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Bildstrecke 20 Jahre aha

20 aha-Erlebnisse

«Mein Liechtenstein 2039» – ein Erfahrungsbericht


Zur Feier des 300-Jahre Jubiläum von Liechtenstein kam in der Regierung die Idee auf, das Volk in die Zukunftsgestaltung des Landes miteinzubeziehen.
 

aha-Reporterin Annika Gassner

aha@aha.li

aha-Reporterin Aurelia Jehle

aha@aha.li

 

Diverse Themen diskutiert

Startschuss des Projektes war bereits im Oktober 2018. Der erste Teil des nun folgenden Events fand am Samstag, dem 23. November 2019, in der Hofkellerei in Vaduz statt und war für alle öffentlich zugänglich. Am Morgen traf man sich zu einer kurzen Einführung, bei der Regierungsrätin Dominique Hasler, welche das ganze Projekt betreute, der Direktor von Avenir Suisse, Peter Grünenfelder, sowie Karin Frick von stiftungzukunft.li aus verschiedenen Blickwinkeln in die Veranstaltung einführten.

Daraufhin fand man sich in verschiedenen Gruppen zusammen um Themen, die einen am meisten interessierten, zu diskutieren. Diese drehten sich beispielsweise darum, wie man in der Zukunft lernen, arbeiten oder ein Vorbild sein könnte. Dabei wurden verschiedene Ideen gesammelt und schliesslich die Besten zusammengetragen, grafisch aufbereitet und am Sonntagmittag für alle Interessierten zugänglich gemacht und es bestand in der Vaduzer Spörryhalle die Möglichkeit zur Diskussion. Dort trafen sich auch politisch aktive Gäste wie beispielsweise Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein oder der Landtagspräsident Albert Frick. Zu jedem Thema wurde zudem ein «Pate» bestimmt, der im Verlauf der nächsten Jahre speziell darauf achten wird, dass die Ideen auch wie gedacht umgesetzt werden.

Die Ideen wurden durch Workshops gemeinsam erarbeitet. Am Beispiel des Workshops «Wie lerne ich in der Zukunft?» sieht man, dass die Themen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet und diskutiert wurden. Zu Beginn wurden die Teilnehmenden zu einem kurzen Brainstorming aufgefordert, bei dem es darum ging, den Begriff «Bildung» aus persönlicher Sicht zu definieren. Bereits dort konnten verschiedene Ansichten festgestellt werden, da es für manche «Zukunft und Freiheit» und für andere «Zusammenleben, Unmündigkeit oder einfach ALLES» darstellt. Daraufhin machten sich die Teilnehmenden Gedanken zu verschiedenen Fragen wie «Was muss man lernen, um glücklich zu sein?» oder «Was motiviert einem beim Lernen dranzubleiben?» und hielt seine Ergebnisse auf einem Plakat fest.

Auf diesem Plakat konnten erneut starke Meinungsverschiedenheiten festgestellt werden, jedoch zeigten sich auch einige Gemeinsamkeiten, wie beispielsweise die Kritik am Frontalunterricht. Das Thema «Lernen» wurde zudem mit aktuellen Problemen wie dem Klimawandel, Gleichberechtigung oder teilweise mangelndem Wissen über Gesundheit verknüpft, wobei sich erkennen lässt, dass diese Themen in Zukunft im Fokus der Schulbildung stehen sollten, da das allgemeine Interesse daran gross ist.

Als letzte Aufgabe konnten die Teilnehmenden die Visionen oder Verbesserungsvorschläge für die Zukunft aufschreiben, die ihnen am wichtigsten erschienen. Diese wurden anschliessend von allen Teilnehmenden bewertet und die Beliebtesten wurden am Sonntag als Resümee des Workshops öffentlich gemacht. Unter diesen Ideen befand sich zum Beispiel der Vorschlag, in der Schule mehr über die psychische sowie physische Gesundheit zu lernen oder wichtige Lebenserfahrung zu sammeln durch einen vom Staat finanzierten Auslandsaufenthalt. Ausserdem zeigte sich der Wunsch, mehr über alltagsrelevante Themen zu lernen, wie beispielsweise eine Steuererklärung auszufüllen, Bewerbungen oder einen Lebenslauf zu schreiben sowie Kochen zu lernen. Des Weiteren kam die Idee auf, verschiedene Lernstrategien gemeinsam zu erlernen und zu nutzen. Auch Sport sollte in der Zukunft eine andere Bedeutung im Schulalltag bekommen, zum Beispiel durch eine halbstündige, spielerische Sporteinheit jeden Morgen, da dies angeblich die Konzentration fördert.

Fragestellungen

Eine weitere Fragestellung, die behandelt wurde, war «Wie mache ich Liechtenstein zu einem Vorbild in der Zukunft?». Dabei wurde der Fokus vor allem auf Nachhaltigkeit, Gesundheit und Zufriedenheit der Gesellschaft gesetzt. Eine Idee dabei war, dass Liechtenstein mehr CO2 absorbieren als produzieren sollte.
Beim Thema «Wie schaffe ich Räume in der Zukunft?» wurde der Wunsch laut, Gemeinschaftszentren in den verschiedenen Gemeinden zu haben, in denen sich Jung und Alt treffen und austauschen können. Ausserdem wurde eine Seilbahn namens «Sausewind-Hochbahn-Kapseln» zur Sprache gebracht, welche die Ortszentren klimaneutral verbinden könnte.

Bei der Diskussion zur Frage, wie man Generationen in Zukunft zusammenbringen kann, stellte sich heraus, dass der Wunsch nach Arbeit auch im Pensionsalter besteht und durch Konzepte, welche sich der Verfassung und Motivation der jeweiligen Person anpassen, ermöglicht werden könnte. Zudem besteht auch hier das Bedürfnis nach generationsübergreifenden Aktivitäten, welche von den Gemeinden organisiert werden sollten.

Zur Mobilität im Jahr 2039 wurde unter anderem besprochen, dass der Staat bei häufiger Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel Subventionen bereitstellen sollte. Im Allgemeinen zeigte sich auch, dass viele dazu auffordern, die ÖV regelmässiger zu nutzen und Möglichkeiten wie Carsharing geschaffen werden sollten.
Beim letzten Thema «Wie arbeite ich in der Zukunft?» wurde vorgeschlagen, dass die Hierarchien zwischen Arbeitgebern und Angestellten verringert werden und die Entscheidungen grösstenteils im Team getroffen werden sollten. Wünschenswert wäre auch die Reduktion strikter Arbeitszeiten sowie die Beurteilung der Arbeit am Ergebnis und nicht an der investierten Zeit.

Fazit

Uns hat der Workshop sehr gut gefallen, da wir auch von der Idee, das Volk in die Zukunftsplanung des Landes miteinzubeziehen, begeistert waren und die Chancen erkennen, die wir aufgrund der Grösse Liechtensteins haben. Man konnte gut beobachten, dass hinter der Organisation des Projekts viel Arbeit und Zeit steckte, was auch zu einem reibungslosen Verlauf führte. Die Teilnehmenden waren durchwegs sehr motiviert und mit Herzblut dabei. Durch die vielen Meinungsverschiedenheiten entstanden zudem zahlreiche spannende Diskussionen. Allerdings erschienen uns einige der schlussendlich präsentierten Ideen als relativ unrealistisch und kaum umsetzbar. Andererseits waren auch viele konkrete und durchaus realisierbare Vorschläge darunter, welche uns persönlich sehr gut gefielen. Unsere Hoffnung für die Zukunft ist daher auch, dass die Ideen nicht in Vergessenheit geraten, sondern eine Art «Roter Faden» für die zukünftigen Entscheidungen in Liechtenstein darstellen. Die «Paten» werden dabei sicherlich eine grosse Rolle spielen und beratend zur Seite stehen.

Links zum Thema

Eine etwas andere Woche


In der letzten Schulwoche, zu Beginn der Herbstferien, durfte ich in der Projektwoche des Liechtenstein Gymnasiums mit einigen Schülern ins Lukashaus gehen und den Alltag mit Menschen mit Beeinträchtigung (Nutzerinnen und Nutzer) verbringen.
 

aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

 
Zu Beginn erklärte man uns, dass man die Menschen mit Beeinträchtigung aus Respekt mit Nutzerin und Nutzer ansprechen sollte. Wir begleiteten die Menschen mit Beeinträchtigung bei ihren Tagesaufgaben und unterstützten sie dabei. Am ersten Tag lernte ich zuerst die verschiedenen Nutzerinnen und Nutzer und die Umgebung des Lukashauses kennen. Am Nachmittag hiess es dann ran an die Arbeit! Wir schnitzten Kartoffeln zu verschieden Formen und konnten damit coole Mandalas auf Tücher stempeln, welche dann das Lukashaus zierten.

Im Stall

Am Dienstagmorgen verbrachte ich den Tag im Stall. Zuerst musste ich ausmisten, die Tiere füttern und sie putzen. Als Belohnung durften wir mit den Eseln spazieren gehen, was mir richtig Spass machte!

Mit den Fingern sprechen

Am Nachmittag hatten wir unsere erste Gebärdensprache-Lektion. Eine Nutzerin brachte uns die wichtigsten Gebärden bei. Mich faszinierte dies sehr. Diese Art von Kommunikation zu erlernen und anzuwenden, ist gar nicht so leicht.

„Landart“

Am nächsten Tag drehte sich alles rund um das Thema «Landart». Unter «Landart» versteht man ein Kunstwerk, welches vollständig aus Materialien, die in der Natur vorhanden sind, besteht. So gingen wir in unseren Gruppen los und suchten rund ums Lukashaus Materialien, welche wir für unser Kunstwerk gebrauchen konnten. Am Schluss hatten wir aus dem gesammelten Material eine wunderschöne Schlange kreiert.

Im Lukashaus wohnen

Am Mittwochmorgen lernten wir die verschiedenen Bereiche des Lukashaus kennen. Ich durfte den Wohnbereich der Nutzerinnen und Nutzer ansehen. Ich fand es total interessant, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu sehen, wie die Nutzerinnen und Nutzer im Lukashaus leben. Es gibt Menschen mit Beeinträchtigung, welche ganz alleine leben, sie haben zwar eine Einschränkung, können aber ihren Alltag selbstständig regeln. Sie sind über Tag im Lukashaus um dort zu arbeiten und ihren Alltag zu verbringen. Sie fahren aber abends immer wieder zurück nach Hause. Einige Nutzerinnen und Nutzer brauchen natürlich dauerhafte Unterstützung und leben somit im Lukashaus und bekommen dort den Halt, den sie benötigen. Es gibt auch Menschen mit Beeinträchtigungen, welche aggressiv sind. Diese werden 24/7 videoüberwacht und haben in ihrem Zimmer nur ein Bett und ein Kissen, da sie sich sonst selbst verletzen könnten.

