internationale Think Tank für die Jugend lädt zur  zweiten Internationalen Jugendkonferenz in Göteborg ein. Die Teilnehmenden werden die Möglichkeit haben, ihre Ideen und Vorschläge zur Erhaltung einer demokratischen und offenen Gesellschaft in einer 15-minütigen Erklärung vorzustellen.

KOSTENLOS: Für die ausgewählten Teilnehmenden werden die Kosten für Reise, Unterkunft und Verpflegung übernommen.

Wann

Die Konferenz findet vom 16. bis 19. November 2020 in Göteborg, Schweden, statt.

Wer kann sich bewerben

  • junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren;
  • mit Wohnsitz in einem der EWR-Länder (EU-Länder sowie Island, Liechtenstein und Norwegen).

Wie man sich bewirbt

Die Bewerbung sollte eine Beschreibung deiner Person und warum man dich für die Konferenz auswählen sollte enthalten – du kannst entweder ein kurzes Video, einen Text, ein Bild oder eine Audiodatei hochladen.
Einsendeschluss: 12. August 2020.

Anmeldung

 

Weitere Informationen findest du hier.

 

Kniehockerspiel

Workshops: Soziales Lernen & Klassenstärkung


Mit gezielten Gruppenaktivitäten in Teamarbeit Rücksichtnahme, Verantwortung und gegenseitiges Vertrauen lernen und so ein WIR-Gefühl innerhalb der Klasse fördern.

 

 

Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Soziales Lernen & Klassenstärkung an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.

Workshops: Suchtprävention


Medien, Cannabis oder Alkohol – Sucht hat viele Gesichter! Da Jugendliche aufgrund ihrer Lebensphase ganz nach dem Motto „No risk, no fun!“ besonders risikofreudig sind, ist es umso wichtiger sie frühzeitig über Suchtmittel und die Risiken des Konsums zu informieren.

 

 

Auch das aha bietet zum Thema Suchtprävention ein Angebot an:

 

Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Suchtprävention an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.

Workshop: Finanzkompetenzen


Eine früh angesetzte Prävention ist von grosser Bedeutung, um der Verschuldung von Jugendlichen entgegenzuwirken. Junge Menschen müssen den bewussten Umgang mit Geld und Konsum lernen und sich Finanzkompetenz aneignen.
 

An vier Stationen vermitteln Expertinnen und Experten des LBV und seinen Mitgliedsbanken und der Beratungsstelle «Hand in Hand Anstalt»Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren viel Wissenswertes rund um die Themen Budget, Schuldenfallen, Kontoarten und Zahlungsverkehr sowie Finanzierungsmöglichkeiten:

  • Station 1: Budget
  • Station 2: Schuldenfallen
  • Station 3: Kontoarten und Zahlungsmöglichkeiten
  • Station 4: Finanzierungsmöglichkeiten

Dieses Angebot richtet sich an alle weiterführenden Schulen im Liechtenstein. Interessierte Schulen sollen sich bei Interesse gerne melden:

 

Eine weitere Möglichkeit, das Thema Finanzkompetenz zu behandeln, bietet das Budgetspiel von Pro Juventute. Darin setzen sich die Jugendlichen der Sekundarstufe I vertieft mit dem Lehrlingslohn, mit der Budgetierung und den neuen Verantwortlichkeiten eines eigenen Lohnes auseinander. Lehrpersonen können das Budgetspiel kostenlos für ihren Unterricht bestellen. Das Budgetspiel kann in zwei bis drei 3 Unterrichtslektionen durchgespielt werden, kann jedoch auch ausgeweitet werden.

 

Auch die Österreichischen Jugendinfos haben eine handreichung zum Thema Finanzbildunga ausgearbeitet:

Immer mehr Jugendliche wollen schnell reich werden mit Traden von Aktien oder Kryptowährungen. Andere träumen vom grossen Geld als Influencer:in. Gleichzeitig nutzen viele junge Menschen Kreditkäufe, um sich ihre Konsumträume zu erfüllen. Die Kampagne „Schnelles Geld? Fakten zu Finanzfallen“ der Österreichischen Jugendinfos informiert Jugendliche, was hinter den Berufsfeldern und Geschäftsmodellen steckt, welche Fallen lauern und wie sie betrügerische Praktiken erkennen können.

Mit dem begleitenden Lehrmaterial lernen Jugendliche auf leicht verständliche und interaktive Weise wichtige Fakten zu den fünf Hauptthemen der Kampagne:

  • Investieren & Traden
  • Handel mit Kryptowährungen
  • InfluencerIn als Beruf
  • Schneeballsysteme & Network-Marketing
  • Konsumkredite

Die Schüler:innen werden weiters auf Finanzfallen und Betrugsmaschen sensibilisiert und bekommen nützliche Medienkompetenz-Tipps.

Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Finanzekompetenzen an? Gerne nehmen wir Sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.

