Zum Inhalt springen

Au-pair


Alles rund um das Thema Au-pair gibt es hier.

Kurz und bündig

Au-pair, Babysitting, Nanny? Alles schon einmal gehört – doch was ist was? Du möchtest gerne für eine Zeit lang ins Ausland gehen, einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen, kennst dich mit Hausarbeit aus und liebst Kinder? Dann ist ein Aufenthalt als Au-pair möglicherweise das Richtige für dich!

Als Au-pair werden junge Erwachsene bezeichnet, die gegen Verpflegung, Unterkunft und Taschengeld bei einer Gastfamilie im In- oder Ausland tätig sind, um im Gegenzug Sprache und Kultur des Gastlandes bzw. der Gastregion kennenzulernen. Somit ist ein Aufenthalt als Au-pair eine relativ günstige Möglichkeit ins Ausland zu kommen. Zudem sammelst du viele wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Kindern.

Formen von Au-pair

Au-pair ist nicht gleich Au-pair. Es gibt diverse Formen von Au-pairs, die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe zugeschnitten sind.

Das klassische Au-pair-Programm im Ausland ist für junge Erwachsene ab 18 Jahren (in der Schweiz ab 15 Jahren) geeignet. In der Regel dauert der Aufenthalt sechs bis zwölf Monate (Übersee nur ein Jahr möglich) mit 25 bis 30 Arbeitsstunden wöchentlich.

Demi-pair“ eignet sich für alle, die den Au-pair-Aufenthalt mit einem intensiveren Sprachkurs kombinieren wollen. Halbtags wird ein Sprachkurs besucht und halbtags im Haushalt mitgeholfen. Diese Form des Aufenthalts dauert in der Regel drei bis sechs Monate. In Australien und Neuseeland ist aufgrund der Visabestimmungen nur diese Form von Au-pair möglich.

Das „Sommer-Au-pair“-Programm ist spezifisch für einen Aufenthalt während der Sommerferien gedacht. Die Kurzvariante dauert ein bis drei Monate.

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob eine Au-pair Aufenthalt das richtige für dich ist, kannst du hier in einigen Erfahrungsberichten nachlesen, wie es anderen jungen Leuten als  Au-pairs ergangen ist.

Au-pair weltweit

Wenn du als Au-Pair ins Ausland gehen möchtest kannst du dir deine Gastfamilie entweder selber suchen, oder über eine Agentur Kontakt zu einer passenden Familie herstellen lassen.

Der Vorteil einer Agentur ist, dass sie einen Au-Pair-Vertrag mit dem Au-pair und der Familie abschliessen und später als Kontaktstelle für das Au-Pair und die Familie im Ausland zu dienen. In Liechtenstein gibt es keine entsprechenden Agenturen. Jugendliche aus Liechtenstein werden aber gerne von den Agenturen in der Schweiz betreut.

Webseiten um selbstständig eine Familie zu finden:


Au-pair Agenturen:

Mehr Infos zum Thema Au-pair weltweit findest du auf der Seite der „International Au Pair Association“.

Au-Pair in Liechtenstein

In Liechtenstein gibt es keine Au-Pair Vermittlungsstelle. Es ist möglich, über Eigeninitiative oder private Kontakte eine Au Pair Stelle in Liechtenstein zu erhalten. Ansonsten gibt es eine Schweizer Agentur die Au Pair nach Liechtenstein vermittelt.

Falls du an einem Au-pair Aufenthalt in Liechtenstein interessiert bist, dann wende dich am besten an die Schweizer Vermittlungsagentur Wind Connections. Sie hat 2008 von den Liechtensteiner Behörden die Bewilligung für die Vermittlung von Au-pairs nach Liechtenstein erhalten.

 

Gesetzliche Bestimmungen

Welche gesetzlichen Bestimmungen gelten, wenn man in Liechtenstein als Au-pair tätig sein möchte?

  • Die Gastfamilie darf nicht die gleiche Muttersprache sprechen, wie das Au-pair.
  • Es muss immer ein Elternteil der Gastfamilie zu Hause sein. (Ausnahmen bei Alleinerziehenden)
  • Aufenthaltsbewilligung max. 12 Monate, eine Verlängerung ist nicht möglich!
  • Maximale Arbeitszeit pro Woche = 30 Stunden
  • Au-Pair können weltweit alle Jugendlichen ab 17 Jahren werden.
  • Nachweis, dass ein Deutschkurs besucht wird. (muss beim Ausländer- und Passamt erbracht werden)
  • Lohn unter 18 Jahren: CHF 1705.- abzgl. Kost und Logis (CHF 720.-). Kosten für Deutschkurs, Sozialabgaben und Unfallversicherung wird von der Gastfamilie getragen.
  • Lohn über 18 Jahren: CHF 1835.- abzgl. Kost und Logis (CHF 720.-).
  • Für Au-pairs aus dem EWR und der Schweiz: Spätestens zwei Wochen vor Antritt muss die Gastfamilie einen Antrag für eine Kurzaufenthaltsbewilligung beim Ausländer- und Passamt beantragen.
  • Für Au-pairs aus allen anderen Staaten: Spätestens vier Wochen (1 Monat) vor Antritt muss die Gastfamilie eine Kurzaufenthaltsbewilligung beim Ausländer- und Passamt beantragen.
  • Kosten, die von der Gastfamilie zu tragen sind: Deutschkurs, Sozialabgaben und Unfallversicherung, Bearbeitungsgebühr für Kurzaufenthaltbewilligung (rund 110.- bis 170.- CHF, je nach Herkunftsland).

Genauere Informationen zu den gesetzlichen Bestimmungen findest du hier.

 

Visum & Kurzaufenthaltsbewilligung

Jugendliche aus visumpflichtigen Ländern müssen rechtzeitig ein Visum beantragen. Die Auslandsvertretung für Liechtenstein obliegt den Botschaften (und Konsulaten der Schweiz) in den Heimatländern der Antragssteller (Au-pairs).

Die zuständigen Schweizerischen Auslandsvertretungen befinden sich auf der Homepage des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten.

Sobald das Visum ausgestellt ist, kann beim Ausländer- und Passamt in Liechtenstein ein Antragsformular für eine Kurzaufenthaltsbewilligung (L) verlangt werden:

Gesundheit


Tu deinem Körper etwas Gutes, damit die Seele Lust hat darin zu wohnen! – Alles zum Thema Gesundheit und Wohlbefinden!

Kurz und bündig

Gesundheit? Alle reden davon, doch wann ist jemand denn gesund oder aber krank? Für die meisten Menschen heisst „gesund“ sein, dass man einen fitten, gutaussehenden Körper hat, nicht durch ein Handicap beeinträchtigt wird und nicht krank ist. Schöne Haut, Sixpack & Co. – das alleine macht aber noch lange nicht gesund. Neben dem Körper, Sport und Ernährung gibt es aber auch noch eine seelische Komponente, die für unsere Gesundheit verantwortlich ist.  

Laut der WHO (Weltgesundheitsorganisation) ist Gesundheit „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“ Vereinfacht gesagt heisst das, dass dein Körper, Geist und die Seele im Einklang miteinander sind und du dich rundum wohlfühlst.

Für viele Menschen ist die eigene Gesundheit etwas Selbstverständliches über das nicht unbedingt gesprochen wird. Erst wenn man selbst oder Freunde/Bekannte erkranken oder sich die Anzeichen des Älterwerdens bemerkbar machen erkennen viele den wahren Wert der Gesundheit. Denn im Grunde genommen ist Gesundheit ein wichtiger persönlicher und gesellschaftlicher Wert der uns die Möglichkeit gibt, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Da die meisten Menschen nicht bewusst auf ihre Gesundheit achten und mit der Zeit vergessen wie es sich anfühlt, wenn man sich wohlfühlt, ist es sehr wichtig, immer genau auf seinen Körper zu hören und auf die eigenen Gefühle zu achten.

Hast du schon einmal etwas von „Zivilisationskrankheiten“ oder „Wohlstandskrankheiten“ gehört? Davon sind besonders Länder mit einem hoch entwickelten Sozial- und Wirtschaftssystem, so auch Liechtenstein, betroffen. Warum? Weil wir ein Überfluss an Dingen haben. Während es in vielen Ländern an Nahrung und sauberem Trinkwasser fehlt, leben wir im Überfluss: zu viel zu essen, zu viel Fernsehen und vorm Computersitzen, zu viel Lärm und Verkehrsbelastung, aber auch zu viel Stress und Hektik. All diese Dinge, welche für viele Menschen zum Alltag dazu gehören, bedeuten ein erhöhtes Risiko für unsere Gesundheit.

Zu den Krankheiten, welche aufgrund von Überfluss entstehen können gehören Karies, Herz- und Gefässkrankheiten, Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 2), Bluthochdruck, Übergewicht, manche Allergien, bestimmte Krebsarten und Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis, Akne), Essstörungen sowie bestimmte psychische Erkrankungen.

Übergewicht und Bewegungsmangel gehören zu den grössten Gesundheitsrisiken für Kinder.
Mehr als 30% aller Erwachsenen in Liechtenstein sind übergewichtig bzw. fettleibig, das heisst jede/r Dritte ist davon betroffen!

WHO und Gesundheitskompetenz

Die WHO – Weltgesundheitsorganisation – wurde 1948 gegründet und beobachtet wie es um die Gesundheit der Menschen auf der ganzen Welt steht und wo es Probleme gibt. Zudem weiss die WHO immer wo es gerade Seuchen oder andere Krankheiten gibt, wo die Menschen nicht genug zu essen und kein sauberes Trinkwasser haben.
Oberstes Ziel der WHO ist es ein „Höchstmass an Gesundheit“ für alle Menschen auf der Welt zu erreichen. Deshalb führt sie Programme zur Bekämpfung von Krankheiten wie AIDS, Malaria, SARS und Grippe durch, sie informiert die Menschen über Impfungen oder die Folgen von gesundheitsschädlichem Verhalten, wie Rauchen oder Alkoholkonsum und unterstützt überall auf der Welt den Aufbau eines guten Gesundheitssystems. Um die Menschen an die Gesundheit zu erinnern wird jährlich am 7. April der Weltgesundheitstag gefeiert. Dieser steht jeweils unter einem bestimmten Motto. Im Jahr 2017 war es das Thema „Depression“.

Um dich fit und gesund zu halten brauchst du vor allem eines: Gesundheitskompetenz! Unter Gesundheitskompetenz versteht man die Fähigkeit, im täglichen Leben Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die eigene Gesundheit auswirken.

Du willst essen was dir schmeckt, aber ist das auch gesund? Findest du dich zu dick oder zu dünn?

Dein Hausarzt spricht zu dir und du verstehst nur „Bahnhof“? Wenn du Entscheidungen treffen kannst, die für deine Gesundheit gut sind, dann bist du gesundheitskompetent!

Gesundheitstipps

Ob du dich wohl fühlst oder nicht, kannst du tagtäglich selbst entscheidend beeinflussen. Es gibt eine Menge Dinge, die du für dein Wohlbefinden, für deinen Körper und für deine Gesundheit tun kannst:

  • Gesunde, ausgewogene Ernährung (viel Obst und Gemüse)
  • viel Bewegung und Sport (am besten an der frischen Luft)
  • ausreichend Schlaf
  • zu viel Stress und Überlastung vermeiden
  • Regelmässig frische Luft tanken und Sonnenbaden – die Sonne versorgt dich mit dem wichtigen Vitamin D
  • vernünftiger Umgang mit Genussmitteln, keine Drogen
  • gute soziale Beziehungen (Familie, Freunde, etc.)
  • Lachen! – Dabei werden körpereigenen Glückshormone freigesetzt, die dein Immunsystem ankurbeln.
  • Hygiene – Sauberkeit ist das A und O um dich vor Viren und Bakterien zu schützen.
  • Kreativität (Spiel, Spass, schöpferische Betätigung)
  • Ziele im Leben setzen
  • Eine Umgebung in der du dich wohlfühlst (Wohnumgebung, Online Community, Schule, etc.)
  • Eine gesunde Umwelt (keine Luftverschmutzung, Chemie im Essen, Müll, etc.)
  • Spass am Arbeitsplatz, in der Schule oder bei der Ausbildung

Man könnte also sagen, dass alles was uns glücklich macht, auch gesund hält. Zum Glück können wir auf viele dieser Punkte selbst Einfluss nehmen.

Mit diesen einfachen Tipps stärkst du dein Immunsystem und bist weniger gefährdet körperlich oder seelisch zu erkranken. Sind Körper oder Seele dennoch einmal aus dem Gleichgewicht geraten, so ist der Weg zum Arzt bzw. zu einer Beratungsstelle angesagt.

Links

Das Thema Gesundheit interessiert dich und du möchtest noch mehr Infos dazu haben? Dann bist du hier genau richtig:

Auch in Liechtenstein gibt es einige Anlaufstellen, die dich bei Fragen und Anliegen zum Thema Gesundheit gerne unterstützen:

Kinderrechte


Auch Kinder haben Rechte. Mehr zum Thema „Kinderrechte“ erfährst du hier.

Kurz und bündig

Die Kinderrechtskonvention wurde am 20. November 1989 von den Vereinten Nationen verabschiedet und ist mittlerweile von fast allen Staaten der Welt anerkannt worden. Doch leider hat nicht jedes Kind das Wissen über die Kinderrechte, beziehungsweise werden die Kinderrechte nicht überall auf der Welt ernst genommen.

 

Um auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen und sowohl Kinder, Jugendliche als auch Erwachsene über die Kinderrechte zu informieren, wird jedes Jahr am 20. November der internationale Tag der Kinderrechte gefeiert.

Was sind Kinderrechte?

Kinderrechte sind Menschenrechte, die auf der ganzen Welt für alle jungen Menschen bis 18 Jahre gelten.  

Die „Konvention über die Rechte des Kindes“, auch UN – Kinderrechtskonvention genannt, ist eine Art „Gesetzbuch“. Dieses „Gesetzbuch“ wurde inzwischen von den Politikern in fast 200 Ländern unterschrieben. Mit dieser Unterschrift wird versprochen, dass sich das Land an die vereinbarten Kinderrechte hält.

 Warum gibt es die Kinderrechte?

Um Kinder und Jugendliche besonders zu schützen und ihren speziellen Bedürfnissen gerecht zu werden, wurde von den Vereinten Nationen 1989 die UN-Kinderrechtskonvention erarbeitet – eine Vereinbarung über die Rechte der Kinder und Jugendliche.  Mit der Kinderrechtskonvention möchte man erreichen, dass jedes Kind weltweit eine sorgenfreie Kindheit erleben darf.

Welche Kinderrechte gibt es?

Kinder haben nach der UN-Kinderrechtskonvention ein Recht darauf, angemessen versorgt, gefördert und geschützt zu werden und sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Dazu wurden in der Kinderrechtskonvention 54 Artikel formuliert, welche im Wesentlichen in 3 Bereiche eingeteilt werden:

Die sogenannten Versorgungsrechte besagen, dass jedes Kind ein Recht auf Nahrung, Kleidung, Wohnung, Bildung, etc. hat.

Die Schutzrechte schreiben vor, dass Kinder nicht geschlagen, oder durch Kinderarbeit ausgebeutet werden dürfen.

Bei den Beteiligungsrechten geht es darum, dass Kinder mitreden, sich versammeln und ihre eigene Meinung sagen dürfen.

