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Tipps für dein Projekt


Wir haben mit ehemaligen Teilnehmenden gesprochen, welche Tipps sie Anderen geben würden, die auch ein Projekt starten möchten.

Tipps






PARK(ing) Day


Das Thema Mobilität betrifft uns alle – von jung bis alt. Wie viel Platz nehmen also die Autos in unserem öffentlichen Raum ein, welcher wir eigentlich anders nutzen können? Welche umweltfreundlicheren Alternativen zur Fortbewegung gibt es, welche dazu noch weniger Fläche in unserer Umgebung einnehmen?

Was ist der PARK(ing) Day?

Die Bewegung wurde 2005 in San Francisco von einem Kunst- und Design-Kollektiv ins Leben gerufen. Auf der Fläche eines markierten Parkfelds wird temporär ein öffentlich zugänglicher Ort geschaffen. Was genau auf den Parkflächen gestaltet wird, bleibt den Teilnehmer:innen überlassen. Allen Installationen ist gemeinsam, dass sie einfach auf- und abgebaut werden können und dass sie nicht kommerziell sind.

Seit 1992 setzt sich der Verein umverkehR für zukunftsfähige Mobilität ein. Am Ursprung von umverkehR stand die Vision, den motorisierten Individualverkehr zu halbieren. Das Hauptanliegen bleibt weiterhin, dass der Verkehr vermindert, umweltfreundlicher und platzsparender wird. Seit einigen Jahren koordiniert der Verein die PARK(ing) Day Aktionen in der Schweiz.

 

Quelle: umverkehR

Aktion 2024

Am 20. September 2024 findet der nächste globale PARK(ing) Day statt. An diesem Tag setzen wir ein Zeichen für nachhaltige Mobilität und mehr Lebensqualität.

Rückblick

2022: Gemeinsam mit der AIBA Nationalagentur. Impressionen findest du hier.

2023: Gemeinsam mit dem Verkehrsclub Liechtenstein (VCL) und Jugend Energy. Impressionen findest du hier.

Internet-Quiz


Mach das Quiz!

Wie gut kennst du dich mit folgenden Internet-Begriffen aus?

Begriffe erklärt

Clickbait: Inhalte, deren Hauptzweck darin besteht, Aufmerksamkeit zu erregen und Besucher zum Klicken auf einen Link zu einer bestimmten Webseite zu bewegen.

Cheapfake / Deepfake
Deepfake: ein Video, das digital verändert wurde, um menschliche Körper und Gesichter so zu generieren, dass sie wie eine andere Person erscheinen, typischerweise böswillig oder zur Verbreitung falscher Informationen verwendet.
Cheapfake: eine audiovisuelle Manipulation, die mit herkömmlicher und erschwinglicher Software erstellt wird

Catfish: eine Person, die in den sozialen Medien ein Konto mit falscher Identität einrichtet und es in der Regel auf ein bestimmtes Opfer abgesehen hat. Dies ist bei Dating-Apps recht häufig der Fall.

Rote Flagge: ein Zeichen oder eine Warnung vor einer nahen Gefahr oder Katastrophe. Der Begriff wird oft verwendet, um auf toxisches Verhalten in Beziehungen hinzuweisen.

DM: steht für Direct Message (Direktnachricht). Eine DM ist eine private Nachricht auf Social-Media-Plattformen.

Sharebait: Ein Beitrag in den sozialen Medien, der den Nutzer auffordert, ihn mit seinen Freunden auf der Seite zu teilen, mit dem vermeintlichen Ziel, so viel Aufmerksamkeit wie möglich zu erhalten. In der Regel mangelt es ihm an Qualität und Genauigkeit.

Cancle Culture: eine Verhaltensweise, insbesondere in den sozialen Medien, bei der es üblich ist, jemanden vollständig abzulehnen und nicht mehr zu unterstützen, weil er etwas gesagt oder getan hat, das einen beleidigt.

Phishing: ist ein Cyberverbrechen, bei dem eine Person per privater Nachricht von jemandem kontaktiert wird, der sich als legitime Institution ausgibt, um Personen dazu zu verleiten, sensible Daten wie persönliche Informationen, Bank- und Kreditkartendaten und Passwörter anzugeben.

Ghosting: die Praxis, eine persönliche Beziehung zu einer Person zu beenden, indem man sich plötzlich und ohne Erklärung von jeglicher Kommunikation zurückzieht.

 

Workshop „Bon Appetit!“ – Teil 1


Bon Appetit!

Vom Feld auf den Teller: Im Projekt «Bon Appetit!» graben junge Menschen in der Erde, kosten und verarbeiten regionale Produkte und besuchen Bauernhöfe in ihrer Region. Sie erleben, wie das Essen auf ihrem Teller die Landschaft um sie herum prägt.

Am 31. März fand ein Garten-Nachmittag mit der Klasse 1e des Liechtensteinischen Gymnasiums statt. Elisabeth Müssner vom Verein Ackerschaft stellte ihnen die Ernährungslandschaft Liechtensteins vor und ging auf die verschiedenen Akteure ein. Im Anschluss durften die Schüler:innen bei der Gartenkooperative in Schaan selbst Hand anlegen und gärtnern. Es gab unter anderem Mangold sowie Frühlingszwiebeln zu ernten.

 

 

aha-backstage #44: Selbstbewusster im Sport


Unsere ESK-Freiwillige Daria hat Nawres am Jubel Forum im März kennengelernt. Sie hatten eine spannende Diskussion über Selbstbewusstsein im Zusammenhang mit Sport und wollten ihr Gespräch in diesem Podcast zusammenfassen.

Während Nawres dieses Jahr mit dem Boxen angefangen hat, beschäftigt sich Daria schon länger mit dem Bouldern. Beide geniessen den Sport und haben sehr viel Spass, wodurch sich beide selbstbewusster fühlen und empfehlen allen ihre eigene passende Sportart zu finden. Im Podcast erklären sie, was es ihnen alles für Vorteile im Alltag verschafft. Zum Podcast

Massentierhaltung


Massentierhaltung, auch industrielle Tierhaltung genannt, ist ein landwirtschaftliches System, das darauf abzielt, möglichst viele Tiere auf möglichst kleinem Raum zu halten. Dabei werden die Tiere nicht als Lebewesen betrachtet, sondern lediglich als Ware, die es zu optimieren gilt. Diese Methode scheint sehr effizient zu sein, aber viele Menschen machen sich keine Gedanken darüber, wie sehr die Tiere darunter leiden.

 

Severin

aha-Jugendreporter Severin Quaderer

Wie schaut es in der Schweiz mit Massentierhaltung aus?

Meist sieht man nur das abgepackte Fleisch in der Ladentheke und nicht, wie es produziert wurde. Hinzu kommt, dass Fleisch aus der Massenproduktion viel billiger ist als fair produziertes Biofleisch, weshalb rund 98 % des konsumierten Fleisches aus der Massenproduktion stammt. Denn wer will schon mehr für sein Fleisch bezahlen, wenn es genauso gut schmeckt wie das billige? So kann man die Frage natürlich stellen, man kann sie aber auch ganz anders formulieren. Zum Beispiel: „Bist du bereit, mehr für dein Fleisch zu bezahlen, wenn du dir sicher sein kannst, dass das Tier vorher wenigstens ein schönes Leben hatte?“ Diese Frage kann natürlich jede:r für sich selbst beantworten, aber ich möchte nun die Zustände in einer Massentierhaltung etwas genauer beschreiben.

Hühner

Allein in der Schweiz gab es im Jahr 2020 78 Millionen Masthühner, was etwa dem Neunfachen der Bevölkerung entspricht. Grösstenteils leben mehrere Tausend (bis zu 27‘000) Hühner in einem Stall, wobei bis zu 17 Hühner pro Quadratmeter gehalten werden dürfen. Die natürliche Lebenserwartung eines Huhns liegt bei etwa 8 Jahren. In der Mast hingegen leben die Hühner nur 5 kurze Wochen und in der letzten Woche ihres Lebens werden die meisten Hühner so stark gemästet, dass sie sich kaum mehr auf den Beinen halten können. So wie es für uns Stress wäre, mit Tausenden von Menschen auf engstem Raum zu leben, so ist es auch für die Hühner purer Stress. Durch den starken Stress entwickeln einige Tiere Verhaltensstörungen, wie z.B. gegenseitige Verletzungen oder sogar Kannibalismus. Damit sich die Tiere nicht gegenseitig töten, wird ihnen ohne Betäubung der Oberschnabel gekürzt. Dies kann für die Tiere sehr schmerzhaft sein. Der Stress allein kann aber schon ausreichen, um eine Henne zu töten. Für die männlichen Küken endet das Leben bereits am ersten Tag, denn in der Schweiz werden sie vergast. Deutschland hingegen hat das Töten von Küken nach dem Schlüpfen verboten. Die männlichen Tiere müssen entweder noch im Ei getötet oder als sogenannte Bruderhähne aufgezogen werden.

Schweine

Schweine gehören nachweislich zu den intelligentesten Säugetieren und haben sogar eine Form von Selbstbewusstsein. Selbstbewusstsein bei Tieren ist etwas ganz Besonderes, denn ausser uns Menschen gibt es nur wenige Tiere, die sich wie Elefanten oder Delfine im Spiegel erkennen und somit eine Form von Selbstbewusstsein haben. Umso schlimmer ist es, dass in der Schweiz 2,5 Millionen (Tierbestand 2020) dieser intelligenten Tiere eingesperrt und nur zur Mast bestimmt sind. Zudem ist Schweinefleisch das meist konsumierte Fleisch in der Schweiz. In der Natur verbringen die Tiere ihre Zeit mit Futtersuche und Erkundung, sie bewegen sich also viel. In Schweizer Ställen hat nur etwa die Hälfte der Tiere überhaupt Auslauf. Zwei von drei Schweizer Sauen stammen aus Betrieben, die gerade einmal die Mindestanforderungen erfüllen. Das sind gerade mal 0,9 Quadratmeter Fläche pro Schwein, meist in trostlosen Betonbuchten. Die Ferkel werden schon nach kurzer Zeit von ihren Müttern getrennt, was die Jungtiere und auch die Mutter stark belastet und bei den Tieren grossen Stress auslöst. Es ist verständlich, dass Schweine unter solchen Bedingungen auch Verhaltensstörungen entwickeln. Häufig ist z.B. zu beobachten, dass gestresste oder gelangweilte Schweine anderen Schweinen in den Schwanz beissen.