Workshop: Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung


Erfahren, erleben, erfühlen,… wie das Leben mit einer Behinderung ist? Sei dies mit einer Fahrt im Rollstuhl, einer Einführung in die Gebärdensprache, einem Gespräch mit einer direkt betroffenen Person oder über einen ganz anderen Weg…

 

 

Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.

Workshops: Politik & Rechte


Alle haben Rechte und dürfen und sollen sich einbringen. Was du als Jugendliche:r und junge:r Erwachsene:r wissen musst, um deinen Anliegen Gehör zu verschaffen, verrät dieses Infomodul: Wo kann ich meine Anliegen anbringen? Wie kann ich wählen? Welche Parteien gibt es? u.v.m.

 

 

Auch das aha bietet zum Thema Politik & Rechte zwei kostenlose Workshops an:

 

Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Politik & Rechte an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.

Workshops: Persönlichkeitsbildung


Persönlichkeitsbildung bezieht sich auf den Prozess, in dem Menschen ihre Persönlichkeit entwickeln und formen. Dieser Prozess beginnt bereits in frühen Lebensphasen und setzt sich im Laufe des Lebens fort. Persönlichkeitsbildung kann dazu beitragen, die eigene Persönlichkeit bewusst zu entwickeln und zu stärken. Sie kann auch dazu beitragen, die eigenen Werte und Ziele besser zu verstehen und zu definieren und die eigene Selbstfürsorge zu verbessern.
 

 

Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Persönlichkeitsbildung an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.

Workshopsanbietende: Medienkompetenz


Die Themen Medienkompetenz und digitale Bildung nehmen im LiLe eine wichtige Stellung ein. Es ist die Zielsetzung, dass Schülerinnen und Schüler an der Mediengesellschaft selbstbestimmt, kreativ und mündig teilhaben können und sich sachgerecht und sozial verantwortlich verhalten. Auch einige Organisationen in Liechtenstein bieten Workshops an, die zum Ziel haben, die Medien- und Informationskompetenz von Jugendlichen zu stärken.


Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Informations- und Medienkompetenz an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.

aha Workshops

Hier gelangen Sie zum kostenlosen aha-Workshopangebot im Bereich Informations- und Medienkompetenz:

 

Workshops: Liebe & Sexualität


Pubertät, Verliebtheit, das erste Mal – love.li bietet ein- & mehrtägige Workshops zu unterschiedlichen Themen in Zusammenhang mit Liebe & Sexualität an.
 

Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Liebe & Sexualität an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.

Workshops: Gewalt & Konflikte

Workshops: Cybermobbing


Soziale Medien bieten viele Vorteile – sie bergen aber auch einige Gefahren. So werden Facebook, Snapchat, Instagram und co. zunehmend auch für Cybermobbing Angriffe missbraucht. Doch was macht Cybermobbing so gefährlich? Anonymität der Täter/innen, ein gravierender Eingriff in das Privatleben und Mobbing rund um die Uhr sind nur einige der Antworten auf diese Fragen – der Workshop zielt darauf ab, Jugendlichen für das Thema Cybermobbing zu sensibilisieren.

 

 

Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Cybermobbing an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.

Fragen über Fragen

Workshops: Berufe & Arbeit

Workshops: Medienkompetenz


Das Thema Medienkompetenz und digitale Bildung nehmen im LiLe eine wichtige Stellung ein. Es ist die Zielsetzung, dass Schülerinnen und Schüler an der Mediengesellschaft selbstbestimmt, kreativ und mündig teilhaben können und sich sachgerecht und sozial verantwortlich verhalten. Zahlreiche Organisationen bieten deshalb ein Workshopangebot für Schulen, Eltern und Lehrpersonen an.

 

 

Auch das aha bietet zum Thema Medienkompetenz zwei kostenlose Workshops an:

 

Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Medienkompetenz / Digitale Bildung an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.

Unterstützung von Folteropfern


Seit 1997 findet jedes Jahr am 26. Juni der Internationale Tag zur Unterstützung von Folteropfern statt.

 
 
aha-Reporterin Lea Hofmänner
aha@aha.li 

 

Allgemein

Amnesty International hat in den letzten Jahren in über 140 Ländern Folter oder andere Arten der Misshandlung dokumentiert. Den Folteropfern wird zum Beispiel kohlensäurehaltiges Wasser in die Nase eingeführt, sie werden mit den Ellenbogen auf dem Rücken an einem Stock aufgehängt oder in den Philippinen drehen die Polizeibeamten ein Rouletterad. Bleibt das Rad auf einem der Felder mit dem Titel „30 Sekunden Fledermaus-Position“ stehen, bedeutet dies, dass der Häftling für 30 Sekunden mit dem Kopf nach unten aufgehängt wird. Das Feld „20 Sekunden Manny Pacquaio“ bedeutet, dass der Häftling 20 Sekunden lang ununterbrochen geschlagen wird. Dies sind nur einige gängige Methoden, bei denen Personen grosser körperlicher oder seelischer Schmerz oder Leid zugefügt wird, um z.B. von der Person oder einem Dritten eine Aussage oder ein Geständnis zu erlangen.

