Medikamentensucht und Medikamentenmissbrauch entstehen, wenn Medikamente, die eigentlich dazu da sind, Krankheiten zu heilen oder Symptome zu lindern, falsch angewandt werden. Dies geschieht meist dann, wenn die Arzneimittel überdosiert, oder zu lange eingenommen werden. Psychoaktive Arzneimittel haben einen direkten Einfluss auf das Gehirn und können dort u.a. aufputschend, beruhigend oder schmerzlindernd wirken.
Folgende Medikamente haben ein hohes Suchtpotenzial:
Die Verordnung von Medikamenten mit grossem Suchtpotenzial sollte bei unter 18-Jährigen nur in Ausnahmefällen erfolgen. Denn Medikamente wirken im noch nicht voll ausgereiften Organismus von Kindern und Jugendlichen anders als bei Erwachsenen. Dies sollte bei der Verordnung oder Selbstmedikation beachtet werden. Jugendliche experimentieren auch mit den Substanzwirkungen von Medikamenten (z. B. Grippemittel, Hustenmittel, koffeinhaltige Schmerzmittel) ebenso wie mit anderen Suchtstoffen wie Alkohol und illegalen Drogen. Die Einnahme von Beruhigungsmitteln, auch bei ärztlicher Verordnung und bei kurzer Einnahmedauer, ist aus suchtpräventiver Sicht als problematisch anzusehen. Jugendliche verinnerlichen ebenfalls bei kurzer Einnahmezeit, sich bei Problemen mithilfe von Tabletten zu beruhigen und Erleichterung zu verschaffen, ohne das Problem bewältigt zu haben. Diese Haltung, Problemen mit Tabletteneinnahme zu begegnen, schwächt sie in ihrem Selbstwirksamkeitsdenken und somit in ihrem Bestreben, Probleme aktiv zu lösen. Es scheint naheliegend, dass das Fehlen von Problembewältigungskompetenz auch für die Einnahme anderer psychotroper Substanzen ursächlich ist.
Short Facts über Jugendliche und Medikamente in Liechtenstein
In einer liechtensteinischen Schülerstudie von 2016 gaben 9% der männlichen und weiblichen Jugendlichen zwischen 15-16 Jahren an, ärztlich verordnete Beruhigungs- oder Schlafmittel (z.B. Valium, Rohypnol) genommen zu haben. 7% haben diese Medikamente, so wie von Seiten des Arzneimittelherstellers empfohlen, nicht länger als drei Wochen eingenommen, bei 2% wurde dieser Zeitrahmen überschritten und die Medikamente somit missbräuchlich verwendet. 4% der Jungen und 1% der Mädchen weisen im Alter von 15 bzw. 16 Jahren Erfahrungen mit Beruhigungsmitteln auf, welche sie nicht von einem Arzt bzw. Ärztin verschrieben bekommen haben.
Eine Medikamentensucht beginnt meist mit der Verschreibung eines rezeptpflichtigen Medikaments durch eine Ärztin oder einen Arzt. Wenn die Verordnung von Medikamenten mit Suchtpotenzial nicht genau kontrolliert wird, kann es leicht passieren, dass Menschen in eine Medikamentensucht rutschen. Oftmals sind aber auch die Patientinnen und Patienten selbst für ihre Sucht verantwortlich, da sie die verschriebenen Medikamente nicht wie vom medizinischen Personal empfohlen einnehmen. Abgesehen von Suchtrisiken hat die Einnahme von Medikamenten oft eine Vielzahl anderer Nebenwirkungen zur Folge. Diese werden auf den Beipackzetteln näher erläutert, jedoch meist gar nicht bis nur flüchtig gelesen. Nach dem Motto „Medikamente sind Heilmittel” erfolgt dadurch der Schritt in die Abhängigkeit oftmals aus Unwissen über die Gefahren.
Im folgenden Video berichtet Jenny wie es zu ihrer Medikamentenabhängigkeit kam.
Die Entwicklung einer Medikamentensucht hängt immer von persönlichen, körperlichen und seelischen Merkmalen, sowie der Zusammensetzung der Medikamente ab. Medikamente werden immer dann gefährlich, wenn sie länger als mit der Ärztin/dem Arzt vereinbart, eingenommen werden. Als kritische Grenze gilt ein Verordnungszeitraum von über 3 Monaten. Manche Psychopharmaka machen jedoch auch schon nach vierwöchiger Einnahme süchtig.
Bei Medikamentensucht kommt es sowohl zu psychischer als auch körperlicher Abhängigkeit.
Die psychische Abhängigkeit entsteht dadurch, dass das Medikament eingenommen wird um das eigene Wohlbefinden zu steigern und um besser mit persönlichen Problemen, sowie Stresssituationen, umgehen zu können. Dabei werden allerdings nicht die Ursachen bekämpft, sondern lediglich die Symptome gemildert. So entsteht bei den Betroffenen nach und nach ein Gefühl der Notwendigkeit der Medikamenteneinnahme, da sie glauben, ihr Leben und ihren Alltag nicht mehr bewältigen zu können. Das Verlangen nach Medikamenten entwickelt sich zur Sucht einhergehend mit Kontrollverlust, Interessenverlust und sozialer Verarmung.
Körperliche Anzeichen für eine Abhängigkeit sind Symptome wie Unruhe oder Zittern, wenn der entsprechende Wirkstoff dem Organismus nicht in regelmässigen Abständen nachgeliefert wird. Der Betroffene entwickelt eine Toleranz – das heisst, er muss immer höhere Dosen eines Arzneimittels einnehmen, um eine Wirkung zu erzielen.
Bei abruptem Absetzen des Medikaments kommt es zu Entzugserscheinungen in Form von Angstzuständen, Schwindelgefühlen, Muskelzittern, Müdigkeit, Bauchkrämpfen, Übelkeit, Halluzinationen und Krampfanfällen.
Schädliche Folgen einer Langzeiteinnahme können sein:
Abhängigkeit vermeiden
Die Einnahme von Medikamente scheint in bestimmten Situationen, wie beispielsweise einer Krise, als DIE Lösung und ist vielleicht sogar für einen kurzen Zeitraum sinnvoll. Medikamente lösen aber nicht die Ursachen der Beschwerden – etwa eine Krise in der Beziehung, Stress in der Schule, ungünstige Arbeitsbedingungen, finanzielle Sorgen oder eine psychische Erkrankung. Die Gefahr durch nicht bestimmungsgemässe Anwendung in eine Sucht zu rutschen, sollte immer auch berücksichtigt werden. Dabei wäre es zu leicht den Ärztinnen/Ärzten die ganze Schuld in die Schuhe zu schieben. Letztendlich liegt die Verantwortung immer bei jedem selbst. Im eigenen Interesse sollte man daher auch darauf achten, dass das medizinische Personal bei Verschreibungen die 4K-Regel einhält:
Im folgenden Video erfährst du mehr über die 4K-Regeln und Empfehlungen um Abhängigkeit zu vermeiden.
Was ist Abhängigkeit?
Welche Arten von Medikamenten mit hohem Suchtpotenzial gibt es?
Macht mein Medikament abhängig?
Was ist der Unterschied zwischen Medikamentenmissbrauch und Medikamentensucht?
Ärztinnen/Ärzte unterscheiden zwischen Medikamentensucht und Medikamentenmissbrauch. Ein Medikamentenmissbrauch liegt immer dann vor, wenn Arzneimittel anders als vom medizinischen Personal vorgeschrieben eingesetzt werden. Dies ist dann der Fall, wenn ein Medikament zu lange, in zu hoher Dosierung oder ohne medizinische Notwendigkeit eingesetzt wird. Der Medikamentenmissbrauch ist oft der erste Schritt auf dem Weg in eine Medikamentensucht. Von einer Medikamentensucht spricht man aber nur, wenn die konsumierten Arzneimittel die Psyche beeinflussen (psychotrope Medikamente).
Wie gefährlich sind Schmerzmittel?
Was bedeuten Hochdosis-Abhängigkeit und Niedrigdosis-Abhängigkeit?
Abhängigkeit von hohen Dosen: Die Medikamente werden zumeist nicht wegen aktueller Beschwerden eingenommen, sondern weil ihre Wirkung als euphorisierend erlebt wird. Es entwickelt sich neben der körperlichen auch eine psychische Abhängigkeit. Dieser euphorisierende Effekt tritt üblicherweise bei therapeutischer Anwendung nicht auf und ist nur bei besonders „anfälligen” Menschen zu beobachten. Dazu gehören vor allem Personen, die bereits eine Abhängigkeit von anderen Substanzen aufweisen, wie z.B. Alkoholkranke oder Drogenabhängige.
Abhängigkeit von niedrigen Dosen (Gewöhnungseffekte): Wenn jemand ein therapeutisch verordnetes Medikament (z.B. wegen Angst, Schlaflosigkeit, Nervosität, …) über einen längeren Zeitraum, etwa einige Monate, einnimmt und sich eine körperliche Abhängigkeit einstellt. Betroffene zeigen kein süchtiges Verhalten, bekommen aber Beschwerden beim Absetzen des Medikamentes, was dann zu einer weiteren Einnahme führen kann.
Was hat es mit Schlaf- und Beruhigungsmitteln auf sich?
Was ist „Purple drank/Lean“ und welche Wirkstoffe sind darin enthalten?
Purple Drank/Lean ist der Slang-Ausdruck für ein Mischgetränk aus verschreibungspflichtigem Hustensaft, Limonade und zerkrümelten Bonbons und ist vor allem unter Jugendlichen als Partydroge bekannt.
Die in Purple Drank/Lean enthaltenen Wirkstoffe Codein und Promethazin erzeugen Euphorie und ein als positiv empfundenes Gefühl der Betäubung, das sich in der Verlangsamung und Beeinträchtigung der Motorik äussert.
Was passiert in der Entzugstherapie?
Was kann man bei einer Medikamenten Abhängigkeit tun?
Der Prozess der Abhängigkeitsentwicklung vollzieht sich schleichend. Betroffene merken oft gar nicht, dass es bei ihrem Arzneikonsum schon gar nicht mehr um die momentane Linderung eines Symptoms geht, sondern bereits eine Abhängigkeit erreicht ist. Wie beim Alkohol wird so gut wie nie zugegeben, dass man abhängig ist. Wenn überhaupt, wird lediglich eingeräumt, dass man sich schon an die Tabletten gewöhnt hat.
Der Entzug und die Therapie von medikamentenabhängigen Menschen gestalten sich meist langwieriger als der von alkoholabhängigen Patienten, vor allem wenn es sich um Medikamente aus der Gruppe der Benzodiazepine handelt.
Für die Bevölkerung in Liechtenstein gibt es Möglichkeiten ein Informationsgespräch, Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch zu nehmen. Zum Teil sind diese Angebote anonym und kostenlos nutzbar. Die Angebote sind für direkt Betroffene und für Angehörige (z.B. Eltern oder Partner:innen) zugänglich:
Suchtberatung
Du brauchst Unterstützung? Nimm ein Informationsgespräch, eine Suchtberatung oder Suchttherapie in Anspruch.
helpchat.li
Belastet? Angespannt? Bedrückt? Niedergeschlagen? Angstgefühle? Schreibe dein Anliegen oder Problem auf Helpchat.
Mehr nützliche Infos und Fakten zum Thema Medikamentenmissbrauch und -sucht findest du hier:
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen
Interessierte, Betroffene, Berater und Behandler können sich viele Fakten und Infos auf dieser Seite holen.
Sucht Schweiz
Informationen rundum das Thema „Medikamente und Jugendliche“ findest du hier.
Eine Reihe an Selbsttests zum Thema Medikamentensucht und Tablettenmissbrauch sind hier aufgelistet:
Suchtmittel DE
Bin ich medikamentensüchtig?
Ambulante Suchthilfe
Einen weiteren Selbsttest zur Abhängigkeit
BZB PLUS
Selbsttest zum Thema Medikamentenmissbrauch
Im folgenden Video erwartet dich ein Medikamenten-Preis-Check, die Beratung in den Apotheken wird auf die Probe gestellt und du erfährst welche Medikamente wirklich helfen und welche überflüssig sind:
Ein Porno ist nichts anderes als ein Film, in dem Schauspieler*innen nach einem festen Drehbuch Sex haben. Oft in den unterschiedlichsten sexuellen Stellungen und stundenlang. Gefühle wie Liebe und Zärtlichkeit haben in Pornos keinen Platz – vielmehr geht es darum, durch das fast ausschliessliche Zeigen von Geschlechtsorganen die Zuschauenden zu erregen.
Das Problem dabei ist, dass Pornos NICHT die Wirklichkeit zeigen.
MILF, Gangbang, Cumshot – diese Begriffe sind für viele Jugendliche nicht unbekannt, denn durchschnittlich haben Jugendliche spätestens mit 14 Jahren (wahrscheinlich aber schon sehr viel früher) schon mindestens einmal einen Porno gesehen. Viele, vor allem Mädchen, suchen dabei nicht einmal gezielt danach, sondern bekommen ihn quasi unfreiwillig zu sehen. Das ist der Fall, wenn sie sich aus Versehen in Internet-Suchmaschinen verschreiben, ein Pop-up mit pornografischem Inhalt aufpoppt oder weil ihnen jemand per Smartphone beispielsweise in einem Gruppenchat oder auf dem Pausenhof, einen Porno unter die Nase hält.
Einen grossen Teil tragen dazu die Neuen Medien bei. Das klassische Fernsehen, per Video, DVD oder Zeitschriften haben dabei ausgedient. Mit dem ersten Smartphone machen Kinder und Jugendliche oft auch die ersten Erfahrungen mit Pornografie. Ansonsten werden Pornos, neben dem Smartphone, überwiegend auch auf Laptops und Computern konsumiert. Und dort können sie ja nicht nur geschaut, sondern auch ganz einfach weiterverbreitet werden.
Viele Jugendliche denken, dass sie für ihr eigenes Sexleben etwas lernen können, wenn sie vorher einen Porno schauen. Sie möchten wissen, „wie Sex funktioniert“ und was man von ihnen erwartet. Daher suchen viele auch ganz gezielt nach Pornos. Was denkst du: Kann man aus Pornos lernen, wie Sex funktioniert?
Was für viele Sachen gilt, die man im Netz findet, gilt auch für Pornos: Die Realität ist anders, als es in den Clips dargestellt wird.
Denn in den meisten Pornos wird körperlich aggressives Verhalten gezeigt. 90 % davon richtet sich gegen Mädchen/Frauen. Was das Ganze aber noch schlimmer macht ist, dass anders als erwartet, sich die Mädchen/Frauen in den Clips nicht gegen die Gewalt wehren, sondern entweder mit Lust oder zumindest Akzeptanz auf die Gewalt gegen sie reagieren. So etwas wie „Nein“ oder „Stopp“ bekommt man in einem Pornofilm nicht zu sehen. Es gibt einen, der sagt, wo es langgeht, und eine, die darauf reagiert – grundsätzlich wird also das gemacht, was Mann gefällt. Und das ist natürlich im realen Fällen bei einer guten Beziehung/Partnerschaft NICHT der Fall. Man soll jederzeit sagen dürfen, was einem gefällt oder eben gerade nicht gefällt und man muss sich zu nichts zwingen lassen, das man nicht machen mag.
Ergebnisse von Studie belegen, dass die klassischen Porno-Filme, die man im Internet so findet, zum grössten Teil auf die sexuellen Vorlieben von Männern ausgerichtet sind. Das ist aber nicht weiter verwunderlich, da sie auch das Geschlecht sind, das hauptsächlich Pornos konsumiert. Man könnte sich aber auch fragen, warum Frauen keine Pornos anschauen und der genannte Grund könnte darauf die Antwort sein.