Bei der Umsetzung der Kinderrechte gilt es immer auf die 4 Grundprinzipien zu achten. Diese umfassen:

  • Das Recht auf Gleichbehandlung und den Schutz vor Diskriminierung: Die Kinderrechte gelten für alle Kinder unabhängig von Religion, Nationalität, Hautfarbe, etc.
  • Die Vorrangigkeit des Kindeswohls: Bei allen Massnahmen die gesetzt werden steht immer das Wohl des Kindes im Vordergrund.
  • Der Sicherung von Entwicklungschancen: Jedes Kind hat ein Recht auf bestmögliche Entwicklungschancen
  • Die Berücksichtigung des Kindeswillens: Bei allen Massnahmen, die zum Wohl des Kindes getroffen werden hat das Kind ein Recht darauf seine Meinung zu äussern. Diese Meinung muss auch in den Entscheidungen zum Wohl des Kindes berücksichtigt werden.

Ombudsstelle

Die unabhängige Ombudsstelle für Kinder und Jugendliche in Liechtenstein ist eine neutrale, allgemein zugängliche Anlauf- und Beschwerdestelle im Bereich von Kinder- und Jugendfragen. Aber auch Erwachsene können sich mit ihren Fragen und Anliegen in Bezug auf Kinder- und Jugendangelegenheiten an die Ombudsstelle wenden, um Informationen einzuholen, auf Missstände aufmerksam zu machen oder um Hilfe zu erhalten.

Vermittlung bei Konflikten

  • Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene, die Anliegen und Fragen haben, können sich an die Ombudsstelle wenden.
  • Die Ombudsperson vermittelt bei Schwierigkeiten und Konflikten von Privatpersonen mit Ämtern, Behörden und allen öffentlichen Organisationen, die mit Kinder- und Jugendarbeit beschäftigt sind.
  • Alle Angelegenheiten werden von der Ombudsperson streng vertraulich behandelt.
  • Ohne das Einverständnis der Betroffenen unternimmt sie keine weiteren Schritte.
  • Da sie weder der Regierung noch der Landesverwaltung unterstellt ist, kann die Ombudsperson unabhängig und neutral agieren.
  • Die Ombudsstelle für Kinder- und Jugendliche hat auch die Umsetzung der UNO-Kinderrechtskonvention zu überwachen. Wenn Kinderrechte verletzt werden, kann sie Untersuchungen durchführen, bei den zuständigen Stellen Beschwerde einreichen und Anregungen zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen in Liechtenstein geben.

Daneben bietet die OSKJ auch Kinderrechte-Workshops an, bei denen sie mithilfe interaktiver Methoden über die Inhalte der UN-Kinderrechtskonvention, deren Entstehung und die wichtigsten Rechte informiert.

Neben der OSKJ gibt es in Liechtenstein viele weitere Organisationen und Institutionen, die sich im Bereich Kinder- und Jugendarbeit oder -schutz engagieren.  Deshalb wurde 2011 von neun Organisationen (TaK, OSKJ, KJB, Kita, Eltern Kind Forum, Frauenhaus, Dräggspatz, ASSITEJ) die Kinderlobby ins Leben gerufen. Ziel der Kinderlobby ist es, sich für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einzusetzen, ihren Anliegen Gehör zu verschaffen und die Kinderrechte bekannter zu machen. Heute zählen bereits 20 Organisationen und 3 Kooperationspartner zur Kinderlobby. Eine genaue Auflistung der Mitglieder und Kooperationspartner findest du hier

Kinderrecht auf Beteiligung

Kinder haben das Recht, zu allen Dingen, die sie betreffen, ihre eigene Meinung zu sagen. Die Erwachsenen müssen die Meinung der Kinder berücksichtigen. Du möchtest dich gerne selber (politisch) engagieren und aktiv werden? In Liechtenstein hast du zahlreiche Möglichkeiten dazu:

Kostenlose Angebote der Kinderlobby

Die Kinderlobby Liechtenstein bietet jährlich kostenlose Angebote und Aktivitäten für Kinder und Familien anlässlich des Monats der Kinderrechte im November an. 10 Liechtensteiner Institutionen der Kinderlobby laden alle Kinder herzlich ein, selbst aktiv zu sein und die verschiedenen Institutionen kennen zu lernen.

Die aktuellen Angebote und Aktivitäten sind unter www.ferienspass.li zu finden. Fragen zu den Angeboten sollen direkt mit dem jeweiligen Veranstalter geklärt werden.

Header Monat der Kinderrechte Programm 2021

Häufige Fragen

Konflikte und Naturkatastrophen verschärfen die wirtschaftliche Not. Oftmals sind in den betroffenen Familien die Haupternährer tot oder von der Familie getrennt (auf der Flucht).

Auch das Wetter/Klima hat grossen Einfluss. Durch Dürren oder starke Regenfälle können Felder nicht bestellt werden und fallen somit als Einnahmequellen weg.

All diese Faktoren führen dazu, dass Kinder oftmals die Schule abbrechen, oder gar nicht erst zur Schule gehen, um als Kinderarbeiter zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Da die Familien auf das Geld angewiesen sind, lassen sie es zu, dass die Kinder arbeiten.

Mädchen und Jungen, die durch HIV/Aids oder Ebola zu Waisen oder Halbwaisen gemacht wurden, sind besonders häufig von Kinderarbeit betroffen. Insgesamt gehen fast 58 Millionen Kinder im Grundschulalter und 63 Millionen Jugendliche bis 15 Jahre nicht zur Schule. Ausserdem müssen schätzungsweise 600 Millionen Schulkinder parallel arbeiten. Jedes vierte Kind bricht deshalb die Schule vorzeitig ab. Heranwachsende ohne Bildung und Schulabschluss wiederum haben schlechtere Chancen, jemals eine gut bezahlte Arbeit zu finden.[/ahafaqitem]

Links

Wenn du jetzt neugierig geworden bist und dich noch mehr über die Kinderrechte und die Kinderrechtskonvention informieren möchtest gibt es hier noch ein paar nützliche Links:

Youthletter


Jeden Monat top informiert!

Unser Newsletter bietet monatlich Infos über Angebote und Weiterbildungen für Jugendliche und alle, die mit jungen Menschen arbeiten. Ausserdem berichten wir über Projekte aus der Region und Europa, liefern Tipps & Infos sowie wichtige Termine, die du nicht verpassen darfst.

Aktuelle Ausgabe

 

Zur Youthletter-Anmeldung


Youthletter-Archiv

Youthletter-Archiv


Jeden Monat top informiert!

Unser Newsletter bietet monatlich Infos über Angebote und Weiterbildungen für Jugendliche und alle, die mit jungen Menschen arbeiten. Ausserdem berichten wir über Projekte aus der Region und Europa, liefern Tipps & Infos sowie wichtige Termine, die du nicht verpassen darfst.

Youthletter ab April 2024

Youthletter bis März 2024

Archiv Tätigkeitsberichte


Jahresberichte

aha 2023

Es freut uns ganz besonders, dir unseren Jahresbericht 2023 präsentieren zu können. Auf Wunsch übermitteln wir diesen gerne auch in gedruckter Form. Hier kann der Jahresbericht online gelesen, heruntergeladen bzw….

aha 2022

Der Jahresbericht 2022 des Vereins aha – Tipps & Infos für junge Leute präsentiert erfolgreiche Arbeit in verschiedenen Bereichen.  Anlässlich des Tags der Jugendinformation am 17. April präsentiert das aha…

aha 2021

Es freut uns ganz besonders, dir unseren Jahresbericht 2021 präsentieren zu können. Auf Wunsch übermitteln wir diesen gerne auch in gedruckter Form. Hier kann der Jahresbericht online gelesen, heruntergeladen bzw….

aha 2020

Im Sommer 2020 beschloss die Liechtensteinische Regierung, die beiden bisherigen Nationalagenturen für die Programmjahre 2021 – 2027 unter Führung der AIBA zusammenzulegen. Nach zwanzig Jahren als Nationalagentur fungiert das aha…

aha 2019

2019 Rückblick auf ein bewegtes Jubiläumsjahr. Das Workshopangebot wurde erweitert, neue Kooperationen eingegangen, ein aha-Jugendteam gegründet, Sommercamps und Weiterbildungen durchgeführt, neue Personen angestellt oder über das Programm Erasmus+ JUGEND IN…

aha 2018

2018 Das Jahr 2018 hat für das aha viele Neuerungen mit sich gebracht. Angefangen vom Umzug vom Schaaner Bahnhof ins Haus Melliger Vaduz bis hin zu einigen neuen Angeboten und…

Ältere Jahresberichte

Menschenrechte


Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen. – Art. 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

Kurz und bündig

Menschenrechte sind international anerkannte Rechte, die jedem Menschen, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner Herkunft oder seiner Religionszugehörigkeit zustehen. In den meisten Rechtsstaaten werden die Menschenrechte als Grundrechte in der Verfassung garantiert.

Die Vereinten Nationen (UNO) ist die Organisation, die für die Ausarbeitung, Verbreitung und Einhaltung der Menschenrechte zuständig ist. Sie wurde 1945 nach dem zweiten Weltkrieg von 51 Staaten gegründet. Aufgrund der schrecklichen Ereignisse in den vorangegangenen Kriegen beschlossen diese sogenannten Gründerstaaten sich gemeinsam für den Weltfrieden einzusetzen. Mittlerweile sind bereits 196 Länder Mitglied der UNO. Um Mitglied der UNO werden zu können müssen die Antragsländer die UNO – Charta unterschreiben und in ihre nationalen Gesetze einbauen.

 

Teste dein Wissen – Wie gut kennst du dich mit den Menschenrechten aus? 

 

Menschenrechte in drei Minuten erklärt


1948 wurde zudem die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet. Sie besteht aus 30 Artikeln zu den grundlegenden Rechten in den Bereichen Wirtschaft, Soziales, Kultur, Politik und Ziviles. Da manche Gruppen speziellen Schutz benötigen wird der Menschenrechtskatalog schrittweise ausgearbeitet. Zu diesen Gruppen zählen beispielsweise Frauen, Kinder, Menschen mit Beeinträchtigungen, Minderheiten (Roma, Sinti, etc.), Flüchtlinge und andere Gruppen. Wenn du dich genauer mit den Menschenrechten auseinandersetzen willst haben wir hier für dich 30 Spots zu jedem Menschenrecht.

 

Menschenrechts-Workshop: Das aha hat gemeinsam mit dem Verein für Menschenrechte (VMR) und Amnesty International Liechtenstein (AI) einen Menschenrechts-Workshop entwickelt. Weitere Infos und Details zum Workshop gibt es hier.

10. Dezember – Tag der Menschenrechte

Am 10. Dezember wird weltweit der Tag der Menschenrechte auch Human Rights Day begangen. Warum der 10. Dezember? An diesem Tag wurde im Jahr 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) als direkte Reaktion auf die Ereignisse des drei Jahre zuvor beendeten Zweiten Weltkriegs von der UN (Vereinte Nationen) verabschiedet. Die AEMR soll(te) die Weltgemeinschaft dazu verpflichten, dass es nie wieder zu solch grauenvollen Verbrechen kommt.

Menschenrechtsorganisationen auf der ganzen Welt nehmen diesen Tag jedes Jahr zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen. Das Europäische Parlament verleiht um diesen Tag zudem den Sacharow-Preis. Des Weiteren verleiht die Organisation Reporter ohne Grenzen deren jährlichen Menschenrechtspreis.

Menschenrechtsorganisationen

Da Menschenrechtsverletzungen in vielen Regionen der Welt an der Tagesordnung stehen, hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg eine Vielzahl von Menschenrechtsorganisationen gebildet. Diese setzen sich – weltweit oder in bestimmten Gebieten – für die Einhaltung, Förderung, Verbreitung und Weiterentwicklung der Menschenrechte ein und dokumentieren Verstösse gegen diese Rechte. Sie organisieren Kampagnen wie Petitionen und Unterschriftenaktionen, Patenschaften für Opfer und rufen zum Boykott auf. In Fällen von Gefangenen, die aufgrund ihrer Überzeugung, Hautfarbe, ethnischer Herkunft, Sprache, wegen ihres Glaubens oder ihres Geschlechts inhaftiert sind versuchen sie durch öffentlichen Druck eine Freilassung durchzusetzen.

Überdies Fordern sie Regierungen und internationale Organisationen dazu auf, die Zusammenarbeit mit menschenrechtswidrigen Regimen einzustellen und die Menschenrechte einzuhalten. Die Mehrheit dieser Vereinigungen sind sogenannte Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die hauptsächlich von Spenden und dem Engagement ihrer Mitglieder leben.

Für Rechte wie das „Recht auf Bildung“ das „Recht auf ein Privatleben“ oder „Recht auf Freizeit“, die für dich vielleicht selbstverständlich sind müssen Menschen mancherorts tagtäglich kämpfen. Deshalb gibt es verschiedene Menschenrechtsorganisationen, die sich für solche Menschen einsetzen.

Weltweit

In Liechtenstein

 

Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International nehmen den Tag der Menschenrechte jährlich zum Anlass, die Menschenrechtssituation weltweit kritisch zu betrachten und auf aktuelle Brennpunkte hinzuweisen.

Zeig Zivilcourage!

Was genau bedeutet Zivilcourage?
Zivilcourage bedeutet den Mut haben hinzusehen, den Mund aufzumachen aus eigener Überzeugungen oder um für andere (in Not) einzustehen und sich nicht einschüchtern zu lassen.
Grundsätzlich ist es die Aufgabe des Staates uns und unsere Rechte zu schützen. Doch auch wir stehen in der Verantwortung. Einfach weggucken und denken „da kann sich jemand anderes drum kümmern“ geht nicht. Egal ob eine junge Frau im Bus blöd angemacht wird, rechte Skins einen Ausländer einschüchtern oder ob Klassenkameraden einen Mitschüler terrorisieren – im Alltag gibt es viele Situationen in denen Zivilcourage gefragt ist.

Durch Zivilcourage werden Menschenrechte eingefordert und auch umgesetzt denn auch wenn Menschenrechte von staatlicher Seite anerkannt werden und die staatlichen Ordnungsorgane sie zu schützen verpflichtet sind können sie nicht überall sein. Deshalb sind wir gefragt!

Oft treten die Täterinnen und Täter in einer Gruppe auf. Die Gemeinschaft macht sie stark. Ziel der Gruppe ist es anderen gegenüber ihre Macht zu demonstrieren. Dies geschieht durch Belästigungen, Einschüchterungen oder aber auch durch verschiedene Formen von Gewalt. Oftmals wird die gruppe dabei von unbeteiligten Personen beobachtet. Zu oft trauen sich diese allerdings aufgrund von Gleichgültigkeit, Mitläufer, Scham und Angst nicht einzugreifen.
Um anderen in solchen Situationen zu helfen muss man allerdings nicht Superman oder Wonderwoman sein – Menschen wie du und ich können schon etwas bewirken. Es geht dabei darum anderen zu helfen, öffentlich aufzustehen und zu protestieren, wenn Unrecht geschieht.
Alles was es dazu braucht ist eine grosse Portion Mut, Mitgefühl und Sinn für Gerechtigkeit.

Es geht darum den Täterinnen und Tätern klar zu machen, dass ihr Verhalten nicht okay ist. Dazu kann man je nachdem mit einer Anzeige drohen. Dadurch lassen sie meist von den Betroffenen ab denn die Gruppe ist nur mutig, weil sie keinen Widerstand erwartet. Wenn man allerdings der einzige Unbeteiligte ist sollte man vorsichtig an die Sache herangehen. Dann ist es meist ratsam, Hilfe zu holen bzw. offizielle Stellen zu informieren, was man beobachtet hat. Selbst wenn man einmal eine Situation falsch einschätzt, ist Handeln besser als Wegsehen – jedes gerettete Opfer ist dankbar dafür.