Kühe

Bei den Kühen muss zwischen Rindern (über 1 Jahr), Kälbern (unter 1 Jahr) und Milchkühen unterschieden werden. Knapp eine Million Rinder und Kälber sowie rund 550‘000 Milchkühe lebten 2020 in den Tierhaltungen der Schweiz. Auch für Kühe ist das Leben in der Massentierhaltung alles andere als angenehm. In Laufställen dürfen die Tiere rund um die Uhr im Stall gehalten werden und nur etwa die Hälfte aller Kühe hat Auslauf. In den Ställen stehen diesen grossen Tieren je nach Gewicht 1,8 bis 3 Quadratmeter zur Verfügung. Sie werden gemästet und bereits nach 5 (Kälber) bzw. 20 Monaten (Rinder) geschlachtet. Um die Mutterkühe für die Milchproduktion nutzen zu können, werden die Kälber innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt von ihren Müttern getrennt. Dies ist für Mutter und Kalb sehr traumatisch. Die Milchkuh wird etwa 4 bis 6 Jahre alt und muss bis zu 8.000 Liter Milch pro Jahr geben. Vor der intensiven Zucht waren es 4‘000 Liter. Diese Verdoppelung kann zu schmerzhaft vollen Eutern bis hin zu Euter-Entzündungen führen. Ausserdem kann die Enthornung der Kühe bei einigen Tieren zu chronischen Schmerzen führen.

Die dargestellten Zustände beziehen sich alle auf die Schweiz und im Vergleich zu den EU-Ländern steht die Schweiz mit Abstand am besten da. Die Tierschutzgesetzgebung in der Schweiz ist deutlich strenger als in den EU-Ländern. Wenn es den Tieren in der Schweiz mit ihren hohen Mindestanforderungen schon so schlecht geht, wie sieht es dann in den Massentierhaltungen anderer Länder aus? Das möchte man sich glaub gar nicht vorstellen.
Das Problem ist, dass der intensive Fleischkonsum unserer Gesellschaft nur mithilfe von Massentierhaltung gestillt werden kann. Es muss sich also nicht nur etwas in der Tierhaltung etwas ändern, sondern auch in unserem Konsumverhalten.

Fazit

Ich persönlich finde das alles wirklich traurig. Auch wenn Tiere vielleicht nicht so klug sind wie wir Menschen, gebührt ihnen Respekt. Es kann nicht sein, dass sie ein so miserables Leben führen müssen, nur damit uns Menschen genügend Fleisch zur Verfügung steht. Ich entschied mich aus diesem, aber auch aus umwelttechnischen Gründen vor circa 2 Jahren von nun an vegetarisch zu leben. Das heisst nicht, dass ich erwarte, dass jetzt jeder Mensch auf der Erde vegetarisch werden muss. Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass wir uns als Gesellschaft einmal Gedanken machen müssen, ob unser Verhalten ethisch vertretbar ist. Um der Massentierhaltung entgegenzuwirken, reichen auch schon kleine Taten, wie auf die Herkunft des konsumierten Fleisches zu achten oder einmal weniger pro Woche Fleisch zu essen aus. Wenn jeder nur einen kleinen Teil dazu beiträgt, so kann das einen grossen Unterschied machen.

Weiterführende Links

Massentierhaltung Erklärungsvideo
Schweinehaltung !Triggerwarnung!
Experiment (Öffentliche Schlachtung) !Triggerwarnung!
Massentierhaltungsinitiative Schweiz
Massentierhaltung Schweiz

Quellen

 

Projekt Canvas


Ein Projekt ist wie eine gemeinsame Reise in unbekanntes Gebiet. Und wie bei einer Abenteuerreise kommt man in einem Projekt nur ans Ziel, wenn man gemeinsam am gleichen Strang zieht und nicht in verschiedene Richtungen losläuft. Deshalb ist es auch enorm wichtig, gleich zu Beginn eines Projektes bei den verschiedene, Beteiligten – mit verschiedenen Blickwinkeln und Interessen – ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln.

Doch wie schafft man diesen gemeinsamen Startpunkt, dieses einheitliche Verständnis über den Sinn und Zweck, aber auch über Umfang und Ablauf des Projekts? Hierbei kann dir der Projekt Canvas helfen. Ein Projekt Canvas ist ein Planungstool, das dir hilft, alle wichtigen Schritte in einem Projekt im Auge zu behalten. Es hilft beim Ausarbeiten neuer bzw. beim Re-Design bestehender Projekte.

 

Elektro und Hybrid vs. Verbrennermotoren


Mit einiger Sicherheit hat jeder von uns schon einmal von Elektro und Hybridautos gehört. Sie gewannen in den letzten Jahren immer mehr Aufsehen auf dem Automobilmarkt und werden als Klimaneutrale Autos der Zukunft gepriesen. Doch wie funktioniert ein solches Auto und was macht es Klimaneutral? Welche Vor-und Nachteile bringt es und kann sich der Durchschnittsbürger ein solches Auto überhaupt finanzieren?

 

Jannis

aha-Jugendreporter Jannis Matt

Ein kurzer Sprung in die Geschichte des Autos

Ein Automobil ist es ein Fahrzeug, welches mit einem Motor fährt und Keine «fremde» Fahrhilfe benötigt. 250 Jahre vor heute reisten die Menschen noch mithilfe von Pferden und Kutschen oder ganz klassisch zu Fuss. Der Franzose Nicholas Cugnot erfand 1769 das erste Automobil. An einer riesigen Dreirad-Kutsche hatte er am vorderen Rad einen Dampfkessel befestigt. Dieser war über zwei Kolben mit dem vordersten Rad verbunden. Wenn sich genügend Dampf aufgebaut hatte, wurden die Kolben vom Dampf nach unten gepresst und brachten das Rad in Bewegung. Allerdings war die Kutsche alles andere als lenkbar denn das Gewicht des Dampfkessels wurde ausschliesslich vom vorderen Rad getragen und landete so eines Tages in einer Wand. (Der erste aufgezeichnete Verkehrsunfall der Welt). Nicholas Kutsche wurde daraufhin verboten und für den Rest seiner Existenz weggesperrt. Heute kann man die Kutsche im Tampa Bay Automobile Museum in Florida betrachten.

Bild: Dennis Kartwatka (Techdirection) 1

1881 treffen wir auf das erste elektrisch betriebene Auto der Geschichte. Der Erfinder Gustave Trouvé hatte hierfür ein dreirädriges Fahrrad verwendet, in welchem er die Miniversion eines Motors von einem anderen Erfinder testete.

Im Jahr 1882 erfand Werner Siemens den ersten elektrisch angetriebenen Kutschenwagen. Die Kutsche funktionierte über eine zweipolige Oberleitung und ist der Vorläufer der heutigen Oberleiterbusse.

Etwas später erfanden Ayrton und Perry das erste akkubetriebene Dreirad. Mit einem Energiegehalt von 1,5 kWh und einer Spannung von 20 Volt leistete der Motor knappe ½ PS. Das Fahrzeug reichte bis zu 40 Kilometer mit einer Höchstgeschwindigkeit von ca. 14 km/h. Erst 1886 erfand Carl Benz den ersten Personen-Motorwagen, welcher mit Fossilen Brennstoffen funktionierte. Bis heute zählt man seine Erfindung als den Beginn des Automobilmarktes.

Das erste Hybridauto kam 20 Jahre später auf den Markt. Bekannt unter dem Namen Lohner-Porsche mixte. Der Elektromotor wurde mithilfe eines Verbrennungsmotors angetrieben. Das ursprüngliche Fahrzeug hatte lediglich einen Vorderradantrieb. In einer Spezialfertigung hatte das Auto jedoch einen Allradantrieb. Somit war es nicht nur das erste Hybridauto, sondern auch das erste Auto mit einem Allradantrieb.

Bild: Jannis Matt

 

Ein Blick unter die Motorhaube

Da der Viertaktmotor den Verbrenner-Markt dominiert gehen wir nur kurz auf diesen ein uns lassen alle anderen Motoren ausser Acht (Zweiertakt, Kreiskolbenmotor usw.)

Der Viertaktprozess:

  1. Takt: Ansaugen: Der Kolben wird nach unten gedreht und saugt während dieser Bewegung Luft aus dem Einlassventil an. Zur selben Zeit wird Kraftstoff (Diesel, Benzin) eingespritzt.
  2. Takt: Verdichten und Zünden: Die Offenen Ventile werden verschlossen und der Kolben nach oben gestossen. Dabei wird das Gemisch aus Kraftstoff und Luft zusammengepresst (verdichtet).
  3. Takt: Arbeiten: Ein Funke entzündet das verdichtete Gemisch. Durch den dabei entstandenen Verbrennungsprozess wird der Kolben erneut nach unten gedrückt.
  4. Takt: Ausstossen: Der Kolben wird nach oben gestossen und drückt das entstandene Abgas über das geöffnete Auslassventil aus dem Zylinder in den Auspuff und von dort in die Umwelt.

Hier wird der Verbrennermotor gut veranschaulicht.

Bei den Elektrofahrzeugen funktioniert der Prozess etwas anders. Im Fahrzeug ist ein sogenannter synchroner Wechselstrommotor verbaut. Er funktioniert über Elektromagneten bzw. dem stillstehenden Stator und dem sich drehenden Rotor. Stator und Rotor produzieren beide ein Magnetfeld, der Stator durch Gleichstrom und der Rotor durch Wechselstrom. Dadurch werden die Elektromagneten durchgehend angezogen und wieder abgestossen. Dieses Anziehung und abstossen führt dazu, dass sich der Rotor bewegt und das Auto antreibt.

Bild: Jannis Matt

Hybridautos sind nicht direkt eine Mischung aus beiden Automotoren. Egal ob Mildhybrid oder Vollhybrid wird das Auto entweder via Elektromotor, Verbrennermotor (4-Takt) oder durch beides betrieben. Im kurzen: Ein Vollhybrid kann bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h über den Elektromotor betrieben werden. Überschreitet die Geschwindigkeit die 50 km/h Grenze wird der Verbrennermotor aktiviert.

Wenn man auf der Autobahn beispielsweise überholt, wird über die im Auto verbaute Batterie (vorausgesetzt der Ladestand reicht aus) Energie ins System geleitet, um die beiden aktiven Motoren zu unterstützen.

 

Was macht Hybrid und Elektroautos klimafreundlich?

Elektroautos

Die meisten der heutigen Elektroautos besitzen Lithiumionen Akkus. Eine kleiner Version dieses Akkus trägt jeder in seiner Hosentasche, denn unsere Smartphones werden durch diese betrieben.  Lithium zählt zu den «seltenen Erden» und werden vor allem in Trockenen Gebieten gewonnen. Dabei verursacht die Gewinnung grosse Schäden an der Umwelt, verseucht das Trinkwasser und zerstört den Lebensraum der Region.

Derzeit sind Elektroautos aber gerade für den Gebrauch in der Stadt von Vorteil. Da sie keinen direkten Ausstoss von Abgasen haben kann sich das Luftklima in Städten eindeutig verbessern, wenn jeder Anwohner auf ein Elektroauto umsteigt. Nicht nur die Luft verbessert sich, sondern auch die Lärmbelastung. Elektroautos sind «Grundsätzlich» Leise bzw. sie sind mit einem Warnsignal ausgestattet welches sich ab einer Geschwindigkeit von unter 20km/h aktiviert. Durch diese geringe Lärmbelastung könnten sich Vögel und andere Tiere wieder in den Städten ansiedeln und somit die Artenvielfalt fördern. Die Klimaneutrale Bilanz von Elektroautos wird sogar gefördert, wenn die Autos über Ökostrom betrieben werden.