Ein weiteres Problem von Pornos ist die Darstellung von Männern und Frauen. Genau wie bei der Werbung bekommt man auch in Pornos in der Regel hübsche, schlanke Frauen mit grossen Brüsten zu sehen. Die Männer haben oft einen Sixpack und einen überdurchschnittlich grossen Penis. Das macht Jugendliche, die Pornos vielleicht als erste und einzige Quelle verwenden, verunsichert. Bin ich gut genug? Hab ich zu viel Speck? Sind meine Brüste ansprechend? Ist mein Penis zu klein?
Schönheitsoperationen haben in den letzten Jahren zugenommen. Frauen lassen sich dabei nicht nur mehr Fett absaugen oder Botox spritzen, Brustvergrösserungen und Schamlippen-Ops werden immer beliebter. Auch an Männer geht der Schönheitswahn nicht spurlos vorbei. Viele wollen einem „Porno-Ideal“ entsprechen und verzichten deshalb komplett auf Körperbehaarung.
Beim Pornokonsum gibt es einen grossen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen. Jungen konsumieren Pornos nicht nur sehr viel häufiger, sondern auch regelmässiger als Mädchen und kommen früher mit Pornos in Berührung. So gilt es unter Jungen schon in jungen Jahren als “Mutprobe” so etwas Krasses wie einen Porno auf dem Smartphone zu haben. Dabei muss der Porno auf dem Handy dem Jungen nicht unbedingt gefallen.
Im Unterschied zu Jungen konsumieren Mädchen Pornos überwiegend in einer festen Beziehung/Partnerschaft während Jungen gerne im gleichaltrigen Freundeskreis über das Thema sprechen.
Noch ein Unterschied ist, dass Mädchen Handlungen in Pornos zwar nicht von vornherein ablehnen, sie aber auf jeden Fall hinterfragen und reflektieren, was sie sehen. Sie stellen sich die Frage: „Würde ich das machen, oder würde ich nicht?“ Viele schauen auch, um zu sehen, „was es denn alles gibt“. Jungen hingegen konsumieren Pornos oft als Vorlage bei der Masturbation. Dabei bevorzugen sie in der Regel „normale“ Sex-Darstellungen die echt und natürlich wirken.
Pornos können erregend sein und Lust bringen. Sie können die Lust zwischen zwei Menschen aber auch unter Druck setzen. Den Druck bestimmte Dinge machen zu müssen, die man eigentlich gar nicht will oder auch den Druck etwas geniessen zu müssen, was sich aber für einen selbst falsch anfühlt. Wer anfängt, sein eigenes Sexleben mit dem zu vergleichen, was in Pornos passiert, wird unrealistische Erwartungen an sich selbst und das Gegenüber entwickeln.
Konkret sieht man das daran, dass man anfängt, den eigenen Körper oder den Körper des Gegenübers, mit den Darsteller*innen aus Pornofilmen zu vergleichen, die sich in vielen Fällen selbst unters Messer legen, um ihre Körper zu perfektionieren. Pornos sind ein Industrieprodukt und deshalb in den meisten Fällen auch künstlich. Makellose Körper, grosse Brüste und ein “perfekt” proportionierter Intimbereich entsprechen nicht dem realen Leben.
Vielleicht aber fragt man sich auch, warum die eigene Ausdauer beim Sex nicht annähernd so gut ist wie die der Männer aus Pornos oder warum Frauen im realen Leben eben nicht immer wollen. Es kann auch sein, dass man in Pornos bestimmte Szenen oder Stellungen sieht, die zwar im Porno gut rüberkommen, im realen Leben aber nur von den wenigsten nachgemacht werden können oder von vielen auch als abstossend empfunden werden.
Viele Dinge, die beim Sex im richtigen Leben eine wichtige Rolle spielen, werden in Pornos meistens nicht berücksichtigt – Intimität, Emotionen, weibliche Lust. Wie weiter oben schon erwähnt, spielen Gewalt und die Befriedigung von Männern in vielen Pornos eine wesentliche Rolle. Dazu gehören beispielsweise ein unsanfter, harter Umgang mit der Vagina, Dirty Talk ohne Grenzen und ein respektloser Umgang mit dem weiblichen Körper.
Da Pornos für viele der erste Zugang zu sexuellen Handlungen bedeuten, bekommt man ein falsches Bild von Sexualität, ist gestresst und entwickelt mitunter eine problematische Vorstellung davon, was im Bett denn tatsächlich abläuft und was dem Partner/der Partnerin gefällt. Denn anders als in Pornos oft dargestellt, stehen die wenigsten Frauen auf Ejakulat im Gesicht, Anal- oder Gruppensex. Auch lautes Stöhnen oder ein häufiger Stellungswechsel müssen nicht unbedingt gefallen. Wer ein erfülltes Sexleben will, sollte mit seinem Partner/seiner Partnerin über die eigenen Wünsche und Sehnsüchte reden können. Vielleicht gibt es ja Dinge, die beide gerne ausprobieren würden, aber sich bisher keiner getraut hat etwas zu sagen? Wer seine Wünsche nicht äussert wird über lange Sicht gefrustet werden und sich die Befriedigung mitunter in Pornos holen. Dieser oftmals heimliche Konsum kann auch die Partnerschaft beeinflussen. Der Partner/die Partnerin wird verunsichert und fragt sich, was man im Porno bekommt, dass man selbst im echten Leben nicht bieten kann/will.
Übermässiger Pornokonsum kann sich körperlich wie phsychisch äussern.
So hat man herausgefunden, dass häufige Selbstbefriedigung zu Pornos mit erektiler Dysfunktion zusammenhängt. Konkret bedeutet dass, das der Penis entweder gar nicht hart genug wird oder vorzeitig erschlafft.
Ein übermässiger Pornokonsum fördert Angstzuständen, Einsamkeit und depressiven Symptomen und die Qualität des eigenen Sexlebens und der Beziehung sinken.
Auch wenn Pornosucht bisher noch nicht als Sucht im eigentlichen Sinne gilt, möchte die WHO sie im ICD-11 (Internationale Klassifikation der Krankheiten), die Anfang 2022 in Kraft tritt, als Diagnose „Compulsive Sexual Behaviour Disorder“ (zwanghaftes sexuelles Verhalten) einführen.
Genau wie bei Fantasy-Filmen wird auch in Pornofilmen mittels technischer Tricks und anderer Hilfsmittel getrickst. Das Problem dabei ist, dass wir uns sehr wohl bewusst sind, dass ein feuer spuckender Drachen im echten Leben eben nicht existiert. Bei Pornofilmen ist es nicht anders, nicht alles was im Film passiert, ist in der Realität anwendbar oder gefällt.
Pornografie zeigt Sex, der so im Alltag selten oder gar nicht passieren kann. Körperbehaarung, Krämpfe, lustige Geräusche, eine peinliche Stellung, ein klingelndes Handy oder ein schreiendes Baby haben in Pornos – anders als im realen Leben in der Regel keinen Platz.
Hier erfährst du, wie viel Pornografie mit Realität zu tun hat:
Das Vorspiel Anders als im realen Leben, geht es in Pornos oft DIREKT zur Sache ohne sich davor geküsst zu haben oder sich sonst gegenseitig in Stimmung zu bringen. Dabei brauchen Menschen im richtigen Leben (vor allem Frauen) unterschiedlich lange, um warm zu werden. Tatsächlich gibt es auch für Pornodarsteller*innen Aufwärmphasen, die aber aus dem Film herausgeschnitten und hinterher nicht zu sehen sind.
Fifty Shades of grey Tatsächlich mögen die in Pornos weitverbreiteten Stellungen und Praktiken im realen Leben nicht alle Menschen gleichermassen. Vielleicht sind sie in der Fantasie reizvoll und sexuell erregend – sie selbst ausprobieren wollen die meisten aber nicht. Einige der gezeigten Praktiken stoßen auch viele Männer und Frauen generell ab. Von Vornherein ausgehen, dass der Partner/die Partnerin damit also einverstanden ist, kann man auf keinen Fall.
Ständiger Wechsel ist besser In Pornofilmen führen die Darsteller*innen meist wahre Stellungs-Kunststücke in regem Wechsel aus. Abgesehen davon, dass viele Stellungen schon rein körperlich nicht für jedes Paar funktioniert, geht es beim Sex auch nicht darum, möglichst alles abzuspielen, sondern gemeinsam Intimität zu geniessen.
Jede/r hat einen perfekten Körper Sixpack, keine Haare und Muskeln – Pornos zeigen oft durchtrainierte Männer und Frauen mit einwandfreiem Körper. Pornodarsteller*innen trainieren hart, um gut auszusehen, weil ihr Körper bei den Filmen im Mittelpunkt steht. Fun Fact: Sehr oft werden die Geschlechtsteile auch mithilfe von Tricks vergrössert (z.B. werden große Penisse erst danach in den Film hineinmontiert bzw. bei Bildern mit speziellen Programmen vergrößert). Wichtig: Dein Körper hat keinen Einfluss darauf, wie gut der Sex ist. Daher akzeptiere deinen Körper so wie er ist.
Der (gleichzeitige) Orgasmus Anders als in Pornofilmen dargestellt entspricht es keineswegs der Realität, dass man a.) immer einen Orgasmus bekommt und b.) das Ganze noch gleichzeitig. Vor allem für Frauen ist es oft ganz schön schwer, überhaupt zum Orgasmus zu kommen. Daher gilt: Lass dich nicht unter Druck setzen! Nichts muss!
Je grösser desto besser Auch das ist eine Unwahrheit – auch wenn in Pornos meist riesen Penisse zu sehen sind. Tatsächlich ist eine durchschnittliche Vagina nur 8-12 cm lang, während ein durchschnittlicher Penis in erigiertem Zustand 13 – 14 cm lang ist. Da sich die Vagina bei ausreichender Erregtheit noch dehnt, passt das also perfekt. Ein Penis von z.B. 20 cm Länge ist daher für die meisten Frauen beim Sex (und sehr wahrscheinlich auch für die meisten Pornodarstellerinnen) einfach nur schmerzhaft, da er gegen den Muttermund stossen würde.
Wir können (und wollen) immer (stundenlang) Erektionsprobleme, vorzeitiger Samenerguss, Lustlosigkeit? Alles im echten Leben nichts Ungewöhnliches. In Pornos bekommt man davon allerdings nichts zu sehen. Auch was die Dauer von Sex anbelangt gibt es keine Regel. Je nach Situation kann es mal länger dauern, oder eben nur ein Quickie sein, der nach wenigen Minuten vorbei ist.
Kondome braucht niemand! Falsch! Auch wenn es in Pornos anders rüberkommt. Ungeschützten Sex solltest du nur dann haben, wenn du dir absolut sicher sein kannst, was dein Sexpartner betrifft.
Frau will was Mann will In Pornos werden Frauen oft als Objekte dargestellt, die tun müssen, was die Männer von ihnen verlangen oder auch ganz zufällig immer genau das wollen, was man will. Tatsächlich ist es aber so, dass klarerweise beide mit dem einverstanden sein müssen, was passiert. Die Bedürfnisse der Frauen und Mädchen sind natürlich genauso wichtig, wie die Bedürfnisse der Männer und Burschen. Nein ist nein! Wer das nicht akzeptiert, macht sich strafbar. Überlege dir also genau, was dir gefällt und was du gerne möchtest und lass dich nicht zu Dingen überreden, die du nicht möchtest.
Stöhnen gehört einfach dazu Mag ja sein, dass es einige Männer antörnt, wenn Frauen laut stöhnen – dabei ist das übertriebene Stöhnen aus Pornos meist weit von der Realität entfernt und vor allem einstudiert. Ein Porno ist eben auch nur ein Film.
Büro, Restaurant, Park oder Fitnessstudio Natürlich kann es aufregend sein, sich am ein oder anderen Ort zu vergnügen. In der Regel riskiert man nicht nur, sich eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses einzufangen, sondern kann es je nachdem auch ganz schön unbequem sein. In Pornos ist es natürlich das Normalste der Welt, dass man immer und überall kann (und will).
Alle Männer sind beschnitten Eindeutig nein, obwohl Pornos uns oft etwas anderes vermitteln. Der Grund dafür? Der Penis kommt in den Filmen besser zur Geltung und es ist hygienischer (weil die Eichel frei ist) – was bei dem beruflich bedingten häufigen Partnerwechsel sehr vorteilhaft ist. In der Realität gibt es sowohl beschnittene wie unbeschnittene Penisse und auch nicht jede Frau findet beschnittene Penisse schöner als unbeschnittene.
Frau und Mann wollen immer (gleichzeitig) Definitiv nein. Mal ehrlich, dass Frau und Mann im selben Augenblick Sex wollen – natürlich auch noch die gleiche Art von Sex ist doch echt unwahrscheinlich? Man hat ja auch nicht immer zur gleichen Zeit Lust auf das genau gleiche Essen? “Lust” ist eine komplizierte Angelegenheit, die von einem Moment in den nächsten ins Gegenteil umschlagen kann. Lust auf Knopfdruck ist daher ein Mythos.
Quiz: Porno vs. Realität
Hast du gut aufgepasst? Dein Wissen zum Thema Porno vs. Realität kannst du im folgenden Quiz testen:
Pornografie ist weit verbreitet und wird von Menschen unterschiedlichsten Alters konsumiert und auch produziert. Doch wie sieht die rechtliche Seite aus? Was geht für Erwachsene, was geht für Jugendliche, und was geht gar nicht? Nicht jedes Nacktfoto ist ja an sich schon pornografisch, doch kann z.B. das Foto einer 15-Jährigen in eindeutig sexy Pose bereits als Kinderpornografie beurteilt werden, auch wenn sie es in harmloser Verliebtheit nur für ihren Freund aufgenommen hat. Im Zweifelsfall entscheidet der Richter/die Richterin, was pornografisch ist.
Die Paragrafen 218a und 219 im Strafgesetzbuch regeln die rechtliche Lage in Bezug auf Pornografie. Konkret geht es im Gesetz um die Produktion von Pornos (Wer und was wird dargestellt?), als auch für den Besitz, die Weitergabe und Verbreitung von Pornografie (Wer darf wem welche Inhalte zugänglich machen ?).
Grundsätzlich gilt, dass bestimmte Darstellungen von Sexualität die sexuelle Entwicklung von Jugendlichen beeinträchtigen können, während sie für Erwachsene keine Gefahr darstellen. Deshalb ist es verboten, Personen unter 16 Jahren pornografisches Material zugänglich zu machen, d.h. solches Material, dessen Produktion, Besitz und Konsum für Erwachsene erlaubt ist (= legale Pornografie).
Unter 16 Jahren darfst du deshalb laut Gesetz pornografisches Material
Wichtig: Solltest du unter 16 Jahren sein und trotzdem schon einmal einen Porno angeschaut haben, machst du dich NICHT strafbar. Strafbar macht sich die Person (ab 14 Jahren = strafmündig) oder die Anbietenden der Website, die dir den Porno zugänglich macht! Als Jugendliche*r muss man also keine Angst haben, dass man dafür bestraft werden könnte, wenn man sich Pornos anschaut.
Was du auch nicht vergessen solltest: Wenn du selbst über 14 Jahren bist und einem Freund/einer Freundin unter 16 Jahren einen Porno zeigst, schickst oder sonst irgendwie zugänglich machst, wirst du selbst zum Anbietenden und machst dich strafbar! Denn bereits Jugendliche ab 14 Jahren können in Liechtenstein vom Gesetz zur Rechenschaft gezogen werden! Wenn du und die andere Person aber schon beide über 16 Jahre seid, ist das kein Problem. Daher also bitte immer doppelt überlegen, bevor man Bilder oder Videos weiterschickt.