Die Polizei hat dafür sechs praktische Regeln für mehr Sicherheit zusammengestellt, die jede und jeder anwenden kann:
1. Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen.
2. Ich fordere andere aktiv und direkt zur Mithilfe auf.
3. Ich beobachte genau und präge mir Täterinne- und Tätermerkmale ein.
4. Ich organisiere Hilfe unter der Notrufnummer 117 (Polizei) oder 112 (europäischer Notruf)
5. Ich kümmere mich um das Opfer.
6. Ich stelle mich als Zeugin/Zeuge zur Verfügung.

 

Häufige Fragen

 

Links

Wenn du Fragen zu den Menschenrechten in Liechtenstein hast oder dich selbst für Menschenrechte einsetzen möchtest bist du hier richtig:

Weitere Links

Verkehrsunfall – was nun?


Eine kleine Unaufmerksamkeit während der Autofahrt – und schon ist es passiert. Blechschaden, verletzte Personen, Schock – und was nun?

Oftmals wissen Unfallbeteiligte im ersten Moment nicht, was in einer solchen Situation zu unternehmen ist. Deshalb finden Sie hier Tipps zu den wichtigsten Handlungen und auch Pflichten nach einem Verkehrsunfall wie der Verkehrssicherung, der Hilfe verletzter Personen und dem Entscheid über die Alarmierung von Rettungskräften wie dem Rettungsdienst oder der Landespolizei.

Verkehrssicherung

Nach einem Verkehrsunfall sind alle Beteiligten verpflichtet, sofort anzuhalten. Je nach Möglichkeit muss der Verkehr gesichert und die Unfallstelle mittels eines Pannendreiecks gekennzeichnet werden. Wird die Polizei benötigt, ist es grundsätzlich wichtig, die Endunfallstellung der Fahrzeuge beizubehalten. Die Lage der Unfallstelle soll nur zum Schutz der Verletzten oder zur Sicherung des Verkehrs (Vermeidung von Nachfolgeunfällen) verändert werden. Wichtig ist, dass die Endunfallstellung bzw. die Unfallsituation vor dem Verändern dokumentiert wird. Dies kann mit dem Anzeichnen der Eckpunkte der Fahrzeuge auf dem Boden mittels einer Kreide geschehen. Zur Not kann die Unfallsituation auch mit einer Foto- oder Handykamera festgehalten werden.

Verletzte Personen

Gibt es bei einem Verkehrsunfall Personen, welche äussere Verletzungen aufweisen oder bei denen mit inneren Verletzungen zu rechnen ist, so sind unverzüglich die Polizei sowie der Rettungsdienst zu verständigen. Bei kleineren Schürfungen oder Prellungen ist keine Meldung an die Polizei erforderlich. Soweit möglich sind sowohl unfallbeteiligte Personen wie auch nicht unfallbeteiligte Personen verpflichtet, den Verletzten Hilfe zu leisten bis die Rettungskräfte eintreffen.

Europäisches Unfallprotokoll

Entsteht bei einem Verkehrsunfall ‚nur’ Sachschaden, d.h. ist keine Person verletzt, so ist es nicht zwingend notwendig, die Polizei zu verständigen. Wird die Polizei bei einem Verkehrsunfall vor Ort gerufen, so ist sie verpflichtet, eine Anzeige an die Staatsanwaltschaft zu erstatten, was zu einer Busse des Landgerichts führen kann. Deshalb wird bei kleineren Unfällen den Beteiligten empfohlen, die Schadensregulierung mittels dem Europäisches Unfallprotokoll  (EUP) zu regeln. Dieses Protokoll dient dazu, dass ein korrekter Datenaustausch stattfindet, die Beteiligten vom gleichen Unfallhergang sprechen und diesen auch gemeinsam dokumentieren. Die Unfalldokumentation mittels des EUP’s dient schliesslich der Fahrzeugversicherung für die Einleitung der Schadensregulierung.

Tipps

  • Sichere sofort die Unfallstelle.
  • Kümmere dich bei verletzten Personen um diese und verständige unverzüglich den Rettungsdienst und die Polizei.
  • Bei einem Unfall ohne Verletzte versuche mit dem Europäischen Unfallprotokoll einig zu werden.
  • Tausche persönliche Daten (nicht nur Visitenkarten) für die einfachere Regelung mit den Versicherungen aus. Lasse dir einen amtlichen Ausweis zeigen.
  • Melde den Verkehrsunfall deiner Versicherung, denn dies gehört zu deinen Pflichten.
  • Wir empfehlen dir mehrere Unfallprotokolle ausgedruckt im Auto mitzuführen. Hier findest du das Protokoll in verschiedenen Sprachen.
  • Das Europäisches Unfallprotokoll gibt es übrigens auch als App fürs Handy.

 

Was gilt es als Neulenker:in zu beachten?


Als Neulenker:in gilt es für dich einiges zu beachten. Hier findest du einen Überblick.

Probezeit

Wer in Liechtenstein den Führerausweis erwirbt ist keiner Probezeit ausgesetzt. Anders ist es in der Schweiz, bei der die Probezeit 3 Jahre beträgt. Diese beinhaltet besondere Regelungen. Eine dieser Regelungen ist der Alkoholgrenzwert von 0.1 Promille.

Zentrale Risikogruppe

Neulenkende zwischen 18 und 24 Jahren stellen eine zentrale Risikogruppe im Strassenverkehr dar. Strassenverkehrsunfälle sind in dieser Altersklasse die häufigste Todesursache. Etwa jede/r zweite Neulenkende erleidet nach einen Unfall, der in den meisten Fällen selbstverschuldet ist. Selbstüberschätzung, unangepasste Geschwindigkeit, mangelhafte Fahrfähigkeit, Müdigkeit sowie Alkohol- und Drogenkonsums stellen zentrale Unfallursachen dar. Auch Unaufmerksamkeit und Ablenkung spielen eine Rolle. Besonders häufig geschehen die Unfälle am Wochenende und nachts, wobei insbesondere männliche Neulenkende eine hohe Belastung aufweisen.

Wie stark die Verkehrsunfallzahlen bei jungen Erwachsenen ausschlagen, siehst du in folgender Grafik:

Haftpflichtversicherung

Die Haftpflichtversicherung ist für Motorfahrzeuglenkerinnen und -lenker obligatorisch. Sie dient dazu, Schäden zu decken, die du bei einem Unfall anderen und deren Fahrzeuge zufügst. Darüber hinaus deckt sie allfällige Erwerbsausfälle dieser Personen, sofern die Ausfälle mit dem Unfall in Zusammenhang stehen. Schäden an dir oder deinem Fahrzeug sind nicht durch die Haftpflichtversicherung gedeckt.

Wichtig: Für Schäden, die du ohne rechtsmässige Fahrerlaubnis verursacht hast, bezahlt die Haftplichtversicherung nicht.

 

Dein Weg zum Motorradführerschein


Du möchtest Motorradfahren und benötigst Infos dazu? Hier wirst du fündig.

Schritt für Schritt

Allgemeine Kategorien

Detaillierte Kategoriebeschreibungen

Lernfahrausweis

  1. Wie krieg ich einen?: Du musst das Formular Lernfahrausweis, Gesuch um Erteilung beim Amt für Strassenverkehr per Post schicken. Das geht aber erst 1 Monat bevor du alt genug für die gewünschte Kategorie bist.
  2. Augentest: Bevor du das Formular abschickst, musst du zum Optiker:in oder zum Arzt/Ärztin gehen und deine Augen checken lassen. Das Ergebnis kommt direkt aufs Formular.
  3. Theorieprüfung: Nachdem du die Basistheorie geschafft hast, kriegst du deinen Lernfahrausweis.
  4. Wie lange gültig?: Der Lernfahrausweis ist nicht für immer gültig, aber manchmal kann er verlängert werden.
  5. Wann ist er ungültig?: Wenn du dreimal bei der praktischen Prüfung durchfällst und ein Test sagt, dass du nicht fit zum Fahren bist, ist dein Lernfahrausweis weg.
  6. Im Ausland fahren?: Wenn du mit dem Lernfahrausweis im Ausland fahren willst, frag vorher bei der Behörde nach, welche Regeln dort gelten.

Basistheorie

  1. Basistheorieprüfung: Du kannst die Theorieprüfung einen Monat vor Erreichen des Mindestalters machen. Bestehst du, ist das Ergebnis 2 Jahre gültig.
  2. Keine Theorie nötig?: Wenn du schon einen Führerausweis der Kategorien A, A1, B oder B1 hast, musst du die Basistheorie nicht nochmal machen.
  3. Antrag stellen: Schick dein ausgefülltes Gesuchsformular, deinen Sehtest und deinen Nothelferausweis (Ausnahme: Kategorien M, G und F) an die Amtsstelle.
  4. Was passiert dann?: Nachdem deine Unterlagen geprüft wurden, kriegst du per Post eine Karte, die dich zur Theorieprüfung zulässt.

Praktische Grundschulung (PGS) / Motorradgrundkurs

  1. Wann muss ich das machen?: Wenn du einen Lernfahrausweis für die Kategorien A1 oder A2 hast, musst du innerhalb der ersten vier Monate die Grundschulung machen.
  2. Wie lange ist die Grundschulung gültig? Wenn du deine praktische Grundschulung nach dem 1. Januar 2021 gemacht hast, ist sie für immer gültig.
  3. Wie lange dauert die praktische Grundschulung?: Die Grundschulung dauert 12 Stunden lang.
  4. Wo mache ich das?: Du musst den Kurs bei einer Motorradfahrschule bei einem/einer Fahrlehrer:in machen.
  5. Bestätigung: Wenn du den Kurs geschafft hast, trägt die Fahrschule das in deinem Lernfahrausweis ein und auch online.

Brauch ich das überhaupt?: Im folgenden Abschnitt findest du heraus, ob du die Grundschulung wirklich brauchst oder nicht.

Und was passiert, wenn…

  • Keine Grundschulung nötig: Bei bestimmten Kategorien ist keine Grundschulung nötig. Dann ist dein Lernfahrausweis 1 Jahr gültig. Du kannst hier nachschauen, ob du für deine Kategorie eine Grundschulung machen musst.
  • Du den Kurs nicht machst: Wenn du die Grundschulung nicht in den ersten vier Monaten machst, verliert dein Lernfahrausweis seine Gültigkeit. Für einen neuen brauchst du dann ein neues Gesuchsformular.
  • Nochmal versäumen?: Ein dritter Lernfahrausweis von der MFK gibt’s erst nach einer Wartezeit von zwei Jahren
  • Der praktische Grundkurs verfällt mit Ablauf des Lernfahrausweises. Bewerber um den Führerausweis der Kategorie A dürfen die Grundschulung nicht mit Fahrzeugen der Unterkategorie A1 absolvieren

Praktische Prüfung

Wer den Führerausweis der Kategorien A1, oder AM erwerben will, hat bei der Anmeldung zur praktischen Führerprüfung nachzuweisen, dass der Verkehrskundeunterricht (VKU) bei einer Fahrschule besucht wurde. Dieser dauert 8 Stunden und ist, wenn man ihn am oder nach dem 1.1.2021 besucht hat für immer gültig.

Für die Anmeldung zur praktischen Prüfung stehen dir zwei Möglichkeiten zur Verfügung.

  • Deine Fahrschule meldet dich zur Prüfung an.
  • Du meldest dich selbst direkt mit deinen Personalien per Mail an dispo.asv@llv.li für einen Prüfungstermin an.

WICHTIG: Du kannst die praktische Führerprüfung nicht einfach so oft wiederholen wie du willst. Wenn du zweimal durchfällst, brauchst du eine Bestätigung von der Fahrschule, dass du wirklich bereit für die Prüfung bist; und für den vierten Versuch brauchst du einen positiven psychologischen Eignungstest.

Prüfungsfahrzeuge

Ein Moped/Mofa darfst du nach Bestehen der Theorieprüfung bereits ab 14 fahren.

AM (ab 15 Jahren): Kleinmotorräder und Leichtmotorfahrzeuge mit einem Hubraum von nicht mehr als 50 cm³, einer Motorleistung von höchstens 4 kW und einer Höchstgeschwindigkeit bis 45 km/h

A1 (ab 16 Jahren): Motorräder ohne Seitenwagen mit einem Hubraum von mindestens 115 cm3, einer Motorleistung von höchstens 11 kW und einem Verhältnis von Motorleistung und Leergewicht von höchstens 0,1 kW/kg, bei elektrischem Antrieb mindestens 0,08 kW/kg, sowie zwei Sitzplätzen.

A2 (ab 18 Jahren): Motorräder ohne Seitenwagen mit einem Hubraum von mindestens 245 cm3, einer Motorleistung von mindestens 20 kW, jedoch höchstens 35 kW und einem Verhältnis von Motorleistung und Leergewicht von höchstens 0,2 kW/kg, die nicht von einem Fahrzeug mit mehr als der doppelten Motorleistung abgeleitet sind, bei elektrischem Antrieb mindestens 0,15 kW/kg, sowie zwei Sitzplätzen.

A (20 Jahre und zwei Jahre Führerschein Kat. A2): Motorräder ohne Seitenwagen mit einem Hubraum von mindestens 595 cm3, einer Motorleistung von mindestens 50 kW, bei elektrischem Antrieb einem Verhältnis von Motorleistung und Leergewicht von mindestens 0,25 kW/kg, einem Leergewicht von mindestens 175 kg und zwei Sitzplätzen.

Winterbetrieb – Keine praktischen Prüfungen

Wenn’s draussen kalt ist oder die Strassen rutschig sind, ist die Gefahr, einen Unfall zu bauen, echt hoch. Darum kannst du in den Wintermonaten – also vom 1. November bis Ende Februarkeine Motorradführerprüfung machen. Merk dir das, wenn du dich für die Prüfung anmeldest.

Wenn das Wetter in den Übergangsmonaten schlecht ist, ruf am besten vorher an und frag nach, ob die Prüfung überhaupt stattfindet: info.asv@llv.li oder Tel. 00423 236 75 01

Ausrüstung praktische Prüfung

WICHTIG: Ohne die hier erwähnte Ausrüstung und die entsprechenden Dokumente kann die Prüfung nicht durchgeführt werden.

Bringe bitte folgende Dokumente an die praktische Prüfung mit:

  • Personalausweis (Pass, ID oder Ausländerausweis)
  • Fahrzeugausweis des Prüfungsfahrzeuges
  • Lernfahrausweis
  • Führerausweis beim Erwerb einer zusätzlichen Kategorie

Mindestausrüstung für praktische Führerprüfung der Kategorie A1

  • Geprüfter Schutzhelm (ECE Nr. 22)
  • Sichtschutz (bei Helmen ohne Visier)
  • Motorradjacke aus abrieb- und reissfestem Material
  • Lange Hose (nicht zerrissen, keine Löcher) oder Motorradhose aus abrieb- und reissfestem Material
  • Motorradhandschuhe aus abrieb- und reissfestem Material
  • festes, geschlossenes Schuhwerk

Mindestausrüstung für praktische Führerprüfung der Kategorie A und A2

  • Geprüfter Schutzhelm (ECE Nr. 22)
  • Sichtschutz (bei Helmen ohne Visier)
  • Motorradjacke aus abrieb- und reissfestem Material
  • Motorradhose aus abrieb- und reissfestem Material
  • Motorradhandschuhe aus abrieb- und reissfestem Material
  • Motorradstiefel oder knöchelüberragendes, festes, geschlossenes Schuhwerk

Anbietende

Hier findest du eine Liste der Fahrschulen in Liechtenstein und Umgebung:

Preise und Kursdauer

Die Preise und Länge der Kursdauer unterscheiden sich je nach Fahrschule und ob die Kurse alleine oder in der Gruppe durchgeführt werden.

