«Der Grüne Zweig» prämiert Projekte von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zum Thema Umwelt und Natur. Er wird alle zwei Jahre von den WWF-Sektionen Appenzell, Graubünden, Schaffhausen, St. Gallen und Thurgau verliehen. Mitmachen können auch Teilnehmende aus Liechtenstein. Das Preisgeld über insgesamt CHF 7000 dient als Anreiz für vielfältige Initiativen und als Anerkennung für innovative Projekte zugunsten von Lebensraumaufwertungen, Biodiversität und umweltfreundlichem Lebensstil.
Zur offiziellen Website
Beste Chancen auf einen Gewinnpreis haben Projekte, die sich für Tiere, Pflanzen und die Umwelt starkmachen. Gesucht werden verschiedenste Projekte rund ums Thema Natur- und Umweltschutz.
Die Teilnehmenden…
Das eingereichte Projekt…
ist bereits fertiggestellt (zwischen 2023 und 2024), ist aktuell in Bearbeitung oder im Jahr 2024 noch geplant.
wird in den Kantonen AI, AR, SG, TG, GL, GR, SH oder dem Fürstentum Liechtenstein umgesetzt bzw. die Teilnehmenden stammen aus diesen Kantonen.
Hier findest du alle Infos – immer aktuell:
Der grüne Zweig
Gibt es Fragen zum Projekt? Wird Unterstützung benötigt? Gerne stehen wir zur Verfügung – mit Ideen, Fachwissen, Kontakten und vielen hilfreichen Tipps. Telefon: 071 221 72 30 / E-Mail: info@wwfost.ch
Neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzen die Chance ihr Wissen, im Rahmen des Projektmanagementkurses, zu vertiefen und ihre Kompetenzen auszubauen. Der eintägige Kurs, organisierten durch das aha – Tipps & Infos für junge Leute, fand am 27. März bei strahlendem Wetter in den Räumlichkeiten des Vadozner Huus statt. Er bildet gemeinsam mit dem Modul Konfliktlösung und dem Grundkurs „Jugendbegleitung“ eine Kurs-Trilogie rund um das Thema (internationale) Jugendbegleitung.
Was genau ist ein Projekt? Welche Phasen durchläuft ein Projekt und wie kann ich Jugendliche optimal von Anfang an miteinbinden? Diese und weitere Fragen wurden im Rahmen des Projektmanagementkurses beantwortet.
Zu Beginn konnten sich die Teilnehmenden beim Theorieinput einen ersten Überblick über die verschiedenen Phasen (PDCA) innerhalb des Projektmanagements verschaffen. Dann ging es auch schon ans Eingemachte: Beim kreativen Brainstorming mittels ABC-Methode wurden erste Ideen gesammelt, die anschliessend bei einem „Ideen-Bingo“ geclustert wurden. Insgesamt entstanden vier Projektgruppen, die sich in der ersten Runde eines Simulationsspiels mit dem Zweck und den (SMARTen) Zielen ihres Projektes auseinandersetzen. So entstanden vier spannende Projekte rund um die Themen Littering, Recycling, Identität und Wohlbefinden. Nach einem kurzen Theorieblock ging es darum, die Ideen zu konkretisieren. Es wurden Zeit- und Meilensteinpläne erstellt und Ideen für mögliche Finanzierungen überlegt. Anschliessend galt es, das Projekt bei einem kurzen Pitch vor der gesamten Gruppe vorzustellen, offen Fragen zu klären und wertvolle Inputs durch die anderen Kursteilnehmenden und Leiterinnen einzuholen.
Eine Fortsetzung des Kurses, bei dem die Themen Risk Management und spezielle Problemstellungen sowie Öffentlichkeitsarbeit und Medienplanung im Vordergrund stehen, ist für Juni geplant.
Projektcoaching
Du möchtest selbst ein Projekt umsetzen und hast es verpasst, beim Kurs mitzumachen? Dann schreib uns!
Infos zum Projektmanagement-Kurs
Aktuelle Kursdaten und Inhalte.
Jugendprojekt-Wettbewerb
Du hast schon selbst ein Projekt umgesetzt? Dann mach beim JPW mit und staube ordentlich Kohle ein.
Das Jahresprojekt der Stiftung Offene Jugendarbeit Liechtenstein „GliichAndersch“ beschäftigt sich mit Vielfalt, Gender und Ungleichheiten, soll Klischees aufbrechen und Vorurteile abbauen. Neben der Bearbeitung dieser Themen in den Treffs werden verschiedene Veranstaltungen und Workshops durchgeführt.
Im Rahmen des Jahresprojekts der OJA Liechtenstein finden in den nächsten Wochen und Monaten unterschiedliche Events statt, die zur Auseinandersetzung mit den Themen Vielfalt, Gender und Ungleichheit anregen. Die Teilnahme an den Events ist für Jugendliche natürlich immer kostenlos!
2. April: 5 Speaker:innen erzählen Erfahrungen von untypischen Berufsleuten. 11. Juni: Pride Liechtenstein Der Verein „Flay“ veranstaltet die erste Pride in Liechtenstein. 25. Juni: Overdose-Music Festival Konzerte, Food & Drinks. 25. Juni: Zivilcourage Workshop Einschreiten statt wegsehen.
Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung
Das Vaterland berichtet über das Jahresprojekt der offenen Jugendarbeit Liechtenstein
Stiftung Offene Jugendarbeit Liechtenstein
Die Jugendarbeit Liechtenstein unterstützt Kinder und Jugendliche auf dem Weg zur Selbstständigkeit. Hier erfährst du mehr darüber.
Broschüre der offenen Jugendarbeit zum Jahresprojekt
IBK - AG Jugendengagement
Next Generation Bodensee - die PG Jugendengagement auf Facebook
„Die Auswirkungen von COVID-19 sind noch nicht zu Ende. Was können wir dazu beitragen, um die Resilienz der Jugendlichen zu stärken?“, das fragt sich Horst Schädler, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Jugendengagement der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK).
Am 19. und 20. Juni 2023 fand im Jugend- und Kulturzentrum Molke in Friedrichshafen die dritte Fachtagung für Jugendarbeitende zum Thema „Resilienz in der Jugendarbeit„ organisiert von der Arbeitsgruppe Jugendengagement der IBK statt. Mehr als 50 Fachpersonen aus der ganzen Bodenseeregion – Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein – nahmen an der 1,5-tägigen Veranstaltung teil.
Wie können Jugendarbeitende die Resilienz der Jugendlichen stärken? Und wie wirken sich Risiko- und Resilienzfaktoren auf eine gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen aus? Welche Auswirkungen hatte die Covid-Pandemie auf Kinder und Jugendliche? Mit welchen Mitteln können Jugendarbeitende ihre eigene Resilienz stärken? Dazu tauschten sich die Fachleute der vier Bodenseeländer aus und diskutieren Handlungsansätze für die Praxis.
Keynotes aus psychiatrischer Praxis und Wissenschaft
Dr. Gregor Berger, Leiter Notfall Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, ging in seiner Keynote darauf ein, wie Resilienz entwicklungspsychologisch einzuordnen ist und zeigte Risiko- und Resilienzfaktoren auf. In seinen Augen ist die Grenzenlosigkeit der Möglichkeiten ein grosser Stressfaktor für Jugendliche. Dr. Simon Foster, wissenschaftlicher Mitarbeiter Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich, stellte anschliessend die Ergebnisse einer Längsschnittstudie zu COVID-19-bezogenem Stress in der Schweiz vor.
Praktische Ansätze aus allen vier Ländern
Der Nachmittag stand im Zeichen der Praxis. Vorgestellt wurden Handlungsansätze aus allen vier Ländern. Markus Büchel, Geschäftsleiter Stiftung Offene Jugendarbeit Liechtenstein, informierte über den Ansatz der soziokulturellen Animation, Andrea Bachmayr-Heyda, Leiterin ifs Regionale Sozialberatung Vorarlberg, stellte unter dem Titel „Good Vibes für die Seele“ das Konzept von Online-Workshops zur psychischen Gesundheit Jugendlicher vor. Bastian Ehrmann, Leiter Offene Jugendarbeit Kreuzlingen, berichtete vom erfolgreichen Konzept „Resilienz im Tonstudio“ und Dietmar Unterricker, Sachgebietsleiter Kinder- und Jugendagentur ju-max, Landkreis Sigmaringen, stellte die Ergebnisse einer Post-Corona-Umfrage mit über 800 Jugendlichen vor. Anschliessend diskutierten die Teilnehmenden in Workshops den Transfer in die Jugendarbeit bzw. für den persönlichen Arbeitsalltag der Teilnehmenden.
Resilienz stärken —auch bei Jugendarbeitenden
Der zweite Halbtag widmete sich der Frage, wie man die Resilienz der Fachkräfte selbst stärken kann. Dazu referierten Simone Liedtke, Diplompädagogin, Beraterin und Systemischer Coach und Sabine Röck, Bildungsreferentin, Schwerpunkt Offene Kinder- und Jugendarbeit bei der Akademie der Jugendarbeit Baden-Württemberg. Tagungsmoderatorin war Margarete Bareis.
Internationale Vernetzung stärken
Horst Schädler, Vorsitzender der IBK-Arbeitsgruppe Jugendengagement, sieht die Tagung als grossen Erfolg. „Die hohe Teilnehmer:innenzahl und die regen Diskussionen zeigen, dass an der Basis Bedarf zum Austausch besteht.“ Dazu möchte die Arbeitsgruppe Jugendengagement der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) beitragen. In regelmässigen Abständen von 2 Jahren organisiert die Projektgruppe Jugendengagement Fachtagungen für Jugendarbeitende aus dem Bodenseeraum. 2018 wurde die Fachtagung zum Thema ‚Jugendbeteiligung‘ in Neuhausen am Rheinfall ausgetragen. 2021 fand die Tagung unter dem Motto ‚Jugendarbeit versus Populismus? – Positionierung der Jugendarbeit im gesellschaftlichen Wandel‘ pandemiebedingt virtuell statt.
Nachlese: Fachtagung Partizipation von Jugendlichen
Rückblick/Ausblick Fachtagungen
Zukunft braucht die Jugend. Die Themen von morgen müssen mit der Jugend von heute diskutiert werden. Diese Diskussionen sind die Grundlage für Zukunftsprojekte. Deshalb fand im Rahmen von 50 Jahre IBK eine Jugendkonferenz in Form von „Speed Debating“ statt. Beteiligt und zu einem grossen Teil verantwortlich für den Inhalt und die Moderation waren neben dem aha & der IBK bzw. Stabsstelle Regierungssekretär der Jugendrat. Jugendreporter Jannis war live vor Ort & hat seine Eindrücke in einem Erfahrungsbericht zusammengefasst:
Erfahrungsbericht IBK Speed Debating
Unter «SichtWeisen» werden relevante (Zukunfts)Themen von sechs Jungjournalist:innen professionell aufgearbeitet. «Next Generation Bodensee» möchte mit diesem Projekt der nächsten Generation im IBK-Raum eine politische Stimme geben. In der Themenwahl und Ausführung ihrer Texte nach journalistischen Standards sind die Journalist:innen dabei völlig frei. Die einzigen Voraussetzungen sind, dass sich die Thematik auf den politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Raum der Internationalen Bodensee Konferenz und dessen Mitglieder bezieht und für junge Menschen interessant ist.
Folgende Artikel wurden unter anderem veröffentlicht:
Nachhaltiger Konsum: Schuhe nach Hause liefern lassen, um sie wieder zurückzuschicken?
Tschüss, Identität?
Was es für gut informierte Jugendliche braucht
Wie frei ist unsere Meinung heute?
Lehrplan 2.0
Leben, um zu arbeiten oder arbeiten, um zu leben?
Neue Werte in der Arbeitswelt von morgen
Die Rechte der Gesellschaft in der Politik
Die Zukunft beginnt nicht morgen, sondern jetzt!
Die Jugend von heute: Eine Meinung haben und trotzdem nicht abstimmen?
Wieso man auch auf TikTok neue Vorbilder entdecken kann
SichtWeisen Homepage
2022 feiert die IBK ihr 50-jähriges Jubiläum. Als gemeinsame Plattform der Länder und Kantone rund um den Bodensee verfolgt die IBK ein Ziel: Die Bodenseeregion soll als attraktiver Lebens-, Natur-, Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsraum erhalten sowie gefördert werden, die regionale Zusammengehörigkeit und gesellschaftliche Weiterentwicklung soll gestärkt werden.
Für das Jubiläumsjahr ist eine Reihe von Aktionen geplant. Dem IBK-Claim „grenzenlos, kreativ, vernetzt“ folgend geht ein speziell ausgebauter See-Container auf Reisen und legt an verschiedenen Orten in der internationalen Bodenseeregion an. Am 22. Juni fand im Städtle Vaduz eine Aktion für Jugendliche statt. Am 23. Juni organisierte das aha in Kooperation mit dem ALPINALE Kuzrfilmfestival einen Kurzfilmabend mit spannenden Geschichten von jungen Leuten, die ihre persönlichen Grenzen überschreiten.
Rückblick auf IBK-Aktionstage
Website IBK Jubiläum
Logbuch/News über die Aktionen
50 Jahre IBK
#bodenseeregion: Mach mit! Was bedeutet die Bodenseeregion für dich? Wie sieht Mobilität der Zukunft aus? Laden einfach deine zum Thema passenden Fotos bei Instagram hoch und versehe diese mit dem Hashtag #bodenseeregion.
Offizielle Website IBK
Infos zum IBK-Kleinprojektefonds
Xchange - Lehrlingsaustausch
IBK-Jugendgipfel 2003 - 2010
Psychische Krankheiten sind in unserer Gesellschaft oftmals ein Tabu: Niemand spricht gerne darüber und Betroffene schämen sich. Dabei ist eine psychische Krankheit ist eine Krankheit wie jede andere: Wer sich einen Arm bricht bekommt in der Regel einen Gips, geht vielleicht zur Physiotherapie und baut die Muskeln nach und nach wieder auf. Genauso ist es auch bei einer psychischen Krankheit.
Brauchst du Hilfe?
Belastet? Angespannt? Bedrückt? Niedergeschlagen? Angstgefühle? Schreibe dein Anliegen oder Problem auf Helpchat: Helpchat ist ein Beratungsangebot im Sinne einer ersten Hilfe bei psychischen Problemen. Diese Onlinedienstleistung ersetzt keine herkömmliche Therapie.
Das Angebot Helpchat wird von Psychologinnen und Psychologen betreut, welche Erfahrung in den Bereichen Psychotherapie und psycholgische Beratung mitbringen. Die Beraterinnen behandeln jede Anfrage vertraulich und verpflichten sich der Schweigepflicht.