Das Jugendschutzgesetz wird nicht gemacht, um Jugendliche einzuschränken, ganz im Gegenteil. Dahinter steckt der Wunsch, dass man gesund Aufwachsen und sich völlig frei entfalten kann. In Bezug auf Pornos heisst dass, dass das Jugendschutzgesetz davon ausgeht, dass Jugendliche entwicklungsbedingt erst ab dem 16. Lebensjahr zwischen echtem Sex und inszeniertem Porno unterscheiden können. Deshalb liegt hier die Grenze für den legalen Konsum bei 16 Jahren.
Es gibt vier Formen von Pornografie, die allgemein verboten sind (= illegale Pornografie), um zu verhindern, dass diese nachgeahmt werden und weil sie für die «Darsteller*innen» erniedrigend bzw. menschenunwürdig sind. Dazu zählen sexuelle Darstellungen:
Die oben genannten Formen von Pornografie sind AUSNAHMSLOS verboten. Wenn du diese trotzdem vom Internet herunterlädst, besitzt (Download ist Besitz), gar herstellst oder weiterleitest, machst du dich strafbar (ab 14 Jahren)!
Sexting
Eine spezielle rechtliche Regelung gilt für das unter Jugendlichen beliebte “Sexting”. Sexting (“Sex” statt “Text”) steht für das gegenseitige Versenden von sexy Fotos oder Filmchen auf dem Smartphone, das als digitaler Liebesbrief zwischen Verliebten oder auch als Mutprobe inzwischen recht verbreitet ist.
Das Problem dabei? Rein rechtlich zählt Sexting bei Jugendlichen unter 18 Jahren genau genommen als Kinderpornografie. Egal, ob man Bilder herstellt, besitzt oder weiterleitet. Das heisst, wenn eine 15-Jährige ein Bild von sich selbst in sexy Unterwäsche macht und dieses auch noch im Internet hochlädt oder an jemand weiterleitet, wird sie selbst zur Herstellerin und Anbieterin von illegaler Pornografie und macht sich dadurch strafbar.
Jugendliche müssen also unbedingt wissen, dass bereits das Aufnehmen, also die Herstellung eines Fotos oder Videos strafbar sein kann, wenn die Darstellung einen sexuellen Kontext hat und die Dargestellten unter 18 Jahre alt sind! Da die Weiterleitung aller jemals versendeten Bilder nicht kontrolliert werden kann, besteht ausserdem die Gefahr, dass die Bilder missbraucht und auch als Mobbing-Waffe verwendet werden.
Sexting ist nur dann straffrei, wenn
Das heisst: Du kannst deinem Freund/ deiner Freundin ein Nacktfoto von dir schicken. Er/Sie darf es auf dem Handy speichern. ABER er/sie darf es nicht an andere weiterleiten oder anderen zeigen – anderenfalls macht er/sie sich strafbar! Denn du alleine darfst entscheiden, wer das Bild haben darf und wer nicht.
Also überlege immer gut, ob und wem du Nacktfotos von dir schickst!
Internet
Ein grosses Problem bei der Verbreitung von Pornografie stellt das Internet dar. Über das Internet kann man nämlich in Sekunden Bilder, Videos etc. hoch- bzw. herunterladen. Und dabei handelt es sich nicht immer um legale Sachen – das Internet ist nämlich kein rechtsfreier Raum. Online gelten die gleichen Gesetze wie offline. Wer sich also Pornos im Internet anschaut, sollte sich davor genau darüber informieren, wie die rechtliche Lage ausschaut.
Wie weiter oben schon erwähnt, machst du dich auch unter 16 Jahren nicht strafbar, wenn du einen Porno schaust. Strafbar macht sich die Person oder Seite, die dir Zugang zu dem Porno verschafft. Das stellt die Strafverfolgung aber vor ein grosses Problem. Denn
Noch Fragen?
Wenn du noch Fragen zu dem Thema hast oder vielleicht selbst von Sexting betroffen bist, zögere nicht, uns zu schreiben aha@aha.li. Du kannst dich aber auch an die Polizei oder die Opferhilfestelle wenden. Falls eine Anzeige möglich, sinnvoll oder nötig ist, kann die Polizei dir das weitere Vorgehen erklären. Sinnvoll ist es aber, dich zuerst an uns oder die Opferhilfestelle zu wenden, da die Polizei in bestimmten Fällen gezwungen ist, sofort zu handeln.
Weitere rechtlichen Infos finden sich auch in der folgenden Broschüre:
Pornografie: Alles, was Recht ist
Informationen zum Thema Pornografie und deren rechtliche Rahmenbedingungen in Liechtenstein
Wie weiter oben schon beschrieben, denken viele Jugendliche, dass sie für ihr eigenes Sexleben etwas lernen können, wenn sie vorher einen Porno schauen. Was denkst du: Kann man aus Pornos lernen, wie Sex funktioniert?
Die Antwort darauf? Vieles lernt man in Pornos gerade nicht. Denn die wirklich interessanten und relevanten Fragen wie ‚wie kann ich jemanden ansprechen, in den ich verliebt bin‘ und ‚darf ich eigentlich schwul sein?‘, werden dir ein Porno nicht beantworten können. Themen, wie der Aufbau und die Gestaltung von Liebesbeziehungen werden in Pornos komplett ausgeklammert, es geht rein um die körperliche Befriedigung. Dabei ist Sex am schönsten, wenn Gefühle im Spiel sind. Wenn es nicht nur um die eigene Befriedigung geht, sondern auch darum, dem anderen Genuss oder sogar Höhepunkte zu schenken. Dazu ist es wichtig, miteinander zu reden was einem gefällt, was man gemeinsam ausprobieren möchte, aber auch darüber, was ein No-Go ist. Und das lernt man nun einmal nicht aus einem Porno.
Dass du neugierig und/oder vielleicht auch nervös bist und mehr über “die schönste Sache der Welt” wissen möchtest, bevor es dann tatsächlich passiert ist völlig normal.
Woher du deine Informationen über Sexualität beziehst, bleibt natürlich dir selbst überlassen. Klar ist aber, wenn du etwas Realistisches über die Sexualität wissen möchtest, um z.B. auf dein erstes Mal besser vorbereitet zu sein, dann bist du bei Pornos an der falschen Adresse. Denn Pornos sind keine Dokumentarfilme, sondern eher vergleichbar mit Spielfilmen bzw. Fantasyfilmen. Wer denkt, dass Pornos viel mit dem echten Leben zu tun haben, setzt sich selbst unter Druck vor lauter Angst anders oder im Bett nicht gut genug zu sein.
Grundsätzlich gilt, solange niemand zu etwas gezwungen wird und es offensichtlich beiden gefällt, kann nichts schiefgehen! Es gibt aber auch informative Seiten, die dir helfen können, dich auf dein Erstes Mal vorzubereiten:
Alles rund um die Themen, Liebe, Sexualität, Coming-Out, Pubertät, Schwangerschaft usw.
Infos von Rat auf Draht
feel-ok.ch
Anonyme und kostenfreie Beratung für junge Menschen rund um die Themen Liebe, Sex, Verhütung, Schwangerschaft und Beziehungen.
Zum Thema Porno
Loveline.de
Pornos sind weder gut noch schlecht. Sie können die Fantasie anregen – nimm es dir nicht zum Vorbild für deinen eigenen Sex, denn sie entsprechen nicht der Wirklichkeit. Viele Menschen finden Pornos ausserdem gar nicht erotisch, da sie nicht den eigenen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen. Anders als in Pornos geht es bei Sexualität darum, die eigenen UND die Bedürfnisse des Sexualpartners/der Sexualpartnerin zu erfüllen. Es gibt kein Rezept für tollen Sex. Sich wohlfühlen, Vertrauen zu haben, den eigenen Körper zu kennen und sich hingeben können, sind gute Voraussetzungen.
Bin ich attraktiv? Werde ich jemanden finden? Muss ich in einer Beziehung sofort Sex haben? Wie kann ich über Sex sprechen? Pornos können dir auf diese und andere Fragen, die dich vielleicht aktuell beschäftigen, keine Antwort geben. Wenn du etwas über den Aufbau und die Gestaltung von Liebesbeziehungen lernen möchtest, wende dich an Personen, denen du vertraust, oder nutze vertrauenswürdige Quellen aus dem Internet, Büchern, …. Diese sind weiter oben aufgelistet.
Wer gerne unterschiedliche Dinge ausprobiert, kann sich bei Pornos Inspirationen holen und so vielleicht das eigene Sexleben ein wenig aufpeppen. Aber auch hier gilt, Kommunikation ist alles. BEIDE müssen damit einverstanden sein. Ausserdem kann man über Pornos ja auch draufkommen, was man nicht möchte. Und das ist auch positiv.
Was du auch auf keinen Fall tun solltest, ist dich mit den Darsteller*innen aus Pornofilmen zu vergleichen. Auch sie entsprechen nicht dem Durchschnittsbild eines Mannes oder einer Frau und vermitteln den Eindruck, dass man genauso ausschauen soll.
Wenn du in einem Porno etwas siehst, dass dir Angst macht oder du nicht verstehst: Sprich mit einer erwachsenen Vertrauensperson darüber, oder wende dich an einen Beratungsdienst:
147.ch
143.ch
Herzklopfen.at
Fazit
Pornos haben einen Einfluss auf unser Sexleben. Ob einen negativen oder positiven hängt von der Reife ab. Pornografie kann Anregungen bieten, was man selbst ausprobieren möchte oder eben nicht – und das kann auch bestärkend sein.
Wer aber selbst noch nie Sex hatte und (zu) früh mit Pornos in Kontakt kommt, könnte Schwierigkeiten haben, Realität von Fantasie zu unterscheiden oder ein schlechtes Selbstbewusstsein entwickeln, da man den Darsteller*innen aus Pornofilmen so gar nicht ähnelt.
Neben strafrechtlichen Konsequenzen stellen vor allem die (unbekannten) Streckmittel ein hohes Gesundheitsrisiko dar. Kokain wird nämlich fast immer mit einer oder mehreren anderen Substanzen gestreckt um die Wirkung zu verstärken. Häufig werden dazu Medikamente, Milchpulver, Zucker aber auch schädliche Stoffe wie beispielsweise Levamisol (Mittel gegen Fadenwürmer) verwendet. Eine Übersicht über weitere Streckmittel findest du hier.
Zudem ist die Dosierung aufgrund der schwankenden Reinheit der Substanz schwierig, und die Gefahr einer Überdosierung ist hoch.
Kokain kann man sniffen, oder umgewandelt in Base (Crack/Freebase) rauchen. Am meist verbreiteten ist jedoch das Sniffen oder Schnupfen. Je nach Dosierung, Reinheit der Substanz und Konsumform unterscheidet sich der Wirkungseintritt und die Wirkungsdauer. Geschnupft macht sich der Rausch nach 2-3 Minuten bemerkbar, geraucht oder gespritzt schon nach einigen Sekunden. Dabei wird das Gehirn schlagartig überflutet, wofür auch Begriffe wie „Rush“, „Flash“ oder „Kick“ benutzt werden. Ebenso schnell wie die Wirkung einsetzt, klingt sie dann beim Spritzen und Rauchen auch wieder ab und ist spätestens nach 20 Minuten ganz vorbei. Beim Schnupfen hingegen ist eine Wirkungsdauer zwischen 30-50 Minuten möglich.
Durch den Kokainkonsum kommt es zur vermehrten Ausschüttung der körpereigenen Botenstoffe Dopamin, Noradrenalin und Serotonin, welche dadurch eine massive Stimulation des zentralen Nervensystems anregen.
Zu den als positiv empfundenen Wirkungen des Kokainkonsums gehören eine gesteigerte Wachheit, eine euphorische, gehobene Stimmung, die Senkung von Hemmungen und somit eine erhöhte Kontaktfreudigkeit, die Unterdrückung von Müdigkeit, Hunger und Durst, die Steigerung des Selbstwertgefühls und des Selbstvertrauens sowie die Verringerung von Ängsten. Aufgrund des Anstiegs der Pulsfrequenz, des Blutdrucks, der Körpertemperatur und der Atemfrequenz, stellt sich der Körper auf eine höhere Leistungsfähigkeit ein. Allerdings ist das nur Schein und das Kokain trickst den Körper aus. Denn durch den Kokainkonsum wird dem Körper keine Energie zuführt, sondern entzogen und der Körper ist somit stark beansprucht.
Als unangenehm wird hingegen das abrupte Ende des Rausches empfunden. Danach fühlt man sich ausgepowert, erschöpft und antriebslos. Der Mund fühlt sich betäubt an. Zusätzlich können auch akustische oder optische Halluzinationen hinzukommen, ebenso wie Angstzustände und Gereiztheit.
Langzeitrisiken gibt es beim Kokainkonsum sowohl auf der psychischen als auch auf der körperlichen Ebene.
Regelmässiger Kokainkonsum führt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einer psychischen Abhängigkeit. Dies nicht zuletzt aufgrund des sogenannten „Craving“. Craving bedeutet ein unwiderstehliches und unkontrollierbares Verlangen nach Konsum zu haben, wobei es meist durch Trigger-Effekte (Situationen, Erinnerungen, Personen, etc., welche mit dem Konsum assoziiert werden) ausgelöst wird. Konkret kann es zu Angststörungen, Persönlichkeitsveränderungen wie Verminderung des Einfühlungsvermögens, Depression, psychischen Störungen mit paranoiden Wahnzuständen und Halluzinationen, Veränderung der Denkabläufe, bleibenden Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der intellektuellen Fähigkeiten kommen.
Auf der körperlichen Ebene sind Nervenschädigungen, Schäden an Herz, Leber, Nieren, Lunge, Haut, Blutgefässen und Zähnen sowie allgemeine Schwächung des Immunsystems, im Extremfall mit Nekrosen (Absterben der Haut) möglich.
Hergestellt wird LSD aus der Lysergsäure welche in einem Pilz, der an Roggen und anderem Getreide wächst, enthalten ist. Es ist eine farb-, geruchs- und geschmacklose Lösung und kann auf unterschiedlichen Wegen konsumiert werden. Weit verbreitet ist es in Form von Papiertrips (Löschpapier, „Filz“, „Pappen“, „Tickets“) oder auf Zuckerwürfeln, als gepresstes Pulver in Gelatineplättchen („Micros“) eingraviert oder auch als Glasur auf Mikrotabletten. Weniger verbreitet ist LSD in flüssiger Form. Die Papiertrips können schon nach wenigen Wochen ihre Wirkung verlieren, da LSD auf Luft-, Licht- und Feuchtigkeitskontakt reagiert und verdampft.
LSD wirkt über die Schleimhäute und wird daher meist oral konsumiert, also geschluckt. Es kann aber auch in Muskel oder Vene injiziert werden. Die Wirkung tritt meist 30-60 Minuten nach der Einnahme ein und hält zwischen 8-12 Stunden an.
LSD hat eine »die Seele offenbarende« (psychedelische) Wirkung und kann verdrängte oder unterbewusste (negative wie positive) Erlebnisse wieder hervorbringen. Zudem verstärkt es die vorherrschende Stimmung und die Gefühle. Erste Anzeichen eines Rausches sind Übelkeit, Kribbeln auf der Haut, Schwindelgefühl, Herzrasen, Atembeschwerden, Schweissausbrüche, Desorientierung und Gleichgewichtsstörungen sowie eine innere Unruhe. Als positiv empfunden wird die euphorische Grundstimmung, die gesteigerte Kreativität, das Gefühl „mit allem eins zu sein“ oder der „allumfassenden Liebe“ sowie die lebhafte Fantasie. Kennzeichnend für LSD sind optische und akustische Halluzinationen, da die Droge massiv in die Wahrnehmung eingreift. Alles wird bewusster erlebt und hinterher kann man sich oft an jede Einzelheit erinnern. Töne, Farben, Gefühle werden verändert wahrgenommen. So können Töne gefühlt und Farben auch geschmeckt werden. Gegenstände verformen sich und die Grenzen zwischen Person und Umwelt verschwimmen. Man hat das Gefühl „neben sich selbst zu stehen“ und auch das Raum-Zeit-Gefühl verändert sich (die Zeit wird schneller oder langsamer erlebt). Meist kann der User einschätzen, dass dies nicht real ist. Dann spricht man von Pseudohalluzinationen.