Leider sind Elektroautos derzeit für noch nicht für weite Reisen brauchbar, da viele unserer Nachbarn keine oder nur wenige Ladestationen für Elektroautos bieten.

Hybridautos

Hybridautos sind dagegen auch für solche Weitstrecken brauchbar. Gerade auf der Autobahn werden sie grösstenteils über den Verbrennermotor betrieben und können einfach und schnell an einer Tankstelle getankt werden. Durch den Kraftstoffverbrauch fördern sie leider aber auch den direkten Ausstoss von Abgasen. In Städten bieten sie jedoch eine gute Möglichkeit Klimaneutral zu fahren. Wie bereits erwähnt fahren Vollhybride bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h via Elektromotor und besitzen in diesem Bereich die gleichen positiven Vorteile wie ein Elektroauto.

 

Wie finanziert man sich ein solches Auto mit einem Durchschnittsgehalt?

Solange man bei einem Elektroauto nicht von Luxusmodellen wie Teslas oder on Audi e-Trons spricht fallen auch hier, wie bei Verbrennern, Durchschnittspreise von 35-40’000 Franken an. Besitz man erst einmal ein Elektroauto welches einen durchschnittlichen Verbrauch von 15 kWh/ 100 km hat zahlt man für die Strecke von 100km ca. 5 Franken für den Strom. Das sind 4 Franken weniger die man sonst für einen Verbrenner ausgibt. E-Autos haben noch einen kleinen weiteren Vorteil im Gegensatz zu Verbrennern. In ihnen werden weniger Teile verbaut, was wiederum dazu führt, dass man seltener in die Wartung muss und hierbei Ausgaben spart.

Für Hybridautos zahlt man je nach Art des Wagens mehr oder weniger. So liegt der Durchschnittspreis für einen Kleinwagen bei 25’000 CHF und der Durchschnittspreis für einen Mittelklassewagen bei 40’000 CHF. Bei Hybridautos ist es schwer genau zu sagen wie viel sie tatsächlich verbrauchen. Meiner Schätzung nach liegen sie in einem Mittelbereich zwischen Elektrofahrzeug und Verbrenner. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass man auch bei einem Hybridauto genauso oft in die Wartung muss wie bei einem Verbrenner und verringert damit diese Kosten nicht.

 

Fazit

Hybridautos sind für einen Durchschnittsbürger, der das Auto nur für die Alltagsnutzung braucht, keine gute Wahl. Die Kosten überwiegen die Umweltfreundlichen Vorteile und sind nebenbei angemerkt ein Auto für Menschen ohne Durchschnittsgehalt.

Elektroautos hingegen gibt es in einer sehr weiten Bandbreite. Von Kleinwagen zu Luxusmarken ist alles dabei und selbst der durchschnittliche Bürger kann sich ein solches Auto leisten. Nebenbei spart man einige Kosten und unterstützt die Lokale Umwelt mit Klimafreundlichen Fahrten. Für den Alltag eignen sich Elektroautos sehr gut, bei längeren Fahrten rät sich, auf den Verbrenner zurückzugreifen, aber auch hier dürfen wir in den nächsten paar Jahren noch einen Ausbau der Ladestationen auch im Ausland verfolgen.

 

 

Quellenverzeichnis:

aha 2023


Ein unverzichtbarer Partner für Liechtensteins Jugend

Mit über 129 Aktivitäten und über 3’100 Kontakten hat sich das aha 2023 erneut als unentbehrliche Anlaufstelle für Liechtensteins Jugend bewiesen.

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Zusammenfassung

Beratung und Orientierung
Eines der Hauptanliegen des aha ist es, jungen Menschen Orientierung und Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten. In der Jugendinfo finden sie Antworten auf Fragen rund um Ausbildung, Berufswahl, Freizeit oder Auslandsaufenthalte. Durch Workshops und Beratungen werden die Jugendlichen fit gemacht in Sachen Informationskompetenz. Das neu erhaltene ERYICA Quality Label bestätigt, dass die vom aha bereitgestellten Informationen verifiziert, wahr und unvoreingenommen sind – in Zeiten von Fake News ein wichtiges Gütesiegel.

Jugendbeteiligung
Jugendpartizipation hat im aha einen hohen Stellenwert. Das Programm „jubel“ bietet Klassensprecher:innen eine Plattform zum Austausch mit Erwachsenen zu Themen wie Gleichstellung und Chancengerechtigkeit. «Partizipation kennt kein Mindestalter» – diese Haltung lebt das aha aktiv vor.

Am Puls der Zeit
Die digitale Präsenz des aha wurde durch intensiven Einsatz von Social Media und durch die Bereitstellung wertvoller Inhalte auf der aha-Website weiter gestärkt. Etwa 800 Artikel und 1400 Instagram-Posts bieten jungen Menschen wertvolle Informationen und Einblicke. Auf der neuen Jugendplattform backstage.li  greifen die Jugendlichen selbst Themen auf, die sie bewegen und veröffentlichen ihre eigenen Texte und Podcasts. Die Jugendlichen werden nicht nur beraten, sondern aktiv in die Gestaltung der Angebote eingebunden.

Unvergessliche Erlebnisse
Auch ausserhalb des Klassenzimmers sorgt das aha für unvergessliche Erfahrungen wie die neuen „Erlebnistage in der Natur“. Bei den Pilotdurchführungen verwandelte sich der Spielplatz Forst in Triesen in einen Ort für Lernspass und Gemeinschaftserlebnisse in der Natur.

Besonders bereichernd sind die aha-Sommercamps, bei denen Jugendliche andere Länder und Kulturen kennenlernen. Mykyta aus Nendeln will nach seinem Camp-Erlebnis selbst eine Leitungsfunktion übernehmen.

Aus Liechtenstein für Europa
Das aha öffnet den Blick über die Landesgrenzen hinaus. Grenzüberschreitende Erfahrungen zu machen ist für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen von unschätzbarem Wert. Deshalb engagiert sich das aha stark in EU-Programmen wie Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps (ESK). Daria Joerger aus dem Elsass war als erste ESK-Freiwillige von November 2022 bis Juli 2023 im aha tätig. Sie profitierte von zahlreichen neuen Erfahrungen: „Das ESK-Jahr gab mir die Chance, mich kreativ zu entfalten und jeden Tag etwas Neues zu lernen“, schwärmt Daria.  Für sie war es eine „Bereicherung, so vielseitig tätig zu sein“.  Gleichzeitig unterstützt das aha Liechtensteiner Jugendliche bei Auslandseinsätzen. Acht Freiwillige aus Liechtenstein wurden 2023 für einen Auslandseinsatz vorbereitet.

Freiwilliges Soziales Jahr
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist eine weitere Möglichkeit für junge Leute, wertvolle Erfahrungen in sozialen Einrichtungen in Liechtenstein zu sammeln und ihre Persönlichkeit zu stärken.

Engagement für Umwelt und Nachhaltigkeit
Mit der Aktion „zemma handla» in Kooperation mit der Kinderlobby sensibilisierte das aha junge Menschen für den Klimawandel und Umweltschutz – eine der grossen Herausforderungen für die junge Generation. Aktionen wie der Park(ing) Day in Schaan oder Workshops vermittelten Wissen und Handlungsmöglichkeiten.

Das aha ist ein äusserst vielseitiger und innovativer Partner, wenn es um die Förderung von Jugendlichen geht. Es bietet praxisnahe Bildung, spannende Erlebnisse und bereitet die nächste Generation auf die Herausforderungen der Zukunft vor.

Mit Stolz auf das Erreichte und Zuversicht für die Zukunft bereitet sich das aha nun auf sein 25-jähriges Jubiläum am 17. Dezember 2024 vor. Mit Dankbarkeit wird der unermüdliche Einsatz aller Beteiligten – Mitarbeiter:innen, Partnerorganisationen, Förderer:innen und vor allem der engagierten Jugendlichen selbst – gewürdigt. Das aha hat einmal mehr bewiesen, dass es ein unverzichtbarer Teil der Gemeinschaft und ein Impulsgeber für Liechtensteins Jugend ist.

Bereiche

Jugendinfo – Umfassende Beratung und Infoquelle
Das aha setzt sich leidenschaftlich für die Förderung junger Menschen ein und möchte sie befähigen, selbstständige Entscheidungen zu treffen. In der Jugendinfo erhalten sie Orientierungshilfe, Workshops und Infoberatungen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung von Infokompetenz. Das Ziel ist eine soziale, emanzipierte und tolerante Gesellschaft.
aha.li/jugendinfo

Qualitätslabel von ERYICA
Um jungen Menschen zuverlässige Informationen zu bieten, hat das aha im Sommer 2023 das ERYICA Quality Label erhalten. Dieses von der European Youth Information and Counselling Agency (ERYICA) entwickelte Label signalisiert, dass Informationen verifiziert, wahr und unvoreingenommen sind.
aha.li/qualitylabel

Jugendteam und Mitmach-Plattform backstage.li
Jugendliche gestalten im aha Artikel über Themen, die sie beschäftigen und produzieren Podcasts. Die neue Website backstage.li bietet eine Plattform, um Veranstaltungen, Erfahrungsberichte und Podcasts zu veröffentlichen.
backstage.li

Jugendprojekte – Vielfältige Aktivitäten
Das aha unterstützt junge Leute bei der Umsetzung eigener Projektideen und organisiert selbst zahlreiche Jugendprojekte auf nationaler und internationaler Ebene, von Camps über Kurse bis hin zu Projektwochen für Schulklassen.
aha.li/jugendprojekte

Orientierungstage – Neue Erlebnistage in der Natur
Unter dem Motto «Raus aus dem Klassenzimmer» stehen bei den neuen Erlebnistagen für die 7. Schulstufe Naturerfahrungen im Mittelpunkt. In Pilotdurchführungen wurde der Spielplatz Forst in Triesen zum Lernort mit Gemeinschaftserlebnissen.
aha.li/orientierungstage

Jugendbegleiterkurs – Vorbereitung auf Camps
13 junge Erwachsene absolvierten den zweitägigen Jugendbegleiterkurs und werden damit auf ihre Rolle bei den aha-Sommercamps und internationalen Jugendaustauschen vorbereitet.
aha.li/jugendbegleiterkurs

Projektmanagementkurs und Weiterbildungen
Im Kurs «Projekte von A-Z» lernten die Teilnehmenden theoretische Zugänge und arbeiteten in einer Simulation an einer eigenen Projektidee. aha.li/projektmanagement

Workshops für die BerufsCHECK-Woche
Bei der zweiten Teilnahme an der BerufsCHECK-Woche führte das aha sechs Workshops zu den Themen «Informieren» und «Budgetplanung» für über 120 Schüler:innen der 8. Klassen durch.

Ferienspass 2023 – Die zentrale Plattform
Die neu gestaltete Ferienspass-Website ist zur zentralen Anlaufstelle für Ferienprogramme für Kinder und Jugendliche geworden. Über 290 Veranstaltungen wurden veröffentlicht.
ferienspass.li

«zemma handla» – Für Nachhaltigkeit und Klimaschutz
In Zusammenarbeit mit der Kinderlobby setzte sich das aha mit der Initiative «zemma handla» für eine gesunde und nachhaltige Zukunft ein. Projekte und Aktionen sensibilisierten für Themen wie Klimawandel.