Im Takt mit «Fallalens»

Das Highlight der Woche war für mich der Donnerstagmorgen. Die «Fallalens»-Gruppe, also die Band des Lukashauses, gaben uns ein kleines Konzert. Die Nutzerinnen und Nutzer haben ein starkes Taktgefühl und singen und musizieren mit hinreissender Begeisterung. Dies war sehr eindrücklich. Für mich war es sehr schön, sie in ihrem Element und so voll Freude zu sehen.

Im Labyrinth der Vergangenheit

Am Nachmittag schauten wir uns die verschiedenen Stationen der «LandschaftSINNfonie» an. Meine Gruppe beschäftigte sich mit dem Labyrinth. Der einspurige Weg wurde in 7 Abschnitte unterteilt, wobei jeder Abschnitt für 7 Jahre deines Lebens stand. Wenn man also das Labyrinth durchquert, sollte man an die Vergangenheit denken und an das Erlebte.

Eine ganz besondere Woche!

Am Freitag verbrachten wir weitere Zeit mit den Nutzerinnen und Nutzer und mussten uns dann leider verabschieden.
Wir definieren Glück heute meist über die angesagten Klamotten oder das teure Handy. In dieser Woche lernte ich, dass das nicht stimmt. Die kleinen Dinge sind die, die zählen. Es war einfach wunderschön zu sehen, wie Menschen mit Beeinträchtigungen mit kleinen Dingen so glücklich sein können. Nur schon, wenn man sich mit ihnen unterhielt und ihnen zuhörte, merkte man, wie sie sich freuten gesehen zu werden und Aufmerksamkeit zu bekommen, was für uns als normal angesehen wird.

In dieser Woche lernte ich die Bedeutung des Zitats von Kurt Vonnegut zu verstehen:
«Enjoy the little things in life because one day you’ll look back and realize they were the big things»

Das Handy: Schuldenfalle Nummer eins


Alles kostet Geld. Wer selbst nicht genug hat, leiht es sich gerne auch mal von Freunden oder der Familie. Doch was tun, wenn man den Überblick über seinen Schuldenberg verliert?
 

aha-Jugendreporterin Hannah

 
Das Handy gehört zu den grössten Schuldenfallen für Jugendliche. Fast zwei Drittel der unter 25-Jährigen, die im vergangenen Jahr eine Schuldnerberatungsstelle
aufsuchten, hatten Schulden bei Telekom-Anbietern. Grund sind nicht die hohen Tarife, sondern In-App-Käufe vor allem in Spielen. Wer heutzutage kein Handy mit Internet Flatrate hat, der gehört nicht dazu und kann nicht rund um die Uhr online sein. Darüber hinaus ist das Handy in den Kreisen vieler Jugendlicher ein Statussymbol, das Einfluss auf die Stellung in der Gruppe hat. Der Zwang zur ständigen Verfügbarkeit führt dazu, dass sich viele Jugendliche beim Kauf des Smartphones übernehmen und noch dazu ein viel zu teures Abo wählen. Die Möglichkeit von In-App-Käufen bei Spiele-Apps und teure Roaming-Gebühren machen das Handy darüber hinaus zu einer Schuldenfalle. «Nur 99 Franken für das neue iPhone», «Zwei zum Preis von einem», «Jetzt kaufen – später zahlen» – im Alltag wird man über die sozialen Netzwerke und auch sonst ständig mit Werbung bombardiert. Jugendliche sind mittlerweile eine wichtige Zielgruppe für Firmen geworden. Das merkt man vor allem daran, dass die Firmen keine Kosten scheuen, um angesagte Influencer zu engagieren. Diese bewerben die Produkte der Firmen in ihren Videos und Beiträgen, die vor allem von Jugendlichen auf Plattformen wie Instagram oder YouTube angeschaut werden.

Der Einfluss von Werbung

Werbung ist nicht unbedingt immer schlecht und natürlich darf man sich auch mal das ein oder andere angepriesene Produkt gönnen. Wichtig ist allerdings im Hinterkopf zu behalten, dass Werbung darauf abzielt, uns zu vermitteln, dass wir etwas unbedingt brauchen. Zudem entsteht beim Betrachten der Werbung das Gefühl, durch den Kauf des angepriesenen Produktes glücklicher, attraktiver, erfolgreicher etc. zu werden. Sie versucht also ein gewünschtes Lebensgefühl
durch den Konsum zu stillen ganz nach dem Motto: «Ich kaufe, also bin ich».

Raus aus den Schulden

«Ich leihe mir immer Geld aus. Aber eigentlich schaffe ich es auch immer, das geliehene Geld wieder zurückzuzahlen. Und falls nicht, dann kann man die Schulden auch anders begleichen», meint Justin Wirth. Wer knapp bei Kasse ist, leiht sich gerne wie Justin etwas von Freunden aus. Es ist auch nichts dabei – vorausgesetzt, man gibt das geliehene Geld wieder zurück und behält den Überblick, über die gemachten Schulden. Wer zum Monatsende regelmässig kein Geld mehr übrig hat oder das Konto immer überzieht, sollte genau unter die Lupe nehmen, wohin sein Geld denn eigentlich fliesst. Eine Gegenüberstellung der Ausgaben und Einnahmen könnte dabei helfen. Grundsätzlich gilt es, nur soviel Geld auszugeben wie man auch einnimmt. Fehlt am Ende des Monats regelmässig Geld für Miete, Strom, etc. sollte ein Dauerauftrag bei der Bank eingerichtet werden. Dann wird das Geld für die wichtigen Ausgaben jeden Monat direkt vom Konto abgebucht. Ein weiterer Tipp, um möglichst schuldenfrei zu bleiben, ist es, alles was man kauft möglichst bar zu bezahlen – dadurch wird der Kauf bewusster wahrgenommen und der Überblick geht nicht so schnell verloren. Eine Haushaltsbuch-App kann helfen die Ausgaben im Blick zu behalten. Wer trotz allem im Schuldenberg versinkt und selbst nicht (mehr) in der Lage ist herauszukommen, kann sich auch an eine Schuldenberatungsstelle wenden.

Umfrage: Für was gibst du am meisten Geld aus?

Justin Wirth, 16 Jahre

«Am meisten Geld brauche ich für den Ausgang, aber mein Töff kostet auch sehr viel.»

Nico Bicker, 16 Jahre

«Hauptsächlich gebe ich mein Geld für den Ausgang und fürs Essen aus.»

Aurelia Jehle, 16 Jahre

«Für mich ist der grösste Kostenpunkt meine Freizeitaktivitäten, wie z.B. Kino oder Shoppen.»

Anika Gassner, 18 Jahre

«Am meisten Geld brauche ich fürs Essen oder diverse Freizeitaktivitäten.»
 

Beratungsstellen

Rückblick JUBE+


Rückblick auf JuBe+ in Malbun

Vom 12. – 15. November 2019 fand in Malbun das deutschsprachige Einsteigertraining JuBe+ statt. Vier Tage lang beschäftigten sich zwanzig Kursteilnehmende aus neun europäischen Ländern mit internationalen Jugendbegegnungen. Aus Liechtenstein waren drei Personen vertreten. Sie lernten Tipps und Tricks zur erfolgreichen Antragstellung im Rahmen von Erasmus+ JUGEND IN AKTION, tauschten sich mit potenziellen Projektpartnern aus und planten eigene Projekte.

Das Seminar ermöglichte einen Einblick in die Philosophie, Ziele und Prioritäten des EU-Programms. Gleichzeitig bot es die Möglichkeit, konkrete Jugendbegegnungen in kleinen Teams zu erarbeiten. Praxisnahe Inputs und interessante Workshops unterstützten die Teilnehmenden, ihre ersten Ideen zu konkretisieren und in den Projektgruppen auszuarbeiten. Sie überlegten sich, wie die Zielgruppe aussehen soll und in welchen Stufen der Projektplanung Jugendliche involviert werden können. In kurzer Zeit entstanden vier spannende Projekte, die direkt ein Feedback aus der Gruppe erhielten. Der Austausch von praktischen Erfahrungen zwischen den Teilnehmenden war ein wichtiger Bestandteil des Trainings.

Bei den Projektvorschlägen waren aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit und Klimastreik dabei oder auch die Frage, was ein gemeinsames Europa ausmacht und wie die „Identität Europas“ aussieht. Eine andere Projektgruppe befasste sich mit non-formalen Lernmöglichkeiten, damit Jugendliche lernen, ihre eigenen Kompetenzen besser wahrzunehmen und Selbstreflexion zu üben. Die vierte Gruppe plante eine Jugendbegegnung, die das kritische Denken von Jugendlichen und die Stärkung ihres Selbstbewusstseins fördern soll.

Facts zu JuBe+ 2019

Wo: Malbun, Liechtenstein
Wann: 12. – 15. November 2019
Teilnehmende Länder: Belgien, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Österreich, Polen, Schweiz, Serbien, Türkei

Das Seminar findet jedes Jahr in einem anderen deutschsprachigen Land statt. Wenn du dich für eine Teilnahme im Herbst 2020 interessierst, kannst du dich bereits jetzt bei uns melden.

Weitere Trainings in ganz Europa findest du hier.

Jugendprojekte auf dem Podest – «s’Glashuus» sichert sich Anerkennungspreis


Am 16. November sicherten sich in St.Gallen das Projekt «Tauschbar» aus Marbach sowie das Projekt «Education for Cambodia» aus St.Gallen Silber und Bronze. Der erste Platz ging an das Vorarlberger Projekt «Interkultureller Musiksommer 2018».

 
Im Rahmen des interregionalen Finales des 15. Jugendprojekt-Wettbewerbs standen am vergangenen Samstag im Talhof in St.Gallen Jugendliche und junge Erwachsene auf der Bühne. Sie alle haben mit grossem Einsatz eigene Projektideen in die Tat umgesetzt und diese nun mit viel Selbstbewusstsein, Begeisterung und Kreativität präsentiert. Mit den Finalistinnen und Finalisten der sieben antretenden Projektteams fieberten nebst weiteren begeisterten Zuschauerinnen und Zuschauern auch Martin Klöti, Regierungsrat Kanton St.Gallen, Hugo Risch, Leiter Amt für Soziale Dienste Fürstentum Liechtenstein, sowie Thomas Müller, Leiter Fachbereich Jugend und Familie Vorarlberg, mit.

Eine Jury aus neun Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren aus den drei Regionen hatte die anspruchsvolle Aufgabe, aus den sieben Projekten, die sich in den regionalen Jugendprojektwettbewerben qualifizierten, die Besten auszuwählen und das Preisgeld von 5000 Euros zu vergeben.