In manchen Fällen kann es aber sein, dass Betroffene nicht mehr zwischen der Wirklichkeit und dem Erlebten unterscheiden kann oder von der Flut von Eindrücken überfordert ist. Dann spricht man von einem „Bad Trip“ oder „Horrortrip“. Anzeichen dafür sind das Gefühl bedroht zu sein, sich nicht selbst steuern zu können, Orientierungslosigkeit, Ängstlichkeit, Panik und Verwirrtheit einhergehend mit einer erhöhten Risikobereitschaft und Fehleinschätzung der eigenen Fähigkeiten, die im schlimmsten Fall zum Tod durch (Selbst)Mord führen kann. Beispielsweise durch den Irrglauben fliegen zu können oder Züge durch die eigenen magischen Fähigkeiten anhalten können.
Wie bei anderen Drogen auch ist die tatsächliche Wirkung abhängig von der Dosis, dem Wirkstoffgehalt, der Konsumform, der Konsumhäufigkeit, den Gewöhnungseffekten sowie von der Verfassung der Konsumierenden und der Umgebung.
Bleibende körperliche Schädigungen durch LSD sind nicht bekannt. Dafür sind die psychischen Folgen umso gravierender. Schon nach einmaligem Konsum kann eine psychische Abhängigkeit entstehen und schwere psychische Störungen ausgelöst werden. Bei häufigem Konsum kommt es zur Toleranzbildung, daher muss die Dosis gesteigert werden. um die gleiche Wirkung zu erzielen. Ausserdem kann es Wochen nach der letzten Einnahme zu sogenannten „Flashbacks“ kommen, bei denen völlig unerwartet eine sehr unangenehme Rauschwirkung eintritt, ohne dass erneut LSD konsumiert wurde.
Partizipation, Klassenklima und Soziales Lernen in der Gruppe
Das Präventionsangebot der Schulsozialarbeit Liechtenstein baut sich stufenweise auf und ist dem Alter der Schülerinnen und Schüler angepasst.
Klassen- und Gruppenstärkung
Das NetzWerk – Verein für Gesundheitsförderung bietet versch. Workshops rund um die Themen Soziales Lernen, Klassen- und Gruppenstärkung.
Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Soziales Lernen & Klassenstärkung an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.
Mein positives Selbstbild formen
Der Verein kinderschutz.li bietet in Zusammenarbeit mit Alexandra Schiefen kostenpflichtige Workshops für Jugendliche 6. bis 9. / 10. bis 12. Klasse, Informationsanlässe für Eltern und Seminare für Lehrpersonen.
Selbstwert & Persönlichkeitsbildung
Das NetzWerk – Verein für Gesundheitsförderung bietet versch. Workshops rund um die Themen Glück, Selbstbewusstesein stärken, Gefühle wahrnehmen und ausdrücken, Hilfestellungen im Umgang mit Krisen etc..
Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Persönlichkeitsbildung an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.
Peer Mediation/Friedensstifter:innen - Soziales Kompetenztraining
Während eines Jahres werden 2 bis 4 Kinder pro Klasse ausgebildet und trainiert, Konflikte gewaltfrei zu lösen und andere Kinder dazu anzuleiten. Ein Angebot von NetzWerk – Verein für Gesundheitsförderung.
Gewaltfreie Kommunikation - Klassenklima stärken
In einer Klasse sollen sich alle wohlfühlen. Das ist leider nicht immer so, kann aber so werden. Es wird trainiert, Wünsche zu äussern und die Wünsche des anderen zu akzeptieren. Ziel ist es, das Miteinander einfacher zu machen.
Einfach «Klasse» sein! - Umgang mit Gewalt
Es werden Konfliktlösungsstrategien geübt und der persönliche Umgang mit Stress, Aggression und Frustration reflektiert.
Streit, Mobbing, Gewalt
Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Gewalt & Konflikte an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.
Xanax ist genau genommen ein starkes, verschreibungspflichtiges (!) Medikament, das zu der Gruppe der Benzodiazepine (auch Benzos genannt) gehört.
Benzodiazepine: Benzodiazepine sind verschreibungspflichtige Medikamente, die als Schlaf- oder Beruhigungsmittel verwendet werden. Sie werden aufgrund ihrer entspannenden Wirkung auch als Tranquilizer (engl. to tranquillize = beruhigen) bezeichnet und bei schweren Angstzuständen, Schlafstörungen, Muskelverspannungen, Epilepsien, Panikzuständen und ähnlichen Erkrankungen sowie bei körperlichen Entzugsbehandlungen eingesetzt. Beispiele dafür sind Alprazolam (Xanor®/Xanax®), Diazepam (Valium® Gewalcam®, Psychopax® ) oder Flunitrazepam (Rohypnol®, Somnubene®).
Grundsätzlich wird Xanax bei Angstneurosen, Depression oder Panikstörungen verschrieben und als Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingesetzt. Allerdings nur für einen kurzen Zeitraum, da es innerhalb weniger Wochen zu einer psychischen und physischen Abhängigkeit führen kann.
Bekannt und beliebt wurde Xanax aufgrund der vielen Erwähnungen und Verherrlichung des Medikaments in der amerikanischen Hip-Hop-Kultur & Rapszene. Beispielsweise vom Rapper Lil Peep. In seinen Texten ging es oft um seinen Medikamenten- und Drogenkonsum. Er selber war drogenabhängig und starb Ende November 2017 vor einem Konzertauftritt an einer Überdosis Xanax und einem Cocktail anderer Schmerzmittel (Stichwort Mischkonsum!).
Der eigentliche Wirkstoff in Xanax ist Alprazolam. Es wird üblicherweise oral (über den Mund) eingenommen. Am Schwarzmarkt gehandelte Substanzen werden allerdings auch injiziert („gespritzt“, „geschossen“), geschnupft oder geraucht. Nachweisbar ist der Stoff im Urin zwischen einem und drei Tagen nach der Einnahme. Je nachdem, wie lange und regelmässig man Xanax nimmt, kann es auch noch zwischen vier bis sechs Wochen nachgewiesen werden.
Der Wirkstoff Alprazolam dockt an Bindungsstellen im Nervensystem an und erhöht die Wirkung des körpereigenen Hemmstoffes GABA. Dadurch wird die nervliche Erregungsweiterleitung gedämpft, Angst- und Panikzustände gemindert.
Die Wirkung setzt bereits 30 Minuten nach der Einnahme ein und dauert zwischen 6 – 12 Stunden an (dosisabhängig). Wie auch bei anderen Benzos besteht das Risiko einer psychischen und physischen Abhängigkeit. In Kombination mit anderen zentraldämpfenden Substanzen (z.B. Alkohol oder Opioide) = Mischkonsum wird die Wirkung von Benzos verstärkt und das Risiko einer Hypoventilation (man kann nicht mehr richtig atmen & hat das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen) steigt.
Eine betroffene Jugendliche (Name geändert) äussert sich zu Xanax wie folgt:
„Xanax bewirkt, dass man ruhiger wird und die Sorgen weggehen. Man fühlt sich schwerelos. Alles ist plötzlich einfach und unkompliziert. Es lindert böse Gedanken. Man spürt sie weniger. Das ist natürlich am Anfang ein schönes Gefühl. Nur wenn die Wirkung nachlässt, ist die Realität eben wieder da. Dann will man mehr nehmen und nachlegen.“
Quelle der Aussage: puls/Bayrischer Rundfunk
Neben der Gefahr eine psychische und physische Abhängigkeit zu entwickeln, gibt es noch andere Risiken. Unter anderem kann die Einnahme von Xanax folgende kurzfristigen negativen Folgen haben:
Auch die langfristigen Folgen bei regelmässigem Konsum dürfen nicht unterschätzt werden:
Die gleichzeitige oder zeitlich kurz versetzte Einnahme von Xanax (Benzos) mit anderen Substanzen kann schwerwiegende Folgen haben und im schlimmsten Fall auch zum Tod führen. Dies gilt besonders für das Mischen mit Alkohol, Barbituraten (eine Gruppe von Medikamenten) oder Opiaten und bestimmten Antidepressiva oder Antihistaminika. Dadurch wird nämlich die für Benzos typische dämpfende Wirkung um ein Vielfaches erhöht, was zu Atem- und Herzstillstand führen kann.
Schwarzmarkt: Achtung bei Produkten vom Schwarzmarkt. Du kannst nie wissen, welche Inhaltsstoffe tatsächlich enthalten sind. Auch wenn das Aussehen der Pille oder der Verpackung der Originalen sehr ähnlich ist – lass dich nicht täuschen. Wir raten dringend vom Konsum ungetesteter, nicht von Ärzt*innen verschriebener Benzodiazepine ab!
Konsumiere nie …
Safer-Use-Regeln: Risiko vermindern
Safrty first – Sicher(er) konsumieren: Was es beim Konsum von Substanzen zu beachten gilt.
Wer Xanax nach längerer Einnahme absetzt, muss mit starken, sehr unangenehmen Entzugserscheinungen rechnen. Dies deshalb, weil sich der Körper an die Zufuhr der körperfremden Stoffe gewöhnt hat. Konkret kann sich ein Entzug so äussern:
Alles zum Thema Sucht & Drogen
Wovon kann man süchtig werden und was haben Drogen damit zu tun?
Medikamentenabhängigkeit
Infos zu (anderen) Benzos
Mundpropaganda
Erzähle vielen FreundInnen, Verwandten, Bekannten und ArbeitskollegInnen, dass du eine Wohnung suchst. Bitte sie, in ihrem Bekanntenkreis herumzufragen und sich bei dir zu melden, wenn irgendwo etwas frei ist.
Manchmal hörst du, dass jemand für längere Zeit ins Ausland geht, ein Haus baut oder eine grössere Wohnung sucht – oder dass ein Paar zusammenzieht, das bisher in zwei Wohnungen gelebt hat. Dann frag gleich nach, was mit der jetzigen Wohnung geschehen wird. Vielleicht hast du Chancen, diese Wohnung zu übernehmen.
Viele Angebote werden gar nicht erst veröffentlicht und VermieterInnen verlassen sich auf Empfehlungen.
Wohnungsanzeigen in Tageszeitungen
Lies die Inserate in Zeitungen und gib selbst Kleinanzeigen im Vaterland, Liewo auf. Schau auch auf dem „Schwarzen Brett“ in Einkaufszentren, Gemeindeverwaltungen oder Geschäften sowie im Liechtensteinischen Landeskanal oder Gemeindekanal nach. Ab und zu sind günstige Wohnungen ausgeschrieben. Eine weitere Möglichkeit ist im Internet unter kleininserate.li zu suchen.
Melde dich gleich bei dem/der WohnungsanbieterIn. Wenn du vertröstet wirst, weil es viele InteressentInnen gibt, frag nach, wie deine Chancen stehen. Gib für Rückrufe eine Telefonnummer an, unter der du gut erreichbar bist.
Tipp: Gib selbst Kleinanzeigen in Tageszeitungen und Gemeindeblättern auf. Solche Anzeigen sind nicht teuer. Sie sollten Angaben zu deiner Person enthalten und ebenfalls die Höhe der Miete, die du bereit bist zu zahlen. Gib auch hier eine Telefonnummer an, unter der man dich gut erreichen kann.
Online Wohnungsbörsen
Auch im Internet kannst du Angebote finden oder eine Anzeige aufgeben:
Immobörse
Immobilienmarkt
Achtung: „Schwarze Schafe“ gibt es auch auf dem Wohnungsmarkt und es können unseriöse Angebote dabei sein. Sei deshalb vorsichtig und nimm zur ersten Wohnungsbesichtung am besten eineN FreundIn oder deine Eltern mit.
ImmobilienmaklerIn
Die Vermittlung über eineN ImmobilienmaklerIn kostet zwar meistens zwischen zwei und drei Monatsmieten (Provision), kann aber auch Zeit und Arbeit sparen. Informiere dich bei mehreren MaklerInnen über ihre Leistungen und die anfallenden Kosten, bevor du einen Vermittlungsvertrag abschliesst. Unterschreibe nichts, was du nicht genau durchgelesen und verstanden hast!
Marxer Immobilien
Immocasa
Immobilien Center
Josef Wohlwend AG
Confida
Ingbau AG
Immoland
Vogt Immobilien
Turnex
Wohnbau.li
Damit du bei deiner Wohnungssuche nichts vergisst, kannst du dir hier eine Checkliste anschauen (PDF).
Tipp: Wenn vor oder während des Einzuges Mängel entdeckt werden, unbedingt eine Mängelliste erstellen – ein Exemplar für dich und eines für den Vermieter, jeweils von beiden unterschrieben.
Fixkosten wie Versicherungen, Strom-, Wasser-, Fernseh- und Radiogebühren, Nebenkosten für die Wohnung (ca. 10% der Grundmiete) und Steuern darfst du nicht unterschätzen. Faustregel: Die Wohnung inkl. aller Nebenkosten sollte 1/3 des Nettolohnes nicht übersteigen. Zu den Ausgaben kommen noch die „persönlichen“ Kosten wie Krankenkasse, Ausgang/Taschengeld, Kleider, Wäsche, Telefon, Essen und Getränke, Ferien, Zahnarzt usw. (vgl. Budgetvorlagen von www.budgetberatung.ch) Lies den Mietvertrag gut durch. Manchmal ist das Kleingedruckte schwer zu verstehen. Dann solltest du auf jeden Fall den Mut haben, nachzufragen, z.B. unter www.mieterverband.ch. In Liechtenstein gibt es leider keinen Mieterverband, man kann sich jedoch bei den Gerichtspraktikanten des Landesgerichts informieren. Diese können über die folgende Nummer erreicht werden: Tel: +423 236 61 11.
Einkaufsliste für die erste Wohnung
Infos rund um deinen Umzug
Einmalige Kosten
Kaution: Viele VermieterInnen verlangen eine Kaution (meistens drei Monatsmieten), um eventuelle Schäden abzudecken. Du bekommst die Kaution beim Auszug wieder zurück, ausser du hast Schäden in der Wohnung verursacht.
Tipp: Wenn du in die Wohnung einziehst, dokumentiere den Zustand der Wohnung durch Fotos oder ein Übergabeprotokoll, das von beiden Seiten unterschrieben wird – so sollte es beim Auszug keine Schwierigkeiten mit der Kaution geben. Bei Problemen kann die Mietervereinigung helfen.
Ablöse: Oft wird von dem/der Vormieter/in bzw. dem/der Vermieter/in eine Ablöse für zurückgelassene Möbel oder andere Investitionen verlangt. Die Höhe richtet sich nach dem aktuellen Wert der Möbel.
Ablöse: Lass dir eine Bestätigung für die bezahlte Ablöse geben.
Umzugskosten: Bedenke die Kosten für z.B. Umzugskartons, Klebeband, Müllsäcke, Benzingeld, Kosten für Nachsendeaufträge,…
Regelmässige Kosten
Miete: im Mietvertrag festgelegt
Betriebskosten: alle vorgeschriebenen Kosten, um den „Betrieb“ einer Wohnung aufrecht zu erhalten (z. B. Wasser, Müllabfuhr, Beleuchtung,…)
Nebenkosten: Kosten für Strom und Gas
Haushaltsversicherung: Zahlt sich auf jeden Fall aus! Zudem verlangt einE VermieterIn sehr oft eine Haushaltsversicherung von dir, als Teil des Mietvertrages.