Mehr zum Thema
Helpchat
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Der Staatsfeiertag am 15. August 2023 war ein besonderes Ereignis für die Jugend und Kinder in Liechtenstein. In einer Kooperation zwischen der OJA – Stiftung Offene Jugendarbeit Liechtenstein, Liechtenstein Marketing, aha – Tipps und Infos für junge Leute und der Suchtprävention Liechtenstein wurde ein vielfältiges Angebot für die jüngeren Besucher:innen geschaffen.
Angebote für Jugendliche Am Nachmittag gab es ein vielseitiges Programm. Die FahrBar servierte alkoholfreie Drinks, während eine interaktive Ausstellung zu den Themen Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit informierte. Neue Highlights im Jugendprogramm waren die Wasser-Spass-Angebote wie Skimpool und Whirlpool, sowie der Dunk-Tank. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, sich an alten Schreibmaschinen im Briefeschreiben zu üben oder beim Mini-Soccer aktiv zu werden. Am Abend rundeten eine Silent Disco und eine Chillout-Zone das Angebot ab.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Erasmus+ und ESK Liechtenstein (@erasmusplusliechtenstein)
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Erstmalig gab es eine Jugendzone auf der Äulestrasse, die aha gemeinsam mit der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein und anderen Organisationen gestaltete. Der Fokus lag auf dem Jahresprojekt „Zemma handla“. An verschiedenen Mitmachstationen konnten die Jugendlichen mehr über Klimaschutz und Nachhaltigkeit erfahren:
Umfrage: Wie «Öko» ist dein digitales Leben? Gelegenheit zur Selbstreflexion über das eigene Online-Verhalten.
„Wusstest du, dass…“ Quiz Ein Quiz zu Klimaschutz und Digitalisierung.
Parkplatz Paradise – Kunstaktion Ideensammlung für den kommenden Park(ing) Day auf einer Collage.
DIY-Workshop «Pimp your Agenda» Zwischen 16:00 und 18:00 Uhr konnte man eine kostenlose freelance-Agenda abholen und direkt am Stand gestalten.
Fazit Der Staatsfeiertag 2023 bot ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm für junge Menschen. Die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen ermöglichte ein breites Angebot, das von Spass und Spiel bis zu ernsten Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit reichte.
Unter dem Motto Sommer, Sonne, Entdeckungsreise, drehte sich bei den aha-Mitmachaktionen, für Jugendliche und junge Erwachsene, alles rund ums Thema Reisen.
Aktionen:
Exklusiv gab es vor Ort die Möglichkeit, bei unserem Europapark-Gewinnspiel mitzumachen. Zu Gewinnen gibt es eine Fahrt mit dem Bus für zwei Personen in den Europapark am 8. September inklusiv Eintritt.
Europa-Park
Bereits zum achten Mal werden am 23. und 24. September 2022 im SAL in Schaan die next-step Berufs- & Bildungstage durchgeführt. An diesen Bildungstagen erhalten Schüler/innen, Maturanden/innen, Lernende, Eltern, Lehrpersonen, Erwachsene, Berufsbildner/innen sowie Unternehmen einen Überblick der verschiedenen Bildungswege sowie deren Durchlässigkeit.
Freitag von 08:30 – 12:00 Uhr und 13:00 – 18:00 Uhr Samstag von 09:00 – 14:00 Uhr
Hier geht es zur offiziellen Seite von next-step
Unser Motto lautet: Erweitere deinen Horizont mit einem Zwischenjahr
Du hast dich bestimmt auch schon gefragt: „Was kann ich vor und nach der Ausbildung machen, um meine Pläne für die Zukunft zu konkretisieren?“ Ein Zwischenjahr kann zu deiner Entwicklung beitragen und sogar ganz neue Perspektiven eröffnen. Egal ob du 4 Wochen oder 12 Monate Zeit dafür hast, das In- und Ausland bietet dir zahlreiche Möglichkeiten. Lass dich bei uns inspirieren.
Das bietet das aha bei next step
Rückblick next-step 2021
Über 50 Klassensprecher:innen aus dem ganzen Land beteiligten sich am diesjährigen jubel-Forum. An insgesamt acht Tischen tauschten sich Jugendliche mit 30 Erwachsenen zu verschiedenen jugendrelevanten Themen aus. In drei Gesprächsrunden wurde zu den Themen ihrer Wahl diskutiert und Ideen geschmiedet. Dabei geht es in erster Linie darum, den Jugendlichen einen Raum zu geben, in dem sie gehört und Lösungen erörtert werden. Regierungsrat Manuel Frick, der auf Grund eines Aufenthalts in New York nicht persönlich dabei sein konnte, richtete in Form einer Videobotschaft ein paar Worte an die jungen Klassensprecher:innen. In seinen Begrüssungsworten erwähnte er, dass «es absolut notwendig sei auch die nachkommende Generation, miteinzubeziehen, wenn es darum geht die Zukunft ins Auge zu fassen». Erneut erwähnte er, dass «politische Partizipation kein Mindestalter kenne» und ermunterte die Jugendlichen mutig zu sein und sich aktiv einzubringen. Er hob ausserdem das feine Gespür der jungen Klassensprecher:innen für die im Vorfeld ausgewählten Themen hervor. Manuel Frick ermunterte die Jugendlichen, die Eindrücke vom jubel Forum und das neu erworbene Wissen unbedingt mit den Klassenkolleg:innen zu teilen, denn «je mehr junge Menschen sich mit gesellschaftlichen Themen und politischen Inhalten auseinandersetzen, desto mehr gewinnen wir langfristig als Gemeinschaft.»
Von kleinen Projektideen und grossen Forderungen Die Vielfalt der Themen bot auch viele Möglichkeiten sich einzubringen und zu diskutieren. Am Tisch „Lebensalltag und Räume von Jugendlichen“ wurden konkrete Ideen besprochen, wie beispielsweise Wände zum Sprayen, ein Kleinspielfeld in Eschen/Mauren oder mehr Ausgehmöglichkeiten für junge Menschen. Am Tisch „Gleichstellung und Chancengerechtigkeit“ kamen Themen auf den Tisch, die vielen schon länger unter den Fingernägeln brannten. Beispielsweise, dass es dringend mehr weiblich Vorbilder und Sichtbarkeit in den Medien, im Sport, in der Politik und besonders in Führungspositionen brauche. Von Diskriminierungen im Lehrstellen-Bewerbungsverfahren oder aufgrund von „Vetternwirtschaft“ wurde ebenfalls berichtet. Einmal mehr hat sich auch gezeigt, dass sich Mädchen und Frauen im öffentlichen Raum weniger sicher fühlen als Jungen/Männer und sich genau überlegen, welche Wege sie wählen oder auch, was sie anziehen. Klar war auch, dass der Weltfrauentag zwar nett gemeint, aber sich durch -20% Rabatt in den Geschäften auch nicht die Welt verändert. Stattdessen braucht es nachhaltige Lösungen wie eine verpflichtende Offenlegung von Löhnen, um langfristig «gleicher Lohn für gleiche Arbeit» garantieren zu können.
Mitentscheiden Im Vorfeld hatten die Klassensprecher:innen an der jubel-Werkstatt Themen gesammelt, die 12- bis 16-Jährige am meisten beschäftigen. Des Weiteren konnten mittels einer Online-Pinnwand Anliegen und Vorschläge eingebracht werden. Aus dieser Auswahl trafen das jubel Kernteam, der „jubel-Squad“, gemeinsam mit der Programmleiterin Nathalie Jahn eine Auswahl und bereiteten die Themen für das Forum vor. Über mehrere Monate engagierten sich Maria Meier, Elmedina Kryeziu und Emily De Vito an den Vorbereitungen und moderierten die Veranstaltung. An den Tischen unterstützten Livio Portmann, Rafael Pereira Teixeira, Elias Gygax und Julia Küenzi als junge Tischmoderator:innen.
Themen des jubel-Forums 2023 • Schulregeln • Öffentlicher Verkehr und Schulbusse • Schule von Morgen • (Cyber-)mobbing • Gutes Zusammenleben – Toleranz und Antidiskriminierung • Umgang mit Substanzen und Konsum • Lebensalltag und Räume von Jugendlichen • Gleichstellung und Chancengleichheit
Hier kannst du dich genauer informieren: Jubel Forum_Protokoll 2023
Zu jubel: Das Programm jubel wird vom aha- Tipps & Infos für junge Leute seit 2007 durchgeführt. Dank der Unterstützung der Jugendarbeitenden Liechtensteins sowie verschiedener weiterer Expert:innen, welche die Thementische moderierten und sich den Diskussionen stellten, war auch das diesjährige jubel-Forum ein grosser Erfolg.
Jubel-Klassensprecherin im Interview Nawres Hassen, Oberschule Vaduz
«Mir hat das Politische sehr gut gefallen! Man hatte viel zu diskutieren und jeder hatte eine eigene Meinung. Das war sehr interessant. Wir haben über Gerechtigkeit und Diskriminierung geredet, zum Beispiel darüber, dass Flüchtlinge (wie momentan aus der Ukraine) herzlich aufgenommen werden und alle Menschen so akzeptiert werden sollten, wie sie sind. Ausserdem haben wir darüber diskutiert, dass es mehr Frauen in Politik und Geschäftsführung braucht und uns gefragt, warum Frauen weniger verdienen. Das jubel Forum war eine gute Sache. Ich konnte viel mitnehmen und werde es auf jeden Fall weiterempfehlen.»
Seit dem 2. September 2020 bietet das Junge Literaturhaus – das JuLi – Kostenfreie Schreibnachmittage an, und zwar jeden 2. Mittwochnachmittag während der Schulzeit von 14.30 bis 16.30 Uhr (Kinder und Jugendliche von 8- bis 12 Jahren).
Erfinden, Fantasieren, Fabulieren, freies und kreatives Formulieren mit Inputs und Begleitung von verschiedenen Schreibcoaches – ohne Wertung und Leistungsdruck. Grammatik und Rechtschreibung sind an diesen Nachmittagen WURSCHT!
Kreatives Schreiben für Kinder und Jugendliche Jeden 2. Mittwochnachmittag während der Schulzeit
An den Schreib-Mittwoch-Nachmittagen wird die Lust am Erfinden, Beobachten, Fabulieren und Formulieren gefördert. Sie sind ein Möglichkeitsraum, in dem Kinder und Jugendliche spannende Inputs aus dem Bereich «Kreatives Schreiben» erhalten und sich frei und kreativ austoben können – ganz ohne Wertung und Leistungsdruck! Sechs Schreibcoaches mit verschiedenen Hintergründen wechseln sich in der Workshop-Leitung ab.
Das erwartet dich an den Schreib-Mittwoch-Nachmittagen: Nach einer kreativen Aufwärmübung widmen wir uns in Gruppen- oder Einzelarbeit einer längeren Hauptübung und finden uns am Schluss wieder für eine gemeinsame Abschlussrunde zusammen. Wenn du regelmässig kommst und an deiner ganz eigenen, längeren Geschichte arbeiten möchtest, darfst du dich auch jeweils nach der Aufwärmübung ausklinken für dich schreiben und mit uns über deinen Text sprechen.
Corona-Schutzkonzept Bitte melde dich vorab für jeden Mittwochnachmittag per E-Mail an. Beim Betreten des Hauses bitten wir dich, die Hände zu desinfizieren. Die Anzahl der Teilnehmenden beschränkt sich auf sechs junge Schreibende, damit wir die Distanz einhalten können. Bitte bringe dein eigenes Papier und eigene Stifte mit: Bleistift, Kuli/Fülli und Farbstifte. Es gibt jeweils eine 15-minütige Pause, hierzu kannst du einen nicht-brösmeligen Snack mitbringen. (Bitte teilt euer mitgebrachtes Essen nicht miteinander.) Wir desinfizieren alle Geräte und Oberflächen vor und nach dem Gebrauch, lüften regelmässig und sorgen für genügend Tische und Stühle, damit die Distanz eingehalten werden kann.
Projektleitung: Anna Ospelt Anmeldung gewünscht: juli@literaturhaus.li, literaturhaus.li Kosten: kostenfrei Gefördert durch: Kulturstiftung Liechtenstein und Guido Feger Stiftung Wo: Literaturhaus Liechtenstein, Poststrasse 27, 9494 Schaan
Hier findest du die aktuellen Infos.
Anfang Juli (9.-15. Juli 2023) nahmen 26 Jugendliche aus verschiedenen Ländern eine Woche lang an einem Nachhaltigkeitscamp in Malbun teil. Die Jugendbegleiterinnen Alexandre Fernandes Da Silva, Julia Sommerauer und Daria Joerger standen den Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite. aha-Projektkoordinatorin Samantha Fernandes Da Silva erzählt: „Wir wollten mehr als nur ein traditionelles Camp bieten. Die Jugendlichen waren von Anfang an in die Planung und Durchführung des Camps eingebunden. Sie wurden aufgefordert, ihre Erwartungen, Ideen und Vorschläge einzubringen. Dieser Ansatz ermöglichte es den Jugendlichen, das endgültige Programm mitzugestalten und die Umsetzung des Projekts mitzubestimmen.“
Fokus: Klimaschutz und Natur
Daria Joerger fügt hinzu: „Unser Camp war speziell auf den Klimaschutz, die Umwelt und die Natur ausgerichtet, da immer mehr junge Menschen sich mit diesen aktuellen und wichtigen Themen beschäftigen. Im Einklang mit den Zielen und Inhalten des Projekts ,Zemma handla’ haben die Jugendlichen verschiedene Aspekte der Natur erforscht. Sie haben diskutiert, was der Klimawandel und die Natur für jeden Einzelnen bedeuten, welche Rolle die Natur in unserem täglichen Leben spielt, was wir in und mit der Natur tun können, wie wir unseren Einfluss auf die Natur im Alltag ausüben und wie wir unsere Natur durch kleine alltägliche Gewohnheiten und Aktivitäten schützen können.“
Drei Säulen des Camps
Die Aktivitäten des Camps wurden in drei Blöcke unterteilt. Der erste Block umfasste kontinuierliche Aktivitäten zur Teambildung, während der zweite Block sich auf Workshops konzentrierte, die den Jugendlichen praktische und umweltfreundliche Aktivitäten vermittelten. Der dritte und letzte Block führte zur Abschlussveranstaltung, bei der die Jugendlichen ihre neu erworbenen Fähigkeiten präsentierten.