Erfolgreiche junge Engagements
In einem knappen Rennen gewann am Ende des Abends das Projekt «Interkultureller Musiksommer 2018» den Wettbewerb. Die Projektinitiantinnen vermochten die Jury mit ihrem Engagement für diese Musiktage mit 30 teilnehmenden Kindern syrischer, türkischer, irakischer und österreichischer Herkunft aus sozial benachteiligten Familien zu überzeugen. Auf dem zweiten Platz landete das Projekt «Tauschbar». Die zwei Projektinitiantinnen aus Marbach haben eine Kleiderbörse im Rheintal organisiert. Das Projekt überzeugte die Jury insbesondere aufgrund ihres Einsatzes für eine aktuelle Herausforderung sowie durch ihre interaktive Präsentation. Auf dem dritten Platz rangierte das Projekte «Education for Cambodia» aus St.Gallen. Es handelt sich um ein Bildungsprojekt für Kinder in Kambodscha. Hier überzeugte die Jury der grosse Einsatz für die Zukunft der Kinder. Aus Liechtenstein gewann das Projekt „s‘Glashuus“ einen Anerkennungspreis. Sechs junge Menschen aus Schaan wünschten sich einen Rückzugsort. So kam das Projekt «s’Glashuus» zustande. Ein Ausstellungshäuschen wurde von den Jugendlichen renoviert und auf die Hennafarm transportiert. Mit dem Preisgeld wollen sie eine Photovoltaik-Anlage auf das Häuschen bauen, um noch nachhaltiger zu werden.

Das Siegerteam

Kreative und spannende Präsentationen
Die Präsentationen in St.Gallen waren äusserst vielseitig und die Jugendlichen mit vollem Engagement dabei. Der Jugendprojekt-Wettbewerb bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen viele Lernfelder. Im Rahmen ihrer Projekte entwickeln sie Ideen, setzen diese um, arbeiten gemeinsam auf die Zielerreichung hin und beweisen dabei viel Durchhaltewillen und Einsatzbereitschaft. Die Teams am Jugendprojekt-Wettbewerb zeigen, wie die junge Generation auf vielfältige Weise die Gesellschaft bereichert. Der Auftritt am Finalabend macht die Anstrengung sichtbar und würdigt diese. Das Gewinnerprojekt wurde mit 1’150 Euro prämiert, Platz zwei mit 900 Euro und Platz drei mit 700 Euro. Die weiteren Projekte erhielten Anerkennungspreise von je 375 Euro.

Der Jugendprojekt-Wettbewerb
Der Jugendprojekt-Wettbewerb ist eine gemeinsame Initiative des Kantons St.Gallen, des Landes Vorarlberg und des Fürstentums Liechtenstein. Er fördert Jugendliche und junge Erwachsene von 13 bis 24 Jahren darin, Ideen zu entwickeln und Projekte umzusetzen. Die interregionale Anlage macht den Austausch über die Landesgrenzen hinweg möglich.

Der Wettbewerb wird jährlich zweistufig durchgeführt. Die erste Stufe bilden regionale Ausscheidungen im Kanton St.Gallen sowie in Vorarlberg und dem Fürstentum Liechtenstein. Im zweiten Schritt des Wettbewerbs messen sich die drei besten Projekte der drei regionalen Vorausscheidungen miteinander.

Das interregionale Finale des Jugendprojekt-Wettbewerbs wird vom Land Vorarlberg, vom Fürstentum Liechtenstein sowie vom Kanton St.Gallen zu gleichen Teilen getragen. Der Kanton St.Gallen finanziert den Jugendprojekt-Wettbewerb mit Mitteln aus dem Kinder- und Jugendkredit, der seinerseits Gelder aus dem kantonalen Lotteriefonds für den Wettbewerb bezieht. Dieses Jahr fand der Wettbewerb zum 15. Mal statt.

Weitere Informationen zum Jugendprojekt-Wettbewerb: www.aha.li/jpw

Die glücklichen Teilnehmer vom JPW 2019

Jugendprojekte ausgezeichnet


Jugendprojekte 2019 wurden ausgezeichnet!

 

Am Freitag, 25. Oktober 2019, fand der 15. Interregionale Jugendprojekt-Wettbewerb in Liechtenstein statt. Zahlreiche Jugendliche präsentierten ihre Projekte und gewannen ein tolles Preisgeld. 

 

Der Interregionale Jugendprojekt-Wettbewerb ist ein Gemeinschaftsprojekt des Kantons St. Gallen, des Bundeslandes Vorarlberg und Liechtensteins. Aktuell finden die regionalen Ausscheidungen statt, an welchen sich die Projektgruppen zusätzlich fürs Interregionale Finale vom 16. November qualifizieren können. In Liechtenstein wird dieser Anlass vom aha – Tipps & Infos für junge Leute und dem Amt für Soziale Dienste organisiert.

Junge Leute im Alter von 13 – 24 Jahren präsentierten im Jugendcafé Camäleon ihre Projekte, welche sie in den letzten Monaten auf die Beine gestellt haben. Eine Jury bewertete vorab die eingegangenen Projektdokumentationen und im letzten Teil des Wettbewerbs die Präsentationen. Wichtigstes Kriterium ist dabei die Kreativität mit der gleichzeitigen Herausforderung, das Projekt in maximal sieben Minuten perfekt zu präsentieren.

Bunte Mischung

Nach den Grussworten von Hugo Risch, Leiter des Amtes für Soziale Dienste und von Manfred Bischof, Bürgermeister von Vaduz gehörte die Bühne ganz den Jugendlichen und ihren Projekten.

Es traten insgesamt 6 Projektgruppen an.

Die erste Gruppe präsentierte ihren Graffiti-Workshop, welchen sie in Kooperation mit der Realschule Balzers und dem Jugendtreff Scharmotz durchführte. Sie gestalteten den Bauwagen, der in Balzers beim Pumptrack steht neu. Die Ideen für die Aussenwände erarbeiteten sich die Jugendlichen im Fach Bildnerisches Gestalten. Der Bauwagen kann sich sehen lassen: er erstrahlt in einem Regenbogen-Einhorn-Ironman-Drachen-Mix.

Bei der zweiten Projektgruppe «knallrot» ging es um das Thema «Kreative Bewerbung». Die zwei jungen Männer haben es sich zur Aufgabe gemacht, aus dem klassischen Bewerbungsschreiben Videos zu drehen. Mit einem solchen Video kann eine persönliche Verbindung aufgebaut werden und erhöht die Chance, eine neue Arbeitsstelle zu finden. Fortsetzung folgt.

Beim dritten Projekt «Friends of Larguta» handelte es sich um 19 Jugendliche, die für eine Woche nach Rumänien fuhr um dort Hilfe für bedürftige Menschen anzubieten. Unter fachlicher Anleitung übernahmen sie kostenlos Reparatur- und Malerarbeiten an Häusern und Tageszentren. Die Jugendlichen schliefen in Zelten und kochten über dem Feuer – fernab von Konsum und Handyempfang.

Einen Rückzugsort ganz für sich alleine wünschte sich die 4. Projektgruppe und so kam das Projekt «s’Glashuus» zustande. Ein Ausstellungshäuschen wurde von 6 Jugendlichen renoviert und auf die Hennafarm transportiert. Mit dem Preisgeld wollen sie eine Photovoltaik-Anlage auf das Häuschen bauen, um noch nachhaltiger zu werden.

100pro! Berufsbildung Liechtenstein stellt jedes Jahr ein Lernenden Lager mit sozialem Konzept auf die Beine. Das Spezielle am Lager 2018 war, dass es in Rumänien stattfand und nicht wie sonst in der Region. Die 23 Lernenden halfen in Siebenbürgen beim Wiederaufbau einer Schmiede, einer Schreinerei und einem Fussballplatz mit. An diesem gemeinnützigen Projekt konnten alle wachsen.

Die letzte Projektgruppe präsentierte auf kreative Art und Weise ihr «Good Times Festival», welches nach einem zehntägigen Camp im Sommer 2019 den krönenden Abschluss darstellte. 26 Jugendliche aus 5 europäischen Ländern nahmen am Camp teil und zeigten am Festival die entstandenen Werke.

Preisvergabe

Nach einer Pause mit einer feinen Verpflegung durch die Offene Jugendarbeit Vaduz, in der sich die Jury für die Bewertung zurückzog, war die Spannung auf dem Höhepunkt angelangt. Die Rangierungen waren gemacht und die Projektgruppen konnten sich über das Preisgelder freuen (siehe Kasten). Die insgesamt CHF 4’000 wurden von der ArbeitsGruppe IndustrieLehre AGIL der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer zur Verfügung gestellt. 

Rangierung der Projekte

Kategorie I
1. Preis, CHF 1’200 und Nomination fürs Finale: Knallrot – Bewerbungsvideos

Kategorie II
1. Preis, CHF 1’200 und Nomination fürs Finale: s’Glashuus – Rückzugsort für Jugendliche
2. Preis, CHF 800 und Nomination fürs Finale: Good Times Festival – Abschlussfestival Camp 2019
3. Preis, CHF 500: Friends of Larguta – Hilfe für bedürftige Menschen in Rumänien

Anerkennungspreis von CHF 150: Graffiti-Workhop – Bauwagen einmal neu

Anerkennungspreis von CHF 150: Lernenden Lager 2018 – mit sozialem Konzept nach Rumänien

Brände im Regenwald – was hat das mit dem Klimawandel zu tun?


Brände im Regenwald – was hat das mit dem Klimawandel zu tun? Eine ganze Menge! Was genau und wie du dagegen vorgehen kannst, erfährst du hier.


aha-Reporterin Lilien Kajtazaj

aha@aha.li

 

Der Klimawandel ist im Moment ein sehr wichtiges Thema auf der ganzen Welt. Auch im Amazonas lassen sich drastische Veränderungen sehen. Seit Beginn dieses Jahres brannte es im Regenwald so oft wie noch nie. Doch wieso kam es zu so vielen Bränden und was kann das für Folgen haben?

Amazonas

Das Amazonasgebiet erstreckt sich mit über 6 Millionen Quadratkilometern über 9 Staaten in Südamerika, hauptsächlich Brasilien. Der tropische Regenwald ist das Zuhause von über 3 Millionen Tier- und Pflanzenarten und bietet somit eine gigantische Biodiversität. Ausserdem spielt er eine grosse Rolle für den Wasserhaushalt des südamerikanischen Kontinents und den weltweiten Sauer- und Kohlenstoffhaushalt. Denn der Amazonas liefert ganze 20 % des weltweiten Sauerstoffs und speichert eine ungeheure Menge an Kohlenstoff. In einem gesunden Tropenwald herrscht eine hohe Luftfeuchtigkeit – er brennt somit nicht so schnell, wie ein normaler Wald. Wie konnte es dann soweit kommen, dass seit Beginn des Jahres 2019 schon über 7000 Waldbrände registriert wurden?