Kreditraten: monatliche Raten für die Rückzahlung, falls du für die Wohnungsfinanzierung einen Kredit aufgenommen hast.
weitere Kosten: hängen von deinem persönlichen Lebensstil ab. Setz dich am besten einmal hin und schreibe eine Liste mit Dingen, die monatlich anfallen werden (Internetanschluss, Handygebühren, öffentliche Verkehrsmittel, Ausgehen u.a.).
Vorteile einer Wohngemeinschaft (WG) sind die niedrigen Kosten und dass man mit anderen zusammen wohnt. Um das Zusammenleben angenehm und fair zu gestalten, braucht es jedoch meist klare Regelungen bzgl. Putzen und Einkaufen sowie Finanzierung (wer bezahlt wie viel für: Miete, Versicherung, Nahrungs-, Wasch- und Reinigungsmittel), die im voraus verhandelt werden müssen. Zudem ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, die künftigen Mitbewohner/innen kennen zu lernen und bedacht auszusuchen. Es gibt verschiedene Arten der WG:
In der Nähe von Universitäten oder Hochschulen findest du meistens Studentenwohnheime. Informiere dich direkt an deiner Uni. Hier findest du Infos zum Wohnheim der Universität Liechtenstein.
Ein Auszug von zu Hause ist, wenn du jünger als 18 Jahre alt bist, generell von der Zustimmung deiner Erziehungsberechtigten/Eltern abhängig. Schließlich üben diese bis zu deiner Volljährigkeit die Obsorge (das Sorgerecht) aus und übernehmen damit auch deine Erziehung.
Willst du von Zuhause ausziehen und bist unter 18 Jahre alt, dann musst du neben den Vorschriften zur Obsorge auch beachten, dass du nur „beschränkt geschäftsfähig“ bist. Das heisst, du darfst mit dem Geld, das dir zur freien Verfügung steht (z. B. Lehrlingsentschädigung, Taschengeld, Ferienjob) finanzielle Verpflichtungen übernehmen, wenn du dadurch deine Existenz nicht gefährdest. Einen Mietvertrag kannst du nur dann abschliessen, wenn dir neben der Bezahlung der Miete auch noch genug Geld für die Ausgaben des täglichen Lebens (z. B. Nahrung, Kleidung, Schulsachen) übrig bleibt.
Zudem musst du eine selbstständige Lebensführung bewältigen können: pünktlich in die Schule/zur Arbeit kommen, den Haushalt ordentlich führen, alltägliche Verbindlichkeiten erfüllen,…
Achtung: Viele VermieterInnen schliessen prinzipiell keine Mietverträge mit unter 18-Jährigen ab.
Deine Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sind mit deinem Auszug einverstanden
Keine Schwierigkeiten sind zu erwarten, wenn deine Eltern dem Auszug zustimmen und du es auch bewältigen kannst, alleine zu leben. Sie sind für deinen Unterhalt verantwortlich, auch wenn du nicht mehr gemeinsam mit ihnen wohnst. Während sie den Unterhalt bisher in Form von Wohnen, Essen, Kleidung usw. geleistet haben, hast du nach deinem Auszug das Recht auf einen finanziellen Beitrag. Die Unterhaltspflicht deiner Eltern endet übrigens nicht, wenn du volljährig bist, sondern erst dann, wenn du deine Ausbildung abgeschlossen hast und für dich selbst sorgen kannst.
Zahlen deine Eltern keinen Unterhalt, dann kann dir, wenn du unter 18 Jahren alt bist, der Jugendschutz bei der Durchsetzung helfen. Hier klärt man dich über deine Rechte auf und hilft dir bei Problemen mit deinen Eltern – kostenlos, vertraulich und anonym.
Deine Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sind nicht mit deinem Auszug einverstanden
Falls du zu Hause eine sehr schwierige Situation hast und es einen wichtigen Grund gibt, von zu Hause auszuziehen, kannst du dies auch gegen den Willen deiner Erziehungsberechtigten durchsetzen. Hier geht es um Situationen, in denen deine Entwicklung und deine Gesundheit bedroht sind, zum Beispiel durch körperliche oder psychische Gewalt oder wenn du vernachlässigt wirst.
Kein wichtiger Grund wäre, dass dir die Vorschriften und Regeln deiner Eltern nicht passen, dass du ständig mit ihnen streitest und du endlich deine eigenen vier Wände haben willst.
Falls ein wichtiger Grund für deinen Auszug besteht, muss auch das Familiengericht seine Zustimmung zum Auszug geben. Deine Eltern sind verpflichtet, für dich Unterhalt zu zahlen, wenn du nicht mit ihnen zusammen lebst.
Hol dir in derartigen Situationen Unterstützung durch den Jugendschutz. Hier klärt man dich über deine Rechte auf und hilft dir bei Problemen mit deinen Eltern – kostenlos, vertraulich und anonym.
Anträge auf Unterstützung können beim Amt für Soziale Dienste gestellt werden. Mehr Infos gibt es im Merkblatt.
Soziale Wohnformen in Liechtenstein Zu sozialen Wohnformen gehören zum Beispiel betreute Wohngemeinschaften für Jugendliche und Frauennotwohnungen.
Amt für Soziale Dienste
Therapeutische Wohngemeinschaft
Verein für Betreutes Wohnen
Sozialpädagogische Jugendwohngruppe
Frauenhaus Liechtenstein
Offizielle Jugendschutz-Seite
Jeder Mensch hat von Geburt an Rechte aber auch Pflichten. Damit Kinder und Jugendliche gut aufwachsen können und um sie vor möglichen Gefahren, die ihre Entwicklung beeinträchtigen könnten, zu schützen gibt es für sie spezielle Rechte. Diese werden unter dem Begriff „Kinder- und Jugendschutz“ zusammengefasst und sind im Kinder- und Jugendgesetz rechtlich verankert. Generell enthält das Kinder- und Jugendgesetz Regelungen und Bestimmungen für Kinder (Personen unter 14 Jahren), Jugendliche (Personen unter 18 Jahren) und junge Erwachsene (Personen unter 25 Jahren).
Konkret regelt das Kinder- und Jugendgesetz wie lange du wegbleiben darfst, an welchen Orten du dich nicht aufhalten darfst und ob du mit Zustimmung deiner Eltern in Hotels, auf Campingplätzen und in Jugendherbergen übernachten darfst. Ausserdem zielt das Kinder- und Jugendgesetz darauf ab, dich vor dem schädlichen Gebrauch von Suchtmitteln, Schulden, Gewalt, sexueller Ausbeutung etc. zu schützen.
Das Kinder- und Jugendgesetz gibt deinen Eltern einen rechtlichen Rahmen vor, innerhalb dessen sie mit dir Vereinbarungen treffen können. Allerdings sind auch Eltern an das Kinder- und Jugendgesetz gebunden und müssen sich an dessen Inhalte halten. So können sie dir beispielsweise nicht schon mit 14 Jahren erlauben, Alkohol zu trinken, denn laut dem Gesetz ist dies (mit Einschränkungen) erst ab 16 Jahren erlaubt. Auf der anderen Seite müssen deine Eltern die Grenzen des Kinder- und Jugendgesetzes nicht ausreizen. So können sie beispielsweise von dir verlangen, dass du schon um 22 Uhr zuhause sein musst, obwohl es das Gesetz bis 24 Uhr erlauben würde.
Wenn du gegen das Kinder- und Jugendgesetz verstösst, musst du je nachdem mit pädagogischen Massnahmen (Beratungsgespräch, Sozialstunden) rechnen. Zudem werden deine Eltern/Erziehungsberechtigten informiert und ihr werdet gemeinsam zu einem Gespräch eingeladen. Auch deine Eltern oder die Verkäufer, Wirte, Händler, die an der Übertretung beteiligt sind, können bestraft werden. Ihnen droht eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe.
Achtung! Wenn du im Ausland bist, gelten die Kinder- und Jugendschutz Bestimmungen des Landes, in dem du dich aufhältst. Bevor du also in den Urlaub fährst, solltest du dich am besten davor über deine Rechte im jeweiligen Land informieren. Dies machst du am besten hier.
Wenn du noch mehr Informationen möchtest oder eine spezielle Frage hast, kannst du sie von einer Fachperson beantworten lassen.
Hier findest du die Kontaktadressen von verschiedenen Ämtern und Stellen, die dir bei Rechtsfragen weiterhelfen können.
Soziale Fragen
Allgemeine Rechtsauskünfte
Gesetzestexte
Dann stell sie im Jugendschutz-Forum. Hier kannst du uns völlig anonym deine Frage stellen. Selbstverständlich werden deine Daten absolut vertraulich behandelt. Deine Email Adresse wird nur dazu verwendet, um dir die Antwort zusätzlich per Mail zu senden. Möchtest du das nicht? Dann lass das Feld einfach leer.
Jugendschutz-Forum
Portrait über die Jugendschützerin
Jennifer Rheinberger, Psychologin, ist seit März 2018 im Amt für Soziale Dienste in Liechtenstein zuständig für den Kinder- und Jugendschutz.
Als sie selbst noch eine Jugendliche war, wusste sie lange nicht, was sie später einmal machen will. Psychologie lag schon früh in ihrem Interesse, jedoch nicht nur das, auch Medizin und Jura fand sie spannend. Zu Anfang des Studiums entschied sich Jennifer zunächst für Jura, wechselte nach einem Jahr aber auf Psychologie, was ihr mehr lag. Das Interesse an Suchtthemen, Prävention und dem Arbeiten mit Jugendlichen wurde ursprünglich durch einen Zufall geweckt. Damals, während dem Psychologie-Studium, suchte sie nämlich ein Praktikum. Beim Amt für Soziale Dienste in Liechtenstein fand sie dann auch Arbeit. Jennifer war dort im Bereich «Suchtprävention» tätig. Somit lernte sie das Thema Sucht kennen und fand dies auch sehr spannend. Sie entschloss sich, weiterhin in diesem Bereich arbeiten zu wollen und so kam es, dass sie im Kanton Thurgau für 5 Jahre in der Suchtprävention tätig war. Als sie Kurse mit Jugendlichen leitete, wurde ihr bewusst, dass ihr der Austausch mit den jungen Menschen liegt und dass sie es gerne macht. Seit März 2018 ist Jennifer nun hier in Liechtenstein für den Jugendschutz zuständig und ist sehr glücklich mit dieser Entscheidung.
Wir haben Jennifer einige Fragen zum Thema „Cannabis“ gestellt.
Wenn man selbst im Gespräch mit Jennifer ist, merkt man sehr schnell, dass sie sich in ihrem Gebiet auskennt. Es macht Spass mit ihr zu diskutieren, denn sie strahlt eine vertrauliche Art aus. Man kann sehr locker über Themen wie Drogen und Partymachen mit ihr sprechen, da sie sehr sachlich ist. Mit 16 Jahren stellte sie sich vor, wie ihr Leben in der Zukunft aussehen wird. «Mit 28 bin ich alt und habe auch schon Kinder» Mit ihren jungen 32 Jahren ist sie zwar noch keine Mutter, jedoch ist Jennifer sehr glücklich mit ihrem Beruf und der Arbeit, die sie täglich macht.
Menschenrechte sind international anerkannte Rechte, die jedem Menschen, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner Herkunft oder seiner Religionszugehörigkeit zustehen. In den meisten Rechtsstaaten werden die Menschenrechte als Grundrechte in der Verfassung garantiert.
Die Vereinten Nationen (UNO) ist die Organisation, die für die Ausarbeitung, Verbreitung und Einhaltung der Menschenrechte zuständig ist. Sie wurde 1945 nach dem zweiten Weltkrieg von 51 Staaten gegründet. Aufgrund der schrecklichen Ereignisse in den vorangegangenen Kriegen beschlossen diese sogenannten Gründerstaaten sich gemeinsam für den Weltfrieden einzusetzen. Mittlerweile sind bereits 196 Länder Mitglied der UNO. Um Mitglied der UNO werden zu können müssen die Antragsländer die UNO – Charta unterschreiben und in ihre nationalen Gesetze einbauen.
Teste dein Wissen – Wie gut kennst du dich mit den Menschenrechten aus?
Menschenrechte in drei Minuten erklärt
Menschenrechts-Workshop: Das aha hat gemeinsam mit dem Verein für Menschenrechte (VMR) und Amnesty International Liechtenstein (AI) einen Menschenrechts-Workshop entwickelt. Weitere Infos und Details zum Workshop gibt es hier.
Am 10. Dezember wird weltweit der Tag der Menschenrechte auch Human Rights Day begangen. Warum der 10. Dezember? An diesem Tag wurde im Jahr 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) als direkte Reaktion auf die Ereignisse des drei Jahre zuvor beendeten Zweiten Weltkriegs von der UN (Vereinte Nationen) verabschiedet. Die AEMR soll(te) die Weltgemeinschaft dazu verpflichten, dass es nie wieder zu solch grauenvollen Verbrechen kommt.
Menschenrechtsorganisationen auf der ganzen Welt nehmen diesen Tag jedes Jahr zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen. Das Europäische Parlament verleiht um diesen Tag zudem den Sacharow-Preis. Des Weiteren verleiht die Organisation Reporter ohne Grenzen deren jährlichen Menschenrechtspreis.
Offizielle Website Human Rights Day
Da Menschenrechtsverletzungen in vielen Regionen der Welt an der Tagesordnung stehen, hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg eine Vielzahl von Menschenrechtsorganisationen gebildet. Diese setzen sich – weltweit oder in bestimmten Gebieten – für die Einhaltung, Förderung, Verbreitung und Weiterentwicklung der Menschenrechte ein und dokumentieren Verstösse gegen diese Rechte. Sie organisieren Kampagnen wie Petitionen und Unterschriftenaktionen, Patenschaften für Opfer und rufen zum Boykott auf. In Fällen von Gefangenen, die aufgrund ihrer Überzeugung, Hautfarbe, ethnischer Herkunft, Sprache, wegen ihres Glaubens oder ihres Geschlechts inhaftiert sind versuchen sie durch öffentlichen Druck eine Freilassung durchzusetzen.
Überdies Fordern sie Regierungen und internationale Organisationen dazu auf, die Zusammenarbeit mit menschenrechtswidrigen Regimen einzustellen und die Menschenrechte einzuhalten. Die Mehrheit dieser Vereinigungen sind sogenannte Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die hauptsächlich von Spenden und dem Engagement ihrer Mitglieder leben.
Für Rechte wie das „Recht auf Bildung“ das „Recht auf ein Privatleben“ oder „Recht auf Freizeit“, die für dich vielleicht selbstverständlich sind müssen Menschen mancherorts tagtäglich kämpfen. Deshalb gibt es verschiedene Menschenrechtsorganisationen, die sich für solche Menschen einsetzen.
Humanrights
Amnesty
Human Rights Watch
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)
Verein für Menschenrechte (VMR)
Amnesty International Liechtenstein
Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International nehmen den Tag der Menschenrechte jährlich zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen.
Was genau bedeutet Zivilcourage? Zivilcourage bedeutet den Mut haben hinzusehen, den Mund aufzumachen aus eigener Überzeugungen oder um für andere (in Not) einzustehen und sich nicht einschüchtern zu lassen. Grundsätzlich ist es die Aufgabe des Staates uns und unsere Rechte zu schützen. Doch auch wir stehen in der Verantwortung. Einfach weggucken und denken „da kann sich jemand anderes drum kümmern“ geht nicht. Egal ob eine junge Frau im Bus blöd angemacht wird, rechte Skins einen Ausländer einschüchtern oder ob Klassenkameraden einen Mitschüler terrorisieren – im Alltag gibt es viele Situationen in denen Zivilcourage gefragt ist.
Durch Zivilcourage werden Menschenrechte eingefordert und auch umgesetzt denn auch wenn Menschenrechte von staatlicher Seite anerkannt werden und die staatlichen Ordnungsorgane sie zu schützen verpflichtet sind können sie nicht überall sein. Deshalb sind wir gefragt!