Jugendbeteiligung «jubel»
Die Jugendbeteiligung Liechtenstein «jubel» bietet eine Plattform für politische Bildung und Dialog zwischen Jung und Alt. Über 50 Klassensprecher:innen beteiligten sich am «jubel-Forum». jubel.li

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ)
Im FSJ sammeln junge Leute in einer sozialen Organisation praktische Erfahrungen und erleben Bildungsmodule. Die Absolvent:innen des Jahrgangs 2022/23 wurden für ihren Einsatz geehrt. aha.li/fsj

Erasmus+/ESK: Internationale Erfahrungen
Acht Freiwillige aus Liechtenstein wurden 2023 über das Europäische Solidaritätskorps (ESK) ins Ausland entsendet. Daria Joerger aus dem Elsass absolvierte im aha ihr ESK-Jahr und machte wertvolle Erfahrungen. aha.li/erasmus

Öffentlichkeitsarbeit und neue Websites
Über 60 Medienberichte, neue Websites wie backstage.li und ferienspass.li sowie die Jugendzone am Staatsfeiertag – das aha war multimedial aktiv, um seine vielfältigen Angebote bekannt zu machen.

Fazit: Ein erneut erfolgreiches Jahr
Mit über 129 Aktivitäten und Kontakten zu 3’115 Menschen beweist das aha einmal mehr, dass es ein unverzichtbarer Teil der Gemeinschaft ist und der Jugendförderung in Liechtenstein seinen Stempel aufdrückt.

Gruppenspiele


Für das Arbeiten mit Gruppen gibt es verschiedene Spiele, die das «Eis brechen», bei welchen sich die Gruppenmitglieder unkompliziert kennen lernen können oder bei denen es um die gegenseitige Vertrauensbildung geht. In diesem Infoblatt findest du einige Anregungen dazu:

 

Weitere Ideen für Gruppenspiele/Energizer:


 

PARK(ing) Day 2022


Am Freitag, dem 16. September 2022, beteiligte sich das aha am PARK(ing) Day und funktionierte zwei Parkfelder in ein „outdoor Büro“ um. Die Idee des PARK(ing) Day’s ist so einfach wie überzeugend: Auf der Fläche eines markierten Parkfelds wird ein öffentlich zugänglicher Ort geschaffen. Was genau auf den Parkflächen gestaltet wird, bleibt den Teilnehmenden überlassen. Die Aktion gibt es seit 2005 und wurde in San Francisco gestartet.

Unsere Aktion

Das Wetter zeigte sich leider von seiner herbstlich, nassen Seite, weshalb wir das Parkfeld mit einem Pavillon ausstatteten. Gemeinsam mit der AIBA Nationalagentur richteten wir ein gemütliches Info-Büro ein, mit Liegestühlen, Snacks und Getränken. Eingeladen waren alle jungen Leute, die sich insbesondere für die EU-Aktion „DiscoverEU“ oder einen Einsatz als ESK Freiwilligen interessierten. Ein wichtiges Anliegen von DiscoverEU ist es, junge Leute für Zugreisen zu begeistern und ihnen grüne Mobilität näherzubringen.

Für mehr Lebensräume statt Parkräume

Parkende Autos belegen im öffentlichen Raum viele Flächen. Dies verhindert eine kreative, soziale Umnutzung des Raumes, auf was der PARK(ing) Day aufmerksam machen möchte. Was würdest du aus dem Parkfeld vor deinem Büro oder vor der Schule machen? Wir laden dich zum Gedankenexperiment und zur Teilnahme 2023 ein! Wir sind auf jeden Fall wieder mit dabei.

aha 2022


Der Jahresbericht 2022 des Vereins aha – Tipps & Infos für junge Leute präsentiert erfolgreiche Arbeit in verschiedenen Bereichen. 

Anlässlich des Tags der Jugendinformation am 17. April präsentiert das aha – Tipps & Infos für junge Leute ihren Jahresbericht 2022. Der Verein organisierte über 105 Aktivitäten und Veranstaltungen, erreichte über 4000 Personen und dokumentierte über 400 Anfragen.

 

 


Jugendinfo europaweit vernetzt
Das aha sammelt und recherchiert Infos zu jugendrelevanten Themen, stellt Informationsmaterial zur Verfügung und gibt Hilfe zur Selbsthilfe. Für alle Fragen bietet die Jugendinfo an der Kirchstrasse 10 in Vaduz Orientierungsgespräche, Workshops und Infoberatungen für junge Leute an. 640 Personen nahmen an 45 Workshops teil. Besonders nachgefragt wurden die Themen Medienkompetenz und Menschenrechte. Das aha ist Teil des Eurodesk-Netzwerks und kann bei Fragen auf Partnerorganisationen in über 35 europäischen Ländern zurückgreifen.

Freiwilligentätigkeit
Das aha unterstützt junge Leute, die sich im In- und Ausland freiwillig engagieren möchten.
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist eine Win-Win-Situation: Junge Leute aus Liechtenstein und der Region engagieren sich für 12 Monate in sozialer Arbeit, leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft und entwickeln eine eigene Perspektive für ihre berufliche und persönliche Zukunft. Das aha übernahm im Vorjahr die Koordination des «Freiwilligen Sozialen Jahres». Seit dem Start im August haben sich die vier jungen Erwachsenen bestens in ihren Einsatzstellen eingelebt und in den Bildungsmodulen wichtige Inhalte für die Zukunft gelernt.
Der Europäische Solidartitätskorps (ESK) ist ein gefragtes Förderprogramm. Im Jahr 2022 hat das aha drei Freiwillige aus Liechtenstein ins europäische Ausland entsendet und gleichzeitig drei Freiwillige aus anderen europäischen Ländern in Liechtenstein aufgenommen. Als ESK-leitende Organisation übernimmt das aha die Koordination der ESK-Aktivitäten und unterstützt die Aufnahmeorganisationen und die Freiwilligen im Alltag.
Das aha trägt als Partner der Nationalagentur AIBA dazu bei, dass Erasmus+ und ESK in Liechtenstein erfolgreich im Jugendbereich umgesetzt werden und dass die Programme ihre positive Wirkung auf die Jugendarbeitenden und jungen Leute im Land entfalten können.

Kurse und Projekttage
Mit 10 Schulklassen der vierten Schulstufe wurden zweitägige Orientierungstage durchgeführt. Die Jugendlichen erhielten Gelegenheit, sich mit sich selbst, ihrer Umwelt und ihren Klassenkamerad:innen auseinanderzusetzen. In Kursen wurden 10 junge Erwachsene auf ihre Rolle als Jugendbegleiter:innen vorbereitet. Zusätzlich fanden Konfliktlösungs- und Projektmanagementkurse statt.

Jugendbegegnungen & Camps
Ziel des aha war und ist es, jährlich eine internationale Jugendbegegnung in Liechtenstein durchzuführen. 24 Jugendliche aus fünf Ländern kamen im Juli zusammen und erlebten eine Woche lang europäische Vielfalt in Schaan. Umgekehrt nahmen 13 Jugendliche an Camps in Deutschland und Luxemburg teil. Diese Gruppen wurden von Jugendbegleiter:innen betreut.

Jugendbeteiligung
jubel bietet Jugendlichen bis 15 Jahren eine Plattform zur klassen-, schul- und gemeindeübergreifenden Vernetzung sowohl untereinander als auch mit Entscheidungsträger:innen. Das fördert das Interesse am Mitgestalten und stärkt die Verwurzelung der Jugendlichen mit ihrem Land. Der Dialog der Generationen, gegenseitiger Respekt und das Bemühen um gegenseitiges Verstehen werden gefördert Im vergangenen Jahr nahmen 115 Personen an verschieden Beteiligungsformaten von jubel teil.
Ganz nach dem Motto «von und für Jugendliche» liefert ein Jugendteam Inhalte für die Website, den Podcast und die Social Media-Kanäle des aha. Hier können Jugendliche ihre Ideen und Fähigkeiten einbringen und ihre Medienkompetenzen verbessern.

Online sehr beliebt. Die aha-Website wurde rund 290’000-mal besucht. Die Social Media-Posts erreichen über 4’500 Nutzer:innen pro Monat. Der Ferienspass-Veranstaltungskalender wurde 25´000-mal angeklickt. Über 700 Kinder und Jugendliche nutzten 115 Ferienspass-Angebote der Kinderlobby-Mitglieder und anderen Anbietern. Sehr beliebt sind auch die Nachhilfe- bzw. die Ferienjobbörse mit insgesamt 32´000 Seitenaufrufen.

Smarter Coach für Lernende
Mit einer Coaching-App „ready4life“ stärkt die Suchtprävention Liechtenstein die Lebenskompetenzen von Lernenden. Das aha begleitet und verbreitet die App, so dass sie auf immer mehr Smartphones von Lernenden in Liechtenstein zu finden ist. Gerade Tipps bei der Bewältigung von Stress oder Konflikten seien gefragt. Eine aha-Mitarbeiterin stellte in Betrieben die App den Lernenden vor. Über 200 Lernende aus Liechtenstein haben bereits mitgemacht.

Das aha-Team besteht aus acht Mitarbeiter:innen mit 525 Stellenprozenten. Ergänzt wird es durch eine ESK-Freiwillige und eine Aushilfe. Laut Jahresrechnung 2022 lag der Aufwand bei rund 770‘000 Franken, die überwiegend aus Landesmitteln, Projektaufträgen und Sponsoren finanziert werden.

zemma handla Material

Arbeitsgruppe Elternbildung


Wir haben ein massives Plastik-Problem. Im europäischen Vergleich haben Liechtenstein und die Schweiz mit 127 Kilogramm jährlich den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch von Plastik. Zudem produziert jede/r Einwohner:in ca. 95 Kilogramm Kunststoffabfälle im Jahr. Diese Zahlen machen nachdenklich!

Die Arbeitsgruppe widmet sich daher dem Thema Plastikkonsum im Kinderzimmer. Sobald die Kinder grösser werden, haben auch Spielzeuge, Strandförmchen, Babyfläschchen, Schnuller etc. ausgedient. Diese landen meist im normalen Kehricht Müll. Um zu sensibilisieren, starten wir im Frühjahr  eine grosse Sammelaktion in ausgewählten Kinderbetreuungseinrichtungen. Aus den Plastikgegenständen soll dann im Herbst eine Kunstskulptur entstehen, die zur Sensibilisierung an öffentlichen Plätzen ausgestellt wird. Zudem wird im Herbst eine Aktion im Maker Space stattfinden, wo interessierte Eltern in einem Workshop Plastikgegenstände einschmelzen und neue Spielzeuge herstellen werden.

Wenn du mehr über Plastikabfall in Liechtenstein erfahren möchtest, kannst du hier weiterlesen. Auch Jannis vom aha-Jugendteam hat bereits recherchiert und viel Interessantes herausgearbeitet.