Geschichte

Die Folter hatte ihren Ursprung schon im römischen Reich, sie wurde hauptsächlich gegen Sklaven verwendet. Später im 16. und 17. Jahrhundert kam die Folter auch bei den Hexenverfolgungen zum Zuge, ebenso wie für die Ritualmordbeschuldigungen gegen Juden. Typisch war, dass man so lange und so heftig folterte, bis man die von den Peinigern gewollten Geständnisse hatte. Seit 1990 behaupten Rechtsstaaten, die Folter abgeschafft zu haben. Doch wie die Zahlen zeigen, ist Folter auch heutzutage ein Problem.
Am 16. Juni 1987 trat das Übereinkommen der UN gegen Folter in Kraft. Dies war ein wichtiger Schritt für die Menschenrechte. Auch der Menschenrechtsverein in Liechtenstein spricht sich deutlich gegen die Folter aus:

 

Liechtenstein

Liechtenstein trat 1990 der UNO-Antifolterkonvention (Internationales Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe) bei. Seit daher hat Liechtenstein mehrmals wiederholt das absolute Folterverbot bekräftigt. Als weiteres wichtiges Instrument zur Folterbekämpfung dient das Fakultativprotokoll zur Anti-Folterkonvention der UNO. Liechtenstein gehört seit 2006 zu dessen Vertragsparteien. Dr. Aurelia Frick die damalige Aussenministerin veröffentlichte 2017 in mehreren internationalen und liechtensteinischen Tageszeitungen einen Aufruf zur weltweiten Abschaffung der Todesstrafe.

 

Weiterführende Links

 

Freie Lehrstellen online


Die Lehrstellen für das kommende Jahr sind ab 01.09. aufgeschaltet.

 

Ab dem 1. September, sind die freien Lehrstellen mit Lehrbeginn im folgenden Sommer auf der Webplattform «next-step» unter www.next-step.li einsehbar. Die Plattform «next-step» bietet den Web-Besuchern neben dem Abrufen von offenen Lehrstellen eine Vielzahl an Informationen rund um das Thema Bildung an. Des Weiteren befinden sich auf der Webplattform die Bildungsverordnungen (Ausbildungsreglemente) sowie detaillierte Angaben zu den einzelnen Lehrberufen.

In der Schweiz werden die freien Lehrstellen auf www.berufsberatung.ch veröffentlicht.

Für Fragen rund um die Berufswahl oder betreffend die Lehrstellenbewerbung stehen die Mitarbeitenden des Amtes für Berufsbildung und Berufsberatung gerne zur Verfügung.

 

Weltyogatag


Am 21. Juni ist Weltyogatag. Seit die UN-Generalversammlung 2014 diesen Tag ausgerufen hat, kommen Yoginis und Yogis zusammen um ihn gemeinsam zu würdigen. Auch in Liechtenstein wird gefeiert.

 

Weltyogatag

Egal ob in Neu Delhi, New York, Paris, London, Wien oder Gamprin – am „International Day of Yoga“ werden weltweit kostenlose öffentliche Yoga-Sessions angeboten. In Indien wurde 2015 beim Welt Yoga Tag ein Weltrekord aufgestellt: Mehr als 35.985 Menschen aus aller Welt haben bei nur einer Yoga-Session mitgemacht! Der 21. Juni ist nicht nur Tag der Sommersonnenwende und somit der längste Tag des Jahres, sondern wird in der Yoga-Lehre als erster Tag angesehen, an dem Shiva (einer der Hauptgötter des Hinduismus), die ersten Übungen übermittelt haben soll. Deshalb schlug der indische Premierminister Narendra Modi vor, den 21. Juni zum Weltyogatag zu erklären. Seit 2015 wird er jährlich an diesem Tag begangen und gewinnt zunehmend an Beliebtheit.

Yoga ist eine uralte körperliche und geistige Praxis, die ihren Ursprung im Indischen hat. Das Wort Yoga bedeutet übersetzt „verbinden“ oder „vereinen“. Tatsächlich geht es beim Yoga darum, Körper und Geist/Bewusstsein in Einklang zu bringen und dadurch Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Der Weltyogatag möchte unser Bewusstsein für die vielen Vorteile von regelmässigem Yoga schärfen.