Positive Wirkung des Camps
Samantha Fernandes Da Silva reflektiert die Wirkung des Camps auf die Teilnehmer: „Die Jugendlichen, insbesondere diejenigen mit weniger Möglichkeiten, haben von diesem Camp stark profitiert. Ihre Teilnahme am Projekt hat ihnen die Möglichkeit zur sozialen Integration gegeben, ihr Selbstvertrauen und ihr Selbstwertgefühl gestärkt. Sie haben gelernt, andere mit Toleranz und Zusammenarbeit zu respektieren, und sie haben die Möglichkeit gehabt, über die Werte des Lebens, der Natur und des Klimawandels nachzudenken. Ausserdem haben sie die Erfahrung gemacht, aus ihrer Komfortzone herauszutreten, was ein neues Lernfeld eröffnet hat.“
Abschied mit Botschaft
Die Abschlussfeier des Camps fand am Donnerstagabend statt. Unter dem Leitgedanken „We only have one earth and if we loose it, we don’t get another one“ präsentierten die Jugendlichen ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus der Campwoche. Dabei betonten sie die Notwendigkeit, unseren Planeten zu schützen, und hoben die Natur Liechtensteins als perfektes Beispiel für den Erhalt des natürlichen Lebensraums hervor.
Die Jugendlichen werden nicht nur während des Camps gelernt haben, sondern sie werden auch in der Lage sein, das erworbene Wissen und die Fähigkeiten nach dem Camp anzuwenden. Jede teilnehmende Organisation wird nach dem Camp Follow-up-Veranstaltungen organisieren, bei denen die Ergebnisse des Projekts präsentiert werden. „Die Jugendlichen werden auch ihre Familie und Freunde über das Projekt informieren und es in der Schule präsentieren“, teilt Daria Joerger mit. „Darüber hinaus ist geplant, einen Austausch in Liechtenstein mit allen jungen Menschen aus Liechtenstein zu organisieren, die an einem der Jugendaustausche in diesem Sommer teilgenommen haben. Die jungen Leute werden selbst präsentieren, was sie in den Projekten erlebt und gelernt haben und neue Kontakte knüpfen.“
Zemma handla
Das Save Mother Earth Camp war Teil des Projekts „Zemma handla – für eine gesunde und nachhaltige Zukunft“, einer Kooperation zwischen der Kinderlobby Liechtenstein und dem aha – Tipps & Infos für junge Leute. „Zemma handla“ setzt sich für Nachhaltigkeit, Klimaschutz und gesunde Entwicklung ein.
Ist das Streamen von Musik & Video in Liechtenstein legal oder illegal?
Wir haben bei der zustständigen Behörde nachgefragt.
Grundsätzlich dürfen Werke (Videos & Musik) für den Privatgebrauch frei verwendet werden. Es wird allerdings empfohlen, seriöse Anbieter (YouTube) zu wählen. Sicher geht, wer bekannte Anbieter mit Bezahl-Abonnements (Netflix, Spotify) wählt. Wer Streams öffnet, die aussehen, als seien sie von einer Kinoleinwand abgefilmt, sollte hier eine eindeutige illegale Quelle sehen und Vorsicht walten lassen.
Als Rechtsgrundlage für urheberrechtliche Sachverhalte – wie auch das Streaming – gilt in Liechtenstein das Urheberrechtsgesetz (URG). Konkrete Bestimmungen zum «Streaming» bestehen nicht, allerdings enthält das Gesetz Reglungen, die den Privatgebrauch erlauben. Das URG sieht vor, dass Werke für den Privatgebrauch frei verwendet werden dürfen. D.h., dass zum privaten Gebrauch auch von Gratis-Portalen gestreamt werden kann. Eine Unterscheidung, ob die Quelle legal oder illegal ist, wird in dieser Bestimmung nicht getroffen.
Der guten Ordnung halber ist auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu verweisen C-527/15 v. 26.04.2017). Hier wurde festgehalten, dass das Privileg der Privatkopie nur dann gelten darf, wenn es zur Grundlage hat, dass die Kopie nicht aus einer illegalen Quelle stammt. Da Liechtenstein EWR-Mitglied ist, sind Entscheidungen des EuGHs nicht ausser Acht zulassen und könnten bei einem Rechtsfall zur Auslegung herangezogen werden.
Wer streamt, dem wird empfohlen, Anbieter zu wählen, welche zu einem seriösen Unternehmen gehören oder über anerkannte Gütesiegel verfügen. Ein wichtiges Indiz hierzu ist beispielsweise, dass ein vollständiges Impressum angegeben ist, aus dem die Verantwortlichkeit für das Angebot klar hervorgeht. Sicher geht, wer bekannte Anbieter mit Bezahl-Abonnements wählt. Wer Streams öffnet, die aussehen, als seien sie von einer Kinoleinwand abgefilmt, sollte hier eine eindeutige illegale Quelle sehen und Vorsicht walten lassen.
Dass es heterosexuelle Menschen gibt, ist dir ja wahrscheinlich klar. Auch, dass es Menschen gibt, die sich vom eigenen Geschlecht angezogen fühlen (homosexuell) oder die sich zu Mann und Frau hingezogen fühlen (bisexuell). Doch hast du auch schon von pansexuell, asexuell oder demisexuell gehört?
Diesbezüglich findest du hier einen groben Überblick:
Heterosexualität
(griech. hetero = „anders, verschieden“)
Wenn eine Person heterosexuell ist, bedeutet das, dass sich diese Person sexuell vom gegensätzlichen Geschlecht angezogen fühlt und sich auch ins gegensätzliche Geschlecht verliebt. Eine Frau ist demnach sexuell und romantisch interessiert an Männern und umgekehrt.
Die Heterosexualität gilt oft als „die normale Sexualität“. Häufig wird alles was von ihr abweicht, in die Schublade der Krankheiten gesteckt. Dabei ist auch jede andere sexuelle Orientierung normal. Es ist also völlig in Ordnung, wenn du das gegensätzliche Geschlecht nicht anziehend findest.
Die Aversion (= Abneigung, Feindseligkeit, Ekel) gegen heterosexuelle Personen bezeichnet man als Heterophobie.
Homosexualität
(griech. homós = „gleich“)
Bei der Homosexualität ist die Liebe und sexuelle Anziehung auf das eigene Geschlecht gerichtet. Kurz gesagt: Eine Frau steht auf Frauen oder ein Mann steht auf Männer. Homosexuelle Frauen werden als Lesben bezeichnet, homosexuelle Männer als Schwule.
Die Aversion (= Abneigung, Feindseligkeit, Ekel) gegen homosexuelle Personen bezeichnet man als Homophobie.
Auch wenn viele Gesellschaften und Länder heutzutage schon viel offener mit dem Thema Homosexualität umgehen und sie auch begrüssen, ist es dennoch nicht selten, dass eine homosexuelle Person Sätze wie „Das ist ja völlig krank.“ zu hören bekommt. Doch mittlerweile weiss man, dass es sich um keine Krankheit handelt oder abartig ist. Sie ist lediglich eine Form von sexueller Orientierung und ist Teil der Persönlichkeit. Auch im Tierreich konnte man mehrfach homosexuelle Paare und Gemeinschaften nachweisen und zwar bei über 450 Arten. Dazu gehören beispielsweise Delfine, Gorillas und Seehunde.
In folgendem Video redet Tobi über Homosexualität und Homophobie:
Woran erkenne ich, ob ich oder jemand anders homosexuell ist?
Manche wissen schon immer, dass sie auf das gegensätzliche Geschlecht stehen, andere kommen erst im Laufe der Jahre darauf. Der Weg zu diesem Bewusstsein und der Akzeptanz, dass man homosexuell ist, kann sehr individuell sein. Es gibt auch Menschen, die mit der Zeit merken, dass sie sich zu Mann und Frau hingezogen fühlen. Dies nennt man dann Bisexualität. Informationen dazu findest du weiter unten.
Was tun, wenn ich homosexuell bin? – Das Coming-Out
Wenn du weisst, dass du homosexuell bist, gibt es zwei Möglichkeiten damit umzugehen. Entweder du versuchst es zu leugnen und zu verheimlichen, weil es dir peinlich und unangenehm ist oder weil du Angst hast, nicht akzeptiert zu werden. Oder du lernst, dich und deine Sexualität zu akzeptieren. Wenn du dir bewusst bist, dass du lesbisch/schwul bist und es auch akzeptierst, spricht man vom inneren Coming-Out. Das ist ein wichtiger Schritt, denn nur so kann es auch zum äusseren Coming-Out kommen. Viele sind sich nicht sicher, ob sie anderen ihre Sexualität anvertrauen sollen oder nicht. Mach dir Gedanken dazu, wie dein persönlicher Weg des Coming-Outs aussehen soll und überlege, welche Vor- und Nachteile es mit sich bringen kann. Zum einen kann es Erleichterung bedeuten, da du dich nicht mehr verstecken musst. Du kannst endlich du selbst sein. Auf der anderen Seite kann es aber auch bedeuten, dass dein Umfeld negativ darauf reagiert oder sich einfach zuerst an den Gedanken gewöhnen muss, dass du nicht heterosexuell bist. Es kann zu Vorurteilen kommen. Das ist natürlich keine tolle Vorstellung. Deshalb ist es auch empfehlenswert, sich vor dem äusseren Coming-Out zu überlegen, ob und vor allem wie du mit diesen möglichen Konsequenzen umgehen kannst.
Hier siehst du, wie Ariane und Sebastian sich mit Homosexuellen treffen und über das Coming-Out sprechen:
Bisexualität
(lat. bi = „zwei“)
Bisexualität bedeutet, dass sich eine Person gefühlsmässig und sexuell zu Männern und Frauen hingezogen fühlt. Das heisst jedoch nicht zwingend, dass sich eine Person gleichermassen für beide Geschlechter interessiert. Es kann beispielsweise sein, dass eine Frau hauptsächlich auf Frauen steht, aber dennoch Gefühle für Männer entwickelt.
Der Psychologe Sigmund Freud behauptete, dass jeder Mensch bisexuell sei und nur aufgrund der Zwänge und Tabus in der Gesellschaft den homosexuellen Teil unterdrücke. Auch der amerikanische Sexualforscher Alfred Kinsey war der Ansicht, dass in jeder Person Teile der Hetero- und Homosexualität schlummern, dass also jede Person im Grunde genommen bisexuell wäre. Bei den einen ist es eben mehr ausgeprägt, bei den anderen weniger oder kaum.
Leider erfahren auch Bisexuelle immer wieder Vorurteile – und das von hetero- und homosexuellen Personen. Aussagen wie „Du bist einfach nur verwirrt.“ sind keine Seltenheit, ebenso wie die Ansicht, dass es die Bisexualität gar nicht wirklich gibt. In vielen Augen existiert nur das Schwarz-Weiss-Bild, also die Hetero- und Homosexualität. Das Graue, die Bisexualität ist inexistent.
Vorurteile, die bisexuelle Personen zu hören bekommen:
Aufgrund dieser Vorurteile fühlen sich viele Bisexuelle unter Druck gesetzt, verletzt und ihnen fehlt das Vertrauen sich gegenüber anderen zu öffnen. Es gibt mehr schwule und lesbische Menschen, die sich outen, als bisexuelle. Auch erfahren Bisexuelle mehr physische und psychische Gewalt als Homosexuelle.
Die Aversion (= Abneigung, Feindseligkeit, Ekel) gegen bisexuelle Personen bezeichnet man als Biphobie.
Pansexualität/Omnisexualität
(griech. pan / lat. omni = „alles“)
Oft wird Pansexualität mit der Bisexualität verwechselt. Jedoch handelt es sich bei einer Pansexualität um eine sexuelle Orientierung, bei der sich sexuelle und romantische Gefühle für Menschen jeder Geschlechtsidentität entwickeln können. Diesen Personen spielt es also keine Rolle, ob du dich als Mann, Frau oder nicht-binär fühlst. Es ist ihnen auch egal, welches dein biologisches Geschlecht ist. Bei der Bisexualität fühlen sich Menschen ausschliesslich zu Männern und Frauen hingezogen.
Kurz gesagt betrachtet eine pansexuelle Person den Menschen und Charakter selbst und orientiert sich nicht an Begriffen wie Mann, Frau, Transgender, intersexuell usw.
Asexualität
(griech. a = „nicht“)
Asexuelle Menschen sind Menschen, die kein Interesse nach sexuellen Interaktionen verspüren. Das heisst, sie fühlen keine sexuelle Anziehung. Sie machen ca. 1% unserer Weltbevölkerung aus.
Doch auch unter den Asexuellen gibt es verschiedene Empfindungen und Verhalten. Manche mögen gar keinen Körperkontakt, andere wiederum kuscheln und küssen gerne. Es gibt asexuelle Menschen, die Geschlechtsverkehr eklig und abstossend finden und es gibt solche, denen ist er total gleichgültig.
Des Weiteren fühlen sich auch manche wohler als Single und empfinden keine romantischen Gefühle für andere Personen. Sie bezeichnen sich deshalb auch als aromantisch.
Da die meisten Menschen irgendeine Form von sexueller Anziehung verspüren und dem Bedürfnis nachgehen möchten, haben es asexuelle Menschen nicht sehr leicht. Vor allem dann nicht, wenn sie den Wunsch nach Liebe und eigenen Kindern haben. Es gibt viele Menschen, die die Asexualität als krankhaft bezeichnen, weil sie es sich für sich selbst nicht vorstellen können. Jedoch ist auch dieser sexuellen Orientierung Akzeptanz entgegenzubringen. Nicht jeder empfindet gleich und das ist auch das Schöne an der Vielfalt der Menschen.
In folgendem Video erfährst du mehr über Asexualität von Sailor Cat:
Demisexualität
(frz. demi = „halb“)
Während asexuelle Personen überhaupt keine sexuelle Anziehung verspüren, können sich demisexuelle Menschen nur dann sexuell hingezogen fühlen, wenn bereits eine tiefe, emotionale Bindung zu einer Person besteht.
Demisexualität ist, genauso wie die Asexualität, eine sehr wenig verbreitete sexuelle Orientierung.
Flirts, One-Night-Stands und sonstige Affären passen nicht in das Bild einer demisexuellen Person. Sie braucht Zeit, bis eine sexuelle Anziehungskraft entstehen kann und sie somit auch das Bedürfnis nach Sex hat. Wenn sie also in einer Beziehung ist, in welcher sie sich gut aufgehoben fühlt und eine starke, emotionale Bindung zu ihrem Partner oder ihrer Partnerin hat, ist sie auch in der Lage, mit dem Partner oder der Partnerin zu schlafen. Äusserlichkeiten spielen demnach keine Rolle für einen demisexuellen Menschen.
Identitäten haben nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun. Ob du nun eine Cisfrau, ein Transmann, eine intersexuelle Person bist oder dich als nicht-binär bezeichnest, hat rein gar nichts damit zu tun, zu wem du dich (nicht) hingezogen fühlst. Doch was bedeuten diese Begriffe?
Cisgender/Cissexualität
(lat. cis = „auf dieser Seite, diesseits“)
Unter dem Begriff Cisgender versteht man Menschen, bei denen das biologische Geschlecht und das psychische Geschlecht (Gender) übereinstimmen. Eine männliche Person fühlt sich demnach als Mann und eine weibliche als Frau. Das trifft auf die meisten Menschen zu.
Cisgender ist das Gegenteil von Transgender. Eingeführt hat dieser Begriff ein Sexualwissenschaftler im Jahre 1991 um damit auszudrücken, dass das Gefühl, im richtigen Körper geboren zu sein, keine Selbstverständlichkeit sei.
Transgender
(lat. trans = „auf der anderen Seite, jenseits“)
Personen, welche sich als Transgender identifizieren, fühlen sich nicht wohl mit ihrem biologischen Geschlecht. Ein Junge wäre lieber ein Mädchen und umgekehrt. Transgender fühlen sich in ihrem eigenen Körper gefangen und können nicht die Person sein, die sie gerne wären – zumindest biologisch betrachtet.
Vielleicht hast du schon von Menschen gelesen, die sich zum anderen Geschlecht operieren liessen und Hormonbehandlungen durchführen, damit sie endlich dieses Geschlecht sein können, welches sie die ganze Zeit in sich hatten. Dieser Prozess kann unter Umständen bis zu mehreren Jahren dauern. Das Umfeld spielt eine grosse Rolle. Viele Leute verstehen nicht, wie man sein biologisches Geschlecht nicht akzeptieren kann und deshalb werden Transgender leider oft noch als Kranke angesehen. Dies ist jedoch nicht so. Egal, wie du dich fühlst, du hast jedes Recht dazu!
In folgendem Video erzählt dir Moritz seine Geschichte:
Hast du schon einmal von Transvestismus gehört? Transvestiten verkleiden und verhalten sich gerne wie jemand vom anderen Geschlecht. Das heisst jedoch nicht, dass diese Person sich auch im eigenen Körper gefangen fühlt. Auch ist es nicht so, dass Menschen, die sich zur Fasnacht als das gegensätzliche Geschlecht verkleiden, automatisch transgender sind.
Ennia Face spricht über Transvestismus:
Intersexualität
(lat. inter = „zwischen“)
Intersexuelle Menschen befinden sich wortwörtlich zwischen den Geschlechtern. Sie können nicht eindeutig einem Mann oder einer Frau zugeordnet werden, da sie männliche und weibliche Geschlechtsmerkmale haben. Frühere Begriffe, die man heute nicht mehr verwendet, sind beispielsweise Zwitter oder Hermaphrodit. Die meisten Intersexuellen können weder Kinder zeugen noch austragen.
Es gibt vier verschiedene Ursachen, wie es zu einer Intersexualität kommt:
Durch diese Ursachen ist es also so, dass Mädchen „vermännlicht“ (z.B. Ausbleiben der Periode, Stimmbruch, Bartwuchs) und Jungen „verweiblicht“ werden (z.B. Ausbleiben von Bartwuchs und Stimmbruch, Brustwachstum).
Oft wird dem intersexuellen Kind bei der Geburt ein Geschlecht zugeteilt, d.h. das Kind wird operiert. Ob das richtig ist, ist schwer zu sagen. Ein Vorteil ist, dass sich das Kind dazugehörig fühlen kann („Ich bin ein Junge.“). Ein Nachteil ist jedoch, dass niemand weiss, ob sich das Kind im Verlaufe der Jahre als Junge oder Mädchen fühlt. Es kann also sein, dass sich die Eltern für das weibliche Geschlecht entscheiden, das Kind sich aber nach ein paar Jahren eher als Junge fühlt.
Deutschland entscheidet sich für ein drittes Geschlecht:
Non-binary/nicht-binär
(lat. binär = „zweifach, zweiteilig“)
Menschen, die sich als nicht-binär bezeichnen, sind nicht einverstanden mit der Einteilung männlich-weiblich. Sie fühlen sich also nicht eindeutig als Mann oder Frau. Es gibt sehr viele verschiedene Arten dieser Identität. Manche fühlen sich für eine gewisse Zeit eher männlich und „wechseln“ danach zur weiblichen Seite. Viele sagen aber auch, dass sie sich nie für eine Seite entscheiden. Sie fühlen sich irgendwo dazwischen oder vielleicht ausserhalb dieser beiden Geschlechter.
All diese Orientierungen und Geschlechtsidentitäten sind Varianten menschlicher Liebe und Sexualität und sind deshalb völlig in Ordnung und normal. Ob nun jemand demi-, hetero- oder pansexuell ist, kann man meistens auch gar nicht einfach so erkennen. Ausserdem sind die Grenzen sehr fliessend. Vielleicht lebt jemand für 30 Jahre homosexuell und merkt auf einmal, dass er oder sie sich auch in das gegensätzliche Geschlecht verlieben kann. Das spielt eigentlich auch alles gar keine Rolle. Wichtig ist schlussendlich nur, dass jede Person so leben und lieben kann, wie sie möchte.
Leider ist es heutzutage in manchen Gesellschaften immer noch verboten, zu seiner Orientierung oder Identität zu stehen. So dürfen beispielsweise viele Homosexuelle nicht die Ehe eingehen. In einigen Ländern, vor allem im arabischen und afrikanischen Raum, kommt man sogar ins Gefängnis oder wird zum Tode verurteilt, wenn man homosexuell ist.
In folgendem Video erzählen homosexuelle Flüchtlinge von ihren Erlebnissen in ihrer homophoben Heimat:
In Liechtenstein und der Schweiz ist die gleichgeschlechtliche Ehe nicht erlaubt. Es gibt dafür die sogenannte eingetragene Partnerschaft, welche aber nicht dieselben Rechte einer „heterosexuellen Ehe“ hat. In Österreich wird es spätestens ab 1. Januar 2019 möglich sein, als homosexuelles Paar eine Ehe zu schliessen. Auch Deutschland hat sich für die sogenannte Ehe für alle entschieden. Am 1. Oktober 2017 ist ein Gesetz in Kraft getreten, welches homosexuellen Personen die Eheschliessung ermöglicht.
Eine weitere Diskriminierung ist, dass Homosexuelle nicht Blut spenden dürfen. Mehr dazu erfährst du hier:
Tag gegen Homophobie
Die Diskriminierung von Schwulen und Lesben nennt man Homophobie. Die Selbstmordrate von homosexuellen Jugendlichen ist 4- bis 7-mal höher, als die von Heterosexuellen. In mehr als 70 Staaten ist Homosexualität verboten und 7 Staaten gilt sogar die Todesstrafe.
Coming-out
Mit Coming-out ist der Prozess gemeint, bei dem man sich seiner eigenen sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität bewusst wird & sie auch gegenüber anderen Menschen – also Freund/innen, der Familie und Bekannten öffentlich vertritt.
Menschenrechte
Grundsätzlich ist es die Aufgabe des Staates uns und unsere Rechte zu schützen. Doch auch wir stehen in der Verantwortung. Einfach weggucken und denken „da kann sich jemand anderes drum kümmern“ geht nicht. Egal ob eine junge Frau im Bus blöd angemacht wird, rechte Skins einen Ausländer einschüchtern oder ob Klassenkameraden einen Mitschüler terrorisieren – im Alltag gibt es viele Situationen in denen Zivilcourage gefragt ist.
Was ist Sexualität
Sexualität ist ein sehr breites Thema, das aus vielen Teilbereichen besteht. Dabei geht es nicht nur um Sex und den Bereich der Genitalien selbst.
Christopher Street Day
aha-Reporterin Alex berichtet über den Christopher Street Day: Ein Tag voller schillernden Farben, Toleranz und ein Meilenstein für die LGBTQ+ Gemeinschaft.
Pride Month
aha-Reporterin Lea berichtet über den Pride Month im Juni, den Ursprung der Regenbogenfahne und die LGBTQI+-Community in Liechtenstein und der Region.
Milchjugend - Begriffe
Du bist du - Lexikon
Wir haben mit acht queeren Menschen aus Liechtenstein über das Thema Alltagsdiskriminierung gesprochen. Die Podcasts kannst du hier nachhören.
Flay
Auch wir haben einen LGBT-Verein hier in Liechtenstein.
Du bist du - Fachstelle
Peer-Beratung sowie Wissensvermittlung und Workshops für Fachpersonen.
Queer Lake
Hier findest du eine Liste der LGBT-Organisationen in der Bodenseeregion (Konstanz – Winterthur – St.Gallen – Vaduz – Bregenz – Lindau – Friedrichshafen).
Milchjugend
Die Milchjugend setzt sich für LGBT ein und nimmt auch an aktiven Programmen teil rundum das Thema LGBT.
Pink Cross
Schweizer Dachverband für Schwule und Lesben. Er setzt sich für Gleichberechtigung ein und bietet Hilfe an.
Milchjugend Kalender
Hier findest du verschiedene LGBT-Veranstaltungen in der Deutschschweiz.
Pink Cross Kalender
Hier findest du verschiedene LGBT-Veranstaltungen in der „Nachbarschaft“ (Chur, Buchs…).
LGBT-Helpline
Hilfe, Unterstützung und Beratung
Wusstest du…
… dass du Diskriminierungs-Vorfälle in Liechtenstein melden kannst?
Hast du selbst oder jemand, den du kennst Diskriminierung erfahren? Dann kannst du dich an den Verein für Menschenrechte (VMR) wenden und eine (anonyme) Meldung machen!
Es gibt gleich zwei gute Gründe, warum du Diskriminierungs-Vorfälle melden solltest:
WICHTIG: Du kannst eine Diskriminierung auch melden, wenn du sie beobachtet hast und nicht selbst davon betroffen warst!
Du hast zwei Möglichkeiten:
Mache eine Meldung über das Kontaktformular auf der Website des VMR: menschenrechte.li/contact/ Dort kannst du die Meldung auch ohne Namen (anonym) machen.
WICHTIG: Wenn du eine persönliche Beratung oder Abklärung in Bezug auf deine rechtlichen Möglichkeiten möchtest, darf die Meldung NICHT anonym sein & du musst angeben, wie man dich kontaktieren kann.
Diskriminierung heisst, dass du wegen eines persönlichen Merkmals, z.B. deiner Religion, deines Geschlechts, deiner Herkunft (dazu gehört z.B. auch Sprache oder Hautfarbe), deines Alters, deiner sexuellen Orientierung oder einer Behinderung benachteiligt, herabgesetzt oder (körperlich oder verbal) angegriffen wirst.
Wenn du zum Beispiel wegen deines Geschlechts oder deiner sexuellen Orientierung öffentlich beschimpft, herabgesetzt, bedroht oder lächerlich gemacht wirst oder weil du z.B. ein Kopftuch trägst, eine andere Sprache sprichst, eine Behinderung hast, einer bestimmten Kultur oder Religion angehörst oder eine bestimmte Weltanschauung vertrittst, dann ist das strafbar. Leider ist es nur strafbar, wenn es öffentlich passiert – also z.B. an der Bushaltestelle, auf dem Pausenhof, in einem Restaurant.
Ausserdem ist es strafbar, wenn man dich wegen dieser Merkmale daran hindert, öffentliche Orte zu betreten oder allgemeine Dienste in Anspruch zu nehmen – also z.B. ein Kino, eine Bar oder ein Restaurant zu besuchen, das Hallenbad zu betreten oder Bus zu fahren.
Wenn diskriminierende Inhalte (Sprüche, Fotos, Videos) verteilt und verbreitet werden – z.B. über soziale Medien, dann ist das ebenfalls strafbar.
Wenn du nicht genau weisst, ob du ein Vorfall melden sollst oder nicht alleine zur Beratung gehen möchtest – wir vom aha sind für dich da, begleiten dich gerne und machen die Meldung mit dir gemeinsam.
Verein für Menschenrechte
Publikationen Chancengleichheit
Anlauf- und Beratungsstellen
Strafgesetzbuch § 283
aha-Reporterin Lea Hofmänner aha@aha.li
Der Pride Month ist eine jährliche Feier, die im Juni stattfindet. In diesem Monat feiert die LGBTQI+ – Community auf verschiedenste Arten. Sie setzen sich für Ihre Rechte ein und feiern ihre Freiheit als LGTBQI+ – Community. Es gibt im Juni viele Strassenfeste, Veranstaltungen, Lesungen oder öffentliche Reden. Besonders typisch sind Paraden. Die New York Pride Parade ist eine der grössten und bekanntesten Paraden. Schätzungsweise haben 2019 über 2 Millionen Menschen daran teilgenommen. Bill Clinton war der erste US-Präsident, der 1999 und 2000 den Pride Month offiziell anerkannte. Von 2009 bis 2016 erklärte Barack Obama den LGBT Pride Month im Juni. Im Mai 2019 würdigte Donald Trump den Pride Month mit einem Tweet, in dem er bekannt gab, dass die Regierung eine weltweite Kampagne zur Entkriminalisierung der Homosexualität startet.
Am 28. Juni 1969 führte die Polizei im Stonewall Inn, einem Schwulenclub in New York, eine Razzia durch. Das führte dazu, dass Bar Gäste, Mitarbeiter und Anwohner auf die Strasse stürmten. Unter der Führung von der Schwarzen, Transsexuellen, und bisexuellen Marsha P. Johnson folgten 6 weitere Tage mit Protesten und Konflikten. Die Demonstranten forderten Einrichtungen für die LGBTQI+ – Community, an Orten, an denen sie keine Angst vor Verhaftungen haben müssen. Die Stonewall- Unruhen werden auch als „Mutter des Stolzes“ betitelt. Ein Jahr nach den Stonewall Unruhen, rief Brenda die Gay Pride Week und die Christopher Street Liberation Day Parade ins Leben. Daraus entwickelten sich die heutigen Paraden und Märsche.
Die Regenbogenfahne ist seit 1978 ein internationales Symbol für die LGBT-Bewegung. Die Regenbogenfahne wurde tatsächlich vom ersten geouteten schwulen Politiker Harvey Milk ins Leben gerufen. Er bat einen Designerfreund, Gilbert Baker, ein Symbol für den Pride Marsch in San Francisco zu entwerfen, um damit ein positives Symbol für die queeren community zu haben. Beide wurden von Dan White ermordet, einem ehemaligen Vorgesetzten, der wütend auf Milk war.
Jede Farbe der Flagge hat ihre eigene Bedeutung. Rot steht für das Leben, Orange für Heilung, Gelb für die Sonne, Grün für die Natur, Blau für Harmonie und Lila für Spiritualität. Die erste Regenbogenfahne hatte noch zwei weitere Farben: Pink (für Sexualiät) und Türkis (für Kunst), Pink konnte jedoch nicht als Massenware auf Fahnen gedruckt werden und als die Fahne immer bekannter wurde, wurde Türkis gestrichen, damit sie eine gerade Zahl an Streifen hatte. Die Vielfalt der Regenbogenfarbe soll auch die Vielfalt der Menschen spiegeln und eignet sich daher sehr gut als Symbol der LGBTQI+ – Community.
Mehr über die Pride Flag bzw. Pride Flags erfährst du hier.
LGBTQI+ steht für Menschen mit unterschiedlichen Geschlechtsidentitäten oder sexuellen Orientierungen. Konkret sind die Buchstaben eine Abkürzung für Lesbian (lesbisch), Gay (Schwul), Bi (bisexuell), Trans, Queer und Intersex. Das + ist dazu gedacht alle weiteren sexuellen Identitäten und Orientierungen anzusprechen, die nicht dezidiert erwähnt sind. So zum Beispiel Pansexualität, Asexualität oder Omnisexualiät.
Mehr zu den unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten erfährst du hier.
Gay Partys & LGBT+ Events
Die Lesbian-, Gay-, Bisexual- und Transgender-Gemeinschaft, kurz LGBT+, ist in Zürich eine wichtige Szene, die neben Demonstrationen und Bekundungen auch Partys und Festivals organisiert.
Queer Glossar
In diesem Glossar findest du Begriffe zum Nachschlagen, die in Zusammenhang mit dem Pride Month bzw. LGBTQI+ stehen.
Linksammlung
Eine ausführliche Linksammlung zu unterschiedlichsten Themen findest du hier.
Belastet? Angespannt? Bedrückt? Niedergeschlagen? Angstgefühle? Schreibe uns dein Anliegen oder Problem auf Helpchat: Wir bieten dir eine erste Hilfe, beraten dich und informieren dich über Unterstützungs- und Therapieangebote. Unsere Onlineberatung ist für dich kostenlos und absolut vertraulich.
Wenn man körperlich krank ist, merkt man das in der Regel relativ schnell. Schwieriger ist das bei den psychischen Erkrankungen wie Depression, Schizophrenie oder Burnout. Doch was bedeutet das Wort „Psyche“ überhaupt? Übersetzt heisst es nichts anderes als „Seele“ oder „Geist“. Der Begriff fasst auch all das zusammen, womit sich die Psychologie (Lehre vom Verhalten) und Psychiatrie (medizinische Fachrichtung, zuständig für psychische Erkrankungen) beschäftigt. Bei Menschen die an einer psychischen Krankheit leiden verändert sich das Denken, die Gefühle, das Handeln und die Wahrnehmung.
Psychische Krankheiten sind in unserer Gesellschaft oftmals ein Tabu: Niemand spricht gerne darüber und Betroffene schämen sich. Dabei ist eine psychische Krankheit ist eine Krankheit wie jede andere: Wer sich einen Arm bricht bekommt in der Regel einen Gips, geht vielleicht zur Physiotherapie und baut die Muskeln nach und nach wieder auf. Genauso ist es auch bei einer psychischen Krankheit: Man bekommt therapeutische Hilfe, oder redet mit anderen Betroffenen in einer Selbsthilfegruppe über seine Probleme. Oftmals werden auch Medikamente eingesetzt damit die Betroffenen einen normalen Alltag führen können.
Grundsätzlich ist der Krankheitsbegriff in der Medizin definiert aber schwer einzuschätzen. In wie fern du krank bist und wie sehr, wird vor allem durch dein persönlich erlebtes Leid bestimmt.
Es ist in einer Zeit wie dieser nicht immer einfach psychisch stabil zu sein. Fast jede/r Gefühlsschwankungen oder depressiven Phasen nach denen man anschliessend psychisch stabil weiterlebt. Wenn man beispielsweise trauert und wieder Halt findet, ist dies nicht weiter schlimm, sondern ganz normal.
Zu unterscheiden ist, wie lange man Phasen der Trauer, Wut, Angst, Verwirrtheit oder Paranoia durchgeht und in welchen zeitlichen Abständen sie vorkommen. Wenn sie lange andauern oder immer wieder auftreten, dann empfehlen wir dir mit einem Psychotherapeuten Kontakt aufzunehmen. Dieser kann mit dir über deine Probleme sprechen und dir allenfalls eine Diagnose stellen. Vor allem wenn du das Gefühl hast, dich selbst zu verlieren und du nicht mehr auf deinen zufriedenen Pfad gelangst, empfehlen wir dir Hilfe zu suchen.
Viele Menschen wissen bereits was psychische Krankheiten sind, jedoch nicht ab wann man als psychisch krank gilt. Dabei sind psychische Erkrankungen heutzutage sehr häufig. Nach einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (kurz WHO) leidet weltweit jeder vierte Arztbesucher/jede vierte Arztbesucherin daran. Man kann jedoch annehmen, dass es mehr Menschen sind, da viele Menschen keine Hilfe in Anspruch nehmen (wollen) und mit ihrer Krankheit weiterleben. Psychische Störungen gehören zu den häufigsten Beratungsanlässen in allgemeinmedizinischen Praxen. Einen interessanten Artikel über die Häufigkeit von psychischen Erkrankungen findest du hier.
Merke dir: • Jede/n kann eine psychische Erkrankung treffen – auch dich, und niemand sucht sich das aus. • Man kann seine Vergangenheit und die psychischen Verletzungen nicht ändern – man hat keine Schuld . • Umso mehr Menschen für das Thema psychische Erkrankung informiert sind, desto weniger Vorurteile bleiben bestehen. • Menschen, die zu ihrer Erkrankung stehen, sind in dem Sinne starke Menschen, da sie sich der Öffentlichkeit ohne Scham zeigen und deren Vorurteile abbauen möchten.
Die Ursachen für psychische Erkrankungen sind von Person zu Person unterschiedlich. Es können verschiedene Faktoren zusammenkommen, welche wiederum verschieden stark ausgeprägt sind. Psychische Erkrankungen entstehen durch ein Zusammenspiel zwischen persönlicher Verletzbarkeit und der Umwelt in der man aufwächst. Aus folgenden Punkten können psychische Erkrankungen entstehen:
Als seelisches Trauma wird in der Psychologie eine seelische Verletzung bezeichnet, die unterschiedlich schwer bzw. tiefgreifend sein kann. Ein Trauma ist ein Zustand intensiver Hilflosigkeit, die die eigenen Bewältigungsmöglichkeiten überschreiten. Einige Beispiele dafür sind: Krieg, Naturkatastrophen, Vertreibung, Vergewaltigung, Überfälle, schwere Unfälle, Verlust von nahestehenden Menschen, lang andauernde Manipulation, lebensbedrohliche Krankheiten, emotionaler Missbrauch, zu wenig Liebe und Bestätigung in der Kindheit, Scheidung, zu hohe Anforderungen und Erwartungen, Mobbing, schlechte Noten, ein sehr peinliches Ereignis etc.
Schwaches Selbstvertrauen
All die vorangehenden Beispiele prägen unsere Persönlichkeit sehr stark und können sich negativ auf unser Selbstvertrauen auswirken. Wenn zur Verletzlichkeit noch Stressfaktoren dazu kommen, kann eine psychische Erkrankung entstehen.
Drogenmissbrauch ist ein häufiger Auslöser oder Verstärker einer psychischen Erkrankung. Man verliert sich dabei in Traumwelten, zum Teil fern von der Realität. Es können Paranoia und Wahnvorstellungen entstehen, die im schlimmsten Fall chronisch werden.
Wenn ein naher Verwandter psychisch krank ist, kann dies auch vererbt werden, muss aber nicht. Das Risiko ist um ein wenig höher als bei Menschen mit einer gesunden Familie. Aber auch diese Menschen können sehr wohl psychisch erkranken.
Vorweg ist zu sagen, dass Hochsensibilität keine Krankheit ist. Ungefähr 20% aller Menschen werden als hypersensibel eingeschätzt. Hypersensible Menschen nehmen Geräusche, Farben und Gefühle viel stärker war als normale Menschen. Da sie ihre Sinneswahrnehmungen so stark wahrnehmen sind sie einem höheren Risiko ausgesetzt, psychisch zu erkranken. Oft sind jedoch solche Menschen sehr erleichtert sobald sie herausfinden, dass sie viel sensibler sind als andere Menschen und lernen dann besser damit umzugehen. Unter anderem auch weil hoch sensiblen Menschen ein grosses Einfühlvermögen und grosse Kreativität zugesprochen wird. Einige Forscher sehen auch einen positiven Zusammenhang zwischen Hochsensibilität und Hochbegabung.
Der Mensch soll nach unserem System vor allem funktionieren, arbeiten und sich anpassen, nicht frei und zufrieden leben. So können durch die Idealvorstellungen und dem Perfektionismus der Gesellschaft und auch von Eltern, Bekannten und Freunden zu hohe Erwartungen entstehen, die du niemals erfüllen kannst. Dies nagt bei sensiblen oder hochmotivierten Menschen zwangsläufig an deren Zufriedenheit und lässt sie depressiv werden. Es ist deshalb wichtig deine eigenen Ziele und Erwartungen zu kennen und dich nach denen zu richten. Anstatt das Leben zu leben, das man dir vorschreiben möchte.
Neben diesen genannten Ursachen gibt es aber noch weitere mögliche Ursachen wie beispielsweise hormonelle Störungen bei Schwangerschaft oder Pubertät, Neurotransmitterstörungen (Wenn die Nerven die Botenstoffe nicht mehr korrekt weitergeben) oder Erkrankungen die durch die Einnahme von Medikamenten hervorgerufen werden.
Jung und psychisch krank. Kerstin berichtet im folgenden Video über ihre psychische Krankheit deren Ursachen und ihren Alltag:
Viele psychische Erkrankungen sind heute gut behandelbar und betreffen viele Menschen nur einmal im Leben.
Je nach Schweregrad der Erkrankung kommen verschiedene Methoden zur Behandlung in Frage. Im Allgemeinen werden eine psychologische Betreuung und Medikamente empfohlen. Beides sind effektive Mittel, die zu einer Verbesserung beitragen. Man muss jedoch selbst für sich herausfinden, welche Methoden akzeptabel und der eigenen Genesung behilflich sind.
Durch den eigenen Leidensdruck bzw. durch den Leidensdruck der Umgebung kommt es im schlimmsten Fall zur Einlieferung in eine Psychiatrie. In den Psychiatrien werden zuerst die Symptome durch Medikamente behandelt. Psychotherapie bzw. persönlichkeitsfördernde Therapien wären dringend notwendig, sind aber noch die Ausnahme.
Im folgenden Video berichtet Jana über den Alltag in einer Psychiatrie und wie es ihr mit ihrer Erkranung – dem Borderline-Syndrom – ergeht:
So kannst du eine psychische Erkrankung vorbeugen:
Falls du den Verdacht hast, dass du oder jemand den du kennst, an einer psychischen Erkrankung leiden, kannst du folgendes tun:
Für Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist die Situation meist genauso schlimm wie für die Betroffenen. Viele fragen sich – Wie kann ich helfen? Was kann ich tun?
Um frühzeitig einen Ausbruch oder eine Krise zu erkennen, ist es wichtig sich über das Thema zu informieren. Es ist somit empfehlenswert die dazu nötigen Informationen bereits vor einem Ausbruch einer Krankheit zu beschaffen. Eine Beratung mit einem Psychologen oder dem Amt für soziale Dienste ist im Krisenfall optimal.
Verständnis aufbringen Vorurteile und Schuldzuweisungen sind immer fehl am Platz, da sie die Situation bzw. die Kommunikation mit dem Erkrankten im Allgemeinen verschlimmern! Es ist immer ratsam ein persönliches Gespräch zu suchen und so eventuell herauszufinden, wo die Probleme liegen.
Wenn du offen und ernsthaft zuhörst, anstatt mit Ratschlägen zu konfrontieren wird sich der Kümmernde bestimmt wohl mit dir fühlen. Falls du eine Idee oder einen Ratschlag haben solltest, könntest du es auch so verpacken. „Ich persönlich würde mir Hilfe suchen“ anstatt „Du solltest dir Hilfe suchen“. Möchte der Betroffene nicht sprechen, dann solltest du das ebenfalls akzeptieren. Du solltest jedoch erwähnen, dass du als Gesprächspartner immer für diejenige Person verfügbar bist. Einfühlvermögen, Geduld und Akzeptanz sind somit gefragt!
Im Notfall Wenn jemand droht sich selbst oder anderen zu schaden und du nicht mehr weiterweisst, ist es am besten, wenn du die Polizei 117 oder die Sanität 144 kontaktierst. Es ist ebenfalls möglich das Kriseninterventionsteam (KIT) in Liechtenstein oder die Telefonseelsorge unter 147 zu kontaktieren.
Selbstschutz Viele Angehörigen gehen sehr emotional mit dem Thema um, da sie den Erkrankten bzw. die Erkrankte ja sehr nahestehen und ihnen helfen möchten. Es liegt also auch auf den Freunden und Verwandten eine grosse psychische Last. Ab einem gewissen Zeitpunkt wirst du als Angehöriger/Angehörige für dich erkennen müssen, dass du alles in deiner Macht stehende getan hast um zu Helfen. Spätestens da solltest du dir unbedingt Hilfe bei einer Fachstelle suchen. Es ist sehr wichtig, dass du deine eigenen Freiräume bewahrst und Zeit für deine Hobbies hast. Um mit deiner persönlichen Last besser umzugehen, stehen dir, wie für Betroffene, psychotherapeutische Beratung und Selbsthilfegruppen zur Verfügung.
Interventionen Interventionen von Familienangehörigen mit den Betroffenen zeigten in der Vergangenheit positive Wirkung. Es handelt sich dabei um eine spontane Gesprächsrunde, die teils von einer Fachkraft geführt wird. Sie bieten Angehörigen die Möglichkeit, den Betroffenen wissen zu lassen, wie man sich fühlt. Dabei gilt aber wieder dies nicht als Vorurteil zu verpacken. Also nicht „Du tust mir immer weh.“ Sondern so zu formulieren, dass es objektiv klingt wie zum Beispiel „Mir tut es weh, wenn ich sehe, dass es dir nicht gut geht. Der Grund dafür ist, dass ich die Liebe und mir Sorgen um dich mache.“ In einer Intervention geht es darum dem Erkranken zu vermitteln, dass du ihn liebst und nur das Beste für ihn möchtest. Nicht wie schlecht und ungehorsam er oder sie sich benimmt und allen damit schadet.
Vorurteile abbauen Psychisch erkrankte Menschen haben oft mit Vorurteilen zu kämpfen. Dies macht die Genesung der Betroffenen noch schwieriger als sie bereits ist. Gängige Vorurteile sind: Menschen mit Psychosen seien unberechenbar, gefährlich, träge, dumm und unheilbar. Sie seien gespaltene Persönlichkeiten und die Eltern Schuld an der Erkrankung. Diese Vorstellungen sind schlichtweg falsch.
In allen Situationen, auch in der Krankheit, bleibt der Mensch, Mensch. Niemand soll auf Grund der Andersartigkeit oder auf Grund des Erlebens einer «anderen, traumartigen Welt» stigmatisiert und diskriminiert werden. Nicht ausgrenzen, sondern einfühlsam und behutsam helfen, integrieren bzw. miteinbeziehen ist das Ziel.
Möglichkeiten Vorurteile abzubauen und Verständnis aufzubauen: • Informiere dich über psychische Erkrankungen und psychische Gesundheit. • Kläre deine Mitmenschen auf. Durch persönliche Gespräche oder Schulprojekte. • Zeige Verständnis, Respekt und Empathie gegenüber psychisch Erkrankten, ihren Verwandten und Freunden. • Integriere erkrankte Menschen in den Alltag. Beziehe die Person mit in die Gruppe ein und behandle sie wie die anderen Gruppenmitglieder.
Das aha hat eine neue Broschüre zum Thema psychische Gesundheit veröffentlicht: „Wie geht es dir?“ Diese Publikation ist kostenlos als PDF-Download (56 MB) verfügbar und gedruckt im aha – Tipps & Infos für junge Leute in der Kirchstrasse 10 in Vaduz erhältlich. Die Broschüre richtet sich primär an Jugendliche in der Pubertät, ist aber auch für junge Erwachsene interessant und nützlich.
Zusätzlich gibt es eine Handreichung für Lehrpersonen mit vielen praktischen Übungen.
Zu den Broschüren
Du bist jetzt neugierig geworden und möchtest noch mehr über psychische Erkrankungen erfahren? Dann haben wir hier noch ein paar nützliche Links für dich:
Wie geht’s dir?
Über psychische Gesundheit zu sprechen lohnt sich! Die Kampagne «Wie geht’s dir?» sensibilisiert dafür und vermittelt ganz konkrete Tipps.
Psyche & Seele
Psyche und Gehirn, Gefühle, Hochsensibilität – wie wird unsere Psyche beeinflusst?
Informationen für Angehörige
Informationen für Angehörige von Menschen mit psychischer Erkrankung.
Stressbewältigung
Kampf der Langeweile
Tipps für ein gesundes Selbstvertrauen
Digital Detox - einfach mal abschalten!
Du möchtest gerne mehr darüber erfahren, wie es Betroffenen und Angehörigen von psychisch Erkrankten geht? Dann schau dir doch die folgenden Erfahrungsberichte an:
Erfahrungsberichte von Angehörigen
Psychische Krankheiten belasten nicht du die kranke Person sondern die gesamte Familie und das Umfeld.
Du bist selbst von einer psychischen Erkrankung betroffen, oder kennst jemanden der davon betroffen ist und möchtest dich mit anderen darüber austauschen? Wir haben die passenden Adressen für dich:
Selbsthilfegruppen für Betroffene und Angehörige
Psychologinnen und Psychologen in Liechtenstein
Trialog Liechtenstein - Erfahrungsaustausch
Sozialpsychiatrische Dienste - VBW
Verein NetzWerk
Wenn du dich anonym beraten lassen möchtest kannst du das hier machen:
Sorgentelefon für Kinder & Jugendliche
In unserer schnelllebigen Gesellschaft wird die Frage „Wie geht es dir?“ oft nebenbei gestellt und schnell mit „gut“ beantwortet, ohne darüber nachzudenken, wie es uns wirklich geht. Diese Broschüre möchte einen Raum schaffen, um über unsere seelische Gesundheit nachzudenken und unsere Gefühle besser zu verstehen.
Die Broschüre beinhaltet Informationen, Hilfestellungen, Übungen und Tests zu verschiedenen Themen, die im Leben wichtig sind und einen Einfluss auf die seelische Gesundheit haben. Dabei werden Tools vorgestellt, wie man beispielsweise mit negativen Gedanken oder Gefühlen konstruktiv umgehen kann. Ausserdem gibt es ein umfangreiches A-Z der psychischen Gesundheit sowie Infos, wann man Hilfe holen sollte und wie diese aussehen kann.
Ein besonderes Highlight der Broschüre sind die Interviews mit einem Psychotherapeuten und Teenagern, die ihre Erfahrungen und Tipps teilen. Die Broschüre ist nicht nur informativ, sondern auch ermutigend und inspirierend. Sie soll dazu beitragen, das Bewusstsein für seelische Gesundheit zu stärken und den Umgang mit eigenen Gefühlen und Gedanken zu verbessern.
Lade dir die Broschüre „Wie geht es dir?“ kostenlos herunter und entdecke hilfreiche Tools und Tipps für dein seelisches Wohlbefinden. Nutze die Gelegenheit, um mehr über dich selbst zu erfahren und dein Leben positiv zu beeinflussen.
Download der Broschüre
Diese Publikation kannst du hier kostenlos als PDF herunterladen.
Handreichung für Lehrpersonen
Die Handreichung für Lehrpersonen mit vielen praktischen Übungen kannst du hier kostenlos als PDF herunterladen.
Schwerpunkt-Thema Gesundheit & Wohlbefinden
Wir haben einige weitere Infos und Texte auf dieser Seite zusammengestellt.
Online-Beratung bei Helpchat
Belastet? Angespannt? Bedrückt? Niedergeschlagen? Angstgefühle? Schreibe dein Anliegen oder Problem auf Helpchat.
Videos zu häufigen Fragen & Antworten
Hier kannst du dir Videos zum Thema anschauen.
Erreichbar unter: amy@aha.li
Ich bin Amy Kalberer, 21 Jahre alt und komme aus Balzers. Im Sommer 2023 habe ich erfolgreich meine Matura an der HTL Dornbirn abgeschlossen, mit Schwerpunkt Mode und Produktionstechniken. Nach meinem Praktikum plane ich, in Mailand zu studieren. Idealerweise möchte ich mich weiterhin im Bereich Mode weiterbilden, allerdings bin ich mir noch nicht ganz sicher, welchen spezifischen Studiengang ich wählen werde.
Ich war auf der Suche nach einer Praktikumsstelle, die ich nach meiner Matura antreten kann, und hab somit die Jobbörse auf der aha Seite aufgesucht und das erste Angebot war die Praktikumsstelle vom aha. Ich habe mir das Stellenangebot durchgelesen und es hat mich direkt angesprochen und hab mich somit auch gleich beworben.
Ich bin für die Bereiche Jugendinfo, Social Media, Podcasts, Events und vieles mehr zuständig.
Lass es einfach auf dich zukommen. Schlussendlich kommt alles genau so, wie es sollte.
Ich bin eine aufgeschlossene und äusserst selbstständige Person. In meiner Freizeit verbringe ich gerne Zeit mit meinen Freunden. Wir gehen oft shoppen oder im Sommer geniessen wir es, baden zu gehen. Ich besitze eine grosse Leidenschaft für Mode, insbesondere für Secondhand- und Vintage-Mode. Ich trage gerne Kleidung, von der ich weiß, dass sie gleichzeitig gut für die Umwelt ist und einzigartig ist, weil sie sonst niemand hat. Außerdem lebe ich schon seit 3 Jahren vegetarisch und trage damit meinen kleinen Teil zum Umweltschutz bei.
aha-Jugendreporterin Rika
Wir Menschen brauchen ständig unser Handy. Um miteinander zu kommunizieren, zu checken, was andere machen oder um einfach ein bisschen Ablenkung von dem Alltag zu bekommen. Ein Leben ohne Handy? Heute kaum mehr vorstellbar.
Doch die Umwelt leidet an unserem Handykonsum. Herstellung, Benutzung und Entsorgung. Alles Faktoren, welche die Umwelt belasten. Smartphones benötigen eine Menge Rohstoffe und Edelmetalle. Die Gewinnung dieser Stoffe geht zulasten der Umwelt. Aber auch während der Nutzung des Handys entsteht ein grosser Energieverbrauch. Das grösste Problem stellt jedoch die Entsorgung dar. Handys haben keine lange Lebensdauer und werden meist nicht recycelt. Dadurch werden sie einfach entsorgt und neue werden produziert. Dies wird zusätzlich durch die Handy-Anbieter (Swisscom, Salt etc.) gefördert. Denn alle 12-24 Monate laufen die Verträge aus und wir dürfen zum neuen Abonnement ein neues Handy aussuchen.
Doch auch für den Menschen stellen Handys mittlerweile eine Dauerbelastung dar. Wir sind ständig online, haben das Gefühl, dass wir sofort antworten müssen und ein perfektes Leben zu führen haben. Durch Social Media entsteht ein enormer Druck auf den Menschen, vor allem Jugendliche belastet die „perfekte Welt“ sehr. Im schlimmsten Fall kann das zu Selbstzweifel, reduziertem Selbstbewusstsein oder auch Dauerstress führen.
Aber auch die permanente Bestrahlung auf Gehirn und Körper ist für unsere Gesundheit alles andere als förderlich. Nicht nur Handys schaden der Umwelt und dem Menschen, es gibt zahllose weitere internetfähige Geräte. Zum Beispiel Tablets und Laptops, PCs, Spielkonsolen, Smartwatches, Sprachassistenten und internetfähige Fernseher (Smart TV’s).
Die Digitalisierung benötigt Energie und Rohstoffe und ist für den Menschen oft schädlich, da sind wir uns mittlerweile einig. Jedoch dürfen wir die positiven Aspekte der Digitalisierung nicht komplett ausser Acht lassen. Sie bietet paradoxerweise auch Möglichkeiten, Energie und Rohstoffe in anderen Bereich zu sparen. Zudem wird sie für den Umwelt- und Naturschutz eingesetzt. Mögliche Anwendungen sind:
Ob die Digitalisierung der Umwelt insgesamt eher schadet oder ob die Vorteile überwiegen, ist noch nicht entschieden. Um Schaden zu vermeiden, darf der steigende Bedarf an Technik und Leistung nicht mehr zu einem steigenden Verbrauch von Rohstoffen und Energie führen. Bisher hängt beides eng zusammen.
Doch wie können wir diese Belastung für den Menschen aber auch für die Umwelt jetzt schon herunterschrauben, ohne auf das Handy oder andere strombetrieben Geräte verzichten zu müssen? Es gibt einige Tipps, wie auch wir ohne grossen Aufwand etwas Gutes für die Umwelt tun könnt:
Ein anderer Weg um umweltschonender zu sein aber trotzdem nicht auf das Handy zu verzichten zu müssen sind Fairphones. Fairphones sind Handys, die unter fairen und gut bezahlten Löhnen hergestellt werden. Ausserdem wird bei der Produktion streng darauf geachtet, wie und woher die Rohstoffe hergestellt und transportiert werden. Es ist reparierbar – und das ist ausdrücklich gewünscht. Akku, Bildschirm, Kamera können vom Kunden selbst ausgetauscht werden. Es gibt entsprechende Anleitungstools und Ersatzteillager. Und die Garantie bleibt gewährt, auch wenn Technik-Laien selbst Hand anlegen. Fairphones sind die Umwelt freundlichere Version des alltäglichen Handys, dadurch sind sie ein bisschen teurer als die üblichen Modelle, aber dennoch lohnt es sich.
Wichtig ist, dass jeder Einzelne darauf achtet, etwas zu tun. Denn wir haben nur eine Welt und müssen auf diese acht geben. Auch wenn wir nur darauf schauen, dass das Licht immer ausgeschalten ist, wenn wir schlafen gehen. Es ist ein kleiner Schritt, aber ein Schritt in die richtige Richtung.
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Vorteile und Nachteile der Digitalisierung
Digitale Technologien (Smartphones und Apps als Beispiele) sind aus dem Lebensalltag nicht mehr wegzudenken: Doch welche Vorteile und Nachteile der Digitalisierung müssen Existenzgründer eigentlich auf dem Bildschirm haben?
Quellen: umweltnetz-schweiz.ch
Ende Juli diesen Jahres, haben Sophia, Marina, Caty und ich, Céline, an einem virtuellen Jugendaustausch teilgenommen, dessen Programm extra auf diesen speziellen Sommer angepasst wurde. Organisiert und geplant wurde der Austausch vom Verein Sportjugend Hessen sowie einem internationalen Komitee, welches später hinzugezogen wurde. Die Idee war, dass trotz der ganzen Umstände dieses Jahr, dem Kontaktverbot und den Reisebeschränkungen ein internationaler Austausch stattfinden kann und so wurde das Programm für die Quraralympics 2020 geschrieben. Es handelte sich dabei um ein Sportevent, bei welchem Teams aus den unterschiedlichsten europäischen Ländern gegeneinander, in verschiedenen Disziplinen wie SARSketball CoV-2wentyone, pHandemicball oder tin can gymnastics angetreten sind. Teilnehmen konnte Jede/r, der sich dafür interessiert hatte. Eine Altersbeschränkung gab es nicht.
Eine Woche lang, fand jeden Abend eine Disziplin statt, welche von je einem/einer Teilnehmenden der Teams bei sich zu Hause gespielt wurde. Die Teilnehmenden haben sich über Zoom virtuell getroffen und das Ganze wurde auf YouTube sowie auf Instagram live gestreamt und von einem Moderationsteam der Sportjugend Hessen moderiert. Die Quaralympics waren also jeden Abend live von 17:00 bis 19:00 Uhr für alle Interessierten auf diesen Plattformen zu sehen. Ab 19:00 Uhr gab es für die Teilnehmenden dann ein Rahmenprogramm über Zoom, welches jeden Abend von verschiedenen Teams vorbereitet wurde. Dort wurden oft Spiele gespielt, getanzt, Neues über die teilnehmenden Länder gelernt und sich mit anderen Teilnehmenden ausgetauscht.
Damit auch ein Team aus Liechtenstein an diesem Camp teilnehmen konnte, brauchte es allerdings eine/n Jugendbegleiter*in, weswegen Mirjam vom aha Sophia und mich angefragt hat, ob wir diese Rolle übernehmen würden. Da wir beide interessiert daran waren, konnten wir uns die Rolle der Jugendbegleiterin teilen und beide teilnehmen. Durch unsere Rolle als Jugendbegleiterinnen wurden wir jetzt auch Teil vom internationalen Komitee, welches sich schon 9 Wochen vor Beginn der Quaralympics einmal wöchentlich über Zoom traf, um Fragen zu klären sowie die internationalen Abende, also das Rahmenprogramm für die Teilnehmenden, zu planen. An jedem Abend waren jeweils zwei Teams für das Rahmenprogramm verantwortlich. Unseren internationalen Abend haben wir gemeinsam mit der Jugendbegleiterin eines Teams aus St. Petersburg geplant. Wie oben bereits erwähnt, haben wir kurze Präsentationen über unsere Länder erstellt, wir haben Spiele, Tänze und Musik vorbereitet sowie ein Kahoot-Quiz, welches wir an jedem internationalen Abend gespielt haben. Durch diese wöchentlichen Meetings lernten wir natürlich die Jugendbegleiter/innen der anderen Teams schon besser kennen und die Zusammenarbeit sowie die Kommunikation mit den anderen Jugendbegleiter/innen haben auch immer sehr gut funktioniert.
Dies war das Spielfeld, welches Jede/r bei sich zu Hause abklebte, um die Disziplin darin zu spielen.
Wir haben uns nun also bereits mitten in den Vorbereitungen für die Quaralympics befunden, als uns klar wurde, dass es nicht so einfach war, ein Team aus 8 Personen zusammenzustellen. Da wir aber bereits einiges an Arbeit und Zeit in dieses Projekt gesteckt hatten, wäre es zu schade gewesen, einfach aufzugeben und schlussendlich gründeten wir gemeinsam mit einigen Organisator/innen des Vereins Sportjugend Hessen, ein internationales Team, welches aus 4 Liechtensteinerinnen und 4 Deutschen bestand. The EPICdemics! Wir Liechtensteinerinnen haben uns bei unseren Disziplinen immer getroffen und gegenseitig angefeuert, was alles noch cooler machte. Nach 8 Disziplinen, in denen Jede/r alles gegeben hat, haben wir den grandiosen 4. Platz erreicht – wuhuu!!
Caty: Ich habe das Projekt super gefunden. Das man auf so eine Idee überhaupt kommt, ist echt cool. Das Ganze war super organisiert und es war toll, dass jeder mitmachen konnte!
Céline: Mir hat das Camp selbst, sowie die Vorbereitung dafür sehr Spass gemacht. Es war eine interessante Erfahrung zu sehen, was im Hintergrund alles so abläuft, wenn man hilf ein Camp mit zu planen. Dadurch habe ich auch einige nette Leute aus den verschiedensten Ländern kennengelernt und vielleicht trifft man sich nächstes Jahr wirklich vor Ort in Deutschland zum nächsten Camp. Ausserdem war es auch mega cool und hat super geklappt, dass wir ein internationales Team aus Liechtensteinerinnen und Deutschen waren.
Marina: Es war cool – man konnte auch mitmachen, wenn man nicht so sportlich ist und die Disziplinen waren auch cool.
Sophia: Ich fand es ein tolles Projekt! Der Austausch im internationalen Committee war spannend und es war cool mit verschiedenen Leuten online etwas zu planen. Die Disziplinen haben sehr viel Spass gemacht und auch wenn ich Treffen in live bevorzuge, war es eine tolle und lustige Alternative!
Alles in allem hat mir das virtuelle Camp Spass gemacht und es war eine coole und interessante Erfahrung, ein virtuelles Camp zu planen und durchzuführen. Alle Jugendbegleiter*innen der anderen Länder waren auch wirklich nett und es war angenehm, mit ihnen zusammenzuarbeiten und sich einmal wöchentlich in den Zoom Meetings zu treffen. Was natürlich, vor allem auch während der Quaralympics, eine Herausforderung war, war eine stabile Internetverbindung zu haben. Gewisse Teams konnten leider einige Disziplinen nicht mitspielen, da die Internetverbindung nicht stark genug war. Das war recht schade, aber im Gesamten hat es sehr gut funktioniert und die Internetprobleme konnten oft schnell behoben werden. Ein Vorteil, den dieses virtuelle Camp dafür gebracht hat, war, dass auch Freunde und Bekannte das Camp online über Social Media Plattformen verfolgen konnten. Da es für mich das erste Camp als Jugendbegleiterin war, konnte ich viele Erfahrungen sammeln und habe auch einen Einblick bekommen, was alles Teil der Organisation sein kann und was im Hintergrund alles ablaufen kann.
Für mich (Sophia) war das «Online-Camp» eine sehr coole Erfahrung. Zuerst war es eine Herausforderung für mich über Zoom mit allen auf Englisch zu kommunizieren, doch schon nach dem zweiten Meeting war dies kein Problem mehr. Alle Teilnehmenden Leiter waren super nett und wir hatten jeweils eine sehr lustige Zeit während den Meetings. Auch wenn man sich leider nicht mit allen näher austauschen konnte, habe ich trotzdem viele neue Leute kennengelernt, mit denen man hoffentlich in Kontakt bleibt und sich dann auch mal in «Live» trifft. Auch während der Quaralympics-Woche hatten wir in den Abendprogrammen immer sehr viel Spass und ich muss ehrlich sein, dass ich echt positiv überrascht war, wie gut dieser virtuelle Austausch funktioniert hat.
Zusammenfassend kann ich von meiner Seite aus sagen, dass ich «richtige, echte» Camps bevorzuge es aber trotzdem eine super coole Idee war und ich es, wenn es mal wieder eine solche Wiederholung gibt, es allen empfehlen kann mitzumachen!
Geschrieben von Céline Meier (Jugendbegleiterin und Teilnehmerin)
Mehr Infos zu den Quaralympics und den einzelnen Disziplinen gibt es hier.
Die Offene Jugendarbeit Schaan (OJA Schaan) hat im Herbst 2020 verschiedene Beteiligungsaktionen durchgeführt und eine Umfrage gestartet, wer beim Umbau des neuen Jugendtreff helfen möchte. Die Projektgruppe und weitere Jugendliche haben sich zur Mitarbeit bereit erklärt. Insgesamt haben während der gesamten Dauer des Umbaus von Januar bis April 2021 ca. 20 Jugendliche mitgearbeitet. Für den Jugendprojektwettbewerb stellen drei Jugendliche stellvertretend für alle beteiligten Jugendlichen das Projekt «BERMUDA – Jugendtreff im Zentrum» vor.
Das Projekt wurde von den Jugendarbeitenden der OJA Schaan und den Jugendlichen gründlich geplant, jeder hatte Mitbestimmungsrecht und so konnte jede Meinung frei geäussert werden. Wichtig für den Jugendtreff ist eine multifunktionale und zielgruppengerechte Raumgestaltung. Es wurden dabei verschiedene Nutzungsmöglichkeiten bei den Sitzungen besprochen. Gewisse Rahmenbedingungen von der Gemeinde mussten jedoch im Jugendtreff berücksichtigt werden. Bei der Auswertung der Ideensammlungen hat sich folgendes ergeben:
Die Jugendlichen haben sich in verschiedene Bereiche einteilen lassen, so konnten die Stärken und Kompetenzen der Jugendlichen genutzt werden. Dabei lernten sie bei verschiedenen Arbeiten, Verantwortung zu übernehmen, ihre Ideen einzubringen und auch umzusetzen. In jedem Bereich war ein Jugendarbeiter*in eingeteilt, der sie bei Fragen, Anregungen und Arbeiten unterstützte.
Jugendtreff BERMUDA auf Facebook
Jugendtreff BERMUDA auf Instagram
Über Glück und Erfolg in unserem Leben entscheidet nur einer. Du findest ihn in jedem Spiegel.
Es gibt unzählige Wege und Methoden das eigene Selbstvertrauen aufzubauen. Ein gesundes Selbstwertgefühl verleiht Zufriedenheit, eine attraktive Ausstrahlung, Erfolg im Beruf und ein stärkeres Immunsystem. Im Gegenteil kann ein schwach ausgeprägtes Selbstvertrauen erhebliche Einschränkungen und Schwierigkeiten mit sich bringen und bis zu Depression oder gar Suizid führen.
Ein gesundes Selbstvertrauen hat nichts mit Erheblichkeit oder Übermut zu tun. Du musst wissen, dass die meisten Menschen ihr Selbstvertrauen ganz einfach vorspielen.
Der eigene Wert
Es ist allgemein wichtig dir bewusst zu sein, dass wir Menschen wertvolle Persönlichkeiten sind, die alle auch ihre Talente und positive Eigenschaften besitzen. Du solltest nicht leben, um anderen zu gefallen. Du bist schön und einzigartig, wie du bist! Wenn du einmal wirklich zufrieden mit dir selbst bist, wirst du jeden Tag mehr geniessen können. Das Leben ist eine einmalige Möglichkeit, ein einzigartiges Geschenk.
Tipp: Schreibe auf, warum du wertvoll bist.
Talente und Begabungen
Finde heraus, worin du gut bist und was dich wirklich interessiert. Verfolge deine Talente und baue sie aus. Dein Selbstwertgefühl und die Freude daran werden dabei automatisch wachsen. Wir alle müssen lernen an uns selbst zu glauben und unser Potential auszuschöpfen, um zufriedener zu werden.
Tipp: Schreibe deine Talente nieder und versuche dir genügend Zeit für sie zu nehmen.
Auslöser eines schwachen Selbstwertgefühls
Meistens stehen wir uns mit zu hohen Erwartungen an uns selbst im Weg. Oft spielen dabei die Gesellschaft, die Schule, die Familie etc. eine grosse Rolle. Man wird benotet und kritisiert. Dies hat unser Selbstbild bereits im Kindesalter geprägt.
Tipp: Am besten suchst du nach deinen persönlichen Auslösern, die dein Selbstwertgefühl runterziehen. Schreibe diese nieder und suche eine passende Lösung um sie aufzulösen bzw. zu verarbeiten. Zusätzlich solltest du dich daran erinnern, dass wir negative Kritik meist viel zu persönlich anstatt sachlich ansehen.
Erwartungen und Erwartungshaltung
Um von dir selbst und deinen Mitmenschen nicht enttäuscht zu werden, solltest du deinen Erwartungen einen möglichen Rahmen geben. Wir können nicht alles auf einmal machen. Wir sind nicht perfekt, „Fehler“ sind menschlich. Mit Geduld, einer Prise Humor, mit Hingabe und Akzeptanz wirst du deine Ziele bestimmt erreichen. Erfolg kommt meist in kleinen Schritten. Disziplin ist an sich gut, man kann es jedoch auch übertreiben und sich selbst zu sehr unter Druck setzten. Menschen brauchen daher unbedingt auch Zeit zur Erholung.
Tipp: Was sind deine Erwartungen gegenüber dir selbst? Sind sie in erreichbarer Nähe oder zu hoch bzw. zu nieder gesteckt?
Die Kraft des Willens
Du solltest dir bewusst sein, dass jeder Tag ein neuer ist und du jeden Tag deinen Weg frei wählen kannst. Wenn du den Weg gehst, den du wirklich willst, entwickelt sich aus einer aussichtslosen Opferhaltung eine selbstbestimmte Schöpferhaltung. Umso mehr du etwas willst, desto wahrscheinlicher kannst du es umsetzen oder es wird von alleine eintreffen. Dein Wille geschehe.
Affirmationen und positive Gedanken
Affirmationen sind positiv formulierte Sätze, die du täglich wiederholen solltest. Sie sind ein äusserst hilfreiches Mittel, sich positive Gedanken anzugewöhnen. Bei Affirmationen solltest du einige Regeln beachten, die du im folgendem Pdf findest. Wissenschaftlich bewiesen haben unsere Gedanken bzw. unsere Psyche einen grossen Einfluss auf unser körperliches Wohlbefinden. Wenn wir also positiv denken und uns auch positiv fühlen wird nicht nur der Körper gesünder, sondern auch unsere Psyche. Wenn wir dazu noch positiv handeln, steht dein Wandel zum glücklich Sein fast nichts mehr im Wege. Wie negative Gedanken krank machen siehst du in diesem Video.
Bewusstsein
Unser Leben findet immer im Hier und Jetzt statt und jeder Moment könnte dein Letzter sein. Deswegen macht es oft wenig Sinn in der Vergangenheit zu schwelgen oder schlechte Erinnerungen wieder und wieder durchzugehen. Sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen ist vor allem hilfreich um schlechte Erfahrungen zu verarbeiten oder sich an schöne, sowie wissensreiche Momente zu erinnern. Die Zukunft dient uns an erster Stelle für Lebensplanung und Zielsetzung, doch auch dies verändert nicht viel, wenn wir nicht im Hier und Jetzt handeln.
Tipp: Versuche so bewusst wie möglich durch den Tag zu gehen und ihn bewusst zu nutzen.
Dankbarkeit
Du darfst dich glücklich schätzen in einem der reichsten und sichersten Länder zu leben mit einem Dach über dem Kopf, sauberem fliessendem Wasser und Essen im Kühlschrank. Einem Land das einem nicht vorschreibt wohin man reisen darf und wohin nicht. Einem Land in dem keine politischen Kriege herrschen und man für seine Persönlichkeit mit all seinen Facetten immer mehr Verständnis bekommt. Du darfst auch dankbar sein für deine Mitmenschen, die dich lieben und sich um dich kümmern. Grundsätzlich wollen deine Familie und deine Freunde nur das Beste für dich und wollen dir helfen. Oft sieht man dies jedoch aufgrund von Wut oder Trauer nicht. Das Leben ist an sich ein wundervolles Geschenk, wenn du es einmal öffnest und erfährst was für Schönheiten es für dich bereithält, so wirst du auch dankbarer und selbstbewusster.
Tipp: Schreibe dir auf, für was du im Leben dankbar bist. Es gibt so vieles!
Selbstbewusste Körperhaltung und Mimik
So wie die Gedanken und Gefühle unser Körper beeinflussen können, so kannst du mit deiner Körperhaltung und Mimik auf dein Befinden Einfluss nehmen.
Selbstbewusstes Auftreten bedeutet: Gerader Rücken, Füsse standhaft auf dem Boden, den Blick nach oben richten, Arme offen, unverschränkt und nicht in den Hosentaschen versteckt. Selbstsicherer Gang. Klar und deutliche Aussprache. Ein Lächeln kann die Psyche ebenfalls positiv beeinflussen. Durch Lächeln werden Glückshormone ausgeschüttet, auch wenn du traurig oder wütend bist.
Tipp: Versuche es mal!
Das Prinzip von Ursache und Wirkung
Hier geht es um die sogenannte goldene Regel: Behandle andere Menschen so wie du selbst gerne behandelt werden möchtest. Denn auf eine Aktion folgt normalerweise eine dazugehörige Reaktion. Diese Feststellung ist nicht nur in der Physik, sondern auch in zwischenmenschlichen Kontakten zu finden. Wenn man jemand anschreit, dann schreit der andere mit hoher Wahrscheinlichkeit zurück. Behandle und denke also über andere wie du es dir wünschst und es wird viel eher auf dich zurückkommen.
Tipp: Versuche nach der goldenen Regel zu leben und die wirst sehen wie wertvoll sie ist.
Meditation
Übe dich in der Meditation und du wirst ruhiger, geduldiger und energetischer. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Meditation den Körper so wie die Psyche äusserst positiv beeinflussen. Vorausgesetzt man meditiert regelmässig und auf die richtige Weise.
Tipp: Fange in kleinen Schritten an. 5-10 Minuten täglich sind bereits effektvoll. Begleitete Meditationen können vor allem als Anfänger hilfreich sein.
Frische Luft und Sonnenlicht
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass uns der Aufenthalt in der Natur körperlich und mental gut tut. Wenn es dir schlecht geht, dann kann dir der Aufenthalt im Freien helfen deinen Kopf freizukriegen.
Tipp: Auch ein Regenspaziergang kann etwas Schönes sein. Am besten ist es spontan rauszugehen ohne zu sehr nachzudenken.
Aufrechte Kommunikation
Oft können wir unsere Gefühle, wenn es uns schlecht geht, nur schwer verständlich oder überhaupt nicht mitteilen. So wie uns auch positive Gefühle wortlos werden lassen können. Es ist deshalb wichtig zu unseren Gefühlen zu stehen und diese klar mitzuteilen. Im Allgemeinen ist es äusserst hilfreich sich über zwischenmenschliche Kommunikation schlauer zu machen. Ein literarischer Klassiker dazu wurde von Schulz von Thun geschrieben und gilt als Standardwerk in Schulen und Bibliotheken. Er hat unter anderem das hilfreiche 4-Ohrenmodell entworfen. Übrigens solltest du nicht nur aufrecht und positiv gesinnt mit anderen sprechen, sondern vor allem auch mit dir selbst.
Tipp: Erweitere dein Wissen über Kommunikation und sprich möglichst aufrecht und positiv gesinnt mit dir selbst und deinen Mitmenschen.
Zeit mit Freunden, Familie und Mitmenschen verbringen
Es gibt immer Menschen von denen du geliebt wirst. Mit diesen Menschen verbringt man auch gerne Zeit und erfreut sich darüber. Ein aufrichtiger Freund oder Familienmitglied wird dir immer versuchen das grösstmögliche Verständnis zu geben. Wenn er es doch nicht kann, musst du dich eventuell an jemanden anderes wenden. Einen Psychologen beispielsweise.
Tipp: Schreibe auf, mit dem du wirklich gerne Zeit verbringst.
Sich Erinnern
Am besten ist es, wenn du dir die Punkte dieses Artikels versuchst in Erinnerung zu behalten bzw. in Erinnerung zu rufen, sobald es dir nicht gut geht. Um sie zu merken, kannst du sie auch ausdrucken und im Zimmer aufhängen.
Tipp: Wenn du sie dann täglich durchliest, wenn möglich laut, hat dies eine stärkere Wirkung auf deine Psyche als das Durchlesen allein.
Hilfe suchen
Wir Menschen benötigen alle einmal Hilfe. Manche Probleme kann man einfach nicht alleine lösen. Du solltest die Hilfe anderer also annehmen oder suchen falls du sie benötigst. Wenn du in deinem Umfeld nicht mehr auf Verständnis stösst, erhältst du auch Rat bei psychologischen Beratern, Mentaltrainern oder auch in der Kinesiologie. Diese Fachkräfte haben immer ein offenes Ohr für dich und können dir garantiert weiterhelfen. Es gibt auch Selbsthilfegruppen in Liechtenstein und der Umgebung mit denen du dich über deine Probleme austauschen kannst.
Tipp: Es ist besser nicht zu lange zu warten, wenn du nicht mehr weiter weisst und es dir zunehmend schlechter geht.
Teste dein Selbstvertrauen
Vertraust du dir und deinen Fähigkeiten? Mache den Test!
Innere Stimme
Höre auf deine innere Stimme. Wie du Gnomio besiegen kannst!
Wer bin ich? Was kann ich?
Von Gefühlen, Fairness und Probleme lösen! Finde heraus wie du tickst und wie du schwierige Situationen meistern kannst!
Die Andersmacher
Es ist ok anders zu sein! Genau darum geht es in den folgenden Video bei denne junge Menschen ihre Erfolgsgeschichten erzählen.
Wie jedes Jahr durfte das aha auch dieses Jahr wieder im Rahmen der Ferienspass-Aktion „Freude schenken“. An zwei Nachmittagen im Juli und August besuchten uns gesamt 12 Kinder, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und Kunstwerke aus Bügelperlen zu gestalten. Der Fokus lag auf sommerlichen Motiven. Unter anderem wurden Getränkedeckel zum Schutz vor Insekten, sommerliche Getränkeuntersetzer, Armbänder und Ketten gebastelt. Die entstandenen Basteleien konnten von den Kindern anschliessend mit nach Hause genommen werden. Einen Eindruck von den zwei Kreativnachmittagen verschafft das Video:
aha-Reporterin Sascha Ospelt aha@aha.li
Der Begriff Muttersprache ist eine Übersetzung aus dem Lateinischen. Früher war es immer die Mutter, die bei den alten Römern auf die Kinder aufgepasst hat und ihnen somit auch reden lernte. Deshalb sprechen wir heute noch von der Muttersprache.
Der internationale Tag der Muttersprache wurde von der UNESCO im Jahre 1999 ins Leben gerufen. Das Datum, den 21. Februar, bezieht sich auf den 21. Februar 1952. An diesem Tag protestierte die Bevölkerung von Ost-Pakistan gegen die Regierung, die die Sprache Urdu zur Amtssprache erheben wollten. Das zuvor weit verbreitete Bengali soll in den Hintergrund gedrängt werden.
Von den 6000 Sprachen, die es auf der Welt gibt, ist etwa die Hälfte vom Aussterben bedroht. Das heisst, dass sie nur noch von sehr wenigen Menschen gesprochen werden. Im Durchschnitt geraten zwei Sprachen pro Monat in Vergessenheit. Auf dies will die UNESCO mit dem Tag der Muttersprache aufmerksam machen. Denn damit geht nicht nur eine Sprache verloren, sondern auch ein Stück kulturelles und intellektuelles Erbe.
Vom Aussterben bedroht ist eine Sprache, die von weniger als 10.000 Menschen gesprochen wird. Die bedrohten Sprachen werden von Generation zu Generation immer weniger oder gar nicht mehr weitergegeben, da immer mehr Menschen die grossen Weltsprachen wie Englisch oder Spanisch sprechen. Der internationale Tag der Muttersprache steht deshalb auch für das Erlernen neuer Fremdsprachen und um die kleineren Sprachen zu pflegen.
Startschuss des Projektes war bereits im Oktober 2018. Der erste Teil des nun folgenden Events fand am Samstag, dem 23. November 2019, in der Hofkellerei in Vaduz statt und war für alle öffentlich zugänglich. Am Morgen traf man sich zu einer kurzen Einführung, bei der Regierungsrätin Dominique Hasler, welche das ganze Projekt betreute, der Direktor von Avenir Suisse, Peter Grünenfelder, sowie Karin Frick von stiftungzukunft.li aus verschiedenen Blickwinkeln in die Veranstaltung einführten.
Daraufhin fand man sich in verschiedenen Gruppen zusammen um Themen, die einen am meisten interessierten, zu diskutieren. Diese drehten sich beispielsweise darum, wie man in der Zukunft lernen, arbeiten oder ein Vorbild sein könnte. Dabei wurden verschiedene Ideen gesammelt und schliesslich die Besten zusammengetragen, grafisch aufbereitet und am Sonntagmittag für alle Interessierten zugänglich gemacht und es bestand in der Vaduzer Spörryhalle die Möglichkeit zur Diskussion. Dort trafen sich auch politisch aktive Gäste wie beispielsweise Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein oder der Landtagspräsident Albert Frick. Zu jedem Thema wurde zudem ein «Pate» bestimmt, der im Verlauf der nächsten Jahre speziell darauf achten wird, dass die Ideen auch wie gedacht umgesetzt werden.
Die Ideen wurden durch Workshops gemeinsam erarbeitet. Am Beispiel des Workshops «Wie lerne ich in der Zukunft?» sieht man, dass die Themen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und diskutiert wurden. Zu Beginn wurden die Teilnehmenden zu einem kurzen Brainstorming aufgefordert, bei dem es darum ging, den Begriff «Bildung» aus persönlicher Sicht zu definieren. Bereits dort konnten verschiedene Ansichten festgestellt werden, da es für manche «Zukunft und Freiheit» und für andere «Zusammenleben, Unmündigkeit oder einfach ALLES» darstellt. Daraufhin machten sich die Teilnehmenden Gedanken zu verschiedenen Fragen wie «Was muss man lernen, um glücklich zu sein?» oder «Was motiviert einem beim Lernen dranzubleiben?» und hielt seine Ergebnisse auf einem Plakat fest.
Auf diesem Plakat konnten erneut starke Meinungsverschiedenheiten festgestellt werden, jedoch zeigten sich auch einige Gemeinsamkeiten, wie beispielsweise die Kritik am Frontalunterricht. Das Thema «Lernen» wurde zudem mit aktuellen Problemen wie dem Klimawandel, Gleichberechtigung oder teilweise mangelndem Wissen über Gesundheit verknüpft, wobei sich erkennen lässt, dass diese Themen in Zukunft im Fokus der Schulbildung stehen sollten, da das allgemeine Interesse daran gross ist.
Als letzte Aufgabe konnten die Teilnehmenden die Visionen oder Verbesserungsvorschläge für die Zukunft aufschreiben, die ihnen am wichtigsten erschienen. Diese wurden anschliessend von allen Teilnehmenden bewertet und die Beliebtesten wurden am Sonntag als Resümee des Workshops öffentlich gemacht. Unter diesen Ideen befand sich zum Beispiel der Vorschlag, in der Schule mehr über die psychische sowie physische Gesundheit zu lernen oder wichtige Lebenserfahrung zu sammeln durch einen vom Staat finanzierten Auslandsaufenthalt. Ausserdem zeigte sich der Wunsch, mehr über alltagsrelevante Themen zu lernen, wie beispielsweise eine Steuererklärung auszufüllen, Bewerbungen oder einen Lebenslauf zu schreiben sowie Kochen zu lernen. Des Weiteren kam die Idee auf, verschiedene Lernstrategien gemeinsam zu erlernen und zu nutzen. Auch Sport sollte in der Zukunft eine andere Bedeutung im Schulalltag bekommen, zum Beispiel durch eine halbstündige, spielerische Sporteinheit jeden Morgen, da dies angeblich die Konzentration fördert.
Eine weitere Fragestellung, die behandelt wurde, war «Wie mache ich Liechtenstein zu einem Vorbild in der Zukunft?». Dabei wurde der Fokus vor allem auf Nachhaltigkeit, Gesundheit und Zufriedenheit der Gesellschaft gesetzt. Eine Idee dabei war, dass Liechtenstein mehr CO2 absorbieren als produzieren sollte. Beim Thema «Wie schaffe ich Räume in der Zukunft?» wurde der Wunsch laut, Gemeinschaftszentren in den verschiedenen Gemeinden zu haben, in denen sich Jung und Alt treffen und austauschen können. Ausserdem wurde eine Seilbahn namens «Sausewind-Hochbahn-Kapseln» zur Sprache gebracht, welche die Ortszentren klimaneutral verbinden könnte.
Bei der Diskussion zur Frage, wie man Generationen in Zukunft zusammenbringen kann, stellte sich heraus, dass der Wunsch nach Arbeit auch im Pensionsalter besteht und durch Konzepte, welche sich der Verfassung und Motivation der jeweiligen Person anpassen, ermöglicht werden könnte. Zudem besteht auch hier das Bedürfnis nach generationsübergreifenden Aktivitäten, welche von den Gemeinden organisiert werden sollten.
Zur Mobilität im Jahr 2039 wurde unter anderem besprochen, dass der Staat bei häufiger Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel Subventionen bereitstellen sollte. Im Allgemeinen zeigte sich auch, dass viele dazu auffordern, die ÖV regelmässiger zu nutzen und Möglichkeiten wie Carsharing geschaffen werden sollten. Beim letzten Thema «Wie arbeite ich in der Zukunft?» wurde vorgeschlagen, dass die Hierarchien zwischen Arbeitgebern und Angestellten verringert werden und die Entscheidungen grösstenteils im Team getroffen werden sollten. Wünschenswert wäre auch die Reduktion strikter Arbeitszeiten sowie die Beurteilung der Arbeit am Ergebnis und nicht an der investierten Zeit.
Uns hat der Workshop sehr gut gefallen, da wir auch von der Idee, das Volk in die Zukunftsplanung des Landes miteinzubeziehen, begeistert waren und die Chancen erkennen, die wir aufgrund der Grösse Liechtensteins haben. Man konnte gut beobachten, dass hinter der Organisation des Projekts viel Arbeit und Zeit steckte, was auch zu einem reibungslosen Verlauf führte. Die Teilnehmenden waren durchwegs sehr motiviert und mit Herzblut dabei. Durch die vielen Meinungsverschiedenheiten entstanden zudem zahlreiche spannende Diskussionen. Allerdings erschienen uns einige der schlussendlich präsentierten Ideen als relativ unrealistisch und kaum umsetzbar. Andererseits waren auch viele konkrete und durchaus realisierbare Vorschläge darunter, welche uns persönlich sehr gut gefielen. Unsere Hoffnung für die Zukunft ist daher auch, dass die Ideen nicht in Vergessenheit geraten, sondern eine Art «Roter Faden» für die zukünftigen Entscheidungen in Liechtenstein darstellen. Die «Paten» werden dabei sicherlich eine grosse Rolle spielen und beratend zur Seite stehen.
Ideenbeurteilung zum Mitmachen
Impressionen