Weitere Infos

 

Führerschein


Endlich 17! Jetzt kannst du die Reise zu deinem Führerausweis der Kategorie B starten. Was es dabei zu beachten gilt, findest du in diesem Beitrag.

 

2024_Führerschein B in 6 Schritten von Verein Jugendinformation
 

Schritt für Schritt zum Führerschein

Das Amt für Strassenverkehr hat ein tolles Merkblatt zusammengestellt:

Autofahren bereits ab 17 möglich

Seit 1.1.2021 kann der Lernfahrausweis der Kategorien B und BE bereits mit 17 Jahren erworben werden. Allerdings bleibt das Mindestalter für den Erwerb des Führerausweises 18 Jahre. Zudem gibt es keinerlei Änderungen für Personen, die ihren Lernfahrausweis nach Vollendung des 18. Lebensjahrs erwerben.

Der Grund für diese Änderung liegt in der Verkehrssicherheit

Wenn Jugendliche oder junge Erwachsenen fast ein Jahr in Begleitung eines Erwachsenen fahren üben können, soll sich die Anzahl an Verkehrsunfällen massgeblich reduzieren, da die Lernphase stark verlängert wird. Zudem können junge Lernfahrer:innen in allen vier Jahreszeiten Erfahrungen sammeln. Das ist sehr wichtig, da alle, die ihren Führerschein im Sommer gemacht haben, nie mit einem/einer Fahrlehrer:in im Schnee gefahren sind und wertvolle Tipps haben erhalten können.

Vorbild Schweiz

Liechtenstein ist nicht das einzige Land, das diese Regelung 2021 eingeführt hat. Auch die Schweiz hat das Mindestalter für den Erwerb des Lernfahrausweises auf 17 Jahren gesenkt. Allerdings gilt dort eine Zusatzregelung, dass alle, die den Führerschein vor Vollendung des 20. Lebensjahres anstreben, mindestens eine einjährige Lernphase durchlaufen müssen. Diese Regelung wurde in Liechtenstein nicht übernommen. Das heisst, sobald man 18 Jahre alt wurde, kann man die Prüfung ablegen, ohne vorher ein ganzes Jahr im Besitz des Lernfahrausweises gewesen zu sein.

EU-Richtlinien bei Motorradkategorien

Neben den neuen Regelungen fürs Autofahren wurden auch im Bereich von Motorrädern Änderungen erlassen und an Regelungen der EU angepasst. So dürfen neu Kleinmotorräder oder Leichtmotorfahrzeuge (Höchstgeschwindigkeit 45 km/h) bereits ab 15 Jahren gefahren werden. Zudem dürfen Motorräder der 125- er-Klasse bereits ab 16 Jahren gefahren werden.

Kein Direkteinstieg mehr in Kategorie A

Eine zusätzliche Massnahme zur Verkehrssicherheit besteht neu darin, dass kein direkter Einstieg mehr in die uneingeschränkte Motorradklasse A möglich sein wird. Jemand, der die leistungsstärksten Motorräder fahren möchte, muss zuvor mindestens zwei Jahre ein beschränktes Motorrad der Klasse A2 fahren. Ein direkter Einstieg ist künftig nur noch in Ausnahmesituationen erlaubt, wenn Personen berufsmässig auf das Führen eines solchen Fahrzeugs angewiesen sind. Dazu gehören beispielsweise Polizisten:innen, Motorradmechaniker:innen oder Verkehrsexpert:innen.

Prüfungen und Ausbildungen neu unbefristet gültig

Einmal bestandene Ausbildungen (z. B. Kurs Verkehrskunde) oder Prüfungen (z.B. Theorieprüfung) gelten neu grundsätzlich unbefristet. Die Regierung schreibt dazu: „Dies stellt eine Verbesserung zur heutigen Regelung zum Wohle des/der Bürger:in dar.“

Einschätzung aha-Reporterin Aurelia Jehle


aha-Reporterin Aurelia Jehle

aha@aha.li

Ich finde diese Änderungen gut. Ich bin mir sicher, dass die Verkehrssicherheit erhöht wird, wenn Jugendliche die Möglichkeit haben, ein ganzes Jahr mit dem Lernfahrausweis zu üben. Zudem bin ich erleichtert, dass Liechtenstein nicht dieselbe Regelung eingeführt hat wie die Schweiz, nämlich, dass alle vor Vollendung des 20. Lebensjahres mindestens eine Lernphase (Führerschein auf Probe inkl. Absolvieren von 2 obligatorischen Sicherheitsfahrkursen) von 12 Monaten durchlaufen müssen. Diese Regelung halte ich nicht für wirklich sinnvoll. Bei uns haben nun alle die Möglichkeit, den Lernfahrausweis früher zu holen, sind aber nicht gezwungen, dies zu tun. Auch die Neuerung bezüglich des Verfalles von Prüfungen und Ausbildungen finde ich sinnvoll, besonders aus Sicht der Faktoren Zeit und Geld. Alles in allem finde ich diese Änderungen sehr gelungen und den Bedürfnissen unserer Gesellschaft angepasst.

Weiterführende Links:

 

Für Fahrschüler:innen aus der Schweiz

Nach bestandener Führerprüfung hast du deinen Ausweis für 3 Jahre auf Probe, in welchen du 2 Weiterbildungstage besuchen musst. In Liechtenstein gibt es keinen Führerschein auf Probe.

Wie viele Fahrstunden brauche ich?

Dies ist bei jedem/jeder unterschiedlich. Je nachdem wie interessiert und motiviert du bist, die Prüfung zu machen, desto schneller wirst du sie auch bestehen. Dazu solltest du dich mit deinem/deiner Fahrlehrer:in gut verstehen und deine Theoriekenntnisse anwenden können. Wenn du die Möglichkeit hast, privat ein Auto zu fahren, erhöht dies ebenfalls die Wahrscheinlichkeit, weniger Fahrstunden nehmen zu müssen. Übung macht den Meister!

Preise in Liechtenstein

Eine Einzellektion dauert je nach Fahrlehrer:in zwischen 45 und 60 min und kostet zwischen 80 und 100 Fr.-. Dazu musst du auch eine einmalige Versicherung für die Praxisstunden abschliessen. Diese kostet ca. 80 Fr.-.

Für die Theorieprüfung stehen dir ebenfalls Lektionen verschiedener Fahrlehrer:innen zur Verfügung. Man kann die Theorie jedoch auch mit der dafür produzierten Lernsoftware erlernen. Hier findest du auch eine gratis APP. Die Theorieprüfung kostet ca. 30 Fr.-.

Die Praxisprüfung kostet zwischen 200 und 300 Fr.- Die Kosten für die Expert:innen und den Führerschein werden von der ASV separat verrechnet.

Wohnen


In Liechtenstein ist es nicht immer einfach, eine günstige Wohnung zu finden. Hier einige Tipps, wie deine Wohnungssuche trotzdem ein Erfolg werden kann. Auf dieser Seite findest du hilfreiche Informationen zur Wohnungssuche und Anlauf- und Beratungsstellen sowie Antworten zu Kosten, Förderungen.
 

Wohnungssuche

Mundpropaganda

Erzähle vielen FreundInnen, Verwandten, Bekannten und ArbeitskollegInnen, dass du eine Wohnung suchst. Bitte sie, in ihrem Bekanntenkreis herumzufragen und sich bei dir zu melden, wenn irgendwo etwas frei ist.

Manchmal hörst du, dass jemand für längere Zeit ins Ausland geht, ein Haus baut oder eine grössere Wohnung sucht – oder dass ein Paar zusammenzieht, das bisher in zwei Wohnungen gelebt hat. Dann frag gleich nach, was mit der jetzigen Wohnung geschehen wird. Vielleicht hast du Chancen, diese Wohnung zu übernehmen.

Viele Angebote werden gar nicht erst veröffentlicht und VermieterInnen verlassen sich auf Empfehlungen.

Wohnungsanzeigen in Tageszeitungen

Lies die Inserate in Zeitungen und gib selbst Kleinanzeigen im VaterlandLiewo auf. Schau auch auf dem „Schwarzen Brett“ in Einkaufszentren, Gemeindeverwaltungen oder Geschäften sowie im Liechtensteinischen Landeskanal oder Gemeindekanal nach. Ab und zu sind günstige Wohnungen ausgeschrieben. Eine weitere Möglichkeit ist im Internet unter kleininserate.li zu suchen.

Melde dich gleich bei dem/der WohnungsanbieterIn. Wenn du vertröstet wirst, weil es viele InteressentInnen gibt, frag nach, wie deine Chancen stehen. Gib für Rückrufe eine Telefonnummer an, unter der du gut erreichbar bist.

Tipp: Gib selbst Kleinanzeigen in Tageszeitungen und Gemeindeblättern auf. Solche Anzeigen sind nicht teuer. Sie sollten Angaben zu deiner Person enthalten und ebenfalls die Höhe der Miete, die du  bereit bist zu zahlen. Gib auch hier eine Telefonnummer an, unter der man dich gut erreichen kann.

Online Wohnungsbörsen

Auch im Internet kannst du Angebote finden oder eine Anzeige aufgeben:

Achtung: „Schwarze Schafe“ gibt es auch auf dem Wohnungsmarkt und es können unseriöse Angebote dabei sein. Sei deshalb vorsichtig und nimm zur ersten Wohnungsbesichtung am besten eineN FreundIn oder deine Eltern mit.

ImmobilienmaklerIn

Die Vermittlung über eineN ImmobilienmaklerIn kostet zwar meistens zwischen zwei und drei Monatsmieten (Provision), kann aber auch Zeit und Arbeit sparen. Informiere dich bei mehreren MaklerInnen über ihre Leistungen und die anfallenden Kosten, bevor du einen Vermittlungsvertrag abschliesst. Unterschreibe nichts, was du nicht genau durchgelesen und verstanden hast! 

Checklisten

Damit du bei deiner Wohnungssuche nichts vergisst, kannst du dir hier eine Checkliste anschauen (PDF).

Tipp: Wenn vor oder während des Einzuges Mängel entdeckt werden, unbedingt eine Mängelliste erstellen – ein Exemplar für dich und eines für den Vermieter, jeweils von beiden unterschrieben.

Fixkosten wie Versicherungen, Strom-, Wasser-, Fernseh- und Radiogebühren, Nebenkosten für die Wohnung (ca. 10% der Grundmiete) und Steuern darfst du nicht unterschätzen. Faustregel: Die Wohnung inkl. aller Nebenkosten sollte 1/3 des Nettolohnes nicht übersteigen. Zu den Ausgaben kommen noch die „persönlichen“ Kosten wie Krankenkasse, Ausgang/Taschengeld, Kleider, Wäsche, Telefon, Essen und Getränke, Ferien, Zahnarzt usw. (vgl. Budgetvorlagen von www.budgetberatung.ch)
Lies den Mietvertrag gut durch. Manchmal ist das Kleingedruckte schwer zu verstehen. Dann solltest du auf jeden Fall den Mut haben, nachzufragen, z.B. unter www.mieterverband.ch. In Liechtenstein gibt es leider keinen Mieterverband, man kann sich jedoch bei den Gerichtspraktikanten des Landesgerichts informieren. Diese können über die folgende Nummer erreicht werden: Tel: +423 236 61 11.

Kosten

Bevor du dich auf die Suche nach deinen eigenen vier Wänden machst, solltest du abklären, ob du es dir leisten kannst. Doch welche Kosten kommen auf dich zu?

Einmalige Kosten

Kaution:
Viele VermieterInnen verlangen eine Kaution (meistens drei Monatsmieten), um eventuelle Schäden abzudecken. Du bekommst die Kaution beim Auszug wieder zurück, ausser du hast Schäden in der Wohnung verursacht.

Tipp: Wenn du in die Wohnung einziehst, dokumentiere den Zustand der Wohnung durch Fotos oder ein Übergabeprotokoll, das von beiden Seiten unterschrieben wird – so sollte es beim Auszug keine Schwierigkeiten mit der Kaution geben. Bei Problemen kann die Mietervereinigung helfen.

Ablöse:
Oft wird von dem/der Vormieter/in bzw. dem/der Vermieter/in eine Ablöse für zurückgelassene Möbel oder andere Investitionen verlangt. Die Höhe richtet sich nach dem aktuellen Wert der Möbel. 

Ablöse: Lass dir eine Bestätigung für die bezahlte Ablöse geben.

Umzugskosten:
Bedenke die Kosten für z.B. Umzugskartons, Klebeband, Müllsäcke, Benzingeld, Kosten für Nachsendeaufträge,…

 

Regelmässige Kosten

Miete:
im Mietvertrag festgelegt

Betriebskosten:
alle vorgeschriebenen Kosten, um den „Betrieb“ einer Wohnung aufrecht zu erhalten (z. B. Wasser, Müllabfuhr, Beleuchtung,…)

Nebenkosten:
Kosten für Strom und Gas

Haushaltsversicherung:
Zahlt sich auf jeden Fall aus! Zudem verlangt einE VermieterIn sehr oft eine Haushaltsversicherung von dir, als Teil des Mietvertrages.

Kreditraten:
monatliche Raten für die Rückzahlung, falls du für die Wohnungsfinanzierung einen Kredit aufgenommen hast.

weitere Kosten:
hängen von deinem persönlichen Lebensstil ab. Setz dich am besten einmal hin und schreibe eine Liste mit Dingen, die monatlich anfallen werden (Internetanschluss, Handygebühren, öffentliche Verkehrsmittel, Ausgehen u.a.).

Wohngemeinschaften

Vorteile einer Wohngemeinschaft (WG) sind die niedrigen Kosten und dass man mit anderen zusammen wohnt. Um das Zusammenleben angenehm und fair zu gestalten, braucht es jedoch meist klare Regelungen bzgl. Putzen und Einkaufen sowie Finanzierung (wer bezahlt wie viel für: Miete, Versicherung, Nahrungs-, Wasch- und Reinigungsmittel), die im voraus verhandelt werden müssen. Zudem ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, die künftigen Mitbewohner/innen kennen zu lernen und bedacht auszusuchen. Es gibt verschiedene Arten der WG:

  • Mindestens 2 Personen schliessen als gemeinsame Mieter einen Hauptmietvertrag mit dem Vermieter ab.
  • Jedes WG-Mitglied schliesst einen eigenen Mietvertrag über das von ihm/ihr bewohnte Zimmer ab.
  • Der Mietvertrag wird von einem WG-Mitglied mit dem Vermieter abgeschlossen, ein Teil der Räume wird untervermietet (Zustimmung des Vermieters ist erforderlich).