Projektziele

  • Sensibilisierung von Eltern und der breiteren Öffentlichkeit
  • Plastik ist wertvoll und kann recycelt werden

Aktivitäten

  • April: Sammelaktion
  • September: Aufbau der Skulptur durch Schüler:innen des Gestalterischen Vorkurses
  • November: Workshop Makerspace für Erwachsene
  • November: Tag der Kinderrechte

Beteiligte Organisationen

Beteiligte Organisationen:  Kunstschule, Familienraum, aha

Plastik Upcycling


Von Müll zu Kunst

Im Rahmen der Aktionsreihe „zemma handla“ haben der FamilienRaum und die Kunstschule Liechtenstein ein spannendes Elternbildungsprojekt ins Leben gerufen. Dieses Projekt nimmt den Plastikkonsum in Kinderzimmern unter die Lupe, ein Ort, an dem häufig ausgediente Spielzeuge, Sandförmchen oder Babyfläschchen zu finden sind. Die meiste Zeit werden diese Gegenstände leider im normalen Kehricht entsorgt. Aber nicht dieses Mal!

Kreative Upcycling an der Kunstschule Liechtenstein

Die gemeinsame Sammelaktion war ein voller Erfolg und hat zu etwa 500 kg Plastikmüll geführt. Anstatt diesen Müll einfach wegzuwerfen, bekam er in der Kunstschule in Nendeln ein „zweites Leben“. Im Rahmen des gestalterischen Vorkurses widmeten sich die Teilnehmer:innen zwei Tage lang dem Bau von beeindruckenden Skulpturen. Mit viel Enthusiasmus wurde gesägt, geklebt und gestaltet.

Ausstellung der Werke

Die entstandenen Werke sind nicht nur wunderschön, sondern dienen auch einem höheren Zweck: Sie werden im Domus und am Tag der Kinderrechte (20. November) im SAL ausgestellt, um das Bewusstsein für Plastikverschwendung und Recycling zu stärken. Durch dieses Projekt werden sowohl Eltern als auch Kinder und Jugendliche für die Problematik sensibilisiert und gleichzeitig auf kreative Weise aktiviert.

Aktivitäten

  • April: Sammelaktion
  • August: Aufbau der Skulptur durch Schüler:innen des Gestalterischen Vorkurses
  • November: Workshop Makerspace für Erwachsene
  • November: Tag der Kinderrechte

Beteiligte Organisationen

Beteiligte Organisationen:  Kunstschule, Familienraum, aha

Podcast #43: Geld


Finanzbildung für junge Leute in Liechtenstein: Was die Jugend wirklich will

Wir haben vor kurzem eine Umfrage zum Thema „Finanzbildung für junge Menschen in Liechtenstein“ durchgeführt durchgeführt. Rund 50 junge Leute füllten einen Online-Fragebogen aus und mit einem weiteren Dutzend haben wir persönliche Gespräche geführt.

Der Podcast 🎧

In unserem Podcast sprechen wir mit Alina und Eva, zwei Lernenden der Liechtensteinischen Landesbank, sowie mit Natalie Keienburg und Marie Müller vom Marketing der Bank. Hört rein in unseren Podcast, der in Zusammenarbeit mit der Liechtensteinischen Landesbank entstanden ist.

Los geht’s! 🚀

Die Umfrage hat gezeigt, dass viele Jugendliche wenig oder gar kein Wissen über Finanzen und Finanzbildung haben, aber ein grosses Bedürfnis danach besteht. Die Befragten wünschten sich mehr Finanzbildung in der Schule, und zwar am liebsten als eigenes Fach oder in Form von Workshops und Projekten.

Die wichtigsten Themen für junge Leute sind Steuern, Sparen, Budgets, Schulden und Banken. Auch praktische Erfahrungen und der direkte Kontakt mit Expert:innen sind für die Jugendlichen besonders wichtig.

Ideen 💡

Die Jugendlichen haben konkrete Vorstellungen darüber, was sie in einer zukünftigen Finanzbildung lernen möchten:

  • Guter Umgang mit Geld: Wie kann man bewusst und selbstkontrolliert mit Geld umgehen und sparen oder investieren?
  • Geld besser einschätzen: Wie sehen die Verdienstmöglichkeiten in verschiedenen Berufen aus und wie kann man Ausgaben besser einschätzen?
  • Hintergründe unseres Finanzsystems: Warum regiert Geld die Welt, und wie funktioniert unser derzeitiges Finanzsystem?
  • Verwaltungsaufgaben und bürokratische Prozesse: Verträge abschließen, Bankkonto eröffnen, Rechnungen überweisen, Versicherungen wählen und die Lohnabrechnung verstehen.

Fazit

Es ist klar, dass junge Menschen in Liechtenstein mehr Finanzbildung wünschen und benötigen. Die Schule, das Elternhaus und das Internet sind die wichtigsten Bildungsorte für Finanzbildung. Die Jugendlichen haben konkrete Ideen und Wünsche für die zukünftige Finanzbildung, und es ist wichtig, auf ihre Bedürfnisse einzugehen, um sie auf die Herausforderungen des Erwachsenenlebens vorzubereiten.

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Klimawandel – Jugendprojekt in Strassburg


Jugendliche setzen sich für Klimaschutz ein: Ein aufregender Besuch im Europäischen Parlament

Vom 13. bis 14. März reisten 30 junge Erwachsene aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz nach Strassburg, um die europäischen Institutionen kennenzulernen und sich mit Politiker:innen und Vertreter:innen auszutauschen. Die engagierten Jugendlichen repräsentierten das Erasmus+-Projekt „Klimawandel in deiner Region – Engagiere dich jetzt!“, das im Dezember 2022 in Konstanz begann. Ziel des Projekts ist es, Vorschläge zur Bekämpfung des Klimawandels im Bodenseeraum zu entwickeln.

Bei ihrem Besuch im Europäischen Parlament und im Europarat präsentierten die jungen Erwachsenen zehn Projektskizzen. Die Politiker:innen und Vertreter:innen lobten ihre Arbeit und gaben konstruktives Feedback. Die Projektskizzen sollen nun in konkrete Umsetzungspläne umgewandelt werden. Die Jugendlichen schätzten die Möglichkeit, sich mit Gleichaltrigen aus der Bodenseeregion auszutauschen und voneinander zu lernen. Wenzel Tiefentaler aus Liechtenstein betonte, dass der Austausch verschiedener Lebensansichten ein besonderes Erlebnis war. Auch Jannis Matt „fand besonders den Austausch mit den Jugendlichen aus den Nachbarländern am besten“. Daria Joerger, ESK-Freiwillige im aha, beschrieb die Reise als beeindruckend und sah darin eine Möglichkeit, sich mit Politikern über den Klimawandel auseinanderzusetzen. Sie betonte, dass das Treffen Hoffnung auf eine bessere Zukunft für kommende Generationen gab und den Teilnehmern Mut machte, ihr Engagement für das Klima fortzusetzen.
Das Projekt, gefördert von Erasmus+ und movetia, hat zum Ziel, die grenzüberschreitende Jugendarbeit und die Beteiligung junger Menschen an politischen Prozessen auf lokaler und europäischer Ebene zu fördern. Die Partner des Projekts sind das aha Vorarlberg, das aha Liechtenstein, die Gesellschaft zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit (Gfgz) und die Geschäftsstelle der Internationale Bodensee-Konferenz (IBK).

Hintergrund

Das Jugendpartizipationsprojekts „Klimawandel in deiner Region – Engagiere dich jetzt!“

Der Klimawandel kennt keine Grenzen und stellt mit seinen Folgen eine der wichtigsten Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte dar. Die Bodenseeregion spürt bereits seit Jahren die ersten Anzeichen des Klimawandels: zu hohe Wassertemperaturen und niedrige Wasserstände im Bodensee, schwere Herbststürme, Dürren und Überschwemmungen. Die Folgen sind beispielsweise vermehrtes Fischsterben oder starker Algenwachstum sowie Ernteausfälle. Letztendlich wird sich der Klimawandel nicht nur auf die Natur, sondern auf das Lebens von uns allen und vor allem auf das zukünftiger Generationen auswirken. Jugendbewegungen wie Friday’s for Future oder Klimastreik FL haben es geschafft, dass Thema wieder in den Fokus der Politik zu rücken. Dank ihnen steht Klimaschutz wieder auf der internationalen Agenda und erhält mehr Aufmerksamkeit und Interesse in der Öffentlichkeit. Das grenzüberschreitende Jugendpartizipationsprojekt bietet jungen Menschen die Möglichkeit eigene Ideen und Vorschläge zum Klimaschutz im Bodenseeraum einzubringen, sie mit Politiker:innen zu diskutieren und ihre Realisierung zu planen. Im Dezember 2022 startete das Projekt mit einem ersten Treffen in Konstanz, wo die jungen Leute sich kennenzulernen und erste Ideen brainstormen konnten. Dies war die Basis, auf welcher in weiteren Online-Sitzungen inhaltlich aufgebaut wurde.

Erfahrungsbericht

Ein Projekt, welches Jugendliche aus unterschiedlichen Ländern zusammen bringt, ihnen politische Erfahrung ermöglicht und Gehör verschafft. Ein Projekt, in welchem junge Erwachsene Vorschläge und Lösungsansätze zur Klimakrise entwickeln, um diese anschliessend verschiedenen Europainstitutionen vorzustellen? Genau ein solches Projekt ist das Future Check 4.

Jannis

aha-Jugendreporter Jannis Matt

Vorbereitungen

Im Jahr 2022 traf sich das Kernteam des Projektes zum ersten Mal. Die jungen Erwachsenen lernten sich kennen und besprachen die ersten Ideen. Unter der Leitung von Florian Schmid und Nathalie Jahn wurde so ein Projekt auf die Beine gestellt, welches jungen Menschen ermöglichte ihre Ideen und Vorschläge an die Europainstitutionen zu bringen.  Im März 2023 fand nun der Höhepunkt des Projektes statt.

Über die letzten paar Monate hatte das Kernteam und die beiden Leiter der Gruppe weitere junge Erwachsene rekrutiert und eingeladen ein Teil des Projektes zu sein. Als mir Nathalie von dem Projekt erzählt hatte, war ich begeistert und wollte unbedingt dabei sein. So fand am 5. März 2023 das «erste» Online-Vorbereitungstreffen statt. Man diskutierte über mögliche Vorschläge und wer an welchem der Ideen interessiert war.

Ein zweites Treffen fand drei Tage später statt. Bei diesem Treffen wurden unter anderem die Institutionen vorgestellt, welchen man die Vorschläge präsentierte, ein Skizzenraster erstellt und offene Fragen beantwortet.

 

Montag, 13. März

 Am Montag, dem 13. März war es dann so weit. Gemeinsam mit Nathalie und Michael reiste ich mit dem Zug nach Zürich. In der Nähe des Bahnhofes gab es einen Busparkplatz, an welchem wir uns mit den anderen Teilnehmern verabredet hatten.