 

Vorteile von regelmässigem Yoga

Wer regelmässig Yoga betreibt, tut nicht nur seinem Körper etwas Gutes, sondern fördert auch die Konzentrationsfähigkeit, ist entspannter und beugt Depressionen vor. Daneben ist Yoga auch noch verhältnismässig günstig, weil du nicht unbedingt viel Equipment brauchst: Eine Yogamatte reicht am Anfang völlig! Folgende positiven Effekte hat Yoga auf underen Körper und Geist:

Gesunder Körper

  • lindert (Rücken-)Schmerzen
  • stärkt die Muskulatur
  • Verdauung wird angeregt
  • senkt das Risiko an Herz- und Kreislauferkrankungen
  • stärkt die Immunfunktion
  • Gehirn wird leistungsfähiger
  • mehr Energie
  • Hormonhaushalt wird reguliert
  • erhöhte Flexibilität
  • Entgiftung des Körpers
  • verbesserte Atmung
  • bessere Körperhaltung

Gesunder Geist & Entspannung

  • senkt das Risiko einer Depression bzw. lindert die Symptome
  • Konzentration und Motivation wird gefördert
  • reduziert Angstgefühle, innere Unruhen und Anspannungen
  • baut Stress ab
  • stärkt das Körpergefühl und dadurch das Selbstbewusstsein
  • hilft dem Körper, einen gesunden und erholsamen Schlaf zu finden

 

 

10 Tipps für Yoga Anfänger/innen

Aller Anfang ist schwer – doch du wirst sehen, dass du beim Yoga schnell Fortschritte machen wirst! Egal ob du einen Yogakurs in deiner Nähe besuchen möchtest, oder es dir selber mithilfe von Büchern oder YouTube-Tutorials beibringen möchtest – deine Möglichkeiten sind vielfältig. Wir möchten dir 10 Tipps mit auf den Weg geben:

 

1. Freu dich auf die Zeit mit dir!
Yoga sollte nicht (noch) ein Punkt auf deiner To-Do-Liste werden. Versuche es al Mini-Retreat vom Alltag zu sehen. Ein paar Minuten oder Stunden die nur DIR gehören.

2. Ein voller Bauch yogiert nicht gerne
Versuche nüchtern in die Yoga-Session zu gehen und verzichte circa zwei Stunden vor der Praxis auf Essen und Trinken. Dein Magen sollte vollkommen leer sein, damit du auch Kopfüber-Übungen gut überstehst. Zudem hast du mit leerem Magen mehr Energie und kannst deine Praxis dadurch intensivieren.

3. Trage bequeme Kleidung
Dein Yoga-Outfit sollte weder einengend, noch so weit sein, dass du dich darin verhedderst oder das Oberteil ständig zurecht zupfen musst. Ausserdem solltest du dich darin wohlfühlen

4. Ablenkungen vermeiden
Der Hund bellt, dein Handy klingelt und an der Tür steht der Postbote? Um dich während deiner Yoga-Session nicht abzulenken, solltest du mögliche „Störfaktoren“ im Vorfeld vermeiden. Schalte dein Handy in den Flugmodus oder komplett aus und lege es in ein anderes Zimmer.

5. Probiere dich aus
Yoga ist nicht gleich Yoga. Es gibt gaaaaanz viele unterschiedliche Stellungen und Stile mit unterschiedlichen Zielen. Probier dich am Anfang aus und finden den für dich passenden Stil damit du deine Ziele erreichen kannst und die Yoga-Sessions auch Spass machen.

Infos zu den verschiedenen Stilen gibt es hier.

6. Achte auf deine Atmung
Einer der wichtigsten Faktoren beim Yoga ist das Atmen. Auch wenn die Übungen gerade am Anfang schwer erscheinen solltest du trotzdem auf deine Atmung achten. Während der Übungen wird auf eine regelmässige Atmung geachtet, die mit den verschiedenen Übungsschritten kombiniert wird. Dabei lernst du deinen Atem zu kontrollieren. Das hilft dir nicht nur während deiner Yoga-Session. Auch in deinem Alltag wirst du davon profitieren, denn allein die richtige Atmung kann schon helfen das Stresslevel zu senken und gelassener zu sein.

7. Regelmässiges Üben bringt’s!
Wie schon weiter oben im Beitrag erwähnt, hat regelmässiges Yoga positive Auswirkungen auf Körper und Geist.

8. Freue dich über kleine Fortschritte
Es ist noch kein Meister/keine Meisterin vom Himmel gefallen. Respektiere deine Fähigkeiten und hab Geduld. Du wirst früh genug merken, dass du Fortschritte machst. Viele Stellungen wirken auf einen Anfänger viel zu kompliziert – lass dich nicht entmutigen und probiere einfach eine andere Stellung aus. Je nachdem ob du ein sportlicher Mensch bist und in der Vergangenheit vielleicht schon Sportarten wie Tanz gemacht hast, wird dir Yoga leichter fallen als einer Person, die sich seit Jahren nicht sportlich betätigt hat. Aber denk daran: Yoga ist kein Wettbewerb und es auch nicht darum, dich mit anderen zu vergleichen. 

 

 

Welt Yoga Tag in Liechtenstein

Auch in Liechtenstein wird der „International Day of Yoga“ seit einigen Jahren gefeiert. Am 21. Juni gibt es dazu zwischen 5:00 & 22:00 Uhr mehr als 10 verschiedene Yoga-Sessions beim Badesee Grossabünt in Gamprin oder wie 2023 im Vaduzer Städtle. Die Teilnahme an den Sessions ist kostenlos. Mitzubringen ist eine eigene Yogamatte.