Gründe

Grund Nummer 1 ist, wie man wahrscheinlich schon vermutet, der Einfluss des Menschen. Durch das ganze Abholzen und Roden der Wälder verschwinden immer mehr Teile des Gebietes. Für Soja, dass später zu Tiernahrung verarbeitet wird, und um Platz für die Viehzucht zu schaffen, werden grosse Flächen des Waldes abgebrannt. Allein für die Rinder werden ganze 80 % der gerodeten Böden gebraucht. Zudem spielen sich diese Abholzungen und Brände nicht immer legal ab und können nicht kontrolliert und nachhaltig gelegt werden. Ausserdem liefert das Amazonasgebiet viele Rohstoffe wie Öl, Metalle, Silber und Gold, welche von den Menschen meist gierig und ohne Beachtung an die Natur geraubt werden.
Doch schon seit längerer Zeit wird der Regenwald ausgebeutet, warum wurde es dieses Jahr so schlimm? Anfangs des Jahres wurde Jair Bolsonaro, der den Klimawandel leugnet und als rechtspopulistisch gilt, zum brasilianischen Präsidenten gewählt. Nach seinem Amtsantritt gab er noch mehr Gebiete im Wald für den Rohstoffabbau frei. Schon vor seinem Amtsantritt gab es massive Abholzungen, doch schon nach 6 Monaten seiner Präsidentschaft waren es schon 60 % mehr Regenwald, als im Jahr davor. Eine Aussage Bolsonaros war: „Der Amazonas gehört uns, nicht euch.“, auch wenn der Regenwald ganz klar von internationaler Bedeutung ist. Helfergelder und Hilfe vom Ausland nahm er nicht an, bis dann nach richterlichem Auftrag das Militär gegen die Brände vorging. Mehr als 40 Tausend Soldaten helfen jetzt mit Löschflugzeugen das Feuer zu löschen, Umweltverbrecher zu verfolgen und weitere illegale Brände zu verhindern. Ausserdem wurden zusätzliche Gelder zur Verfügung gestellt und Bolsonaro will jetzt gegen die Kriminalität, auch im Bereich Umwelt, härter vorgehen.

Folgen

Was sind aber die Folgen der massiven Zunahme der Brände? Ganz einfach. Der Regenwald verschwindet. Allein durch die Brände sind schon 15 – 20 % des Waldes zerstört und es braucht nicht mehr viel, bis das Ende unvermeidbar ist. Forscher denken, dass der Regenwald bei einer Entwaldung von 40 % den Kipppunkt erreicht, und wir dann nichts mehr tun können. Der Wald wäre dann zu klein, um sich selber mit Wasser zu versorgen, und es käme zu massivem Waldsterben. Bei der starken Klimaerwärmung würde dieser Kipppunkt nur noch schneller kommen. Dies wäre fatal für die ganze Welt, die Biodiversität, das Waldsystem und das Klima.

Was du dagegen tun kannst

Wir müssen handeln. Man sagt immer, ein Einzelner/eine Einzelne kann nichts bewirken. Wenn jedoch alle Menschen so denken würden, wären wir verloren. Man sollte klein anfangen und versuchen, als Einzelner/ als Einzelne seinen Beitrag zu leisten. Achte auf deinen Konsum und frage dich lieber zweimal, ob du unbedingt das neue Handy brauchst, oder ob dein altes noch gut funktioniert. Beim Papier kannst du auch auf das Sigel achten. Ist es ökologisch und recycelt? Versuche überall auf Plastik und unnötige Verpackungen zu verzichten. Kauf lokal ein und bestelle nicht alles übers Internet, benutze lieber Bus und Fahrrad, anstatt das Auto. Auch auf deinen Fleischkonsum solltest du achten. Wenn man nur Bio Fleisch aus der Umgebung kauft, schadet man dem Klima sicher nicht so, wie wenn man ein Steak von der anderen Seite des Ozeans kauft. Kaufe am besten auch keine Milch, Eier und Fleisch aus Massentierhaltung. Verzichte auch auf Palmöl, welches in vielen Kosmetikartikeln vorkommt, und Aluminium, denn beide dieser Stoffe werden aus dem Regenwald gewonnen. Natürlich kann man auch für den Amazonas spenden. Oder ganz einfach: mach darauf aufmerksam! Über die sozialen Netzwerke kannst du zeigen, dass dir der Regenwald – und somit das Klima auf der Erde – nicht egal ist. Es liegt in deiner Hand!

 

Wichtige Links

 

Quellen:
https://www.nzz.ch/international/militaer-kaempft-gegen-feuer-in-brasilien-ld.1504209
https://www.n-tv.de/wissen/Amazonas-Wald-droht-Kollaps-durch-Braende-article21231150.html
https://www.morgenpost.de/politik/article226615461/Amazonas-Regenwald-So-bringt-Brasiliens-Praesident-Jair-Bolsonaro-die-Welt-in-Gefahr.html
https://www.nzz.ch/international/amazonas-laender-schliessen-pakt-zum-schutz-des-regenwalds-die-neusten-entwicklungen-im-amazonasgebiet-ld.1503585

Abenteuer auf eine persönliche Art


Ein Abenteuer in Form eines Zwischenjahrs bestehend aus Lernen, verbunden mit Abenteuer in dem Ausland, um seine Sprachkenntnisse zu verbessern und gleichzeitig Erfahrungen fürs Leben zu sammeln.


aha-Reporterin Sascha Eva Ospelt

aha@aha.li

Im Ausland lernt man viel Neues kennen: Orte, Menschen, andere Sitten und Kulturen. Diese Erlebnisse sind eine Bereicherung für Geist und Seele. Weshalb also nicht für längere Zeit den Alltag in einem fremden Land geniessen und das Interesse für Unbekanntes wecken?
Viele Schülerinnen und Schüler planen nach ihrer Schulzeit zunächst ein Zwischenjahr. Nach einer langen Schulzeit wollen sie sich nicht direkt in die nächste Routine, sei es eine Lehre oder ein Studium, stürzen. Trotz einer gewissen Struktur, die unser Leben prägt, ist eine Auszeit vom Alltag zu Hause eine tolle Sache, um zu sich selbst zu finden und neu auszurichten.


«Ich empfehle einen Sprachaufenthalt sehr, da man durch diesen nicht nur unglaubliche Erfahrungen fürs Leben sammelt, sondern auch neue Leute kennenlernt, eine Sprache verbessert oder sie sogar neu erlernt und man das Selbstvertrauen stärkt.» Claudio

 

Deshalb entscheiden sich viele junge Leute für ein Zwischenjahr im Ausland. Ein intensiver Sprachkurs erweitert das Wissen und steigert die Sprachsicherheit. „Ich empfehle einen Sprachaufenthalt sehr, da man durch diesen nicht nur unglaubliche Erfahrungen fürs Leben sammelt, sondern auch neue Leute kennenlernt, eine Sprache verbessert oder sie sogar neu erlernt und man das Selbstvertrauen stärkt“, erzählt Claudio, der nach der Matura Spanisch in einer Sprachschule in Valencia lernte.

Wer längere Zeit im Ausland sein will, ohne zur Schule zu gehen, tut im Rahmen von Freiwilligenarbeit etwas Gutes für das Land und seine Bewohnerinnen und Bewohner, indem man sich im sozialen oder gesundheitlichen Bereich engagiert. Gleichzeitig lernt man viele Gleichaltrige aus verschiedenen Ländern kennen. Ebenfalls ist Work and Travel eine kostengünstigere Variante, da es unzählige Angebote mit Kost und Logis inbegriffen gibt. Zum Beispiel Arbeit mit Kindern als Au-pair.

Es braucht jedoch ein gewisses Mass an Selbstständigkeit und Aufgeschlossenheit gegenüber alternativen Lebensweisen. Und man sollte kein Problem damit haben, sich in andere Lebensstandards hineinzuversetzen. Nicht jede Form von Auslandsaufenthalt ist für jeden Menschen geeignet, denn bei einigen ist man sehr auf sich alleine gestellt, während beim Freiwilligendienst zum Beispiel Mentoren als Unterstützer vor Ort sind. Doch Jugendliche, die bereits ein anderes Land in Form eines längeren Sprachaufenthaltes besucht haben, berichten ausschliesslich Positives und raten, jegliche Bedenken zu verwerfen.
Wer sich für das lohnende Abenteuer Auslandsaufenthalt interessiert, kann sich im aha – Tipps & Infos in Vaduz über die verschiedenen Möglichkeiten informieren.

Ab ins Ausland

 


Einen Freiwilligendienst würde ich sicherlich jedem empfehlen, da es ein toller Weg ist, viele neue Leute kennen zulernen, Freunde zu machen, neue Orte und Kulturen zu entdecken und einfach mal wirklich selbstständig zu leben. Ich habe viel gelernt und viele neue Situationen bezwungen.
Livia Halbeisen


Nach der Matura zog es mich nach Ghana, um dort im Rahmen eines Freiwilligendienstes aktiv in einer Schule samt Waisenhaus tätig zu sein. Unter anderem durfte ich selbstständig mein erlerntes Wissen in beispielsweise Englisch, Mathe und Geofrafie an Kinder in allen Altersgruppen weitergeben. Das Sozialprojekt hat mir den ghanaischen Alltag nähergebracht und so meiner persönlichen Entwicklung beigesteuert.
Fabienne Lampert


Der Aufenthalt in Neuseeland hat mir nicht nur die Türe zu einer anderen Kultur geöffnet, sondern auch die Türe zu einiger meiner schönsten Erfahrungen. In den Monaten des Sprachaufenthaltes habe ich mehr fürs Leben gelernt als in meinen 14 Jahren zuvor und ich bin an der Herausforderung in verschiedenen Aspekten gewachsen.
Stella Sprenger


Ich habe viele schöne Dinge erlebt, viele Erfahrungen gemacht, mein Englisch verbessert, eine neue Sprache und Kultur kennengelernt, meinen Horizont erweitert und bin vielen tollen Leuten begegnet. Ich würde jeder Zeit wieder zurückgehen und kann jedem empfehlen, selbst auch ein Freiwilligenjahr zu machen.

Céline Meier

Weiterführende Links

Lehre im Handwerk


Den Handwerksfirmen fehlt der Nachwuchs. Viele Schulabgänger verbinden mit einer Tätigkeit am Schreibtisch oft bessere Karrierechancen. Viele Jugendliche entscheiden sich lieber für eine Büro- statt einer Handwerkslehre. Dabei gibt es gute Gründe, sich für einen Handwerksberuf zu entscheiden.


aha-Reporterin Hannah Harrer

aha@aha.li

Anfang September wurden die freien Lehrstellen in Liechtenstein und der Schweiz veröffentlicht. Ab diesem Zeitpunkt bewerben sich die Schüler im 9. Schuljahr für eine Lehrstelle. Viele Jugendliche sehen bei einer Tätigkeit am Schreibtisch grössere Karrierechancen und lassen sich deshalb kaufmännisch ausbilden anstatt praktisch zu arbeiten.
Zudem herrscht ein gesellschaftlicher Druck, Matura zu machen und ein Studium abzuschliessen und es gibt Eltern, die auf Grund des sozialen Status ihre Kinder drängen, eine akademische Ausbildung zu absolvieren.

Doch was sind die Beweggründe der Jugendlichen und wie beschreiben Auszubildende einer Handwerkslehre ihren Alltag? Bei einer Umfrage bei der „next-step“ hörte die aha-Reporterin viele Argumente für eine handwerkliche Ausbildung. Man bewegt sich, ist draussen in der freien Natur, oder kreiert mit seinen Händen etwas. Die Tätigkeiten sind sehr unterschiedlich und abwechslungsreich, manchmal sogar jahreszeitabhängig. Und es sei ein super Gefühl, wenn am Ende des Tages etwas geschaffen wurde.
Handwerk bedeutet aber auch, dass auch die Hände schmutzig werden. Schliesslich arbeitet eben nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit den Händen. Frühaufstehen und die körperliche Anstrengung erfordern viel Motivation. Oft ist der Lohn niedriger als bei einer Bürolehre.

Lehre im Handwerk ist keine Sackgasse.

Den befragten Auszubildenden gefällt aber der abwechslungsreiche Handwerksalltag und das Schaffen mit den Händen. Sie möchten dies nicht eintauschen. „Die Lehre ist auch keine Sackgasse. Es stehen einem alle Wege offen, um sich weiterzuentwickeln“, betont Ivan Schurte von „100pro!“, einer Initiative der Wirtschaftskammer. Dennoch müssen die handwerklichen Betriebe viel tun, um Interessierten ihre Branche schmackhaft zu machen.

«Ich bin draussen in der Natur. Je nach Jahreszeit gibt es ganz verschiedene Aufgaben.» Vivien Ender

«Meine Lehre ist sehr abwechslungsreich, man kann immer wieder verschiedene Aufgaben übernehmen.» Maximilian Matt

«Mir gefällt das Schaffen mit Holz. Die Arbeit ist sehr vielfältig.» Ferdinand Frick

«Man muss früh aufstehen und wird auch mal schmutzig. Da ist Motivation gefragt.» Adscheien Gopalasingam

«Es ist körperlich oft sehr anstrengend. Man ist bei jedem Wetter draussen.» Fabian Kaiser

 

 

 

Tipps für die Berufswahl

Die Online-Plattform mychoice.info stellt sehr viele Berufe vor und bietet spannende Möglichkeiten, sich mit dem Thema Berufswahl zu beschäftigen.
Berufs-und Bildungstage wie «next-step» bieten jungen Menschen die Möglichkeit, Berufe näher kennenzulernen und reinzuschnuppern. So konnten sich die Besucher vor Ort ein Bild über die diversen Berufe machen und sich mit Vertretern der Berufsbranche austauschen. Das Wichtigste bei der Berufswahl ist schliesslich, eine Arbeit zu finden, die nicht nur gute Verdienstmöglichkeiten verspricht, sondern auch eine persönliche Erfüllung mit sich bringt.

In Zusammenarbeit mit „aha – Tipps & Infos für junge Leute“ veröffentlicht die „Liewo“ regelmässig Artikel von jungen Redakteuren. Jugendliche, die gerne Beiträge verfassen möchten, dürfen sich an aha@aha.li wenden.

Freecrowd


Ausbildung für Skateboard Leiter*innen

Der Verein Freecrowd aus Liechtenstein organisierte in Zusammenarbeit mit Zip 6020 aus Innsbruck die erste Ausbildung für Skateboard-Übungsleiter in Liechtenstein.

Insgesamt neun Kursteilnehmer kamen an drei Wochenenden im Herbst 2020 zusammen, wobei sich das Ganze aufgrund von Corona nicht ganz einfach gestaltete. Anfang Oktober fand ein Theorieteil zu Themen wie Sportbiologie, Vermittlung von Bewegung und Sport und weiteren Themen im virtuellen Rahmen statt. In einem zweiten Block Ende November ging es um die Skateboard-Praxis. Die Kursteilnehmer übernachteten zwei Nächte im Haus Gutenberg und trafen sich in der neuen Skatehalle in Schaan für den Praxisteil, bevor im Dezember eine schriftliche und praktische Prüfung auf dem Programm stand. Der Austausch war trotz erschwerten Bedingungen möglich, da für Ausbildungszwecke Sonderregelungen geltend gemacht wurden. Für den Projektverantwortlichen Rafael Gstöhl und alle anderen Beteiligten war das Austauschprojekt ein voller Erfolg.

Du skatest selber gerne und möchtest dich im Skateboard Verein engagieren? Dann melde dich direkt bei Freecrowd.

 

Infos

Schubladen im Kopf beseitigen


Jugendliche aus Liechtenstein setzten sich in einem Fotoprojekt mit dem Thema Vorurteile auseinander. Dabei spielten sie mit verschiedenen Identitäten und hielten ihre Eindrücke fest. Für viele war dies eine neue Erfahrung. Die Bilder sollen die Betrachter wie die Jugendlichen selbst zum Denken anregen.

„Der erste Eindruck zählt.“ – dieses Sprichwort kommt nicht von ungefähr. Denn schon nach 90 Sekunden entscheidet unser Unterbewusstsein, ob wir jemanden nett oder unsympathisch finden. Und das nicht ohne Grund. Um die Welt besser verstehen zu können und unsere Eindrücke zu ordnen, sortieren wir alles was wir sehen, hören und fühlen in Kategorien. „Schubladisieren“ ist also etwas ganz Normales. In welche Kategorie wir jemanden stecken hängt von unseren persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen ab – aber auch unser Umfeld, die Gesellschaft und die Medien haben Einfluss auf unser Schubladendenken. Beispiele für Kategorien, nach denen wir Menschen gerne einteilen, sind Nationalität, Aussehen, Alter, Religion und Geschlecht. Zum Problem wird das Schubladisieren erst, wenn wir uns unserem Schubladendenken nicht bewusst sind und unsere vorgefestigte Meinung nicht regelmässig überdenken. Dann kann es nämlich schnell passieren, dass wir Menschen falsch einschätzen und in Schubladen stecken, obwohl wir sie gar nicht richtig kennen. Und so wird aus einem Urteil ein Vorurteil.

_Nils Vollmar

Und genau mit diesem Thema beschäftigen sich Jugendlichen beim Projekt „Vielfalt statt Vorurteile“. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Offenen Jugendarbeit Liechtenstein, dem aha – Tipps & Infos für junge Leute und dem Kinder- und Jugendbeirat realisiert und zielt darauf ab, Jugendliche und Erwachsene darauf aufmerksam zu machen, wie leicht man sich von Äusserlichkeiten und Zuschreibungen beeinflussen lässt.

Die Idee zum Projekt entstand schon 2018. Beim jubel Forum, eine Dialogveranstaltung, bei der Jugendliche und Erwachsene sich zu bestimmten aktuellen Themen austauschen, wurde in weiterer Folge an einem Thementisch das Thema Vorurteile diskutiert. Es formierte sich eine Jugendgruppe, die sich mit dem Thema Vorurteile auseinandersetzte. Dabei wurden Texte, Fotos und Videos von Jugendlichen produziert.

Durch das Spiel mit verschiedenen Identitäten wurden sie dazu angeregt, ihre Vorurteile und deren Auswirkungen zu überdenken. In Rahmen eines Fotoshootings sind so 34 Portraitbilder entstanden, welche am 14. September um 16 Uhr im Jugendcafé Camäleon in Vaduz von den am Projekt beteiligten Jugendlichen in Form einer Ausstellung präsentiert werden. Das Fotoshooting kam sehr gut an und war für viele eine neue Erfahrung wie ein Teilnehmer berichtet: „Ich war etwas aufgeregt und nervös vor der Kamera. Trotzdem war es für mich ein geiles Erlebnis – ungewohnt aber positiv.“
Die beim Fotoshooting entstandenen Bilder sollen zum Nachdenken anregen und aufzeigen wie facettenreich wir Menschen sind. Eine Teilnehmerin meint dazu: „Die zwei dargestellten Charaktere waren sehr unterschiedlich. Dennoch fühlten sich beide gut an und sind ein Teil von mir.“

In weiterer Folge ist geplant, dass die Fotoausstellung in jeder Gemeinde Liechtensteins einmal zu sehen sein wird. Damit die Nachhaltigkeit des Projektes gewährleistet ist, wurde zudem ein Ausstellungskatalog erstellt, welcher die 34 Portraitbilder inklusive Statements der Jugendlichen enthält.

Statements der Jugendlichen zum Projekt

Dieser Artikel wurde von aha-Reporterin Alissia Zimmermann geschrieben. Er erschien auch in der LIEWO-Ausgabe vom 08.09.2019.

Jugendseite_Liewo_die_Sonntagszeitung

Good Times Festival


Vom 09.08.–18.08.2019 fand der internationale Jugendaustausch GOOD TIMES in Schaan auf dem Areal der Hennafarm und dem Dräggspatz statt. Mit dabei waren Jugendliche aus Liechtenstein, Spanien, Italien, Estland und Luxemburg.

 
Im Rahmen des internationalen Jugendaustauschprojektes «Good Times» fand am 16.08.2019 auf dem Gelände des Abenteuerspielplatzes Dräggspatz in Schaan das «Good Times Festival» statt. In einem abwechslungsreich gestalteten Programm boten die vielen Jugendlichen einen Einblick in das über die vergangenen Tage in verschiedensten Workshops erlernte und gefestigte Können. 

Die Festivalstimmung kam nicht nur durch die verschiedenen Darbietungen aus dem Schreib-, Musik-, Improtheater- und DJ-Workshop auf, sondern wurde durch die vom «Build»-Workshop über die gesamte Woche erbauten Elemente auch ästhetisch zum Leben erweckt. Zudem konnten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher die auf dem gesamten Gelände verteilten Stände entdecken. An diesen wurden die unterschiedlichsten Angebote feilgeboten. So konnte man sich von der Wahrsagerin mittels UNO-Karten die Zukunft vorhersehen lassen, in der Fotoecke ein Erinnerungsbild schiessen, eine Massage unter dem Baum geniessen, im Schönheitssalon die Haare machen lassen und geschminkt werden oder Tiere aus Luftballons formen. 

 

Bevor das «Good Times Festival» stattfinden konnte, wurde unter der Woche in verschiedenen Workshops gearbeitet. Nebenbei hatten die Jugendlichen die Möglichkeit Land, Leute und die anderen Campteilnehmenden besser kennen zu lernen. Alle Infos und ein cooles Video dazu findest du hier.

 

 

Good Times Camp


Vom 09.08.–18.08.2019 fand der internationale Jugendaustausch GOOD TIMES in Schaan auf dem Areal der Hennafarm und dem Dräggspatz statt. Mit dabei waren Jugendliche aus Liechtenstein, Spanien, Italien, Estland und Luxemburg.

 

Der vom Verein Europäische Jugendbegleiterinnen und Jugendbegleiter Liechtenstein (EJL) anlässlich des 20- jährigen Jubiläums des aha – Tipps & Infos für junge Leute organisierte und vom EU-Programm «Erasmus+ JUGEND IN AKTION» finanzierte Jugendaustausch brachte für zehn Tage Jugendliche aus fünf Ländern zusammen und bot den Jugendlichen «good times» in einer internationalen, multi-kulturellen und mehrsprachigen Umgebung. Mittels Methoden des Non-Formalen-Lernens erhielten die Jugendlichen die Möglichkeit, neue wie auch bereits vorhandene Fähigkeiten zu entdecken und zu stärken. Zusätzlich zu den durchgehenden Workshops, deren Resultate am Festival präsentiert wurden, hatten die Teilnehmenden neben Ausflügen in die Liechtensteiner Bergwelt, nach Feldkirch und an den Staatsfeiertag die Möglichkeit, in sogenannten Rock’n’Roll-Workshops in verschiedene Aktivitäten hineinzuschnuppern. 

Eine kurze Einführung erhielten die Teilnehmenden in Golf, Parcours, Skaten, Cyanotypie und Graffiti. Die Ergebnisse des mit der Jugendarbeit Schaan durchgeführten Graffiti-Workshops können über die Projektdauer hinaus auf den Elementen der Skateranlage auf der Hennafarm bestaunt werden.

Den Abschluss der Campwoche feierten die Jugendlichen mit dem eigens organisierten «Good Times Festival». Dort zeigten sie ihr Können und die unter der Campwoche entstandenen Werke. Alle Infos und ein cooles Video dazu findest du hier.

Cannabis: 17 Antworten


Wir stellten der Jugendschützerin Jennifer Rheinberger bei der vergangenen Infostunde 17 Fragen zum Thema Cannabis.

Mehr Hintergrund-Infos zum Thema Cannabis haben wir auf dieser Seite zusammengefasst.

Video

Fragen & Antworten

Was ist der Unterschied zwischen Cannabis, Marihuana und Haschisch?
Cannabis ist ein Überbegriff (wie auch Hanf) und bezeichnet die ganze Hanf-Pflanze, unabhängig von ihrer Verwendung und ob legal (CBD) oder illegal (THC).
Marihuana („Gras“) sind v.a. die getrockneten Blüten, aber auch Teile von Blättern und Stängel der Hanfpflanze, welche zerrieben werden und entweder pur oder gemischt mit Tabak geraucht werden.
Haschisch wird aus dem Harz der Cannabis-Pflanze gewonnen. Dieses wird zu Platten gepresst. Haschisch hat in der Regel einen höheren THC Gehalt als Marihuana.

Was ist CBD und THC?
Die Cannabispflanze hat mehrere Hundert verschiedene Inhaltsstoffe, darunter ca. 80 Cannabinoide, welche so nur in der Cannabispflanze vorhanden sind. Die beiden bekanntesten Cannabinoide sind THC und CBD.
THC hat eine psychoaktive Wirkung, d.h. es führt bei Konsum zu einem Rauscherleben. Cannabis mit einem THC-Gehalt von über 1% fällt daher unter das Betäubungsmittelgesetz und ist in Liechtenstein illegal.
CBD hat im Gegensatz zum THC keine psychoaktive Wirkung. Es wirkt u.a. beruhigend und kann eine schmerzlindernde Wirkung haben.
Legal erhältliches Cannabis zeichnet sich durch einen hohen CBD Gehalt aus und einen THC Wert von unter 1%.

Ist CBD THC-haltig?
CBD und THC sind zwei unterschiedliche Cannabinoide. In „CBD-Hanf“ ist jedoch auch ein geringer THC Wert (< 1%) vorhanden. Daher ist auch bei dem legal erhältlichen CBD-Hanf bei regelmässigem Konsum nicht ganz auszuschliessen, dass ein Drogentest durch Summierung des THC-Gehalts auch mal positiv ausfallen könnte.

Was ist der Unterschied zwischen Indica und Sativa?
Es handelt sich dabei um zwei verschiedene Cannabis-Arten mit unterschiedlicher geografischer Herkunft. Die Indica-Pflanze stammt aus trockenen Regionen und wächst z.B. in Indien. . Sativa stammt aus tropischen Regionen Nähe des Äquators, bspw. aus Jamaika. Aufgrund von unterschiedlich hohen Konzentrationen der Cannabinoide in den beiden Arten ist die Wirkung der beiden Sorten unterschiedlich. Aufgrund von Indoor-Anbau und Züchtungen gibt es aber beide Arten mit unterschiedlich hohen THC und CBD Konzentrationen.

Ist Cannabis eine Einstiegsdroge?
Die meisten Jugendlichen, die Cannabis probieren bzw. konsumieren, greifen später nicht zu anderen oder härteren Drogen. Die wenigsten kiffen zudem bis ins Erwachsenenalter, sondern beenden den Konsum von Cannabis im Laufe des Erwachsen-werdens.

Warum meinst du, kiffen Jugendliche?
Die meisten Jugendlichen probieren Cannabis aus Neugier. Angeboten wird das Cannabis meist über Freunde, die bereits Erfahrung mit Cannabis haben. Wird der Konsum als positiv erlebt, z.B. wegen der berauschenden Wirkung oder aber wegen des positiven sozialen Erlebens, konsumieren sie u.U. weiter.
Motive für einen regelmässigen Cannabiskonsum können sehr individuell sein. Manche suchen Entspannung, das gesellige Beisammensein mit Freunden, wollen durch einen Rauschzustand Stress oder Probleme vergessen usw. Letzteres wäre ein Risikofaktor für eine Suchtentwicklung, wenn man nebst dem Cannabis keine weiteren Bewältigungsstrategien im Leben hat. Dann nimmt das Suchtmittel plötzlich einen zentralen Platz im Leben ein.
Besser ist es daher, andere Strategien zu haben, um seine Bedürfnisse, die hinter einem Suchtmittelkonsum stehen, stillen zu können.

Ist die Haltung einer Cannabispflanze in Liechtenstein legal?
Hierbei kommt es auf den THC Gehalt der Pflanze an. Liegt dieser unter 1%, ist die Pflanze legal. Sieht man bspw. Felder von Cannabispflanzen, so handelt es sich hierbei um legalen Industriehanf. Auch im Vogelfutter sind manchmal Hanfsamen beinhaltet. Auch hier muss man keine Angst haben, wenn plötzlich ein Cannabis-Schössling wächst.

Ist Cannabis schädlich? Was löst es bei uns im Gehirn aus?
Kurzfristig
• Abnahme der Gedächtnisleistungen sowie Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit
• Hemmende Wirkung auf Motivation
• Risiken im Zusammenhang mit der Qualität des Produkts z.B. Mischung mit anderen Substanzen
• Entzündungen der Atemwege, Kurzatmigkeit, chronischer Husten oder Bronchitis

Langfristig
• Erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen
• Beeinträchtigung der Verarbeitung komplexer Informationen, der Gedächtnisleistungen sowie der Konzentration
• Schulische und berufliche Probleme
• Kann eine Psychose auslösen (sofern Veranlagung)
• Psychische und physische Abhängigkeit

Jugendliche sind eine besonders verletzliche Altersgruppe:
• Jugendliche sind dabei, sich körperlich und psychisch zu entwickeln und reagieren empfindlicher auf Cannabis als Erwachsene, sie sind daher anfälliger für dessen Auswirkungen.
• Konsum in jungen Jahren kann die Gehirnentwicklung und damit die Gehirnstruktur beeinflussen
• Beeinträchtigung der Lernfähigkeit und des Entwicklungspotenzials (schulisches Umfeld als auch persönlicher Bereich sind betroffen z.B. Stress- und Emotionsregulierung)

Macht Cannabis abhängig?
Ja. Cannabis kann bei regelmässigem Konsum psychisch anhängig machen. Auch ist eine leichte körperliche Abhängigkeit feststellbar.

Wie lange ist Cannabis im Körper nachweisbar?
Je nach Häufigkeit bzw. Regelmässigkeit des Konsums ist Cannabis im Blut bis zu mehreren Tagen und im Urin 30 Tage und länger nachweisbar.

Wie kann man den Cannabiskonsum nachweisen?
Über eine Blut- oder Urinprobe oder eine Haaranalyse.

Was sind Space Cookies?
Backwaren, in welche (THC haltiges) Cannabis eingebacken wurde.

Was passiert mit den Dealern, wenn sie erwischt werden?
Erhält die Polizei Kenntnis davon, kann eine Hausdurchsuchung veranlasst werden. Es werden zudem Fingerabdrücke und DNA abgenommen. Das Strafmass ist unterschiedlich je nach Umfang und der Vorgeschichte.

Wie viele Jugendliche im Land haben schon einmal gekifft?
2015 wurden in Liechtenstein Jugendliche eines Jahrgangs (zu dem Zeitpunkt mehrheitlich 15 Jahre alt) zu legalen und illegalen Drogen, Medikamenten und digitalen Medien befragt. 31% der Jugendlichen gaben an, mind. einmal in ihrem Leben Cannabis probiert zu haben. Derzeit liegen uns keine aktuelleren Zahlen vor.

Was passiert, wenn man bekifft Auto fährt? Was sind die Folgen, wenn man erwischt wird?
Wenn man „bekifft“ in eine Polizeikontrolle gerät, wird Anzeige wegen BM-Konsum erstattet. Zudem erfolgt eine Meldung an die MFK. Zweiteres führt zu einem vorsorglichen Sicherungsentzug des Führerscheins, einer Fahreignungsabklärung- sowie ggf. einer verkehrspsychologischen Abklärung. Die Fahreignungsabklärung wird beim Amt für Gesundheit oder einem/einer Schweizer Verkehrsmediziner/in durchgeführt und beinhaltet einen mehrmonatigen Abstinenznachweis mittels mehreren Urinproben (auf eigene Kosten).
Berauscht (egal, durch welche Substanz) zu fahren, ist gefährlich. Man gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch andere Personen. Daher im Strassenverkehr bitte auf jegliche Rauschmittel verzichten! Und Achtung: THC ist auch noch nachweisbar, wenn der „Rausch“ längst verflogen ist.

Wäre es möglich, die Legalisierung in Liechtenstein einzuführen?
Ja. Dafür bräuchte es jedoch eine Gesetzesänderung.

Wie funktioniert es in den Ländern, wo Cannabis legal ist? Braucht man einen „Ausweis“?

Würdest du sagen, dass es in letzter Zeit mehr Kiffer im Land gibt oder einfach mehr erwischt werden?
Das ist schwierig zu beantworten. Wenn gleich eine ganze Gruppe beim Kiffen erwischt wird, kann sich dies in einem so kleinen Land wie Liechtenstein auf die Statistik auswirken. Von 2017 auf 2018 gab es eine Zunahme von Anzeigen wegen Betäubungsmittelkonsum bei Jugendlichen. Umgekehrt werden aber die meisten, welche Cannabis konsumieren, nicht erwischt und auch nicht auffällig. Wir können derzeit nur auf Zahlen von 2015 aus der Schülerstudie zurückgreifen und haben keine aktuellen Vergleichszahlen. Ich persönlich habe jedoch den Eindruck, dass zumindest der Probierkonsum eher zu- als abnimmt.

Exkursion ins aha


Das aha – Tipps & Infos für junge Leute ist ein Jugendinformationszentrum, nationaler Akteur der landesweiten Jugendarbeit Liechtensteins und darüber hinaus der internationalen Begegnungen für junge Menschen von 13 bis 30 Jahren.
 
Das aha sammelt Infos zu jugendrelevanten Themen, stellt Informationsmaterial zur Verfügung und gibt Hilfe zur Selbsthilfe. Eine Exkursion ins aha – Tipps & Infos für junge Leute ist nach Terminvereinbarung möglich und kann durch einen Surf-Smart-Parcours oder einen Workshop erweitert werden.

 
Termin und Ort: nach Absprache im aha

Dauer: 2 Unterrichtsstunden

Referent/in: Mitarbeiter/in vom aha

Alter: Schüler/innen ab 12 Jahren

Kosten: keine

Anmeldung: aha@aha.li

 

Workshop: Toleranz & Menschenrechte


Toleranz

Gemeinsam können wir Vielfalt und Inklusion fördern! Was sind Vorurteile und wie entstehen sie? Wie entsteht Ausgrenzung, welche Auswirkungen hat sie und wie können wir aktiv dagegen vorgehen?

Im Workshop erfahren die Jugendlichen, wie Vorurteile, Stereotypen und Diskriminierung im Alltag allgegenwärtig sind. Sie analysieren die Ursachen und Auswirkungen von Ausgrenzung und erarbeiten konkrete Handlungsmöglichkeiten, um dagegen vorzugehen. Sie lernen Anlaufstellen kennen und wie sie selbst aktiv für Toleranz und gegen Ausgrenzung eintreten können.

Termin und Ort: nach Absprache

Dauer: mind. 2 Unterrichtsstunden

Referent/in: Mitarbeiter:in vom aha, von Amnesty International Liechtenstein und eigens geschulte Kursleitende

Alter: Schüler/innen ab 12 Jahren (Sek I)

Kosten: keine

Anmeldung: nathalie@aha.li

Der Workshop „Toleranz“ ist eine Kooperation des aha – Tipps & Infos für junge Leute mit dem Verein für Menschenrechte und Amnesty International Liechtenstein und startet im August 2024 in eine Pilotphase.

 

Menschenrechte

Was haben die Menschenrechte mit meinem Alltag zu tun? Wer stellt sicher, dass sie eingehalten werden? An wen kann ich mich wenden, wenn meine Rechte verletzt werden?

Diese und weitere Fragen werden im Workshop Menschenrechte beantwortet. Die Förderung und der Schutz von Menschenrechten ist für unser Zusammenleben zentral. Die Jugendlichen erleben mittels praktischer Übungen und ausgehend von den eigenen Bedürfnissen, dass die Menschenrechte allgegenwärtig sind und jede und jeden betreffen. Durch konkrete Beispiele erfahren die Jugendlichen, wie sie Menschenrechte einfordern können, aber auch welche Rechte von anderen sie zu respektieren haben. Sie lernen wichtige Menschenrechts-Akteur:innen in Liechtenstein kennen. Der Workshop orientiert sich stark an den Themen der Jugendlichen, sodass diese aus der eigenen Betroffenheit ins Thema einsteigen können.

Termin und Ort: nach Absprache

Dauer: mind. 2 Unterrichtsstunden

Referent/in: Mitarbeiter:in vom aha, von Amnesty International Liechtenstein und eigens geschulte Kursleitende

Alter: Schüler/innen ab 14 Jahren (Sek I/Sek II)

Kosten: keine

Anmeldung: nathalie@aha.li

Der Workshop „Menschenrechte“ ist eine Kooperation des aha – Tipps & Infos für junge Leute mit dem Verein für Menschenrechte und Amnesty International Liechtenstein.

          

 

 

 

Limelight


LGBTIQ+ Trainingskurs

Das Projekt „Limelight“ war ein Trainingskurs für Jugendarbeitende aus sechs europäischen Ländern, der von der Organisation Flay durchgeführt und von Erasmus+ JUGEND IN AKTION gefördert wurde.

Hauptziel war das Erlernen von Theater- und Körperbewegungsmethoden, um mit diesem Wissen Workshops mit Fokus auf die Eingliederung der Zielgruppe LGBTIQ+ zu entwickeln. Aus Liechtenstein waren insgesamt fünf Personen beteiligt.

Das Projekt war in drei Phasen geteilt und die erste Aktivität fand im September 2018 in den Niederlanden statt. Die Teilnehmenden trafen sich, um die Methodenreihe „Theatre of the Oppressed“ als Instrument für die Arbeit mit sozial ausgegrenzten Jugendlichen kennenzulernen. Sie tauschten Erfahrungen aus und knüpften internationale Kontakte.

In der zweiten Phase waren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aufgefordert, zurück in ihrer Heimat eigene Workshops durchzuführen und das Gelernte in die Realität umzusetzen.

Die dritte Phase fand anfangs Januar 2019 in Liechtenstein statt. Dank der Kooperation des Schulzentrums Resch Schaan und dem Jugendtreff Popcorn wurden geeignete Räumlichkeiten gefunden. Erkenntnisse wurden ausgetauscht und die durchgeführten Workshops gemeinsam evaluiert und verbessert. Die Anleitungen für alle Workshops wurden schlussendlich in einem Booklet für die spätere Verwendung zusammengefasst.

Durch „Limelight“ lernten die Teilnehmenden die Bedürfnisse und Merkmale ihrer Zielgruppe zu erkennen und die Jugendlichen durch Theater, Tanz und Bewegung zu unterstützen. Sie erhielten eine Auswahl an Tools und Methoden, um die integrative Jugendarbeit zu verbessern. Natürlich wurde auch die internationale Zusammenarbeit der LGBTIQ+ Organisationen gestärkt und der Austausch gefördert.

Ana aus Slowenien


Ich heisse Ana Plavčak, bin 28 Jahre alt und aus Slowenien. Im vergangenen Jahr engagierte ich mich über ein Freiwilligenprojekt in Liechtenstein bei CIPRA International in Schaan. Im Video erzähle ich mehr über die Arbeit der Organisation und meine Erfahrungen als Freiwillige in Liechtenstein. Im aha erfährst du mehr über Freiwilligenprojekte und andere soziale Einsätze im Ausland.

 

Englisch

Slowenisch

«Ideal Capoeira» goes Erasmus+


Der Verein „Ideal Capoeira“ ist mittlerweile in 6 Ländern vertreten. Das Erasmus+ Projekt bietet die Möglichkeit, die bestehenden Vereine besser zu vernetzen und den Jugendbereich stärker und stabiler aufzubauen.

Ziel ist es, Jugendlichen einen Rahmen zu bieten, in welchem sie Erfahrungen machen dürfen, aus einer anfänglichen Idee ein Projekt entstehen zu lassen und dann auch die Möglichkeiten zu erhalten, dieses von Anfang bis zum Schluss umzusetzen. Hauptpunkt ist, mit Hilfe der Erwachsenen, Verantwortung zu übernehmen und die Erfahrung zu machen, gemeinsam, über Grenzen, Kulturen und Sprachen hinaus, eine tolle Erfahrung zu machen. Dabei können die bereits gelernten Aspekte von Capoeira wie Toleranz, Beweglichkeit, Soziales Lernen auch ausserhalb des Sportes ausprobiert, umgesetzt und gelebt werden. Die Jugendlichen sind zwischen 13-30 Jahre alt und kommen aus Liechtenstein, Österreich, Deutschland, Spanien und Brasilien.

Lustiges Video zur Coronakrise

Aufgrund der Pandemie hat die Projektgruppe von Ideal Capoeira ein lustiges Video erstellt – die sogenannte Toiletpaperchallenge. Eine tolle Idee in der man sieht, dass man weltweit vernetzt sein kann, auch wenn gemeinsame Aktivitäten derzeit leider nicht möglich sind.

Treffen in Liechtenstein

Das erste Treffen fand im Mai 2019 in Liechtenstein statt. Es wurden Ideen gesammelt, Probleme besprochen und Erfahrungen ausgetauscht. Neben den Jugendlichen waren auch Mestres und Contra Mestres der Capoeira dabei, um die Jugendlichen dabei aktiv zu unterstützen. Themen wie Toleranz, Respekt, Werte und Kultur standen dabei ganz oben auf der Liste. Neben dem theoretischen Teil wurde dann aber das Ganze in die Praxis umgesetzt. Über 100 Mitglieder des Vereins im Alter zwischen 4 bis 50+ kamen zusammen und liessen das brasilianische Lebensgefühl im GZ Resch aufleben. Es wurde Capoeira gespielt, Musik gemacht, gesungen und Samba getanzt. Die «Ginga Vibration», ein von Ideal Capoeira entwickelter «Fair Play»-Contest der besonderen Art, ging erfolgreich über die Bühne.

Treffen in Spanien

Das zweite Treffen hat im Februar 2020 in Spanien stattgefunden: es war ein Jugendcamp, das vor allem für die Jugendlichen als Austausch und gemeinsamen Training diente. Jedes teilnehmende Land trug einen Teil zum Programm bei, indem die Jugendlichen div. Aktivitäten wie Ausflüge, Besuche in Museen oder auch gemeinsames Musizieren und Singen organisierten.

Weitere Pläne

Im Sommer 2020 wäre die Gruppe nach Brasilien gereist. Dieser Aufenthalt sollte die Teilnehmenden mit dem Ursprungsland und damit der Kultur von Capoeira vertraut machen. Die Mitarbeit im Kinderhilfswerk Anajó und auch das Kennenlernen der Lebenssituation der befreundeten Jugendlichen aus Brasilien sollte nicht nur die Freundschaft vertiefen, sondern auch den Blick für die andere Kultur und Lebensumstände verbessern.
Die Möglichkeit, zu erleben, dass Capoeira tief in der Gesellschaft verwurzelt ist und täglich gelebt wird, soll helfen, die Toleranz, Offenheit, Beweglichkeit und Respekt in das eigene Umfeld zu tragen. Diese Aktivität wurde auf Sommer 2021 verschoben.

Im Februar 2021 wäre ein Treffen in Spanien vorgesehen, um der Motivation und Vernetzung vor dem Besuch in Brasilien einen neuen Start zu geben. Leider ist einmal mehr die Coronapandemie dazwischengekommen.