Studentenwohnheime

In der Nähe von Universitäten oder Hochschulen findest du meistens Studentenwohnheime. Informiere dich direkt an deiner Uni. Hier findest du Infos zum Wohnheim der Universität Liechtenstein

Von Zuhause ausziehen

Ein Auszug von zu Hause ist, wenn du jünger als 18 Jahre alt bist, generell von der Zustimmung deiner Erziehungsberechtigten/Eltern abhängig. Schließlich üben diese bis zu deiner Volljährigkeit die Obsorge (das Sorgerecht) aus und übernehmen damit auch deine Erziehung.

Willst du von Zuhause ausziehen und bist unter 18 Jahre alt, dann musst du neben den Vorschriften zur Obsorge auch beachten, dass du nur „beschränkt geschäftsfähig“ bist. Das heisst, du darfst mit dem Geld, das dir zur freien Verfügung steht (z. B. Lehrlingsentschädigung, Taschengeld, Ferienjob) finanzielle Verpflichtungen übernehmen, wenn du dadurch deine Existenz nicht gefährdest. Einen Mietvertrag kannst du nur dann abschliessen, wenn dir neben der Bezahlung der Miete auch noch genug Geld für die Ausgaben des täglichen Lebens (z. B. Nahrung, Kleidung, Schulsachen) übrig bleibt.

Zudem musst du eine selbstständige Lebensführung bewältigen können: pünktlich in die Schule/zur Arbeit kommen, den Haushalt ordentlich führen, alltägliche Verbindlichkeiten erfüllen,…

Achtung: Viele VermieterInnen schliessen prinzipiell keine Mietverträge mit unter 18-Jährigen ab.

Deine Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sind mit deinem Auszug einverstanden

Keine Schwierigkeiten sind zu erwarten, wenn deine Eltern dem Auszug zustimmen und du es auch bewältigen kannst, alleine zu leben. Sie sind für deinen Unterhalt verantwortlich, auch wenn du nicht mehr gemeinsam mit ihnen wohnst. Während sie den Unterhalt bisher in Form von Wohnen, Essen, Kleidung usw. geleistet haben, hast du nach deinem Auszug das Recht auf einen finanziellen Beitrag. Die Unterhaltspflicht deiner Eltern endet übrigens nicht, wenn du volljährig bist, sondern erst dann, wenn du deine Ausbildung abgeschlossen hast und für dich selbst sorgen kannst.

Zahlen deine Eltern keinen Unterhalt, dann kann dir, wenn du unter 18 Jahren alt bist, der Jugendschutz bei der Durchsetzung helfen. Hier klärt man dich über deine Rechte auf und hilft dir bei Problemen mit deinen Eltern – kostenlos, vertraulich und anonym.

Deine Eltern bzw. Erziehungsberechtigten sind nicht mit deinem Auszug einverstanden

Falls du zu Hause eine sehr schwierige Situation hast und es einen wichtigen Grund gibt, von zu Hause auszuziehen, kannst du dies auch gegen den Willen deiner Erziehungsberechtigten durchsetzen. Hier geht es um Situationen, in denen deine Entwicklung und deine Gesundheit bedroht sind, zum Beispiel durch körperliche oder psychische Gewalt oder wenn du vernachlässigt wirst.

Kein wichtiger Grund wäre, dass dir die Vorschriften und Regeln deiner Eltern nicht passen, dass du ständig mit ihnen streitest und du endlich deine eigenen vier Wände haben willst.

Falls ein wichtiger Grund für deinen Auszug besteht, muss auch das Familiengericht seine Zustimmung zum Auszug geben. Deine Eltern sind verpflichtet, für dich Unterhalt zu zahlen, wenn du nicht mit ihnen zusammen lebst.

Hol dir in derartigen Situationen Unterstützung durch den Jugendschutz. Hier klärt man dich über deine Rechte auf und hilft dir bei Problemen mit deinen Eltern – kostenlos, vertraulich und anonym.

Unterstützung

Anträge auf Unterstützung können beim Amt für Soziale Dienste gestellt werden. Mehr Infos gibt es im Merkblatt.

Soziale Wohnformen in Liechtenstein
Zu sozialen Wohnformen gehören zum Beispiel betreute Wohngemeinschaften für Jugendliche und Frauennotwohnungen. 

Wohnungscheckliste


Wohnungsbesichtigung

Beachte bei der Besichtigung einer Wohnung folgendes:

  • Besichtige die Wohnung immer bei Tageslicht, wenn möglich am besten zu verschiedenen Tageszeiten.
  • 4 Augen sehen mehr als 2 – nimm noch jemanden mit!
  • Warum ist der/die vorherige Mieter:in ausgezogen?
  • Überprüfe, ob die angegebenen Daten der Wohnung (z. B. Grösse, Anzahl der Räume) auch der Wirklichkeit entsprechen.
  • Wie ist der allgemeine Zustand der Wohnung (Fussboden, Wände, Türen, Fenster…)?
  • Gibt es versteckte Schäden (z.B. Schimmelflecken hinter Kästen, Bodenzustand unter dem Teppich, Risse in der Wand…)?
  • Überprüfe, ob das Heizungsventil dicht ist. Sind Feuchtigkeitsspuren unter den Heizkörpern erkennbar?
  • Gibt es einen vorhandenen Waschmaschinen- oder Internetanschluss?
  • Welche Möbel/Geräte sind vorhanden, welche brauchst du noch?
  • Gibt es mögliche Lärm- oder Geruchserzeuger, wie z. B. Gastgärten im Sommer, Küchenabzug eines Restaurants, Bars…?
  • Wie wird geheizt – Öl, Gas, Strom, Kohle…?
  • Wie hoch waren die Strom-/ Heizkosten der VormieterInnen?
  • Sind Umbauarbeiten notwendig, die möglicherweise durch die Hausverwaltung genehmigt werden müssen? Wie hoch sind die Kosten dabei? Wer übernimmt sie?
  • Ab wann kannst du in die Wohnung einziehen?
  • Ist ein Haustier erlaubt?
  • Sind längerfristige Besuche von Freund:innen, Familienmitgliedern gestattet?
  • Sind in der Nähe deiner Wohnung öffentliche  Verkehrsmittel, Supermärkte…?
  • Wie sind die Hausreinigung und der Winterdienst geregelt?

Wohnhausbesichtigung

Beachte bei der Besichtigung eines Wohnhauses folgendes:

  • Wie ist das Haus erhalten (Dach, Aussenfassade, Fenster…)?
  • Stehen Renovierungsarbeiten an? Sind diese mit ansteigenden Kosten verbunden (Mietzinserhöhung)?
  • Gehört ein Parkplatz zur Wohnung oder gibt es die Möglichkeit, einen zu mieten?
  • Ist ein Fahrradabstellplatz vorhanden?
  • Was gibt es für ein Schlüsselsystem, gibt es eine Gegensprechanlage?
  • Gibt es Räume, die von den Hausbewohner:innen gemeinsam genutzt werden (Waschküche, Fahrradabstellraum)?

Checkliste zum Mitnehmen

  • Checkliste zum Mitnehmen

    Du hast eine Wohnung gefunden, die dir gefällt? Damit du weisst, was du bei der Besichtigung beachten solltest und nichts Wichtiges vergisst, kannst du dir eine Checkliste (PDF) zum Mitnehmen downloaden.

  •  

    Übernachtung


    Wo übernachtet man auf seinen Reisen? Eine wichtige Frage, welche die Ferien nachhaltig beeinflussen kann. Je nach gewählter Unterkunft kommt man mehr oder weniger in Kontakt mit Einheimischen und gibt mehr oder weniger Geld aus.
     
    Neben dem Klassiker Jugendherbergen gibt es vor allem für junge Erwachsene attraktive Online-Angebote wie Couchsurfing.

    Jugendherbergen

    Weltweit gibt es über 4000 Jugendherbergen in über 80 Ländern, die preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten anbieten. Die Preise sind von Land zu Land verschieden, für Jugendliche jedoch erschwinglich. Um die Jugendherbergen nützen zu können, ist oft ein Jugendherbergsausweis erforderlich. Diesen erhältst du bei uns im aha oder bei den Schweizer Jugendherbergen.

    Jugendherbergen stehen allen Altersgruppen offen. In den letzten Jahren hat sich das Erscheinungsbild vieler Häuser geändert. Spartanische Einrichtungen, Etagendusche und Schlafsäle werden weniger. Manche Häuser erreichen bereits Hotelniveau – was sich aber leider oft im Preis niederschlägt.

    Gästeküchen, in denen du Essen selbst zubereiten kannst, werden häufig weiterhin angeboten. Sie sind eine gute Möglichkeit Geld zu sparen und beim Kochen gleich auch noch andere Backpacker kennen zu lernen.

    IYHF – International Youth Hostelling Federation

    Um in diesen Herbergen zu übernachten, benötigst du einen Internationalen Jugendherbergsausweis.

    Independent Hostels

    In größeren Städten finden sich vermehrt privat geführte Hostels, die meist keine Sperrstunden haben und oft komfortabler als die IYHF-Häuser sind. Auf Buchungsseiten wie zum Beispiel www.hostelworld.com findest du Bewertungen der einzelnen Herbergen.
    Weitere Buchungsseiten mit Hostels, Gästehäusern und anderen billigen Unterkünften:

    Bed and Breakfast

    Als Bed and Breakfast wird eine Übernachtung mit Frühstück bezeichnet. Meist sind keine weiteren Leistungen inbegriffen. Bed and Breakfast ist ideal für kurze Aufenthalte oder Personen, die den ganzen Tag unterwegs sind.

    Campingplätze

    Campingplätze gibt es auf der ganzen Welt. Sie bieten eine günstige und abenteuerliche Variante der Unterkunft. Auf Campingplätzen sind meist sanitäre Anlagen und manchmal auch zusätzliche Einrichtungen zu finden.

    Im Zelt zu übernachten schont die Reisekassa, doch liegen die Plätze meist nicht zentral. Daher erkundige dich genau, wie du sie erreichen kannst. Wildes Campieren ist in Europa fast überall verboten. Wo es erlaubt ist, wie z. B. in manchen skandinavischen Ländern, gelten oft Einschränkungen, nach denen du dich beim jeweiligen Fremdenverkehrsamt erkundigen solltest.

    Hotels

    Hotels werden nach verschiedenen Kriterien bewertet und mit Sternen ausgezeichnet. So erhältst du im Vorfeld eine transparente Übersicht über Leistungen und Angebote.

    Couchsurfing


    Wir haben Simon Egger und Rosmarie Marxer, zwei erfahrene Couchsurfer, zum Thema Couchsurfing interviewt.
     

    Kurz & bündig

    Wenn du Lust hast die Welt zu bereisen oder Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen und keine Berührungsängste hast, empfehlen wir dir Couchsurfing.

    Was ist Couchsurfing?

    Es gibt mehrere Plattformen um anderen eine kurzfristige Schlafmöglichkeit zur Verfügung stellen und beim Reisen fast überall kostenlos übernachten. Im Vordergrund steht eher der kulturelle Austausch, als das Gratisbett.

     

    Interviews

    Zitate aus dem Interview mit Simon und Rosmarie.

    Beim «Couchsurfing» geht’s es nicht nur um das Geld, das ist sehr wichtig. Es geht es darum, dass du bei lokalen Leuten wohnen kannst und so ein ganz anderes Reiseerlebnis hast.

    Wenn ich keine Zeit zum Reisen habe, kann ich mir durch Couchsurfing andere Kultur nach Hause holen.

    Es ist wirklich wichtig, dass du dir bei der Auswahl deiner Hosts Zeit nimmst und nur Leute anschreibst von denen du denkst, dass du ihnen vertrauen kannst.

    Meine beste und eindrücklichste Couchsurfing-Erfahrung habe ich in Tansania (Afrika) gemacht.

    Man ist nicht Tourist, sondern man ist Gast und in einer ganz anderen Rolle, dadurch dass man Couch surft.

    Ich bin in Ägypten und in Nepal am Couch surfen gewesen und habe dort gute Erfahrungen gemacht.

    Bei Leuten, die über airbnb einen Raum zur Verfügung stellen, ist oft das Geld im Vordergrund. Man hat einen Raum und will damit Geld machen. Man hat schon auch mit den Leuten zu tun, aber man hat bei airbnb überhaupft keine soziale Verpflichtung.

    Ich finde es schön, Leute aus dem Ausland in mein Leben und Alltag hinein zu holen und den Reisenden Liechtenstein aus meiner Perspektive zu zeigen.

     

    Internationaler Jugendbegleiterkurs


    Wenn du gerne Jugendgruppen in verschiedene Länder Europas begleiten und/oder selbst ein Jugendaustauschprojekt starten möchtest, ist der Jugendbegleiterkurs genau das Richtige für dich!

     

    Schwerpunkte sind u.a.:

    • Tipps zur Leitung von Jugendgruppen
    • spezielle Problemstellungen und Chancen des Jugendaustausches
    • Teamleitung
    • interkulturelle Animation
    • regionale Vernetzung
    • Informationen über verschiedene geförderte (EU-)Austauschprogramme unter anderem auch über Erasmus+ & das Europäische Solidaritätskorps (ESK) 

    Wann: Samstag 2., und Sonntag 3. März 2024, jeweils von 9.30 Uhr bis 17 Uhr
    Wo: Haus Gutenberg Balzers
    Kosten: CHF 40 (inkl. Kursunterlagen & Verpflegung)
    Anmeldeschluss für den Jugendbegleiterkurs: 8. Februar 2024 – für den Kurs 2024 nicht mehr möglich
    Weitere Infos bekommst du bei Mirjam Schiffer unter mirjam@aha.li oder telefonisch 239 91 12.

    Impressionen vom Grundkurs

    Podcast mit Teilnehmenden aus dem Grundkurs:


     

    Fotos vom Grundkurs:

     

    Anmeldung

    Anmeldeschluss für Jugendbegleiterkurs: 8. Februar 2024 – für den Kurs 2024 nicht mehr möglich

     

    Weitere Infos

    Nach Abschluss des Jugendbegleiterkurses hast du die Möglichkeit, weitere Trainings im In- und Ausland zu besuchen. Diese werden hier veröffentlicht:

     

    Lust auf Mehr?

    Weitere aha-Kursangebote findest du hier:

     

     

    Übersicht aha-Kurse


    Wenn du gerne Jugendgruppen in verschiedene Länder Europas begleiten und/oder selbst ein Jugendaustauschprojekt starten möchtest, ist der Jugendbegleiterkurs genau das Richtige für dich!

    Internationaler Jugendbegleiterkurs

    Schwerpunkte sind u.a.:

    • Tipps zur Leitung von Jugendgruppen
    • spezielle Problemstellungen und Chancen des Jugendaustausches
    • Teamleitung
    • interkulturelle Animation
    • regionale Vernetzung
    • Informationen über verschiedene geförderte (EU-)Austauschprogramme unter anderem auch über Erasmus+ & das Europäische Solidaritätskorps (ESK) 

    Wann: Samstag 2., und Sonntag 3. März 2024, jeweils von 9.30 Uhr bis 17 Uhr
    Wo: Haus Gutenberg Balzers
    Kosten: CHF 40 (inkl. Kursunterlagen & Verpflegung)
    Anmeldeschluss für den Grundkurs: 8. Februar 2024 – für den Kurs 2024 nicht mehr möglich
    Weitere Infos bekommst du bei Mirjam Schiffer unter mirjam@aha.li oder telefonisch 239 91 12.

    „Projekte rocken: Skills für Deine Zukunft!“

    Du hast eine konkrete Idee für ein Projekt und/oder möchtest dich mit dem Thema Projektmanagement lieber gemeinsam mit anderen auseinandersetzen? Dann mach mit beim Projektmanagementkurs „Projekte rocken: Skills für Deine Zukunft“. Dieser wird 1x pro Jahr im Frühjahr angeboten.