Oft treten die Täterinnen und Täter in einer Gruppe auf. Die Gemeinschaft macht sie stark. Ziel der Gruppe ist es anderen gegenüber ihre Macht zu demonstrieren. Dies geschieht durch Belästigungen, Einschüchterungen oder aber auch durch verschiedene Formen von Gewalt. Oftmals wird die gruppe dabei von unbeteiligten Personen beobachtet. Zu oft trauen sich diese allerdings aufgrund von Gleichgültigkeit, Mitläufer, Scham und Angst nicht einzugreifen. Um anderen in solchen Situationen zu helfen muss man allerdings nicht Superman oder Wonderwoman sein – Menschen wie du und ich können schon etwas bewirken. Es geht dabei darum anderen zu helfen, öffentlich aufzustehen und zu protestieren, wenn Unrecht geschieht. Alles was es dazu braucht ist eine grosse Portion Mut, Mitgefühl und Sinn für Gerechtigkeit.
Es geht darum den Täterinnen und Tätern klar zu machen, dass ihr Verhalten nicht okay ist. Dazu kann man je nachdem mit einer Anzeige drohen. Dadurch lassen sie meist von den Betroffenen ab denn die Gruppe ist nur mutig, weil sie keinen Widerstand erwartet. Wenn man allerdings der einzige Unbeteiligte ist sollte man vorsichtig an die Sache herangehen. Dann ist es meist ratsam, Hilfe zu holen bzw. offizielle Stellen zu informieren, was man beobachtet hat. Selbst wenn man einmal eine Situation falsch einschätzt, ist Handeln besser als Wegsehen – jedes gerettete Opfer ist dankbar dafür.
Die Polizei hat dafür sechs praktische Regeln für mehr Sicherheit zusammengestellt, die jede und jeder anwenden kann: 1. Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen. 2. Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf. 3. Ich beobachte genau und präge mir Täterinne- und Tätermerkmale ein. 4. Ich organisiere Hilfe unter der Notrufnummer 117 (Polizei) oder 112 (europäischer Notruf) 5. Ich kümmere mich um das Opfer. 6. Ich stelle mich als Zeugin/Zeuge zur Verfügung.
Dieser zunächst normative Anspruch der Menschenrechte wurde in den internationalen Menschenrechtsverträgen der Vereinten Nationen (UN) völkerrechtlich verbindlich verankert. Der historisch-politische Ausgangspunkt der Menschenrechtsabkommen lag in den Unrechtserfahrungen zweier Weltkriege und dem in den 1940er Jahren beginnenden Prozess der Entkolonialisierung der Entwicklungsländer. Fast alle grundlegenden Menschenrechtsabkommen wurden inzwischen von den meisten Staaten ratifiziert. Sie sind der wichtigste Bezugspunkt für die Umsetzung der Menschenrechte.
Auch wenn Staaten einen einzelnen Menschenrechtsvertrag nicht ratifiziert haben, sind sie an bestimmte Menschenrechte gebunden. So sind das Verbot von Völkermord, Folter, Sklaverei und Zwangsarbeit sowie rassistischer Diskriminierung für alle Staaten und unter allen Umständen bindend.
Wenn du Fragen zu den Menschenrechten in Liechtenstein hast oder dich selbst für Menschenrechte einsetzen möchtest bist du hier richtig:
Förderung und Schutz der Menschenrechte in Liechtenstein
Amnesty International Liechtenstein unterstützt internationale Kampagnen, führt Schulungen im Bereich Menschenrechte durch, trifft sich regelmässig mit Asylsuchenden und Behörden sowie internationalen Gremien und engagiert sich ganz allgemein in der Menschenrechtsarbeit sowohl im Inland als auch im Ausland
Menschenrechtsführerschein
Du denkst du weisst schon alles über die Menschenrechte? Dann mach doch den „Menschenrechtsführerschein“.
Last Exit Flucht
Auch das Recht auf Asyl und Schutz vor Verfolgung ist ein Menschenrecht! Du hast dich immer schon gefragt wie es sein muss auf der Flucht zu sein? Dann kannst du es im interaktiven Spiel „Last Exit Flucht“ herausfinden.
Menschenrechte in Liechtenstein
Du möchtest wissen wie genau es um die Einhaltung der Menschenrechte in Liechtenstein steht? Dann kannst du den Bericht in Ruhe nachlesen.
Online Spiele
Hier findest du eine Reihe an Online Spielen auf Englisch und Deutsch zum Thema Menschenrechte.
Was haben die Menschenrechte mit dem Klima zu tun?
06_12_Podcast mit Weihnachtsmann von Verein Jugendinformation
23_12_Rezept_heisse_schokolade von Verein Jugendinformation
20_12_Buchvorstellung von Verein Jugendinformation
18_12_rezept_gebrannte Mandeln von Verein Jugendinformation
13_12_weihnachten_überstehen von Verein Jugendinformation
Besprecht euch also frühzeitig mit eurer Familie, um Stress zu vermeiden. Wer übernimmt was? Braucht es wirklich ein 5-Gang-Menü? Wie wäre es mit Wichteln statt unzählige Geschenke für alle?
Du fühlst dich gestresst? Die Situation wird nicht besser? Du möchtest dich mit jemandem austauschen? Das Sorgentelefon für Kinder- und Jugendliche und der Helpchat sind für dich da:
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche
Helpchat
09_12_weihnachtsschmuck von Verein Jugendinformation
04_12_rezept weihnachtskekse von Verein Jugendinformation
Der internationale Tag der Menschen mit Behinderung soll jedes Jahr am 3. Dezember weltweit das Bewusstsein für die Belange der Menschen mit Behinderungen schärfen und den Einsatz für ihre Würde und Rechte fördern.
03_12_int_tag_menschen_mit_behinderung von Verein Jugendinformation
Weltweit haben laut WHO mehr als eine Milliarde Menschen eine Behinderung – das sind gut 15 Prozent der Weltbevölkerung. Diese Menschen haben immer noch mit vielen Benachteiligungen zu kämpfen.
In Liechtenstein gibt es seit 2006 das sogenannte Behindertengleichstellungsgesetz. Grundlage für das Gesetz ist die UN-Behindertenrechtskonvention. Ziel ist die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gesellschaft.
Auch wenn bei uns schon manches gut läuft, gibt es laut einer Studie aus 2018 noch vieles zu tun:
Damit ist gemeint, dass alle Menschen von der Gesellschaft akzeptiert werden sollen, mit oder ohne Behinderung. Niemand soll benachteiligt sein, weder bei der Arbeit noch in der Freizeit.
Merke!: Nicht jede Behinderung ist sichtbar!
Aussage eines Betroffenen: «Manchmal wäre es mir lieber, ich würde im Rollstuhl sitzen.»
Eines der Hauptprobleme bei den «unsichtbaren» Behinderungen ist die Akzeptanz der Gesellschaft. Auch weil darüber in der Öffentlichkeit viel zu wenig berichtet wird.
Liechtensteiner Behinderten-Verband
VBW - Verein für Betreutes Wohnen in Liechtenstein
Heilpädagogisches Zentrum (HPZ)
Lebenshilfe Balzers
Gehörlosen Kulturverein Liechtenstein
Verein für Menschenrechte
Familienhilfe Liechtenstein e.V.
unanders - Selbsthilfegruppe für Familien von Kindern mit Behinderung
Vereinigung der mund- und fuss-malenden Künstler in aller Welt e.V.
(Cyber-) Mobbing im Schulalltag – erkennen und nachhaltig verhindern
Der Verein kinderschutz.li bietet kostenpflichtige Workshops für Jugendliche 6. bis 9. / 10. bis 12. Klasse, Informationsanlässe für Eltern und Seminare für Lehrpersonen zum Thema (Cyber-)Mobbing.
(Cyber-)Mobbing
Das NetzWerk – Verein für Gesundheitsförderung bietet versch. Workshops rund um die Themen Soziales Kompetenztraining, Klassenklima stärken, Auftrittskompetenz, Rollenverteilung und Mobbing, Selbstbewusstsein stärken, Gefühle wahrnehmen und ausdrücken etc..
Ihre Organisation bietet auch ein Workshopangebot zum Thema Cybermobbing an? Gerne nehmen wir sie in die Auflistung auf – E-Mail an aha@aha.li.
@vapecheck Vape isch schädlicher als mir all denked. Check dis Vape Wüsse da: www.feel-ok.ch/vape-miniquiz @ajlamz ❤️ #VapeCheck #Vape #Vaping ♬ Originalton – VapeCheck
Wie gut kennst du dich aus? Mache die Quiz:
Vapes sind elektronische Geräte, die eine Flüssigkeit erhitzen und dadurch Dampf erzeugen, den du dann inhalieren kannst. Diese Flüssigkeit, oft als E-Liquid oder Liquid bekannt, kann verschiedene Geschmacksrichtungen und oft auch Nikotin enthalten.
Vapes werden manchmal auch als E-Zigaretten, Vaporizer oder einfach „E-Cigs“ bezeichnet. Je nach Design und Funktion gibt es auch spezielle Namen wie „Pod-Systeme“, „Mods“ oder „Pens“.
Elektrische Zigaretten sind sowohl mit, als auch ohne Nikotin erhältlich. Die Geräte bestehen aus einer Batterie, einem Verdampfer, einem Behälter mit Flüssigkeit und einem Mundstück. Was genau drin ist kannst du hier nachschauen.
Vapen ist nicht ohne Risiken und kann schädlich für die Gesundheit sein.
E-Liquids bestehen normalerweise aus einer Basis aus Propylenglykol (PG) und/oder pflanzlichem Glycerin (VG), Aromastoffen (Schoko, Erdbeere, Vanille…) und manchmal Nikotin. Einige enthalten auch weitere Zusätze oder Inhaltsstoffe.
Wenn du E-Zigaretten benutzt, ist es für deine Lunge nicht gut. Du hast dann ein 30% höheres Risiko, Probleme mit deiner Atmung zu bekommen, als Leute, die gar nicht rauchen. Also, sei vorsichtig!
…das sagt Thomas Karajan, Ärztlicher Direktor des Landesspital Vaduz
Vapen ist nicht ohne Risiken und kann schädlich für die Gesundheit sein. Auch wenn viele Leute denken, dass Vapen eine „sicherere“ Alternative zum traditionellen Rauchen ist, gibt es doch einige Gründe zur Vorsicht.
Die Produktsicherheit und der Nikotingehalt können sich von Marke zu Marke extrem unterscheiden. Das Hauptproblem? Viele Hersteller listen die Inhaltsstoffe gar nicht auf der Verpackung auf. Das macht es für dich schwierig, wirklich zu wissen, was du da inhalierst. Das Ganze wird noch riskanter, wenn du Produkte online kaufst. Hier ist es fast unmöglich, die genauen Inhaltsstoffe oder den Nikotingehalt zu überprüfen. Also sei vorsichtig und informier dich gut, bevor du losdampfst. Es geht um deine Gesundheit, und die solltest du nicht aufs Spiel setzen.
Das sind weitere Risiken:
Körperliche Gesundheit
Psychische Gesundheit
Wichtig: Kennt man die Wirkung von Nikotin durch Vapes bereits, besteht die Gefahr, irgendwann einmal auf eine echte Zigarette umzusteigen!
Da Vapen eine relativ neue Sache ist, gibt es noch nicht viele Studien zu den Langzeitauswirkungen. Aber sicher ist: Es ist definitiv nicht harmlos. Jugendliche sind besonders gefährdet: In der Jugend befindet sich der Körper noch in der Entwicklung, was die Risiken durch Vapen erhöhen kann, insbesondere in Bezug auf Suchtentwicklung und Hirnentwicklung.
Also, bevor du anfängst zu vapen oder es weitermachst, denk an die Risiken. Es ist immer besser, gut informiert zu sein, als später die Konsequenzen zu tragen.
Zurzeit gibt es noch keine klaren gesetzlichen Regelungen in Bezug auf E-Zigaretten und Vapes. Aber Achtung: Die Schweiz ist gerade dabei, ein neues Gesetz, zu erarbeiten, das regelt, wer Tabak- und Vape-Produkte kaufen und verwenden darf. Liechtenstein wird dieses Gesetz übernehmen, sobald es in der Schweiz in Kraft tritt. Ab dann ist der Verkauf an Minderjährige definitiv nicht mehr erlaubt.
Es ist aber auch jetzt schon so, dass Verkaufsstellen von sich aus entscheiden können, E-Zigaretten oder Vapes nicht an Minderjährige zu verkaufen. Das ist nicht nur verantwortungsbewusst, sondern steht auch im Einklang mit dem Kinder- und Jugendschutz.
Diese Frage hört man oft, vor allem weil Vapen oft als die „moderne“ und „weniger schädliche“ Alternative zu herkömmlichen Zigaretten angepriesen wird. Aber was steckt wirklich dahinter?
Was sagt die Wissenschaft?
Zuallererst: Sowohl Vapen als auch Rauchen haben ihre gesundheitlichen Risiken. Bei traditionellen Zigaretten ist es eindeutig: Sie enthalten Teer und viele andere Giftstoffe, die definitiv der Lunge und dem Herz-Kreislauf-System schaden.
Vapen ist noch relativ neu, und es gibt nicht genug Forschung, um ein vollständiges Bild zu zeichnen. Was wir aber wissen, ist, dass auch E-Zigaretten nicht ohne Risiken sind.
Warum Vapen nicht unbedingt „besser“ ist
Das Fazit
Während Vapen vielleicht weniger schädliche Stoffe als traditionelle Zigaretten enthält, ist es definitiv nicht ohne Risiko. Vor allem für Jugendliche, deren Körper und Gehirn sich noch entwickeln, sind die Risiken nicht zu unterschätzen.
Also, wenn du denkst, dass Vapen die „gesündere“ Option ist, denk nochmals darüber nach. Beide Möglichkeiten haben ihre Risiken, und das Beste für deine Gesundheit ist es, weder zu rauchen noch zu vapen.
Hast du gewusst, dass Vapes nicht einfach in den Müll gehören? Ja, richtig gehört! Wenn du eine E-Zigarette oder einen Vaporizer benutzt hast und denkst, du kannst ihn einfach im Restmüll entsorgen, dann denk nochmal nach.
Was ist das Problem?
Vapes enthalten Lithium-Ionen-Batterien und die können, wenn sie falsch entsorgt werden, echt gefährlich werden. Wir sprechen hier von möglichen Bränden und giftigen Stoffen wie Quecksilber, Cadmium und Blei, die in die Umwelt gelangen können. Nicht cool, oder?
Warum das auch in Liechtenstein ein Thema ist
Du denkst, das betrifft dich nicht, weil du in Liechtenstein wohnst? Falsch gedacht! Auch bei uns werden Vapes oft falsch entsorgt und das belastet unsere Umwelt. Die Offene Jugendarbeit Liechtenstein hat bei der diesjährigen Umweltputzete zahlreiche achtlos weggeworfene Vapes und E-Zigaretten gefunden und dann richtig entsorgt.
Übrigens, wenn du denkst, dass Vapes nur kleine Batterien haben und damit kein Problem sind, dann hör dir das mal an: Die Lithium-Ionen-Batterie von zehn Vapes braucht die gleichen Ressourcen wie ein Smartphone-Akku! Ja, du hast richtig gehört. Und ich denke, wir sind uns alle einig, wie wichtig unsere Smartphones für uns sind, oder?
Was du tun kannst
Dein Vape gehört nicht in den Müll, sondern muss als Elektroschrott entsorgt werden. Das ist echt wichtig, um unsere Natur zu schützen und Risiken zu vermeiden. Also, das nächste Mal, wenn du deinen Vape loswerden willst, bring ihn zu einer Sammelstelle für Elektroschrott oder schau, ob es spezielle Sammelboxen für Vapes gibt. Dein kleiner Beitrag kann einen grossen Unterschied machen!