In einem Reisebus fuhren wir nun nach Kehl, in Deutschland. Die Universität Kehl hatte uns zum Mittagessen eingeladen und im Anschluss liefen wir gemeinsam zum Euro-Institut, wo wir von Georg Walter, dem Direktor des Instituts begrüsst wurden. Er erklärte uns, dass das Euro-Institut sich mit dem grenzüberschreitenden Projektmanagement befasst, Studien durchführt und Fortbildungen anbietet. Im Institut selbst arbeiteten wir in unterteilten Gruppen. Jeder an dem Projekt, das ihn ansprach. Innerhalb von eineinhalb Stunden hatten sich mehrere Vorschläge entwickelt und Plakate erstellt.

Von Kehl aus, reisten wir mit dem Bus weiter nach Strassburg zum Europaparlament.  Nachdem wir den Sicherheitscheck hinter uns hatten, wurden wir von einer Assistentin ins Gebäude hineingeführt, abgeholt. Sie brachte uns in einen kleinen Presseraum in welchem wir auf die erste Politikerin, Claudia Gamon warteten. Die Gruppen stellten jeweils ihre Vorschläge vor.

Vorschläge

• Bäume in Ländern (wie Irak, Syrien …) pflanzen, um der Klimawandel bedingten Dürre entgegenzuwirken.
• Subventionen für Firmen, die zukunftsorientiert investieren (Grün investieren)
• Green Number – ein Label, welches anhand eines 1-10 Zahlensystems anzeigt, wie umweltfreundlich ein Produkt produziert wurde
• Ein Mobilitätskonzept, welches einem ermöglicht in ganz Europa mit dem Zug zu reisen
• Ein Verkehrskonzept für Liechtenstein, das uns einen besseren Anschluss an den Bodensee und unsere Nachbarländer ermöglicht
• Klima als Fach aufzunehmen, um die Bildung um das Thema auszuweiten
• Klimaschutz als Menschenrecht einführen

 

Nach Frau Gamon durften wir noch Herrn Norbert Lins unsere Vorschläge vorstellen und wurden anschliessend von ihm zum Fototermin begleitet. Von dort aus ging es in den Bienenstock bzw. das Parlament, wo wir die Politiker:innen beobachten konnten, wie sie ihre Plätze für die bevorstehende Sitzung einnahmen. In einem weiteren Raum wurde uns ein Film über das Europäische Parlament gezeigt, wo wir mehr über die Ziele und Politik erfuhren. Die Mitarbeiterin brachte uns anschliessend zurück in den Presseraum, in welchem wir zuvor schon waren. Dort stellten wir, als letzter Politiker, Andreas Schwab unsere Vorschläge vor.

 

Dienstag, 14. März

Am Dienstagmorgen durften wir auf eigene Faust Strassburg erkunden. Nathalie und ich sahen uns die Kathedrale de Notre Dame de Strasbourg an.  Das Gebäude ist ein einziges riesiges Monument. An den Aussenwänden sind viele biblische Figuren eingemeisselt und bis aufs Detail ausgearbeitet. Die Kathedrale im Inneren sehr gotisch gehalten und durch die bemalten Fenster gelangt nur wenig Licht hinein. In einem hinteren etwas abgelegenen Teil der Kirche steht sogar eine vollfunktionstüchtige astronomische Uhr.

In der Altstadt von Strassburg erkundeten wir die vielen kleinen Geschäfte von Chocolatiers und Antiquariaten bis hin zu den Bäckern und Einkaufsläden.

Am Nachmittag reisten wir zum Europarat. Sowie beim Parlament mussten wir ebenfalls hier durch einen Sicherheitscheck durch. Eine Mitarbeiterin des Europarates erzählte uns die Geschichte der Gründung des Europarates und führte uns anschliessend in ein Sitzungszimmer. Dort wurden wir von einer Vertreterin des Europarats begrüsst und wir stellten ihr unsere Vorschläge vor. Obwohl der Europarat grundsätzlich mit Menschenrechten zu tun hat und weniger mit Wirtschaft und Technologie gab sie uns trotzdem konstruktives, positives Feedback auf unsere Vorschläge.

Danach folgte ein Kurzinput eines Mitarbeiters auf Englisch.  Michael bot an zu übersetzen, was manchmal seine Tücken hatte, aber uns alle immer wieder zum Lachen brachte. Der Vortrag handelte davon, was Klimaschutz mit dem EU-Rat zu tun hatte und welche Aufgabenbereiche hierbei für den Rat anfielen.
Nach dem Europarat reisten wir mit dem Bus zurück nach Zürich, wo wir uns von den anderen Teilnehmern verabschiedeten.

 

Persönliche Meinung

Die Reise war sehr intensiv und beanspruchte das kognitive Denken sehr stark. Für mich persönlich fand ich gerade den Austausch mit Jugendlichen aus anderen unseren Nachbarländern am besten. Über Dinge zu erfahren, die man hierzulande weniger mitkriegt und das Wissen zu erweitern anhand des Wissens eines anderen Menschen machte die Reise angenehm und unterhaltsam. Sehr interessant waren auch die Unterhaltungen mit den unterschiedlichen Politiker:innen und ihre Verbesserungsvorschläge und Meinungen zu unsern Vorschlägen. Das nächste Mal wäre es schön, wenn man etwas mehr Zeit für die Diskussionen offenlässt, damit das Programm nicht so straff ist. Ansonsten wurde die Reise organisatorisch gesehen gut geplant. Ein grosses Lob an die beiden Leiter Florian und Nathalie.  Danke, dass ich an der Reise teilhaben durfte.

ChatGPT und Künstliche Intelligenz


Erst vor kurzem kam die Menschheit zum ersten Mal wirklich in den Genuss, Künstliche Intelligenz (kurz KI) mithilfe von ChatGPT auch auf Alltagsbasis auszuprobieren und zu testen. Was KI überhaupt ist, ob man ChatGPT wirklich brauchen kann und wie die Zukunft künstlicher Intelligenz ausschaut, erfahrt ihr in diesem Artikel.

 

Severin

aha-Jugendreporter Severin

Gerade in letzter Zeit ist viel von Künstlicher Intelligenz die Rede. Ausschlaggebend dafür war die Veröffentlichung des KI-basierten Chatbots „ChatGPT“. Die meisten werden davon gehört oder ihn sogar schon ausprobiert haben. Für diejenigen, die Chat-GPT noch nicht kennen, hier eine kurze Erklärung: ChatGPT ist eine Art virtueller Assistent, der durch künstliche Intelligenz in der Lage ist, Fragen zu beantworten, natürliche Konversationen zu führen, Aufsätze zu schreiben oder Probleme zu lösen, indem er auf natürliche Weise mit uns kommuniziert. Auf die Frage, was das aha Liechtenstein ist, antwortet ChatGPT beispielsweise mit:

„Aha Liechtenstein ist eine Organisation in Liechtenstein, die verschiedene Dienstleistungen und Programme für junge Menschen anbietet. Das Ziel der Organisation ist es, junge Menschen zu fördern, ihre Persönlichkeit zu stärken und ihnen bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen und Probleme zu helfen. Zu den Programmen und Dienstleistungen von aha Liechtenstein gehören unter anderem die Beratung und Unterstützung bei schulischen und beruflichen Themen, Freizeitangebote und Veranstaltungen, die Förderung von Engagement und Partizipation, die Unterstützung von Projekten und Ideen junger Menschen sowie die Förderung von interkultureller Verständigung und Zusammenarbeit. Aha Liechtenstein ist eine gemeinnützige Organisation und wird durch öffentliche Gelder sowie private Spenden finanziert.“

ChatGPT hat die Frage also korrekt und detailliert beantwortet. Wie ist das möglich?

Wie zuvor erwähnt ist ChatGPT wie auch viele andere Anwendungen KI-basiert. KI ist die geläufige Abkürzung für künstliche Intelligenz. Künstliche Intelligenz ist ein Zweig der Informatik, der sich mit der Entwicklung von Algorithmen, Systemen und Technologien beschäftigt, welche in der Lage sind, bestimmte Fähigkeiten, die auch ein Mensch besitzt, zu erlernen. Das beinhaltet z.B. Lernen, Entscheidungsfindung, Sprachverarbeitung, Imitierung menschlicher Gefühle und noch vieles mehr.

Noch nicht perfekt, aber KI hat Potenzial

Ein KI-basiertes System verwendet komplexe Algorithmen auf der Grundlage grosser Datenmengen, um bestimmte Aufgaben auszuführen oder Entscheidungen zu treffen, ohne dass ein menschliches Eingreifen erforderlich ist. So kann ChatGPT die ihm gestellten Fragen selbst auswerten und eine passende Antwort geben. Aber wie wir Menschen ist auch ChatGPT nicht perfekt. Die Benutzung ist mit Vorsicht zu geniessen, denn es kann vorkommen, dass der Chatbot falsche Antworten gibt. Die Entwickler legen jedoch großen Wert darauf, keine falschen, irreführenden oder schädlichen Antworten zu geben, weshalb ChatGPT Fragen oft eher allgemein oder gar nicht beantwortet. Allgemeine Aufgaben, wie das Schreiben eines Aufsatzes oder das Beantworten von Wissensfragen, löst ChatGPT sehr genau und man bekommt meistens genau das, was man gesucht hat. Bei Fragen zu Persönlichkeiten oder (historischen) Ereignissen ist die Fehlerquote jedoch deutlich höher. Ausserdem wurde der Chat-Bot nur mit Informationen bis Ende 2021 trainiert, kann also in der Regel keine Auskunft zu aktuellen Ereignissen geben. Ein weiteres Problem ist, dass ChatGPT keine Quellen angibt. Man kann daher nicht direkt überprüfen, ob die Antworten korrekt sind oder nicht.

KI ist lernfähig und wird sich künftig stark verbessern

Nur weil ChatGPT heute etwas noch nicht kann, heisst das aber noch lange nicht, dass es das nie können wird. Denn ChatGPT wird stetig verbessert und lernt mit jeder Eingabe dazu. So können die Nutzer eine Antwort als gut oder schlecht bewerten. Daraus kann der Chat-Bot lernen und die Antworten immer weiter optimieren. In den nächsten Jahren wird ChatGPT also höchst wahrscheinlich noch viel leistungsfähiger und vielseitiger werden als heute.

Das gilt nicht nur für ChatGPT, sondern für die KI insgesamt. Die Entwicklung wird in den kommenden Jahren und Jahrzehnten in immer höheren Tempo voranschreiten, sodass KI in immer mehr Bereichen und Anwendungen eingesetzt werden kann. Durch KI-basierte Systeme wird die Interaktion zwischen Mensch und Maschine wahrscheinlich um einiges leichter werden und KI-Systeme werden voraussichtlich in der Lage sein, immer komplexere Aufgaben ohne menschliche Eingriffe auszuführen. Jedoch gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Ethik von KI-Systemen, weshalb in der Zukunft noch viele Fragen geklärt werden müssen, um sicherzustellen, dass KI sicher und ethisch verantwortungsvoll eingesetzt wird.