 

Anlaufstellen


Anlauf- und Beratungsstellen zum Thema Liebe & Sexualität in Liechtenstein:

 


 

schwanger.li

schwanger.li bietet persönliche und Online-Beratungen nicht nur zum Thema Schwangerschaft, auf Wunsch auf anonym.

Kontakt:
Schaan
Bahnhofstrasse 16
T 0848 00 33 44
info@schwanger.li


 

infra, Informations- und Beratungsstelle für Frauen

Die infra ist eine Informations- und Beratungsstelle für Frauen. Ihre Dienstleistungen und Beratungen sind vielseitig und anonym und richten sich nach den Bedürfnissen der Frauen. Sie engagieren sich für die Chancengleichheit von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen.

Kontakt:
Landstrasse 92
FL-9494 Schaan
T +423-232 08 80
info@infra.li

 

love.li

love.li bietet sexualpädagogische Workshops und Schulungen für Schülerinnen und Schüler sowie Beratung und Vorträge für Eltern und PädagogInnen.

Kontakt:
FL-9494 Schaan
Bahnhofstrasse 16
T +423-230-0194
workshop@love.li

 

Helpchat

Belastet? Angespannt? Bedrückt? Niedergeschlagen? Angstgefühle? Schreibe uns dein Anliegen oder Problem auf Helpchat: Wir bieten dir eine erste Hilfe, beraten dich und informieren dich über Unterstützungs- und Therapieangebote.

Unsere Onlineberatung ist für dich kostenlos und absolut vertraulich. 

 

Pride Month


Juni ist Pride Month – in diesem Monat feiert die LGBTQI+ – Community auf verschiedenste Arten! Was genau der Pride Month ist,  wie es dazu kam  und was die Regenbogenflagge damit zu tun hat, erfährst du in diesem Beitrag!

 
 
aha-Reporterin Lea Hofmänner
aha@aha.li 

Der Pride Month ist eine jährliche Feier, die im Juni stattfindet. In diesem Monat feiert die LGBTQI+ – Community auf verschiedenste Arten. Sie setzen sich für Ihre Rechte ein und feiern ihre Freiheit als LGTBQI+ – Community. Es gibt im Juni viele Strassenfeste, Veranstaltungen, Lesungen oder öffentliche Reden. Besonders typisch sind Paraden. Die New York Pride Parade ist eine der grössten und bekanntesten Paraden. Schätzungsweise haben 2019 über 2 Millionen Menschen daran teilgenommen. Bill Clinton war der erste US-Präsident, der 1999 und 2000 den Pride Month offiziell anerkannte. Von 2009 bis 2016 erklärte Barack Obama den LGBT Pride Month im Juni. Im Mai 2019 würdigte Donald Trump den Pride Month mit einem Tweet, in dem er bekannt gab, dass die Regierung eine weltweite Kampagne zur Entkriminalisierung der Homosexualität startet.

Wie kam es zum Pride Month?

Am 28. Juni 1969 führte die Polizei im Stonewall Inn, einem Schwulenclub in New York, eine Razzia durch. Das führte dazu, dass Bar Gäste, Mitarbeiter und Anwohner auf die Strasse stürmten. Unter der Führung von der Schwarzen, Transsexuellen, und bisexuellen Marsha P. Johnson folgten 6 weitere Tage mit Protesten und Konflikten. Die Demonstranten forderten Einrichtungen für die LGBTQI+ – Community, an Orten, an denen sie keine Angst vor Verhaftungen haben müssen. Die Stonewall- Unruhen werden auch als „Mutter des Stolzes“ betitelt.
Ein Jahr nach den Stonewall Unruhen, rief Brenda die Gay Pride Week und die Christopher Street Liberation Day Parade ins Leben. Daraus entwickelten sich die heutigen Paraden und Märsche.

Regenbogenfahne

Die Regenbogenfahne ist seit 1978 ein internationales Symbol für die LGBT-Bewegung. Die Regenbogenfahne wurde tatsächlich vom ersten geouteten schwulen Politiker Harvey Milk ins Leben gerufen. Er bat einen Designerfreund, Gilbert Baker, ein Symbol für den Pride Marsch in San Francisco zu entwerfen, um damit ein positives Symbol für die queeren community zu haben. Beide wurden von Dan White ermordet, einem ehemaligen Vorgesetzten, der wütend auf Milk war.

Jede Farbe der Flagge hat ihre eigene Bedeutung. Rot steht für das Leben, Orange für Heilung, Gelb für die Sonne, Grün für die Natur, Blau für Harmonie und Lila für Spiritualität. Die erste Regenbogenfahne hatte noch zwei weitere Farben: Pink (für Sexualiät) und Türkis (für Kunst), Pink konnte jedoch nicht als Massenware auf Fahnen gedruckt werden und als die Fahne immer bekannter wurde, wurde Türkis gestrichen, damit sie eine gerade Zahl an Streifen hatte. Die Vielfalt der Regenbogenfarbe soll auch die Vielfalt der Menschen spiegeln und eignet sich daher sehr gut als Symbol der LGBTQI+ – Community.