Denkt dran, jeder kleine Beitrag zählt. Lasst uns gemeinsam für eine saubere und gesunde Umwelt sorgen!
Du suchst Infos für eine Arbeit in der Schule oder Beratung für ein persönliches Anliegen? Gerne kannst der Suchtprävention ein E-Mail schreiben, sie helfen gerne: info@suchtpraevention.li
Persönliche Beratung/Support
Du möchtest lieber anonym bleiben? Dann check das Jugendschutzform oder den Helpchat:
Jugendschutzforum
Wenn du nach all den Infos noch nicht genug vom Thema Vapen hast, findest du auf folgenden Seiten weitere nützliche Informationen, Tipps, Quiz, Tests und vieles mehr:
Suchtprävention Liechtenstein
Präventionsprogramme Liechtenstein
Coole Videos von TikToker:innen zum Thema Vapen
Mehr Videos & Infos zum Thema Vapen
Infos von feel-ok.ch
Infos für Eltern und Lehrpersonen
Tabaksucht ist eine Sucht, die durch das Verbrennen und Inhalieren von nikotinhaltigen Pflanzenteilen hervorgerufen wird. Fast 1 Milliarde Menschen rauchen weltweit und noch mehr rauchen passiv mit.
Zur Herstellung des Rohtabaks werden die Blätter der Tabakpflanze etwa zwei Monate nach dem Auspflanzen gepflückt, sortiert und in speziellen Trockenspeichern an der Luft oder durch Zufuhr von Hitze getrocknet. Nach dem Trocknen werden sie zu Ballen gepackt und der Tabakindustrie als Rohstoff geliefert. Dieser wird nach verschiedenen Verfahren weiterverarbeitet, veredelt und vor allem zur Zigarettenherstellung verwendet, welche 90% des Tabakkonsums ausmachen.
Inhalts- und Zusatzstoffe
Die Auflistung aller Tabak-Inhaltsstoffe ist kaum möglich, da es mehr als 4000 sind. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von einer Zigarettenschachtel am Tag, nimmt ein aktiver Raucher pro Jahr eine Tasse Teer, der als Verbrennungsrückstand des Tabaks entsteht, durch seine Lunge auf. Unter den Schadstoffen befinden sich allein mehr als 40 Substanzen, die nachweislich krebserregend sind. Diese zusätzlichen Schadstoffe sind es, auf die in erster Linie die gesundheitsschädigende Wirkung des Rauchens zurückzuführen ist und die nach dem heutigen Stand der Wissenschaft auch im Nebenstromrauch der Zigarette enthalten sind und somit auch Nichtraucher schädigen können (Passivrauchen). Einige wichtige und besonders gefährliche Inhaltsstoffe sind:
Neben den Inhaltsstoffen, die dem Tabak eigen sind, werden ihm von aussen noch eine Menge weiterer Stoffe zugesetzt. Einige dieser Zusatzstoffe, die für Lebensmittel erlaubt und für den Verzehr gedacht sind, können bei der Entzündung allerdings in neue, schädliche Stoffe umgewandelt werden. Einige dieser Zusatzstoffe sind Menthol, Süssungsmittel wie Zucker, Farbstoffe und Paraffine.
Wirkung/Effekte
Von wesentlicher Bedeutung für das Genussempfinden beim Rauchen ist die persönliche Verknüpfung des Rauchens mit positiv erlebten Situationen, wie beispielsweise Rauchen in Gesellschaft, die Zigarette nach dem Essen, die Pausenzigaretten etc. Anders wie bei anderen Drogen tritt dabei kein typischer „Rausch“ mit Störungen im Bereich der Wahrnehmung, der Emotionen, des Antriebs oder der Motorik auf. Allerdings kann es, wenn man das Rauchen nicht gewöhnt ist, zu Vergiftungserscheinungen in Form von Speichelfluss, Schwindelgefühl, Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Herzjagen bis hin zu Bewusstseinsstörungen und komatösen Zuständen kommen. Hat man sich erst einmal an das Rauchen gewöhnt, treten diese körperlichen Vergiftungserscheinungen in den Hintergrund und die psychische Wirkung des Tabaks wird aktiviert. Dabei kommt es zu einer gesteigerten Aufmerksamkeit, die Merkfähigkeit verbessert sich, die Stresstoleranz nimmt zu, während Erregung und Aggression abnehmen.
Häufig wird Nikotin zur Dämpfung von Angst, Wut und Aggressionen, zur Entspannung, zur Beruhigung bei Nervosität, zum Abbau von Müdigkeit, zur Steigerung der Konzentration, zur Minderung von Schmerzen oder Unterdrückung von Hungergefühlen konsumiert. Wie Rauchen tatsächlich wirkt, ist allerdings zu einem grossen Teil von der individuellen Situation (Erwartungshaltung, Gewöhnungseffekt, psychische Abhängigkeit) und Stimmungslage des Konsumierenden abhängig. So kann es in Stresssituationen beruhigend, bei Niedergeschlagenheit anregend wirken.
Am häufigsten wird Tabak durch den Gebrauch von Zigaretten konsumiert, aber auch andere Formen des Tabakkonsums wie Wasserpfeifen, Kau- und Schnupftabak sind sehr beliebt. Auch die vermeintlich gesünderen E-Zigaretten und E-Shishas kommen immer mehr zum Einsatz. Neben den fertig käuflichen Zigaretten sind auch selbstgedrehte oder selbstgestopfte Zigaretten gebräuchlich. Eher weniger bedeutsam sind hingegen Zigarillos und Zigarren, sowie Pfeifentabak.
E-Zigaretten/Vapes
Alle Infos dazu findest du hier:
Vapen
Ist Vapen viel gesünder als „normale“ Zigaretten? Was ist in Vapes enthalten? Diese und viele weitere Fragen werden hier beantwortet.
Wasserpfeife (Shisha, Nargileh, Hookah)
Mehr als 100 Millionen Menschen widmen sich täglich dem Wasserpfeifenrauchen. Insbesondere auf der arabischen Halbinsel, in der Türkei und in Südasien ist diese Art des Rauchens sehr beliebt und hat sich unter Jugendlichen zum Trend entwickelt. Ursprünglich stammt die Wasserpfeife aus Indien, wo sie sich dann über den Iran im arabischen Raum verbreitete.
Spricht man bei uns von Wasserpfeifen ist in erster Linie die Shisha gemeint. Dabei handelt es sich um eine traditionell orientalische Wasserpfeife, die mit Schlauch und meistens mit speziellem Tabak geraucht wird. „Shisha“ kommt aus dem Persischen und bedeutet Glas. Ein weiterer, verbreiteter Begriff ist „Nargileh“, was so viel bedeutet wie Kokosnuss. Denn ursprünglich wurde die indische Wasserpfeife aus Kokosnuss hergestellt. Die sogenannte „Bong“ ist eine Wasserpfeife ohne Schlauch die meist zum Rauchen von Cannabis oder Cannabis-Tabak-Mischungen verwendet wird.
Geraucht wird meist feuchter, aromatisierter Fruchttabak, den es in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen gibt und der mit Hilfe von Kohle erhitzt wird.
Das Wasserpfeifenrauchen ist meist ein Gruppenritual, welches eine Stunde oder länger dauern kann. Oft wird irrtümlicherweise angenommen, dass das Wasser die Schadstoffe aus dem Rauch herausfiltert. Das stimmt allerdings nicht. Wer eine Stunde lang eine Wasserpfeife raucht, inhaliert bedeutend mehr Kohlenmonoxid als bei einer einzelnen Zigarette. Bestimmte Schadstoffe wie Nikotin, Teer, Kohlenmonoxid, Chrom, Nickel, Arsen, etc. liegen sogar viel höher als im Zigarettenrauch und können wiederum zu Krebserkrankungen der Lunge, Mundhöhle und Blase sowie zu Tumoren an den Lippen führen. Auch bei nikotinfreiem Tabak (Kräuter, Dampfsteine) kommt es im Zuge der Verbrennung zur Aufnahme von Schadstoffen. Zudem hat auch die Wasserpfeife ein grosses Suchtpotenzial. Das Shisha-Rauchen ist also keineswegs weniger schädlich als das Zigarettenrauchen. Wer jetzt noch nicht genug über die Wasserpfeife erfahren hat, kann sich im folgenden Video noch schlauer machen.
E-Shisha
Natürlich gibt es auch von der Wasserpfeife eine elektrische Variante in Form der E-Shisha. Die in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erhältliche „shisha 2 go“, meist in Form von Einwegprodukten, wirkt vor allem durch ihre moderne Aufmachung auf Kinder und Jugendliche attraktiv.
Da E-Shishas grösstenteils keinen Tabak enthalten, können sie auch von unter 16-Jährigen erworben werden. Dabei sind auch sie keinesfalls unbedenklich. Zum einen haben Untersuchungen ergeben, dass neben Glycerin und Wasser, Propandiol den Hauptbestandteil der Liquide darstellt. Propandiol kann Reizungen der Augen und des Rachens auslösen, sowie zu Allergien führen. Ausserdem wurde in angeblich nikotinfreien E-Shishas trotzdem Nikotin nachgewiesen. Somit steigt die Suchtgefahr während die Hemmschwelle für den Gebrauch für Wasserpfeifen und Zigaretten sinkt.
Rauchlose Tabakprodukte (Snus, Schnupf- und Kautabak)
Grundsätzlich schaden alle Formen des Tabakkonsums der Gesundheit. Somit gilt dies auch für den Konsum von Snus, Schnupf- und Kautabak. Obwohl die Atemwege und Lungen beim rauchlosen Konsum nicht direkt betroffen sind, besteht für die Konsumierenden trotzdem ein gesundheitliches Risiko. Denn die in rauchlosen Tabakprodukten enthaltenen Nitrosamine zählen zu den stark krebserregenden Stoffen und können so Mundhöhlenkrebs, Speiseröhrenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs verursachen. Das enthaltene Nikotin wiederum führt zur Abhängigkeit.
Unter dem Sammelbegriff Mundtabak werden alle Tabak Produkte zusammengefasst, die oral eingenommen werden. Der traditionellere Kautabak, welcher wie der Name schon sagt gekaut wird, ist allerdings eher weniger bekannt. Der aus dem skandinavischen Raum stammende „Snus“ hingegen, erfreut sich bei uns grosser Beliebtheit. Dabei handelt es sich um ein mit Salzen versetzter Tabak der in einem Säckchen verpackt unter die Ober- oder Unterlippe geschoben wird.
Anders als Kautabak wird Schnupftabak in Europa schon seit dem 17. Jahrhundert konsumiert. Dabei handelt es sich meist um ein fein gemahlenes Pulver bestehend aus mehreren Tabaksorten und Zusätzen, welches über die Nase konsumiert wird. Somit gelangen die Wirk- und Schadstoffe über die Nasenschleimhäute in den Körper. Der klassische Schnupftabak enthält Nikotin, was wiederum zur Abhängigkeit führen kann. Ausgenommen davon sind weisse Schnupftabake, die weder Tabak noch Nikotin enthalten. Wie auch bei anderen Tabakprodukten sind die Geschmacksrichtungen vielfältig und reichen von Kräutern/Gewürzen über Blumen bis hin zu Kaffee und Schokolade. Kaufen kann man Schnupftabak in kleinen Dosen, Flaschen oder Plastikboxen. Über einen längeren Zeitraum hinweg führt der Konsum von Schnupftabak zu chronischen Nasenschleimhautentzündungen.
Tabak bzw. Nikotin ist in unserer Gesellschaft ein weit verbreitetes Genuss- und Suchtmittel, wird aber oft unterschätzt. Die Risiken, die der Konsum mit sich bringt, sind vielfältig und können kurz- und langfristige Folgen haben. Vor allem bei Jugendlichen hat Rauchen einen besonderen Stellenwert, denn etwa 90 % der Rauchenden beginnen vor ihrem 19. Lebensjahr zu rauchen. Dabei ist vielen nicht bewusst, dass es negative Auswirkungen auf die Entwicklung der Lungen, der Knochen und des Kreislaufs haben kann, da sich Jugendliche noch im Wachstum befinden. Da das Nikotin stärker auf ihr Gehirn wirkt, werden Jugendliche zudem schneller süchtig als Erwachsene und es kann schwerer sein, vom Rauchen wieder loszukommen. Ausserdem kostet frühes Rauchen Lebensjahr. Wer mit 14 zu rauchen anfängt, kann eine um über 20 Jahre kürzere Lebenserwartung haben als Menschen, die erst als Erwachsene mit dem Rauchen anfangen oder solche, die nicht rauchen.
Abhängigkeit
Die körperliche Abhängigkeit hängt mit der Wirkung von Nikotin im Gehirn zusammen. Dabei werden durch das Ausschütten des Glückshormons Dopamin angenehme Gefühle und eine ausgeglichene Stimmung ausgelöst. Der Abbau des Nikotins führt dann allerdings zu Entzugserscheinungen und bewirkt ein starkes Verlangen nach der nächsten Zigarette. Im Laufe der Zeit gewöhnt sich der Körper allerdings so sehr an die Nikotinzufuhr, dass eine immer grösser werdende Anzahl an Zigaretten konsumiert werden muss, um das Verlangen zu stillen.
Die psychische Abhängigkeit hängt mit dem Einfluss von Nikotin auf einen Bereich des Hirns zusammen, in dem Lernprozesse stattfinden. In bestimmten (wiederkehrenden) Situationen wird es zur Gewohnheit, eine Zigarette anzuzünden, etwa die Pausenzigarette, das Rauchen beim Telefonieren, nach dem Essen, oder in Stresssituationen. Dadurch wird das Rauchen mit einer bestimmten Tätigkeit verknüpft und das Verlangen nach einer Zigarette, wenn die jeweilige Handlung wieder vorkommt, entsteht automatisch.
Die Kombination von körperlicher und psychischer Abhängigkeit kann einen Rauchstopp doppelt erschweren.
Nicht Jede und Jeder wird süchtig, jedoch sind alle RaucherInnen stark gefährdet. Eine einzige Zigarette kann zu einer Abhängigkeit führen, ab der vierten Zigarette steigt die Wahrscheinlichkeit einer späteren Abhängigkeit steil an. Welche Drogen nach nur einmaligem Ausprobieren am schnellsten süchtig machen, ist in der folgenden Grafik ersichtlich.
Allgemeine Risiken
Während Nikotin in erster Linie für die oben genannte Suchterzeugung verantwortlich ist, sind es die über 4.000 anderen, im Tabak enthaltenen Schadstoffe, die die eigentlichen kurz- und langfristigen Gesundheitsschäden verursachen.
Folgende negativen Auswirkungen des Rauchens zeigen sich schon nach kurzer Zeit:
Langfristig kann Rauchen zu folgenden Erkrankungen führen:
Neben den genannten Risiken und Folgen, führt Rauchen zu einer allgemein erhöhten Krankheitshäufigkeit, ebenso wird der Alterungsprozess beschleunigt. Rauchen in Kombination mit anderen gesundheitsgefährdenden Lebensgewohnheiten wie Alkohol, Übergewicht, hoher Blutdruck, Stress, etc. kann dazu führen, dass sich die Risikofaktoren gegenseitig verstärken.
Wie sich das Rauchen auf bestimmte Körperteile auswirkt kannst du hier nochmals in den einzelnen Videos nachschauen. Zudem findest du hier eine „Bodymap“, bei der du auf die einzelnen Körperregionen klicken kannst und dann zu den jeweiligen Schädigungen informiert wirst.