    Wann: Samstag 13., und Sonntag 14. April 2024, 10 – 17 Uhr
    Wo: Vadozner Huus, Städtle 14, LI-9490 Vaduz
    Kosten: CHF 40 für beide Kursmodule zusammen (inkl. Kursunterlagen & Verpflegung an beiden Tagen)
    Anmeldeschluss für den Projektmanagementkurs: 28. März 2024
    Weitere Infos bekommst du bei Mirjam Schiffer unter mirjam@aha.li oder telefonisch 239 91 12.

    Schwerpunkte sind u. a.:

    • Projektideenentwicklung
    • Projektmanagement Zyklus (PDCA): 4 Phasen des Projektmanagements
    • Projektlinie und Meilensteine
    • Risk Management und spezielle Problemstellungen (Worst Case, Versicherungsfragen, Erste Hilfe etc.)
    • Informationen über versch. Fördermöglichkeiten (u.a. Erasmus+ und ESK etc.)
    • Beteiligung von Jugendlichen im Projektdesign
    • Öffentlichkeitsarbeit und Medienplanung

    No drama Lama – Konfliktlösung leicht gemacht!“

    Tauche ein in die Welt der Kommunikation, speziell zugeschnitten auf die Herausforderungen von Jugendaustauschprojekten. In diesem Kurs lernst du, wie du mit gezielten Strategien und Methoden Konfliktsituationen souverän begegnest und sie erfolgreich löst. Gleichzeitig sind die Fähigkeiten, die du hier erwirbst, universell einsetzbar – sei es im Umgang mit Freund:innen oder am Arbeitsplatz. Bereite dich darauf vor, Konflikte nicht nur zu meistern, sondern auch zu verstehen und konstruktiv zu nutzen.

    Wann: Samstag, 25. Mai 2024, 10 – 17 Uhr
    Wo: Vadozner Huus, Städtle 14, LI-9490 Vaduz
    Kosten: CHF 20 (inkl. Kursunterlagen & Verpflegung)
    Anmeldeschluss für den Konfliktlösungskurs: 6. Mai 2024
    Weitere Infos bekommst du bei Mirjam Schiffer unter mirjam@aha.li oder telefonisch 239 91 12.

    Schwerpunkte sind u.a.:

    • Arten und Entstehung von Konflikten
    • Analyse von Konfliktsituationen im Kontext von Jugendbegegnungen
    • Chancen und Risiken von Konflikten
    • Kommunikationsstrategien in Konfliktsituationen
    • Einführung und Einübung in die Mediation und gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg

    Trainingskurs Formation Transfrontalière 

    Bei diesem Trainingsseminar wirst du zum interkulturellen Jugendbetreuer:in. Du lernst junge Menschen aus Belgien, Frankreich, Luxemburg und Deutschland kennen und erfährst mehr über internationalen beziehungsweise interkulturellen Projekten. Dieses Training wird jedes Jahr einmal angeboten. 

    Wann:  Neue Termine sind noch nicht bekannt
    Wo: wird noch bekannt gegeben
    Anmeldeschluss: wird noch bekannt gegeben
    Freie Plätze: 3 – 4 Personen 
    Weitere Infos bekommst du bei Samantha unter samantha@aha.li oder telefonisch 239 91 19.

     

    Anmeldung

    Anmeldeschluss für den Internationalen Jugendbegleiterkurs: 8. Februar 2024 – für den Kurs 2024 nicht mehr möglich

    Anmeldeschluss für den Projektmanagementkurs: 28. März 2024

    Anmeldeschluss für den Konfliktlösungskurs: 6. Mai 2024

    Anmeldeschluss für den Trainingskurs Formation Transfrontalier: wird noch bekannt gegeben

     

    Weitere Infos

    Nach Abschluss der Kurse haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, weitere Trainings im In- und Ausland zu besuchen. Diese werden hier veröffentlicht:

     

    Ferienspass Überblick


    Mit dem Ferienspass werden die Sommerferien wieder kunterbunt! Spass und Abenteuer sind garantiert!

    Auf den jährlichen Ferienspass freuen sich Kinder und Jugendliche von 3 bis 16 Jahren aus ganz Liechtenstein immer ganz besonders und fiebern den vielseitigen Angeboten entgegen. Auf www.ferienspass.li sind viele spannende Angebote für die Schulferien zu finden: Jugendcamps, Kreativ-Workshops, Tage in der Natur, Pumptrack, Luftakrobatik und auch in neue Sportarten kann reingeschnuppert werden – und natürlich vieles mehr! (Anmeldung und Bezahlung sowie weitere Informationen zu den Kursangeboten erfolgen direkt über die Veranstalter*innen.)

    Der Ferienspass ist ein gemeinsames Projekt der Kinderlobby Liechtenstein und des aha – Tipps & Infos für junge Leute, wobei dem aha die Gesamtkoordination obliegt. Eltern können sich mit Fragen gerne direkt ans aha wenden: aha – Tipps & Infos für junge Leute, Kirchstrasse 10, 9490 Vaduz, +423 791 31 11, aha@aha.li

    Frisch ab Druckerpresse sind die Flyer vor den Schulferien an die Schulleiter/innen aller Gemeinden verteilt worden. Da laufend weitere tolle Aktivitäten hinzukommen lohnt es sich auf jeden Fall regelmässig auf www.ferienspass.li reinzuschauen und sich direkt anzumelden: Veranstaltung auswählen, Anmeldung ausfüllen und die Bestätigung von den Veranstalter/innen abwarten.

    Sollten Fragen zu einzelnen Veranstaltungen auftauchen, freuen sich die Veranstalter/innen über eure Kontaktaufnahme.

    Erfahrungsberichte unserer aha-Jugendreporterinnen

     

    Ein Jubeltag für Klassensprecher/innen


    Kürzlich ging im Jugendcafe Camäleon in Vaduz die zweite «jubel Werkstatt» über die Bühne.

    Rund 60 Klassensprecher/innen und ihre Stellvertreter/innen lernten sich kennen und tauschten in Kleingruppen ihre Erfahrungen zum Thema Jugendbeteiligung aus.

    In dieser Auftaktveranstaltung lernten die Schüler/innen Johannes Rinderer als Ansprechperson für jubel kennen und erfuhren mehr über die jubel Aktivitäten wie die Dialogveranstaltung «jubel Forum» und die Weiterbildungstage «jubel Impulse». Rosmarie Marxer veranschaulichte in ihrer Präsentation die vielfältigen Angebote des aha – Tipps & Infos für junge Leute, unter anderem die internationalen Sommercamps und den Jugendprojekt-Wettbewerb.

    Herbert Wilscher stellte gute Beispiele für Beteiligungsprojekte der Offenen Jugendarbeit Schaan vor und machte Lust darauf, sich zu engagieren. Die Inputs wurden durch Bilder und kurze Videoclips aufgelockert. So wurde die Videoreportage «Halle für alle», «Warum findest du Jugendbeteiligung wichtig?» und ein Rückblick über den jubel-Ausflug zum Europa-Park gezeigt.

    Für die Klassensprecher/innen war die «jubel Werkstatt» ein abwechslungsreicher Tag, den sie im Jugendtreff verbrachten. Am Vormittag beschäftigten sie sich in Kleingruppen mit folgenden Fragen: «Was würdest du in deiner Umgebung verändern?», «Wie informierst du dich und was für ein Jugendmedium wäre für dich interessant?» und «Welche Trainings sollten für KlassensprecherInnen angeboten werden?».

    Während die einen in den Gruppen diskutierten, lösten die anderen Gruppen gemeinsam Aufgaben mit ihrem Smartphone. Unter Anleitung von Taina Heeb, Praktikantin im aha, testeten sie Apps (#Stadtsache», «Padlet») auf deren Einsatzmöglichkeit in der Jugendbeteiligung. Im Workshop reflektierten sie ihre Erfahrungen als Klassensprecher/innen.

    Am Nachmittag wurden die Ideen in Gruppen weiter konkretisiert, während in den Räumen des Jugendtreffs Foto-, Audio- und Videoaufnahmen zur Dokumentation gemacht wurden. Ganz nach dem Motto: jubel bietet den Jugendlichen ein Sprachrohr für ihre Anliegen. Die Ergebnisse sind auf www.jubel.li abrufbar.

    Jugendliche beim Lernen

    Lerntipps


    Wenn die Prüfung naht, beginnt für viele der Ausnahmezustand. Diese zwölf Tipps führen zum Happy End.
     

    Mit Freude lernen

    Um etwas leichter zu lernen ist eine Portion Motivation nötig. Um diese Motivation aufzubauen kannst du dir zum Beispiel bewusstmachen, für was du den Stoff lernst und wie er dein Leben bereichern kann. Wenn du eine Lern-Etappe geschafft hast, kannst du dich auch mal selbst belohnen. Dann hast du auch schon während dem Lernen etwas, auf das du dich nach der Pflicht freuen kannst.

    Lieber früher anfangen

    Du bist nur begrenzt aufnahmefähig. Deshalb bringt es nichts, kurz vor einer Prüfung den kompletten Stoff aufzuarbeiten. Teile dir die Zeit ein und fange immer rechtzeitig mit dem Lernen an. Kurz vor einer Prüfung solltest du nur noch wiederholen.

    Überblick verschaffen, Liste führen

    Versuche dir zuerst einen Überblick über den ganzen Stoff zu machen und erstelle eine Liste, was du alles lernen solltest. Teile dir die Menge so ein, dass du täglich einen Schritt weiterkommst. So hast du jeden Tag ein Erfolgserlebnis.

    Die richtige Arbeitsumgebung

    Kennst du das? Statt zu Lernen, räumst du sogar lieber dein Zimmer auf. Im Chaos an einem unaufgeräumten Schreibtisch lernt es sich nicht gut. Du solltest bequem sitzen und ausreichend Licht sowie Platz haben. Lass dich nicht ablenken (Handy, Musik oder Fernsehen).

    Spickzettel machen

    Ein Spickzettel hilft dir beim Lernen und gibt dir Sicherheit. Bei der Prüfung sollte er dann lieber in der Tasche bleiben. Schreib dir die wichtigsten Punkte zu einem Thema auf. Auch Dinge, die du dir schwer merken kannst, solltest du dir notieren. Den Zettel kannst du dir immer mal wieder durchlesen – auf dem Weg zur Schule zum Beispiel.

    Pausen sind wichtig

    Lege etwa alle 45 Minuten eine Pause von mindestens fünf Minuten ein. Mach‘ dann etwas, das dir Freude bereitet und dir gut tut – bewege dich, höre Musik oder iss etwas. Beim längeren Lernen sollten die Pausen zwischendurch auch mal grösser sein, damit du dich nicht überforderst – zu viel auf einmal verwirrt nur.

    Sorge für Abwechslung

    Du solltest dich nicht zu lange am Stück in nur ein Thema vertiefen. Eine bestimmte Menge an Wissen muss sich erst einmal „setzen“. Lerne nach einer Pause im Wechsel für ein anderes Fach. Ähnliche Fächer hintereinander – zum Beispiel zwei Sprachen – empfehlen sich allerdings nicht, das bringt einen nur durcheinander.

    Lerne mit allen Sinnen

    Es ist effektiv, den Lernstoff mit allen Sinnen zu erfassen. So werden verschiedene Hirnregionen gleichzeitig angeregt – und der Stoff prägt sich noch besser ein. Du kannst zum Beispiel laut lesen, Bilder und Grafiken zeichnen und nach „Eselsbrücken“ suchen. Lass‘ deiner Fantasie ruhig freien Lauf.

    Lernen geht auch nebenbei

    Zeichne zum Beispiel ein Plakat mit den schwierigsten Vokabeln und hänge es über dein Bett. Beim Einschlafen schaust du darauf – und die Wörter prägen sich ein. Du kannst den Stoff auch laut vorlesen und dich dabei aufnehmen. Anschliessend spielst du deine Worte immer wieder im Hintergrund ab, während du etwas malst oder gerade einschläfst.

    Wiederhole das Gelernte

    Stoff, der nicht regelmässig wiederholt wird, rückt schnell in den Hintergrund. Wiederholungen müssen von Anfang an eingeplant werden. Es bringt nichts, immer mehr Stoff in sich hineinzufressen, sich dabei ungeheuer fleissig und schnell vorzukommen und erst nach Tagen mit dem Wiederholen zu beginnen. Du solltest das Gelernte deshalb immer mal wieder kurz durchgehen und auch die älteren Vokabeln ins Gedächtnis rufen – vor allem diejenigen, die dir grössere Schwierigkeiten bereiten. Dann werden sich die Dinge auch über längere Zeit gut einprägen.

    Lerne mit Freunden

    Lernen kann manchmal viel besser klappen, wenn man in der Gruppe ist. Dabei könnt ihr euch gegenseitig abhören, auf Fehler aufmerksam machen und mit eurem Wissen ergänzen – denn jeder hat andere Stärken und Schwächen. Ausserdem lernst du auch, während du einem anderen den Stoff erklärst. Du kannst auch in einer Videokonferenz (Skype, Facetime) mit anderen Freunden lernen.

    Setze dich nicht unter Druck

    Wenn du gelernt hast, kannst du sicher einige Fragen in der nächsten Arbeit beantworten. Fange mit dem an, was du kannst. Dann startest du mit einem guten Gefühl. Wenn du etwas nicht weisst, dann bekomme nicht gleich Panik und setze dich nicht unter Druck. Du hast für die Vorbereitung gesorgt und gibst einfach das wieder, was du gelernt hast.

    Bonus-Tipp:

    Die Loci-Methode ist besonders geeignet, um sich Gliederungen, Reihenfolgen oder Aufzählungen einzuprägen. Zunächst überlegt man sich eine Abfolge von Orten; das können markante Punkte auf dem Weg zur Schule sein, aber auch die eigenen Körperteile vom Kopf bis zur Sohle oder die Stationen einer Reise. Diesen Weg wandert man gedanklich ab, bis man ihn jederzeit parat hat. Dann entwickelt man zu jedem Stichwort, das man lernen muss, ein Bild. Dieses Bild wiederum wird mit den einzelnen Orten bildhaft verknüpft. An der Kommode hängt dann zum Beispiel ein Fieberthermometer, das erhöhte Temperatur signalisiert.

    Workshop: Politik zum Anfassen


    Alle haben Rechte und dürfen und sollen sich einbringen. Was du als Jugendlicher und junger Erwachsener wissen musst, um deinen Anliegen Gehör zu verschaffen, verrät dieses Infomodul: Wo kann ich meine Anliegen anbringen? Wie kann ich wählen? Welche Parteien gibt es? u.v.m.

    Jugendliche lernen in diesem Workshop, wie die Politik in Liechtenstein funktioniert und aufgebaut ist und wie sie sich beteiligen können.

    Der Jugendrat Liechtenstein animiert junge Liechtensteiner zum Wählen und setzt sich mit der Politik Liechtensteins auseinander. Der Jugendrat Liechtenstein ist bei diesem Workshop Partner vom aha und bringt sein Fachwissen und seine Erfahrungen mit ein.