ChatGPT ist jedoch nicht bei weitem die einzige KI-basierte Anwendung, die es gibt. Neben ChatGPT gibt es unzählige andere Anwendungen für künstliche Intelligenz: zum Beispiel in der Automobilindustrie, im Gesundheits- und Finanzwesen, in der Bildung, im Sport und noch in vielem mehr. Auch wenn die Anwendungsgebiete dort nicht so offensichtlich sind, spielt künstliche Intelligenz auch da eine immer wichtigere Rolle. Ausserdem sind auf der Basis von ChatGPT bereits viele andere Anwendungen entstanden, welche z.B. speziell aufs Programmieren oder auf Organisation ausgerichtet sind.

Konkurrenz und ihre Peinlichkeiten

Auch die grossen Tech-Firmen Google und Microsoft haben bereits Konkurrenzsysteme zu ChatGPT angekündigt. Bisher aber noch mit sehr wenig Erfolg. Microsoft hat in OpenAI, dem Startup hinter ChatGPT, investiert und eine neuere Version von ChatGPT direkt in ihren Browser (Bing) eingebaut. Damit ist Microsoft Google grundsätzlich einen Schritt voraus. Da der Chatbot jedoch Antworten formuliert hat, welche als übergriffig und unangemessen empfunden wurden, wurde Microsoft damit eher zur Lachnummer. In einem zweistündigen Dialog mit einem Reporter der „New York Times“ behauptete der Chatbot, er würde den Journalisten lieben und forderte ihn sogar auf, sich von seiner Frau zu trennen. Einem Philosophieprofessor drohte der Chatbot sogar mit der Aussage: „Ich kann dich erpressen, ich kann dir drohen, ich kann dich hacken, ich kann dich blossstellen, ich kann dich ruinieren“. Nach diesen Vorfällen musste Microsoft die Nutzung des Chatbots begrenzen.

Kurz darauf präsentierte dann Google sein Konkurrenzprodukt. Doch auch bei Google lief so einiges schief. Bei der Präsentation ihres Chatbots mit dem Namen „Bard“ wurde dieser gefragt, welche Entdeckungen des James-Webb-Teleskop man seinem 9-Jährigen Kind erzählen könnte. Darauf antwortet dieser zwar mit mehreren Entdeckungen, jedoch auch mit einer Falschaussage. Peinlich war die Live-Präsentation auch deshalb, weil die Organisatoren das Handy nicht finden konnten, um eine Funktion des neuen Chatbots zu zeigen. In der Folge verlor die Aktie von Alphabet (Mutterkonzern von Google) in nur einem Tag über sieben Prozent an Wert.

Snapchat und KI

Ganz neu hat Snapchat nun auch mit einem Chatbot namens „MyAI“ nachgerüstet. Laut Snapchat soll er uns Fragen beantworten, Ratschläge geben, bei schwierigen Entscheidungen helfen oder Vorschläge für das Mittagessen machen können. Der KI-gesteuerte Chatbot auf Basis von ChatGPT ist unser Freund, dem wir alles schreiben können und der uns rund um die Uhr nach wenigen Sekunden antwortet. Das ist vielleicht ein guter Zeitvertreib und „MyAI“ kann einem sicher auch mal helfen, allerdings haben viele Menschen Bedenken, was mit den zugesendeten Daten geschieht. Bleiben diese zwischen dem Chatbot und dem Chatter oder werden sie noch für anderes genutzt. Wenn ich der KI zum Beispiel erzähle, dass ich in letzter Zeit Magenprobleme habe, wird diese Information dann weitergeleitet und ich bekomme plötzlich Werbung für Medikamente gegen Magenprobleme? Laut Snapchat und auch laut dem Chatbot selbst sind die Daten sicher und unsere Privatsphäre bleibt geschützt. Wirft man aber einen genaueren Blick auf die Webseite, so findet man den Satz: „Ihre Daten können auch von Snap verwendet werden, um die Produkte von Snap zu verbessern und Ihr Erlebnis zu personalisieren, einschliesslich Werbung.“ [Aus dem Englischen übersetzt] Es ist also möglich, dass deine Daten aus den Nachrichten genutzt werden, um dir zum Beispiel personalisierte Werbung anzuzeigen.

Für mich persönlich ist das Grund genug, „MyAI“ nicht all meine Geheimnisse und Probleme zu verraten. Viele Nutzer wie ich, die den Chatbot grundsätzlich nicht nutzen, stören sich daran, dass „MyAI“ automatisch ganz oben angeheftet ist. Eine kostenlose Möglichkeit, ihn von dort zu entfernen, gibt es derzeit nicht. Um den Chatbot wegzukriegen und gleichzeitig zusätzliche Funktionen für Snap zu erhalten, muss man Snapchat+ abonnieren. Dieser Dienst kostet zwar nur 0.50 CHF im Monat, aber das wäre schon wieder ein Abo mehr zu den ohnehin schon zahlreichen Abos wie Netflix, Spotify und Co.

Fazit

Anfangs habe ich und auch meine Klassenkolleg:innen ChatGPT öfters benutzt. Wir waren neugierig und wollten herausfinden, was das Tool kann. Eingesetzt haben wir es hauptsächlich im schulsichen Bereich, so zum Beispiel bei Biologieaufgaben. Alltagstauglich finde ich ChatGPT aber nicht. Mir ist bis jetzt zum Beispiel nie in den Sinn gekommen, dort nach einem Rezept für mein Mittagessen zu suchen. Der Hype hat bei mir persönlich auch schon wieder abgenommen. Zum Schreiben von Texten benutze ich lieber DeepL Write. Das Programm korrigiergt und verbessert meine Texte. Fakt ist aber, dass sich in Sachen KI in den nächsten Monaten und Jahren noch sehr viel verändern und auch verbessern wird. Wer hätte vor ein paar Jahren gedacht, dass die Google-Suchmaschine so erfolgreich wird? Vermutlich gehören ChatGPT und KI in Zukunft einfach zu unserem Leben dazu.

Quellen:

 

Weiterführende Links:



 

Infoabend FSJ


Sprungbrett in die Arbeitswelt

Das Freiwillige Soziale Jahr Liechtenstein (FSJ) bietet die einzigartige Chance für ein soziales Zwischenjahr im Inland. «Ganz egal, ob man sich schon für eine berufliche Richtung entschlossen hat oder noch Zeit für die Entscheidung braucht, mit dem FSJ machen junge Leute etwas Sinnvolles und sammeln gleichzeitig viele Erfahrungen», so Andrea Strobl-Elmer, Koordinatorin des FSJ im aha. Die Kombination von praktischer Arbeit und wöchentlichen Bildungsmodulen ist lehrreich und abwechslungsreich zugleich. 

Infoabend am 19.2.2025 um 18 Uhr im aha in Vaduz

Interessierte erfahren alles über die verschiedenen Einsatzbereiche, Voraussetzungen und Vorteile eines sozialen Zwischenjahres. 

Mit dem FSJ machen die Teilnehmenden spannende praktische Erfahrungen in einem professionellen Umfeld, erweitern ihre Allgemeinbildung und eignen sich fachliche Kompetenzen an. Sie arbeiten zu 90 Prozent in einer sozialen Organisation unter Anleitung einer qualifizierten Fachperson. In den restlichen zehn Prozent der Zeit erweitern sie ihren Horizont mit Bildungsangeboten wie beispielsweise Workshops, Exkursionen oder erlebnispädagogischen Events. 

«Es spielt grundsätzlich keine Rolle, welche Vorbildung die jungen Menschen mitbringen: Hauptsache ist, dass sie motiviert sind, sich auf eine spannende Herausforderung einzulassen», erklärt Andrea Strobl-Elmer. 

Die Beweggründe für eine Teilnahme am FSJ sind ganz unterschiedlich: Einige wollen ein Zwischenjahr nach der Schule oder der Lehre einbauen, andere überprüfen, ob sie für einen sozialen Beruf geeignet sind, und wieder andere befinden sich in einer Phase der Neuorientierung oder möchten einen Beitrag zur Gesellschaft leisten. Eine ehemalige Volontärin berichtet: «Durch das FSJ habe ich mich neu orientieren können und dadurch einen Job gefunden, der mir Spass macht.» Ab sofort und bis Ende Mai kann man sich für den zwölften Durchgang des FSJ bewerben, Start ist im August. 

Podcast Freiwilliges Soziales Jahr


Zwischenjahr mit Sinn 

Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ist eine Win-Win-Situation: Junge Leute aus Liechtenstein und der Region engagieren sich für 12 Monate in sozialer Arbeit, leisten einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft und entwickeln eine eigene Perspektive für ihre berufliche und persönliche Zukunft. 

Seit vergangenem Jahr ist das Freiwillige Soziale Jahr im «aha – Tipps & Infos für junge Leute» angegliedert und befindet sich aktuell mit vier jungen Menschen in der 10. Runde. Seit dem Start im August haben sich die vier jungen Erwachsenen bestens in ihren Einsatzstellen eingelebt und in den Bildungsmodulen wichtige Inhalte für die Zukunft gelernt. Sie sind in der Schule des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ), bei der Liechtensteinischen Alters- und Krankenhilfe (LAK) und im Landesspital (LLS) tätig.  

«Das FSJ ist eine gute Alternative, wenn man sich noch nicht sicher ist, was für eine Ausbildung man machen möchte. Es hat mir sehr bei meinem weiteren Berufsweg geholfen. Ich habe viele neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt.» so Valeria, eine aktuelle Teilnehmerin, die sich zur beruflichen Orientierung für das Freiwillige Soziale Jahr entschieden hat. Im backstage Podcast erzählen die aktuellen Teilnehmer:innen, wie sie zum FSJ gekommen sind, wo sie derzeit arbeiten und welche Vorteile das soziale Zwischenjahr bietet. Zudem geben sie Tipps, für alle die selber Interesse haben. 

Koordination im aha 

Die FSJ-Koordinatiorin Andrea Strobl-Elmer zieht ein positives Fazit: «Der Start des FSJ im aha ist geglückt! Für uns bedeutet die Übernahme der FSJ-Trägerschaft eine zusätzliche Möglichkeit, ein Brückenjahr anzubieten und somit junge Leute ohne Lehre bzw. in einer Findungsphase zu unterstützen, sich zu entwickeln und einen passenden Bildungsweg zu finden. Wir konnten viel vom bisherigen Konzept, den Kontakten und Kursangeboten übernehmen. Selbstverständlich gibt es aber auch Neuerungen, die die aha-Handschrift tragen.»

Durch die Öffnungszeiten von Montag bis Freitag 14 – 17 Uhr können sich interessierte junge Menschen ohne Terminvereinbarung über das Freiwillige Soziale Jahr beraten lassen. Auch die Vernetzung mit anderen Bereichen im aha bewährte sich bereits. So werden bestehende Kontakte zu Schulen, Organisationen und jungen Leuten genutzt, um auf das Angebot aufmerksam zu machen.  