Mehr über die Pride Flag bzw. Pride Flags erfährst du hier.

Wofür steht LGBTQI+ ?

LGBTQI+ steht für Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten oder sexuellen Orientierungen. Konkret sind die Buchstaben eine Abkürzung für Lesbian (lesbisch), Gay (Schwul), Bi (bisexuell), Trans, Queer und Intersex. Das + ist dazu gedacht alle weiteren sexuellen Identitäten und Orientierungen anzusprechen, die nicht dezidiert erwähnt sind. So zum Beispiel Pansexualität, Asexualität oder Omnisexualiät.

Mehr zu den unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten erfährst du hier.


 

Podcast-Serie

Wir haben mit acht queeren Menschen aus Liechtenstein über das Thema Alltagsdiskriminierung gesprochen. Die Podcasts kannst du hier nachhören.

Podcast 

Links

Rassismus entgegentreten


Rassismus ist nicht erst seit #BlackLivesMatter & #MeTwo ein Thema. Erfahre hier, warum Rassismus uns alle etwas angeht, nicht nur in Amerika eine Rolle spielt und wie du dem entgegentreten kannst!

 

 

Allgemeines

#BlackLivesMatter#icantbreathe & #georgefloyd sind derzeit in aller Munde. Konkret geht es darum, dass Polizisten in den USA (wieder einmal) verantwortlich für den Tod eines Afroamerikaners sind. Dieser erstickte, da einer der Polizisten fast neun Minuten lang auf seinem Hals kniete und auch nicht locker liess, obwohl Floyd mehrmals “I can’t breathe äusserte. Schicksale wie dieses sind kein Einzelfall. Polizeigewalt und Rassismus gegen Afroamerikaner:innen haben in den USA lange Tradition.  

Weltweit leiden Menschen unter Rassismus. Sei es in Form von Beleidigungen wie das N*Wort oder wegen des Tragens von Kopftuch oder Kippa, direkte Angriffe wie „Haut ab aus diesem Land!“, körperlichen Angriffen und Racial Profiling. Aber auch in Form von alltäglichen Diskriminierungen etwa in Behörden, im Bildungssystem, auf der Wohnungssuche oder im Arbeitsmarkt ist Rassismus spürbar. Im schlimmsten Fall endet Rassismus für die Betroffenen tödlich. 

 

Alltagsrassismus

Auch wenn bei uns zum Glück nicht dieselben Zustände wie in den USA herrschen ist der Rassismus beispielsweise als Alltagsrassismus dennoch spürbar. Alltagsrassismus ist, wie der Begriff sagt, leider eine alltägliche Angelegenheit und zeigt sich in allen Lebensbereichen: in der Politik, bei der Job- und Wohnungssuche, in der Ausbildung, beim Arzt, in der Disko oder auf dem Fussballplatz.
Zum Beispiel haben es Schwarze oder türkeistämmige Kinder in der Schule schwerer, weil ihnen manche Lehrer:innen nicht viel zutrauen. People of Color haben oft schlechtere Chancen, einen Job oder eine Wohnung zu finden, weil sie schon allein wegen ihres Namens aussortiert werden. 

 

Dabei werden Menschen wegen ihres in den Augen der Diskriminierenden Andersseins” aufgrund der „Hautfarbe“, ihrer vermeintlichen Religion oder anderer Zuschreibungen diskriminiert und ausgegrenzt. 
Viele – selbst Menschen, die sich selbst als überhaupt nicht rassistisch sehen – benutzen, ohne gross nachzudenken Formulierungen und Begriffe, die schon als rassistisch gelten können. „Darf ich mal deine Haare anfassen?“, „Kannst du Sonnenbrand bekommen?“, „Wo kommst du her?“.  Auch wenn solche Fragen gar nicht böse oder rassistisch gemeint sind, können sie beim Gegenüber falsch ankommen. Denn solche und ähnlich Fragen bekommen sie nicht nur von dir, sondern auch von vielen anderen gestellt. Für sie könnte es bedeuten “Du bist anders, du gehörst nicht dazu.”

 

Buchempfehlung:  Die oben genannten Beispielfragen zum Alltagsrassismus stammen aus dem Buch “Was weisse Menschen nicht über Rassismus hören wollen” von Alice Hasters. 

 

Konkret zeichnet sich der Alltagsrassismus durch folgende Merkmale aus: 

  • beleidigende oder abwertende Sprüche; 
  • Übersehen und Ignorieren von als „fremd“ definierten Personen; 
  • Diskriminierung bei der Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche; 
  • systematisch schlechtere Förderung im Bildungsbereich und dementsprechende Benachteiligung auf dem Arbeitsmarkt. 

In den folgenden Videos erzählen ganz unterschiedliche Menschen über rassistischen Erfahrungen in ihrem Alltag und was diese für ihr Leben bedeuten: 

 

 

Was geht mich das an?