    Termin und Ort: nach Absprache

    Dauer: je nach Inhalt 90 Minuten

    Referent/in: Mitglieder des Jugendrats Liechtenstein

    Alter: Schulklassen der 8 + 9 Schulstufe der Weiterführenden Schulen sowie ab der 8. Schulstufe des Gymnasiums

    Anmeldung: aha@aha.li

    Infokompetenz


    Laut einer Studie fällt es Jugendlichen schwer, echte News von Werbung im Netz zu unterscheiden. Wie sieht es bei dir aus?

    Bildquelle: Saferinternet.at

    Anlässlich des 20. Internationalen Safer Internet Day am 7. Februar 2023 präsentierte Saferinternet.at (Österreich) eine aktuelle Erhebung zum Thema „Jugendliche und Falschinformationen im Internet“. Die Studienergebnisse zeigen auf, dass  Jugendliche beim Umgang mit Informationen im Internet in einem Dilemma stecken: Die Jugendlichen informieren sich zu Alltagsthemen vor allem über soziale Medien, vertrauen den dort bezogenen Informationen jedoch kaum. Es gibt grosse Wissenslücken und Probleme bei der Bewertung von Informationsquellen. Gleichzeitig sinkt der Konsum von klassischen Medien unter Jugendlichen stetig.

    Social Media = Informationsquelle Nr. 1

    Die Mehrheit der Jugendlichen (62 Prozent) verwendet täglich Soziale Netzwerke, um sich über tagesaktuelle Themen zu informieren. Gleichzeitig schätzen 39 Prozent der Befragten die Inhalte auf diesen Plattformen als wenig glaubwürdig ein, für 23 Prozent sind sie sogar unglaubwürdig.

    Obwohl Soziale Netzwerke die wichtigste Informationsquelle für Jugendliche sind, beurteilen sie diese als wenig glaubwürdig. Nur acht Prozent der Befragten schätzen Soziale Netzwerke als „sehr glaubwürdig“ ein (2017: 10 %). Ähnliches gilt für die zweitwichtigste Informationsquelle YouTube, die nur von 10 Prozent als „sehr glaubwürdig“ bewertet wird.

    Das meiste Vertrauen geniesst unter den Jugendlichen die Informationsquelle Wikipedia, 25 Prozent erachten sie als sehr glaubwürdig (2017: 21 %). Auf den weiteren Plätzen im Vertrauensranking folgen die klassischen Medien Radio (2023: 21 %, 2017: 32 %), Fernsehen (2023: 20 %, 2017: 29 %), Webseiten der klassischen Medien (2023: 19 %, 2017: 23 %) sowie Tageszeitungen und Magazine (2023: 12 %, 2027: 20 %). Besonders auffällig: Klassische Medien werden zwar aktuell von Jugendlichen noch als glaubwürdiger beurteilt, aber weitaus weniger genutzt.

    Zur Überprüfung von Informationen fehlen Kenntnisse

    Bei einem Grossteil der Jugendlichen ist ein Interesse zur Überprüfung von Informationen vorhanden. Allerdings geben nur 22 Prozent der Jugendlichen an, Internetseiten für den Faktencheck (wie z. B. Mimikama und Correctiv) zu kennen. Und nur 12 Prozent der Jugendlichen nutzen diese dann auch tatsächlich. 54 Prozent der Jugendlichen gaben an, Informationen aus unterschiedlichen Quellen zu vergleichen. Die Hälfte der jungen Menschen gibt an, Nachrichten zu aktuellen Themen ungeprüft weiterzuleiten; 53 Prozent empfinden die Überprüfung der Informationsquellen als mühsam. Für 56 Prozent der 11- bis 14-Jährigen sind die Eltern die erste Anlaufstelle bei Fragen zum Wahrheitsgehalt von Informationen im Internet. Je älter die Jugendlichen werden, desto eigenständiger agieren sie.

    Ignorieren als wichtigste Strategie im Umgang mit Falschmeldungen

    Im Alltag zeigt sich, dass Ignorieren die wichtigste Strategie im Umgang mit Falschmeldungen ist (57 %). 7 von 10 Jugendlichen sagen, dass es schwer ist herauszufinden, ob eine Information aus dem Internet wahr oder falsch ist. Ein Viertel der Jugendlichen (25 %) macht Personen, die Falschinformationen verbreiten, direkt aufmerksam. Ähnlich viele (24 %) nutzen die Meldemöglichkeiten der Plattform-Betreiber. 21 Prozent der Jugendlichen versuchen mithilfe von Kommentar-Postings andere Personen vor Falschmeldungen zu warnen.

    Künstliche Intelligenz bringt neue Herausforderungen mit sich

    Die Informationsbeschaffung von Jugendlichen sowie die Wissensvermittlung im Bildungssystem und privatem Bereich werden sich aufgrund neuer Dialogsysteme („Chatbots“), die auf Basis Künstlicher Intelligenz basieren, wie etwa ChatGPT, weiter massiv verändern.

    Wir befragten junge Leute und einen Lehrer, was sie zum Thema Informationskompetenz denken.

    Was bedeutet Informationskompetenz?

    Mit einer Vielzahl an Informationsangeboten klar zu kommen
    Die für dich brauchbaren Infos auch zu finden

    Schritt für Schritt zur richtigen Info, statt in der Infoflut zu ertrinken!

    1. Was genau suche ich?

    Überlege dir genau welche Informationen du brauchst! Ist es ein einfaches Ja oder Nein auf eine konkrete Frage oder benötigst du eine Telefonnummer oder Adresse um eventuell Beratung in Anspruch zu nehmen? Vielleicht ist aber auch eine umfangreiche Recherche mit Büchern, Zeitschriften, Videos, … notwendig um das Gesuchte zu finden.

    Information suchen = wenn ich Fakten oder konkrete Infos suche, wie zum Beispiel: Wie lange darf ich ausgehen oder wo und wann findet die nächste Party/ein bestimmtes Konzert statt?
    Sich informieren = wenn ich mich mit einem Thema auseinandersetze, das verschiedene Meinungen zulässt, wie zum Beispiel: richtige Ernährung, Mode, Style & Fun, …

    2. Wo finde ich es?

    Von wo/wem bekomme ich meine Information bzw. wo/bei wem kann ich mich erkundigen?

    Wähle die für deine Frage geeignete Informationsquelle aus:

    Das Kochrezept von der Nana oder doch Rezepte aus dem Internet?
    Antworten auf deine Fragen zu deiner Berufswahl lieber vom Onkel oder von ExpertInnen?

    Wie erkenne ich, ob die Info glaubwürdig ist?

    Überprüfe, von wem die Information stammt und kontrolliere ihre Aktualität. Oft kann man erkennen, dass spezielle Interessen hinter einer Info stecken.

    Beispiel: Jeder Festivalveranstalter berichtet nur Gutes über seine Veranstaltung und die Location. Was berichten Besucher darüber? Gibt es ein Forum?

    3. Was mache ich damit?

    Was mache ich mit der gefundenen Information?

    Informationen können Leben ändern und gestalten! Das Finden von neuen Informationen bedeutet nicht immer, dass die „alten“ nichts mehr wert sind. Ergänze dein Wissen mit den neuen Infos und vergiss dabei nicht auf deine eigene Meinung.

    Bedenke, dass du nicht ohne weiteres Infos, Fotos, Videos von anderen verwenden kannst. Es ist wichtig über Urheberrecht, Regeln für das Zitieren und das „Recht am eigenen Bild“ Bescheid zu wissen.

    Beispiel: Du kannst Probleme bekommen, wenn du ein peinliches Foto einer anderen Person ohne deren Einverständnis auf Facebook postest, auch wenn du das Fotos selbst gemacht hast.

    (Quelle: t3n.de, jugendinfo.at, Saferinternet.at)

    5 Jahre Jugendrat Liechtenstein


    Wir stellten drei Jugendrat-Vertreter:innen anlässlich ihres fünfjährigen Jubiläums fünf Fragen.

    Der Jugendrat bezweckt die Teilnahme von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Liechtenstein am politischen Prozess zu verbessern und die politische Bildung zu fördern. Ausserdem setzt sich der Jugendrat zum Ziel, die jungen Erwachsenen neutral auf das Wählen vorzubereiten sowie diese zur Stimmabgabe zu bewegen. Bekannt wurde der Jugendrat vor allem durch sein Projekt easyvote, welches bei den Wahlen 2013 sowie 2015 zum Einsatz kam.

    2016 und 2017 organisierte der Jugendrat auch die Jugendsession, ein Jugendparlament im Landtag. Die Idee des Jugendrats hatten Brian und Maximilian, als sie sich nach ihrer aktiven Zeit bei jubel (Jugendbeteiligung Liechtenstein) weiter politisch engagieren wollten. Unterstützt wurden sie bei ihren Projekten auch durch die Zusammenarbeit mit dem aha und die Fördermöglichkeiten im Rahmen von Erasmus+ JUGEND IN AKTION.


    1. Welches war in den 60 Monaten euer lehrreichstes Projekt?

    Brian: Für mich hatten alle Projekte etwas Lehrreiches. Denn in jedem Projekt konnte ich andere Kenntnisse ausprobieren, erlernen oder verbessern. Grundsätzlich habe ich wohl in den Projekten easyvote sowie der Delegiertenversammlung am meisten gelernt. Auf der einen Seite bei easyvote diskutieren wir lange um einfache und verständliche Texte und Möglichkeiten junge Menschen an die Urne zu bringen. Bei der Delegiertenversammlung ging es um sehr viel organisatorisches Geschick um 150 Personen von einem zum anderen Ort zu bringen und ihnen ein tolles Rahmenprogramm zu bieten.

    Alma: Ich war bei einigen Projekten bisher nur als aktives Mitglied dabei. Das lehrreichste Projekt war für mich die Delegiertenversammlung im April 2017. Auch als Mitglied bekommt man einen guten Einblick in die Arbeit des Jugendrats. Ich erhoffe mir, als Vorstandsmitglied in der Zukunft bei der Organisation von weiteren spannenden Projekten mitwirken zu dürfen.

    Maximilian: Ich habe kein Projekt des Jugendrates das ich herausheben möchte, denn das Projekt «Jugendrat» an sich ist die beste Schule, die man sich erdenken kann. Ich habe viele neue Sachen kennengelernt, Soft- sowie Hardskills angeeignet und kann diese momentan auch als Student in der Universität brauchen. Das lehrreichste Projekt für mich, wenn ich mich entscheiden müsste, war die Wahlbroschüre easyvote. Dort lernte ich nicht nur komplizierte Texte in einfache und neutrale Texte umzuwandeln, sondern auch wie man Werbung macht, wie man Politiker von seinem Projekt überzeugt und dies auch an die Gesellschaft weitergibt.

     

    2. Welche Tiefpunkte gab es und welche Schlüsse habt ihr daraus gezogen?

    Brian: Ein Tiefpunkt war für mich persönlich das Jugendfestival. Wir versuchten Politik mit einem Fest zusammenzubringen. Schlussendlich haben wir aufgrund einiger Konkurrenzveranstaltungen leider viele potenzielle Teilnehmer verloren.

    Alma: Tiefpunkte habe ich bis jetzt keine miterlebt. Es war ab und zu eine kleine Enttäuschung zu hören wie z.B., dass sich die Jugendlichen nicht für die Politik interessieren. Dennoch bin ich fest überzeugt, dass wir dies ändern können.

    Maximilian: Erfreulicherweise gab es kaum Tiefpunkte im bisherigen Vereinsleben. Das Jugendfestival, welches Brian angesprochen hat, war wirklich ein kleiner Tiefpunkt in der schon 5-jährigen Geschichte, da wir sehr viel Engagement in das Projekt investiert hatten. Aus meiner Sicht war unsere Werbung damals nicht zielführend und wahrscheinlich hat der Name «Jugendrat» die Jugendlichen auch ein bisschen abgeschreckt.

    3. Was hat sich in Liechtenstein jugendpolitisch geändert?
    Brian:
     Als wir vor fünf Jahren gestartet sind waren die Jugendparteien grösstenteils inaktiv. Obschon sich in der Zwischenzeit zwei neue Jungparteien gründeten, ist mittlerweile nur eine wirklich aktiv. Der Jugendrat konnte der Bevölkerung in den letzten fünf Jahren zeigen, dass auch junge Menschen Projekte im Bereich der Politik umsetzen können!

    Alma: Mehr Jugendliche interessieren sich heute für die Politik und wollen auch vorbereitet sein, wenn sie mit 18 wählen gehen. Ebenfalls kennen immer mehr junge Leute den Jugendrat und wissen, dass sie mit Ideen oder Fragen zu uns kommen können.

    Maximilian: Ich denke es hat sich einiges jugendpolitisch geändert. Während sich vor wenig Jahren nur wenig Jugendliche für Politik interessiert gezeigt haben und die Jungparteien kaum aktiv waren, konnten wir mit unserem Angebot doch einige junge Erwachsene finden, welche sich schon in jungen Jahren damit beschäftigen wollen. Sehr gefreut hat mich die grosse Teilnahme an der letztjährigen Jugendsession, bei der die Jugendlichen aus Liechtenstein das erste Mal so richtig mitgestalten und debattieren konnten!

    4. Wenn ihr 5 Attribute nennen müsstest, welche für die 5 Jahre Jugendrat stehen, welche wären das?

    Maximilian: Was ich in den letzten fünf Jahren gemerkt habe, braucht es Durchhaltevermögen, den Zusammenhalt im Vorstand, den Mut auf die Politikerinnen und Politiker zuzugehen, Engagement rund um den Verein und die Motivation etwas ändern zu wollen. Ich denke wegen diesen fünf Attributen können wir auf erfolgreiche fünf Jahre zurückblicken.

    Brian: Um einen Verein fünf Jahre in dieser Intensität weiterzubringen benötigt es viel Motivation, Engagement, Durchhaltevermögen, Mut und Zusammenhalt ?

    Alma: Solidarität, Geduld, Engagement, Ehrgeiz und Kreativität

     

    5. Wo seht ihr den Jugendrat 2022 und wie wird er in die jugendpolitische Landschaft eingebettet sein?

    Brian: Ich hoffe sehr, dass der Jugendrat auch 2022 noch ein fester Bestandteil ist und mit einem grossen Engagement weiterhin viele tolle Projekte umsetzt. Ein noch grösseres Engagement von noch mehr jungen Menschen würde mich persönlich natürlich sehr freuen. Ebenfalls wünsche ich mir eine nachhaltige Plattform für tolle Projekte und eine überparteiliche Möglichkeit sich zu engagieren.

    Alma: Ich glaube fest, dass der Jugendrat im 2022 viele Projekte mit motivierten Jugendlichen durchführt und dass er auch als eine Plattform angesehen wird, wo Informationen ausgetauscht und Wissen weitervermittelt werden.

    Maximilian: Ich hoffe, dass wir den Generationenwechsel zwischen uns «Dinosauriern» (Brian und ich) und einem Vorstand mit neuen motivierten Mitgliedern schaffen und der Jugendrat und seine Projekte weiter Bestandteil der jugendpolitischen Landschaft bleiben. Mir ist es wichtig, dass es in Liechtenstein auch über das Jahr 2022 hinaus einen politisch engagierten Verein gibt, welcher die Bevölkerung mit neutralen Informationen bedient und die politische Bildung fördert, natürlich sofern es nicht in den nächsten fünf Jahren ein Fach «Politische Bildung» in den Weiterführenden Schulen gibt 😉

    Jugendsession


    Jugendsession 2020

    Die fünfte Jugendsession fand am 19. September 2020 statt (da sich das Schutzkonzept in der Schlussphase befindet, sind öffentliche Anlässe im Landtag noch nicht erlaubt – daher wurde die Session vom 29. August auf den 19. September vertagt). Sie holten die Meinung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein und gaben diese an die Politik weiter. Alle interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen des Landes kamen erneut im Landtagsplenarsaal zusammen um über aktuelle Themen zu diskutieren und Lösungsansätze zu formulieren. Am Ende der Jugendsession wurden diese Forderungen und Lösungsansätze der Politik übergeben.