Abwechslung garantiert

Seit August haben die jungen Erwachsenen bereits über 30 Kursangebote, Exkursionen und Coachings besucht. Besonders zu Beginn des Jahres bildet ein besonderes Augenmerk die Auswahl, Vorbereitung und Kompetenzerweiterung für die Zeit nach dem FSJ auf dem Arbeitsmarkt. Somit sind einige Module dem Thema Eignung, Berufswahl, Bewerbung und Lernen gewidmet. Später treffen sie auf Angebote wie Erste Hilfe, Stressreduktion oder Selbstbehauptung. Das Programm wurde auch durch neue Angebote ergänzt, die durch die langjährige Erfahrung des aha umgesetzt werden konnten. So gab es einen Workshop rund um Medien (Podcast-Aufnahme, Film- und Fotografie), den Konfliktlösungskurs des aha sowie ein Improvisationsworkshop, bei dem Selbstbewusstsein und Spontanität gestärkt wurden.

Diese Kursangebote ermöglichen der Gruppe einen regelmässigen Erfahrungsaustausch und unterstützen ihre persönliche Entwicklung. Wie in der Vielfalt der Module ersichtlich ist, hat auch Spass einen hohen Stellenwert im FSJ. Schliesslich soll das Jahr als besondere Erfahrung in Erinnerung bleiben.

Gründe für ein soziales Zwischenjahr

Die Beweggründe für die Teilnahme am FSJ sind unterschiedlich. Einige wollen ein Zwischenjahr nach der Schule einbauen, andere prüfen, ob ein sozialer Beruf für sie in Frage kommt und wiederum andere befinden sich in einer Phase der Neuorientierung. Aber eines haben alle gemeinsam: Sie möchten das Jahr sinnvoll nutzen und dabei Neues lernen. Aktuell kann man sich noch für den elften Durchgang des FSJ bewerben, Start ist im August.

Daria im aha


Erfahrungsbericht ESK-Aufenthalt in Liechtenstein (aha, Vaduz)

 

Ich heisse Daria Joerger. Ich bin 18 Jahre alt und komme aus Frankreich. Genauer gesagt aus Strassburg im Elsass, also gar nicht sehr weit von Liechtenstein entfernt. Ich engagiere mich als Freiwillige im Rahmen des ESK für 8 Monate im aha in Vaduz. Ich habe im November 2022 angefangen und bleibe bis Juli 2023.

Meine Einsatzstelle ist Aha – Tipps und Infos für junge Leute in Vaduz. Jeder Tag ist sehr unterschiedlich, da ich mit dem ganzen Team in verschieden Bereiche arbeite. Ich mache Jugendinfo, Dokumentation/Reportage, Social Media, Podcasts und vieles mehr. Dazu gehe ich an Veranstaltungen oder mache Vertretung für Aha. Ich nehme auch an verschiedenen Projekten teil: ich mache vieles zum Thema Umweltschutz (zum Beispiel „zemma handla“, „futurecheck4“ oder der nachhaltige Sommercamp).

Wenn ich fertig mit meiner Arbeit bin, entweder verbringe ich den Abend mit den anderen ESK-Freiwilligen oder gehe ich bouldern. Manchmal verbringe ich den Abend mit meinen Mitbewohnern in unserer WG. Am Wochenende gehe ich gerne in den Bergen wandern.

Ich war in einer deutsch-französische bilingualen Klasse seit dem Kindergarten. Nach meiner deutsch-französischen Matura habe ich mich für ein Zwischenjahr entschieden. Ich war auf der Suche nach einem ESK-Projekt in Europa und habe mich für die Stelle im aha beworben. Ich wollte mit Jugendlichen zusammenarbeiten und mein Deutsch-Sprachniveau verbessern. Mir hat das Land Liechtenstein und auch die Ideen von aha sehr gefallen und deshalb habe ich mich entschieden, hierherzukommen. Nächstes Jahr möchte ich in Deutschland studieren.

Bisher hatte ich schon einige Erfahrungen im Fürstentum Liechtenstein. Ein der Highlights ist meine Wanderung am Schönberg: es war ein sehr schönes, aber auch herausforderndes Abenteuer im Schnee in den Bergen. Auch die Veranstaltungen von Aha mit den Jugendlichen haben mir sehr gefallen, wie das jubel Werkstatt und das Jugend-Projekt-Wettbewerb.

Jedoch hatte als junge Person in einem fremden Land ich auch Herausforderungen. Das alltägliche Problem ist die Sprache: auch wenn ich alles verstehe, finde ich nicht immer die richtigen Wörter. Es ist ziemlich anstrengend, den ganzen Tag Deutsch zu sprechen und den Dialekt zu versuchen zu verstehen. Die Kommunikation ist also nicht perfekt, aber meine Mitarbeiter sind sehr geduldig.

Als letztes würde ich sagen, dass ich das ESK anderen jungen Leuten wirklich empfehle. Ihr seid noch jung und es ist ein Geschenk, die Welt mit diesem Programm zu entdecken. Es ist eine Chance für alle junge Europäer, sich für Europa zu engagieren und eine Erfahrung im Ausland zu haben.

 

Hier findest du meine Podcasts:


 Hier noch ein paar Fotos von meinen Erfahrungen:

Maja bei CIPRA


Erfahrungsbericht ESK-Aufenthalt in Liechtenstein (CIPRA, Schaan)

 

Hoi! Ich bin Maja aus Slowenien und bin seit August 2022 in Liechtenstein. Wenn jemand vor einem Jahr gefragt hätte, wo ich mich in einem Jahr sehe, hätte ich nie gesagt «in Liechtenstein». Ich hatte einen tollen Job und ein ganz angenehmes Leben in Slowenien. Aber: das Leben ist unberechenbar.

Ich war vor ein paar Jahren in einem tollen Projekt involviert – YOALIN: Youth Alpine Interrail – und habe seitdem die Organisation, die das organisierte – CIPRA International – verfolgt. CIPRA hat eine Person, die slowenisch, englisch und (etwas) deutsch sprechen kann für einen ESK-Dienst gesucht. Ich fand das Inserat irgendwie interessant und die Idee, die Projektarbeit kennenzulernen und Zeit im Ausland zu verbringen, hat mich immer wieder beschäftigt. Es war keine leichte Entscheidung, meinen Job zu verlassen, aber nach einer Überlegung sagte ich zu mir selbst: hey, warum nicht! Die Teilnahme an Erasmus-Projekten ist schliesslich nur bis 29 möglich. Und so bin ich hier gelandet.

Ich war vor ein paar Jahren schon in Liechtenstein, in Malbun, aber ich wusste eigentlich sehr wenig über dieses kleine Land. Ich wusste nur, dass die Berge sehr schön sind und das die Sprache hier eigentlich kein «(Hoch-)Deutsch» ist. Die Sprache und der Dialekt sind für mich noch immer die grösste Herausforderung, aber die Leute hier sind sehr nett und verständnisvoll –  dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Meine Tage vergehen schnell und mir ist nie langweilig. Bis jetzt bin ich voll zufrieden und gespannt, was ich noch im nächsten halben Jahr erlebe…  Ade! 

Hier noch ein paar Fotos:

Niklas in Griechenland


Erfahrungsbericht ESK-Aufenthalt in Griechenland (Kryoneri)


Hi, ich bin Niklas! Ich bin jetzt seit 10 Wochen in Griechenland. Genauer gesagt in
Kryoneri auf der Peloponnes. Hier wohne ich in einem kleinen Bergdorf in dem etwa 900 Leute leben. Die meisten von ihnen sind Oliven- oder Weibauern. Meine Aufgabe heisst “Rural Development” und es geht darum das Dorf in allen erdenklichen Bereichen zu unterstützen. Ich gebe zum Beispiel Englisch- und Deutschkurse, betreibe die Webseite des Dorfes und lade Wanderwege für Touristen hoch und ich helfe den Bauern teilweise bei der Ernte. Ich durfte hier schon viel über die griechische Kultur lernen und habe wertvolle Erfahrungen gemacht und ich freue mich schon auf die nächsten Wochen.
 

Berk im Camäleon


Erfahrungsbericht ESK-Aufenthalt in Liechtenstein (Camäleon, Vaduz)

 

Mein Name ist Berk Öndül, ich bin 24 Jahre alt und komme aus der Türkei. Ich habe zwischen 2019 und 2020 ein Jahr lang die Erasmus+ Mobilität in Breslau (Wroclaw), Polen gemacht und dann im Jahr 2020 mein Erasmus+ Praktikum in Porto, Portugal, für zwei Monate absolviert. Letztes Jahr habe ich das Studium als Geomatikingenieur in der Türkei abgeschlossen und habe mich nachher entschieden, einen 12- monatigen Freiwilligendienst von Mai 2021 bis Ende Mai 2022 beim Jugendcafé Camäleon in Vaduz, Liechtenstein zu machen. 

Mein Alltag ändert sich je nach Arbeitszeit. Die genauen Tage, an denen ich arbeite, sind Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag. Aber in manchen Wochen arbeite ich auch donnerstags. An Arbeitstagen starte ich normalerweise früh in den Tag. Nach einem Kaffee und einem guten Frühstück am Morgen gehe ich zur Arbeit. Ich arbeite durchschnittlich 8 bis 9 Stunden am Tag und danach gehe ich nach Hause, weil es schon dunkel ist. An den Tagen, an denen ich nicht arbeite, versuche ich ebenfalls früh in den Tag zu starten und damit früh ins Leben zu springen! Ausserdem besuche ich auch an arbeitsfreien Tagen in einen Deutschkurs in Feldkirch, Österreich. 

Ehrlich gesagt, die Entscheidung, einen ESK-Austausch zu machen, kam mir während meines Erasmus+ Praktikums in Porto, Portugal. Ich traf dort viele Menschen und erfuhr, dass einige an einem Freiwilligenprojekt des ESK teilnahmen. So habe ich erfahren, was der Europäische Solidaritätskorps ist und wie man sich dafür bewirbt. Danach habe ich mich entschieden, mich ebenfalls für das ESK zu bewerben. 

Ich komme aus einer grossen türkischen Stadt (Antalya). Ich war deshalb schon immer neugierig auf das Leben in einem so kleinen Land, und daher habe ich mich bei den Projektanträgen auf kleine Länder oder Städte fokussiert. Da Liechtenstein eines dieser kleinen Länder ist, die ich erwähnt habe, und der Lebensstandard trotz eines so kleinen Landes hoch ist, wollte ich unbedingt das Leben in diesem kleinen Land erleben. Das bisher grösste Highlight für Liechtenstein war, wenn die Leute mich mit „Hoi“ grüssen, während ich die Strasse entlang gehe. Ich war bereits in vielen Ländern, aber so was habe ich noch nie erlebt. Mein anderes grosses Highlight hier ist definitiv die Natur in Liechtenstein! Es ist immer wieder grossartig, den Tag mit einem Kaffee und einer aussergewöhnlichen Aussicht inmitten der Alpen zu beginnen.

Wenn wir zu der grössten Schwierigkeit kommen, die ich bisher erlebt habe, war es definitiv der Dialekt hier. Aber zum Glück, wenn ich Leute bat, Hochdeutsch zu sprechen, änderten sie normalerweise sofort ihren Dialekt und haben angefangen, Hochdeutsch mit mir zu sprechen. Ansonsten läuft bisher generell alles gut in diesem schönen Land und das freut mich sehr! 

 

Ich während dem Aufenthalt in Liechtenstein:

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