Frag dich selber: In was für einer Gesellschaft möchtest du leben? Wie würdest du gerne von anderen Menschen behandelt werden? 

Wenn Menschen aufgrund ihrer „Hautfarbe“, ihrer angenommenen Herkunft oder anderer Zuschreibungen mit Rassismus konfrontiert werden, ist das IMMER ein persönlicher Angriff. Sie werden verletzt, ausgegrenzt und diskriminiert. Wer zur weissen Mehrheit in unserer Gesellschaft gehört, hat dagegen das Privileg, sich entscheiden zu können, diese Diskriminierungen zu ignorieren oder aber sich angesprochen zu fühlen, die eigenen Vorurteile zu hinterfragen und sich einzumischen. Es gibt viele gute Gründe, warum wir alle Rassismus persönlich nehmen sollten, denn Rassismus ist ein Angriff auf uns alle. Denn Rassismus bewirkt nicht nur eine Trennung in ein „Wir“ und „die anderen“, sondern ist auch ein Angriff auf unsere Rechte.

Gesetzliche Grundlagen & Menschenrechte 

Neben der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die Liechtenstein unterzeichnet hat, besagen auch die Liechtensteinische Verfassung und zahlreiche Gesetze, dass alle Menschen gleich sind und niemand (rassistisch) diskriminiert werden darf. 

Konkret heisst es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte:
“Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstösst, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung.”  

Rassismus und Diskriminierung sind daher auch immer ein Angriff auf die gesetzliche Grundlage unserer Gesellschaft und somit auf uns (persönlich). 

Mehr über die Menschenrechten erfährst du hier.

 

 

White privilege 

Wenn People of Color in vielen Situationen des alltäglichen Lebens Nachteile haben, bedeutet das im Umkehrschluss, dass die Angehörigen der weissen Mehrheitsgesellschaft dadurch Vorteile haben. Alleine durch das “Weiss-Sein” hat man grössere Chancen zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, eine Wohnung besichtigen zu können – und sie dann auch zu bekommen, selten von der Polizei kontrolliert und öfter in Clubs gelassen zu werden. Das nennt man “White privilege”. Diese Vorteile sind uns natürlich nicht bewusst, weil wir sie als etwas selbstverständliches sehen und sie auch selbstverständlich sein sollten – aber eben für alle Menschen.  

Was man auch nicht vergessen darf, dass obwohl “weiss und privilegiert” man auch auf anderen Ebenen diskriminiert werden kann – zum Beispiel als Frau, Mensch mit Behinderung, Sozialhilfeempfänger/in oder Homosexuelle/r. Als Beispiel: Eine schwarze homosexuelle Sozialhilfeempfängerin ist somit mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt. 

White Privilege trägt auch eine Verantwortung zur selbstkritischen Auseinandersetzung mit Rassismus. Nur wenn wir uns der bereits erwähnten für uns unbewussten Vorteile bewusst sind, können wir auch erkennen, wenn jemand diesbezüglich diskriminiert wird.  

 

Aktiv werden gegen Rassismus

Wer will, dass sich alle Menschen in unserer vielfältigen Gesellschaft sicher und frei fühlen, muss sich einmischen und gegen Rassismus aktiv werden.

Wenn Menschen in der Öffentlichkeit, sei es auf der Strasse, im Bus oder auch online aus rassistischen Gründen beschimpft oder angegriffen werden – zum Beispiel wegen ihres Aussehens, ihrer Sprache, Religion oder Herkunft-, dann verurteilen das viele im Stillen, aber zu wenige zeigen das, kommen den Betroffenen zur Hilfe, ergreifen Partei und schreiten ein.
Oft sind wir verunsichert: Wann muss ich etwas tun? Wie finde ich die richtigen Worte? Mache ich mich selbst angreifbar? Ist es eine Gefahr für mich, wenn ich mich einmische? 

Wenn wir aber nichts sagen und schweigen zeigen wir unbewusst eine stumme Zustimmung gegenüber rassistischen Handlungen. Rassismus muss von allen entschieden zurückgewiesen werden. Für die Betroffenen ist das Schweigen der Umstehenden oft genauso schlimm wie die Angriffe. Deshalb haben wir dir hier ein paar Tipps & Empfehlungen zusammengestellt, wie du in der ein oder anderen Situation reagieren kannst: 

Hör zu!
Angefangen von vermeintlich „gut gemeinten“ Bemerkungen bis hin zu rassistischer Gewalt: Sprich mit Betroffenen über ihre Erfahrungen. Dadurch signalisierst du ihnen, dass du dich für sie interessierst und Rassismus dir nicht egal ist. Wenn Betroffene davon erzählen, höre zu – ohne ihre Erlebnisse zu relativieren. Vermeide Sätze wie „das war bestimmt nicht so gemeint“ oder „du bist zu empfindlich“. Black People of Colour (BPoC) haben langjährige Erfahrung mit Rassismus und können ihn entsprechend einordnen.