    ZIELGRUPPE
    Teilnehmen konnten alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 15 und 28 Jahre, welche ihren Wohnsitz in Liechtenstein haben.

    THEMEN

    • Drogenpolitik
    • Ausbildung/Studium

    Rückblick 5. Jugendsession 2020

    Unsere Jugendreporterin Alexandra war vor Ort und hat die 5. Jugendsession bildlich festgehalten. Interviews mit den Mitgliedern aus dem Jugendrat sind bereits geplant.

    aha-Reporterin Alexandra Juchler
    aha@aha.li

    Plenum, Abstimmungen und Besprechungen über die Drogenpolitik in Liechtenstein; das alles fand am 19. September 2020 im Jugendrat in der Landesregierung statt. Dabei diskutierten und stimmten die Jugendlichen engagiert über von ihnen gesetzte Forderungen und investierten jede freie Minute für dieses Projekt. Die Jugendlichen waren bereits an einem Samstag um 9 Uhr morgens auf Hochtouren.

    Nachdem die Vorstellungsrunde, Inputreferate und Gruppenarbeiten abgeschlossen waren, begann bereits schon die 45 minutenlange Mittagspause mit leckeren Brötchen. Um 12:45 fand anschliessend eine weitere Gruppenarbeit statt, die dokumentiert wurde. Dabei griff man nebst Stativ auch auf ein Zoom-Mikrofon, das trotz anfänglicher Schwierigkeiten sehr einfach zu bedienen war und für Interviews diente. Für ein persönliches Interview hatten die Jugendlichen aber an dem Tag keine Zeit, denn die Stimmung war höchst professionell, produktiv und ein wenig angespannt, denn im Publikum sassen sehr angesehene Leute aus ganz Liechtenstein, die die Anforderungen der Jugendlichen anhören wollten. So durfte nichts schief gehen und die jungen Politiker mussten gute Beispiele und Begründungen für ihr Anliegen nennen. Trotzdem war die Atmosphäre zwischen den Jugendlichen sehr harmonisch, jede*r wurde für seine Meinung respektiert, man verstand sich gut und trotz des hohen Drucks herrschte eine angenehme Stimmung.

    Pünktlich um 14:00 Uhr begann das Plenum und die Abstimmung für die Regelung der Drogenpolitik in Liechtenstein und es herrschte oftmals Einstimmigkeit. Dabei gingen sie auf Themen ein, wie Alkohol am Steuer, Suchtprobleme in Liechtenstein und eventuell auch eine anonyme Anlaufstelle für Abhängige. Die Teilnehmer des Jugendrats hatten dabei fast ausschliesslich dieselben Ansichten wie die anderen Teilnehmer, obwohl sie sich mit verschiedenen Themen auseinandergesetzt haben.

    Die fünfte Jugendsession endete um 16:45, nachdem die Forderungen an Albert Frick weitergegeben wurden. Zum Schluss warteten Feedback, Geschenke und ein Apéro auf die Jugendlichen und der erfolgreiche Tag ging mit einer freudigen Stimmung zu Ende.

     

    Rückblick 4. Jugendsession 2019

    Die vierte Jugendsession fand am 24. August 2019 statt. Sie holte die Meinung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein und gibt diese an die Politik weiter.

    Am Samstag, 24. August 2019 lud der Jugendrat Liechtenstein bereits zur 4. Jugendsession im Landtagsgebäude in Vaduz ein. Rund 20 junge Erwachsene folgten der Einladung.

    Die diesjährige Jugendsession widmete sich den Themen Klima- & Umweltschutz und der Digitalisierung. Bereits bei der Themenauswahl war schnell klar, dass diese Themen den Jugendlichen und Erwachsenen unter den Nägeln brennen, zumal es hierbei um ihre Zukunft geht.

    Die Gruppendiskussionen
    Nach der Vorstellungsrunde und den Inputreferaten der Experten wurden die jeweiligen Themen heiss diskutiert. Da die Themen nicht konkret gesetzt waren, konnten sich die Teilnehmenden erst einmal darüber austauschen und selbst entscheiden worauf sie sich fokussieren möchten und welche Probleme am dringendsten sind. Dabei wurden sie bei Fragen kompetent unterstützt. Als Expertin stellte sich freundlicherweise Heike Summer (Amt für Umwelt) einen ganzen Tag lang zur Verfügung.

    Nach dem Brainstorming brachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Vorschläge zu den gewählten Themengebieten ein. In ausführlichen und sehr engagierten Diskussionen, wurden die entsprechenden Anträge zuhanden dem Plenum erarbeitet.
    Nach der Erarbeitung von insgesamt 7 Anträgen, 3 zum Thema „Klima- & Umweltschutz“ sowie 4 Anträge zur „Digitalisierung“, stellten die Antragsverantwortlichen ihren Antrag dem gesamten Plenum vor.

    Im Themenbereich Klima- & Umweltschutz wurden folgende Anträge erarbeitet:
    – «Abfalltrennung» mit dem Ziel die Mülltrennung an öffentlichen Standorten zu erweitern. So soll in Zukunft auch ermöglicht werden Alu, Papier sowie PET zu trennen.
    Mehrheitliche Zustimmung

    – «Klimaabkommen» mit dem Ziel, die Vorgaben des Klimaabkommens einzuhalten sowie Klimaneutralität anzustreben. Zusätzlich sollen Banken transparenter über die Nachhaltigkeit ihrer Investitionen und angelegter Gelder Auskunft geben müssen.
    Knappe Ablehnung, Grund: Banken geben Ihren Kunden bereits in einem Sustainability Report Auskunft über die Nachhaltigkeit ihrer angelegten Geldern.

    – «Verkehr» mit dem Ziel, zukünftig neue Busspuren zu bauen sowie bestehende weiter auszubauen.
    Mehrheitliche Zustimmung

    Im Themenbereich Digitalisierung wurden folgende Anträge erarbeitet
    – «Förderung und Überprüfung der Lehrkräfte» mit dem Ziel, die Lehrpersonen noch verstärkter auf den neusten Stand zu bringen und regelmässig zu überprüfen.
    Knappe Ablehnung, Grund: die geplanten Ausbildungen aufgrund des neuen Lehrplanes seien ausreichend

    – «Infrastrukturausbau an Schulen» mit dem Ziel, die Infrastruktur in Schulen den kommenden Herausforderungen mit vermehrt technischen Geräten zu erweitern.
    Einstimmige Zustimmung

    – «Vereinfachung Steuererklärung» mit dem Ziel, eine digitale Vorübermittlung zu ermöglichen, sodass nur noch die Unterschriftenseite per Post der Gemeinde zugesendet werden muss.
    Mehrheitliche Zustimmung

    – «Vereinfachung staatlicher Prozesse» mit dem Ziel, dass weitere Anträge und Dokumente online bestellt werden können.
    Mehrheitliche Zustimmung

    Die vom Plenum diskutierten und genehmigten Anträge wurden der Landtagsvizepräsidentin Gunilla Marxer-Kranz übergeben. Diese werden nun den einzelnen Fraktionen zugestellt, um weitere Diskussionen innerhalb der Parteien anzuregen.

    Bisherige Jugendsessionen

    Jugendsession: Junge Erwachsene stimmten über Anträge zu Bildung und Verkehr ab

    Am Samstag, den 04. November 2017, fand die zweite Jugendsession des Vereins Jugendrat in Liechtenstein statt.

    22 Jugendliche und junge Erwachsene trafen sich im Landtagsaal in Vaduz und diskutierten über die Themen Verkehr/Mobilität sowie über das Schulsystem.

    Auch die zweite Jugendsession startete am frühen Vormittag mit vielen engagierten Jugendlichen in Vaduz. Nach einer kurzen Einführung zum Tagesablauf und einer Vorstellungsrunde lernten die Jugendlichen ihre Gruppenmitglieder kennen. Bereits im Vorfeld konnten sie sich in eine der beiden Gruppen „Schulsystem“ oder „Verkehr/Mobilität“ einteilen. In der ersten Runde der Gruppendiskussionen ging es darum, in ausgiebigen Diskussionen festzustellen, wo die aktuellen Probleme liegen.

    Ablauf der Jugendsession

    In den Gruppendiskussionen standen für das Thema Schulsystem Marcel Kaufmann, Lehrer sowie Peter Frick, Schulsozialarbeiter den Jugendlichen und jungen Erwachsenen Rede und Antwort. Georg Sele, Präsident Verkehrsclub Liechtenstein und Markus Verling, Leiter Amt für Bau und Infrastruktur unterstützten die Teilnehmenden im Themenbereich „Verkehr / Mobilität“.

    Nach der Problemanalyse brachten die Teilnehmenden ihre Ideen zum gewählten Themengebiet ein. In ausführlichen Diskussionen wurde um jede Idee gerungen und Kompromissvorschläge ausgearbeitet. Ebenfalls wurde intensiv das Feedback der anderen Teilnehmenden bearbeitet und zum Abschluss ein Antrag an das Plenum der Jugendsession erarbeitet.

    Nach der Erarbeitung von insgesamt 6 Anträgen, zwei zum Thema Schulsystem und vier zum Thema Verkehr/Mobilität, stellten die Verantwortlichen ihren Antrag dem Plenum der Jugendsession vor. Nach einigen inhaltlichen Fragestellungen wurde die Diskussion eröffnet.

    Fokus auf ein stärkenorientiertes Bildungssystem

    Im Bereich des Schulsystems gab es zwei verschiedene Anträge der Gruppe „Schulsystem“. Der zielt darauf ab, dass in den Projektwochen der 3. und 4. Klassen der Weiterführenden Schulen die Inhalte lebensorientierter werden. So sollen beispielsweise Themen wie die Politische Bildung, das Versicherungswesen oder, wie man eine Steuererklärung richtig ausfüllt, in diesen Projektwochen mehr Platz erhalten und die jungen Schülerinnen und Schüler besser auf das spätere Leben vorbereitet werden. Dieser Antrag wurde von 16 Personen gutgeheissen, nur eine Person sprach sich dagegen aus.

    Der zweite Antrag im Bereich Schulsystem zielt darauf ab, dass Lehrpersonen in Pflichtkursen lernen sollen, inwiefern ihre Aussagen gegenüber Schülerinnen und Schülern deren Motivation gegenüber verschiedener Schulfächer beeinflusst. Zusätzlich sollen Stärken der Schüler mehr gefördert werden. Auch dieser Antrag wurde von einer Mehrheit angenommen.

    Bahnerschliessung und Mobilitätsstrategie

    Im Bereich des Verkehrs / der Mobilität konnten vier Anträge gefunden werden. Drei davon wurden durch das Plenum angenommen, während ein Antrag knapp an der benötigten Mehrheit scheiterte.

    So fordert die 2. Jugendsession, dass die S-Bahn FL-A-CH umgesetzt wird und ein detailliertes Konzept zur Regionalbahn Oberland erstellt werden soll. Zudem sollten Unternehmen ihre Mitarbeitenden auf die bestehenden und zukünftigen Möglichkeiten des Öffentlichen Verkehrs aufmerksam machen.

    In einem weiteren Antrag wurde gefordert, dass die Regierung Rahmenbedingungen zur Förderung einer zukunftsfähigen Mobilitätsstrategie schaffen soll. So sollen beispielsweise Elektro-Fahrzeuge gefördert und Richtlinien erstellt werden, welche den Einsatz von autonomen Verkehrsmitteln erlauben. Liechtenstein könnte dann beispielsweise mit Automobilkonzernen kooperieren, um autonomes Fahren weiterzuentwickeln und damit als Vorreiter gelten. Auch dieser Antrag wurde angenommen.

    Im dritten angenommenen Antrag geht es darum, dass das vorhandene Konzept des Hauptradroutennetzes vervollständigt und realisiert wird. Dadurch sollen die vorhandenen Lücken geschlossen werden.

    Der letzte Antrag im Bereich Verkehr/Mobilität beinhaltet Auflagen an die Arbeitgeber, ein Mobilitätskonzept zu erarbeiten. Ab wann diese verpflichtend sein sollen, müsste noch festgelegt werden. Ziel des Antrages war es, die Zeit die die Lösung des Verkehrsproblems benötigt, mit Mobilitätskonzepten zu überbrücken. Mit einer knappen Mehrheit wurde der Antrag abgelehnt.

     

    Rückblick auf die 1. Jugendsession

    Bei der vergangenen Jugendsession konnten die 17 teilnehmenden Jugendlichen sieben verschiedene Anträge zu den Themen Berufsbildung und Vaterschaftsurlaub an den amtierenden Landtagspräsidenten Albert Frick übergeben.

    Im Bereich der Berufsbildung wurde beschlossen, dass regelmässige Aus- und Weiterbildungen für Lehrmeister sichergestellt werden sollen. Weiter soll ein Vertrauensteam geschaffen werden sowie am Ende der Lehrzeit eine Evaluierung über die Berufsschule, den Betrieb sowie den Berufsbildner durch das Amt für Berufsbildung durchgeführt werden.

    Zum Thema Vaterschaftsurlaub wurde beschlossen, dass die aktuellen Möglichkeiten über eine Broschüre gezielter verbreitet werden sollen. Weiter soll es eine Verlängerung der Geltendmachung des unbezahlten Elternurlaubs geben und eine Prüfung stattfinden, ob einkommensschwache Familien finanzielle Unterstützung beantragen können, wenn sie diesen Elternurlaub beziehen möchten. Zur Förderung und Stärkung der Familien sollte die Möglichkeit bestehen, dass die unbezahlten Elternurlaube bis zum 12. Lebensjahr des Kindes in Anspruch genommen werden können.

    Unter anderem fand sich auch eine Mehrheit für eine Erhöhung des Vaterschaftsurlaubs nach der Geburt. Der Vater soll zwei Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub erhalten, damit er unmittelbar nach der Geburt der jungen Familie unter die Arme greifen kann. So kann unter anderem auch die Mutter entlastet werden, welche nach der Geburt wieder Kräfte sammeln muss. Dazu sollten 80 Prozent seines Lohnes durch die Familienausgleichskasse finanziert werden.

    Über den Jugendrat Liechtenstein

    Der Jugendrat Liechtenstein ist eine Plattform für junge Erwachsene zwischen 15 und 28 Jahren, welche sich für politische Themen interessieren und einsetzen möchten. Der Verein wurde durch die beiden Initiatoren Brian Haas und Florian Ramos mit ihren Mitgründern Ende 2012 gegründet. Dieser bezweckt, die Teilnahme von Jugendlichen und jungen Erwachsenen am politischen Prozess zu verbessern und die politische Bildung zu fördern. Ausserdem setzt sich der Jugendrat zum Ziel, die jungen Erwachsenen neutral auf das Wählen vorzubereiten sowie diese zur Stimmabgabe zu bewegen. Bekannt wurde der Jugendrat vor allem durch sein Projekt easyvote, welches bei den Wahlen 2013 sowie 2015 zum Einsatz kam. Mehr Informationen zum Verein Jugendrat in Liechtenstein finden sich im Internet auf www.jugendrat.li.

    Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner