Ich konnte lange Zeit, ohne grossen Aufwand zu betreiben, in der Schule unten durchschleichen. Als irgendwann mehr erwartet wurde und ich merkte, dass es so mehr reichen würde, war erst sehr hilflos, da ich keine Ahnung hatte, wie ich am besten lernen sollte. Durch diesen Zustand war ich gezwungen, mich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Mir hat es in dieser Zeit geholfen, dass ich viele verschiedene Methoden ausprobiert habe und durch das Versuchen in der Praxis dann das Richtige für mich gefunden habe. Ich habe herausgefunden, dass ich mir am meisten merken kann, wenn ich mein Wissen anderen erkläre oder mit anderen diskutiere. Um mich auf den nötigen Wissensstand zu bringen, arbeite ich mit Zusammenfassungen, welche ich anhand von den Lernzielen erstelle.
Jugendreporterin Noemi
Visueller Lerntyp: Lernen durch Sehen
Auditiver Lerntyp: Lernen durch Hören
Kommunikativer Lerntyp: Lernen durch Diskutieren
Motorischer Lerntyp: Lernen durch Bewegung
Gehörst du zum visuellen Lerntyp, solltest du versuchen, mit Darstellungen zu lernen. Das beste Beispiel sind einfache Bilder, die du dir zum Merken von verschiedensten Dingen ausdrucken oder selbst erstellen kannst. Eine weitere Möglichkeit sind Tabellen, in die du dir Dinge eintragen kannst. Diesem Lerntyp hilft es ausserdem, mit eigenen Notizen zu arbeiten und diese durchzulesen. Hast du jedoch wenig Zeit oder mangelnde Motivation, hat dieser Lerntyp noch einen Joker: Lernvideos schauen. Dazu kannst du dir mit deinem Kopfkino Gedanken zum Thema machen.
Der auditive Lerntyp hat die Möglichkeit zu lernen, in dem er Texte laut liest. Lernvideos oder Podcasts zu hören ist auch eine Methode. Um das Gelernte zu festigen, kann das Wissen auch anderen vorgetragen werden. Bei diesem Lerntyp ist es sehr wichtig, dass beim Lernen im Hintergrund keine Störfaktoren wie zum Beispiel Musik zu hören sind.
Menschen mit dem kommunikativen Lerntyp fällt es am leichtesten zu lernen, wenn sie eine andere Person zum Lernen haben. Sie merken sich am meisten, wenn sie eine Diskussion über das Thema führen. Eine Lerngruppe oder ein Lernpartner sind also empfehlenswert. Eine weitere Möglichkeit ist, sich gegenseitig abzufragen.
Der motorische Lerntyp muss etwas kreativer werden und sich dem Thema entsprechend etwas einfallen lassen. Praxisbezogene Themen lassen sich zum Teil lernen, in dem man sie selbst erlebt. Vielen motorisch Lernenden hilft es bereits, sich etwas im Raum zu bewegen, währendem etwas gelesen wird. Rollenspiele in einer Lerngruppe sind auch eine Möglichkeit.
Wie du sicher bereits festgestellt hast, sind diese Lerntypen alle ziemlich übergreifend und die meisten Menschen können sich auch nicht klar einem Typen zuteilen. Es ist also auf jeden Fall empfehlenswert, verschiedene Methoden auszuprobieren und gegebenenfalls miteinander zu kombinieren. Vorbereitet zu sein ist der Schlüssel, um sich sicher zu fühlen und ohne Prüfungsangst eine Prüfung zu schreiben.
Der auditive Lerntyp: Lernmethoden und Tipps
Der visuelle Lerntyp: Lernmethoden und Tipps
Der kommunikative Lerntyp: Lernmethoden und Tipps
Der motorische Lerntyp: Lernmethoden und Tipps
https://www.bachelorprint.de/pruefungsvorbereitung/lernmethoden/
Stellt euch vor, ihr sitzt in einem Klassenzimmer an einem fremden Ort, versteht nichts und kennt niemanden. Hört sich nicht so schön an, aber genauso ist es mir am ersten Schultag meines Auslandssemesters in der Westschweiz, genauer gesagt in Bulle, ergangen.
Severin Quaderer
Die Idee kam, als uns ein Lehrer vom Liechtensteiner Gymnasium von einer Partnerschule in Bulle im Kanton Fribourg, dem «Collège du Sud», erzählt hat. Dort ein halbes Jahr den Unterricht zu besuchen und in einer Gastfamilie zu wohnen, klang zwar angesichts meiner doch nicht gerade überragenden Französischkenntnisse zwar etwas gewagt, trotzdem haben ein Freund und ich beschlossen, es zu versuchen.
Ende August packte ich also mehr oder weniger den Inhalt meines ganzen Kleiderschanks, meinen Computer und mein Fahrrad in einen grossen Lieferwagen und liess mich mit gemischten Gefühlen von meinen Eltern nach Bulle chauffieren. Einerseits war ich aufgeregt und bereit, andererseits hatte ich auch etwas Angst und Respekt vor der ganz neuen Situation.
Während mein Freund bei einer alleinstehenden Frau untergebracht ist, wurde ich von einer fünfköpfigen Familie mit Kindern im Primarschulalter aufgenommen. Anfänglich fühlte ich mich sehr komisch. Das «sechste Rad am Wagen» zu sein, ist nicht wirklich schön. Ich konnte mich aber sehr schnell einleben und rasch kam ich auch mit den drei Kindern der Familie gut aus. Nur, dass ich gerne Ananas ins Fondue tunke, fanden sie nicht so super – in Fribourg ist Fondue quasi heilig. Mit dem Französisch haperte es anfangs offensichtlich. Klar hatte ich schon vier Jahre Französisch in der Schule und die grundlegenden Vokabeln waren schon in meinem Wortschatz, aber trotzdem war die Kommunikation mit den Familienmitgliedern anfänglich sehr schwierig. Mittlerweile klappt es mit der Kommunikation recht gut und das Wochenende ist meist gefüllt mit Aktivitäten, wie z.B. dem Besuch der Gruyère Käserei.
Eine neue Klasse, niemanden den ich kenne, unbekannte Lehrer und dann das Ganze noch auf Französisch! Die ersten Wochen in der Schule waren auch sehr schwierig und hart. Ich konnte weder mit den Klassenkammeraden noch mit den Lehrerinnen und Lehrer wirklich kommunizieren und so fiel es mir logischerweise auch schwer, mit dem Schulstoff mitzukommen. Bereits nach zwei, drei Wochen konnte ich mich mit ein paar Leuten aus der Klasse anfreunden und auch meinranzösisch wurde besser. So wie bei uns die fremdsprachigen Schülerinnen und Schüler denAZ (Deutsch als Zweitsprache) -Unterricht besuchen, habe ich in Bulle Extralektionen mit neun anderen ausländischen Schülerinnen und Schüler, die ebenfalls neu in der Schule sind. Darunter sind neben mir und meinem Liechtensteiner Kollegen auch Schüler aus Basel, Schweden, Kanada oder der Ukraine. Ich kann mir jetzt besser vorstellen, wie sich Ausländerinnen und Ausländer bei uns fühlen müssen.
Schon nach kurzer Zeit wurden mir auch neue Vokabeln von meinen Mitschülern beigebracht, hauptsächlich Schimpfwörter natürlich. Dabei kann ich verraten, dass das mit Abstand am meisten genutzte Schimpfwort (bei den Jungen) «Putin» ist, was eigentlich so viel bedeutet wie «Hure». Es wird aber eher als «Scheisse» benutzt. Was die Westschweizer auch recht lustig finden, ist, sich über unser kleines Land lustig zu machen. Von Kokainhandel über Liechtenstein (da wir keine Grenzen zur Schweiz haben) bis zu einer Militärinvasion von der Schweiz (da wir kein Militär haben) habe ich schon alles gehört.
Durch meinen Aufenthalt in Bulle habe ich aber auch schon einige Sachen schätzen gelernt, die für mich eigentlich «normal» waren. Zum Beispiel dürfen die Lehrer am Gymnasium in Vaduz maximal drei Prüfungen pro Woche ansetzen, was für die meisten Schülerinnen und Schüler und auch für mich eigentlich schon viel zu viel ist. In Bulle jedoch gibt es gar keine Obergrenze. Wir hatten also auch schon sechs Prüfungen in Woche. Diese natürlich auf Französisch, was es für mich nicht einfacher macht. Die Lehrer sprechen sich wirklich null ab und so machen alle die Prüfungen in der gleichen Woche. Auch der Stundenplan ist anders. In Bulle habe ich kürzere Mittagspausen und keinen einzigen Nachmittag frei, dafür fängt die Schule erst um 8.15 Uhr an.
Grundsätzlich ist es eine super tolle Erfahrung für mich. Ich habe schon so viele neue, nette Leute kennen gelernt und hab durch das Ganze auch schon sehr viel Selbstvertrauen gewonnen. Aber natürlich gibt es auch Momente, an denen ich lieber daheim wäre und ich es schon etwas bereue. Insgesamt aber, kann ich ein Auslandssemester oder sogar ein Jahr jedem und jeder empfehlen, auch wenn es, ohne zu lügen, auch manchmal hart sein kann.
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Die nächsten Erstgespräche finden jeweils von Januar bis Ende Mai statt und dienen zur Feststellung der grundsätzlichen Eignung. Die Vergabe der zur Verfügung stehenden Plätze erfolgt aufgrund der Interessen, der zu erwartenden Eignung, der Verfügbarkeit der Plätze, Rückmeldung des Schnupperns sowie der Reihenfolge des Eintreffens der Anmeldeformulare.
Nach einem positiven Erstgespräch erhältst du die Daten der in Frage kommenden Einsatzstelle und der jeweiligen Kontaktperson. Innerhalb einer festgesetzten Frist muss ein Bewerbungsgespräch bei dieser Stelle stattfinden. In der Regel wird auch mindestens ein Schnuppertag vereinbart. Dabei geht es für dich wie für die Einsatzstelle darum, euch kennenzulernen, die örtlichen Rahmenbedingungen zu checken, die Klienten für dein mögliches FSJ zu erleben und erste Eindrücke zu bekommen. Es kann sein, dass 3-4 Schnuppertage nötig sind, bis sich beide Seiten gefunden haben.
Spätestens nach Ablauf der Bewerbungsfrist (vielleicht schon früher) entscheiden sich die Einsatzstellen für die jeweiligen Volontär:innen. Du wirst schnellstmöglich vom aha oder der Kontaktperson darüber informiert.
Wenn alle Aufnahmebedingungen (formale Voraussetzungen, positives Erstgespräch, Zusage eines Platzes durch die Aufnahmeorganisation) erfüllt sind, kommt ein Vertrag zwischen dir als Volontär:in, der Einsatzstelle und dem aha (Koordination des FSJ) zustande. Die Vertragserstellung erfolgt im Mai/Juni. Eine Bewerbung um ein FSJ an einem Einsatzort ist ohne ein Erstgespräch nicht möglich.
Das nächste FSJ beginnt formal am 1. August 2023. Am 28. Juli 2023 findet bereits der Kennenlerntag statt – behalte dir diesen Termin unbedingt frei.
Du bist wöchentlich zu 90% in der Aufnahmeorganisation und zu 10% in den begleitenden Bildungsmodulen aktiv. Die Module finden gemeinsam mit allen anderen Volontär:innen statt.
In den Bildungsmodulen werden Wissen und Erfahrungen vertieft.
Die Module umfassen rund 180 Stunden. Die Teilnahme ist obligatorisch. Das Angebot unterstützt dich, um in den täglichen Aufgaben in deiner Einsatzstelle zu reifen und deine sozialen Kompetenzen gezielt zu entwickeln. Die Module finden wöchentlich (in der Regel Mittwochnachmittag) statt.
Die Inhalte sollen dir helfen, Situationen in den Einsatzstellen besser zu verstehen. Sie sind eine erste Einführung in Fachthemen sozialer Berufe und bieten zudem Einblick in verschiedene Aufgabenfelder und Ausbildungsstätten. Der Austausch untereinander, zahlreiche Übungen und spielerische Annäherung an soziale und persönliche Themen ermöglichen dir die Auseinandersetzung mit deinen Stärken und Perspektiven.
Die Inhalte vermitteln Fachpersonen aus sozialen, kulturellen, wissenschaftlichen Berufen und aus der freien Marktwirtschaft. Deine Mitarbeit und die der anderen Volontär:innen trägt wesentlich dazu bei, dass diese Stunden zu einem spannenden Erlebnis werden.
Spass hat einen grossen Stellenwert im FSJ. Neben der Arbeit, die zum Teil sehr anstrengend oder belastend sein kann, möchten wir dir innerhalb der Aufnahmeorganisationen und im Rahmen der Bildungsmodule auch viele Inputs mit Spassfaktor anbieten.
Du bekommst am Ende deines FSJ ein umfassendes Zertifikat. Das Zertifikat gilt in vielen weiterführenden Ausbildungen als Nachweis deines FSJ und unterstützt die Inhalte für das geforderte Vorpraktikum. Selbst bei einer Bewerbung in anderen Branchen haben Volontär:innen damit Pluspunkte gesammelt und sich bei der Jobsuche und Bewerbung leichter getan.
Möchtest du einen sozialen Beruf erlernen oder dir noch Zeit für die Berufswahl lassen und in der Zwischenzeit etwas Sinnvolles machen?
Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) bietet dir die einzigartige Chance für ein soziales Zwischenjahr im Inland und ist ein Sprungbrett in die Arbeitswelt!
Du lernst die sozialen Einrichtungen unseres Landes kennen und sammelst praktische und lehrreiche Erfahrungen in deiner Einsatzstelle.
Zusätzlich zu der Arbeit in deiner Einsatzstelle werden jede Woche spannende & abwechslungsreiche Bildungsmodule angeboten. Dabei sind deine Meinung, deine Persönlichkeit und deine Stärken gefragt.
• Du bist zwischen 17 und 30 Jahren jung (Ausnahmen ab 16 möglich) • Egal ob du berufstätig, arbeitslos oder gerade in einer schulischen oder beruflichen Ausbildung bist – das FSJ steht allen jungen Menschen offen • Du wohnst in Liechtenstein oder der angrenzenden Region • Du bist körperlich gesund und psychisch belastbar • Du bringst Interesse und Motivation mit • Du verfügst über einen einwandfreien Leumund (Strafregisterbescheinigung)
• mit Menschen mit Behinderung: Einsätze im Wohn- und Arbeitsbereich • mit alten Menschen: Einsätze in Pflegeheimen, ambulante Betreuung • mit Kindern in Kindertagesstätten und Tagesstrukturen • mit Flüchtlingen • mit Schüler:innen in besonderen Lernumgebungen • mit kranken Menschen: Einsätze im Spital • mit Tieren: Einsatz im Tierschutzheim
• Vorbereitungstag • Erste-Hilfe-Kurs • Informelles Lernen, z.B. Kommunikation, Konfliktmanagement, Kampfkunst, Medien, Interkulturelles, Entspannung, Impro-Theater, usw. • Berufsorientierung: Gesprächs-, Lern- und Bewerbungstraining • Exkursionen, erlebnispädagogische Events • Selbsterfahrung /Persönlichkeitsbildung • Supervision: Erfahrungsaustausch und Reflexion zur täglichen Arbeit • Einführung in die soziale Landschaft Liechtensteins
• monatliches Taschengeld: CHF 500 • Beiträge zur Unfall-, Kranken-, Pensionsversicherung • Jahresabo LIEmobil • Mittagessen in der Einsatzstelle • 25 Tage Urlaub im Jahr • Interessante Einblicke in die Arbeit deiner Einsatzstelle, Ausbildungsmöglichkeiten und andere soziale Berufe • Als Vorpraktikum für viele weiterführende Ausbildungen anerkannt • Abschlusszertifikat als Grundlage für dein Bewerbungsdossier
Start des nächsten Jahrgangs ist am 1. August 2023. Du kannst dich hier für den nächsten Durchgang bewerben.
Ablauf deiner Bewerbung
Wir erklären dir Schritt für Schritt was zu tun ist, wenn du ein FSJ machen möchtest.
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