Europäische Jugendwoche


Demokratie und Ich

Anfang Mai finden im Rahmen der Europäischen Jugendwoche verschiedene Veranstaltungen unter dem Motto „Demokratie und ich“ statt. Dabei geht es darum, wie junge Leute auf Entscheidungen Einfluss nehmen und sich aktiv in die Gesellschaft einbringen können. Dazu gibt es Beispiele von Freiwilligentätigkeiten, Gespräche mit Politikern oder andere Arten der Meinungsäusserung, mit denen junge Leute die Aufmerksamkeit auf Themen lenken können, die ihnen wichtig sind – sei es nun Klimawandel oder Jugendarbeitslosigkeit. Auch wenn die Demokratie heute für etwas Selbstverständliches gehalten wird, war es ein hartes Stück Arbeit, diese zu erlangen. Und umso wichtiger ist es, sie zu behalten bzw. sich einzubringen!

Was Demokratie für Alissia bedeutet

Alissia, 19 Jahre, Praktikantin im aha

Demokratie bedeutet für mich Freiheit; dass jeder die Möglichkeit hat, seine Stimme zu nutzen und dass diese als gleichwertig angesehen wird, unbedeutend an welche Religion man glaubt, welche Hautfarbe man hat oder wie viel Geld man besitzt. Jedoch ist es nicht nur wichtig zu sagen, was man denkt, sondern auch die Möglichkeit zu haben, in allen Lebensbereichen mitbestimmen zu können. Natürlich kann nicht jeder seine eigenen Gesetze aufstellen. Es ist jedoch vorstellbar, dass jeder seinen Teil zum Gesamtergebnis beiträgt und somit nach der eigenen Vorstellung sein und das Leben der Gemeinschaft gestalten kann.

Vor allem finde ich es wichtig, jungen Leuten die Chance zu geben, um zu partizipieren, denn sie sind die Zukunft und haben mit der Demokratie die Möglichkeit, das Leben und das Morgen zu verändern. Das einzige Problem dabei ist, dass die Jugendlichen nicht immer ernst genommen werden, aufgrund von ihrem jungen Alter. Natürlich ist es wichtig, ein gewisses Mindestalter vorweisen zu können, jedoch ist es dann keine Demokratie mehr, wenn man Menschen aufgrund von ihrem jungen Alter ausgrenzt und als Begründung meint, sie hätten sowieso keine Ahnung oder zu wenig Erfahrung.

Deshalb ist es von Bedeutung, offen durch die Welt zu gehen und allen eine Chance zu geben, sich in die Kreation des Landes und des Lebens einzubringen.

 

Worum es in der Europäischen Jugendwoche geht

Alle zwei Jahre stellt die Europäische Jugendwoche, ausgerufen von der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament, Aktivitäten im Jugendbereich vor. Neben Veranstaltungen in den Erasmus+-Teilnehmerländern findet auch ein Event im Europäischen Parlament in Brüssel statt, bei dem junge Leute mit Projektbeteiligten, Jugendorganisationen und Politikern zusammenkommen.
2019 wird es beim Event in Brüssel u.a. eine Ausstellung mit den besten Projekten aus ganz Europa geben. Das Auswahlkomitee hat erfreulicherweise auch ein liechtensteinisches Projekt ausgesucht: „Grenzenlos lernen mit oder ohne Beeinträchtigungen“ ist ein Projekt vom Heilpädagogischen Zentrum (Stiftung für Heilpädagogische Hilfe in Liechtenstein), welches 2017/2018 verschiedene Treffen und Veranstaltungen zum Thema durchführte und über Erasmus+ JUGEND IN AKTION gefördert wurde. Weitere Infos und wie man sich anmelden kann, um am 29./30.04. in Brüssel dabei zu sein, gibt’s hier.

In und um die Europäische Jugendwoche herum gibt es auch von der liechtensteinischen Nationalagentur Erasmus+ JUGEND IN AKTION einige Angebote, bei denen junge Leute aktiv mitmachen können. Und darüber hinaus erfahren sie, welche Unterstützungsmöglichkeiten sie über das EU-Jugendprogramm sowie über weitere Förderungen bekommen können und worauf man bei Auslandsreisen achten muss.

Hier sind alle Angebote zusammengefasst:

  • Mittwoch, 24.04.2019, 18:30 – 20:00 Uhr, aha in Dornbirn, Bahnhofstraße 12.
    Gemeinsamer Workshop „Das liebe Geld“ mit dem aha Vorarlberg.
    Weitere Infos: https://www.aha.li/finanzierungsmoeglichkeiten-jugendprojekte
  • Freitag, 03.05.2019, 13:30 – 17:00 Uhr, aha – Tipps & Infos für junge Leute, Haus Melliger, Kirchstrasse 10, Vaduz.
    Jour Fixe mit Schwerpunkt „Demokratie und ich“: 
  • Mittwoch, 08. Mai, 14:00 – 16:00 Uhr, aha – Tipps & Infos für junge Leute, Haus Melliger, Kirchstrasse 10, Vaduz.
    Infostunde „Meine Rechte und Pflichten im Ausland“ mit der Jugendschützerin Jennifer Rheinberger.
    Weitere Infos: Youtube-Video

Core of Leadership


Führen und Geführt werden

Dieses Projekt entstand aus der Erkenntnis, dass die komplexen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit neue, innovative und ganzheitliche Führungsstile und Kompetenzen in allen Bereichen der Gesellschaft, insbesondere aber der Jugendarbeit, erfordern. Da viele Führungsstile auf streng hierarchischen Strukturen basieren, haben die Projektpartner die Notwendigkeit einer innovativen Schulung für Jugendarbeitende erkannt, die es ihnen ermöglicht das Potenzial junger Menschen zu fördern und zu unterstützen.

Vom 15. bis 24. Juni 2018 fand das Training für 24 Jugendarbeitende, aus 11 verschiedenen Ländern, im Haus Gutenberg in Balzers, bei schönstem Wetter und optimalen Bedingungen statt.

Ausgehend von theoretischen und methodologischen Grundlagen wie Theory U und Deep Democracy, vereinte das Projekt vielfältige erfahrungs- und körperbasierte nicht-formale Lernmethoden und verwendete Tango, Tai-Chi und Klettern als Hilfsmittel zum Lernen und Nachdenken.

Was haben Tango, Tai-Chi und Klettern mit Führen von Gruppen oder Leiten von Projekten zu tun? Jede dieser Sportart beleuchtet Führen und Geführt werden von einer anderen Seite, nicht nur theoretisch, sondern sich bewegend in einer Situation.

Aus welchem Grund wurde Lernen und Erfahrungen sammeln durch Bewegung gewählt? Jeder Lernprozess findet auf 3 Ebenen statt.

  • hören, lesen oder sehen
  • verstehen
  • umsetzen, verkörpern und verinnerlichen

Durch die verschiedenen Bewegungsformen wurden Situationen geschaffen, die dem Teilnehmer bewusst machten, wie jemand führt oder geführt wird. Jeder spürte direkt wie er sich in bestimmten Situationen fühlte und wie sein Körper darauf reagierte. Diese erlebten Gefühle und Reaktionen waren die Basis für intensive Reflektionen, da sie meist eins zu eins den Umgang mit anderen Menschen und unser Handeln in bestimmten Situationen zeigen. Die Aktivitäten waren so aufgebaut, dass nicht hilfreiche Verhaltensmuster durchbrochen und neu «programmiert» werden konnten. Für die Symbiose Gemeinschaft war die Beteiligung an diesem lehrreichen und intensiven Erasmus+ Training für Jugendarbeitende klar das Highlight des Jahres 2018.  

mEUsic – Music & Integration


Internationale Jugendbegegnung vom 21. bis 29. Juli 2018
 

34 Jugendliche und Leiter aus sechs Nationen trafen sich in Vaduz (Liechtenstein), um zusammen zu musizieren und sich mit der Bedeutung der Musik für die Integration fremder Kulturen zu befassen. Untergebracht waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Studentenwohnheim der Universität Liechtenstein, welches sich nur wenige Minuten vom Hauptaustragungsort, dem Vaduzer Jugendtreff «Camäleon», befindet. Dort waren von den Vaduzer Teilnehmern fünf Proberäume vorbereitet und mit Instrumenten ausgestatten worden. Auch die Verpflegung widmeten wir dem Thema «Integration». Während wir Frühstück und Mittags-Snack im Jugendtreff einnahmen, wurde das Abendessen in Restaurants mit fremdem kulturellem Hintergrund eingenommen. Wir verpflegten uns österreichisch, indisch, italienisch und asiatisch. Ein nepalesisches Dinner wurde uns von einem Koch aus Nepal im Jugendtreff zubereitet.

Aufgabe der Teilnehmenden war es, Songs zu schreiben und zu üben, um diese beim Abschlusskonzert aufzuführen. Um dem Thema gerecht zu werden wurden in gemischten Gruppen Lieder aus den teilnehmenden Ländern geübt und es wurden zwei afrikanische Musiker engagiert, welche afrikanische Lieder mit den Teilnehmenden einstudierten.

Programm

Am Samstag reisten die jungen Leute aus Spanien, Frankreich, Belgien, Polen und Lettland an. Das gegenseitige Kennenlernen und erste Jamsessions mit den bereitgestellten Musikinstrumenten prägten den Abend.

Der Sonntag war den Kulturen der teilnehmenden Länder gewidmet. Lieder aus diesen Ländern wurden vorgetragen und dann in gemischten Gruppen geübt. Der internationale Abend stand dann im Zeichen von Speisen und Getränken der teilnehmenden Nationen. Es wurden aber auch bereits die Bands gebildet, die den Rest der Woche zusammen verbringen würden.

Die nächsten zwei Tage wurden dann also fleissig Lieder geschrieben und geübt. Wegen der grossen Hitze wurde aber auch die einte oder andere Stunde im Freibad Mühleholz verbracht. Bis in die späte Nacht wurde jeweils gejammed und gefeiert.

Am Mittwoch stand eine Exkursion auf dem Programm. Vom Säntis schweiften die Blicke in sechs Nachbarländer und das Abendprogramm führte uns nach Feldkirch zum Poolbar-Festival.

Am Donnerstag und am Freitag wurden dann neben den eigenen auch die afrikanischen Lieder geübt. Die Abende verbrachten wir bei Vaduz-Soundz.

Am Samstag stellte sich dann bereits Abschiedsstimmung ein. Der Youthpass wurde ausgefüllt und es wurde über eine eventuelle Fortsetzung im nächsten Jahr diskutiert.
Die Teilnehmenden waren aufgefordert den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern kurze Nachrichten oder Feedbacks zu schreiben, was nun eifrig besorgt wurde. Das öffentliche Abschlusskonzert auf der Bühne des Camäleon ging nahtlos in eine Abschiedsparty über.

Der Sonntag gehörte dann den letzten Feedbacks und dem Abschiednehmen.

Fotos

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