Spezielle Risiken für Mädchen und Frauen
Mädchen und Frauen, welche rauchen, gehen nochmals spezielle Risiken ein. Es kann zu Hormonstörungen, Zyklusveränderungen, oder auch verfrühten Wechseljahren kommen. Generell hat das Rauchen negative Auswirkungen auf die sexuelle Empfindung. Die Lust auf Sex nimmt ab und die Schadstoffe der Zigaretten können bis zur Unfruchtbarkeit führen. In Kombination mit der Einnahme der Antibabypille erhöht sich das Thrombose-, Hirnschlag- und Herzinfarktrisiko. Da die Gewebe und Schleimhäute besonders anfällig für krebserregende Schadstoffe sind, laufen rauchende Mädchen und Frauen ausserdem Gefahr, vermehrt an Brust- und Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.
Besonders während und nach einer Schwangerschaft sollte komplett auf das Rauchen verzichtet werden, da alle Schadstoffe über die Nabelschnur direkt auf das Baby übertragen werden und die Aufnahme von Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen hemmen. Wird trotzdem geraucht, verdoppelt sich das Risiko einer Schwangerschaft ausserhalb der Gebärmutter (Lebensgefahr für Mutter und Kind) und es besteht eine erhöhte Gefahr von Fehl-, Früh- und Totgeburten. Babys rauchender Mütter werden mit einem geringeren Geburtsgewicht geboren und wachsen auch langsamer. Dies führt zu Entwicklungsstörungen und gesundheitlichen Problemen. Zudem steigt das Risiko des plötzlichen Kindstods bei Neugeborenen.
Spezielle Risiken für Jungen und Männer
Für rauchende Jungen und Männer gibt es zusätzlich zu den allgemein bestehenden Gefahren noch spezielle Risiken. So nimmt beispielsweise die Muskelkraft stark ab und das schon nach nur einer Zigarette. Da beim Rauchen die Durchblutung im gesamten Körper verschlechtert wird, kommt es ausserdem beim Sex zu Erektionsstörungen. Das heisst, der Penis wird nicht mehr steif und beeinträchtigt so das Sexualleben. Ausserdem sind auch die Spermien von den Schadstoffen betroffen, was im schlimmsten Fall bis zur Impotenz führen kann.
Passivrauchen
Unter Passivrauchen versteht man das Einatmen von Tabakrauch, der sich beim Rauchen einer Zigarette in der Luft befindet. Das sind etwa 2 Liter Rauch, den die Rauchenden selbst nicht einatmen. Obwohl nicht direkt aus der Zigarette inhaliert, enthält dieser Rauch doch die gleichen schädlichen Substanzen wie der eigentlich inhalierte Rauch. Somit sind Passivrauchende im Prinzip den gleichen Risiken und Gefahren ausgesetzt wie Aktivrauchende.
Passivrauchende sind im Alltag an vielfältigen Orten dem Rauch ausgesetzt. So z.B. Zuhause, am Arbeitsplatz, im Café, im Restaurant oder bei anderen Freizeitsituationen. Bei Passivrauchenden, die sich in einem stark verqualmten Raum (beispielsweise in einer Disco oder Kneipe) befinden, können schon nach kurzer Zeit Augenbindehautreizungen, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel, verminderte Konzentrationsfähigkeit etc. auftreten. Das Zusammenleben mit rauchenden Personen oder die Arbeit in einer Umgebung, in der viel geraucht wird, erhöht das Risiko von Herzkrankheiten wie Infarkte um bis zu 30 %, ebenso das Risiko von Lungenkrebs.
Es ist nie zu spät! Wer mit dem Rauchen aufhört, kann die gesundheitsbeeinträchtigenden Entwicklungen zumindest teilweise rückgängig machen. Je früher, desto besser.
Welche Auswirkungen es hat, wenn man mit dem Rauchen aufhört, erfährst du im folgenden Video.
Um mit dem Rauchen aufzuhören gibt es verschiedene Methoden:
Auch wenn die körperliche Abhängigkeit längst überwunden ist, kann die psychische Nikotin-Abhängigkeit sich auch nach Jahren der Abstinenz noch bemerkbar machen und zu Rückfällen führen. Am wichtigsten ist daher immer noch der eigene Wille, wirklich aufzuhören zu wollen. Die ersten Wochen nach dem Rauchstopp sind für die Betroffenen meist die Härtesten, deshalb hier ein paar Tipps, welche den Alltag erleichtern sollten:
Wie du sonst noch den Ausstieg schaffen kannst und wie andere Rauchende den Ausstieg geschafft haben kannst du hier nachlesen.
Welche Inhaltsstoffe sind in Zigaretten enthalten?
Welche Stoffe entstehen beim Rauchen? Wofür ist Nicotin verantwortlich? Wie sieht es aus und was bewirkt es beim Menschen? Was bewirken andere Stoffe? Welche sind krebsauslösend?
Nikotin wird aus den Blättern der Tabakpflanze gewonnen welche ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammt. Heute wird sie in vielen Ländern angebaut.
Nikotinhaltige Tabakwaren wie Zigaretten, Schnupftabak, Shisha, etc. sind in Liechtenstein erst ab 16. Jahren erlaubt. Produkte ohne Nikotin können auch schon früher gekauft werden.
Tatsächlich kann man zu viel rauchen. Was allerdings „zu viel“ bedeutet ist je nach Person unterschiedlich. Meist treten Nikotin-Vergiftungen bei Personen auf, die das Rauchen nicht gewöhnt sind, oder bei Personen die ungewohnt hohe Mengen konsumieren.
Personen die rauchen sterben im Schnitt etwa 13-14 Jahre früher als Personen die nicht rauchen.
Wer von heute auf morgen mit dem Rauchen aufhört ist grundsätzlich am besten dran, denn für viele ist dies der effektivste Weg um mit dem Rauchen aufzuhören. Natürlich ist dies viel schwieriger als Methoden, welche Schritt für Schritt an das Nichtrauchen gewöhnen. Allerdings sind die Schritt-für-Schritt Methoden weniger effektiv als der radikale Ausstieg.
Zuerst einmal darfst du auf dich selbst stolz sein. Immerhin hast du es geschafft, eine Weile nicht zu rauchen! Mit deinen Erfahrungen bist du nicht alleine. Viele Rauchende brauchen mehrere Anläufe um den Rauchstopp zu schaffen. Rückfälle gehören also dazu. Jetzt heisst es nicht aufgeben! Jeder Rückfall ist gleichzeitig eine Möglichkeit des Lernens, sodass du den gleichen Fehler beim nächsten Versuch nicht mehr machst. Somit steigerst du die Chance, dass der nächste Rauchstopp dann klappt.
Vielleicht können dir auch die sechs A‘s dabei helfen, dass es beim nächsten Mal klappt:
Jemanden wie dich kann sich nur jeder wünschen. Deine Freund:innen sollten stolz auf dich sein, denn durch deine Unterstützung erleichterst du ihnen den Rauchstopp. Was du jetzt allerdings brauchst ist viel Geduld Einfühlungsvermögen, denn deine Freund:innen können während der ersten Zeit vermehrt traurig, aggressiv, lustlos, etc. erscheinen. Versuche daher dich in ihre Lage zu versetzen, sie abzulenken und aufzumuntern. Höre ihnen gut zu, sprich ihnen Mut zu und frage konkret danach, wie du ihnen helfen kannst. Bedenke aber, dass du ihnen die Entscheidung nicht abnehmen kannst. Sie müssen selbst den Willen aufbringen, um Schluss mit den Zigaretten zu machen.
Jede Zigarette ist schädlich. Denn auch gelegentliches Rauchen erhöht das Krebsrisiko und belastet die Atemwege. Ausserdem ist die Gefahr gross, doch noch in die Abhängigkeit zu geraten. Versuche daher nach Möglichkeiten nicht zu rauchen, oder leg rauchfreie Wochen fest, an denen du absolut nicht rauchst.
Rauchen bei gleichzeitiger Einnahme der Pille erhöht das Risiko für Thrombosen (lebensbedrohliche Blutgerinnsel in den Venen), Schlaganfälle und Herzinfarkte. Denke daran, mit dem Rauchen kannst du aufhören, eine ungewollte Schwangerschaft wird dich dein Leben lang beschäftigen.
Schätzungen zufolge wird weltweit jährlich eine Fläche von der Grösse des Kantons St. Gallen alleine für den Tabakanbau gerodet. Dieser wächst zum grossen Teil nicht mehr nach und durch das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) wird immer weniger Sauerstoff produziert. Das wiederum hat weitreichende Folgen für das weltweite Klima. In vielen Anbaugebieten steht ausserdem Kinderarbeit an der Tagesordnung. Diese können nicht zur Schule gehen, haben schlechte Arbeitsbedingungen (Pestizide und giftige Dünger) und werden, wenn überhaupt, nur sehr gering entlohnt. Das grosse Geld geht an die Tabakkonzerne.
Wenn du nach all den Infos noch nicht genug vom Thema Tabak (Nikotin) hast, findest du auf folgenden Seiten weitere nützliche Informationen, Tipps, Quizz, Tests und vieles mehr:
Rauchfrei
Smokefree.ch
Rauchfrei.de
Suchtprävention Zürich
Tabakprävention Schweiz
Stopp Tabak
Im folgenden Video erzählt Thomas, 27 von seinen Erfahrungen mit dem Rauchen und seinem Rauchstoppversuch.
Du möchtest wissen wieviel dein Tabakkonsum in der Woche, im Monat oder im Jahr kostet und was du dir mit diesem Geld leisten könntest? Der Kostenrechner hilft dir weiter:
Nicorette.ch
Du hast das Gefühl du brauchst Hilfe von aussen möchtest aber anonym bleiben? Über die folgenden Links kannst du dich online, oder per Telefon beraten lassen:
Saferparty
Rauchfrei.at
Weitere interessante Fragen zum Thema Tabak (Nikotin), und wie gut andere Jugendliche über das Thema informiert sind erfährst du in den folgenden Videos:
Feel Ok
Statements zum Rauchen
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Mehr (Selbst)Tests, Quizze und Co. gibt’s hier:
Check it
Kennst du schon das Projekt „Rauchfreie Lehre“?
Rauchfreie Lehre
Neuster Beitrag: Die Unterstützung der Frau ist die beste Strategie des Kinderschutzes
In vielen Fällen häuslicher Gewalt sind auch Kinder und Jugendliche involviert. Oft sind sie Zeugen von Gewalttaten oder selbst von Gewalt betroffen. Jasmin Andres-Meier erzählt darüber im Liechtensteiner Volksblatt.
Rituale geben Kindern Halt und Sicherheit
Besonders in der Zeit vor Weihnachten gibt es viele Rituale für klein und gross. Für Kinder sind Rituale besonders wichtig. Sie geben ihnen über das gesamte Jahr und Tag für Tag Struktur und Orientierung.
Gewaltfrei aufwachsen zu dürfen, ist ein Kinderrecht
Körperliche und seelische Gewalt sind auch hierzulande präsent. Gemäss der Kinderrechte-Studie Schweiz und Liechtenstein 2021 der Unicef gibt jedes vierte Kind an, Gewalt in der Erziehung zu erfahren.
Kinder sollen sich ausprobieren und erleben
Am 20. November ist Tag der Kinderrechte. Zehn Organisationen der Kinderlobby Liechtenstein haben erneut ein Programm im Bereich Kunst und Kultur zusammengestellt. Im Vordergrund steht das Bedürfnis der Kinder sich auszuprobieren und sich selbst sein zu dürfen.
Kinderlobby Liechtenstein - I liab Kinderrecht
Gewalt-FREI erziehen – Es gibt immer eine Alternative zur Gewalt
Ein Aktionspaket zur Sensibilisierung von Eltern, die sich im Spagat zwischen Familie und Beruf überfordert fühlen, wurde am 01. September 2021 vorgestellt.
Gewalt in Familien kommt in den unterschiedlichsten Formen vor. Körperlich und seelisch verletzende Bestrafungen sind in vielen Familien noch Alltagsrealität. Dies zeigt eine aktuelle Studie zum Bestrafungsverhalten von Eltern aus der Schweiz.
Doch man kann etwas dagegen tun! Die Studie zeigt nämlich auf, dass gezielte Information und Unterstützung zur Gewaltprävention bei Eltern auf fruchtbaren Boden fällt.
„Gewalt-FREI erziehen“ ist eine Kampagne der KINDERLOBBY LIECHTENSTEIN in Kooperation mit Kinderschutz Schweiz, nach dem Vorbild „Starke Ideen – Es gibt immer eine Alternative zu Gewalt“.
Die KINDERLOBBY LIECHTENSTEIN ist ein Netzwerk aus 23 Organisationen, die sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzt, ihren Anliegen Gehör verschafft und die Kinderrechte bekannt macht. Die Kinderlobby wird von der OSKJ-Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche koordiniert.
Diese Präventionskampagne wurde im Rahmen der Studie zum Bestrafungsverhalten durch die Universität Freiburg (CH) begleitet und kam zu einem optimistischen Fazit. Die Kampagne fand besonderen Anklang bei Eltern, die den Wunsch haben, ihr Verhalten zu ändern. Die Daten lieferten Hinweise darauf, dass die Auseinandersetzung mit den Kampagneninhalten mit Veränderung im Elternverhalten einherging.
Was also tun, wenn die Nerven blank liegen? Und wo beginnt eigentlich Gewalt? Darüber reden, sich informieren und beraten lassen hilft!
Mit unserer Sensibilisierungskampagne richten wir uns an Eltern, die sich im anstrengenden Familien- und Berufsalltag, in anspruchsvollen Lebensphasen im Umgang mit ihren Kindern gestresst oder überfordert fühlen und die kindlichen Grundbedürfnisse zeitweise nicht erfüllen können.
Die Kampagne Gewalt-FREI erziehen startet am 1. September 2021 und dauert ein Jahr.
Mehrere Mitglieder der Kinderlobby Liechtenstein boten im Rahmen der Kampagne verschiedene Aktivitäten an:
21.9.21: «Hörst du mir überhaupt zu?»
Elternbildungskurs: Dienstag, 21. September 19.30 – 21.30 Uhr
29.9.21: «Und dann hab ich doch wieder geschrien!»
Elternbildungskurs: Mittwoch, 29. September 21 von 19.30 – 21.30 Uhr
8.,15. und 29.11.21: «Mit Liebe und Grenzen erziehen»
3 Montagabende, 19.30 – 21.30 Uhr
Workshop in Zusammenarbeit mit dem Eltern-Kind-Forum am 18. November: «Beruhigen und Trösten»
In diesem Workshop erhalten Eltern wertvolle Tipps zum Umgang mit Babys, die sich kaum oder nur schwer beruhigen lassen.
Neben Workshops für Kinder in Schulen bietet der Verein nächstes Jahr verschiedene Workshops zum Thema «Konflikte besser lösen»
«Familienfrühstück» zum Thema Achtsamkeit in der Familie.
Einwöchiger Kurs mit einer Schulklasse zum Thema «Zusammenwachsen»
Im Rahmen der Kampagne „Gewalt-FREI erziehen“ organisieren das Camäleon und das aha einen Musikworkshop. Das Ziel des Projekts ist klar definiert: nämlich die Sensibilisierung der liechtensteinischen Bevölkerung in der Thematik „Gewaltfreie Erziehung“.
Bei diesem Jugendmusikwettbewerb steht die Einbindung junger Menschen im Vordergrund. Zudem sollen Kunst und Kultur gefördert werden. Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 13 und 25 Jahren, können ihre Kreativität, ihr soziales Engagement und ihre Originalität unter Beweis stellen.
Musikworkshopreihe Music & Peace
Das Camäleon und das aha organisieren zusammen einen kostenlosen Musik-Workshop für Jugendliche und junge Erwachsene.
Liechtensteiner Vaterland
«Gewalt-FREI erziehen»: Kinderlobby Liechtenstein lanciert neue Kampagne
Liechtensteiner Volksblatt
Margot Sele: «Auch Eltern sein, kann man lernen»
Radio Liechtenstein
30 Prozent der Kinder in Liechtenstein erleben Gewalt
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