Informiere dich!
Um gegen Rassismus laut werden zu können, musst du ihn erst einmal erkennen – denn er äussert sich nicht bloss in Beleidigungen und Gewalt. Ein grosser Teil des alltäglichen Rassismus, den BPoC erleben, passiert versteckt (Informationen zum Alltagsrassismus findest du in diesem Beitrag weiter oben.)

Wenn du die Vorurteile hinter Rassismus entlarvst & Fakten kennst, kannst du (auch) Fehlinformationen kontern. Wissen über Rassismus hilft auch, eigene rassistische Denkmuster zu identifizieren – und sie abzubauen.  

Stell dir die folgenden Fragen: 

  • Was ist Rassismus und wie wirkt er? 
  • Was ist White Supremacy? 
  • Welche Rassismuserfahrungen machen BPoC in Liechtenstein und darüber hinaus?

 

Nimm an Protestaktionen teil oder organisiere selber etwas!
Gehe auf Demos gegen Rassismus: Ob in einer Kleinstadt oder Metropole, überall stehen Menschen auf und setzen ein Zeichen gegen Rassismus. Schliesse dich ihnen an oder organisiere selber etwas in deinem Dorf, deiner Gemeinde!

Rede mit und ergreife Partei!
Bei der Familienfeier redet deine Tante wieder darüber, dass alle Flüchtlinge kriminell seien? Dein Opa macht Witze über Türk:innen? Ergreife Partei und rede mit! Lass rassistische Aussagen oder Beleidigungen nicht unkommentiert stehen. Sag klar und deutlich, dass solche Aussagen rassistisch und inakzeptabel sind. Vielleicht ergibt sich daraus ja auch eine Diskussion? In diesem Fall ist es gut, wenn du dich davor genau informiert hast, um den Vorurteilen entgegenzuwirken.

Gleiches gilt fürs Internet und die Sozialen Medien: Mische dich ein, wenn die Medien von „Flüchtlingsströmen“ sprechen. Solche und ähnliche Aussagen sorgen für Unbehagen und Angst und führen zu Hass und Hetze. Argumentiere in sozialen Netzwerken und sprich Menschen auf ihr rassistisches Verhalten an. 

Schau nicht zu sondern misch dich ein!
Je mehr Menschen bei einem (verbalen oder körperlichen) Angriff anwesend sind, desto seltener mischen sich Menschen ein, weil scheinbar Jede/r hofft, dass jemand anderes handeln wird. Oder wir denken, es geht uns nichts an. Deshalb schau nicht nur zu, sondern misch dich ein! Zeig der angegriffenen Person, dass sie nicht alleine dasteht.

Sprich nur für dich und stelle keine Vermutungen auf
Wenn du dem Angreifer/der Angreiferin etwas entgegenbringen möchtest, achte darauf, nur für dich selbst zu sprechen.
Wenn zum Beispiel eine Frau wegen ihres Kopftuchs beleidigt wird, erkläre nicht, dass sie es aus religiösen Gründen trägt. Stattdessen kannst du sagen, dass alle Menschen sich so kleiden können, wie sie möchten. Sag etwas wie „Mich stören Ihre rassistischen Kommentare. Hören Sie bitte damit auf!“

Körperliche Angriffe abwehren
Wenn jemand tatsächlich körperlich angegriffen wird, solltest du Lärm machen, damit andere Leute darauf aufmerksam werden und dir beim Eingreifen helfen. Ruf laut „Stopp! Aufhören! und filme die Situation mit dem Handy, damit die Tat dokumentiert und bei einer Anklage als Beweismaterial hergenommen werden kann. Wichtig: Veröffentliche das Video danach auf keinen Fall in den sozialen Medien. Damit bringst du dich selbst und die betroffene Person in Gefahr.
Deine eigene Sicherheit steht an erster Stelle – deshalb solltest du nur körperlich eingreifen, wenn du dafür ausgebildet bist. Es empfiehlt sich auch die Polizei zu rufen, da rassistische Gewalt strafbar ist.

Unterstützung anbieten!
Bleib nach dem Angriff bei der betroffenen Person und biete ihr deine Unterstützung an. Biete ihr an, gemeinsam Kontakt zu einer Beratungsstelle aufzunehmen, wo der Vorfall gemeldet werden kann und sie weitere professionelle Unterstützung bekommt.
Beratungsstellen helfen auch zu entscheiden, ob Anzeige erstattet oder eine Beschwerde bei der Polizei eingereicht werden sollte, wenn sich beispielsweise die Polizei rassistisch verhalten hat. Rassistische Übergriffe werden bisher viel zu selten angezeigt.  

An folgende Beratungsstellekannst du dich wenden: 

 

Wir begleiten dich!: Wenn du nicht alleine zu einer Beratung gehen möchtest, begleiten wir vom aha dich gerne oder stellen den Erstkontakt her.

 

Weitere Tipps, wie du gegen Rassismus aktiv werden kannst:

 

 

Nachlesen, Nachhören, Nachschauen

Texte/Berichte – zum Nachlesen

Podcasts – zum Nachhören

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